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Freitag 08 August 19:10 Uhr | |
Dritte Saison der "Trophee des Grands Prix en Region" Europatour der französischen Traber am Dienstag in Mons. Grand National du Trot am Mittwoch in Saint-Malo. Trophee des Grands Prix en Region am Samstag in Argentan. Trophee Vert am Sonntag in Nort-sur-Erdre. Diese erste Augustwoche führte und führt in Frankreich quer durch die verschiedenen Rennserien der SETF. Grund genug auf eine Serie zu blicken, die noch nicht so viel Tradition hat. Gemeint ist die "Trophee des Grands Prix en Region" die am Samstag in Argentan mit dem Criterium de Vitesse de Basse-Normandie (GR II) in ihre dritte Saison startet. Wenn die Trophee des Grands Prix en Région ein Aushängeschild als Werbung gebraucht hätte, gäbe es wohl keinen besseren als Idao De Tillard. Seine Vorbereitung für die Titelverteidigung im Prix D'Amerique 2025 begann nämlich schon im Spätsommer des Vorjahres, als er den Grand Prix de la Federation du Nord (GR II) auf der Bahn von La Capelle gewann. Diese Prüfung war und ist auch Teil der noch jungen Rennserie. Idao De Tillard in La Capelle / Foto: SCOOPDYGA
Bereits ein Jahr zuvor hatte sich Horsy Dream, der spätere Elitloppet-Sieger, auf derselben Bühne durchgesetzt, bevor er auch den Grand Prix du Centre-Est (GR III) in Feurs für sich entschied, welcher ebenfalls eine weitere Etappe dieser Serie ist. Info zur Rennserie: Diese Rennserie entstand im Rahmen der Rennprogrammreform von 2022, die von der Programmkommission des Mutterverbands initiiert wurde. Ziel war es, zwischen August und Oktober einen echten regionalen Rennzirkel zu etablieren. Die Sieger 2024 der Trophee des Grands Prix en Region: Argentan - Criterium de Vitesse de Basse-Normandie: Just A Gigolo Cagnes-sur-Mer - Grand Prix du Departement des Alpes-Maritimes: Emeraude de Bais La Capelle - Grand Prix de la Federation du Nord: Idao De Tillard Lyon-Parilly - Grand Prix du Centre-Est: Gaspar D'Angis Meslay-du-Maine - Grand Prix Anjou-Maine: Gendreen Agen - Grand Prix du Sud-Ouest: Emeraude De Bais Ein kompakter Kalender mit Highlights: Innerhalb von elf Wochen wird die Trophee mit einem zweiwöchigen Rhythmus ausgetragen. Mit Ausnahme der letzten Etappe, die zuvor drei Wochen Pause erlaubt. Die sechs Rennen sind allesamt international ausgeschrieben und haben den Status eines Gruppe II oder Gruppe III-Rennens. Zwar führte die Einführung dieser Serie zur Abschaffung der "Trot à Grande Vitesse-Challenges", die Argentan, Cagnes-sur-Mer und La Capelle verband, doch behalten die traditionsreichen Rennen in Argentan und Cagnes ihre Besonderheit: Beide werden weiterhin über die Meile ausgetragen. Die Etappen des Trophee dienen vielen Top-Trabern als Vorbereitung für das Wintermeeting in Vincennes. Oder sie sind für manche, wie im Fall von Emeraude De Bais im Vorjahr, Ziel und Bühne zugleich: Sie gewann sowohl an der Cote D’Azur, wo sie fünf Monate zuvor mit 08,3 die schnellste Stute Europas wurde, als auch im Südwesten Frankreichs, wo sie die Marke von einer Million Euro Gewinnsumme überschritt. Zudem war sie Teilnehmerin im letzten Prix D’Amerique und wird als Verbindung zwischen der 2024er- und 2025er-Ausgabe der Trophee-Serie gesehen. Am Samstag steht sie in Argentan bei der ersten Etappe wieder am Start. -------- Letzter Frankreich-Start von Hohneck? Mit acht Jahren wird Hohneck, der Champion aus dem Stall von Philippe Allaire, an diesem Samstag in Argentan wohl sein letztes Rennen in Frankreich bestreiten, bevor es über den Atlantik in die Vereinigten Staaten geht. Foto: SCOOPDYGA
Das Criterium de Vitesse de Basse-Normandie (GR II) hat in diesem Jahr vier Teilnehmer mehr als im Vorjahr versammelt. Gut für den Rennsport und die Spannung, doch wie so oft auf der Meile dürften die ersten Plätze den Pferden vorbehalten sein, die in der ersten Reihe hinter dem Auto starten. Seit 1994 gab es nur vier Siege von Pferden aus der zweiten Reihe. Der Champion Hohneck startet etwas weiter außen als im letzten Jahr (Startnummer 6 statt 3) und wird der große Star des Tages in Argentan sein. Wie sein Trainer Philippe Allaire bereits seit Wochen ankündigt, wird dies vermutlich sein letztes Rennen in Frankreich sein, bevor er über den Atlantik reist, um am International Trot am 13. September in Yonkers teilzunehmen. Hohneck erhielt vom amerikanischen Veranstalter als Erster die Einladung. Der Elitloppet-Sieger 2023, der auf der Meile in zwölf Rennen noch nie wirklich enttäuschte, könnte die französische Rennszene mit einem Sieg verlassen. Sein Fahrer Gabriele Gelormini zeigte sich nach dem kürzlichen zweiten Platz im Prix de Washington begeistert: "Ich habe den Start heute richtig genossen. Ich merkte auf halber Zielgerade, dass Go On Boy stärker war, aber mein Pferd hat nicht nachgelassen." Der italienische Fahrer, der oft voller Enthusiasmus von "seinem" Champion spricht, sagte Anfang der Woche: "Hohneck wird für immer in mir bleiben. Er hat mir meinen schönsten Sieg geschenkt - den Elitloppet." Zum bevorstehenden Rennen am Samstag erklärte er: "Dieses Rennen weckt schöne Erinnerungen, ich habe es 2023 mit Capital Mail gewonnen. Letztes Jahr wurden wir hier mit Hohneck nur von Just A Gigolo geschlagen. Kürzlich war mein Pferd in Enghien großartig. Hohneck ist momentan kaum zu stoppen. Er liebt den Wechsel der Bahn. Er hat beste Chancen." Herausforderung für Falco Killer Gar In diesem Rennen kommt es zu einem Treffen der Generationen. Während Hohneck hinter dem Auto von den beiden erfahrenen 11jährigen Elvis Du Vallon (Nummer 5) und Emeraude De Bais (7) eingerahmt wird, stehen ihm auch zwei 4jährige gegenüber. Darunter auch der zuletzt so beeindruckend siegreiche Falco Killer Gar (8). Der Varenne-Sohn holte kürzlich den Prix de Geneve (GR III) vor Frank Gio. Obwohl Falco Killer Gar auf dem ersten Kilometer einen sehr aufwendigen Verlauf gegen sich hatte, absollvierte er die finalen 500 Meter in 07,3. Mit elf Siegen in zwanzig Rennen, darunter zwei Gruppe I-Erfolgen und einem dritten Platz im italienischen Derby hinter First of Mind und Frank Gio, stellt er sich nun seiner ersten Herausforderung gegen ältere Gegner in diesem Semi-Klassiker. Allerdings startet er von ganz außen, was seit 1994 erst zweimal zum Sieg geführt hat (Paparazzy 1998, Texas Charm 2013). Sein Trainer Thierry Duvaldestin, der außerdem Jack Tonic (2) und Jeegha Pride (11) ins Rennen schickt, äußerte sich zu den drei Startern: "Falco Killer Gar hat sich gut erholt. Er hatte keine Rennen, also nehmen wir teil, zumal es praktisch vor der Haustür ist. Zuletzt lief er zwei schnelle Abschnitte in Enghien, bevor er Frank Gio abwehrte - das war stark. Die erste Startreihe auf dem Rechtskurs ist eine Herausforderung, aber das sollte kein Problem sein. Wir müssen mit der Startnummer 8 umgehen." Über Jack Tonic sagt er: "Er ist ein hervorragendes Pferd für den Rechtskurs. Er hat viel Geschwindigkeit und lief zuletzt in Cabourg sehr gut, obwohl er 25 Meter Zulage hatte. Diese beiden Pferde haben eine Chance." Zu Jeegha Pride ergänzt Duvaldestin: "Es ist einfach ein Wiedereinstieg." Der Rekord: 09,4 Der Rekord des Rennens gehört weiterhin Up and Quick, der das Criterium de Vitesse de Basse-Normandie zweimal gewonnen hat (2017 und 2018). Beim ersten Sieg lief er die Meile in 09,4 von Startplatz Fünf. --------- Francois Van de Woestyne (Haras de Quatre Vents): "Ich ging zur Auktion, um ein Pferd zu kaufen und kam mir drei zurück" Die Farben des Haras des Quatre Vents sind seit über zwanzig Jahren im Trabrennsport bekannt. Am Samstag in Argentan wird der 6jährige Jack Tonic im Criterium de Vitesse de Basse-Normandie für das Gestüt an den Start gehen. Das ist für den ParisTurf eine gute Gelegenheit, diese Zucht- und Trainingsanlage näher kennenzulernen, die von Francois Van de Woestyne geleitet wird. Einem eher zurückhaltenden, aber sehr leidenschaftlichen Pferdemann. Foto: SCOPDYGA
Leidenschaft und ehrgeizige Ziele Das Rampenlicht ist nicht das, was Francois Van de Woestyne, der Leiter des Gestüts Haras des Quatre Vents, sucht. Und doch zählen seine Rennfarben seit über zwanzig Jahren fast vierhundert Siege. Entdeckt hatte er den Trab nach einem Abendessen mit dem Ehepaar Cayron in Vincennes. Der 67jährige Unternehmer aus der Milchproduktebranche hatte eigentlich nie geplant, in die Pferderennwelt einzutauchen. Bis Kesaco Phedos Sieg im Prix D’Amerique 2004 seine Aufmerksamkeit weckte: "Ich bin leidenschaftlicher Segler und Regattateilnehmer. Nach einem Besuch beim Prix D’Amerique erkannte ich Parallelen zwischen der Vorbereitung und dem entscheidenden Moment des Starts. Die Wettbewerbsatmosphäre hat mich begeistert. Im Herbst ging ich zu Auktionen, um ein Pferd zu kaufen und kam mit drei zurück", erzählt Van de Woestyne lachend. Leidenschaft geht über alles "Eigentlich wollte ich keine Zucht betreiben, doch zwei meiner Stuten mussten nach einem Jahr ihre Laufbahn beenden, also haben wir es versucht. Ich bin voll eingestiegen und entwickelte eine leidenschaftliche, fast schon unersättliche Hingabe für diesen Bereich. Ich bin sehr verbunden mit meinen Pferden. Tatsächlich habe ich etwa zehn meiner ehemaligen Rennpferde inzwischen im Ruhestand bei mir zu Hause." Nachdem er eine Anlage in Saint-Maclou (Departement Eure) gekauft hatte, wo sein persönlicher Trainer Philippe Forget zunächst die "West"- und dann die "Wind"-Pferde betreute, vereinte er auf 35 Hektar Zucht und Training. Ende der 2010er Jahre begann ein schrittweiser Wandel. Es kamen verschiedene Trainer hinzu, und zwei neue Einrichtungen wurden erworben: eine für die Zucht in Saint-Pierre-sur-Dives, wo ein ehemaliger Milchviehhof mit 50 Hektar komplett umgebaut wurde, und eine weitere mit 17 Hektar für Training, Vorbereitung und Qualifikation junger Pferde, geleitet von Jeremy Roue und einem Mitarbeiter. Dort wurden Trainingsbahnen gebaut und Paddocks mit Unterständen eingerichtet. Wenn die Pferde bereit sind, werden sie an verschiedene Trainer übergeben, passend zu ihrem Profil. Thierry Duvaldestin betreut den größten Teil des Bestandes. "Wenn wir gemeinsam Jährlinge kaufen, übernimmt er sie direkt." Kauf von Jack Tonic und die Zusammenarbeit mit Thierry Duvaldestin Jack Tonic, gekauft auf der Jährlings-Auktion im Jahr 2020, ist heute das Aushängeschild des Rennstalls. "Er hat mehrere Gruppe III-Rennen gewonnen, im letzten Jahr auch ein Gruppe II-Rennen, und wir haben seine Siegchance im Prix Ready Cash (GR I) gesehen (dritter knapp hinter Just A Gigolo und Juliet Papa Bravo). Er hat mehrfach sehr gute Leistungen gezeigt. Am Samstag wird es starke Konkurrenz geben, insbesondere Hohneck. Eine Platzierung unter den Top fünf erscheint möglich." Jack Tonic - die Ausnahme "Ich bin bei Jack Tonic Mitbesitzer mit Philippe Beauvisage. Ich möchte die Dinge kontrollieren und habe kaum Partnerschaften, außer bei Käufen mit Thierry Duvaldestin. Er hat mir 2019 einen Gefallen getan, als er mein Pferd Fast Wind in Elbeuf gefahren hat. Später hat er es auch trainiert. So haben wir uns kennengelernt." Auch Jack Des Ass (Gewinnsumme 158.000 Euro) und Hello Sport (310.000 Euro) wurden im Sommer 2021 am selben Tag gekauft. "Jack Des Ass hat eine gute Karriere bei Thierry. Anfangs brauchten wir drei Monate, um ihn richtig in Form zu bekommen. Er hat einen großen Motor, ist aber anfällig und braucht Ruhepausen zwischen den Rennen. Er ist sehr gut auf Rechtskursen. Wir werden weiterhin so lange wie möglich in der Provinz starten." Das Ziel: Ein Gruppe-Pferd züchten Mit rund zwanzig Pferden im Training und 25 Zuchtstuten wächst das Gestüt Haras des Quatre Vents stetig. Francois Van de Woestyne dazu: "Ich habe mich zunehmend auf die Zucht konzentriert, indem ich mehrere sehr gut gezogene Stuten gekauft habe, um die nach erfolgreichen Karrieren bei uns eingestellten Stuten zu unterstützen. Ich habe sieben bis acht sehr vielversprechende Blutlinien und Anteile an mehreren Deckhengsten. Wir planen, etwa fünfzehn Stuten pro Jahr decken zu lassen, in diesem Jahr etwas mehr, um Jack Tonic zu fördern. Ziel ist es, selektiv zu werden, was nie einfach ist, und Jährlinge, sowie Rennpferde zu verkaufen. Mein Traum ist es, ein Gruppe-Pferd zu züchten." Als Züchter war die beste Platzierung für Van de Woestyne ein vierter Platz mit Douchka Wind im Prix Jules Lemonnier 2020 (GR II). Die Stute holte auch 19 Siege für das Gestüt. Das Ziel ist es, zurück in die Spitzenklasse zu kommen. Der Mann, der ebenso abergläubisch, wie perfektionistisch ist, tut alles, um erfolgreich zu sein und denkt dabei auch an die Zukunft: "Ich möchte das Gestüt bald an meine Tochter weitergeben. Sie ist ebenfalls leidenschaftlich und von Anfang an mit dabei. Vor allem in der Zucht." --------- Anthony Grueau - der Alleskönner Aus seit seiner Kindheit bestehenden Leidenschaft für Pferde hat Anthony Grueau seinen Beruf gemacht. Oder besser gesagt: mehrere Berufe, auch wenn der eine Beruf, von dem er ursprünglich geträumt hatte, nicht dabei ist. Von Natur aus neugierig, liebt es dieser wahre Allrounder, verschiedene berufliche Erfahrungen in der Welt des Pferderennsports miteinander zu verbinden. LeTrot hat ein sehr lesenswertes Porträt über Anthony Grueau erstellt. Foto: E. Fossard
Eine unerklärliche Selbstverständlichkeit Anthony Grueau (36) kann es selbst nicht erklären. Aber er wollte schon immer mit Pferden arbeiten. So sehr sogar, dass seine Eltern, der Vater Logistiktechniker, die Mutter gesetzliche Betreuerin, beim Bau ihres Hauses dafür sorgen, dass sein Zimmer direkt auf die Trainingsbahn des benachbarten Stalls von Marie-Annick Sassier zeigt. "Ich habe sofort Reitunterricht genommen, sobald dies möglich war. Durch Bekannte meiner Eltern habe ich Jacques Bruneau kennengelernt. Ich war jeden Mittwoch und in allen Schulferien bei ihm", erzählt er. "Erst Dein Abitur" Als Jugendlicher hätte Anthony Grueau am liebsten direkt bei dem Trainer aus Mayenne angefangen zu arbeiten. Doch seine Eltern bestanden darauf, dass er zuerst das Abitur macht. "Sie wollten nie, dass ich nach der Mittelschule aufhöre und eine Lehre anfange. Ich war in der Schule nicht schlecht, aber Spaß gemacht hat es mir nicht." Nach dem Abitur macht er bei BTS eine Ausbildung in der Tierzucht und merkt zunehmend, wie schwer es sein würde, in einem Rennstall Fuß zu fassen. Aber er gibt nicht auf. "Gregory Guilbert, ein sehr guter Freund, der bei Jacques (Bruneau) gearbeitet hat, hat mir vorgeschlagen, meinen Lebenslauf an Equidia zu schicken. Ich habe ein Praktikum bekommen und es geliebt!" Stress und Kick des Rennkommentators Anthony Grueau hat seine Berufung gefunden. Zumindest einen Teil davon. Er will sich jedoch nicht nur auf Medienarbeit beschränken. Heute arbeitet er weiterhin für Province Courses und Oxygene Radio und bewarb sich bei der Regional-Föderation Anjou-Maine, um auf Rennbahnen als Kommentator zu arbeiten. "Das erste Mal, dass ich allein kommentiert habe, war in Jallais. Ich hatte zwar schon bei Equidia Rennen kommentiert, aber auf einer Rennbahn ist dies viel stressiger." Inzwischen gehört er zur festen Stimme vieler Regionalrennen und hat auch bei großen Events wie dem Grand Cross von Craon oder der Anjou-Loire Challenge kommentiert. "Je mehr ich die Menge höre, desto mehr gehe ich mit!" Agent - Ein Beruf mit vielen Facetten Einige Jahre später wird Anthony Grueau auf Initiative von Lorenzo Donati auch Agent. Donati war auch der Erste, der auf die Erfahrung mit Pferden und Profis von Anthony Grueau vertraut. "Am Anfang habe ich mir trotzdem so einige Körbe geholt..." Heute besteht sein Team aus Benjamin Rochard, Guillaume Martin, Mathieu Mottier, Pierre-Yves Verva und dem Neuzugang Alexis Collette. "Meine Aufgabe ist es, ihnen das Leben zu erleichtern. Klar, mein Ziel ist es, die besten Fahrten und Ritte für sie zu finden, aber ein Agent ist auch Coach, Vertrauter, großer Bruder", sagt er. Besonders stolz ist er auf die gemeinsame Entwicklung mit Benjamin Rochard: "Er als Fahrer, ich als Agent - wir haben wirklich bei null angefangen." Auktionen - eine weiteres Kapitel in seinem Leben Wenn bei den Auctav-Auktionen der Hammer fällt, hat Anthony Grueau wieder eine neue Rolle: Er steht am Rednerpult als Auktionator. "Das hat mir ermöglicht, einen weiteren Aspekt der Branche kennenzulernen und ihren Ablauf besser zu verstehen", sagt er. Er war unter anderem für den Zuschlag von Machiavel Bourbon zuständig. Für stolze 580.000 Euro. Diese neue Facette erinnert ihn an seine Arbeit als Kommentator: "Es ist derselbe Adrenalinkick. Wenn das Bieten richtig losgeht, ist das wie die Zielgerade eines Rennens." --------- Matthieu Abrivard: "Schönes Rennen für Keops Begonia" Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben. Foto: SCOOPDYGA
Mit einer derzeit starken Stallform, fünf Siege seiner Schützlinge seit Sonntag, hofft Matthieu Abrivard, auch in den kommenden Tagen weiterhin erfolgreich zu sein. Besonders setzt er auf Keops Begonia, der am Samstag beim Premium-Renntag in Argentan an den Start geht. Starter der kommenden Tage "Am Samstag geht es nach Argentan mit Keops Begonia (208). Ich bin ein wenig frustriert. Es ist ein passendes Rennen für ihn, aber wir haben die Nummer 8 hinter dem Auto gezogen. Wenn man am Start zu viel riskiert, um eine gute Position zu bekommen, kann das später teuer werden. Wenn man aber zurücknimmt, ist das bei 14 Teilnehmern auch nicht einfach. Beim letzten Start in Cabourg fehlte ihm ein wirkliches Rennen. Er ist ein zuverlässiges Pferd, läuft immer gut, und ich rechne mir etwas aus. Einziges Manko bleibt eben seine Startnummer. Am Sonntag fahre ich nach Royan, unter anderem mit My Lady Desbois. Sie ist zwar noch etwas schwierig, zeigt aber in letzter Zeit klare Fortschritte. Beim letzten Mal in Pornichet wurde sie nur von einer Stallgefährtin, Maya Du Pommeau, geschlagen, die danach auch in Langon gewann. Also eine gute Chance. Ich fahre gewissermaßen auch ihretwegen dorthin. Sie könnte ihren Tag haben. Im selben Rennen läuft auch Miroitante De Padd, die zwischen guten Leistungen und Disqualifikationen schwankt. Sie ist brav, und ich bin mit beiden Stuten zuversichtlich. Ich fahre zum ersten Mal Lagotero. Ich kenne ihn zwar nicht, aber seine letzten beiden Auftritte in Pornichet waren ordentlich, also wird er in Form antreten. Mal sehen. Kalimba Louna kommt von einem Trainer, der immer überlegt startet. Ihren Leistungen nach mag sie Royan: kürzlich wurde sie dort Dritte, im Frühling hat sie sogar gewonnen. Ich sollte mit ihr vorne mit dabei sein. Letzte Woche in Langon wurde ich mit John Steed zwar von einem starken Gegner geschlagen, aber es war trotzdem eine gute Leistung. Die Bahn in Royan wird ihm gefallen. Er kann gewinnen. Ideal Madrik hatte einen ordentlichen Karrierestart, danach einen Durchhänger, aber jetzt scheint er wieder in Form zu sein und kann in diesem Feld auf sich aufmerksam machen. Wenn das Rennen gut läuft, sind wir dabei. Im Grand Prix versuche ich mit Infiniment Citron das Triple. Wir haben dort schon zweimal gewonnen. Ein dritter Sieg ist möglich. Er liebt Gras und Rechtskurse, kann alles. Für mich ein klarer Favorit. Gleiches gilt für Invincible Bourbon, der vorne gut positioniert ist. Er darf nur nicht zu sehr pullen, aber normalerweise sollte er seine jüngste Leistung aus Les Sables-d’Olonne bestätigen. Zwei Siege in Folge sind absolut drin. Am selben Tag gehen in La Roche-Posay Matariki und Ikyta de la Vallee an den Start. Erstere hat sich beim Debüt auf dem Gras von Durtal noch fehlerhaft gezeigt, aber sich bei ihrem letzten Auftritt in Les Sables-d’Olonne (Dritte) gut geschlagen. Nach einem etwas unglücklichen Rennverlauf kam sie stark ins Ziel. Jetzt läuft sie wieder links herum auf Gras - das wird ihr liegen. Es ist ein kurzer Abstand zum letzten Rennen, aber wenn alles passt, kann sie noch besser laufen. Ikyta De La Vallee liebt Grasbahnen. Das Feld ist gut, aber die Stute ist ebenfalls in Form. Eine weitere gute Chance, zumal Jean-Etienne sie gut kennt und mit ihr schon gewonnen hat. Auch am Sonntag fährt Damien Bonne für mich drei Pferde in Sable-sur-Sarthe. Den Auftakt macht Monroi Du Gers. Ich habe ein bisschen Druck, denn er ist der Vollbruder von Duel Du Gers, aber er trabt gut. Bei seinem Debüt in Royan wurde er nur von einem starken Pferd von Etienne Dubois geschlagen. Ich hoffe, dass er diesmal als Erster durchs Ziel geht. Er kommt besser links herum zurecht, ist ein feines Pferd und arbeitet gut. Mit Lypstic Atout bin ich zuletzt zweimal von vorne gegangen. Das war keine gute Taktik. Ich habe ihn gegen den Strich gefahren. Deshalb soll Damien ihn diesmal ruhig angehen und auf den letzten Metern kommen lassen. Dann kann er ein solches Rennen gewinnen. Hotel Mystic zeigt konstante Leistungen. Beim letzten Mal in Vichy war Hades De l'Iton einfach zu stark. Er kam auch etwas weit hinten ins Rennen, hat aber gut gefinisht. Er ist in Topform. Ich hätte ihn auch nächste Woche in Enghien laufen lassen können, aber da war es nicht sicher, ob er drin bleibt. Jetzt ist es ein Heimspiel. Auf Gras fühlt er sich wohl. Ich würde mich freuen, wenn er endlich wieder gewinnt. Das hätte er für seine Mühe und Konstanz verdient. Er wird nicht weit weg sein vom Sieg. Mit Jazz De Padd, den mein Cousin Pierre fährt, bin ich etwas ratlos. Zuletzt in La Ferte-Vidame lief er schwach. Eigentlich sollte er mein Trumpf für den Sommer sein, aber momentan ist er "geschmolzen". Er muss sich wieder beweisen. Das Potenzial ist da. Am Dienstag geht es nach Saint-Malo, wo ich Mamzelle Des Plans fahren werde. Die Strecke liegt ihr. Sie hatte ein gutes Debüt, war danach aber fehlerhaft. Es wird ihr erstes Rennen auf festem Belag, aber das sollte ihr ebenfalls liegen. Ich werde noch weitere Fahrten dort übernehmen, weiß aber noch nicht genau welche." Frank Gio - ehrenvolle Niederlage "Frank Gio ist gut gelaufen, aber wir sind auf einen Falco Killer Gar in Topform getroffen. Es war lange her, dass Frank Gio aus dem Band gestartet ist, und der Start war etwas zäh. Trotzdem habe ich die Ruhe bewahrt, denn ich dachte, ich könnte mich ohne großen Aufwand an die Spitze heranarbeiten, aber Clement Duvaldestin hat das Rennen souverän von vorne kontrolliert. Er war stark. Die letzte Runde wurde in einem hohen Tempo gefahren, und es war alles andere als einfach, die ganze Zeit neben ihm zu gehen. Trotzdem habe ich beim Einbiegen in die Zielgerade noch daran geglaubt. Doch der Sieger konnte sich direkt vor unserer Nase wieder absetzen. Man muss sich für diesen zweiten Platz wirklich nicht schämen. Besonders wenn man sich die Tracking-Daten anschaut, die sehr gut sind. Mein Pferd ist ordentlich gelaufen, war vielleicht ein wenig weniger spritzig als sonst. Er ist jetzt in die Pause gegangen, um neue Kraft zu tanken, und wird auf den "UET" vorbereitet. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass er in Vincennes am stärksten ist." Der Stall ist in Form "Wir hatten ein gutes Wochenende mit mehreren Platzierungen und dem Sieg von Must De Banville in Rochefort-sur-Loire. Zu Wochenbeginn lief es ebenfalls stark mit vier Siegen und einem zweiten Platz in fünf Rennen. Besonders erwähnen möchte ich Macinaggio, einen Hengst, den ich sehr gern mag. Er war nicht voll durchtrainiert, aber fit genug, um eine gute Leistung zu zeigen. Das Rennen entwickelte sich genau nach meinen Vorstellungen. Ich konnte ihn im Windschatten verstecken, ohne Energie zu vergeuden. Als es auf den Sprint ankam, hatte er genug Reserven in den Beinen und konnte sich durchsetzen. Das ist ein sehr positives Zeichen. Auch der Sieg von Lisa De Pervenche hat mir gut gefallen. Sie hat deutlich souveräner gewonnen als beim letzten Mal, als sie noch sehr nervös war. Wir haben ein paar Kleinigkeiten verändert, und das hat sich ausgezahlt. Zeit und Auftreten waren überzeugend. Mit Lilou de Guoz war ich zuversichtlich und sie hat mit einem dritten Sieg in Folge ihre Erwartungen erfüllt. Sehr vielversprechend. Jetzt gilt es, die positive Dynamik beizubehalten." Viren weiterhin ein Problem "Viele Ställe haben derzeit mit Virusinfektionen zu kämpfen, was sowohl für uns Profis als auch nach außen hin in der Kommunikation schwierig zu handhaben ist. Durch den häufigen Wetterwechsel und die zunehmende Verbreitung von Borreliose bleibt die Lage angespannt. Pferde sind Leistungssportler. Wird ein Stall von Krankheit getroffen, hat das immer auch finanzielle Folgen. Es kommt kein Geld rein, der Stress für Trainer steigt, und das ist wohl auch ein Grund, warum man weniger offen über solche Situationen spricht. Wenn alles gut läuft, redet man gerne. Aber wenn der Betrieb stillsteht, muss man erst mal alles neu aufbauen. Und zwar in die richtige Richtung. Oft bemerken wir beim morgendlichen Training gar nicht, dass ein Pferd angeschlagen ist. Man bringt sie zwar auf Touren, aber nie so an die Grenze wie im Rennen. Erst nach ein oder zwei schwachen Starts merkt man, dass etwas nicht stimmt. Und wenn man dann pausieren muss, folgen oft Wochen voller Zweifel. Meistens ohne Einnahmen. Und das Geld ist leider nach wie vor der Schlüssel zu allem." |
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Samstag 09 August 07:21 Uhr | |
Benjamin Goetz: "Es wäre schön mit Emeraude meinen 1.000 Sieger zu feiern" Seit mehreren Monaten im Südwesten ansässig, hofft Trainer Benjamin Goetz, dieses Wochenende nutzen zu können, um seinen 1000. Sieg als Trainer in Frankreich zu erringen. Aktuell steht er bei 999. Ein arbeitsreiches Wochenende liegt vor Trainer Benjamin Goetz, der in wenigen Tagen 45 Jahre alt wird. Mit Emeraude De Bais ist Goetz im Criterium de Vitesse de Basse-Normandie (GR II) am Samstag in Argentan sowie Farandole Di Palba und Extreme Desbois, dem Titelverteidiger, im Prix de Londres (GR II) am Sonntag in Enghien vertreten. Drei vielversprechende Chancen, um als Trainer in Frankreich seinen 1000. Sieg zu feiern: "Wir hatten gehofft, ihn letzte Woche zu erreichen und waren in Eauze ganz nah dran, aber vielleicht ist das ein gutes Zeichen. Es wäre eine schöne Belohnung, wenn wir es am Samstag in Argentan mit Emeraude De Bais schaffen würden. Sie hat mir bereits meinen ersten und einzigen Sieg in einem Gruppe I-Rennen gebracht, und es wäre eine tolle Geschichte, meinen 1000. Sieg mit ihr zu feiern. Zumal sie zum 31. Oktober dieses Jahres in den Ruhestand geht." Foto: SCOOPDYGA
Doch dafür müssen Emeraude De Bais und ihr Fahrer Franck Nivard am Samstag Startplatz Sieben hinter dem Auto überwinden, auch wenn der Trainer Grund zur Hoffnung sieht: "Natürlich hätte ich mir eine kleinere Nummer gewünscht, aber wir stehen zwischen den beiden Favoriten des Rennens. Auch wenn es eine äußere Startnummer ist, sind wir am Ende gar nicht so schlecht positioniert." Emeraude De Bais tritt mit ihrer besten Beschlags-Konfiguration und mit dem Vertrauen ihres Trainers an: "Ich war zufrieden mit ihrem Comeback Ende Juli in Enghien. Sie brauchte das Rennen. Seitdem hat sie letzte Woche Sonntag vor den Rennen in Eauze auf der Grasbahn trainiert, und ihr letzter Trainingslauf am Donnerstagmorgen am Strand von Deauville war auch vielversprechend. Das ist ihr erstes großes Ziel vor dem Ruhestand. Danach wollen wir unsere Titel in Cagnes-sur-Mer verteidigen und anschließend im Grand Prix du Sud-Ouest in Beaumont-de-Lomagne, wo sie sich verabschieden wird. Sie muss unter die ersten drei kommen." Ambitionen im Prix de Londres Mit zwei Startern am Sonntag in Enghien im Prix de Londres, Extreme Desbois und Farandole Di Palba, zeigt Benjamin Goetz seine hohen Erwartungen und erhofft ein starkes Auftreten seiner beiden Pferde: "Extreme Desbois hat dieses Rennen im letzten Jahr gewonnen und sollte erneut gute Chancen haben. Seine letzten Rennen liefen nicht wie geplant, aber er wurde speziell für dieses Rennen vorbereitet. Große Hoffnungen setze ich in Farandole. Ich bin sicher, dass sie in den nächsten Wochen unter dem Sattel zu den Besten gehören kann. Am Sonntag kann sie vor Extreme Desbois ins Ziel kommen, und da Extreme voraussichtlich nahe am Sieg dran ist... Die beiden können richtig gute Ergebnisse erzielen. Ein 1/2-Ergebnis scheint möglich. Farandole hatte schon Qualität gezeigt, und als ich sie übernommen habe, haben wir getestet, ob sie ihr Potenzial wiederfinden kann, was besser als erwartet lief. Sie wird immer besser und ich wiederhole mich, aber sie kann zur Spitze im Monte gehören. Wie Emeraude De Bais haben beide letzten Sonntag in Eauze trainiert, und ich habe ihnen am Freitagmorgen am Strand von Deauville den letzten Feinschliff gegeben. Um bestmöglich vorbereitet zu sein und da im Südwesten starke Hitze erwartet wurde, bin ich am Mittwoch in Richtung Normandie gefahren. Es sind tolle Rennen. Da darf man nichts dem Zufall überlassen." 20 Gruppesieger Benjamin Goetz überlässt seit mehr als 20 Jahren nichts dem Zufall. Er begann seine Karriere als Trainer 2003 und steht kurz davor, seinen 1000. Erfolg in Frankreich zu feiern. Dazu kommen einige Siege im Ausland. Seine Bilanz umfasst fünfzehn Siege in Gruppe III-Rennen, vier in Gruppe II und einen klassischen Sieg, den im Grand Criterium de Vitesse de la Cote d’Azur im März 2025. "Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Zahl erreichen würde, als ich angefangen habe. Das sind im Durchschnitt etwa 50 Sieger pro Jahr, was ganz gut ist. Um in diesem Beruf erfolgreich zu bleiben, muss man konstant sein. Schon zu Beginn hatte ich das Glück, gute Pferde zu bekommen, vor allem für die Trabreiten und aktuell habe ich mit Emeraude De Bais die Gewinnreichste." |
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Samstag 09 August 17:03 Uhr | |
Arnaud Angeliaume: "Weniger attraktiv ein Pferd zu erwerben, dass gleich in Winterruhe geht" Nach der Auktion der "Association des Eleveurs du Centre-Est" (AETCE) in Vichy (am 29. August) und der Arqana Trot in Deauville (vom 02. bis 05. September) setzt LeTrot den Blick auf die wichtigsten Verkaufstermine fort. In der aktuellen Ausgabe geht es um die "Vente des Rouges Terres", die von Auctav am 01. September auf dem Haras de Bois Roussel organisiert wird. Foto: E. Fossard
In diesem Jahr wurde die Auktion in zwei Teile aufgeteilt: Der erste fand bereits im Frühjahr statt. Den zweiten Teil stellt Arnaud Angeliaume, Geschäftsführer des von Louis Baudron geleiteten Auktionshauses, im Gespräch mit 24H Au Trot vor. 24H Au Trot: "Wie unterscheidet sich der Katalog 2025 in seinen Grundzügen von den vorherigen Ausgaben, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in diesem Jahr die Frühjahrsauktion 'Rouges Terres de Printemps' ins Leben gerufen wurde?" Arnaud Angeliaume: "Wir knüpfen direkt an diese Frühjahrsauktion an. Natürlich hat sie uns rein zahlenmäßig etwas Volumen genommen, aber ganz ohne Bedauern. Mit dieser neuen Aufteilung konnten wir unsere Verkäufer und Käufer besser bedienen, indem wir im Frühjahr Pferde anbieten, die für die Sommersaison einsatzbereit sind. Folgerichtig haben wir bei diesem zweiten Teil jetzt mehr junge Pferde im Angebot. Und genau diese sind ja traditionell eines der Markenzeichen der Auktion 'Vente des Rouges Terres'. Ich finde, diese Aufteilung ist wirklich ein Gewinn." 24H: "Und können Sie noch einmal die Gründe für diese neue Aufteilung erläutern?" AA: "Die Aufteilung ist nur folgerichtig. Pferde zu verkaufen ist gut. Aber man muss sie auch zu einem günstigen Zeitpunkt anbieten. Es war logisch, im Frühjahr Pferde ins Angebot zu nehmen, die bereit sind, die Sommersaison zu laufen, statt erst im September, wenn die Provinzsaison im Grunde schon endet. Ab dem 15. September herrscht in den kleineren Rennorten nämlich ein regelrechtes 'schwarzes Loch'. Wir mussten uns dem Markt anpassen. Ich denke, ein Besitzer ist eher bereit, ein Pferd zu kaufen, dass sofort starten und sich schnell amortisieren kann. Man kann sich leicht vorstellen, dass es für einen Käufer weniger attraktiv ist, nach dem Sommer ein Pferd zu erwerben, das gleich in die Winterruhe geht. Diese zeitliche Staffelung ist also schlichtweg logisch." 24H: "In diesem Zusammenhang - Wie wurde der Katalog für diese Auktion zusammengestellt?" AA: "Das Konzept der 'Vente des Rouges Terres' steht nun schon seit vielen Jahren fest. Dieses Mal wurde es lediglich um jene Pferde reduziert, die wir bereits im April angeboten haben, weil sie dort besser aufgehoben waren. Wir haben ein sehr breit gefächertes Angebot mit rund hundert Lots. Wie bereits erwähnt, sind viele junge Pferde dabei, da sie naturgemäß nicht früher verkauft werden können. Unser Ziel ist es, uns dem Markt anzupassen. Wir werden nach wie bereits qualifizierte Pferde anbieten, die sich aktuell aber nicht im Training befinden. Doch um ihren Wert bestmöglich herauszustellen, und das haben die Verkäufer gut verstanden, braucht es ein zusätzliches Maß an Vertrauen in das Produkt. Deshalb stammen die Qualifikationen diesmal aus jüngster Zeit. Viele der im Katalog verzeichneten Hengste und Stuten werden bis zum Auktionstag bereits ihr erstes Rennen bestritten haben. Für potenzielle Käufer ist es ein großer Vorteil, wenn ein Pferd bereits gestartet ist, selbst wenn es 'nur' in der Provinz war. Es geht nicht darum, um jeden Preis einen Sieg vorweisen zu können. Entscheidend ist, dass man das Verhalten des Pferdes einschätzen kann. Das ist ein zusätzliches, sehr geschätztes Kriterium. Wir passen uns den Wünschen der Käufer und den Gegebenheiten des Marktes an. Das ist das Mindeste." 24H: "Sind die Anbieter dieselben wie in den Vorjahren?" AA: "Traditionell besteht die Auktion aus den Pferden von Louis Baudron und seiner Familie: dem Haras de Fresneau von Jean-Philippe Dubois, dem Haras de la Ferme seines Bruders Jean, sowie dem Haras de la Beauvoisiniere von Jean-Pierre Dubois. Sie sind selbstverständlich auch in diesem Jahr im Katalog vertreten. Parallel dazu steht der Katalog externen Verkäufern offen, wie diesmal etwa der Elevage du Pont, Hunter Valley, dem Haras des Actarus, Herve Lamy, dem Ecurie Leomy, Leo Abrivard, dem Ecurie Quercus und dem Ecurie Winner, die einen Anteil an Booster Winner anbieten. Bereits im Frühjahr hatten uns weitere Kunden begleitet, etwa Pierre Belloche und Jean-Philippe Raffegeau." 24H: "Wie sieht es mit den Pedigrees und den bisherigen Leistungen aus? Passen Angebot und Nachfrage Ihrer Meinung nach zusammen?" AA: "Wir haben einen Katalog, der in Bezug auf Abstammung, wie auch auf Leistungen absolut überzeugend ist. Man kann zum Beispiel den Vollbruder von Message Personnel (v. Royal Dream) nennen. Ein echtes Zukunftspferd im Besitz von Jean-Philippe Dubois (Anm.: Lot-Nr. 52, Nougayork, qualifiziert am 27. Juni in 18,0 in Le Mans). Wir haben eine Auswahl an Jungpferden, die ihre Qualifikation mit Bravour geschafft haben. Zudem konnten wir bei unserer Frühjahrsauktion eine neue Welle an Käufern beobachten, was uns sehr gefreut hat. Es waren auch junge, erfolgreiche Trainer dabei, die angefangen haben zu investieren. Wir hoffen sehr, dass sich dieser Trend fortsetzt. Im April waren sie sehr aktiv. Ein Zeichen dafür, dass das Angebot ihren Erwartungen entsprach. Natürlich haben wir, wie in anderen Branchen auch, einige Käufer verloren, aber entscheidend ist, neue zu gewinnen. Die Dynamik, die junge Profis in den Markt bringen, ist äußerst wichtig, denn der Kundenkreis muss sich stetig erneuern. Hier braucht es engagierte Makler. Manche leisten hervorragende Arbeit, indem sie neue Kunden gewinnen, die bereit sind, in interessante Jungpferde zu investieren. Heute wissen wir, dass viele Käufer statt in ein einziges, teures Pferd zu investieren, lieber ihre Käufe aufteilen und so das Risiko streuen. Genau hier ist die Arbeit der Makler von großem Wert." 24H: "Welche wirtschaftliche und geschäftliche Stimmung erwarten Sie vor dem Hintergrund einer angespannten Lage im Renn- und Wettgeschäft?" AA: "Es ist schwer vorherzusagen, wie sich die Dinge entwickeln und welche Ergebnisse die Auktionen bringen werden. Ich habe in Ihrem Magazin gelesen, dass Hugues Rousseau optimistisch für den Verkauf der Jährlinge ist. Seit Jahresbeginn habe ich persönlich nicht den Eindruck, dass der Pferdehandel an sich schwach läuft - im Gegenteil: Seit dem Frühjahr sehe ich eher eine positive Dynamik. Seit ich im Auktionsgeschäft arbeite, herrschte selbst in Zeiten, in denen die PMU-Zahlen gut waren, immer eine gewisse Sorge. Dieses Jahr sind die Wettumsätze nicht gut, und sowohl die PMU als auch die Dachverbände werden sich anpassen müssen. Aber das ist in allen Wirtschaftszweigen so. Meine Erfahrung in allen Disziplinen, auch international, sagt mir, dass wir in Frankreich ein System haben, dass anderen deutlich überlegen ist. Wir sollten Vertrauen in unsere Verantwortlichen haben. Jean-Pierre Dubois hat kürzlich gesagt, dass es bei der PMU Leute geben sollte, die das Spiel wirklich verstehen - 'big player'. Das ist ein sehr treffender Gedanke. Ich habe den Eindruck, dass es Ansätze für Überlegungen gibt, die logisch erscheinen." Möglicher Top-Seller Eines der Highlights dieser Auktion sollte mit der Katalognummer 48 in den Ring kommen: Nazario Dry (v. Face Time Bourbon) ist ein Halbbruder zu Juninho Dry und Lisbonne Dry. Das Ende der Zuchtaktivitäten der Elevage du Pont Sechs Jährlinge dieser Auktion stammen aus der Elevage du Pont im Rahmen der bereits vor mehreren Monaten eingeleiteten Einstellung der Zuchtaktivitäten von Jean-Yves Rayon. Unter diesen Jährlingen befindet sich zum Beispiel Lot Nummer 78. Odessa Du Pont stammt von Dijon aus der Gruppe II-Siegerin Gaia Du Pont (v. Memphis Du Rib), die ihr zweites Fohlen vorstellt. Insgesamt präsentiert die Elevage du Pont 14 Lots. Darunter ein Fohlen und mehrere Mutterstuten, wie Coccinelle Du Pont (v. Niky), eine Halbschwester zu Davidson Du Pont, die tragend von Hussard Du Landret angeboten wird. --------- 100% für Raphael Vilault Zwei Rennen, zwei Siege, einer im Sulky, einer unter dem Sattel. Und das alles am Abend der speziellen Lehrlingsveranstaltung in Pornichet! Raphael Vilault hatte an diesem Donnerstag auf der Atlantikrennbahn offensichtlich einen ausgezeichneten Abend und erzielte mit seinem Doppelsieg die beste Bilanz des gesamten Renntags. Foto: Hippodrome de Pornichet
Gleich zum Auftakt des Programms ritt er mit Entschlossenheit Igor Du Parc für den Trainer des Tages Alexis Grimault, der als Ausbilder insgesamt dreimal punkten konnte. Anschließend steuerte er in der dritten Prüfung, ebenfalls für Grimault, Ines Orange zum Erfolg. Damit sicherte sich der 16jährige, der bei Stephane Meunier ausgebildet wird, bereits seinen zweiten und dritten Karriereerfolg. Und das bei insgesamt erst sechs Rennteilnahmen überhaupt. Die fünf weiteren erfolgreichen Nachwuchstalente des Abends, die allesamt mit bereits 20 bis 30 Karrieresiegen schon deutlich mehr Erfahrung haben, sollten ebenfalls nicht unerwähnt bleiben: Theo Raffin, Corentin Herivaux, Thomas Lebrec, William Forniglia und Quentin Luc konnten jeweils eine Prüfung für sich entscheiden Der fleißigste Platzierte des Abends, Theo Raffin, wurde schließlich sowohl in der Wertung 'Bester Reiter' im Trabreiten, als auch in der kombinierten Gesamtwertung zum besten Lehrling der Veranstaltung gekürt, während Thomas Lebrec die reine Sulky-Wertung für sich entschied. --------- Julien Febreau - Vom Rennfieber gepackt Am vergangenen Sonntag gelang Julien Febreau gleich beim allerersten Start als Besitzer der erste Sieg! Alle Rennsportprofis werden sagen: Für einen jungen Besitzer ist das eigentlich der schlechteste Einstieg, denn man könnte glauben, dass alles ganz einfach ist und die Zukunft automatisch reich an Erfolgen sein wird. Das mag stimmen…außer bei Ausnahmen. Und Julien Febreau könnte genau so eine Ausnahme sein. Foto: SCOOPDYGA
Der Star-Kommentator der Formel 1 bei Canal+ hat sich nämlich die Zeit genommen, die Traberwelt zu verstehen, um sie umso intensiver zu erleben. Mit Begeisterung, Bescheidenheit und Natürlichkeit hat er 24H Au Trot seine Geschichte als Pferdebesitzer erzählt. Eine Geschichte, die eng mit seiner Persönlichkeit, seinen Werten und seinem Lebensweg verbunden ist. 24 Au Trot: "Wann hatten Sie den ersten Kontakt zu Pferden?" Julien Febreau: "Als Kind ging ich ins Reitzentrum ganz in der Nähe meines Wohnortes. Und ehrlich gesagt war das eher eine Qual für mich, denn ich hatte, warum auch immer, große Angst vor Pferden. Ich möchte dem Ponyclub, in dem ich war, keinen Vorwurf machen, aber die etwas grobe und sehr direkte Pädagogik hat mir wohl nicht so gut getan. Ich glaube, wenn ich damals jemanden getroffen hätte, der mich beruhigt und sich Zeit genommen hätte, wäre es bestimmt besser gelaufen. Ich war wirklich panisch. Das war also mein erster Kontakt mit Pferden. Man kann sagen, der war 'nicht so toll'. Zum Glück hatte ich einige Jahre später die Gelegenheit, wieder reiten zu lernen und Ausritte zu machen. Noch heute reite ich ab und zu mit meiner Schwester, die selbst Reiterin ist und mich gelegentlich mitnimmt. Ihre Stute hat gerade ein Fohlen zur Welt gebracht, dass ich sogar taufen durfte. Ich hatte die Ehre, es 'Pirelli' zu nennen, was übrigens Mario Isola, der Chef der Pirelli-Firma, sehr zum Lachen brachte, als ich ihm per WhatsApp schrieb: 'Ich stelle Dir Pirelli vor' (lacht). Dank meiner Schwester habe ich in den letzten Jahren wieder große Freude am Umgang mit Pferden gewonnen. Ich liebe das sehr. Dies ist der familiäre und persönliche Teil." 24H: "Und wie sieht es mit dem Rennsport aus?" JF: "Vor etwa vier Jahren hatte ich das Glück, zu einem Besitzerabend in Vincennes eingeladen zu werden. Das war mein erstes Mal auf einer Rennbahn überhaupt, und man sagte mir: 'Wenn Sie Lust haben, können Sie gerne kommen und den Trabrennsport kennenlernen.' Ich ging also nach Vincennes und hatte einen großartigen Abend. Ich genoss den Kontakt zu den Tieren und traf Menschen, die zum Topniveau des Trabrennsports gehören: Trainer, Besitzer, Fahrer...und sah Pferde von absoluter Schönheit. Die Atmosphäre war sehr besonders und ich fühlte mich sofort wohl in Vincennes. Dort lernte ich auch Marine Costabadie kennen. Wie sollte man sich mit Marine nicht verstehen? Der Kontakt war sofort gut, wir tauschten uns über viele Themen aus. Sie begann, mir die Welt der Traber zu erklären, und ich war sofort begeistert. Einige Monate später kam ich zum Prix d’Amerique zurück. Natürlich war das ein ganz besonderer emotionaler Moment. Es war ein wunderbarer Tag und für mich eine zweite Etappe. Die dritte Etappe war ein Besuch in den Stallungen von Sebastien Guarato vor dem nächsten Prix d’Amerique. Er bereitete gerade Face Time Bourbon vor, der leider kurz vor dem großen Rennen ausfallen musste. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit und Pflege in dieses außergewöhnliche Pferd investiert wird. Sebastien erklärte mir, wie er arbeitet und junge Pferde bis zum höchsten Level entwickelt. Diese Begegnung war entscheidend. Marine und ich sagten uns damals, dass wir eines Tages gemeinsam den Schritt wagen könnten. Sie erklärte mir, dass es eine ganz andere Art sei, die Emotionen eines Rennens und Wettbewerbs zu erleben – und ich bewahrte das in meinem Hinterkopf. Und offenbar auch Sebastien... 'Ich werde Dich informieren, falls sich eine Gelegenheit ergibt, etwas zu machen', hatte er mir einmal gesagt. Und bei einem Besuch im Februar, zusammen mit Marine und ihrem Mann Pierre, sagte Sebastien zu uns: 'Da ist vielleicht ein Jährling dabei, der etwas Besonderes an sich hat.' Aber Sebastien ist jemand, der sehr vorsichtig ist. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum wir uns so gut verstehen. Er vergisst nicht zu betonen, dass wir mit Lebewesen arbeiten und das es nicht ausreicht, nur einen guten Eindruck zu haben, um schon alles gewonnen zu haben. Er verkauft einem keine Träume. Er war der Erste, der mir sagte: 'Julien, wenn Du das Abenteuer Besitzer erleben willst, musst Du langsam und schrittweise vorgehen und zuerst einen kleinen Schritt machen, um diese Welt erst einmal kennenzulernen.' So hat er uns New Success vorgestellt. Und ehrlich gesagt kann ich sagen, als er aus den Stallungen kam und er ihn uns präsentierte, hatte ich sofort einen riesigen Herzschlag. Ich sagte zu Marine: 'Was für ein schöner Hengst, mit einem wirklich tollen Kopf, einem frechen Ausdruck und viel Ausstrahlung.' Ja, wirklich die Definition eines echten Herzensprojekts. Wir konnten etwas Zeit mit ihm in einer größeren Box verbringen, und er war super verschmust und sehr umgänglich im Kontakt. Auf der Rückfahrt haben wir schon fast so darüber gesprochen, als wäre es bereits beschlossen. Es war einfach offensichtlich. Und so haben wir den Schritt gemacht. Ich bin umso zufriedener, weil ich das gemeinsam mit Marine tue: Wir schätzen uns sehr und sie begleitet mich, indem sie mir viel über die Pferdewelt beibringt. Sebastien ist sehr eingespannt durch seine Arbeit, deshalb möchte ich ihn nicht alle paar Tage stören und fragen: 'Wie läuft das eigentlich?' Nein, ich will ihn nicht nerven. Wir halten uns also auf dem Laufenden, aber eher in sportlicher Hinsicht. Und er erklärt mir, wie er die Entwicklung von New Success sieht." 24H: "Was ist Ihr Ziel als Pferdebesitzer?" JF: "Mein einziges Ziel ist es, Freude zu haben und ein Abenteuer so nah wie möglich am Tier und umgeben von den richtigen Menschen zu erleben. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich alles zusammengebracht habe, was ich für dieses erste Abenteuer im Miteinander brauche. Das ist entscheidend. Es hätte keinen Sinn, dies mit Leuten zu machen, die ich nicht kenne oder nicht spüre. Noch einmal: Ich mache das aus Freude, eine neue Emotion zu erleben, eine Umgebung zu entdecken, die eigentlich nicht meine ist und die mir als Kind sogar Angst gemacht hat. Das sagt schon viel! Für mich gibt es keine andere Herangehensweise, als die Dinge zu fühlen. Ich liebe es, wenn Sebastien mit mir über Technik und Gangart spricht. Ich möchte morgen, wenn ich ein Rennen sehe, verstehen, was gerade passiert. Das erinnert mich an eine ganz andere Erfahrung: Als ich 2016 die Olympischen Spiele in Rio für Canal+ kommentiert habe, war ich komplett neu im Rudersport. Ich habe bei Null angefangen und mich sechs Monate lang vorbereitet. Ich habe Verbände, Vereine und Trainingszentren besucht, bin morgens um acht auf den Seen gewesen und habe die Athleten neben den Trainern beobachtet, wie sie ihre Beine und Arme bewegen. Genau das möchte ich auch jetzt lernen: beobachten und verstehen, zum Beispiel die Gangart eines Pferdes, seine Dehnung, ob es den Kopf senkt oder nicht. Das ist ein so technischer Sport. Ich bin generell fasziniert von Spitzensport, und genau das möchte ich erleben. Ich mag den Wettkampf. Der sportliche und technische Aspekt einer Sportart reizt mich. Aber ich möchte in ein paar Tagen auch einfach mal in den Stall gehen, um New Success zu streicheln, Zeit mit ihm zu verbringen, ihn berühren und spüren zu können und ihm zu sagen, dass ich stolz auf ihn bin. Es gibt wirklich diesen doppelten Aspekt beim Pferd. Es ist sowohl ein Lebewesen, als auch eine 'Maschine'. Es ist der Athlet und zugleich der Motor seiner eigenen Leistung." 24H: "Wie haben Sie das Rennen von New Success letzten Sonntag erlebt?" JF: "Das Rennen war um 14 Uhr angesetzt, also genau bevor ich für den Grand Prix von Ungarn auf Canal+ live gehen musste. Ich war bereit, hatte mein Mikrofon, meine Ohrhörer, die Generalprobe war gerade vorbei... Und was lustig ist: Es war mein 400. Formel 1-Grand-Prix, deshalb hat Canal+ in den sozialen Netzwerken einen Beitrag mit einem GIF gemacht, auf dem man mich sieht, wie ich mit gesenktem Kopf auf mein Handy schaue und dann zur Kamera blicke. Genau in dem Moment habe ich erfahren, dass wir gewonnen haben. Marine hatte mir eine Nachricht geschickt. Der Tweet von Canal+ zum 400. Grand Prix zeigt also mich, wie ich gerade realisiere, dass New Success in La Ferte-Vidame gewonnen hat! Wir gingen kurz danach live, das Timing war also perfekt! Es war gut, dass das Rennen das erste des Tages war, so konnte ich mich danach trotzdem auf den Grand Prix konzentrieren, aber mit der Freude über die Nachricht im Kopf. Ich war so glücklich. Yoann (Lebourgeois) war super nett: Er hat mir eine lange Sprachnachricht geschickt, in der er mir seine Eindrücke und Gefühle schilderte. Er hat mir sogar ein kleines Video nach dem Sieg geschickt. Und gestern Abend haben wir ausführlich telefonisch besprochen, wie er das Pferd erlebt hat. Das ist super nett, denn ich bin, wie gesagt, ein Neuling in dieser Welt." 24H: "Wie sehen Sie die Pferderennen?" JF: "Vielleicht klingt das naiv, aber so ist es für mich: Ich möchte, dass mein Pferd glücklich ist. Und ich weiß, dass 'Seb' da genauso denkt. Ich wünsche mir und hoffe, dass New Success ein großartiger Athlet wird und eine erfolgreiche Karriere macht. Aber Sebastien ist sehr vorsichtig und darauf bedacht, alles richtig zu machen. Aufgrund meiner völligen Unkenntnis in diesem Bereich werde ich mich immer hinter ihn stellen, auch wenn ich hoffe, dass ich nach und nach dazulerne. Er ist derjenige, der jeden Morgen um fünf Uhr mit den Pferden arbeitet - nicht ich. Ich würde niemals behaupten, ich wüsste besser, was das Pferd tun sollte oder was gut für es wäre. Er ist der einzige Fachmann, wahrscheinlich einer der besten, wenn nicht der beste Trainer im Trabrennsport. Ich vertraue ihm und wir sind uns einig, dass das Pferd wachsen und sich entwickeln muss. Es muss bei guter Laune bleiben, denn wir haben schon Situationen gesehen, wo... Und das ist genau das, was ich mit New Success vermeiden möchte. Super, er hat sein erstes Rennen gewonnen, darüber freuen wir uns, aber es war erst das erste Rennen. Im Leben eines Pferdes kann so viel passieren, deshalb muss man bescheiden und ruhig bleiben und immer die besten Entscheidungen für das Pferd treffen. Ich weiß, dass 'Seb' das tut und weiterhin tun wird. So sehe ich die Rennen. Man versucht, ein Pferd bestmöglich zu begleiten: Hat es Potenzial und kann es das entwickeln, ist es fleißig und hat Hunger darauf, auf die Rennbahnen zu gehen und sich mit anderen zu messen, dann begleitet man es und erlebt großartige Emotionen. Was mich heute am meisten antreibt, ist, dass ich fast jeden Tag mit Marine darüber sprechen kann." 24H: "Wie sehen Sie die Medienpräsenz der Rennen?" JF: "Ich habe noch nicht genug Einblick, um mir eine klare Meinung zu bilden. Was mir dazu einfällt, ist das, was heute rund um die großen Rennen gemacht wird. Diese sind zwar nicht die einzigen Highlights im Trab- oder Galopprennsport, aber natürlich hört ein Neuling wie ich zuerst von den großen Rennen. Und ich sehe, was die Organisatoren tun, um daraus eine große Show zu machen. Die Formel 1 hat dasselbe gemacht. Hochleistungssport muss auch eine Show mit Spannung sein. Das habe ich beim Prix d’Amerique gesehen: Es wird zu einem großen Event, ganz wie bei der Formel 1, die das Motto verfolgt, dass jeder Grand Prix ein Super Bowl sein soll, ein außergewöhnliches Ereignis. Man sieht heute, dass auch jedes große Rennen zu so einer Show wird. Aber natürlich können nicht alle Rennen der Welt jeden Sonntag ein Super Bowl sein. Auch die kleineren Rennen sind wichtig für das gesamte Ökosystem. Ehrlich gesagt habe ich aber nicht genug Erfahrung, um dazu eine definitive Meinung zu haben. Ich glaube jedoch, dass man sich von den Besten in jedem Bereich inspirieren lassen kann. Dabei geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um gesunden Menschenverstand und Organisation. Exzellenz sollte eine Inspiration sein, und davor darf man keine Angst haben. Wenn ich meine Welt der Formel 1 verlasse und zu Rallycross-Rennen gehe, ein populärer Sport der natürlich nicht die Medienpräsenz oder Zuschauerzahlen der Formel 1 hat, dann versuche ich trotzdem, einige der dort bewährten Regeln und Ideen anzuwenden." New Success wurde 2023 geboren und ist bereits kastriert. Er stammt von Boccador De Simm aus der ungeprüften Era De La Mesliere (v. Jam Pridem), die mit ihm ihren zweiten Nachkommen zur Welt gebracht hat. Wer wäre... in der Formel 1? Yoann Lebourgeois? "Charles Leclerc, denn er hat das Gefühl für unser Pferd New Success in seinen Händen." Sebastien Guarato? "Toto Wolff, der große Boss des Mercedes-Teams, der alles organisiert und die Fäden in der Hand hält." Marine Costabadie? "Margot Laffitte, weil sie sowohl Journalistin als auch erstklassige Beobachterin ist und selbst Rennfahrerin. So wie Marine Pferdebesitzerin ist und damit auch involviert." New Success? "Der McLaren - die Maschine!" Zum Abschluss: "Wenn Sie einen Spruch für New Success kreieren könnten, wie würde der lauten?" JF: "Dann wäre das eher ein Wunsch: 'Sei glücklich, hab Spaß, genieß es!' Er hat so einen schelmischen Blick, da möchte man ihm sagen: Mach weiter so, bleib glücklich." Der Rahmen des Interviews Es brauchte nur einen kleinen Gefallen von Pierre Costabadie, Fotograf unter anderem für die Agentur Scoopdyga, um an die Kontaktdaten von Julien Febreau zu kommen. Und nur eine einzige Nachricht, um einen Anruf von ihm zu erhalten. Und das, während er gerade erst aus Budapest zurückgekehrt ist, wo er das gesamte Formel 1-Grand-Prix-Wochenende verbracht hat. Schwarz-Weiß kariert - was sonst? Die Wahl der Renndressfarbe durch Julien Febreau ist voller Bedeutung: Er wollte eine Verbindung zwischen seiner Welt der Formel 1 und der der Pferderennen schaffen, indem er eine Renndressfarbe in den Farben der Zielflagge, schwarz-weiß kariert, mit weißen Ärmeln, schwarzen Bändern und schwarzer Kappe auswählte, zollt er der gemeinsamen Leidenschaft für den Motorsport Tribut. Ein schönes Symbol für die Brücke zwischen seinen beiden Leidenschaften. |
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Sonntag 10 August 07:53 Uhr | |
Theo Duvaldestin: "Jack Des Ass optimal untergebracht" Bei seinem Einstieg in die Trophee Vert am heutigen Sonntag, könnte Jack Des Ass gleich mit einem Sieg nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Der Wallach holte in dieser Saison bereits fünf Siege auf dem grünen Untergrund, gilt als Spezialist für den Rechtskurs und passt zudem noch mit weniger als Tausend Euro in das erste Band. Foto: JCBriens
12 Rennen - 10 Siege Ebenfalls sehr beeindruckend ist die Gesamtbilanz des Duvaldestin-Schützlings auf Grasbahnen. Jack Des Ass hat nach 12 Versuchen auf Graspisten schon zehn Siege geholt. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis der Vertreter des Haras des Quatre Vents bei der Elite der Grasbahner auftaucht. "Er ist wirklich optimal im ersten Band untergebracht. Da müssen wir hin, keine Frage", bestätigt sein Fahrer Theo Duvaldestin gegenüber dem ParisTurf. "Er hat eine gute Siegchance, steigt aber ein wenig in der Klasse auf. Es ist ein gutes Pferd, mit dem wir uns Zeit gelassen haben. Er ist viel auf Gras gelaufen. Wir versuchen, ihn behutsam reifen zu lassen. Der sechste Sieg in Folge? Mal sehen… Das Feld ist stärker besetzt. Er kann gewinnen, aber das Ziel ist ein Platz auf dem Podium." Grace Du Digeon, Hannibal Tuilerie und Hidalgo Des Noes gehören zu den Stammgästen im Wettbewerb und ebenfalls zu den von Theo Duvaldestin angesprochenen Gegnern. Allerdings muss dieses Trio 50 Meter mehr zurücklegen. Unter diesen Voraussetzungen könnten die ehesten Konkurrenten für Jack Des Ass doch weiter vorne zu finden sein. So muss man sich auch mit Jupiter Turgot beschäftigen. Der Eridan-Sohn, der zuletzt fünf Mal in Folge Zweiter wurde, hätte sich einen vollen Erfolg mehr als verdient. Allerdings bleibt die Grasbahn ein Fragezeichen, wie sein Trainer Alexis Grimault verrät: "Ihm fehlt ein bisschen Glück zum Sieg. Drei Mal hintereinander hat er nur knapp verloren. Das ist ein schönes Rennen für ihn. Die 3.100 Meter kommen ihm entgegen, er ist vielseitig und in Form. Nur die Grasbahn macht mir etwas Sorgen. Wenn er damit zurechtkommt, gehört er unter die ersten Drei." Hinter den beiden sechsjährigen Wallachen finden sich im dritten Band die bereits angesprochen Stammgäste der Trophe Vert. Grace Du Digeon gewann die Etappe in Tours, während Hannibal Tuilerie als Sieger in La Roche-Posay seine Qualität für diesen Wettbewerb unter Beweis stellte. Auch der Führende der Gesamtwertung ist am Ablauf. Hidalogo Des Noes startet in dieser Saison bereits zum elften Mal in der Trophee Vert. Er sammelte über die Vielzahl der Einsätze und einigen Platzierungen seine Punkte. An einem perfekten Tag ist der Schützling des Ecurie Danover aber auch nicht als Sieger auszuschließen. --------- Gabriele Gelormini: "Hohneck besser denn je" Mit einer souveränen Vorstellung im Criterium de Vitesse de Basse-Normandie am Samstag auf der Rennbahn von Argentan, siegte Hohneck in der neuen Rekordzeit von 09,2. Damit wurde der vermeintlich letzte Auftritt des Royal Dream-Sohnes in Frankreich zu einem mehr als würdigen Abschied. Allerdings könnte der Ankündigung seines Trainers und Besitzers Philippe Allaire nun die Kehrtwende folgen. Im Vorjahr wurde der 8jährige in dieser Prüfung noch von seinem Stallgefährten Just A Gigolo geschlagen. Doch gestern zeigte er seine wahre Klasse über die Meile und duldete keine Konkurrenz. Foto: Gerard Forni
Zum Rennverlauf: In der Mitte Bahn startete Ideal Ligneries am Besten und außen flog Emeraude De Bais in die Partie, während Gabi Gelormini mit dem favorisierten Hohneck die Spitzenpositionen erst einmal der Gegnerschaft überließ. Weil Franck Nivard im Sulky von Emeraude De Bais an der Spitze auf Widerstand gestoßen ist, nahm er die 11jährige in zweiter Spur weit zurück und suchte vergeblich einen Windschatten. Aus dem ersten Bogen heraus beschleunigte Gelormini seinen Hohneck derweil bis zur Spitze, womit der Großteil der Geschichte des Rennens erzählt wurde. Die Allaire-Farbe machte sich zu Beginn des Einlaufs ein wenig frei und verteidigte den Vorsprung sicher bis ins Ziel. Dahinter war der in deutschen Farben laufende Ideal Ligneries nach der harten Eröffnung sehr tapfer und ebenso sicher auf dem zweiten Platz. Aus dem Feld gab es noch einen harten Zweikampf um Rang Drei, den die Außenseiterin Elegance Kronos knapp für sich entscheiden konnte. Zur neuen Rekordzeit sagte der Siegfahrer nur: "Ehrlich gesagt, ich hatte gar nicht das Gefühl, so schnell zu gefahren zu sein. Aber das ist ein gutes Zeichen", scherzte Gabriele Gelormini. "Da die Piste heute etwas schwer zu befahren war, wollte ich die ersten 200 bis 300 Meter nicht wie ein Verrückter loslegen" ergänzte der Italiener, der dieses Rennen bereits 2023 mit Capital Mail gewinnen konnte. "Nach dem ersten Bogen wollte ich dann das Tempo anziehen. Als der Einlauf kam, hat er sich abgesetzt. Er hat ein großartiges Rennen gezeigt. Ich bin sehr stolz auf ihn." "Besser denn je" Obwohl er zuletzt oft "nur" Platzierungen erreichte, bewies der mittlerweile 8jährige Hohneck mit über 2,76 Millionen Euro Gewinnsumme, dass er nichts von seiner Klasse eingebüßt hat. "Er zeigt, dass er immer noch top in Form ist", betonte Gelormini. "Er ist unglaublich komplett, ein Ausnahme-Pferd. Er macht mir weiterhin große Freude und ich glaube, er ist besser denn je." Trainer Philippe Allaire hatte zwar angedeutet, dass dieses Rennen Hohnecks letzter Auftritt in Frankreich sein könnte, schloss nun aber im Interview mit Equidia eine weitere Kampagne für 2026 nicht aus. Schließlich habe das Pferd keinerlei gesundheitliche Probleme. Zunächst steht jedoch ein amerikanisches Abenteuer an: Am 13. September soll Hohneck im International Trot auf der Rennbahn von Yonkers starten. "Ich freue mich schon sehr", erzählte Gelormini, der bereits 2017 mit Dreammoko (Neunter) in diesem Rennen angetreten ist. Diesmal sollten seine Chancen deutlich besser sein. "Hohneck sollte sich perfekt an die eher feste Bahn dort anpassen. Das liebt er. Die Distanz beträgt 2.100 Meter. Es wird starke Gegner geben, aber er dürfte zu den Favoriten zählen." Der Zweitplatzierte Ideal Ligneries zeigte nach einer Pause von drei Monaten ein perfektes Comeback, was auch Trainer und Fahrer Jean Philippe Monclin erfreute: "Ich bin sehr zufrieden, denn morgens im Training wusste ich nicht genau, wo er steht. sagte Monclin. "Er flog am Start und mehr als Platz Zwei war heute nicht möglich. Wie es für ihn weitergeht, steht noch nicht fest." Auch Leo Abrivard im Sulky der schwedischen Außenseiterin Elegance Kronos konnte mit dem Ergebnis gut leben. "Mit einer Position weiter vorn hätten wir vielleicht sogar Platz zwei holen können. Sie war bis zum Schluss kämpferisch. Eine tolle Stute, deswegen bin ich nicht wirklich überrascht." Dagegen war Emeraude De Bais bereits weit von den Führenden distanziert, als die Goetz-Farbe auf der Zielgeraden patzte. Dafür konnte der erst 4jährige Falco Killer Gar als Fünfter gefallen, obwohl sein Verlauf nicht reibungslos war, wie sein Fahrer Clement Duvaldestin erklärte: "Mit dem Rechtskurs hatte er im ersten Bogen Probleme das Gleichgewicht zu halten und verlor viel Boden. Sein Endspurt war stark. Mit einer guten Startnummer und auf einem Linkskurs wäre es spannend geworden." Der Varenne-Sohn wird nun am 03. September im Grand Prix de la Federation Regionale du Nord (GR II) in La Capelle erwartet. Dann ohne einen Gegner wie Hohneck. --------- Fünf Siege in Enghien- Alexandre Abrivard: "Das war für all die Tage, an denen es schlecht läuft" Das war ein großartiger Tag für Alexandre Abrivard am Samstag in Enghien. Mit gleich fünf Siegen im Gepäck kehrte er nach Hause zurück. Für den Sohn von Laurent Claude Abrivard war es das erste Mal, dass er in Paris fünf Erfolge an einem Tag feiern konnte. Foro: SCOOPDYGA
Und für diesen persönlichen Rekord brauchte Abrivard auch nur sechs Starts, womit er den Arbeitstag fast mit einer hundertprozentigen Ausbeute beenden konnte. Natürlich genoss er nach seinem letzten Einsatz des Tages den Moment am Mikrofon von Equidia: "Ich freue mich sehr! Das war für all die Tage, an denen es schlecht läuft. Auf dem Papier hatten wir gute Chancen, und es ist fast alles nach Plan gelaufen, es gab keine Turbulenzen während der Veranstaltung." Mit vier Siegen in seinen ersten vier Rennen (Nasdak Charencey, Mila Des Couperies, Lodestar und Mad of You) sowie einem weiteren Erfolg im letzten Rennen im Sattel von Liberte Du Goutier, war Abrivard einer perfekten Bilanz ganz nah. Nur im siebten Rennen musste er sich mit Pure Steel knapp als Zweiter geschlagen geben. Trotzdem ist die Leistung herausragend: Laut der Datenbank von ParisTurf (seit 1978) ist der 32jährige der erste Fahrer, der in Enghien an einem Tag fünf Siege erzielen konnte. "Ich bin stolz darauf. Es ist zwar nicht Vincennes, aber Enghien ist die andere Pariser Rennbahn. Beide sind Schaufenster unseres Berufs." Für Abrivard war es der dritte Fünferpack seiner Karriere, nach Laon in 2022 und Vichy in 2023. Zudem reiht er sich in den exklusiven Kreis der Fahrer ein, die in Paris mindestens fünf Mal an einem Tag gewonnen haben. Vor ihm gelang dies nur Mathieu Mottier, Mathieu Abrivard, Jean Michel Bazire (mit sogar sechs Siegen) und Eric Raffin.
--------- Duell zwischen Moon Star For You und My Lady Castelle? Rein nach der Dotation zählt der heute in Enghien ausgetragene Prix Des Tuileries zur zweitwichtigsten Prüfung des Tages. Angesprochen werden 3jährige Stuten mit einer Gewinnsumme bis 45.000 Euro. Und die beiden gewinnreichsten Stuten könnten auch zu einem Duell um den Sieg antreten. Als Siegerin in Vincennes im Frühjahr und mit Erfahrung auf Gruppe II-Niveau ist Moon Star For You bereits positiv aufgefallen und sollte hier gut untergekommen sein. Zuletzt wurde die For You Madrik-Tochter auf der Grasbahn von Bernay lediglich "präpariert". Da ihr Stammfahrer Robin Lamy gesperrt ist, übernimmt vorübergehend Paul Ploquin die Leinen. Foto: SCOOPDYGA
Dagegen bringt My Lady Castelle einen frischen Sieg von dieser Piste mit. Ende Juli saß erstmals Mathieu Mottier, der heute auch an Bord ist, im Sulky und übernahm zu Beginn der zweiten Runde das Kommando. In der Folge führte er die Good Boy Ligneries-Tochter zu einem sehr leichten Erfolg. Die 3jährige machte beim zweiten Start aus der Pause einen sehr festen Eindruck und ist kaum aus der Wette zu denken. Ebenfalls muss man sich mit der Vertreterin des Formstalls Duvaldestin beschäftigen. Bleibt Mostra De Banville fehlerfrei, dürfte es ihr nicht an Laufvermögen mangeln, um selbst die Bahn als Siegerin zu verlassen. Auch Messina, Marylin Monroe und Marina James sind Stuten mit einem sehr interessanten Potenzial. |
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Montag 11 August 07:43 Uhr | |
Claude Rouy: "Tolle Atmosphäre und guter Umsatz" Das Meeting auf der Rennbahn in Aix-les-Bains ging am Samstag mit der letzten Veranstaltung in Savoyen zu Ende. Eine äußerst zufriedenstellende Ausgabe, so Claude Rouy, der Präsident des Rennvereins von Aix-les-Bains: "Das Meeting ist insgesamt sehr gut verlaufen, sowohl was die Besucherzahlen, als auch die Umsätze angeht. Wir haben das beste Jahr bei den Wetteinsätzen seit 2012 erzielt. Am Sonntag, dem 3. August, kamen rund 3.000 Zuschauer auf die Rennbahn. Wir sind zufrieden mit den Investitionen in die Großbildleinwand, Glasfaser und die Regie. Vor allem aber gab es bei jeder Veranstaltung eine tolle Atmosphäre mit einem kulturellen Mix und Menschen, die Spaß hatten, auf die Rennbahn zu kommen. Das ist sehr wichtig." Foto: SCOOPDYGA
Auf der Bahn stachen bei den Fahrern vor allem Theo Briand und Franck Peltier hervor, die jeweils fünf Siege erzielten. Bei den Trainern führte Jean-Marie Roubaud die Liste mit vier Erfolgen an. Erwähnenswert ist auch die starke Leistung der Nachwuchsfahrer Hugo Sorel und Mathis Laffay mit jeweils zwei Siegen. Nun richtet sich der Fokus der meisten Profis aus der Region "Zentral Frankreich-Ost" auf die Rennbahn von Divonne-les-Bains, wo das Meeting bereits am Sonntag begonnen hat. --------- Nicolas Bazire: "Liza Josselyn hatte zwei Wochen Ferien" In seiner YouTube-Sendung "Les Infos de Nico" sprach Nicolas Bazire schon über den hochkarätig besetzten Renntag am 16. August in Vincennes, der mit der Wiedereröffnung der edlen Piste das Sommermeeting einläutet. An diesem Tag kommen zwei Stuten an den Start, die bereits am "Journee des Champions" am 22. Juni für Aufsehen gesorgt haben: Liza Josselyn und Mille Etoiles. Die aus italienischem Besitz stammende Mille Etoiles krönte sich an diesem Tag im Prix Albert Viel zur Gruppe I-Siegerin. Auch Lord Du Gers wird in einem der insgesamt fünf zur Austragung kommenden Halbklassiker an den Start gehen. Liza Josselyn - Foto: SCOOPDYGA
"Alles läuft gut, wir liegen im Zeitplan", erklärte Nicolas Bazire über seine drei Schützlinge. "Sie sehen gut aus, arbeiten gut und sind mental in Topform. Sie steigern sich Schritt für Schritt. Seit ihrem Rennen am 22. Juni haben die beiden Stuten ein wenig abschalten können, sind aber immer in Bewegung geblieben. Sie haben 15 Tage 'kleine Ferien' genossen, bevor sie wieder ins Training eingestiegen sind. Ich schätze, dass sie derzeit zu etwa 85% wettkampffähig sind." --------- Salvatore Buggea: "Diamond Truppo kann sich in Frankreich behaupten" Seit kurzem steht der Italiener Diamond Truppo, ein Gruppe I-Sieger in seiner Heimat, unter der Obhut von Thierry Duvaldestin. Am Montag wird er im Grand Prix de Vitesse de Divonne im Mittelpunkt stehen. Foto: Gerard Forni
Dieses Course B, dass über 2.000 Meter führt und mit dem Auto gestartet wird, ist das Highlight der Sommersaison in Divonne-les-Bains. Nicht selten reisen dafür hochkarätige Pferde ins Departement Ain. Unter den bisherigen Siegern finden sich Namen wie Orlando Jet (2020) und Une Serenade (2015). In der 2025er-Ausgabe 2025 geht der italienische Gruppe I-Sieger mit der Favoritenrolle an den Start. Er holte bereits als 4jähriger den prestigeträchtigen Gran Premio Unione Europea, der in diesem Jahr von First Of Mind gewonnen wurde. Wie sein Stallgefährte Falco Killer Gar steht dieser Varenne-Sohn seit Juli im Training bei Thierry Duvaldestin. "Er kann sich in Frankreich gut behaupten", erklärt sein Besitzer Salvatore Buggea voller Überzeugung. Seit seinem Sieg am 25. Juni in Italien war Diamond Truppo nicht mehr am Start. Nun tritt er mit Fahrer Paul Philippe Ploquin an, der allerdings die Startnummer 7 hinter dem Auto ausgleichen muss. Das Ziel: gleich beim ersten Auftritt in Frankreich den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Leicht wird es nicht, denn Indus Val, derzeit in Bestform, und der konstante Ister Man wollen ebenfalls vorne mitmischen. Abgesehen von diesem Trio sind auch Gold Mencourt und Hotline De Carsi für gute Platzierungen zu nennen. --------- Theo Briand: "Ich will in den Top 10 bleiben" Für Theo Briand geht alles rasant - sehr rasant sogar. Im vergangenen Monat feierte er bereits seinen 200. Sieg. Und das nur drei Jahre nach seinem Debüt im Rennsport. Seit kurzem taucht der Sohn von Yannick-Alain Briand in den Programmen auch in der Spalte der Trainer auf. Am heutigen Montag, ist er neben einem eigenen Starter auch im Grand Prix de la Ville de Nice (GR III) mit Grand Trio Ludois unter Order. Im Gespräch mit dem ParisTurf blickt der talentierte Theo Briand auf seinen Karrierebeginn zurück und spricht offen über seine künftigen Ziele. Foto: AGENCE COULEUR CASAQUES
Zwischen seinem ersten Rennen am 04. September 2022 in Feurs und seinem Sieg am 29. Juli diesen Jahres in Aix-les-Bains vergingen nicht einmal drei Jahre. Und schon hat er die Marke von 200 Siegen erreicht. In der jüngeren Vergangenheit gelang dies im Trabrennsport nur Julien Dubois, der zwischen 2009 und 2012 ebenso schnell war. Als 'Sohn von...' stand der heute gerade einmal 19jährige von Beginn an unter Beobachtung, doch er machte sich rasch einen eigenen Namen. Über seine ersten drei Jahre sagt er: "Ich erinnere mich noch an mein erstes Rennen. Auch wenn ich immer in diesem Umfeld war, war ich zunächst etwas verloren und hatte nur ein Ziel: Spaß haben. Und das ist bis heute so geblieben. Ich habe das Glück, Eltern und ein Umfeld zu haben, die mich täglich unterstützen, sodass ich mich voll auf das konzentrieren kann, was ich liebe. Natürlich bringt der Name 'Briand' ein wenig Druck mit sich, und ich stand früh im Rampenlicht, aber das ist mir nie zu Kopf gestiegen. Ich habe immer noch dieselbe Freundin wie vor fünf Jahren und gehe nach Bauchgefühl vor. Das ich so schnell ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt bin, hat mich eher beflügelt, zumal die Turffans immer freundlich zu mir waren. Ich gebe auf Social Media gerne Infos und der Austausch ist positiv. Ehrlich gesagt: Ich ziehe nur Gutes daraus." Seine Entwicklung in Zahlen (Stand 09. August): Jahr/Starts/Siege/Top 3-Quote 2022 / 51 / 8 / 33,33% 2023* / 308 / 52 / 34,41% 2024 / 584 / 55 / 30,47% 2025 / 591 / 89 / 41,62% *am 22. November schaffte Theo mit dem 50. Sieg den Sprung ins Profilager
Kampfgeist auf der Piste Ruhig und ausgeglichen im Alltag, zeigt Briand im Sulky ein anderes Gesicht: furchtlos im Feld, mit dem unbedingten Willen zum Sieg. Manchmal aber auch auf Kosten von Fahrverboten oder verlorenen Rennen. "Anfangs habe ich jede Strafe als Ungerechtigkeit empfunden und dachte, ich würde anders beurteilt werden, als andere. Mittlerweile habe ich gelernt, die Entscheidungen der Rennleitung zu akzeptieren. Auch fahrerisch habe ich mich entwickelt: Früher war ich zu offensiv, als ob ich immer überlegene Pferde hätte. Ich musste lernen, ein Pferd richtig einzuschätzen. Es geht in die richtige Richtung, auch wenn ich mich manchmal noch zu sehr stresse, wenn ich mit einer Siegchance im Feld weit hinten liege." Er wirkt dabei sehr selbstsicher, relativiert aber: "Das ist keine Eitelkeit. Ich habe oft gute Pferde und vertraue meinen Fähigkeiten. Selbstvertrauen hilft, ruhiger zu fahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Trotzdem gibt es immer Momente des Zweifelns." Die Beziehung zum Vater Trainer Yannick-Alain Briand mit über 3.500 Siegen, spielte immer eine Schlüsselrolle in der Entwicklung seines Sohnes. Beide haben einen starken Charakter, und die Zusammenarbeit kann hitzig werden. Besonders einschneidend war für Theo die Anklage seines Vaters 2022 wegen angeblichen Dopings: "Ich weiß, dass ich durch den Namen meiner Eltern schnell das Vertrauen anderer Profis gewonnen habe. Aber wenn man als Jugendlicher vier Tage nicht mit seinen Eltern sprechen kann und sie wie Verbrecher behandelt werden, ist das hart. Diese Zeit hat mich aber auch abgehärtet. Mein Vater sagte danach: 'Unsere Zeit ist vorbei, jetzt denken wir nur noch an euch.' Seitdem will ich nur noch, dass sie stolz auf mich sind." "Paris ist schön, kann aber warten" Zusammen mit David Bekaert hält Theo Briand in Paris die Fahne für den Südosten Frankreichs hoch. Sechs Siege zählt er schon in Paris. Dennoch sieht er die Hauptstadt nicht als Muss: "Paris ist schön, aber die Rennen sind anders und der Kreis der Fahrer dort ist sehr etabliert. Mir ist wichtiger, überall Rennen zu gewinnen. Ich habe noch keinen Führerschein und will erst weiter Erfahrung sammeln. Paris kann warten." Ambitionen und ein Traum Derzeit Neunter im Sulky d’Or (Fahrer-Championat), startete Briand diesen Sommer auch als Trainer. Und das mit zwei Siegen bei den ersten beiden Startern. "Ich habe drei Pferde im Training, darunter meine bisherige Traumstute Javanaise Turgot. Ich arbeite nach den Methoden meines Vaters, würde aber gern auch Trainer wie Philippe Allaire erleben. Mehr als zehn Pferde möchte ich vorerst nicht haben, denn mein Fokus liegt auf dem Rennen fahren. Dieses Jahr will ich in den Top 10 bleiben und 2026 wollen wir die Top 5 angreifen. Langfristig träume ich, wie viele, von einem Pferd für den Prix D'Amerique. Aber das ist in unserer Region schwer zu formen." Sein Blick auf die Starter vom Montag in Cagnes-sur-Mer: Grand Trio Ludois (108) - "Er hat vor zwei Wochen hier beeindruckt, das Feld ist nicht stärker. Ich bin zuversichtlich." Kalencio Flac (202) - Tolles Pferd, aber wohl nicht so stark wie zwei bis drei der Gegner. Mit passendem Rennverlauf eine Platzchance." Joli Mannequin (307) - "Wurde komplett umgestellt, muss sich rehabilitieren. Wenn die Änderungen greifen, kann es gut laufen." Lucky Red (402) - "Entwicklungspferd, nach leichtem Sieg weiter in guter Form. Viele Gegner auf ähnlichem Niveau. Die Top 3 wären mein Ziel." Kueen Pearl (509) - Letztes Mal wäre der dritte Platz ohne Fehler möglich gewesen. Schwierig einzuschätzen, aber mit guter Arbeit im Vorfeld. Siegchance." --------- Antoine Lherete: "Insgesamt war J'Aime Le Foot korrekt" Am Sonntag bewies J’Aime Le Foot im Prix de Londres in Enghien echte Kämpferqualitäten. Und für sein Umfeld war das Rennen mit dem Überqueren der Ziellinie noch nicht beendet. Der Schützling von Antoine Lherete musste als Erster noch eine Überprüfung der Rennleitung überstehen, die sich die Gangart noch einmal anschaute, bevor der Sieg schließlich offiziell bestätigt wurde. Foto: SCOOPDYGA
Zum Rennverlauf: Nach einem Startfehler, des von Trainer Benjamin Goetz hoch eingeschätzten Extreme Desbois, wurde an der Spitze gleich Tempo gemacht. Jason Ginyu setzte sich mit Guillaume Martin an die Tete und wurde kurzzeitig schon von J'Aime Le Foot mit Paul Philippe Ploquin bedrängt. "PPP" erkannte aber, dass der Konkurrent die Spitze nicht hergeben wollte und begnügte sich mit dem Windschatten des Führenden. Aber schon eine Runde vor dem Ziel nahm er den immer etwas hitzig wirkenden Boccador De Simm-Sohn wieder aus dem Rücken und begleitete den Spitzenreiter durch den nächsten Bogen. Dahinter war die zweite Goetz-Farbe Farandole Di Palba zu sehen, die mit Just For Back und Gold Voice das erste Quintett vervollständigten. Zu Beginn der Gegenseite legte J'Aime Le Foot erneut los und übernahm die Führung, was sofort zu einem Vorsprung von einigen Längen führte. Dieser Vorteil reichte auch bis weit in den Einlauf, dann setzte aus dem Feld aber Hubble Du Vivier beim Monte-Debüt nach und brachte Paul Philippe Ploquin noch einmal dazu mehr zu riskieren. Es reichte aber für J'Aime Le Foot, der in 12,2/2.875 Meter sicher nach Hause kam. Just For Back und Fleuron D'Acadie komplettierten die Multi-Wette, während Extreme Desbois nach dem großen Startfehler noch bequem auf Rang Fünf gelaufen ist, was die gute Meinung des Trainers rechtfertigte. Seit knapp über zwei Jahren hat J'Aime Le Foot kein Rennen mehr gewinnen können, weshalb sein Umfeld nach der beendeten Überprüfung sehr gelöst war. "Es stimmt - er hat sich zum Schluss vielleicht ein, zwei Schritte 'hängen lassen' ", sagte Trainer Antoine Lherete mit großer Erleichterung. "Aber insgesamt war er ziemlich korrekt in seinen Bewegungen. Die Offiziellen haben meiner Meinung nach richtig entschieden." Obwohl J'Aime Le Foot nur im Einlauf überprüft wurde, war seine Gangart vor allem im letzten Bogen nicht immer flüssig, was bei Beobachtern für Diskussionen sorgte. "Vor dem Rennen hat er diesen Sieg wirklich verdient", ergänzte sein Trainer. "Wir haben ihn gezielt für dieses Rennen vorbereitet." Der 31jährige Ausbilder hat zwar bereits große Erfolge, mit Up And Quick sogar auf Gruppe I-Ebene feiern können, doch dieser Prix de Londres 2025 bleibt "der schönste Erfolg meiner Karriere, weil ich den Hengst schon lange in meinem Stall habe", erklärt er. Im Gegensatz dazu kam der Sieger des Prix D’Amerique erst zum Ende seiner Karriere zu ihm, nachdem er den Großteil seiner Erfolge bei Franck Leblanc erzielt hatte. "Wissen Sie...Up And Quick war immer ein gutes Pferd", sagt Lherete. "Man muss mit solchen Pferden nur die richtigen Rennen ansteuern." Ein beeindruckendes Beispiel für Langlebigkeit, denn der Sieger feierte seinen Durchbruch bereits als 3jähriger mit dem Triumph im Saint-Leger des Trotteurs (GR I). Sein Programm für die kommenden Wochen steht noch nicht fest, aber er dürfte, wie schon im letzten Januar, zum Starterfeld des Prix de Cornulier 2026 gehören. Ein vielversprechendes Debüt In diesem Semi-Klassiker lieferte Hubble Du Vivier als Zweiter ein starkes Debüt im Trabreiten ab. "Leider habe ich unterwegs meine Position verloren", analysierte sein Reiter Alexandre Abrivard. "Ich war zu weit hinten, um noch an J’Aime Le Foot heranzukommen." Für Guillaume Gillot als Trainer des Drittplatzierten Just For Back, war das Ergebnis aber rundum erfreulich: "Er lief gut, auch wenn er zum Ende etwas nachlässig wirkte. Er wurde nur von zwei Pferden geschlagen, die ich vor dem Rennen für etwas stärker hielt." |
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Mittwoch 13 August 11:34 Uhr | |
Pornichet am Donnerstag- Johnny Du Pont will verlorene Zeit aufholen Nach einer langen Pause vom Rennsport, konnte sich Johnny Du Pont bei seinem Comeback in Questembert sofort wieder siegreich zeigen und könnte nun erneut die Farben des Stalles Rayon zum Glänzen bringen. Foto: SCOOPDYGA
Nach 685 Tagen Pause gleich beim ersten Start zu gewinnen, ist keine Selbstverständlichkeit. Doch genau dieses Kunststück gelang Johnny Du Pont am 03. August in Questembert. Nach einem leichten Sieg in Laval im September 2023 musste der Love You-Sohn eine schwere gesundheitliche Zwangspause einlegen. Bei seinem Comeback zeigte er sich jedoch überlegen und gewann das Rennen Start-Ziel, als wäre er eine Klasse besser als die Konkurrenz. Mit seiner vergleichsweise geringen Gewinnsumme von 37.305 Euro, ist er nun mit seinem Trainer Nicolas Bazire bestens positioniert, um die verlorene Zeit aufzuholen. Darüber hinaus ist er derzeit der einzige aktive Traber, der die Farben des traditionsreichen Stalles Rayon trägt. Eine Zucht, die vor allem für ihr Label "Du Pont" bekannt ist. Nicolas Bazire möchte so das Erbe seines Großvaters Jean-Yves Rayon fortführen. Die letzten großen Namen für dessen Stall waren Freyja Du Pont und natürlich der Amerique-Sieger Davidson Du Pont. --------- Romain Congard: "Nach dem Fehlstart war Mana Mix etwas nervös" Die beiden Dreijährigen, Mana Mix und Maverick De Fael, hinterließen gleich zu Beginn des Programms am Dienstag in Saint-Malo einen starken Eindruck. Den frühen Start in den gestrigen Renntag zu verfolgen, konnte sich also lohnen. In jedem Fall sollte man diese beiden jungen Traber auf dem Notizzettel vermerken. Die prominent gezogene Mana Mix (v. Hohneck) hatte sich schon bei ihrem Debüt auf dem Rasen von Durtal durchsetzen können. Nachdem die Tochter von Anna Mix, die zum Ende des letzten Jahres nach einem Koppelunfall eingeschläfert werden musste, bei ihrem zweiten Start fehlerhaft ausgefallen ist, war die Stute gestern deutlich besser aufgelegt. Am Mikrofon Equidia erklärte Siegfahrer Romain Congard die letzten beiden Starts: "Beim letzten Mal wollten wir es linksherum versuchen, weil wir nicht viele passende Rennen hatten, aber momentan liegt ihr der Rechtskurs besser. Nach dem Fehlstart war sie etwas nervös. Ich habe deshalb lieber Geduld gehabt und mich hinter den anderen eingeordnet. Im Rennen lässt sie sich dann gut steuern. Sie hat Qualität."
Foto: Screenshot Equidia
Maverick De Fael bleibt ungeschlagen Bei den Hengsten bestätigte Maverick De Fael seinen erfolgreichen Einstand und holte im zweiten Start den zweiten Sieg. Der Go On Boy-Sohn setzte sich gegen ein weiteres hoffnungsvollen 3jährigen namens Magister D’Ela, durch. Die beiden dominierten die Schlussphase klar und ließen die Uhr bei einem Kilometerschnitt von 17,2 stoppen. "Die Zeit ist gut", bestätigte der siegreiche Fahrer Clement Duvaldestin gegenüber Equidia. "Das ist ein ziemlich zähes Pferd. Er ist nicht unbedingt auf den Rechtskurs festgelegt und kann auch linksherum laufen. Wir haben hier zwei gute Nachwuchspferde gesehen." --------- Mat Manathis wieder mit Jean-Michel Bazire Mat Manathis, der kürzlich Ginostrabliggi besiegte, ist für den Start am Samstag im Prix Abel Bassigny (GR II) fest eingeplant. Der Schützling von Alexis Prat wird wie schon beim gemeinsamen Erfolg Ende Mai von Jean-Michel Bazire gesteuert. Foto: SCOOPDYGA
Am 19. Juli sorgte der Booster Winner-Sohn im Prix Henri Cravoisier (GR III) für eine kleine Sensation, als er den 3jährigen Crack aus dem Hause Allaire besiegte. Mit einem unwiderstehlichen Schlusssprint bezwang der Schützling von Laurent Broomhead den italienischen Ausnahmehengst und großen Favoriten des Tages. Am Samstag kehrt der 3fache Gruppesieger in den "Temple Du Trot" zurück. Der Prix Abel Bassigny gehört auf dem Weg zum Criterium der 3jährigen (13. September) zur intensiven Vorbereitung. "Das Pferd hat sich gut von seinem Erfolg im Prix Henri Cravoisier erholt und auch gut gearbeitet", erzählt ein zuversichtlicher Alexis Prat gegenüber dem ParisTurf. |
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Freitag 15 August 10:47 Uhr | |
Matthieu Abrivard: "Maestro Love hat eine erste Siegchance" Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben. Letzten Sonntag gelang dem Experten des ParisTurf' auf der Rennbahn von Royan ein Viererpack. Er freut sich nun schon darauf, am Samstag nach Vincennes zurückzukehren, setzt aber schon am Vorabend in Cabourg große Hoffnungen auf Maestro Love. Foto: SCOOPDYGA
Die Starter der kommenden Tage "Am Freitagabend in Cabourg werde ich mit Maestro Love am Start sein, ein gutes Pferd, das momentan nur auf Rechtskursen läuft. Nach diesem Rennen geht er in die Pause. Beim letzten Start hat er unterwegs etwas Kraft gelassen, aber seitdem wieder gut gearbeitet. Das ist eine erste Siegchance. Nächsten Dienstag fahre ich wieder nach Cabourg mit Miss d’Hermes und vielleicht Indice d’Argent. Die Erstgenannte brauchte in Langon ein richtiges Rennen, wurde nur knapp geschlagen. Das war eigentlich sehr gut. Dagegen wurde Indice d’Argent 'auf Diät' gesetzt und ist daher etwas übellaunig. Aber in seinem Alter darf er kein Übergewicht haben, sonst holen wir nicht viel heraus. Ich erwarte eine gute Leistung. Icare Williams läuft am Mittwoch in Vincennes im Trabreiten. In Pornichet war er nicht ganz sicher, in Enghien fand ich ihn deutlich besser, daher hat er ein paar Behandlungen bekommen. Er kann in eine höhere Klasse aufsteigen, und ich bin zuversichtlich. Normalerweise werde ich auch Kevin Prince für Michel Rothengatther fahren. Lady De La Vallee hat am Donnerstag in Pornichet ein gutes Rennen." Rückblick auf die letzten Starter "Vor den Rennen war ich letzten Donnerstag in Enghien zuversichtlich, weil ich einen 'gut gefüllten' Transporter hatte. Ein bisschen enttäuscht war ich von Mozart Sautonne (2.), denn im Training läuft er morgens sehr gut. In Laval hatte er gewonnen, ohne groß aufzufallen. Ich bin wieder früh nach vorne gegangen, aber er wartet immer auf die anderen. Während des Rennens war ich entspannt, aber als ich wegfahren wollte, spitzte er nur die Ohren. Geschlagen, aber wahrscheinlich von einem sehr guten Pferd. Er muss lernen, von hinten zu kommen. Er hat Speed und Leichtigkeit, ich mag ihn sehr! Mit Harold Sautonne (7.) lief es gar nicht, aber ich glaube nicht, dass es daran lag, dass er vorne ging. Das kann er manchmal, vor allem über 2.100 Meter. Im letzten Bogen fuhr ich langsam, aber als ich die Hände öffnete, kam gar nichts. Ich habe ein paar Tests gemacht und warte auf die Ergebnisse. Da steckt wohl etwas dahinter, so eine Leistung ist nicht normal. In Chateaubriant hatte Indice d’Argent (Fünfter) eine ungünstige Startnummer, und auf Sand kann ich ihn nicht ohne Eisen laufen lassen. Zudem wurde eine schnelle 12er-Zeit gelaufen - nicht einfach. Er wird sich davon erholen. Mit Keops Begonia (Neunter) in Argentan war ich zuversichtlich, aber vielleicht hat er mir noch deutlicher gezeigt, dass manche meiner Pferde nicht in Topform sind. Trotz schlechter Nummer kam er leicht in Front, ließ dann den späteren Sieger passieren, fiel aber plötzlich völlig zurück. Auch er wurde untersucht. Ähnlich am nächsten Tag in La Roche-Posay mit Ikyta De La Vallee (Siebte), die ein gutes Rennen hatte, aber stehen blieb. Matariki sprang, wäre laut meinem Bruder Jean-Etienne aber sicher Dritte geworden. Sie ist noch etwas launisch, aber man sollte sie nicht abschreiben. In Sable-sur-Sarthe gab es viele 'Galopper': Monroi Du Gers sprang kurz nach dem Start, Lypstic Atout erschrak beim Bänderstart, Hotel Mystic lief auf Gras gar nicht. Jazz De Padd enttäuscht weiter. Im Sommer ist er wie geschmolzene Schokolade. Dafür lief es in Royan mit vier Siegen sehr gut, auch wenn ich letztes Jahr sieben geschafft hatte. Die Bahn liegt mir und die Atmosphäre ist immer angenehm. My Lady Desbois überraschte mich positiv und kann auch in Vincennes gewinnen. Infiniment Citron ist mein 'Sicherheitsjoker' auf Gras. Selbst aus ungünstiger Lage gewann er. Invincible Bourbon wird so schnell nicht aufhören. Jeu Set Et Smile zeigte wieder seine wahre Form, auch wenn er gegen den überlegenen Jazzman knapp unterlag. Mamzelle Des Plans hingegen enttäuschte, und Mister Des Loyaux bleibt wohl nicht im Stall." Start in Vincennes "Am Samstag steht in Vincennes der Saisonauftakt an, mit starken Teilnehmerfeldern voller Champions. Es ist wichtig, dabei zu sein, und wir werden sehen, ob während des Sommers alles gut vorbereitet wurde (lacht). Manchmal gibt es zum Saisonstart kleine Neuerungen, ähnlich wie bei Kindern, die wieder in die Schule gehen. Es ist immer schön, nach Vincennes zurückzukehren, und es hilft uns auch, für den weiteren Rennplan einige Hinweise zu bestimmten Pferden zu bekommen. Für mich ist es auch der Wiedereinstieg nach vier Tagen Sperre. Etienne (Dubois) wird das Comeback von Magic Man bestreiten, und danach habe ich nur noch zwei Pferde, die ich erst kennenlernen werde. Midnight Express ist eine nette, gut in Form befindliche Stute, aber ich glaube nicht, dass ich auf diesem Niveau eine große Leistungslücke nutzen kann. Kokote befindet sich noch in der Vorbereitung. Wahrscheinlich wird es mit ihr nur ein einmaliger Einsatz sein, denn normalerweise habe ich Ksar in dieser Kategorie. Ich werde mir Mühe geben, da ich vermutlich nicht oft die Gelegenheit haben werde, sie zu fahren." Einfacher machen "Ich finde, wir machen es den Wettern immer komplizierter. Mit Eisen, Plastik und 'halb und halb'... Manchmal sollte man es einfacher halten. Für Wetter gibt es mittlerweile so viele Faktoren, dass Einsteiger schnell abgeschreckt werden. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren, wie Beschlag-Infos und ein paar Symbolen. Ständige Pflichtangaben bis ins kleinste Detail schränken uns ein. Vieles entscheidet man erst kurz vor dem Start, nach dem Aufwärmen." Schöner Sieg für Hohneck "Letzten Samstag in Argentan war wahrscheinlich der letzte Auftritt von Hohneck in Frankreich. Und was für einer! In Topform verabschiedete er sich würdevoll. In New York hat er gute Chancen. Das erinnert mich an meinen Sieg 2023 mit Vivid Wise As." --------- Die Brüder Cinier: "Unser Ziel ist es, Trainer zu werden" Seit vielen Jahren ist David Cinier erfolgreich im Sport. Im Alltag wird er inzwischen von seinen beiden Söhnen unterstützt. Der ParisTurf hat Mathys und Nathan getroffen, die in der Rubrik der Nachwuchsfahrer immer wieder auf sich aufmerksam machen. Foto: AGENCE COULEUR CASAQUES
Eine Leidenschaft, die vom Vater auf die Söhne übergeht. Kaum irgendwo trifft dieser Satz so sehr zu, wie bei der Familie Cinier. David, der Vater, kann als Fahrer 421 Siege und als Trainer 425 Erfolge vorweisen. Der Mann hinter Pas Sans Toi (562.000 Euro) freut sich seit einigen Monaten darüber, dass auch seine beiden Söhne in der Kategorie der Lehrlingsfahrer Erfolge feiern: Nathan (16) und Mathys (18). Auf ihrer Heimatbahn an der Cote d’Azur, nahmen sich die beiden Zeit für ein Interview. Mathys, der Ältere, der am 27. Juli 2022 in Cagnes-sur-Mer mit Garnement Bleu sein erstes Rennen gewann, ergreift als Erster das Wort: "Am Anfang mochten wir Pferde zwar, aber wir wollten nicht unbedingt in diesem Beruf arbeiten. Das kam dann einfach von selbst. Wir gingen mit unserem Vater zu den Rennen und der 'Virus' kam ganz natürlich. Wir haben Erinnerungen an Signeville und an Vincennes. Die Pferde dort haben uns geprägt." Morgens trainieren beide Seite an Seite mit ihrem Vater. Ein Aspekt des Berufs, den sie besonders schätzen: "Unser Ziel ist es, beide irgendwann Trainer zu werden. Es macht Spaß, morgens die letzten Einstellungen vorzunehmen. Und seinen eigenen Schützling als Erster über die Ziellinie gehen zu sehen - das ist nochmal ein ganz anderes Gefühl." Der jüngere Bruder Nathan, der am 04. Juli 2024 in Vichy mit Fitzy De Vive seinen ersten Sieg feierte, hat inzwischen neun Erfolge als Fahrer gesammelt. Sieben davon in weniger als vier Monaten, darunter drei mit Illico Du Biset: "Das ist ein richtig gutes Pferd und wir verstehen uns auch gut. Er hat mir geholfen, besser zu werden. Drei Siege mit demselben Pferd. Das ist nicht selbstverständlich." Mathys, der insgesamt 13 Erfolge verbuchen konnte, ergänzt: "Ich mag Kabriel sehr. Wir passen gut zusammen. Ich habe nur einmal mit ihm gewonnen, aber ich darf ihn oft fahren, und das ist schon etwas Besonderes." Theo Briand - ein Vorbild Spricht man derzeit im Südosten Frankreichs über Rennen, führt kein Weg an Theo Briand vorbei. Einem jungen Profi, den die Brüder Cinier sehr gut kennen und mit dem sie auch privat befreundet sind: "Er ist ein sehr guter Freund. Wir sehen uns auch außerhalb der Rennen, und er gibt uns manchmal Tipps, die uns helfen, besser zu werden. Bei seinem Erfolg ist es nur logisch, sich an ihm zu orientieren." Ebenso wichtig sind für die beiden die Nachbesprechungen mit ihrem Vater: "Wenn wir etwas falsch machen, sagt er uns das direkt. Aber er ist fair. Wenn etwas gut lief, lobt er uns auch." Beide sind sich einig, dass eine Zeit in einem anderen Rennstall nicht ausgeschlossen ist: "In einem anderen Betrieb zu lernen, wäre gut, denn es ist wichtig, verschiedene Methoden zu sehen. Aber es müsste schon ein großer Rennstall sein." Mathys fügt hinzu: "Für mich würde das aber höchstens ein Jahr dauern." Neben den intensiven Renntagen spielt Nathan, der acht Jahre lang im Basketballverein war, heute noch gelegentlich zum Spaß mit Freunden. Mathys dagegen sagt: "Außer den Rennen habe ich keine andere Leidenschaft. Ich mache nur Sport, um fit zu bleiben." Und gemeinsam betonen sie: "Es gibt Brüder, die sich nicht verstehen. Bei uns ist das nicht so! Wir arbeiten zusammen und unternehmen auch privat etwas." Unter der Sonne von Cagnes-sur-Mer sieht die Zukunft der Familie Cinier also vielversprechend aus. Der Blick des Vaters "Ich hätte es lieber gesehen, wenn sie Astronauten, Forscher (lacht) oder etwas weniger Anstrengendes geworden wären. Ihre Mutter und ich haben versucht, sie davon abzubringen. Aber am Ende wollten sie unbedingt. Also habe ich sie machen lassen. Ich bin stolz, dass beide so gut zurechtkommen. Sie sind auf einem guten Weg, erstklassige Fahrer zu werden. Und später Trainer. Ich versuche, ihnen auch in Profirennen zu vertrauen, denn nur so lernt man wirklich. Ich war nie der große Fan davon, unbedingt selbst zu fahren. Mit der Zeit werde ich mich zurückziehen – aber noch nicht jetzt. Ich habe ja gerade gezeigt, dass ich immer noch gewinnen kann. Und das sogar, ohne gleich nach vorne zu stürmen." --------- William Bigeon: "Das Niveau ist wirklich außergewöhnlich" An diesem Samstag in Vincennes wird William Bigeon mit Kana De Beylev, Kyrielle, Lemon Tree und Luminous Star in den Qualifikationen zu den Criterium-Rennen antreten. Der Trainer spricht über die Chancen seiner Schützlinge und wirft zugleich einen Blick voraus auf den großen Tag. Im Stall von William Bigeon wimmelt es nur so von jungen Talenten. Auf dem Weg zum Criterium der 5jährigen schickt der Trainer Kana De Beylev und Kyrielle im Prix Louis Jariel an den Start. Foto: SCOOPDYGA
Kana De Beylev war zuletzt Fünfte im Prix Jean Le Gonidec und hat seitdem kein Rennen mehr bestritten. "Es ist ein Wiedereinstieg, aber sie wird normal antreten", erklärt der 39jährige. "Wir setzen uns nicht unter Druck. Sie hat regelmäßig gearbeitet und ist konditionell, denke ich, nicht groß im Rückstand. Am Dienstag habe ich sie zum Training nach Saint-Malo gebracht. Sie wirkt locker und gut gelaunt. Ich glaube, sie kann hier gleich unter die ersten Fünf laufen." Die Siegerin des Prix Ready Cash 2023 (GR I) wird sofort barfuß antreten. Zu Kyrielle ergänzt Bigeon: "Ich finde, die 2.175 Meter in Vincennes liegen ihr perfekt. Sie hat hier schon gute Leistungen gezeigt. Hinter Pferden wie Koctel Du Dain und Kana De Beylev würde es mich nicht wundern, wenn sie Dritte oder Vierte wird." Am 13. September könnte William Bigeon gleich drei Starter im Criterium der 5jährigen haben. Neben Kana De Beylev wird auch King Opera dabei sein. Ob ein Sieg möglich sei? "Ja“, meint er. "Das ist nicht ausgeschlossen. Auf dem Papier gehören Kana De Beylev und King Opera zu den fünf Favoriten. Zusammen mit dem tadellosen Koctel Du Dain, dem von mir sehr geschätzten Keep Going und Kanto Avis, der Entdeckung des Frühjahres. Das Niveau ist wirklich außergewöhnlich. Viele K-Pferde sind seit Beginn der Saison konstant präsent. Man sieht es zum Beispiel am Sieg von Koctel Du Dain gegen die älteren Pferde im Prix Jean-Luc Lagardere in Enghien. Oder am Erfolg von King Opera im Prix de La Manche." Im Prix Phaeton setzt Bigeon auf Lemon Tree, der es mit Lovino Bello, Lombok Jiel und anderen aufnehmen wird: "Ich war angenehm überrascht von seinem Wiedereinstieg in Meslay-du-Maine (Fünfter), bei dem er noch mit seinen Trainingseisen gelaufen ist und trotzdem eine 13er-Zeit gehen konnte. Diesmal ist er vorne beschlagen und hinten barfuß, das ist ein Vorteil. Damit kann er unter die ersten Vier laufen. Das ist ein Hengst, den ich sehr schätze." Im Stutenrennen, dem Prix Paul Leguerney, schätzt er die Chancen von Luminous Star dagegen gering ein: "Sie hat hier keine Chance. Das ist nur ein Vorbereitungsrennen für ein Engagement in Vincennes." Unter seinen drei chancenreichen Pferden am Samstag hat Bigeon einen klaren Favoriten: "Ich bevorzuge Kana. Ich liebe sie einfach, weil sie immer liefert. Da muss ich mich einfach für sie entscheiden (lacht)." Bigeon gilt als Meister in der Ausbildung junger Talente. Und auch sonst läuft sein Stall wie ein Uhrwerk. Seit dem 01. Januar haben seine Pferde eine Erfolgsquote von 59% in den Top Fünf, bei 31 Siegen und 66 Platzierungen in 168 Starts. "Ich versuche, die Rennen sehr gezielt zu wählen", erklärt er. "Zuhause kenne ich meine Pferde genau und sorge dafür, dass sie ruhig arbeiten. Das ist entscheidend. Außerdem habe ich ein hervorragendes Team, dass zu diesem Erfolg beiträgt." --------- Samstag in Cagnes-sur-Mer - Die Ambitionen von Pierre Vercruysse Nach einem weiteren Sieg an diesem Mittwoch in Hyeres erlebt Pierre Vercruysse einen erfolgreichen Sommer an der Riviera. Der sympathische Profi wird auch an diesem Samstag in Cagnes wieder im Blickpunkt stehen, wenn er zwei seiner Schützlinge vorstellt. Foto: SCOOPDYGA
Der Sommer in Cagnes läuft gut für Pierre Vercruysse, dessen Pferde seit Beginn des Meetings bereits viermal als Erste die Ziellinie überquert haben. Nach seinem jüngsten Sieg am Mittwoch in Hyeres mit Liouba James spricht er über die Chancen seiner Starter an diesem Samstag an der Riviera: "Jericho (101) hat Anfang August auf der kurzen Distanz mit echter Brillanz gewonnen. Beim vorherigen Start hätte er schon siegen können, wenn er einen besseren Rennverlauf gehabt hätte. Es war nur eine Bestätigung seiner guten Form. Auch wenn ich ihn eher auf der Sprintdistanz bevorzuge, denke ich, dass er auf diesem Profil (2.700m) mithalten kann, wenn ich ihn bestmöglich schone. Mein einziger kleiner Zweifel ist, dass er vor ein paar Tagen im Paddock einen Schlag abbekommen hat. Am Donnerstagmorgen schien jedoch alles wieder in Ordnung, und das Pferd ist in Topform. Ohne Zwischenfall gehört er zu den Favoriten. Ich werde Hibernato (206) für Nicolas Ensch fahren. Ich habe keine genauen Informationen zu ihm, aber sein Trainer ist in großartiger Form, und das Pferd läuft barfuß. Er sollte Chancen auf Platzierungen haben. Lannister (404) hat zuletzt zwei Siege in Cagnes erzielt und holt aktuell den verlorenen Boden nach einem späten Karrierebeginn auf. Am 23. Juli war er beeindruckend, als er allein gewann, und bestätigte dies beim nächsten Start. An diesem Samstag gibt es nur wenige Starter, und ich werde wohl voraussichtlich das Rennen anführen. Das Feld ist zwar stärker, aber wenn er noch frisch ist, kann er eine Spitzenleistung bringen, wenn er seine Zeit vom letzten Monat (14,8) wiederholt. Eines steht fest: Ich werde nicht abwarten!" |
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Samstag 16 August 14:18 Uhr | |
Sebastien Ernault: " Ich wollte Josh Power einen Ausflug gönnen" Auch wenn er nicht im Rennprogramm der Veranstaltung am Freitag auftauchte, war Josh Power der Star des Renntages in Carentan. Der Fuchs, der im letzten Prix d’Amerique als Vierter glänzen konnte, absolvierte aber nur eine Arbeit. Foto: A.D.
Trainer Sebastien Ernault, dessen Stall nur fünf Minuten von der Rennbahn entfernt liegt, brachte den Halbbruder von Go On Boy auf die hochwertige Graspiste der Rennbahn im Departement Manche. Nachdem der Offshore Dream-Sohn seit seinem fünften Rang im Prix De Paris am 23. Februar nicht mehr am Rennen teilgenommen hat, zeigte sich der 6jährige gleich zu Beginn der Veranstaltung voller Frische. "Ich weiß nicht, ob er jemals zuvor auf Gras gearbeitet hat, aber die Bahn hier ist wunderschön und liegt direkt vor unserer Haustür", erklärte Sebastien Ernault gegenüber dem ParisTurf. "Es war ideal. Ich habe ihn nicht hart gearbeitet, sondern wollte ihm einfach einen Ausflug im Freien gönnen. Er ist jetzt bereit für sein Comeback am Sonntag, den 24. August, in Laval, nachdem er ausreichend Kilometer gesammelt hat. Bei der Programmplanung habe ich nicht viel Auswahl, deshalb wird er nach Laval wahrscheinlich am 20. September in Mons im Grand Prix de Wallonie starten. Und dann steht auch schon bald das Wintermeeting vor der Tür!" --------- Jean-Yves Rayon: "Die Schlussfolgerung war immer dieselbe: Verkaufen!" Gegründet im Jahr 1949 von Albert Rayon, damals Nachbar der Familie Montesson, mit der er zu Beginn zusammenarbeitete, hat das Label "du Pont" seitdem immer wieder auf sich aufmerksam gemacht. Einige außergewöhnliche Pferde ließen die grün-gelben Rennfarben mit roter Kappe bis in die höchsten Klassen glänzen. Nun schließt sich ein Kapitel der Geschichte: Das Gestüt wird in Kürze verkauft. Jean-Yves Rayon erläuterte gegenüber dem ParisTurf die Hintergründe. Foto: SCOOPDYGA
Nachdem er 2017 die Trainingsarbeit selbst eingestellt hatte, um sich ausschließlich der Zucht zu widmen, hat Jean-Yves Rayon nun die Entscheidung getroffen, seine Tätigkeit im Trabrennsport endgültig aufzugeben und das Gestüt zu verkaufen. ParisTurf: "Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewegt?" Jean-Yves Rayon: "Mein Vater hat mir ein schönes Erbe hinterlassen, dass wir versucht haben fortzuführen. Doch wir haben niemanden, der den Betrieb übernimmt. Mit 25 Mutterstuten und über 150 Hektar Land sind die Unterhaltskosten enorm. Und ich werde im Oktober 78 Jahre alt. Wir haben mehrere Familiengespräche darüber geführt, mit unserer Tochter Celine und unseren Enkelkindern Pauline und Nicolas (Bazire). Die Struktur ist für sie schlicht zu groß, es wäre ein "vergiftetes Geschenk". Die Schlussfolgerung war immer dieselbe: Verkaufen! Deshalb war es nur logisch, das Gestüt zum Verkauf anzubieten. Ein Vorvertrag soll in Kürze mit einem örtlichen Traberbesitzer unterzeichnet werden (Anm.: Nach Informationen des ParisTurf soll sich Matthieu Millet, Eigentümer des Ecurie Hunter Valley, positioniert haben). PT: "Sie verkaufen natürlich mit einem wehmütigen Gefühl..." JYR: "Natürlich! Auch wenn ich immer mehr Trainer als Züchter war und mich in meinen fünfzig Jahren in Grosbois eher als Pariser denn als Normanne gefühlt habe, fällt mir der Abschied von den Pferden, die wir selbst gezüchtet und teilweise auch trainiert haben, schwer." PT: "Wie werden Sie vorgehen?" JYR: "Wir haben bereits zu Saisonbeginn einige Zuchtstuten verkauft, und ein Teil unserer Pferde ist für die Auctav Auktion am 01. September gemeldet. Dort werden wir tragende Stuten mit Fohlen bei Fuß, Jährlinge sowie ein Fohlen vorstellen, dessen Mutter nicht mehr gedeckt wird. Später müssen wir auch die Karrieren der verpachteten Pferde regeln und uns um Pacha Du Pont kümmern, der nach seiner Decksaison in der Mayenne dieses Jahr wieder nach Hause zurückkehrt." PT: "Wird das Label "du Pont" damit verschwinden?" JYR: "Zum Glück nicht! Mein Vater hatte unserer Tochter Celine und unserem Neffen Guillaume Coves jeweils zu ihrem 18. Geburtstag Zuchtstuten geschenkt. Seitdem haben sie sich eine kleine eigene Zucht aufgebaut. Auch wir haben unseren beiden Enkeln einige Stuten überlassen. Alle haben uns versprochen, ihre Fohlen weiterhin mit dem Namenszusatz "du Pont" einzutragen. Hoffentlich halten sie ihr Versprechen (lacht)." PT: "Was werden Sie aus Ihrer langen Laufbahn in Erinnerung behalten?" JYR: "Wir haben viele schöne Momente erlebt. Mit Pferden wie Italia, Pelican, Baccarat, Jalba, Pacha und, in jüngerer Vergangenheit, Davidson Du Pont. Der Sieg im Prix d’Amerique 2022 mit Nicolas im Sulky war der bewegendste Moment meiner gesamten Karriere." PT: "Und wie geht es jetzt für Sie weiter?" JYR: "Wir ziehen zurück in ein Familienhaus direkt neben der Domaine de Grosbois in Marolles-en-Brie. Dort werden wir Nachbarn unserer Tochter, meiner Schwiegerfamilie und unserer Freunde. Und auch von Nicolas während des Wintermeetings in Vincennes." |
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Sonntag 17 August 00:27 Uhr | |
Pascal Bernard: "Ich erlebe gerade einen zweiten Traum" Auch im dritten Semi-Klassiker des Tages, dem Prix Paul Leguerney, war Jean Michel Bazire in der Favoritenrolle. Das verwunderte wenig, denn Liza Josselyn hat nach ihrer halbjährigen Auszeit schon bei der unglücklichen Disqualifikation Anfang Juni einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Diese gute Verfassung nahm die Ready Cash-Tochter am 22. Juni mit in den Prix Raymond Fouard und blieb diesmal auf den Beinen, um fast Start-Ziel unangetastet zu bleiben. Zum Rennverlauf: Den schnellsten Antritt hatte Lilas Castelle, die im ersten Bogen die große Außenseiterin La Vie A Deux passieren ließ, während sich Lady aus dem Stall Duvaldestin schon zuvor mit einem frühen Fehler aus der Partie sprang. Unterdessen führte Jean Michel Bazire mit LIZA JOSSELYN die dritte Spur an, was aber natürlich nicht von langer Dauer war. Mit Beginn der Gegenseite verbesserte sich Liza Josselyn stetig und kam in großer Haltung auch an die Spitze, während sich daneben die Außenseiter Laureate Dry und Lara Du Goutier bemühten mit der Tochter von Belina Josselyn gleichzuziehen. Die lange führende La Vie A Deux hatte als erstes ausgspielt. Ihr folgten Laureate Dry, die einen kurzen Moment später mit einem Fehler reagierte. Und auch Lara Du Goutier hatte schnell genug von der harten Beschleunigung an der Spitze, die Liza Josselyn zu einem spielerischen Sieg in 10,9/2.175 Meter brachte. Dahinter schwärmte der äußere Flügel breit aus, wobei Lush Life im Zielfoto Luminosity auf den kleinsten Podestrang verweisen konnte. Foto: SCOOPDYGA
Somit hat Liza Josselyn ihre Altersgefährten einmal mehr demontiert und ist auf einem guten Weg auch einmal bildlich einen Platz in einer berühmten "Galerie" zu finden. Das Bild der Mutter vom Amerique-Triumph 2019 hängt noch immer neben dem Haupteingang der Rennbahn zusammen mit anderen legendären Siegern. "Sie hat sehr leicht gewonnen", bestätigte Jean Michel Bazire gegenüber Equidia. "Ich kam außenherum ruhig voran. Schneller zu fahren hätte keinen Sinn gehabt. Sie war schon sehr gut vorbereitet, aber ich denke und hoffe, dass sie in einem Monat ihren absoluten Höhepunkt erreicht." Liza Josselyn ist nicht nur eine elegante Erscheinung, die Freude macht beim Zuschauen, sie ist auch außergewöhnlich talentiert. Der Vergleich mit ihrer glorreichen Mutter drängt sich geradezu auf. Zwar ist sie noch weit davon entfernt, deren Karriere zu wiederholen, doch fällt auf: Sie ist deutlich frühreifer. Belina Josselyn hatte ihren ersten Gruppe II-Sieg nämlich erst am Ende ihres vierten Lebensjahres errungen, bevor sie ihre legendäre Laufbahn startete. Liza hingegen verbuchte bereits ihren vierten Erfolg auf diesem Niveau und dazu einen dritten Platz im Prix Albert Viel (GR I). "Mit ihr möchte ich das fortsetzen, was Belina begonnen hat", sagte ihr Züchter und Besitzer Pascal Bernard auf dem Podium. "Ich erlebe gerade einen zweiten Traum." --------- Mathieu Mottier: "Der Rücken von Koctel Du Dain war ideal" Für die 5jährigen wurde die Vorbereitung auf das Criterium nicht nach Geschlechtern getrennt absolviert. Im Prix Louis Jariel kam es somit zum Aufeinandertreffen von Koctel Du Dain, Keep Going, Krack Time Atout und auf der Stutenseite Kokote und den beiden Cracks aus dem Stall von William Bigeon, Kana De Beylev und Kyrielle. Zum Rennverlauf: Wie es zu erwarten war, kam auch das am Toto am stärksten beachtete Duo, als führendes Duett in den ersten Bogen. Während KEEP GOING schnell die Latten von Keen Winner eroberte, rückte Koctel Du Dain sofort an seine Seite und ging selbst ausgangs des ersten Bogens an die Tete. Die zweite Spur wurde von Kobayashi angeführt, der Khal's Fella und Kana De Beylev im Rücken hatte. Nach einem wieder einmal gewohnt schwachen Start, lag Krack Time Atout am Ende des Feldes. An dieser Reihenfolge änderte sich lange nichts. Erst spät im Schlussbogen wurde Kana De Beylev aus der Deckung genommen, machte aber kaum Boden gut. Unterdessen spürte Kobayashi das Pensum und wich ein wenig nach außen, was Keep Going die Möglichkeit gab den führenden Koctel Du Dain anzugreifen. Und das machte der Follow You-Sohn auch mit einer starken Attacke. Am Ende war es nicht ganz eine Länge Vorteil für den Hengst aus dem Besitz von Jose Davet, wofür aber eine starke 09,6/2.175 Meter von Nöten waren. Als die anderen Pferde aus dem Mittelfeld nicht mehr den direkten Anschluss halten konnten, wurde Krack Time Atout im Einlauf erst richtig wach. Franck Nivard beschleunigte den Hengst im Einlauf immer mehr, sodass nur anderthalb Längen hinter Koctel Du Dain ein ganz sicherer dritter Rang herausgesprungen ist. Foto: SCOOPDYGA
Mit dieser Performance gilt Keep Going bereits jetzt als einer der ernsthaften Anwärter auf den Titel im Criterium der 5jährigen, vor allem weil dies erst sein dritter Start nach der Pause war. Noch dazu stellte der Schützling von Mathieu Mottier mit der Siegzeit eine neue Bestmarke auf der Distanz von 2.175 Metern auf. Der vorherige Rekordhalter war kein geringerer als der zweifache Amerique-Sieger Idao De Tillard, der den Prix Jean Le Gonidec in 09,7 gewonnen hat. Trainer und Siegfahrer Mathieu Mottier, der diesen Semi-Klassiker zum ersten Mal gewinnen konnte, zeigte sich sehr zufrieden: "Den Rücken von Koctel Du Dain zu haben, war ideal, weil wir wissen, dass er niemals nachlässt. Mein Pferd konnte die ganze Strecke über spazieren, und als ich ihn nach außen zog, machte er alles von selbst. Er ist unglaublich kämpferisch." Auch wenn sich der Favorit Koctel Du Dain mit dem zweiten Platz begnügen musste, war auch Trainer und Besitzer Philippe Allaire nicht unzufrieden mit der Leistung seines Schützlings: "Wir haben das Renntempo getragen. Mein Pferd lief super, auch wenn er längere Strecken bevorzugt." --------- Philippe Allaire: "Wir lieben Magic Night" Den Auftakt der fünf Semi-Klassiker, die bei der Rückkehr des Temple Du Trot am Samstag ausgetragen wurden, bildete der Prix Reine Du Corta. Diese Prüfung war für 3jährige Stuten ausgeschrieben und lockte vier Wochen vor dem Criterium reichlich Prominenz an. So war es die Siegerin des Prix Albert Viel (GR I) Mille Etoiles, die natürlich auch die größte Gunst der Wetter auf sich vereinte. Aber auch die zweifache Gruppesiegerin Magic Night fand viel Beachtung am Totalisator. Zum Rennverlauf: Während die große Favoritin weit außen gut eingetreten ist, dann aber von Jean Michel Bazire aufgenommen wurde, übernahm im ersten Bogen MAGIC NIGHT vorbei an Maya Du Surf das Kommando. Marion D'Atout, Midnight Express und Midway Lady fielen dagegen mit frühen Fehlern aus. An der Spitze beruhigte sich die Fahrt kaum, womit My Princess in der Todesspur ein hartes Rennen hatte. In ihrem Rücken konnten aber Magic America und Mille Etoiles den perfekten Verlauf finden. Das half Magic America aber wenig. Als "Jean-Mi" seine Gruppe I-Siegerin 700 Meter vor dem Ziel zum Angriff beorderte, war Magic America sofort geschlagen und hat sich an die Innenkante verzogen. Der große Antritt brachte Mille Etoiles schnell an die Seite der führenden Magic Night. Und die Bazire-Farbe hatte zu Beginn des Einlaufs schon einen kleinen Vorteil. Aber Paul Philippe Ploquin saß hinter der am Schluss stark gewetteten Allaire-Vertreterin sehr ruhig, konterte kurz vor der Linie und hatte in 11,5 einen Kopf Vorteil. Gute sechs Längen zurück verteidigte die große Außenseiterin Maya Du Surf den dritten Rang sehr leicht. Foto: SCOOPDYGA
Magic Night blieb damit dem Gesetz der Serie treu - seit zwölf Starts, wechseln sich eine gute Platzierung, meist ein Sieg, und eine Disqualifikation ab. Heute hatte die Helgafell-Tochter aber einen besonders guten Tag erwischt, wie auch Trainer Philippe Allaire am Mikrofon von Equidia bestätigte: "Wir sind sehr zufrieden. In Enghien hat sie zuletzt einen Fehler gemacht, weil es kein Tempo gab. Vor dem Rennen habe ich Paul gesagt, dass die Stute noch nie zweimal hintereinander disqualifiziert wurde. Sie leidet ein wenig unter ihrer Art zu traben, weil sie sehr großrahmig läuft und dabei auch mal einen Schritt überspringen kann. Aber wir verzeihen ihr das - wir lieben sie einfach (lacht). In Zukunft, wenn man sie ohne Eisen laufen lassen kann, wird sie sich noch weiter verbessern." Die Aufgabe im Criterium dürfte noch schwerer werden, doch zuvor könnte sie laut Trainer auch im Yearling Cup (GR III) starten, wo ein attraktives Preisgeld wartet. Möglicherweise im Duell mit Mack De Blary. --------- Alexandre Buisson: "Klasse, jetzt auf das Criterium zuzugehen" Im fünften Rennen der gestrigen Karte in Vincennes, ging es für die 4jährigen Hengste um die Qualifikation für das Criterium. Dabei gab es im Vorfeld keinen klaren Favoriten. Natürlich bekam aber Europarekordler Lovino Bello, der zuletzt als Fünfter so unglücklich festgesessen hat, viel Vertrauen mit auf den Weg. Und auch für seinen Stallgefährten Lancier Du Goutier, der als Aufsteiger dieser Saison in der Generation 2021 gelten darf, hatten die Wetter Sympathien übrig. Aber am Ende kam es ganz anders, als von den meisten Turfisten erwartet. Zum Rennverlauf: Den besten Start hatte Anthony Barrier im Sulky von LIVE TO TELL , der im ersten Bogen an der Spitze zu sehen war. Ihm folgten in seinem Rücken Learn To Fly, der wiederum außen von Lombok Jiel begleitet wurde. In der dritten Spur rückten Lord Du Gers mit Jean Michel Bazire und Lovino Bello mit Eric Raffin weiter auf. Weil "JMB" Lombok Jiel in der Todesspur ablöste, wurde der Verlauf in der schnellen Anfangsphase für Lovino Bello besonders hart, weil der Schützling von Jocelyn Robert nun selbst antreten musste. Lancier Du Goutier lag derweil im hinteren Mittelfeld und versuchte sich im Schlussbogen an den aufrückenden Little Brown anzuhängen. Der patzte aber, was Lancier Du Goutier den Schwung und somit die Chancen kostete. Weiter vorne wurde Lord Du Gers aus dem Rücken des bereits aufgeforderten Lovino Bello genommen. Und natürlich zog die Fahrt ausgangs des finalen Bogens ordentlich an. Während sich Live To Tell leicht zum Sieg in 10,0/2.175 Meter absetzen konnte, entbrannte um Rang Zwei ein harter Kampf zwischen Lord Du Gers und Learn To Fly, wobei die Bazire-Farbe knapp das bessere Ende für sich hatte. Lancier Du Goutier packte für Rang Vier noch den Turbo aus und machte auch nach diesem Rennen nachhaltig auf sich aufmerksam. Foto: SCOOPDYGA
Obwohl Live To Tell als zweitärmster Teilnehmer an den Start gegangen ist, lieferte der Schützling von Alexandre Buisson eine Glanzvorstellung ab und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. Der Fifty Kalouma-Sohn sicherte sich damit nicht nur sein Ticket für das Criterium, sondern stellte zugleich einen neuen Rekord für seine Generation auf: 10,0 über die 2.175 Meter auf der großen Piste. Zudem bekam die ohnehin schon offene Hierarchie im Jahrgang neuen Spielraum und Gesprächsstoff. Es war auch erst der zweite Versuch auf diesem Niveau für Live To Tell, wie sein Trainer betont: "Er ist ein Traber, den wir immer etwas geschont haben. Ich hatte Anthony (Barrier) gesagt, er solle außen starten und, falls möglich, die Spitze nehmen. Wenn man etwas wagen konnte, dann heute, zumal ich ihn leichter aufgeboten habe. Interessant ist: Die beiden Male, wo er von vorne gegangen ist, hat er uns nicht enttäuscht (lacht). Er hat jedes Mal gewonnen. Er scheint mit dieser Taktik fast noch besser, aber man kann es eben nicht immer so machen. Jetzt auf das Criterium zuzugehen, ist klasse. Vielleicht haben wir dort die dritte, vierte oder fünfte Chance." Für Alexandre Buisson wird es die vierte Teilnahme an einem Criterium der 4jährigen ein. Die ersten drei Anläufe endeten jeweils mit einer Disqualifikation. Doch mit Live To Tell, seinem insgesamt vierten Gruppe II-Sieger, darf er auf ein Ende der negativen Serie hoffen. Die "Kleinen" ganz groß Mit Lord Du Gers war dann sogar der Gewinnärmste auf Rang Zwei gelandet, was Fahrer Jean Michel Bazire als Triumph wertete: "Für seinen ersten Start auf diesem Niveau war das eine sehr gute Vorstellung. Darauf wird er aufbauen." Auch er qualifizierte sich damit für das Criterium, ebenso wie Learn To Fly, der mit einer starken Leistung das Podium komplettierte. Besonders auffallend war aber die Schlussleistung von Lancier Du Goutier, wozu sich Trainer Thierry Duvaldestin äußerte: "Da ihn niemand nach vorne gezogen hat, fand ich seine Endphase sehr gut. Ich bin zufrieden. Seine Form ist aufsteigend in Richtung des großen Tages." Der fünfte Platz ging an Lombok Jiel, was von seinem Umfeld wohlwollend aufgenommen wurde: "Das Pferd steht genau da, wo er sein muss", erklärte Trainer Jean-Luc Dersoir. "Man darf nicht vergessen, dass er sechs Monate ohne Rennen war. Er wird mit weiteren Starts in Schwung kommen." Dagegen musste sich der Favorit Lovino Bello mit Platz sechs begnügen, nachdem er lange neben dem späteren Sieger laufen musste: "Er hatte keinen idealen Rennverlauf", so Ausbilder Duvaldestin. "Ich habe schon vor dem Rennen gesagt, dass er morgens im Training nicht so scharf wirkt, wie vor seinem Start in Enghien. Er ist momentan einfach nicht auf demselben Niveau." --------- Franck Nivard: "Nach vorne zu gehen, hat sich ausbezahlt" In der zweiten Tagesprüfung des Samstags in Vincennes, dem Prix Abel Bassigny, ging es für die 3jährigen Hengste um die Qualifikation für das Criterium und um 120.000 Euro. Nach der Absage von Monzon Normand, blieben nur noch neun Kandidaten übrig. Mit Mat Manathis, Maitre Jacques, Maestro River und Mystic Sonato war aber ein formstarkes Quartett am Ablauf, die allesamt schon ihre Fähigkeiten auf diesem Niveau bewiesen haben. Zum Rennverlauf: Wie gewohnt hatte MYSTIC SONATO einen guten Antritt und löste im ersten Bogen Must Atout an der Spitze ab. Weil sich zwischen den ersten beiden eine Lücke aufgetan hat, konnte Maestro River die zweite Position einnehmen. Auch hier gab es auf dem ersten Kilometer mit Maestro Vrie und Magic Man zwei Disqualifikationen, die das Feld weiter dezimierten. So kam der Favorit Mat Manathis im Rücken von Magnum Du Choquel in eine gute Position, während sich Maitre Jacques, der erste Gruppe I-Sieger dieser Generation, mal wieder in der Vorbereitung auf das nächste Highlight sehr lange versteckt hielt. An dieser Reihenfolge änderte sich bis weit in den Schlussbogen nichts, bis Mat Manathis von Bazire eingesetzt wurde, was auch Maitre Jacques zum Aufrücken nutzte. Maitre Jacques konnte dann mit viel Speed auch leicht am favorisierten Mat Manathis vorbeiziehen. Aber vorne hatte sich Mystic Sonato ausreichend frei gemacht und konnte immer noch sicher einen Vorteil von einer halben Länge in starken 11,4/2.175 Meter verteidigen. Foto: SCOOPDYGA
Der Schützling von Tanguy de la Bourdonnaye feierte mit dem Sieg im Prix Abel Bassigny seinen ersten Erfolg in einem Halbklassiker und holte auch die wertvolle Qualifikation für das Criterium, dass in vier Wochen entschieden wird. "Das ist ein gutes Pferd, er hat sehr viel Geschwindigkeit", bestätigte sein Trainer Thierry Duvaldestin gegenüber Equidia. "Aber er will manchmal zu viel, er überstürzt sich ein wenig. Beim letzten Mal hat er gleich im ersten Bogen einen Fehler gemacht und kam gar nicht ins Rennen. Heute dagegen war er richtig gut." Ein Eindruck, den auch sein Fahrer Franck Nivard, der zugleich Mitbesitzer ist, teilte: "Das Gefühl war sehr gut. Er ist inmitten anderer Pferde etwas angespannt, deshalb war es heute besser, gleich nach vorne zu gehen. Das hat sich ausgezahlt, er gewinnt ganz leicht. Wir freuen uns sehr über so einen Sieg." Auch Mautre Jacques zeigte mit einem starken Schlussspurt eine ganz andere Verfassung, als es noch Ende Juni im Prix Albert Viel als Neunter der Fall war. "Er hat wieder sein wahres Gesicht gezeigt“, erklärte Trainer Laurent-Claude Abrivard. "Er hat stark angezogen, genau das wollten wir sehen." |
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Montag 18 August 01:17 Uhr | |
Verband "Anjou-Maine" bereit für 2026 Der Pferderennverband Anjou-Maine hat eine Mitteilung zu seinem Rennkalender für 2026 veröffentlicht. Foto: D.R.
Gestützt auf eine Dynamik von Weitsicht und Abstimmung haben der Präsident und der Vizepräsident des Regionalverbandes "Anjou-Maine Zentrum-Ost", Andre Martin und Bruno Hivert, am Mittwoch die Vorsitzenden der Rennvereine der Region im Verbandssitz versammelt, um den Rennkalender 2026 vorzubereiten. Auf Grundlage eines ersten Entwurfs des neuen Direktors, Franck Bezier, entwickelte sich ein fruchtbarer Austausch zwischen allen anwesenden Vertretern der Rennvereine, die fast vollzählig der Einladung des Verbandspräsidenten gefolgt waren. Alle Beteiligten konnten ihren Beitrag zu einem Rennkalender 2026 leisten, der darauf abzielt, sich an den Klimawandel anzupassen, das Wohlbefinden der Pferde und der betreuenden Kräfte in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig die Zahl der Starter pro Rennen bestmöglich zu optimieren. Die Arbeit wird in den kommenden Wochen fortgesetzt, insbesondere im Hinblick auf die Ankündigungen der Muttergesellschaften, die zum Ende des Sommers erwartet werden. Verbandspräsident Andre Martin erklärte LeTrot: "Unser gemeinsames Ziel mit Bruno Hivert (Vizepräsident des Verbandes) und Franck Bezier ist es, bereits zu Beginn des Herbstes über einen fertigen Rennkalender zu verfügen, um unseren Rennvereinen und deren ehrenamtlichen Helfern Planungssicherheit zu geben. Wir möchten sie ermutigen, zusätzliche Einnahmen durch die Vermietung ihrer Anlagen zu erzielen. Dafür müssen wir ihnen aber schnellstmöglich ihre Renndaten mitteilen." Vor dem Hintergrund zahlreicher bevorstehender Herausforderungen auf nationaler Ebene möchte der Regionalverband Anjou-Maine Zentrum-Ost proaktiv handeln, um den Akteuren der Branche eine sichere Zukunft zu gewährleisten. --------- Jean-Pierre Viel: "Wir blicken mit Optimismus auf unsere Auktionen" Der nächste und letzte Teil der Serie von LeTrot, in der die Veranstalter selbst ihre Sommerauktionen vorstellen, führt in die Normandie. In dieser Ausgabe geht es um die XXL-Auktion von Caen, die sich insgesamt über acht Tage erstreckt und in drei Etappen stattfindet: vom 9. bis 11. September, anschließend vom 23. bis 26. September und schließlich am 07. Oktober endet. Es handelt sich um eine Auktion, die von einem Verein und nicht von einem privaten Unternehmen organisiert wird. Dennoch hat der Standort Caen in den vergangenen Jahren eine ganz neue Dimension erreicht, wie die Gesamtzahlen eindrucksvoll belegen. Doch die Grundhaltung soll unverändert bleiben - auch in diesem Jubiläumsjahr. Und genau dafür setzt sich Jean-Pierre Viel ein, der auch als Präsident des Verbandes der normannischen Züchter agiert. Im Gespräch mit 24H Au Trot erzählt er mehr über die Auktion. Foto: Province Courses
24h Au Trot: "Wie sieht der Katalog 2025 in seinen Grundzügen im Vergleich zu den Vorjahren aus?" Jean-Pierre Viel: "Zunächst möchte ich betonen, dass es sich in diesem Jahr um die 40. Ausgabe der Auktionen von Caen handelt und daran erinnern, dass unser erster Katalog im Jahr 1986 genau 96 Nummern umfasste. 2009 standen bereits fünf Auktionstage für die Jährlinge im Programm, in der darauffolgenden Saison kam ein sechster hinzu, und seit 2016 sind es sieben Tage. Die Fohlen wiederum, die sich die letzte Sitzung früher mit Zuchtstuten und Anteilen an Deckhengsten teilten, stehen seit 2021 allein im Mittelpunkt. Aber um auf Ihre Frage zu antworten: Unser Katalog 2025 umfasst weiterhin acht Auktionstage mit zwei Jährlings-Sessions am 9., 10. und 11. September sowie am 23., 24., 25. und 26. September. Und schließlich einen Abschlusstermin am 07. Oktober, der ausschließlich den im Frühjahr geborenen Fohlen gewidmet ist." 24H: "Wie ist der Katalog entstanden? Wurde er leicht oder eher schwierig zusammengestellt, mit strenger oder weniger strenger Auswahl? Sind die Anmeldungen stabil geblieben oder gab es einen Anstieg beziehungsweise Rückgang?" JPV: "Wir nehmen keinerlei Auswahl vor. Das Wesen unseres Vereins seit seiner Gründung ist es, den Züchtern die Möglichkeit zu geben, ihre gesamte Produktion bei einer öffentlichen Auktion zu präsentieren. Die Anmeldungen werden nach ihrem Eingang bestätigt, wobei die ersten bereits Ende Januar eingingen. Unser Kontingent an Fohlen war Ende April erreicht, jenes der Jährlinge in der ersten Mai-Dekade. Danach haben wir eine Warteliste erstellt für den Fall von Abmeldungen vor Redaktionsschluss des Katalogs. Die Zahl der angemeldeten Jährlinge ist identisch mit der des Vorjahres, nämlich 840. Mehr können wir aus organisatorischen Gründen nicht aufnehmen. Bei den Fohlen hingegen haben wir aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage 16 zusätzliche zugelassen, also 156 anstelle von 140 im Jahr 2024. Damit umfasst unser Katalog 2025 insgesamt 996 Lots und ist somit umfangreicher als die der Vorjahre: 919 Lots im Jahr 2021, 931 im Jahr 2022, 950 im Jahr 2023 und 980 im vergangenen Jahr." 24H: "Welche Neuerungen gibt es? Welche Hengste stehen in Ihrem Katalog besonders im Mittelpunkt. Bekannte Größen oder neue Namen?" JPV: "Die große Neuheit dieser 40. Ausgabe ist die Möglichkeit, online über "Drout Live" mitzubieten. Dafür ist eine vorherige Registrierung erforderlich. Außerdem gibt es kein Novum, sondern eher ein Comeback: Das Haus "Menard Traiteur" wird während unserer acht Auktionstage wieder das Restaurant betreiben. Bei den Vererbern zählen wir 182 Hengste, die im Jährlings-Katalog vertreten sind. 17 von ihnen stellen jeweils zehn oder mehr Nachkommen, darunter allein 16 Nachkommen für das Trio Real De Lou, Express Jet und J’Aime le Foot. Die "O's" sind die ersten Nachkommen des Siegers des Saint-Leger 2022 und jüngsten Gewinners des Prix de Londres. Gleiches gilt für die Fohlen von Hatchet Man (15 Nachkommen) sowie rund zwanzig weiteren Hengsten, darunter mehrere Gruppe I-Sieger: Izoard Vedaquais (13), Ici C’est Paris und Just A Gigolo (jeweils 9), sowie Ideal Du Pommeau (7). In dieser Kategorie der 15 bis 18-Monate alten Pferde werden bei der Auktion unter anderem auch vier Jährlinge von Idao De Tillard und Go On Boy aufgerufen. Beide sind große Aushängeschilder unserer Auktionen in Caen. Sie haben in dieser Saison die beiden europäischen Trab-Highlights, den Prix d’Amerique und den Elitloppet, für sich entschieden. Sehr genau beobachtet werden, dürften auch die beiden Jährlinge von Face Time Bourbon sowie die fünf von Booster Winner. Diese beiden Hengste vervollständigen zur Saisonmitte zusammen mit dem Ausnahmevererber Ready Cash das Podium der Top-Vererber nach Anzahl der Siege. Auch Prodigious und Royal Dream, die wiederholt auf dem Podium der Top-Vererber nach Gewinnsummen standen, sind vertreten. Ebenso wie Un Mec D'Heripre, Village Mystic, Bird Parker, Boccador Se Simm, Bold Eagle, Charly Du Noyer, Django Riff, Fabulous Wood, Feliciano, Helgafell, Hohneck und Hooker Berry. Letztere drei gehören mit ihrer ersten Generation auf der Bahn bereits zu den Top 10-Vätern der Dreijährigen. Schließlich wird auch Italiano Vero, der mit seinem N-Jahrgang schon für Schlagzeilen sorgte, im Katalog vertreten sein. Betreffend den Fohlenjahrgang: Es sind 89 Hengste gelistet, von denen drei jeweils sechs Nachkommen stellen. Namentlich Falcao De Laurma, der schon mit seinem ersten Jahrgang ein platziertes Pferd im Gruppe I stellte, sowie He And Me und Krack Time Atout, deren erste Fohlen nun auf einer öffentlichen Auktion angeboten werden. Gleiches gilt für rund zehn weitere junge Beschäler, darunter Koctail Du Dain, die Nummer eins seiner Generation im Attele, und Jean Balthazar, der 2020 in Caen erworben wurde und am 01. März dieses Jahres im Prix des Centaures seinen größten Triumph feierte." 24H: "Bleibt Ihr Verkäuferstamm derselbe? Sind die Pedigrees auf gleichem Niveau wie in den Vorjahren? Passen Angebot und Nachfrage?" JPV: "Zahlenmäßig ist unser Verkäuferstamm nahezu identisch mit den vergangenen Ausgaben. Wie schon 2024 stellen Kommissionäre rund 300 Pferde vor. Die Mehrheit stammt aus Zuchten, die uns seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten die Treue halten. Diesen Herbst kommen einige neue Namen hinzu, etwa das Haras de Saint-Martin-du-Chene (Familie Guedj), dass unter anderem Pferde mit hauseigenen, auf dem Markt bislang selten vertretenen Mutterlinien anbietet. Oder das Haras de Sassy mit einem Hengst und drei Stuten. Bei der Kataloggestaltung zeigte sich zudem eine insgesamt größere Vielfalt in den Mutterstämmen. Diese Linien werden reicher an Qualitätsträgern, zudem ist eine Verjüngung der Zuchtstuten sowie eine wachsende Zahl interessanter Inzucht zu beobachten. Das Ergebnis: ein sehr breites Angebot, dass den Bedürfnissen der verschiedenen Käufertypen auf unseren Auktionen entspricht." 24H: "Welche wirtschaftliche und geschäftliche Stimmung erwarten Sie angesichts der fragilen Lage im Rennsport?" JPV: "Die Käufer in Caen haben die Möglichkeit, eine Perle zu einem erschwinglichen Preis zu entdecken. Beweis dafür sind, neben den bereits erwähnten Champions, zahlreiche Spitzenpferde der Jahrgänge "G" bis "M" wie Guide Moi Forgan, Gendreen, Hytte Du Terroir, Heuristique, Hannibal Tuilerie, Inoui Danica, Invictus Madiba, Je Reve Du Bois, Kyrielle Des Vaux, Kapaula De L'Epine, Keengame, Karla De Mai, Kool Des Champs, Lilas Castelle und Live To Tell, die allesamt auf Gruppe-Podesten standen. Dazu die ausgezeichneten Happy Danica und Hulysse Digeo, die jeweils fünf hochkarätige Quinte-Rennen gewannen, sowie die hoffnungsvollen Mat Manathis, Melody De Vivoin und Mystic Sonato. Nicht zu vergessen: Inmarosa, die 2019 vorgestellt wurde, mehrfach klassisch platziert war und Ende Mai in Solvalla den Gruppe I-Sieg im Harper Hanovers Lopp holte. Seit dem 01. Januar haben wir bereits 410 Sieger der vergangenen Auktionen gesehen. Zudem ist die Quote an qualifizierten Pferden, die in den vergangenen Jahren im Herbst in La Prairie den Zuschlag erhielten, bemerkenswert: Bis zum 12. August haben von 590 verkauften "M-Pferden" (als Jährlinge oder Fohlen) bereits 320 die Qualifikation geschafft (54%). Knapp 30 davon mit über 20.000 Euro Gewinnsumme. Und auch 121 aus dem N-Jahrgang haben bereits die Qualifikation bestanden. Diese Zahlen steigen von Jahr zu Jahr weiter an. Trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Branche sind wir daher von der Attraktivität unseres Katalogs überzeugt und blicken mit berechtigtem Optimismus auf die Geschäftstätigkeit, die unsere Auktionen 2025 hervorbringen werden." Die Zahlen von 2024 Eingetragen: 984 Präsentiert: 902 Abwesend: 82 Zurückgezogen: 274 Verkauft: 628 Verkaufsquote: 69,2% Gesamtumsatz: 4.594.100 Euro --------- Charley Mottier erhält Lizenzen zurück Es ist offiziell: Fast zehn Monate nach dem Entzug seiner Lizenzen, darf Charley Mottier wieder als Trainer zeichnen und als Fahrer am Rennen teilnehmen. Foto: SCOOPDYGA
Die Information wurde am Donnerstag über das Bulletin der SETF veröffentlicht. Nachdem ihm seine Lizenzen vom Innenministerium infolge eines Verkehrsdelikts am 22. Oktober 2024 entzogen worden waren, erhält Charley Mottier nun offiziell seine Genehmigungen als Trainer und Fahrer zurück. Im letzten Mai wurde Mottier von der Glücksspielaufsicht zunächst noch eine Ablehnung mitgeteilt worden. Nun sieht der Profi aus der Mayenne endlich das Licht am Ende des Tunnels. Auf Nachfrage des ParisTurf' am Freitagnachmittag äußerte Charley Mottier seine Erleichterung: "Ich habe die Nachricht am Dienstag erhalten. Das freut mich sehr. Ursprünglich hätte es sechs Monate dauern sollen, es wurden zehn. Das war lang… Ich habe ein wenig gebraucht, um die Situation zu verstehen. Aber jetzt liegt das hinter mir. Wir bleiben positiv und blicken nach vorne." Mit dem Tag dieser Entscheidung sind wieder 21 Pferde unter seiner Verantwortung gemeldet. Nachdem er während der Sperre bei seinem Schwager Alexis Grimault angestellt war, taucht der Name Charley Mottier also wieder in den Programmen auf. --------- Montag in Cherbourg - Yoann Lebourgeois gut aufgestellt Am Montag wird Yoann Lebourgeois sechs der acht Rennen bei der Premium-Veranstaltung in Cherbourg bestreiten. Für den ParisTurf schätzt er die Chancen seiner Starter ein. Foto: SCOOPDYGA
"Zu Beginn der Veranstaltung werde ich My Luck (113) fahren, die gerade in Sainte-Marie-du-Mont einen schönen Sieg errungen hat. Ich habe sie noch nicht gefahren, weiß aber, dass es eine geschätzte Stute ist. Wir müssen die Startnummer 13 aus der zweiten Reihe gut managen, aber sie ist vor dem Start eine sehr gute Chance. "Jag De Rozevic (314) hat eine schöne Partie. Er schneidet nicht regelmäßig gut ab, aber wenn er in Form ist, kann er in einem Rennen wie diesem um die Platzierungen mitlaufen. Knock Out (411) hat sich in Enghien gut verkauft. Man muss beim Start aufpassen, aber bei der geringen Starterzahl hat er eine gute Chance auf eine Platzierung. Just Du Chatelet (611) kommt mit einem guten Ergebnis aus Cabourg, wird diesmal aber beschlagen laufen. Unter diesen Bedingungen hat er keinen Spielraum. Lux De La Mesliere (704) ist in Enghien zweimal gut gelaufen. Er startet aus der ersten Reihe und kann erneut um eine Platzierung kämpfen. Schließlich werde ich Gogo Des Malbereaux (801) wieder fahren, den ich schon lange nicht mehr gefahren habe. Sein letztes Rennen war besser, als es auf den ersten Blick aussieht. Mit einem guten Rennverlauf sollte er in die Platzierung kommen." |
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Dienstag 19 August 07:59 Uhr | |
Dienstag in Cabourg - Junge Pferde im Blickpunkt Einige junge Traber werden an diesem Dienstag auf der Rennbahn von Cabourg besonders interessant zu beobachten sein. Darunter die bereits zweifache Siegerin Marinella Vrie. Foto: LeTrot
Nach immerhin zwei Starts kann sich Marinella Vrie (410) noch ungeschlagen betiteln. Die Stute aus dem Stall von Mathieu Mottier gewann ihr Debüt am 06. April in Saint-Malo Start-Ziel in einer sehr guten Manier, verschwand dann aber für genau 100 Tage von der Bildfläche. Trotz der langen Auszeit bestätigte sie den ersten guten Eindruck mit einem weiteren Erfolg Mitte Juli in Le Mans. Dort ließ sie ihre Gegnerinnen eingangs der Zielgeraden mühelos stehen, ohne an ihre Grenzen gehen zu müssen. Diese talentierte Stute hat also beste Chancen ihren dritten Sieg beim dritten Start zu holen, auch wenn mit Miss d’Hermes (408) eine ernsthafte Konkurrentin im Feld wartet. Laut Trainer Matthieu Abrivard "brauchte sie in Langon ein richtiges Rennen und wurde nur knapp geschlagen." Gegen 22 Uhr wird auch der Prix des Nerines, ein Rennen für 2jährige, interessant zu beobachten sein. Neck Ouest (705), ein Schützling von Philippe Allaire, zeigte sich am 09. August in Enghien kurz nach dem Einbiegen in die Zielgerade fehlerhaft. Zu diesem Zeitpunkt schien er das Geschehen scheinbar sicher unter Kontrolle zu haben. Nun bekommt er die Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Als Gegner kommen insbesondere Nirvago De La Cour (707) in Betracht, der sein Debüt auf dem Rasen von Bernay eindrucksvoll gewann und von Robin Lamy hoch eingeschätzt wird, sowie der noch nicht gelaufene Nil d’Authion (709), der nach Aussage von Matthieu Abrivard "frühreif ist und mir gut gefällt." Er qualifizierte sich am 17. Juli in Meslay-du-Maine in 18,3. --------- Dienstag in Divonne-les-Bains - Theo Briand im Fokus Das Meeting von Divonne hat bereits seine Halbzeit überschritten, und einige Fahrer konnten sich in den ersten fünf Veranstaltungstagen hervorheben. Allen voran der junge Theo Briand, der die Fahrerwertung anführt. Foto: SCOOPDYGA
Mit seinen fünf Siegen liegt Theo Briand im Fahrerranking für das Meeting vor Jean-Robert Leclercq, der ebenso wie Paul Philippe Ploquin drei Erfolge verbuchen konnte. Die beiden Erstgenannten sind auch am Dienstag bei der Veranstaltung auf der Rennbahn von Divonne-les-Bains am Start. Theo Briand, der erst kürzlich auf der Bahn in Aix-les-Bains seinen 200. Karrieresieg feiern konnte, ist während des gesamten Renntages besonders zu beachten. Unter anderem schon im zweiten Rennen (12.23h) mit Melia De Mongochy (208), die bei ihren ersten beiden Starts tadellos aufgetreten ist, diesmal jedoch erstmals auf Sand läuft. Im dritten Rennen sitzt er hinter Legend Sixty One (301), die bei ihrem Debüt im Quartier von Gilles Touron überzeugte und nun erstmals ohne Eisen antritt. Auch Lancelot Suedois (408) wird nach einer Pause barfuß präsentiert, womit die Ambitionen direkt vorhanden sein sollten. Anschließend könnten King Of L'Aumance (601) sowie der konstante Knowledge De Jema (705) eine gute Rolle spielen. Zum Schluss sollte man Ixel De l'Aumoy (802) nicht vergessen, wobei nach dem Patzer beim letzten Start etwas Vorsicht geboten ist. |
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Mittwoch 20 August 14:28 Uhr | |
Gabriele Gelormini: “Every Time Winner kann die Leistung wiederholen" An diesem Mittwoch tritt Every Time Winner im Prix Du Perigord in Vincennes an. Gesteuert wird der Wallach, wie schon beim Erfolg zuletzt, von Gabriele Gelormini. Nachdem sich der Schützling von Erik Bondo in beeindruckender Manier durchgesetzt hat, äußert sich der italienische Fahrer nun zu den Chancen seines Partners in diesem zahlenmäßig kleinen Feld. Foto: SCOOPDYGA
Nur acht Pferde treten im Rennen für 5-6jährige an, dass auf der großen Bahn über die lange Distanz entschieden wird. Der Face Time Bourbon-Sohn Every Time Winner wechselte erst vor wenigen Monaten in den Stall von Erik Bondo und konnte als Sieger des Prix du Louvre (GR III) am 05. Juli in Enghien gefallen, wo er den starken Edgar Saba geschlagen hat. Damit gehört zu den heißen Kandidaten auf den Erfolg. So äußert sich auch Gabriele Gelormini optimistisch gegenüber dem ParisTurf: "Das ist ein gutes Pferd, der angesichts seiner letzten Leistung noch einen Gewinnsummenrückstand hat. Jetzt muss er das in Vincennes bestätigen. Da es wenig Starter gibt, könnte das Rennen taktischer werden. Aber er ist sehr leicht zu fahren, pullt nicht, deshalb bin ich nicht besorgt. Ich denke, er kann die Leistung wiederholen." Generell harmonieren Erik Bondo und Gelormini gut miteinander. Die zahlreichen Siege von Cobra Killer Gar sind ein Beispiel dafür. Gelormini erklärt dazu: "Ich verstehe mich gut mit Herrn Bondo, auch wenn inzwischen einige Kollegen meinen Platz hinter manchen Pferden eingenommen haben. So ist das eben. Er hat mittlerweile viele Pferde, die Qualität haben, darunter auch solche, die ich ins Training gebracht habe. Bei seinen Europäern versuche ich mir die besten vorzubehalten (lacht)." Kleines, aber starkes Feld Gelormini muss sich mit Every Time Winner jedoch vor allem vor Pantocrator in Acht nehmen, dem reichsten Teilnehmer im Feld. Der Schützling von Simon Rousselle war Ende Juni im Prix Jean-Yves Lecuyer (GR III) nur von Killiam Fromentro bezwungen worden. Trotz knapp zweimonatiger Pause tritt er nun gleich barfuß an, was seine Chancen erheblich steigert. Auch Ernest Jet ist nach einer Pause in Argentan wieder am Start, diesmal barfuß, wodurch er sofort für eine Überraschung gut sein könnte. Kevin Prince ist ein beständiger Teilnehmer, den man ebenfalls im Auge behalten sollte. Und schließlich ist da noch Express d’Arc, ein weiterer Vertreter von Erik Bondo, der laut seinem Trainer "sofort in der Entscheidung mitmischen kann." |
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Mittwoch 20 August 15:22 Uhr | |
Jabalpur und Hohneck über die Meile von Cagnes Jabalpur (12), der Sieger des Prix Rene Balliere im Juni, wird an diesem Samstag im Grand Prix de Departements Alpes-Maritimes, dem Höhepunkt des Sommermeetings in Cagnes, an den Start gehen. Für dieses Gruppe II-Rennen sind nach der heutigen Starterangabe noch vierzehn Pferde verblieben. Foto: SCOOPDYGA
Nachdem der 6jährige Jabalpur aus dem Stall Chavatte am Journee des Champions mit dem Gruppe I-Triumph und dem neuen Bahnrekord in Vincennes internationale Aufmerksamkeit erregt hat, trat der Hengst Ende Juli im Prix Jean-Luc Lagardere in Enghien an und holte dort auch einen mehr als ordentlichen zweiten Platz hinter Koctel Du Dain. Nun tritt er zum ersten Mal über die Meile an. Arnaud Chavatte, der gemeinsam mit seinem Vater Alain das Training des Sohnes von Booster Winner betreut, erklärte am Montagnachmittag gegenüber dem ParisTurf: "Er hat am Montagmorgen gut gearbeitet. Alles sieht positiv für Samstag aus. Momentan stehen wir in der zweiten Startreihe. Wie auch immer. Wir werden antreten." (Anm.: Nach der Starterangabe ist es bei der zweiten Reihe geblieben) Titelverteidigerin Emeraude De Bais (7) wird versuchen, ihre kürzliche Disqualifikation über die Meile von Argentan vergessen zu machen. Der Sieger dieses Rennens in Argentan war Hohneck (1), der auch überraschend in der Starterliste auftaucht. Sein letzter Sieg in Argentan sollte eigentlich auch sein letztes Rennen in Frankreich sein, bevor er sich auf die Reise in die USA macht, um am 13. September im International Trot anzutreten. Der Sprintstar Go On Boy stand nach dem Dopingfall seines Trainers Romain Derieux gar nicht erst auf der Nennungsliste, zumal er derzeit auch nicht auf einer Trainingsliste auftaucht. Für deutsche Interessen hat Ideal Ligneries (5) auch eine gute Ausgangslage in der ersten Reihe, nachdem der 7jährige schon in Argentan Zweiter hinter Hohneck war. Ebenso interessant ist das Engagement von Harley Gema (8), die von Theo Briand gesteuert wird. Ihr großer Speed kann auf der langen Endgeraden weit nach vorne führen. Allerdings muss das Duo zuvor die äußerste Nummer hinter dem Flügel ausgleichen. Beim Thema Endgeschwindigkeit kommt auch Igrec De Celland ins Spiel, der zuletzt zweimal mit einer starken Form und viel Speed aufgefallen ist. Sein Trainer Christophe Jariel erklärte gegenüber dem ParisTurf: "Igrec De Celland hat seit seinem letzten Rennen locker gearbeitet. Er ist gut drauf, aber er wird älter, und da kommt es schon mal vor, dass er kleine Beschwerden hat. Letzten Mittwoch hat er nicht besonders gut gearbeitet. Wir waren etwas im Zweifel, aber die beiden letzten Arbeiten waren in Ordnung. Er ist ohnehin kein auffälliges Trainingspferd. Er wacht erst im Rennen richtig auf. Es stand die Wahl zwischen diesem Rennen und dem in La Capelle (Anm.: 03. September über 1.800m). Außerdem ist er für das Finale der Trophee Vert in Craon (08. September) genannt. Das ist eine Option, aber noch nicht sicher. Wenn alles gut läuft, ist der Plan, am Grand Prix de Wallonie (GR I) in Mons (20. September) teilzunehmen. Dafür haben wir eine Einladung." --------- Jushua Tree am Sonntag in Laval? Im Rahmen eines Rennens ohne Gewinnsummenbegrenzung, dem Prix des Jacinthes, dass am kommenden Sonntag in Laval ausgetragen wird, haben einige Cracks ihre Teilnahme angekündigt. Das Rennen ist für 5- bis 11jährige Pferde ausgeschrieben, die seit dem 01. Mai 2025 nicht mehr als 20.000 Euro gewonnen haben. Ab 175.000 Euro gibt es eine Zulage von 25 Meter. Die Starterliste umfasste kürzlich noch 69 Namen. Unter den im zweiten Band gemeldeten Pferden befinden sich gleich drei Millionäre: Hussard Du Landret, Jushua Tree und Just Love You. Außerdem sind unter anderem durch Josh Power und It’s A Dollarmaker noch weitere prominente Traber gemeldet. Für Jushua Tree ist bereits Jean-Michel Bazire als Fahrer bestätigt. Damit würde einer der Spitzenvertreter des "J"-Jahrgangs nach fast neunmonatiger Pause ein mit Spannung erwartetes Comeback geben. Seinen letzten Auftritt hatte der Bold Eagle-Sohn im letzten Wintermeeting mit seinem Erfolg im Prix Doynel de Saint-Quentin (GR II) am 30. November. Foto: SCOOPDYGA
Die endgültige Starterangabe findet am Donnerstag statt. --------- Texas Charm eingegangen Texas Charm, der im Sommer 2016 mit über 1,2 Millionen Euro Gewinnsumme in den Ruhestand gegangen ist, ist kürzlich auf seinem Gestüt eingegangen. Foto: SCOOPDYGA
Nach einer Mitteilung der Familie Decaudin (Haras Du Saint-Georges) ist der Hengst im Alter von 18 Jahren in den Traberhimmel gekommen. Die ehemalige Dubois-Farbe hat sowohl im Sulky, als auch unter dem Sattel auf höchstem Niveau geglänzt. Unvergessen bleibt sein Triumph im Prix Rene Balliere 2013, den er nach einem riesigen Startfehler noch in 09,9 gewonnen hat. Damit blieb der Cyguns D'Odyssee-Sohn lange Zeit einer von zwei Trabern, die in Vincennes ein Rennen unter der Schallmauer von 10,0 beenden konnten. Der zweite war Kool Du Caux, der als Sieger im Prix De France 2007 09,8 trabte. YouTube-Video Prix Rene Balliere 2013 Texas Charm, der gerade seine fünfzehnte Decksaison beendet hat, erlag einer "Herzinsuffizienz, verursacht durch die Hitzewelle", wie die Gstütsleitung mitteilte. Seine Karriere als Deckhengst begann er im Haras de Fresneaux bei seinem Züchter Jean-Philippe Dubois, für dessen Farben (Ecurie Victoria Dreams) er sich zu einem der besten Traber seiner Generation entwickelte. Nach einem ersten Sieg unter dem Sattel im Juni seines dritten Lebensjahres krönte er sich noch im selben Jahr zum Spitzenvertreter seines Jahrgangs, als er den Prix de Vincennes (GR I) gewann. Damit schenkte er zugleich dem damals erst 18jährigen Julien Dubois, Sohn von Jean-Philippe, den ersten Gruppe I-Sieg seiner Karriere. Mit vier Jahren etwas weniger dominant, wechselte Texas Charm im Alter von fünf Jahren erfolgreich die Disziplin und siegte im Prix des Ducs de Normandie (GR II) in Rekordzeit von 10,8. Damit war Texas Charm auch der erste Sieger im "Ducs", der unter 11,0 trabte. Seine beste Saison erlebte er im Jahr 2013, mit sechs Jahren: Er wiederholte den Erfolg im Prix De Ducs de Normandie und holte den angesprochenen Triumph im Prix Rene Balliere. Trotz gesundheitlicher Probleme konnte er auch mit acht Jahren noch Spitzenleistungen zeigen: Platz Zwei im Prix de France, knapp hinter dem großen Timoko, sowie Platz drei im Prix de Paris. Ein Pferd von enormer Härte verabschiedete sich mit 15 Siegen und 1.246.530 Euro Gewinnsumme aus dem Rennsport. In der Zucht brachte er unter anderem den zweijährig auf Gruppe-Ebene siegreichen Equinoxe, dessen Karriere allerdings durch gesundheitliche Probleme früh gebremst wurde. --------- Yearling Cup 2025 - Ziel von Mack De Blary Das 2020 ins Leben gerufene Auktionsrennen, der Yearling Cup, wird am Samstag über 2.700 Meter auf der großen Bahn von Vincennes ausgetragen. Im Mittelpunkt der mit 150.000 Euro dotierten Prüfung für 3jährige, steht ein Duell zwischen den Gruppesiegern Magic Night und Mack De Blary. Mack De Blary - Foto: SCOOPDYGA
Bei der Premierenausgabe siegte Trainer Philippe Allaire mit Heaven’s Pride, im darauffolgenden Jahr war Ausbilder Thierry Duvaldestin mit Jack Tonic erfolgreich. Genau diese beiden in der Normandie ansässigen Trainer stellen auch diesmal die größten Chancen. Der von Thierry Duvaldestin trainierte Mack De Blary (2023 für 192.000 Euro ersteigert), war im Februar Dritter im Criterium des Jeunes und kürzlich Sieger beim Comeback in Enghien. Nun hat er sein Sommerziel vor den Augen. Die wohl härteste Rivalin dürfte Magic Night sein, die für "schmale" 26.000 Euro erworben wurde. Die Stute aus dem Hause Allaire wechselt ihre Ergebnisse schon lange Zeit mit einer Spitzenplatzierung und einer Disqualifikation ab. Erst eine Woche vor diesem Engagement glänzte die Helgafell-Tochter mit ihrem zweiten Gruppe II-Erfolg ihrer Karriere. --------- Donnerstag in Divonne-les-Bains: Theo Briand vs. Alexandre Abrivard Mit jeweils sechs Starts könnten die Fahrer Theo Briand und Alexandre Abrivard am Donnerstagnachmittag auf der Rennbahn von Divonne-les-Bains ein spannendes Kräftemessen austragen. Unter anderem tritt Theo Briand mit dem vielversprechenden Marquis Du Chene an, der von Julien Le Mer vorbereitet wird. Aber auch mit Laser De Joudes (Trainer M. A. Bovay), Kaline De Vire (A. Grimault), Jurdig Lesmelchen und Leopold (T. Bonnardel) sowie mit Inversion Julry (J. P. Gauvin), wird der Fahrer aus Südfrankreich zahlreiche Chancen haben, sein Punktekonto aufzubessern. Theo Briand - Foto: Mathieu Mortagne
Dagegen kann Alexandre Abrivard unter anderem fest auf Melomane De Lou, Kostello De Lou und Jaeger Man bauen, die allesamt von seinem Vater Laurent Claude Abrivard vorbereitet werden. Lennon Du Vivier (Trainer A. Bonnefoy), Jasmine Dancer (Ch. Mottier) und Lombardo De Lou (J. Cuoq) zählen zu seinen weiteren Möglichkeiten. |
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Donnerstag 21 August 22:23 Uhr | |
Freitag in Cabourg - Hält Just De l’Oison die Tricolore hoch? Bereits 120 Quinte-Siege, darunter 5 in Cabourg, hat das Trainingsquartier von Thierry Duvaldestin auf dem Konto. Am Freitagabend an der normannischen Küste will man mit Just De l’Oison einen weiteren Erfolg in dieser Kategorie hinzufügen. Zumal die Möglichkeiten mit einem Pferd, dass sich auf Rechtskurven besonders wohlfühlt, günstig erscheinen. Foto: SCOOPDYGA
Mit dieser Quinte, steht die vorletzte Königswette dieser Sommersaison in Cabourg auf dem Plan. Die Wahl fiel auf den Prix d’Argentan, der 6 bis 11jährige anspricht. Das Starterfeld hat einige bekannte Namen für die Turf-Fans vereint, die alle an der Marke von 2.700 Metern eindrehen. Beinahe hätten die Organisatoren jedoch auf den Prix de Graignes ausweichen müssen, weil es an Nennungen gefehlt hat. So gesehen ist es schon ein kleiner Erfolg, dass mit 13 Startern überhaupt eine Quinte von solch ordentlicher Qualität zustande gekommen ist. Unter den 13 Teilnehmern befinden sich einige ausländische Traber, die in Frankreich bereits bewährt sind. Dazu zählt L.A. Boko, der erstmals auf einem Rechtskurs antritt und den Trainer Dominik Locqueneux Catchdriver Yoann Lebourgeois anvertrauen wird. Lebourgeois wartet in diesem Sommer an der normannischen Küste noch auf seinen ersten Sieg in einem "besseren" Rennen. "...hinter einer Wand von Pferden" Ebenfalls dabei ist Dragowski, der kürzlich auf dieser Piste durchaus hätte gewinnen können. "Wir steckten am Ende hinter einer Wand von Pferden fest, dabei hatte mein Pferd noch genügend Reserven, um den Sieg zu holen. Das war ärgerlich!", erklärte Pierre-Yves Verva, der an diesem Tag im Sulky saß. Der italienische Traber ist einer der drei europäischen Starter des Trainers Erik Bondo. Dazu gehört auch Gasolin, für den Bondo "Monsieur Quinte" David Thomain gebucht hat. Der dritte ist Dada Del Ronco, der bei seiner Rückkehr von Franck Nivard gesteuert wird. Doch es sind vor allem die französischen Starter, vielleicht sogar gleich drei, die die meisten Stimmen auf sich ziehen dürften: Just De l’Oison, Jet Express und Journee Revee. Allesamt Pferde, die in Cabourg bereits ihre Qualität gezeigt haben. So siegte der Schützling von Thierry Duvaldestin bei seinem einzigen Start auf dieser Bahn im Sommer 2023. Jet Express von Philippe Daugeard hat hier zahlreiche Platzierungen gesammelt und belegte im Vorjahr Rang vier im Prix des Hetres. Und Journee Revee, die Stute von Jean-Philippe Dubois, gewann die erste Quinte des Meetings und bringt es auf drei Siege in vier Starts über diese Strecke. --------- Die Sommerbilanz von Enghien Am Samstag öffneten sich wieder die Tore der Rennbahn Paris-Vincennes. Nur zwei Tage zuvor hatte Enghien, die Trabrennbahn im Osten von Paris, ihre Pforten vorerst geschlossen. Das Meeting, dass am 2. Juli, gestartet war, erfüllte seine Rolle als Pariser Sommerstätte des Trabrennsports perfekt. Foto: Silva
Ein Traber ragte dabei besonders heraus: Global Concept, der in diesem Meeting gleich drei Siege feiern konnte. In einem Überblick hat LeTrot die verschiedenen Ranglisten des Meetings zusammengefasst. Global Concept - die große Überraschung des Sommers in Enghien Vor dem Sommermeeting war Global Concept in Frankreich noch völlig unbekannt, doch in Enghien hat er sich eindrucksvoll vorgestellt: der 7jährige Charly Du Noyer-Sohn holte drei Siege aus drei Starts auf dem Plateau de Soisy. Somit ist er nicht nur der einzige Traber, der im Juli und August ein solches Triple geschafft hat, sondern bleibt auf französischem Boden auch weiterhin ungeschlagen. Der Schützling von Jörgen Westholm, der auch dessen Farben trägt, steigerte seine Gewinnsumme mit diesen Erfolgen von 100.000 auf fast 170.000 Euro. Sportlich gesehen ist dieses Triple außergewöhnlich: In den Meetings 2020-2024 hatte dies kein anderer Traber geschafft. 2024 gab es sechs Pferde mit zwei Siegen. 2023 hatte nur Homer De Fromentel zwei Erfolge. 2022 und 2021 gab es jeweils maximal fünf Pferde mit zwei Siegen. Man muss bis ins Jahr 2019 zurückblicken, als Farah Des Caux drei Erfolge feiern konnte. Diese kamen allerdings in Verlaufsrennen zu Stande, was die Leistung des Schweden weiter unterstreicht. Ebenfalls bemerkenswert: Global Concept gewann seine drei Rennen mit drei verschiedenen Fahrern - Jörgen Westholm, Gabriele Gelormini und Mathieu Mottier. Top 7 Pferde (mit mindestens 2 Siegen) 1. Global Concept - 3 Starts - 3 Siege - 63.450 Euro 2. Colbert Wf - 2 Starts - 2 Siege - 64.350 Euro 3. Heva Blonde - 2 Starts - 2 Siege - 50.850 Euro 4. My Lady Castelle - 2 Starts - 2 Siege - 50.850 Euro 5. Liberte Du Goutier - 3 Starts - 2 Siege - 42.300 Euro 6. Legolas - 2 Starts - 2 Siege - 33.750 Euro 7. Gallagher Wind - 3 Starts - 2 Siege - 16.380 Euro Nach Gewinnsumme liegt jedoch der Sieger des höchstdotierten Rennens des Meetings vorne: Koctel Du Dain, Gewinner des Prix Jean-Luc Lagardere (GR II), mit 67.500 Euro. Hochklassige Felder Das Niveau des Sommermeetings in Enghien lag klar über dem Durchschnitt. Beleg dafür sind die großen Namen unter den Siegern. Das Top-Trio besteht aus drei Gruppe I-Siegern, darunter der europäische Crack Go On Boy. Eine gleichzeitige Konstellation, die höchst selten ist. Sieger der drei Gruppe II-Rennen: Prix de Washington: Go On Boy Prix Jean-Luc Lagardere: Koctel Du Dain Prix de Londres: J’Aime Le Foot Auch die Zahl der Gruppe I-Pferde (mindestens einmal unter den Top 3) war mit 33 verschiedenen Pferden bei 40 Teilnahmen höher als in den Vorjahren: 2024: 30 (38 Starts) 2023: 32 (46 Starts) 2022: 22 (32 Starts) Darüber hinaus waren auch internationale Gruppe I-Sieger am Start, darunter die Italiener Ginostrabliggi, Frank Gio, Falco Killer Gar und Dimitri Ferm. Teilnehmerzahlen Mit durchschnittlich 12 Startern pro Rennen blieb das Meeting im gewohnten Rahmen. Die erfolgreichsten Profis Top 7 Fahrer 1. Benjamin Rochard - 17 Siege (80 Starts / 21%) 2. David Thomain - 11 Siege (73 / 15%) 3. Alexandre Abrivard - 10 Siege (67 / 15%) 4. Gabriele Gelormini - 8 Siege (56 / 14%) 4. Mathieu Mottier - 8 Siege (43 / 19%) 6. Paul Philippe Ploquin - 6 Siege (74 / 8%) 6. Matthieu Abrivard - 6 Siege (52 / 12%) In der kombinierten Wertung (Attele/Monte war Benjamin Rochard der große Sieger des Sommers in Enghien. Er holte insgesamt 19 Siege. Top 7 Jockeys 1. Mathieu Mottier - 5 Siege (13 Starts / 38%) 2. Alexandre Abrivard - 3 Siege (13 / 23%) 3. Pierre Yves Verva - 2 Siege (15 / 13%) 3. Alexis Colette – 2 Siege (15 / 13%) 3. Benjamin Rochard - 2 Siege (13 / 15%) 3. Tom Vlaemynck Debost - 2 Siege (4 / 50%) 3. Clement Frecelle - 2 Siege (4 / 50%) Top 7 Trainer 1. Thierry Duvaldestin - 10 Siege (35 Starts) - 391.410 Euro 2. Hansen Erik Bondo - 7 Siege (35) - 332.150 Euro 3. Sebastien Guarato - 6 Siege (44) - 221.470 Euro 4. Laurent Claude Abrivard - 6 Siege (52) - 197.140 Euro 5. Ste. Ent. Fabrice Souloy - 6 Siege (17) - 143.200 Euro 6. Philippe Allaire - 5 Siege (18) - 218.820 Euro 7. Mathieu Mottier - 5 Siege (28) - 154.680 Euro --------- Philippe Daugeard: "Ich weiß, dass ich noch Reserven habe" Seit Anfang Juli bereits 17 Mal siegreich, erlebt Philippe Daugeard derzeit eine Erfolgsserie. Der Trainer aus Grand-Camp (Departement Eure), der am Freitag in Cabourg in der Quinte mit Jet Express an den Start geht, spricht über seine aktuelle Form und seine kommenden Ziele. Foto: SCOOPDYGA
Der 57jährige Daugeard wird mit seinem Aushängeschild Jet Express im Prix d’Argentan "eine gute Karte ausspielen", wie er selbst sagt. Mit 42 Platzierungen auf dem Podium, darunter 17 Siege, seit dem 01. Juli befindet sich der Rennstall von Philippe Daugeard derzeit in Topform. Nach einem schwierigen Jahresbeginn beschreibt der Trainer gegenüber dem ParisTurf, wie sein Quartier wieder in Schwung gekommen ist. Und das ganz ohne Nervosität: "Der Juli ist gut gelaufen. Das stimmt, aber ich habe noch einiges aufzuholen. Zum Jahresanfang lief nicht viel. Meine Pferde beginnen ihre Arbeit in jeder Saison erst im Februar oder März. Wenn die anderen also schon bei 100% sind, sind meine noch nicht so weit. Aber ich habe ein Quartier mit Personal und vielen Pferden. Da ist es wichtig, dass die Form stimmt. Mein Ziel ist, den Schwung auch in den kommenden Monaten zu halten. So arbeite ich meistens, daher bin ich nicht beunruhigt. Ich weiß, dass ich noch Reserven habe." Obwohl er mit rund fünfzig Pferden ein großes Aufgebot hat, steckt sich Philippe Daugeard für den Winter keine Ziele, da er diese Jahreszeit als schwierig empfindet: "Der Winter ist keine einfache Saison für mich. Ich habe zwar ein paar interessante Pferde wie Jotunn Du Dime oder Jet Express, die schon einiges gewonnen haben und in attraktiven Rennen starten können. Aber insgesamt ist es eher dünn besetzt, weshalb ich mich hauptsächlich auf den Sommer konzentriere." Auf die jungen Hoffnungsträger angesprochen, räumt Daugeard aber Rückstand ein: "Bei den jungen Pferden hänge ich immer ein wenig hinterher. Unter den interessantesten habe ich Lovely Godiva oder La Miss Royale. Aber im M-Jahrgang bin ich wie üblich nicht weit. Ich habe sie noch nicht herausgebracht, also sind sie noch nicht startbereit. Auf die Dreijährigen setze ich ohnehin nicht am meisten." Daugeard kann jedoch auf ein starkes Team und treue Besitzer bauen, um seinen seit 1990 bestehenden Rennstall weiter erfolgreich zu führen: "Die Organisation im Team ist gut. Mein Sohn hilft mir inzwischen (Anm.: zum Beispiel am 02. August, als er sechs Starter hatte). Ich habe auch das Pferd eines Kollegen transportiert, der mir wiederum zur Hand geht. Und ein Freund war ebenfalls vor Ort. So kommen wir an vollgepackten Tagen gut zurecht. Was die Besitzer betrifft, habe ich meine langjährigen Kunden, mit denen ich mich bestens verstehe. Sie lassen mir freie Hand, und das passt mir sehr. Neue Teilhaber suche ich nicht unbedingt. Ich werde älter und habe ohnehin genug Pferde (lacht)." Nach 35 Jahren im Training wird der Rennstall von Philippe Daugeard bald die Marke von 1.500 Siegen knacken. "Eine Teamleistung", wie Daugeard betont. Persönlich steht der erfahrene Trainer zudem kurz vor einem besonderen Meilenstein: den 1.000 Sieg als Fahrer in Frankreich (derzeit 985). "Das habe ich mir als kleines Ziel gesetzt. Dieses Jahr werde ich es nicht mehr schaffen, aber wenn alles gut läuft, nächstes Jahr. Ich denke schon eine Weile daran, und nun rückt es immer näher. Nicht jeder erreicht diese Zahl. Deshalb werde ich stolz sein, wenn es soweit ist. Vor allem, weil die Mehrheit meiner Siege mit Pferden errungen wurde, die ich selbst vorbereitet habe. Das macht die Freude doppelt groß." --------- Jerome Dubreil: "Das Training am Strand tut ihnen gut" Nach einem eher zähen ersten Halbjahr haben die Schützlinge von Jerome Dubreil seit Anfang Juli wieder zu großer Form gefunden. Und die Erfolge reißen nicht ab. Foto: Jean-Charles Briens
Wenn man von Saint-Jean-de-Monts (Departement Vendee) spricht, denkt man eher an den Sommer mit Strand, Campingplätzen und auch an die Rennbahn. Doch vor allem hier hat sich Jerome Dubreil vor vier Jahren niedergelassen. Ein ehemaliger Bauernhof-Campingplatz, in den er sich sofort verliebte, brachte ihn mit seiner Frau Cecile und den vier Kindern an die Atlantikküste. "Es gab zwar einiges an Arbeit, aber ich habe mich sofort in diesen Ort hineingedacht: ein großes Gebäude, dass heute als Stall dient, kleine Flächen für Paddocks und sechs Hektar direkt am Rand des Moores." Ein kompletter Orts- und Lebenswechsel, den der 45-Jährige so erklärt: "Früher war mir alles zu groß und zu arbeitsintensiv. Außerdem hatte ich damals weniger Pferde. Mein Betrieb stand seit zwei Jahren zum Verkauf. Als die Gelegenheit kam, habe ich sie genutzt. Jetzt habe ich einen kleineren Bestand, und das Lebensumfeld ist sehr angenehm." Nahe am Strand gelegen, hat Dubreil seine Trainingsmethode angepasst und auch seine Ausrichtung leicht verändert: "Früher habe ich viel Vortraining gemacht, etwa für den Rennstall Smart. Aber ich habe es schon immer geschätzt, mich um Pferde in der Rekonvaleszenz zu kümmern. Das Training am Strand tut ihnen gut. Es ist nicht so hart, und es hebt die Moral." Nach 14 Jahren in seinem früheren Betrieb bei Durtal (Maine-et-Loire), wo er unter anderem Erfahrungen bei Ecurie de la Noemie, bei Eric Blot und später sechs Jahre bei Franck Leblanc sammelte, hat er keine Reue, aber eine klare Warnung: "Das ruhigere Leben gefällt mir, aber man darf nicht zurück in das alte System verfallen, indem man zu viele Pferde aufnimmt. Ich habe jetzt ein Limit von 15 Pferden und arbeite mit Rotationssystem." Ein fester Platz im Vendee-Mikrokosmos In der regionalen Traberszene der Vendee ist er schnell angekommen. Er kann auf seine alten Besitzer zählen - und auf neue: "Im Großen und Ganzen sind mir meine Kunden treu geblieben. Außerdem sind einige neue dazugekommen, die in der Gegend nach Pferden gesucht haben. Kadeo Josselyn zum Beispiel, der Ende Juli in Meslay-du-Maine gewonnen hat, gehört neuen Besitzern. Es ist übrigens das einzige Rennpferd, dass ganz im Eigentum anderer ist. Der Rest meines Bestands ist in Pacht. Ich tue mich schwer mit dem Druck, wenn ein Pferd wieder abgegeben wird, falls es nicht gut läuft..." Java d’Anama als Zugpferd "Auch wenn Java d’Anama gerade glänzt, hat mich ein Pferd wie Accord Marjacq besonders geprägt. Ich habe ihn von Anfang an aufgebaut, und er beendete seine Karriere mit 500.000 Euro Gewinnsumme. Das war eine echte Genugtuung. Aber mit Java ist die Nachfolge gesichert. Sie hat zuletzt zwei schöne Siege geholt, darunter eine Quinte in Mont-Saint-Michel. Mit ihr nehmen wir es, wie es kommt, denn sie ist gesundheitlich nicht die Stärkste. Vor ihren Erfolgen wurde sie von einem neuen Tierarzt in Royan behandelt. Das hat ihr offenbar gutgetan. In Vichy hat sie dann eindrucksvoll nachgelegt. Als Anthony (Barrier) sie in der Geraden aufforderte, hat sie sofort die Entscheidung gebracht. Wie es für sie weitergeht, ist noch offen, aber vorerst starten wir nur auf Rechtskursen. Für die anderen Pferde gibt es keine festen Ziele. Wir versuchen, sie bestmöglich einzusetzen und ihnen mit der Arbeit am Strand Selbstvertrauen zu geben. Alle sind in Form, also laufen wir. Izzie d’Eronville, aus einem Verkaufsrennen übernommen, hat uns große Freude bereitet: seit dem Kauf kamen 65.000 Euro Gewinnsumme dazu. Sie war etwas krank, jetzt fangen wir vorsichtig wieder an. Joker Du Lys war ebenfalls eine gute Investition, mit zuletzt drei Platzierungen auf Gras. Er bekam einige Behandlungen, um auch auf Linkskursen besser zu laufen. Jaguar d’Anama ist ein treuer Kämpfer, aber fürs Reiten ungeeignet. Justicia Smart hätte einen Sieg längst verdient. Helia Succes macht ihr Ding und läuft gern auf Gras." Thalassotherapie als Ergänzung "Ich möchte mich nicht vergrößern, aber ich mache ein wenig Vortraining am Meer für Jean-Michel Bazire, mit dem ich schon lange zusammenarbeite. Jasper Des Charmes und Jablonski waren zuletzt da, sie sind am 15. August wieder abgereist. Davor hatte ich auch Jadrius De Guez, aber er hatte erneut gesundheitliche Probleme. Im Winter war auch Hordago d’Ela kurz bei mir. Das ist aber keine Priorität. Zwei bis drei Pferde gleichzeitig genügen mir völlig. Für die Ausbildung junger Pferde fehlt mir außerdem die Infrastruktur. Ich kümmere mich nur um die Nachzucht des Stalls La Charmeliere von Philippe Legras, der drei bis vier Stuten zu guten Hengsten schickt." --------- Thomain-Brüder liegen in Führung Drei Veranstaltungen vor Abschluss des Meetings von Cabourg führen David Thomain und sein Bruder Clement die Ranglisten an. Foto: Jean-Charles Briens
An der Spitze der Fahrer-Jockey-Wertung beim Sommermeeting von Cabourg 2025 mit 16 Siegen, hat David Thomain am Dienstagabend im Sulky von Litchi Du Biset die Führung im übernommen. Dank des Erfolges des Schützlings von Gregoire Houel, der besonders fleißig ist, da er bislang an allen Renntagen des Meetings teilgenommen hat, konnte sich der Sohn von Jean-Pierre Thomain knapp vor Titelverteidiger Yoann Lebourgeois setzen. Mit jeweils 12 und 11 Siegen liegen die beiden vor Mathieu Mottier (9), der am Dienstagabend gleich einen Doppelerfolg mit der ungeschlagenen Marinella Vrie und Mich d’Occagnes feiern konnte, sowie vor Francois Lagadeuc (8) und Benjamin Rochard (5). Erwähnenswert ist, dass die beiden Führenden ausschließlich im Sulky antreten und nicht unter dem Sattel, was ihre Leistung noch aufwertet. Auch bei den Trainern sind die Thomain's bestens vertreten: Clement Thomain hat seit dem 01. Juli 6 Siege errungen und wurde am Dienstag von Mathieu Mottier eingeholt, der ebenfalls auf sechs Erfolge kommt. Mit nur noch drei Renntagen bis zum Abschluss des Meetings am Freitag, den 29. August, ist im Titelkampf aber noch alles offen. |
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Montag 25 August 23:04 Uhr | |
Francois Forcioli-Conti: "Der Pferderennsport kommt ohne Kommunikation nicht aus" Während das Sommer-Meeting 2025 der Traber in Cagnes-sur-Mer kurz vor dem Finale stand, führte Francois Forcioli-Conti, der Präsident der Rennvereinigung der Cote d’Azur, mit dem ParisTurf noch ein Gespräch über die aktuelle Situation und die Zukunft im Rennsport. Foto: SCOOPDYGA
ParisTurf: "Das Sommermeeting im Trabrennsport zieht traditionell viele Zuschauer, darunter auch Touristen an. Hat sich der Rückgang der Besucherzahlen an der Cote d’Azur in diesem Jahr bei Ihnen bemerkbar gemacht?" Francois Forcioli-Conti: "Was die Besucherzahlen betrifft: Am 15. August des vergangenen Jahres hatten wir insgesamt 47.000 Zuschauer gezählt. Dieses Jahr liegen wir zwischen 43.000 und 44.000. Es gibt also einen kleinen Rückgang, aber keinen gravierenden, zumal wir Ende Juli sogar einen Anstieg bei den zahlenden Zuschauern verzeichnen konnten, was durchaus positiv ist. Es sind viele Menschen an der Cote d’Azur, aber es stimmt, dass die Geschäftsleute über eine gewisse Zurückhaltung der Kundschaft beim Geldausgeben klagen." PT: "Sie bieten viele Themenabende, wie etwa in Zusammenarbeit mit Städten an, um möglichst viele Akteure des täglichen Lebens an der Cote d’Azur in die Rennbahn einzubinden. Ist das für Sie unverzichtbar?" FFC: "Das ist absolut unverzichtbar, denn wir sind nicht nur die Rennbahn von Cagnes-sur-Mer, sondern die Rennbahn der gesamten Cote d’Azur. Wenn uns ein solches Gelände zur Verfügung gestellt wird, dann nicht nur, um die wenigen Züchter der Region zufriedenzustellen. Die Rennbahn war von Anfang an als Instrument gedacht, dass der Wirtschaft der Cote d’Azur dienen und zusätzlich zu den Pferderennen auch Freizeitaktivitäten bieten sollte. Im Sommer funktioniert das bestens, und wir schaffen es, sehr attraktive Abende für das Publikum zu organisieren." PT: "Publikum bedeutet aber nicht unbedingt Wettumsätze. Wie lief es mit den regionalen Veranstaltungen (PMH) in diesem Sommer?" FFC: "Am 15. August lagen wir bei der PMH-Veranstaltung mit 784.000 Euro Umsatz fast gleichauf und nur -0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Es gab Abende, an denen wir deutlich mehr Umsätze als 2024 verzeichneten, und andere mit geringeren Zahlen. Insgesamt also stabil. Die regionale Quarte lag bei -2,4% mit 386.000 Euro. Beim den PMU Premium-Veranstaltungen, kamen wir auf 13,8 Millionen Euro. Das sind 4,6% mehr als im Vorjahr, was angesichts der aktuellen Lage zufriedenstellend ist. Die durchschnittliche Starterzahl lag exakt wie 2024 bei 10,6." PT: "Es heißt hinter den Kulissen, die finanzielle Lage des Vereins sei ziemlich angespannt. Stimmt das?" FFC: "Alle großen Gesellschaften in der Provinz stehen vor Schwierigkeiten. Sie brauchen mehr Mittel als andere, weil sie nicht allein auf ehrenamtlicher Arbeit basieren können. Während des Meetings stützen wir uns auf 47 bis 48 Vollzeitstellen. Früher hatten die sieben großen Gesellschaften der Provinz einen größeren Anteil an den Wetteinnahmen, als die übrigen Rennvereine. Dieser Vorteil wurde jedoch abgeschafft und durch eine Pauschale ersetzt, die jeder Rennbahn mit einer Premium-Veranstaltung gezahlt wird. Der Betrag variiert nach Kriterien wie Kategorie, ob die Rennbahn mehrere Disziplinen anbietet, ob es sich um Abendveranstaltungen handelt usw. Das Ergebnis: In den letzten 15 Jahren sind die einnahmebasierten Ressourcen von Cagnes spürbar zurückgegangen. Die Finanzlage ist angespannt, und wenn im Rahmen der Gespräche mit den Dachverbänden keine Entscheidungen getroffen werden, könnte es schwierig werden." PT: "Die Einnahmen könnten durch die Sparmaßnahmen von France Galop noch stärker sinken. Wie wollen Sie das ausgleichen?" FFC: "Wir suchen nach Lösungen. Wir haben eine Kommission mit vier Personen eingerichtet, die Einsparungen in allen Bereichen prüfen soll. Viele Anstrengungen sind bereits unternommen worden, und viel Spielraum bleibt nicht mehr. Man könnte etwa den Kommunikationsetat kürzen, aber das würde die Attraktivität der Rennen schwächen. Wenn wir zum Beispiel ein Feuerwerk streichen würden, sähe das auf dem Papier nach einer Einsparung aus, doch in Wirklichkeit trägt es sich fast selbst, weil dadurch rund 2.000 Besucher mehr kommen. Wäre es also nicht schlimmer, das wegzulassen? Was das Personal betrifft: Als ich im Jahr 2000 Präsident wurde, gab es 14 Stellen mehr als heute, wenn man sowohl die Festangestellten als auch die Aushilfen berücksichtigt." PT: "Wenn wir zehn Jahre in die Zukunft blicken - glauben Sie, dass Cagnes dann weiterhin Trab-, Flach- und Hindernisrennen austragen wird?" FFC: "Das hängt von den Entscheidungen der Dachverbände ab. Wir bemühen uns, die Rennen, die man uns überträgt, unter den besten Bedingungen zu organisieren. Sicher ist: Eine Rennbahn wie unsere, mit einem Trainingszentrum von 150 Pferden das ganze Jahr über, erfordert die Pflege zahlreicher Pisten, 1.000 Boxen, 150 Unterkünfte… Cagnes ist keine gewöhnliche Rennbahn, denn wir organisieren Meetings, zu denen die Pferde eigens anreisen. Man muss sie aufnehmen können, ihnen Trainingsmöglichkeiten bieten und Unterkünfte für einen Teil der Ställe bereitstellen. Cagnes auf das Niveau einer kleinen Provinzrennbahn herunterzustufen, hätte keinen Sinn. Wir sind eine große Struktur, die erhebliche Mittel benötigt (Anm.: das Jahresbudget liegt zwischen 6 und 7 Millionen Euro). Trotz aller kommerziellen Aktivitäten, die das Hippodrome auch außerhalb der Rennen lebendig halten sollen: Eintrittsgelder, Gastronomieeinnahmen, Mieten, stammen die weitaus meisten Einnahmen natürlich aus den Abgaben, die wir aus den Wetteinsätzen erhalten. Unser Ziel ist es jedenfalls, die Rennbahn möglichst vielseitig und ganzjährig zu nutzen, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und Eventveranstaltern." PT: "Sie sind ein ehrenamtlicher Präsident und legen großen Wert darauf, die Rennen nach außen zu öffnen. Können Sie uns von der Aktion 'Entdeckung der Welt des Pferderennsports' erzählen, die jungen Menschen diesen Kosmos näherbringt?" FFC: "Das ist eine sehr schöne Initiative, die zwar kein Geld einbringt, aber ein kleiner Grund zum stolz sein ist. Ich glaube, dass man als Erwachsener das liebt, was man schon als Kind schätzen gelernt hat. Deshalb ist es wichtig, Kinder früh für die Atmosphäre der Rennen zu sensibilisieren. Mit Unterstützung der Stadt konnten wir den Schulrat treffen und eine Vereinbarung mit dem Bildungsministerium schließen. Das Programm richtet sich an Grundschüler. Das Pferd ist dabei in die pädagogische Arbeit im Unterricht integriert. Anschließend kommen die Klassen an festgelegten Tagen ins Hippodrome, wo wir ihnen die verschiedenen Berufe und Aktivitäten vorstellen: Hufschmied, Trainer, Tierklinik... Das Thema Wetten bleibt dabei selbstverständlich außen vor. Es funktioniert hervorragend, alle sind begeistert. In diesem Jahr haben wir 300 Schüler empfangen." PT: "Ende des Winters war das Experiment mit Trabrennen auf dem Rasen der Galopprennbahn ein voller Erfolg. Wäre es denkbar, das zu einem jährlichen Termin zu machen, oder gar weitere Frühjahrsveranstaltungen zu organisieren? Ist das mit der neuen Pflegepraxis der Hindernis- und Flachbahnen (kontrolliertes Austrocknen, dann Neuansaat) vereinbar?" FFC: "Solange der Rennkalender früh genug abgestimmt wird, ist das für unsere Rennbahn absolut machbar. Es ist eher im Bereich Attraktion und Show einzuordnen, aber es stimmt: Es bereitet sowohl dem Publikum als auch den Profis Freude. Wenn man es von uns verlangt, werden wir 2026 bereit sein, es zu wiederholen." PT: "Auf nationaler Ebene: Was halten Sie von der aktuellen Situation des französischen Rennsports, insbesondere mit der Ernennung von Eric Woerth durch den Staat?" FFC: "Man darf hoffen, dass Herr Woerth, geprägt durch die negativen Erfahrungen mit der Öffnung der Online-Wetten im Jahr 2010 (Anm.: Damals war er Haushaltsminister und leitete diese "Revolution", die später zu einem explosionsartigen Anstieg der Sportwetten führte, während die Pferdewetten ins Hintertreffen gerieten), nun bestrebt ist, seine Fähigkeiten in den Dienst der Wiederbelebung des Rennsports zu stellen. Die Schwierigkeiten der Rennwelt bestehen nicht erst seit gestern. In vernünftiger Weise haben die Dachverbände beschlossen, dass Einsparungen notwendig sind. In Zeiten des Überflusses war man weniger streng, aber irgendwann, gerade angesichts der Konkurrenz, muss man sich über die Positionierung im Bereich Kommunikation Gedanken machen. In einer Freizeit- und Showbranche wie der unseren kann man auf Kommunikation nicht verzichten… Ich denke, man muss sie über alle möglichen Kanäle weiterentwickeln." PT: "Wir geben Ihnen freie Hand, ein Thema anzusprechen, das Ihnen besonders am Herzen liegt…" FFC: "Neben der Tatsache, dass der Grand Prix am Samstag mit 14 Startern Spannung verspricht, wird es eine ganz besondere Veranstaltung: Zum einen hat sich Nice Matin entschieden, sein 80jähriges Bestehen bei uns auf der Rennbahn zu feiern. Zum anderen wird die Stiftung Prinzessin Charlene von Monaco, vertreten durch ihren Bruder Gareth Wittstock, einen bedeutenden Scheck zugunsten der Umschulung von Rennpferden und für die AFASEC überreichen. Außerdem stehen das Finale der World Summer Poney Cup und das Palio der Freundschaft auf dem Programm. Im vergangenen Jahr hatten wir 6.000 Besucher. Hoffen wir, dass uns dieses Mal das Wetter gewogen ist. Kurzbiografie Alter: 76 Jahre Familie: verheiratet mit Marie Eve, ein Sohn (Nicolas) Amtszeit: 25 Jahre Präsident - Rekord für Cagnes Zahlen Rennbahn Cagnes: Mitarbeiter: 28 Festangestellte ganzjährig in der Rennvereinigung Wetteinsätze: 470 Millionen Euro Jahresumsatz in Cagnes Besonderheit: Erstes europäisches Hippodrome mit mehr Disziplinen (80 Renntage im Jahr 2024) --------- 1.000 Siege für Trainer Benjamin Goetz Am gestrigen Sonntag feierte Benjamin Goetz in Beaumont-de-Lomagne seinen 1000. Karrieresieg als Trainer. Ermöglicht wurde der runde Erfolg durch Jasmin Bleu, die von seinem Sohn Louis gesteuert wurde. Foto: OB
Der lange erwartete Meilenstein ist erreicht: Schon seit einigen Tagen hatte Benjamin Goetz auf seinen 1000. Trainer-Sieg hingefiebert. Er hoffte zuvor noch darauf dieses Jubiläum am Wochenende des 09./10. August mit Emeraude De Bais im Criterium de Basse-Normandie in Argentan oder mit Farandole Di Palba und Extreme Desbois im Prix de Londres in Enghien zu erreichen. Doch letztlich gelang ihm dieser symbolträchtige Erfolg erst an diesem Sonntag bei der Veranstaltung in Beaumont-de-Lomagne: Jasmin Bleu siegte im Prix RaceAndCare, gefahren von seinem Sohn Louis, und brachte Benjamin Goetz damit den 1000. Sieg seiner Trainerkarriere in Frankreich. Ein familiärer Triumph, unweit seines Stalls in Montpouillan (Lot-et-Garonne), wohin er vor einigen Monaten zurückgekehrt ist. "Ich bin sehr glücklich, diesen 1000. Sieg gemeinsam mit meinem Sohn im Sulky zu feiern. Wir arbeiten nun seit rund zwanzig Jahren hart. Seit meinen Anfängen ist viel Zeit vergangen, aber dies ist die Belohnung für große Anstrengungen. Leicht war es nicht, schließlich habe ich mit Amateurpferden begonnen. Doch nach und nach haben wir unseren Rennstall aufgebaut und konnten regelmäßig gute Pferde präsentieren. Dass ich ausgerechnet mit Jasmin Bleu gewinne, macht es noch schöner. Ein Pferd, dass ich kürzlich in einem Verkazfsrennen erworben habe. Genau in dieser Kategorie habe ich schon oft Pferde gefunden, die anschließend erfolgreich waren." Auch sein Sohn Louis zeigte sich stolz: "Es stimmt, wir hatten gehofft, diesen Meilenstein schon bei unseren letzten Startern zu erreichen. Umso schöner ist es, dass es heute geklappt hat." Eine kleine Randnotiz: Louis Goetz wurde erst kürzlich, am 29. Juni in Castera-Verduzan, nach seinem Sieg mit Grisbi Du Persil, in den Farben von Pierre Brevune, die auch Jasmin Bleu trägt, mit seinem 50. Sieg offiziell Berufsfahrer. --------- Kyt Kat in der Vorbereitung Seit dem fünften Platz im Prix de Normandie im Juni wurde Kyt Kat nicht mehr im Rennen gesehen. Nun arbeitet er zielstrebig auf den Prix Jockey Ende August hin. Foto: SCOOPDYGA
Die Zuschauer, die am gestrigen Sonntag in Granville anwesend waren, konnten die Trainingsarbeit des Booster Winner-Sohnes auf der Grasbahn verfolgen. "Das Pferd war geschmeidig, er hat mir gefallen", erklärte sein Trainer Thomas Levesque. Der zweifache Gruppe I-Sieger (Prix d’Essai 2023 und Prix des Elites 2024) aus dem Ecurie des Pommiers wird am 30. August im Prix Jockey in Vincennes sein Comeback geben. Allerdings noch in einem Attele, also nicht seiner Spezialdisziplin. Anschließend kehrt er am 13. September im Prix Herve Ceran-Maillard (GR II) zu seiner bevorzugten Spezialität, dem Monte, zurück. |
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Dienstag 26 August 18:24 Uhr | |
Alexandre Abrivard: "Verhalten von Just Love You hat mir gut gefallen" Nach einem starken Finish am Sonntag in Laval wird Just Love You nun im Grand Prix Anjou-Maine wieder antreten. Foto: SCOOPDYGA
Bei ihrem zweiten Saisonstart hat Just Love You, die Zweitplatzierte hinter Idao De Tillard im letzten Prix d’Amerique, ihrem Fahrer Alexandre Abrivard am Sonntag in Laval volle Zufriedenheit gegeben: "Sie hat ihr Rennen gut beendet und mir damit große Genugtuung verschafft. Ihr Verhalten hat mir sehr gefallen. Wir liegen im Zeitplan, aber sie wird nicht nach Mons gehen. Wir bevorzugen einen Formaufbau in der Nähe unserer Basis, in Angers. Daher wird sie am 01. Oktober im Grand Prix Anjou-Maine antreten. Ein perfekt gelegener Termin, drei Wochen vor dem Grand Prix du Sud-Ouest in Beaumont-de-Lomagne." --------- Adrien Guarato: "Krack Time Atout benötigt besondere Aufmerksamkeit" Der zweifache Gruppe I-Sieger Krack Time Atout wird am Samstag im Prix Jockey in Vincennes antreten, nachdem er zuletzt im Prix Louis Jariel mit einem starken Finish alle Zweifel ausgeräumt hat. Foto: SCOOPDYGA
Da Sebastien Guarato in Italien weilt, um bei den Auktionen mehrerer Nachkommen von Face Time Bourbon dabei zu sein, hat sein Sohn Adrien den ParisTurf über den aktuellen Stand von Krack Time Atout informiert, der zuletzt einen sehr überzeugenden Eindruck hinterließ: "Es stimmt, er hat uns am 16. August viel Freude bereitet, als er noch vom letzten Platz in der Zielgeraden bis auf Rang drei gelaufen ist. Beim ersten Startversuch hat er einen Fehler gemacht. Daraufhin hat Franck Nivard beim zweiten Anlauf darauf geachtet, ihn hinter ein Pferd zu bekommen. Man darf mit ihm nicht zu schnell losfahren, sondern muss Geduld beweisen. Dann legt er im Finish die volle Geschwindigkeit an den Tag. Wir hatten den Ami-Sulky ausgetauscht. Darin war er beim Bänderstart zu sehr eingeengt und spannte sich zusätzlich an." Dass Krack Time Atout lange brauchte, um wieder in Bestform zu kommen, hatte gute Gründe, wie Adrien Guarato weiter ausführte: "Nach dem Prix de Bretagne hatte er sich eine Fissur am Huf zugezogen und musste pausieren. Danach war er im Deckeinsatz. Zwar hat er sich gelegentlich bei uns auf der Bahn bewegt, aber nicht regelmäßig genug gearbeitet, um wettkampffähig zu sein. Seit seiner Rückkehr ins Trainingsquartier absolviert er wieder ein intensiveres Programm. Er ist ein Pferd, welches besondere Aufmerksamkeit benötigt." Am Samstag im Prix Jockey, der letzten Generalprobe für das Criterium der 5jährigen, könnte der Schützling von Sebastien Guarato nun wieder voll angreifen: "Diesmal hat er sich sehr schnell erholt, als wäre er gar nicht gelaufen. Für Samstag passt alles. Auch Carat Williams und Bold Eagle haben dieses Rennen vor ihrem Sieg im Criterium gewonnen. Er ist fähig, es ihnen gleichzutun." Weitere Starter: Der Guarato-Stall wird am Samstag in Vincennes noch mit anderen Pferden vertreten sein: "Bislang sind Maestro River und Marion d’Atout, die kleine Schwester von Krack Time Atout, genannt. Bei den anderen entscheiden wir später in der Woche. Maestro River hat zuletzt ebenfalls positiv überrascht. Sicher, am Ende musste er Luft holen, aber er hatte mehrere Monate kein Rennen bestritten. Seitdem er nicht mehr im amerikanischen Sulky läuft und zudem mit Ohrkappe ausgestattet ist, geht es besser. Er sollte sich weiter steigern. Was Marion d’Atout betrifft: Ihr Fahrer David Thomain bedauerte den letzten Auftritt sehr, denn nach einem Startfehler ist sie frei nachgelaufen. Man sollte sie nicht unterschätzen." --------- Julien Dubois: "Keep Your Dreams kann mental noch besser werden" In einem Rennen, in dem mehrere Champions ihr Comeback gaben, feierte der talentierte Keep Your Dreams am letzten Sonntag in Laval einen überzeugenden Sieg in der als PMH, also regional ausgetragenen Veranstaltung. Foto: D.R.
Großes Publikum in Laval Für die Auftritte einiger Champions, wovon mehrere ein Comeback feiertern, strömten zahlreiche Zuschauer von jung bis alt auf die Rennbahn von Bellevue-le-Foret, wo die traditionelle Familienveranstaltung stattfand. Auf der Piste stand ein wahres Fünf-Sterne-Aufgebot am Start: Jushua Tree, Just Love You, Josh Power, It's A Dollarmaker, Ksar, Hip Hop Haufor… Doch am Ende waren es die beiden fünfjährigen Starter aus dem ersten Band, Keep Your Dreams und Key Of Love, die im Prix Maine Fruits die ersten beiden Plätze belegten. Diese Partie hatte keine Gewinnsummenbegrenzung und bietet sich seit Jahren für eine Rückkehr der "Geldschränke" in den Rennzirkus an. Nach einem abwartenden Rennen an dritter Position innen, wechselte der Follow You-Sohn Keep Your Dreams zu Beginn der Zielgeraden nach außen und beschleunigte stark, um seine Gegner im Schlusssprint klar zu bezwingen. Das Resultat der Stoppuhr: 12,7. "Er hat das gut gemacht", bestätigte Julien Dubois als Fahrer und Trainer des Siegers. "Mental kann er sogar noch besser werden, aber solche Rennen tun ihm gut. Ich werde daher versuchen, ihm weitere Starts in der Provinz zu geben." Bei den Rückkehrern lief es gemischt: Jushua Tree sprang bereits im ersten Bogen an, Josh Power (Achter) absolvierte laut Sebastien Ernault eine "zufriedenstellende Rückkehr", während Just Love You, die den Vorteil eines bereits absolvierten Saisonstarts hatte, auf einen ordentlichen sechsten Platz kam. Zu der Leistung seiner Stute sagte Fahrer Alexandre Abrivard: "Wir sind im Zeitplan. Alles ist in Ordnung. Es war kein schlechtes Rennen. Sie war sehr kühl, wie üblich, aber zu Beginn der Zielgeraden hat sie von sich aus angezogen. Hätte sie früher freie Bahn gehabt, denke ich, dass sie Dritte oder Vierte geworden wäre. Da ich sie etwas aufnehmen musste, konnte sie nicht noch einmal anziehen. Logisch, weil sie dann war ein wenig müde war. Aber das ist ermutigend. Wahrscheinlich geht es am 01. Oktober nach Angers. Das ist etwas spät, aber für ein ruhiges Rennen möchte ich nicht nach Lyon oder Mons. Danach wird sie am 22. Oktober in Beaumont-de-Lomagne im Grand Prix du Sud-Ouest antreten. Und dann mit Ambitionen." Weitere Stimmen: Sebastien Ernault, Fahrer und Trainer von Josh Power (Achter): "Das ist zufriedenstellend. Er hatte gearbeitet wie ein Pferd, dass für ein Comeback bereit war, aber nicht für mehr. Es war ein Rennen mit hohem Tempo. Er lief 12,4 nach sechs Monaten Pause. Und das mit vier Eisen. Es war gut. Nun könnte man ihn in Mons (Grand Prix de Wallonie/20. September) wiedersehen. Das ist eine Möglichkeit." Jean-Michel Bazire, Fahrer von Jushua Tree (disqualifiziert): "Er hat einen Fehler gemacht, weil ich in den vor mir laufenden Gegner (Ksar) hineingeraten bin. Danach habe ich zwar gearbeitet, aber hundert Meter hinter dem Feld. So ist eine Einschätzung schwierig. Wie es weitergeht? Ich weiß es noch nicht. Wir werden sehen." --------- Lagune wagt das "Abenteuer Italien" Nach ihrem leichten Sieg über 2.150 Meter auf dem Plateau de Soisy im vergangenen Monat, startet die von Sebastien Guarato trainierte Lagune an diesem Sonntag in der Toskana mit Hugues Monthule im Sulky. Foto: SCOOPDYGA
Nach ihrer Glanzvorstellung am 30. Juli in Enghien über die kurze Strecke, soll Lagune nun ihr Können auch außerhalb Frankreichs unter Beweis stellen. Die Face Time Bourbon-Tochter, die sich auf den Sprintdistanzen besonders wohlfühlt, startet am Sonntag im Gran Premio Citta di Follonica - Femmine (GR II/2.200m Autostart). Dieses Rennen dient den besten einheimischen 4jährigen als Sprungbrett zum Gran Premio Continentale Filly (GR II), der im kommenden Monat in Bologna ausgetragen wird. Lagune erhielt bei der Startnummernauslosung am Montag die 7 und trifft auf elf italienische Gegnerinnen, von denen einige bereits auf hohem Niveau in Erscheinung getreten sind. Einmal mehr sitzt Hugues Monthule im Sulky. Für ihn wird es zugleich der erste Auftritt jenseits der Alpen. Das Pendant für die Hengste, der Gran Premio Citta di Follonica - Maschi (GR II), bringt unter anderem die Rückkehr von Free Time Jepson nach Italien, der nach einer erfolgreichen Kampagne in Schweden wieder in seiner Heimat antritt. --------- Cagnes-sur-Mer: Bilanz des Sommer-Meetings 2025 Nach 21 Renntagen, darunter 11 Premium-Veranstaltungen, steht das Ergebnis des Sommer-Meetings in Cagnes-sur-Mer fest. Christophe Martens, Nicolas Ensch und Lieven De Groote sind die großen Sieger in den verschiedenen Wertungen. Foto: AGENCE COULEUR CASAQUES
Die Abschlussveranstaltung des Sommermeetings in Cagnes, am letzten Samstag hat die Ranglisten nicht mehr durcheinandergebracht. Mit einem eindrucksvollen Vierfachsieg dominierte Christophe Martens die Fahrerwertung klar: Mit 26 Erfolgen ließ er seine direkten Verfolger David Bekaert (14 Siege) und Theo Briand (11 Siege) deutlich hinter sich. Nach einem glänzenden Juli mit 14 Siegen beendete der belgische Fahrer seinen Sommer in überragender Form. Insgesamt gewann er mit 18 verschiedenen Pferden und hat dem Meeting damit nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Bei den Trainern, anders als bei den Fahrern, zählt die Gewinnsumme. In dieser Wertung setzte sich erneut Nicolas Ensch durch. Mit mehr als 321.000 Euro an Preisgeldern und 10 Siegen übertraf Romuald Mourice (197.000 Euro) sowie Louis Baudron (170.000 Euro), der ebenfalls 10 Siege feierte. Dafür benötigte er aber lediglich 32 Starts. Bei den Besitzern blieb es bis zuletzt spannend. Dank seines Doppelsiegs in den Coup-Rennen sicherte sich Lieven De Groote erstmals den Titel in dieser Kategorie mit insgesamt 161.000 Euro. Dieses Ranking wird ebenfalls nach Gewinnsumme entschieden. Alain Laloum (138.000 Euro) und der Rennstall Ecurie du Vieux Chene (115.000 Euro) komplettieren das Podium. Unter den Pferden bleibt besonders der Sommer von Grand Trio Ludois erwähnenswert, der in drei Starts ungeschlagen blieb und 84.000 Euro verdiente. --------- Emeraude De Bais geht in Rente Die Gerüchte kusierten schon in den soialen Netzwerken und wurden am Montag von Trainer Benjamin Goetz bestätigt. EMERAUDE DE BAIS , die Stute von Herve Carlus und Lydie Nivard, die älteste aktive Stute in Frankreich, beendet ihre Karriere nach einer Laufbahn mit einer Gewinnsume von über 1,2 Millionen Euro. Foto: Bruno Vandevelde
Alle schönen Geschichten haben ein Ende Nur 24 Stunden nach seinem 1000. Trainererfolg in Beaumont-de-Lomagne hat Benjamin Goetz beschlossen, die Karriere von Emeraude De Bais zu beenden. Die Stute war seit ihrem fünften Platz im Prix de l’Atlantique am 19. April nicht mehr unter den ersten Fünf gelandet. Die Repeat Love-Tochter, die laut der Reform der Ausschreibungen 2024 eigentlich noch bis einschließlich 31. Oktober hätte laufen dürfen, "hatte einfach nicht mehr den Willen", wie Goetz gegenüber dem ParisTurf erklärte. "Ihr letztes Rennen in Cagnes-sur-Mer hat mich endgültig zu dieser Entscheidung gebracht. Schon beim vorletzten Auftritt in Argentan war sie nicht mehr die echte Emeraude. Sie hat mir unglaublich viel gegeben (lacht)... Meinen ersten Gruppe I-Sieg, aber auch viele andere große Erfolge. Trotz ihres Kämpferherzens war sie eine wunderbare Stute im Training. Nun beginnt ihre neue Karriere als Zuchtstute für ihre Besitzer Herve Carlus und Lydie Nivard. Sie soll voraussichtlich von Face Time Bourbon gedeckt werden." Schnellste Stute Europas Der Trainer aus Montpouillan spielte eine entscheidende Rolle in ihrer einzigartigen Laufbahn. Zuvor war sie nacheinander von Cedric Herserant, Junior Guelpa und Franck Nivard betreut worden, der so begeistert war, dass er sie am 06. Dezember 2019 in Vincennes für 23.511 Euro aus einem Verkaufsrennen heraus kaufte. Unter der Leitung von Benjamin Goetz’ jüngerem Bruder Pierre-Emmanuel ab Herbst 2020 kletterte Emeraude De Bais Stufe um Stufe nach oben, glänzte besonders im Wintermeeting 2022/2023 und startete schließlich zweimal im Prix d’Amerique. Doch ihr größter Ruhm kam an der Cote d’Azur. Dort wurde die Stute aus der Zucht von Alisson und Jeremy Christel, dreifache Gruppe-Siegerin in Vincennes, mit einer Zeit von 08,3 zur schnellsten Stute Europas. An diesem Tag holte sie den zweiten Platz im Grand Criterium de Vitesse 2024. Ein Jahr später, in derselben Prüfung, setzte sie sich mit elf Jahren die Krone auf: Sie errang ihren 22. und zugleich bedeutendsten Sieg - einen Gruppe I-Triumph. "Ihr Erfolg im Grand Criterium de Vitesse in Cagnes ist für mich das schönste Erlebnis mit ihr", erinnert sich Franck Nivard. "Auch ihr Sieg im Grand Prix du Departement des Alpes-Maritimes im vergangenen Sommer bleibt unvergessen, als sie Go On Boy schlug. Für eine Stute, die einst in einem Verkaufsrennen erworben wurde, ist das eigentlich unfassbar. Ich bin glücklich, dieses Abenteuer mit Herve (Carlus) erlebt zu haben. Wir hatten schon mit Ulpia Des Jipes vor rund zehn Jahren gemeinsame Erfolge, aber nichts ist mit Emeraude vergleichbar. Wir hatten wirklich großes Glück." Ein wahres Modell an Langlebigkeit (121 Starts) und Vielseitigkeit (Erfolge über alle Distanzen) verabschiedet sich. Emeraude De Bais beendet ihre Karriere mit mehr als 1,2 Millionen Euro Gewinnsumme und insgesamt acht Gruppe-Siegen. |
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Mittwoch 27 August 20:16 Uhr | |
Nicolas Bazire nach Sturz wieder im Sulky Am Dienstag kam es in La Capelle im Einlauf zu einem Sturz, während Nicolas Bazire mit Kristo Bourbon um den Sieg kämpfte. Im sechsten Rennen des Nachmittagsprogramms auf der Rennbahn von La Capelle rückte Nicolas Bazire aus dem letzten Bogen in dritter Spur auf und schien zu Beginn des Einlaufs den Sieg schon in der Hand zu haben. Aber sein Partner wich immer weiter nach außen und kollidierte schließlich mit den Rails, sodass Nicolas Bazire zu Fall kam. Derweil hat sich der Sulky von Kristo Bourbon noch unter der obersten Barriere eingefädelt und kurz nach dem Ziel die Begrenzung weiter zerstört.
Foto: SCOOPDYGA
Bazire wurde sofort von den Sanitätern versorgt. Er war bei Bewusstsein und konnte, nachdem er einige Augenblicke regungslos am Boden gelegen hatte, selbstständig wieder aufstehen und in die Umkleide zurückkehren. Trotz eines abgebrochenen Zahnes und Prellungen stieg Nicolas Bazire später erneut in den Sulky und bestritt das letzte Rennen des Tages mit Iermes De Guez. --------- Holt Instrumentaliste auch die zweite Etappe? Am 05. August kehrte Instrumentaliste als leichter Sieger der ersten Etappe der "Tour Europeen Du Trotteur Francais" (TETF) aus Mons zurück. An diesem Tag sprang Michael Nimczyk als Ersatz für Franck Ouvrie ein und führte den Hengst und Favorit der Aufgabe zum Erfolg. Nun wird der Ready Cash-Sohn auch auf dem zweiten Teilstück mit dem deutschen Goldhelm an den Start gehen. Den Auftritt hatte Trainer Sebastien Guarato schon direkt nach dem letzten Erfolg angekündigt: "Nach Lungenproblemen zeigt er nun seinen wahren Wert. Wenn er diese Form behält, sollte er weiterhin in dieser Rennserie starten." Die zweite Etappe führt die französischen Traber in den Victoria Park nach Wolvega. Dem internationalen Gespann aus französischem Trainer, belgischem Besitzer und deutschem Fahrer stellen sich neun Gegner in den Weg. Darunter sind auch die beiden Schützlinge von Trainer Maxime Bezier. Jakarta Des Pres und Hold Up Ranais belegten schon in Mons die weiteren Plätze auf dem Podium und sollten auch die Möglichkeiten besitzen den 7jährigen aus dem Besitz von Gianni Fascella zu "ärgern". Quelle: LeTrot
Ebenso muss man auch den Bahnspezialisten Jos Maza, der schon zwanzig Siege in Wolvega feiern konnte, beachten. Und natürlich darf man auch nicht auf den ehemaligen Bazire-Vertreter Gigolo Lover verzichten, wenn man die Multi-Wette in Angriff nehmen möchte. --------- Franck Terry: "Die Sommerzeit ist für den Stall entscheidend" Nach einem erfolgreichen Juli hat der Stall von Franck Terry in den vergangenen Wochen seinen Schwung beibehalten und präsentiert sich in diesem Sommer als das Quartier mit den meisten Siegen auf nationaler Ebene. Ein Erfolg, den der 62jährige Trainer auf ein inzwischen perfekt eingespieltes System zurückführt. Foto: SCOOPDYGA
Der Ecurie Franck Terry war auch in diesem Sommer wieder auf allen Ebenen präsent. Vom Sommercircuit im Südwesten über die Meetings in Cabourg und Pornichet bis hin zu Einsätzen in Paris und im Südosten nahm der Rennstall seit dem 01. Juli an 436 Rennen teil. Und das mit großem Erfolg: Nach einem starken Juli mit 26 Siegen konnte sich der Stall im August (Stand: 26. August) sogar noch einmal steigern. Dazu kommt eine Platzierungsquote von 33% unter den ersten Drei. Damit war der Stall von Franck Terry während der Sommermonate mit Abstand der erfolgreichste in Frankreich. "Seit mehreren Jahren haben wir ein System eingeführt, dass sich bewährt hat", erklärt der in Sainte-Marie-du-Mont (Departement Manche) ansässige Trainer. "In unserer Region gibt es im Sommer sehr viele Rennen, und mit unseren zwei Außenstellen bei Gabarret können wir den Südwesten intensiv bereisen, wo es im Juli und August ein tolles Rennprogramm gibt. Manche Pferde stellen wir bereits im Oktober weg und holen sie im Januar zurück, um eine gute Saison vorzubereiten. Der Sommer ist für unseren Stall entscheidend, da wir in dieser Zeit am aktivsten sind. Zusätzlich zu unseren eigenen Pferden schicken uns auch andere Profis ihre Schützlinge, die sich auf Rechtskursen wohler fühlen. Unser System ist gut eingespielt, aber man darf sich in diesen Wochen keine Fehler erlauben. Dieses Jahr können wir mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken." Eine gut geölte Logistik Seit dem 27. Juli bestritt der Rennstall 231 Starts mit 127 Pferden. Das ist fast doppelt so viel wie der nächstfolgende Konkurrent, Emmanuel Varin. Hinter diesen Zahlen steckt eine durchdachte Organisation, wie Franck Terry weiter erläutert: "Unser Stall umfasst rund 130 Pferde mit etwa fünfzehn Angestellten, die auf unsere verschiedenen Standorte verteilt sind. Wir sind in erster Linie ein Familienbetrieb. Ich arbeite eng mit meinem Bruder Patrick, der das Ganze managt, und meinem Neffen Cedric zusammen. Jeder hat seinen Platz, aber die Nennungen kosten uns wahnsinnig viel Zeit! Neben Training, den Reisen und den Rennen verbringen wir unzählige Stunden am Computer und am Telefon. Im Sommer fahren wöchentlich zwei LKW's zwischen unserem Standort in der Manche und unseren Stationen im Südwesten hin und her. Sie treffen sich auf halbem Weg, um die Pferde je nach Engagements auszutauschen. Vor Ort im Südwesten können wir uns auf sehr gute Leute wie Thomas Ducos und Pierrick Bougon-Bougeard verlassen." "Hätte gern mehr Qualität für Paris" Mit 136 Siegen seit Jahresbeginn befindet sich der Ecurie Terry auf Kurs zu einer Rekordsaison und liegt im nationalen Ranking nach Siegen auf Rang zwei hinter dem überragenden Thierry Duvaldestin. Mit 62 Jahren zeigt sich Franck Terry stolz auf den gemeinsam mit seinem Bruder erreichten Weg, gesteht aber auch mit einem kleinen Wermutstropfen: "Man muss ehrlich sein: Wir gelten als ein 'Provinzstall'. Unser Modell funktioniert vielleicht so gut, dass die Besitzer uns fast nur für eine bestimmte Art von Pferden anfragen. Das ist schade, denn wir haben bewiesen, dass wir auch Top-Pferde trainieren können. Wie Saphir De Morge, Quilien d’Isques, Crack Money oder Riskaya, um nur einige zu nennen. Als wir in den 1980ern mit Patrick begonnen und unser Gestüt in Creon-d’Armagnac gekauft haben, hatten wir ein klares Projekt. Wir haben es verwirklicht und später in Sainte-Marie-du-Mont weiterentwickelt. Aber es ist nicht einfach, jedes Jahr 20 gut gezogene Jährlinge zu kaufen, zumal wir am Strand von Utah Beach arbeiten. Ein Umfeld, dass besonders für ältere oder angeschlagene Pferde geeignet ist, die wieder Moral bekommen sollen. Trotzdem haben wir allein dieses Jahr bereits zwölf Siege in Vincennes errungen. Gar nicht so schlecht für 'Provinzler', oder?" |
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Donnerstag 28 August 13:37 Uhr | |
Tanguy de La Bourdonnaye: "Thierry Duvaldestin leistet außergewöhnliche Arbeit" Aufbauend auf der herausragenden Karriere von Fantaisie, zweifache Gruppe II-Siegerin unter dem Sattel, hat Tanguy de La Bourdonnaye sein Engagement im Rennsport im Frühjahr neu strukturiert- mit der Verpflichtung von Francois Lagadeuc als privatem Trainer. Von der Zucht über das Einbrechen und Vortraining, bis hin zum Rennbetrieb wurden drei Standorte eingerichtet, die ganz auf das Wohl der Pferde und ihrer bestmöglichen Entwicklung ausgerichtet ist. Mystic Sonato, kürzlich Sieger in einem Semi-Klassiker und im Training bei Thierry Duvaldestin, wird am Samstag im Prix Jacques de Vauloge als Aushängeschild des Stalles von La Bourdonnaye antreten. Dabei dreht es sich auch um die letzte Etappe vor dem Criterium der 3jährigen. Foto: SCOOPDYGA
Bei seinem Sieg im Prix Abel Bassigny am 16. August in Vincennes, seinem ersten Gruppe II-Erfolg, vermittelte Mystic Sonato den Eindruck, perfekt eingestellt zu sein. Seit Ende März wird der Village Mystic-Sohn von Thierry Duvaldestin betreut, der ihn Schritt für Schritt aufgebaut hat. Inzwischen gehört er zu den besten Hengsten seines Jahrgangs: "Wir haben ihn bei der Auktion in Caen (für 24.000 Euro) auf Empfehlung von Jonathan Lagenebre gekauft, der ihn entdeckt hatte. Von Anfang an zeigte er überdurchschnittliche Qualitäten und bewegte sich sehr leicht. Im Training mit Antoine de Vaugiraud, seinem ersten Trainer, offenbarte er schnell sein Potenzial, war aber im Kopf recht kompliziert. Deshalb haben wir im Herbst seines Zweijährigenjahres Franck Nivard hinzugezogen, der bekannt dafür ist, ruhig mit Pferden umzugehen. Und er hat den Hengst sofort verstanden. Da wir zu Beginn des Jahres nicht die Strukturen hatten, um ein Pferd dieses Niveaus selbst zu trainieren, haben wir ihn Thierry Duvaldestin anvertraut, der sich persönlich um ihn kümmert. Er hat enorm viel Arbeit in ihn gesteckt. Jetzt ernten wir die Früchte. Parallel dazu haben wir einige Besitzanteile veräußert. Unter anderem ist auch Franck Nivard Teilhaber", erklärt Tanguy de La Bourdonnaye gegenüber dem ParisTurf. Seit einigen Wochen zeigt Mystic Sonato eine neue Dimension. Am 13. September wird er als einer der Favoriten im Criterium der 3jährigen erwartet. Am kommenden Samstag tritt er erneut über 2.700 Meter an: "Beim letzten Mal ging er von vorn, und das hat er sehr gut gemacht. Das Ziel ist, ihn weiterreifen zu lassen und in Zukunft auch in anderen Rennverläufen genauso souverän zu sehen." Obwohl Mystic Sonato das Aushängeschild von Tanguy de La Bourdonnaye ist, wird er nicht von dessen Privattrainer Francois Lagadeuc betreut: "Wir waren nach dem Winter im Gespräch mit Francois, aber noch nicht einig. Für Mystic musste schnell eine Entscheidung fallen. Francois hat sehr fair die Karriere des Pferdes in den Vordergrund gestellt und kam erst etwas später zu uns. Seine Sichtweise überzeugt uns sehr. Jeder arbeitet im Sinne des Stalles", sagt der Besitzer, der auch als Züchter aktiv ist. "Fantaisie als Wegbereiterin" Tanguy de La Bourdonnaye war zunächst Anästhesist, später Unternehmer und Leiter eines großen Klinikverbundes in der Normandie (Clinique Developpement) mit über 1.000 Mitarbeitern. Gemeinsam mit seiner Partnerin Audelie Lallemand, Pflegedienstleiterin und passionierte Pferdeliebhaberin, schlug er vor einigen Jahren einen neuen Lebensweg ein. "Mein Großvater nahm mich als Kind mit zu den Rennen nach Graignes", erzählt Audelie. Die ersten Investitionen folgten 2015 mit der Stute Ubera Diem, die für kleines Geld im Verkaufsrennen erworben wurde. Der große Schritt kam mit Fantaisie (v. Un Mec d’Heripre) , die für 8.500 Euro gekauft wurde und später unter Nicolas Bridault zur zweifachen Gruppe II-Siegerin avancierte. "Sie kam von ganz unten und schaffte den Weg bis nach ganz oben. Sie wird für immer unsere Erste bleiben. Wir hatten eine besondere Bindung zu ihr, da sie nach ihren Rennen oft für zehn Tage nach Hause kam. Eine außergewöhnliche Stute und als sie zu Francois Lagadeuc kam, hat er sie perfekt verstanden. Gemeinsam bildeten sie ein großartiges Gespann", ergänzt Audelie. Heute ist Fantaisie Mutter eines Hengstfohlens von Face Time Bourbon und tragend von Jushua Tree. Weitere Käufe folgten, darunter die früher bei Philippe Allaire trainierten Heart Of Gold und Inoui Danica. Letzterer wurde als Alternative zu den vielfach vertretenen Ready Cash-Linien erworben und wird nach einer Decksaison mit 86 Stuten im Winter wieder ins Training zurückkehren. "Mit Francois Lagadeuc dieselbe Philosophie" Die Zucht von La Bourdonnaye erstreckt sich über 45 Hektar in Rocques (Departement Calvados) mit 15 Zuchtstuten. Dazu kommt ein Trainingszentrum, zunächst unter Antoine de Vaugiraud, seit diesem Frühjahr unter der Leitung von Francois Lagadeuc in Moyaux bei Lisieux, sowie ein eigener Betrieb zum Einbrechen der Jährlinge und Vortraining bis zur Qualifikation auf 18 Hektar, betreut von Max Izaac. "Mit François haben wir die gleiche Philosophie, die schon zu Fantaisie's Zeiten entstanden ist. Wir ergänzen uns perfekt. Er hat derzeit 17 Pferde im Training, arbeitet mit drei Angestellten und fährt weiterhin als Catchdriver. Wir haben uns gut verstanden, und er ist in die Nähe von Pont-l’Eveque gezogen, was auch Paris näher bringt. Das Wohl unserer Pferde steht für uns an erster Stelle. Wir wollen nicht um jeden Preis gewinnen. Beeindruckt hat uns auch, wie viele Leute sich bei Francois beworben haben. Inzwischen ist das Team komplett. Wir starten nur ausgewählt, aber erfolgreich. Im Winter hoffen wir zudem auf das Comeback von Melisse Des Epines, ebenfalls in Caen gekauft, die schon zweimal unter dem Sattel in Vincennes gewonnen hat." Bis dahin trägt Mystic Sonato die orangenfarbenen Rennfarben mit Stolz: "Er ist ein ganz anderer Typ als Fantaisie. Er hat bereits mit drei Jahren ein Gruppe II-Rennen gewonnen. Der Weg ist noch lang, aber er hat wirklich etwas Besonderes." --------- Quinte kehrt zu alten Startzeiten zurück Ab dem 01. September startet die Quinte von Montag bis Donnerstag, abgesehen von Ausnahmefällen, wieder um 13:55h. Foto: SC Wie man jeden Abend bemerkt, geht die Sonne immer früher unter. Ein untrügliches Zeichen, dass der Herbst und mit großen Schritten näher rückt. Ab Montag kehrt damit auch die Quinte zu den gewohnten Zeiten zurück, während viele Arbeitnehmer wieder den Weg in das Büro antreten. Ausnahmen sind die ersten beiden Donnerstage. Am 04. und 11. September wird aufgrund der Veranstaltungsreihe "JeuxDi" die Quinte an diesen Tagen erst um 18:00h gestartet. Doch schon ab dem 01. September gilt ansonsten von Montag bis Donnerstag wieder die gewohnte Startzeit von 13:55h. Keine Änderungen gibt es hingegen an den anderen Renntagen: freitags um 20:15 Uhr, sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen um 15:15 Uhr. --------- Das neue Leben von... - David Janvier: "Ich habe viel weniger Sorgen" In der Serie vom ParisTurf, deren Reporter ehemalige Akteure aus dem Pferderennsport besuchen, ging unter anderem schon um Vincent Brazon, der als Trainer eines Amerique-Siegers heute zum Pizza-Bäcker und Gastronom umgeschult hat. Aber auch im Journalismus gab es bekannte Gesichter, die ihr Tätigkeitsumfeld gewechselt haben, wie zum Beispiel Pierre-Emmanuel Goetz, der als ehemaliger und legendärer Kommentator auch schon Thema dieser Serie war. In der aktuellen Ausgabe kommt der ehemalige Aktive David Janvier zu Wort, der den Sulky mit einem LKW getauscht hat. Foto: Victoria Braun
Vor 22 Jahren, am 30. August 2003, stand ein junger Fahrer von gerade einmal 19 Jahren plötzlich im Rampenlicht. Mit Kenya Du Pont gewann David Janvier das Criterium der 5jährigen vor Kerido Du Donjon, gesteuert von seinem Vater Jean-Luc. Ein Moment, der ebenso intensiv wie unerwartet war. "Ich habe überhaupt nicht verstanden, was da gerade passierte. Ich war wie im siebten Himmel. Ich hatte noch nie in Vincennes gewonnen und plötzlich stand ich als Sieger in einem Gruppe I-Rennen da. Dazu noch gemeinsam mit meinem Vater, denn wir belegten die beiden ersten Plätze! Damals wusste ich noch nicht, dass dies der Erfolg meines Lebens sein würde", erinnert sich der stolze Vater der 5jährigen Harmonie. "Zur Anekdote: Im Frühjahr hatte ich mir die Hand gebrochen und war erst einen Monat vorher wieder in den Sulky zurückgekehrt. Eine Woche zuvor fuhr ich Kenya in Graignes, er wurde Zweiter. Mein Vater meldete ihn dann am Montagmorgen nachträglich für das Criterium. Die Umstände waren verrückt. Es war einfach unser Tag!" Doch das Leben verschonte David Janvier nicht mit Schicksalsschlägen. Nur vier Jahre später, mit 23 Jahren, musste er sich wegen eines Gehirntumors operieren lassen, was ihn für ein Jahr von den Rennbahnen fernhielt. "Im Rennsport lebt man schnell und glaubt oft man sei unverwundbar. So ein Ereignis holt dich brutal auf den Boden zurück und lässt dich vieles relativieren. Ich will nicht leugnen, dass ich damals dunkle Gedanken hatte. In solchen Momenten ist es entscheidend, gut unterstützt zu werden. Zum Glück konnte ich auf meine Familie und Freunde zählen." 2012 traf ihn der nächste Schicksalsschlag: Sein Vater Jean-Luc Janvier starb plötzlich mit nur 57 Jahren an einem Aneurysma. Tief getroffen, fand David nicht die Kraft, die väterliche Nachfolge anzutreten. Es folgten wechselhaften Erfahrungen auf Korsika und in Cagnes-sur-Mer, sowie eine erneuten Gehirnoperation 2018. "Bei der ersten OP war nicht alles entfernt worden." So zog der heute über 40jährige 2023 einen endgültigen Schlussstrich unter seine Rennkarriere. Heute arbeitet er als Lkw-Fahrer an der Cote d’Azur und hat seinen Platz gefunden. "Auf dem Fernseher läuft oft Equidia" Heute angestellt bei Jacky Perrenot in Grasse, dem französischen Marktführer im Lebensmitteltransport, hat David Janvier trotz seiner Nachtschichten ein neues Gleichgewicht gefunden. "Ich beliefere die kleinen Supermärkte in den Dörfern des Hinterlandes. Der Wecker klingelt um 2 Uhr morgens, aber wenn man mit Pferden gearbeitet hat, ist das kein Problem. Gegen 11 Uhr bin ich fertig und habe den restlichen Tag für meine Frau und meine Tochter. Ich habe einen freien Tag pro Woche, und vor allem habe ich im Kopf viel weniger Sorgen. Der Rennsport hat mein Leben aufgefressen. Man musste ständig zu 200% dabei sein." Mit seiner Partnerin Victoria Braun, die als Direktionssekretärin arbeitet und nebenbei eine Amateurlizenz besitzt, bleibt David dennoch mit der Pferderennwelt verbunden: "Zu Hause läuft auf dem Fernseher fast immer Equidia. Victoria reitet die Pferde von Claude Mathe in Cagnes, und meine Tochter hat gerade ihr erstes Pony bekommen. Ich bin also immer noch ein bisschen dabei. Ich habe sogar bei der Rennbahn von Cagnes einen Antrag gestellt, um dort als Kommissar tätig zu werden. Die Leidenschaft für Pferde verschwindet einfach nie." Am 13. September wird der ehemalige Gruppe I-Sieger mit besonderem Interesse das Criterium der 5jährigen verfolgen, dass einen "K" zum Sieger krönen wird. Eine Generation nach seinem eigenen Erfolg mit Kenya Du Pont. --------- Nicolas Mortagne setzt auf die Jugend Als Nicolas Mortagne vor zwei Jahren voll auf die Generation der "M" setzte, ging er ein Risiko ein. Heute erntet der junge Trainer die Früchte seiner Entscheidung und bleibt seiner Linie treu: die Zukunft gehört der Jugend. Foto: D.R. Bekannt wurde Nicolas Mortagne mit Baby Lou Max. "Ein super Pferd, aber mit speziellem Charakter, um das ich mich damals, trotz meines jungen Alters, persönlich gekümmert habe", wie er dem ParisTurf erzählt. Seit 2019 ist er als Trainer auf dem Domaine de Carelesse in Tourves tätig. "Ein Anwesen, dass mein Vater Philippe ganz allein, Stein für Stein, aufgebaut hat." Nach vier eher gleichmäßigen Jahren entschied er sich 2023, seiner Karriere eine neue Richtung zu geben. Dabei ging er ein Risiko ein: Er setzte alles auf die neue Generation, dem M-Jahrgang, der heute den Großteil seines Stalles ausmacht. "Ich hatte während des Winters 2022/2023 Boxen in Grosbois und ein ordentliches Meeting absolviert. Aber mir wurde schnell klar, dass ich mit meinen 'alten' Pferden blockiert war", erzählt der heute 29jährige. "Anstatt mich mit zweitklassigen Pferden zufriedenzugeben und nur irgendwie weiterzumachen, habe ich bei null angefangen. 2023 habe ich 13 'M' getestet, die ich größtenteils selbst eingebrochen habe. Entweder aus unserer Familienzucht ('Carless') oder von Kunden wie Mademoiselle Lebrequer-Corbin, die das Label 'd’Houlbec' tragen, die schon mit meinem Vater zusammengearbeitet haben. Unter anderem mit der Championstute Velinotte oder auch mit Monsieur Ledramp ('Besnot'), die mich sehr unterstützen." Ein zufriedenstellender Sommer Zwei Jahre nach diesem Neuanfang zahlt sich die Arbeit aus. Nach einem schwierigen Jahr 2024 blickt Nicolas Mortagne nun auf einen erfolgreichen Sommer zurück. Trotz starker Konkurrenz beim Meeting in Cagnes konnten Macumba Desbois, Melodie d’Houlbec und Macarena d’Houlbec jeweils ein Rennen gewinnen. Seit dem 01. Juli hat der Stall 63.200 Euro verdient. "Die Bilanz ist positiv, auch wenn wir oft auf Gegner getroffen sind, die nicht aus der Region stammen", analysiert er. "Eine Stute wie Mamzelle Carless, von der ich viel halte, wurde zweimal von Derieux-Pferden geschlagen. Aber die sind ja nicht immer da! Maitre d’Houlbec, der im Coup der 3jährigen Pech hatte, hat den Sommer über konstant gute Leistungen gebracht. Man sieht einfach: Selbst wenn man eine 15er-Zeit läuft, gewinnt man nicht automatisch. Das Niveau steigt, und es gibt kaum noch Pferde, die nicht sorgfältig vorbereitet sind. Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden mit meinem Sommer. Und es ist eine große Genugtuung, mit Pferden zu gewinnen, die man von Anfang an selbst aufgebaut hat." (Schon) der Blick in die Zukunft Voller Enthusiasmus will Mortagne diesen Weg weitergehen und richtet seine Aufmerksamkeit schon jetzt auf die kommenden Jahrgänge: "Derzeit habe ich 14 Pferde im Stall, darunter die 'N', die bald ihre Qualifikationen bestreiten werden. Ab September kommen dann die Jährlinge dazu. Ich bin überzeugt, dass es in unserer Region Raum gibt, sich in diesem Bereich zu profilieren. Das Ziel ist, DAS eine gute Pferd zu finden, indem man möglichst viele junge Pferde testet. Da mein Stall vor allem aus jungen Pferden besteht, möchte ich mir die Dienste eines Agenten sichern, damit ich selbst auch mehr fahren kann. Ich denke nicht, dass ich schlechter bin als andere, wenn ich ein gutes Pferd habe. Wir werden also versuchen, uns auch im Sulky stärker zu zeigen." |
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Freitag 29 August 08:33 Uhr | |
Lovino Bello geht direkt in das Criterium Mitte Juli war Lovino Bello in Enghien noch vom Pech verfolgt, als er weit unter Wert geschlagen keine freie Passage gefunden hat. Im Prix Phaeton zeigte der 4jährige am 16. August nicht seine beste Leistung, was vielleicht schon auf die Erkrankung hindeutete, die den Village Mystic-Sohn jetzt heimsuchte. Vielleicht war der Rennverlauf mit der Nase im Wind auch zu aufwendig für ihn. Foto: SCOOPDYGA
Als Sieger des Criteriums der 3jährigen und des Prix Ready Cash stand der Hengst noch unter der Leitung seines Besitzers Jocelyn Robert. Seit Februar wird Lovino Bello aber von Thierry Duvaldestin betreut, der den prominenten Neuzugang auch in einer starken Form präsentierte, bis er zuletzt enttäuschte, was der aktuelle Ausbilder gegenüber dem ParisTurf erklärte: "Nach seinem letzten Start in Vincennes hatte er etwas Halsprobleme. Es ist nichts Ernstes, aber wir müssen auf das Rennen am Samstag verzichten. Er wird direkt im Criterium wieder antreten." Für ein Pferd mit seiner Klasse, wird er aber in jedem Fall als einer der Sieganwärter am 13. September gehandelt, was dann bereits sein dritter Gruppe I-Triumph wäre. --------- Letzte Tests vor den Criterien Am Samstag stehen in Vincennes die letzten Qualifikationen und Tests für die drei Criterien der 3, 4 und 5jährigen an. Den Auftakt der fünf Gruppe II-Rennen machen die 3jährigen Hengste im Prix J. De Vauloge um 13.58h, in dem der Sieger des Criterium des Jeunes Maitre Jacques an den Start kommt. Im Prix Albert Viel konnte er seine Klasse nicht bestätigen, weil er an Piroplasmose litt. Die Erkrankung wurde erst nach dem Start entdeckt. Beim letzten Auftritt wurde der Hengst aus dem Besitz von Jacques Cottel lange versteckt, kam aber am Schluss stark auf, um den zweiten Rang zu holen. Zwei Wochen vor dem Criterium könnte er seine Form weiter steigern und mit seinem Speed in den Endkampf eingreifen. Ebenso ist aber wieder ein verdeckter Verlauf möglich. Mystic Sonato ist aktuell in Topform und konnte Maitre Jacques zuletzt nach einem Rennen von der Spitze in Schach halten. "Er kann vorne gehen, aber auch aus dem Feld kommen", erklärte Thierry Duvaldestin. "Alles passt im Moment." Maestro River, zuletzt gut aus den Bändern gestartet, "wird nach diesem echten Rennen am Samstag frischer antreten", meinte Adrien Guarato. "Er ist wieder für eine starke Leistung gut." Ein weiterer Kandidat für das Criterium ist Magic Man, der im Frühjahr eine rasante Entwicklung zeigte. Sein Trainer steuerte ihn zuletzt selbst und wollte dem Hengst wohl am Ende des Feldes ein ruhiges Rennen geben. Auf dem Weg in die Senke unterlief Magic Man aber ein Fehler, der sich mit Matthieu Abrivard im Sulky nicht wiederholen sollte. Das Laufen nach der Disqualifikation war in jedem Fall ansehnlich. Frisch in das Engagement geht Make A Dream, der bereits bewiesen hat, auf den letzten 500 Metern voll durchzuziehen zu können. Mardouk De Godrel gilt in Bestform als gefährlicher Außenseiter, ebenso wie der talentierte, aber launische Must Atout oder der auf diesem Level bereits bewährte Magnum Du Choquel. Schließlich entdeckt Magic Love, ein von Marc Sassier hoch eingeschätzter Ready Cash-Sohn, diese Kategorie.
Um 15.15h wird der Prix Annick Dreux mit 14 Teilnehmerinnen als Quinte des Tages gelaufen. Der Stall Bazire, der die beiden letzten Ausgaben mit Liza Josselyn und Kabaka De Guez gewann, stellt erneut die Favoritin dieses Qualifikationsrennens. Mille Etoiles, die im Prix Albert Viel (GR I) sogar gegen die Hengste siegte, braucht sich nach ihrer knappen Niederlage vom 16. August gegen Magic Night nicht zu verstecken. "Auch wenn sie nicht gewonnen hat, hat sie am ihre Bestzeit verbessert", bemerkt Nicolas Bazire. "Alles spricht für dieses Rennen, dass wir mit Ambitionen angehen, bevor es ins Criterium geht. Zu schlagen ist allerdings Magic Night." Die Stute von Philippe Allaire hat Mille Etoiles auf semi-klassischem Niveau nun bereits zweimal bezwungen. Doch Magic Night gilt als schwierig und läuft nun schon das dritte Wochenende in Folge. Von der reinen Klasse her scheint sie jedoch die einzige zu sein, die Mille Etoiles ernsthaft am Sieg hindern könnte. Am 23. August zeigte sie im Auktionsrennen sowohl ihre Probleme, als auch die ganze Qualität. Nach einem großen Startfehler rückte sie bis zu Beginn des letzten Bogens wieder an die Seite des großen Favoriten Mack De Blary. Am Ende war sie deutlich geschlagen, hielt den Rest des Feldes aber ebenso sicher auf Distanz. Bleibt die Stute aus dem Stall Allaire auf den Beinen, kämpfen die zahlreichen übrigen Kandidatinnen nur ab Rang Drei um die Plätze in der Quinte. So zum Beispiel Madrid Haufor, die sich zuletzt "das Knie angeschlagen hatte, obwohl sie noch Reserven hatte", wie Christian Bigeon erklärte. "Im Training wirkt sie wieder topfit." Ebenso schnell, aber noch unsicherer ist My Princess: "Auf dieser langen Distanz ist sie besser aufgehoben", sagte Trainer Mathieu Mottier. "Man muss am Start vorsichtig bleiben, aber ich rate dazu, sie nicht zu unterschätzen." Maya Du Surf hat zuletzt in dieser Kategorie mit Rang Drei überrascht. Allerdings galt dies nicht für ihr Umfeld, dass nun eine Bestätigung erwartet. Missandei, die zweimal positiv auffiel, bietet sich als interessanter Außenseitertipp an. Auch Marilou, die konstante Morality und Midway Lady, die man keinesfalls abschreiben sollte, haben berechtigte Ambitionen für die ersten Fünf. Zudem bringt die Debütantin Marilyn Monroe, über die Ausbilder Robin Bouvier verriet, er könne "den Samstag kaum erwarten", zusätzliche Spannung ins Rennen.
Bei den 5jährigen kommt es schon am Samstag zum direkten Vergleich der Stuten und Hengste, weshalb sich wohl mit Kana De Beylev auch nur eine Stute in den Prix Jockey gewagt hat, der um 15.50h gestartet wird. Die Ambitionen der einzelnen Teilnehmer, teilweise erkennbar an den Entscheidungen des Beschlags, unterscheiden sich nur zwei Wochen vor dem großen Tag deutlich. Unter den Teilnehmern mit mehr "Einsatzbereitschaft" scheinen Kanto Avis, Krack Time Atout und Kataki De Wallis zu fallen. Bereits zu Beginn der Woche kontaktierte der ParisTurf den Stall Guarato und fragte bei Adrien nach den Chancen zu Krack Time Atout: "Bold Eagle und Carat Williams hatten damals sowohl den Prix Jockey, als auch das Criterium der 5jährigen gewonnen. Krack Time Atout ist durchaus in der Lage, ihnen nachzueifern." Die Absichten des zweifachen Gruppe I-Siegers sind klar: Nach mehreren Monaten Pause wegen einer Fissur im Huf kehrt er nun genau zum richtigen Zeitpunkt auf sein Topniveau zurück. "Er hat sich sehr schnell von seinem jüngsten dritten Platz erholt. Es ist, als wäre er gar nicht gelaufen." Mit den besten Zeiten, sowohl auf dem letzten Kilometer (09,0), als auch über die finalen 500 Meter (09,4) im Prix Louis Jariel hat der Halbbruder von Eridan und Gunilla d’Atout alle Chancen, sich an jenen zu rächen, die ihn zuvor geschlagen haben. Dies gilt insbesondere, da Keep Going und Koctel Du Dain nicht barfuß laufen werden, wie es am 16. August der Fall war. Da dieses Trio eng beieinander liegt, könnte dieser Faktor entscheidend sein. Dennoch wird die Hauptaufgabe von Krack Time Atout darin bestehen, möglichst gut aus dem Band zu kommen, was zuletzt immer wieder seine Schwierigkeit war. Auch Kataki De Wallis zählt zu den motiviertesten Teilnehmern des Prix Jockey. "Auch wenn danach das Criterium ansteht, ist dies sein Sommerziel", erklärte Arnaud Chavatte. Diesmal mit einem halboffenem Zaum ausgerüstet, genießt er das Vertrauen seines Trainers. Der Trainingsgefährte von Jabalpur startet zum vierten Mal komplett barfuß und war Anfang Mai in dieser Konfiguration starker Zweiter hinter Koctel Du Dain. Kanto Avis gehört zu den Überraschungen der Saison auf höchstem Niveau in dieser Altersklasse. Am 16. August absolvierte er nach 70 Tagen Auszeit ein Comeback und wurde mit vollem Beschlag nur im Hintergrund versteckt. Nun steht noch ein ernsthafter Test für den Ready Cash-Sohn an, weshalb er als ein sicherer Kandidat für das Podium erscheint. Auch wenn man wegen der Einschränkungen bezüglich des Beschlags nicht das größte Vertrauen in Koctel Du Dain und Keep Going mitbringen sollte, könnte das Duo die Mini Multi komplettieren. "Gewinnen wird am Samstag schwerer, aber mein Pferd kann trotzdem eine aktive Rolle im Einlauf spielen", versicherte Mathieu Mottier über seinen Keep Going. William Bigeon, setzt auf seine beiden Champions King Opera und Kana De Beylev, bestätigt aber natürlich seine Ziele für den 13. September anzupeilen: "King Opera steigert sich langsam. Er ist wettbewerbsfähig für sein Comeback in Vincennes. Kana De Beylev ist für ihr Comeback noch nicht bei 100%, aber mittlerweile besser." Deutlich schwerer wird es für Knockonwood, der nach den vorherigen Ausfällen erst einmal Vertrauen tanken muss. Kamehameha pausierte zwei Monate und steht lediglich über Kyt Kat, der als reiner Monte-Spezialist nicht für eine Platzierung in Frage kommt.
Bevor sie sich in zwei Wochen direkt messen, treten die besten vierjährigen Stuten und Hengste am Samstag jeweils in getrennten Rennen gegeneinander an. Die Hengste bginnen um 16.25h im Prix Gaston Brunet. Lancier Du Goutier weckt nach seinem grandiosen Frühjahr große Erwartungen in seinem Umfeld. Trainer Thierry Duvaldestin hat den Ready Cash-Sohn behutsam aufgebaut und nach starken Siegen im Mai in einem Course B und in einem Gruppe III, Anfang Juni erstmals auf semi-klassisches Niveau geschickt. Auch an diesem Tag konnte er die hochklassige Konkurrenz, zu der auch Lovino Bello gehörte, in 11,6/2.700 beherrschen, obwohl sein Verlauf bis zur Spitze alles andere als leicht war. Auch wenn Lancier Du Goutier jetzt zweimal nur als Dritter und Vierter abgeschlossen hat, konnte er vor allem beim letzten Start mit einem unheimlichen Speed gefallen. Zudem kündigte der Trainer bereits einen offensiveren Auftritt an. Die Gegnerschaft ist aber nicht im Vorbeigehen zu schlagen. Und wenn Lancier Du Goutier an der Spitze Tempo macht, spielt das eventuell einem Lombok Jiel in die Karten. Der Sieger des Prix Albert Viel (GR I) könnte, bevor er den zweiten Gruppe I-Sieg anpeilt, eine echte Standortbestimmung gebrauchen. Sein Trainer Jean-Luc Dersoir hat in den letzten Wochen immer wieder betont, dass sein Schützling gut arbeitet, man ihn aber nicht zu früh in Topform bringen wolle. Live To Tell, dessen Trainer Alexandre Buisson offen zugibt, dass dieses Gruppe II-Rennen ein Ziel sein wird, sowie Lord Du Gers, der "schon dicht hinter Lancier Du Goutier ins Ziel kam, wie Nicolas Bazire hinzufügt, treten ebenfalls mit hohen Ambitionen an. Hinzu kommen sein Trainingsgefährte Lissandro, Learn To Fly, Loulou De Mye und der bestens gezogene Light My Fire. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Sowohl Italiano Vero als auch Charly du Noyer gewannen zuvor diesen Halbklassiker, bevor sie zwei Wochen später auch im Criterium der 4jährigen glänzten.
Die Fans von Liza Josselyn müssen sich bis 17.35h gedulden. Dann trifft die Tochter der Amerique-Siegerin Belina Josselyn im Prix Gaston de Wazieres gegen zehn Gegnerinnen an. So wie die 4jährige nach einem halben Jahr Auszeit zurückkehrte, besteht kaum Zweifel daran, dass sie den Hattrick perfekt macht, auch wenn sie diesmal mit vier Eisen an den Start kommt. Beim Comeback patzte sie noch sehr unglücklich an der letzten Ecke, konnte danach die Konkurrenz aber zweimal dominieren. "Sie hat sehr leicht gewonnen und sollte in einem Monat auf dem Höhepunkt sein", erklärte Jean-Michel Bazire nach dem letzten Erfolg. Sein Sohn Nicolas bestätigte, dass ihr Training reibungslos verlief und ergänzte: "Auch mit Eisen spielt sie am Samstag eine Hauptrolle." London, die Siegerin des Prix de Selection, hatte sich im gleichen Rennen nach einem Fehler zu Beginn des Anstiegs als Sechste stark zurückgemeldet und wird erneut zu den Hauptgegnerinnen der Stute von Pascal Bernard gehören. Dieses Rennen diente bereits Darling De Reux und Nikita Du Rib als Sprungbrett, bevor sie im Criterium der 4jährigen triumphierten. Genau wie bei Liza Josselyn wird auch Trainer Mathieu Mottier seine London "schonend" einsetzen und sie leicht beschlagen an den Start bringen. Hinter diesen beiden Aushängeschildern treten erneut Lush Life, Luminosity, Love Letter und Lilas Castelle an, die sich am 16. August in exakt dieser Reihenfolge hinter Liza Josselyn platziert haben. Für dieses Quartett geht es vor allem darum, die Formkurve zu festigen. --------- Impala De Val vor Comeback Nach vier Siegen in Folge unter dem Sattel, patzte Impala De Val Ende Juni vor seiner Pause. Nun bereitet Trainer Pierre Eduard Mary das Comeback des Wallachs vor, mit dem Ziel, am 21. September im Prix Georges Dreux wieder im Monte anzutreten. Foto: SCOOPDYGA
"Er hat einen guten Sommer verbracht und kommt gerade aus dem Schwimmtraining bei meinem Bruder Charly zurück", erklärt Mary gegenüber dem ParisTurf. "Sein Wiedereinstieg erfolgt im Grand National Du Trot in Meslay-du-Maine am 10. September, wo er mit 50 Metern Zulage starten muss. Danach kehrt er am 21. September im Prix Georges Dreux ins Trabreiten zurück, in dem alle Teilnehmer aus dem gleichem Band starten werden. Dies wird dann sein Hauptziel sein." --------- Ideal Ligneries im International Trot Nach seinen überzeugenden Auftritten über die Meile im Sommer hat Ideal Ligneries eine Einladung zum International Trot erhalten, der am 13. September auf der Rennbahn von Yonkers ausgetragen wird. Foto: SCOOPDYGA
Nach seiner ehrenvollen Niederlage in der vergangenen Woche im Grand Prix du Departement des Alpes-Maritimes (GR II) gegen Jabalpur, einer Leistung, die auf einen starken zweiten Platz über die Meile von Argentan folgte, hat Ideal Ligneries offenbar Gefallen an den Kurzstrecken gefunden. Diese neue Stärke blieb auch den Organisatoren des International Trot nicht verborgen: Der Schützling von Jean-Philippe Monclin wurde nun offiziell zum großen US-Highlight auf der Bahn in der Nähe von New York eingeladen. Damit reiht sich der im deutschen Besitz laufende Hengst in ein hochkarätiges Feld ein: Neben Hohneck, dem ersten bestätigten Teilnehmer für das Top-Ereignis, wurde mit Gamin Jaba ein weiterer Franzose eingeladen, der sich mittlerweile im Training von Daniel Reden befindet. Außerdem wurden Aetos Kronos (Marcus Melander), Diva Ek (Alessandro Gocciadoro) und der Norweger Powwow (Jan Kristian Whaaler) angekündigt. Zwei weitere Starter aus den USA oder Kanada werden das Feld noch komplettieren. Das Preisgeld des Klassikers beträgt 1 Million US-Dollar, und die Ausgabe 2025 verspricht, eine sehr "französische" Note zu tragen. Bisher eingeladene Pferde zum International Trot 2025: Hohneck Gio Cash Double Deceiver Idéal Ligneries Gamin Jaba Aetos Kronos Diva Ek Powwow |
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Freitag 29 August 15:50 Uhr | |
Eigentlich ist der morgige Tag in Vincennes ein absoluter Leckerbissen. Wenn man nur genau wüsste für wen es nur ein Prepare ist. Aus wetttechnischer Sicht also eher vorsichtig sein. Z.B. steht ein Maitre Jacques morgen nach dem Laufen klar zum Sieg. Nur hat er sich schon für das Finale am 13.9. qualifiziert. Keine Ahnung was sie morgen mit ihm im Rennen machen. Genauso Liza J. Diesmal mit 4 Eisen. Trainer sagt, sie spielt trotzdem eine Hauptrolle. Normalerweise würde sie DIE Hauptrolle spielen müssen. Und so geht es mit etlichen noch weiter. Dankenswerterweise erhält man durch wenigstens die Aussagen einiger Trainer zum morgigen Tag. Ob sie sich bewahrheiten ? |