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Frankreich-News
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Mittwoch 17 September 10:58 Uhr
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laveron

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Um neue Klientel zu gewinnen, müssten die Leute ja erst mal wissen, dass es hierzulande so ein Angebot überhaupt gibt. Solange es schon eine Erfolgsmeldung ist, wenn sich einer vom Lokalfernsehen mal dorthin verirrt und einem Beitrag von vorhersehbarer Qualität fabriziert, wird man da wohl auch nicht groß vorankommen. 

Mittwoch 17 September 21:07 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 89
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High Roller schreibt:
Gambler schreibt:

Sehe ich auch so, dass du es heutzutage nicht mehr schaffst, eine signifikante Anzahl an Neuwettern über den Bahnbesuch zu akquirieren. Das Problem mit dem Bewerben des Produkts im Internet ist, dass es ein zu bewerbendes Produkt für Wetter nicht gibt. 

Es ist durchaus möglich das es den Markt für neue Pferdewetter nicht gibt und das wäre sogar der Favorit . Gerade weil das Angebot neue Wetter nicht anspricht . 

Das bleibt jedoch alles eine These , denn solange sich das Angebot nicht verändert und man nicht versucht die nächsten Generation mit neuen Angeboten zu bewerben und diese erreichst du nur online bleibt es eine These .

Was keine These ist , ist das es die alten Produkte nicht geschafft haben , genauso wie es die Bahn nicht geschafft hat .

Für mich persönlich das alte Problem , dass Ü 50 bis ü 80  Menschen Entscheidungen treffen hinsichtlich Neukundengewinnung ( bin selber in der Gruppe ) .

Das ist interessant, dass Du das Angebot ansprichst. Wenn Du mit "Angebot" auch den Wettmarkt meinst, wovon ich ausgehe, weil das ja "Dein" Hauptthema ist.

Ich habe heute nämlich ein lesenswertes Interview im Turf gelesen. Schon vor Jahrzehnten hat ein Herr der PMU eine neue Wette vorgeschlagen. Und dabei kam genau zur Sprache, dass externe Vorschläge von den "eingefahrenen Köpfen" ungerne umgesetzt werden.

Artikel dazu folgt in Kürze...

Mittwoch 17 September 21:26 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 89
Beiträge: 1112

Maxime Bezier: "Ein schönes Rennen für Igo Clea"

Maxime Bezier, der am vergangenen Sonntag in der Schweiz mit Jakartas Des Pres die dritte Etappe der Europatour der Trotteur Francais gewonnen hat, wird an diesem Donnerstag drei Starter mit nach Vincennes bringen. Darunter Igo Clea und Krack Clea, die die Farben seines Freundes Valentin Desbriel tragen.

Igo Clea - Foto: SCOOPDYGA

 

Zwei der drei Starter geben ihr Saisondebüt. Gegenüber dem ParisTurf äußert sich der Trainer aus der Mayenne zu den Chancen: "Love d’Authise (712) startet wieder im Fahren, ebenso wie Krack Clea (802). In dieser Disziplin hat er vielleicht weniger Spielraum als im Trabreiten, zudem treffen wir auch auf internationale Konkurrenz. Allerdings war er vorab schon einmal in Vincennes arbeiten. Das wird ihm auf jeden Fall gutgetan haben. Danach bekommt er Mitte Oktober ein Rennen unter dem Sattel."

Krack Clea ist der Halbbruder von Igo Clea (608), der ebenfalls an diesem Renntag startet. "Das ist ein schönes Lehrlingsrennen für ihn", so der Trainer weiter. "In diesen Prüfungen war er bislang nicht besonders erfolgreich, aber in der Arbeit macht er einen guten Eindruck." Beide Pferde laufen in den rosa-blauen Farben von Valentin Desbriel, dem Fotografen der Agentur ScoopDyga. "Valentin und ich kennen uns seit über 20 Jahren", erklärt Bezier. "Wir verstehen uns sehr gut und erleben großartige Momente mit den Nachkommen von Vitoria La Chancel."

"Jetzt greifen wir voll an"

Nach zwei Platzierungen auf den ersten beiden Etappen der Europatour der Trotteur Francais in Belgien und den Niederlanden, gewann Jakartas Des Pres am Sonntag die dritte Etappe dieses Wettbewerbs in Avenches. Für Maxime Bezier war es der erste Sieg als Trainer im Ausland und zugleich ein schöner Erfolg mit einem Pferd, dass seit Mai 2022 nicht mehr als Erster durchs Ziel gegangen war. "Dieser Wettbewerb war ein Stück weit sein Ziel", erklärt Bezier, der kürzlich die Marke von 500 Siegen als Fahrer überschritt. "In Frankreich hatte er kein passendes Programm. Ein Tapetenwechsel tut ihm mental sehr gut."

Der Sohn von Scipion Du Goutier trägt nun sogar das Gelbe Trikot der Gesamtwertung, mit zehn Punkten Vorsprung auf seinen engsten Verfolger Instrumentaliste. Auch Bezier selbst liegt sowohl in der Fahrer- als auch in der Trainerwertung vorne. "Jetzt greifen wir voll an. Wir machen das Spiel mit, da wir so gut platziert sind. Am Sonntag ist Jakartas Des Pres wieder gut nach Hause gekommen. Klar, es war eine etwas längere Fahrt, aber heute Morgen (Montag) war er fit. Die nächste Etappe in San Pardo (28. September) lassen wir aus, eventuell sehen wir ihn in Gelsenkirchen (12. Oktober) wieder. Sicher ist, dass er im Finale in Mons (25. Oktober) laufen wird. Was Hold Up Ranais (Vierter) betrifft: er wird demselben Programm folgen. Am Sonntag hatte er einen weniger günstigen Rennverlauf, zeigte sich aber trotzdem sehr kämpferisch."

An der Spitze eines Stalles mit 35 Pferden hat Maxime Bezier noch zwei weitere Traber aus seinem Aufgebot für die nahe Zukunft empfohlen: "Jojo Toons hat zuletzt zweimal stark performt. Zunächst mit einem Sieg auf der letzten Etappe der Trophee Vert, dann mit einem zweiten Platz im Finale von Craon. Nächstes Jahr können wir nicht mehr von vorn starten, aber auch mit den 25 Metern Zulage könnte er dort wieder antreten. Bis dahin könnte er Anfang Oktober in Caen laufen. Sehr angetan bin ich auch von Love Me Beco, die zuletzt gewonnen hat. Sie dürfte schon bald wieder positiv auffallen."

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Rekorde auf Arqana Mixed-Auktion

Schon vor dem Ende der September-Mixed Auktion 2025 von Arqana Trot in Deauville wurden neue Bestmarken aufgestellt. Wie erwartet spielten die Lots des Ecurie Quick Star am Nachmittag eine wichtige Rolle.

Noch vor dem Ende der Auktion wurde bereits von Umsatz 2.286.000 Euro erzielt. Deutlich mehr als die 1.605.000 Euro aus dem Jahr 2018. Auch die Verkaufsquote ist außergewöhnlich: Mit 76% übertrifft sie den bisherigen Höchstwert von 72% aus dem Jahr 2016. Der Durchschnittspreis lag bei 21.167 Euro und markiert damit den höchsten Wert aller Ausgaben seit 2009.

Zu diesem Erfolg trugen maßgeblich Philippe Delon und die Auflösung des Ecurie Quick Star bei. Insgesamt brachten die 'Quick'-Pferde 1.028.000 Euro ein (42 Lots). Darunter Naisy Cash Quick, eine Tochter von Ready Cash und von Aisy Wood, die für 202.000 Euro zugeschlagen wurde. Dieses Top-Los des Tages ging an Elodie Chenet, die im Auftrag von SAS Trotting Bloodstock handelte. Sie hatte bereits Anfang des Monats in Deauville bei der Jährlingsauktion Original Piya für 220.000 Euro erworben.

Foto: Elise Fossard

 

Zu den weiteren Spitzenkäufern zählten Gestion Equide Finance (140.000 Euro) und Thomas Bernereau (110.000 Euro). Sie sicherten sich mit Leonardo De Lou und Julia Quick ebenfalls hoch eingeschätzte Pferde.

Wie so oft war Ready Cash der Star der Auktion, mit insgesamt 335.000 Euro Umsatz. Dahinter folgen Unique Quick (143.000 Euro) und Express Jet (140.000 Euro).

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Bericht des SETF-Komitees

Wenige Tage nach dem Criterien-Tag in Vincennes, trat das Komitee der SETF zusammen.

Im Anschluss wurde folgende Pressemitteilung über die verschiedenen Tagespunkte veröffentlicht:

Das Komitee der Societe d'Encouragement à l'Elevage du Trotteur Francais (SETF) trat am Dienstag in Paris-Vincennes zusammen. Im Mittelpunkt stand die Haushaltsausführung 2025, die Vorbereitung des Budgets 2026 sowie verschiedene Fragen rund um die Zucht.

Stand zur Haushaltsausführung 2025

Die bereits in der vergangenen Woche im Verwaltungsrat thematisierte Haushaltsausführung wurde ausführlich vorgestellt. Für das laufende Jahr erwartet die SETF ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis.

Budget 2026: strategische Überlegungen

Erste Ansätze für die Aufstellung des Budgets 2026 wurden den Mitgliedern präsentiert. Da die erwarteten Umsätze der PMU geringer ausfallen wird als 2025, sind Anpassungen bei den Ausgaben aller Beteiligten notwendig. Ziel bleibt es, die Ausschüttungen weitgehend stabil zu halten.

Für Oktober ist eine Sitzung des Verwaltungsrats geplant, in dem die endgültigen Entscheidungen für das Budget 2026 getroffen werden sollen.

Wintermeeting 2025/26 in Paris-Vincennes

Der Entwurf für das Programm des Wintermeetings 2025/26 wurde vorgestellt. Es läuft vom 30. Oktober bis 28. Februar und umfasst:

733 Rennen bei 87 Renntagen (18 Rennen mehr als im 24/25)

72 Rennen werden als Quinte gelaufen, was identisch zu 2024/25 ist

Ein Gesamtbudget bei den Dotationen von 41.623.000 Euro entspricht einem Schnitt 56.784 Euro pro Rennen

Die Programmstruktur bleibt unverändert. Zusätzlich richten Cabourg (5 Renntage) und Caen (1 Renntag) während dieser Periode Veranstaltungen aus.

Bestätigung der Qualifikationskriterien 2026

Die 2025 geltenden Kriterien für Qualifikationen werden ohne Änderungen auch 2026 angewandt. Zum 31. August zeigt sich die Zahl der qualifizierten Hengste und Stuten stabil.

Zweite Decksaison von Tactical Landing

Das Komitee befasste sich mit den Bedingungen für die Verlosung der Deckrechte von Tactical Landing für die Saison 2026. Vorschläge und Anmerkungen wurden an die Kommission des Zuchtbuchs weitergegeben, die am heutigen Mittwoch über den endgültigen Text entscheidet. Die Veröffentlichung erfolgt am Donnerstag.

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Jean-Philippe Raffegeau: "Man darf an diesem Punkt nicht stehenbleiben"

Am letzten Samstag, dem Tag der Criterien in Vincennes, gab es in den PMU-Cafes eine Aktion, die auf die Begegnung der Wetter und Aktiven abzielte.

Foto: Victor Hos

 

Die gemeinsame Aktion wurde von der PMU und der SETF organisiert, bei der rund fünfzig Annahmestellen 'belebt' wurden. Ziel war es, Nähe zu schaffen und den Austausch zwischen Aktiven aus dem Trabrennsport und Wettfreunden zu fördern. Ein Ansatz, der Sinn ergibt, denn im Sport ist es meist schwierig, direkt mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen, die man sonst nur im Fernsehen bejubelt oder auch mal kritisiert.

Trainer Jean-Philippe Raffegeau, der am Samstag in vier Lokalen anwesend war, berichtete: "Es lief gut mit den Betreibern der Cafes und den Wettern, aber wir haben noch Luft nach oben, da viele Besucher von der Aktion gar nichts wussten. Klar ist: Die PMU-Partner wünschen sich solche Begegnungen. Für uns Profis bedeutet das keinen großen Zeitaufwand, besonders wenn es zwischen 11 und 14 Uhr stattfindet, wo ohnehin viele Wetter da sind. Die Gespräche drehen sich dann meist um die Chancen der Pferde. Wir bewegen  uns schließlich direkt auf dem Terrain der Wetter. Wenn wir sie dagegen zu uns einladen, sprechen wir häufiger über unseren Beruf allgemein. Dieses Format hat Potenzial, man darf an diesem Punkt nicht stehenbleiben."

In der PMU denkt man bereits darüber nach, wann und wie diese Aktion fortgesetzt werden könnte.

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Warum blieb die Wette "Duelo" in der Schublade? - Philippe Derulle: "Auf den ersten Blick wirkt es leicht"

Anfang der 1990er-Jahre erfand Philippe Derulle eine Wette, die nie verwirklicht wurde. Im Gespräch mit dem ParisTurf blickt er auf die Zeit zurück und erklärt die Vorteile dieser Wette.

Foto: SCOOPDYGA

 

In einer Zeit, in der die Pferderennbranche dringend neue Wettformen braucht, um frisches Publikum zu gewinnen, lohnt es sich, jede Initiative zu betrachten. Diese Woche erzählt der ParisTurf die Geschichte einer Wette, die nie das Licht der Welt erblickt hat. Mit dem Blick aus dem Jahr 2025, hätte diese Wette vielleicht ihren Platz im Angebot der PMU oder bei einem alternativen Anbieter gefunden. Der Name: Duelo. Dabei geht es um eine Reihe von Duellen bei einer einzigen Rennveranstaltung.

Worum geht es genau?

Am 25. Januar 1990 meldete Philippe Derulle, damals Pressesprecher beim Wirtschafts- und Finanzministerium, und nebenbei über einen Zeitraum von knapp 30 Jahren Korrespondent beim ParisTurf (vor allem in Rambouillet und Chartres), 'Duelo' beim französischen Patentamt (INPI) an.

Die Idee: Ein Spielraster mit 14 Duellen, bei denen jeweils zwei Pferde einer Veranstaltung gegeneinander antreten. Ähnlich wie bei Sportwetten gibt es drei Auswahlmöglichkeiten pro Duell, wobei mehrere Duelle im gleichen  Rennen gegeneinander antreten können. Konkret heißt das: Zwei Pferde werden vorgeschlagen. Man tippt darauf, dass das gewählte Pferd vor dem anderen ins Ziel kommt und gleichzeitig unter die ersten Fünf läuft. Das gilt sowohl für Auswahl '1' als auch für Auswahl '2'. Wählt man die dritte Option, setzt man darauf, dass keines der beiden genannten Pferde unter die ersten Fünf kommt.

Ein Beispiel: Im Criterium der 4jährigen am vergangenen Samstag hätte wohl die wenigsten darauf gesetzt, dass weder Liza Josselyn noch Lord Du Gers unter die ersten Fünf kommen würden.

Details wie Sonderfälle ließ Derulle offen. Klar ist nur: Fällt ein Pferd aus, gilt das entsprechende Duell als gewonnen. Jedes Rennen im Raster muss mindestens sieben Starter haben. Der Grundeinsatz sollte 2 oder 3 Euro betragen mit der Möglichkeit, wie beim Fußballtoto Mehrfachauswahlen zu tätigen. Wer gewinnen will, braucht mindestens elf richtige Duelle.

Die Entstehung der Idee

"Duelo war eine echte Neuerung", erinnert sich der heute über 70jährige, der auch bei einigen Trabern Mitbesitzer ist (darunter Papy Lucaxelo) und selbst Amateurfahrer war, aber zehn Rennen bestritten hat. "Die Inspiration kam beim Morgenkaffee gegenüber dem Ministerium, als zwei junge Männer heftig über die Formel 1 und Ayrton Senna und Alain Prost diskutierten. Da dachte ich mir: 'Im PMU-Cafe läuft es genauso.' Einer behauptet, dass Pferd des anderen habe keine Chance - und umgekehrt. Warum daraus nicht eine Wette machen?"

Ende der 80er-Jahre war die Idee also geboren. Nach der Anmeldung beim Patentamt stellte er das Konzept den Verantwortlichen der PMU vor. Damals wie auch noch einmal rund zehn Jahre später. Einige fanden es interessant, doch umgesetzt wurde es nie. Die Begründung: Französische Wettfreunde hätten kein Interesse an 'vertikalen' Wetten. Außerdem stellte sich die Frage, wer die Duelle auswählen sollte. Derulle bot an, dies zunächst selbst zu übernehmen und später zwei Fachjournalisten einzubeziehen. Einen für die Traber, einen für die Galopper.

"Das war ein radikaler Schritt, keine bloße Variante wie die Sixte oder eine erweiterte Quinte. Ich glaube bis heute, dass es funktionieren könnte, wie man ja bei Sportwetten sieht." In den frühen 90ern berichteten einige Medien über die Idee, darunter eine AFP-Meldung, ParisTurf, Ouest-France und L’Humanite.

Für Derulle bleibt die Wette aktuell: "Die jüngeren Wetter könnten bequem per Smartphone tippen. Man stellt die Duell-Tabelle online und los geht’s. Manche Wetter würden sich nur am Namen des Fahrers orientieren, etwa Eric Raffin gegen Jean-Michel Bazire, während die 'Profis' wie gewohnt ihre Analysen machen. Auf den ersten Blick wirkt es leicht, aber Überraschungen gibt es immer. In all den Jahren habe ich nie alle 14 selbsterstellten Duelle richtig getippt. Mein Maximum waren zwölf."

Das Problem: In der Rennsportwelt stoßen externe Ideen auf Skepsis. Deshalb denkt Derulle inzwischen weiter: "Wenn die PMU nicht will, könnte so ein Modell vielleicht die FDJ interessieren. Immerhin hat FDJ Zeturf übernommen…"

Die Duell-Tabelle

Hier die Übersicht der beispielhaften 14 Duelle vom Samstag, anlässlich der Criterium-Veranstaltung in Vincennes.

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Matthieu Abrivard: "Indice d'Argent geht gerne von vorn"

Indice d'Argent aus dem Stall von Matthieu Abrivard diktierte das Geschehen der heutigen Quinte in Lyon-Parilly Start-Ziel. Insgesamt endeten die Favoriten in der Auftaktprüfung sehr formgemäß, womit die Königswette auch "nur" 252 für einen Euro im ersten Rang zahlte.

Foto: SCOOPDYGA

 

Matthieu Abrivard wählte die einfachste aller Taktiken und schickte Indice d'Argent schnell an die Tete, was mit einem souveränen Sieg endete. "Er läuft gerne von vorn, und ich habe nicht gezögert, die Spitze zu übernehmen. Er hat das Rennen von Anfang bis Ende kontrolliert, auch wenn er mittlerweile dazu neigt, nur das Nötigste zu tun. Als die Konkurrenz näherkam, hat er aber noch einmal angezogen. Auf so einer Bahn ist es von Vorteil, vorne zu gehen. Er ist ein gutes Pferd, hatte jedoch gesundheitliche Probleme und liegt deswegen in der Gewinnsumme etwas zurück. Momentan ist er in Form. In Paris wird er passende Rennen für ältere Pferde finden", erklärte Matthieu Abrivard.

Himberland, der nach einer Runde näher herangerückt war und in der zweiten Spur Geduld bewahrte, konnte in der Geraden nicht mit dem Sieger mithalten. Er sicherte sich jedoch den zweiten Platz, indem er zum Schluss noch einmal zulegte und Idahi De Houelle auf Rang drei verwies, der ein günstiges Rennen an der Innenkante nutzen konnte.

ZUM VIDEO

Happy d’Aimte, unterwegs in dritter Position, beschleunigte außen stark und holte sich den vierten Platz, vor Harry De Sassy, der seine Besitzer mit dem fünften Rang beruhigte, auch wenn er  nicht optimal durch den letzten Bogen kam.

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Ino Du Lupin zurück auf der Siegerstraße - Jean-Paul Marmion: Es war die richtige Entscheidung"

21 Jahre nach General Du Lupin glänzen die Rennfarben des Stalles von Jean-Paul Marmion erneut im Grand Prix du Centre-Est, diesmal auf der Bahn von Lyon-Parilly. Nachdem bei ihm im Frühjahr eine Piroplasmose festgestellt worden war, trat Ino du Lupin nur sieben Tage nach einem starken Comeback in Meslay-du-Maine (Sechster) erneut an. "Ich muss gestehen, wir waren nach seinem Auftritt in Meslay-du-Maine etwas enttäuscht. Trotzdem haben wir es hier versucht, da er in den kommenden zwei Monaten im Grunde nur dieses schöne Rennen zu bestreiten hatte. Es war die richtige Entscheidung", erklärte der Trainer aus Rochefort-sur-Loire mit einem Lächeln.

Foto: SCOOPDYGA

 

Auf zum Grand Prix de la Federation Anjou-Maine

Auch wenn er noch leicht unter seinem besten Niveau läuft, hat der hoch eingeschätzte Schützling von Jean-Paul Marmion sein Umfeld beruhigt, indem er sich glänzend durchsetzte, nachdem er das Tempo des Rennens bestimmt hatte. Nach dem ersten Passieren des Ziels, übernahm der Wallach auf der Gegenseite das Kommando und kontrollierte das Geschehen. Im letzten Bogen gab es leichten Druck von It's A Dollarmaker, was den Sohn von Scipion Du Goutier dazu brachte erneut zu beschleunigen. Als It´s A Dollarmaker kurz darauf fehlerhaft ausgeschieden ist, war der Rest war für Fahrer Antoine Wiels nur noch Formsache, denn er wehrte die Angriffe deutlich leichter ab, als es die knappe Zielankunft vermuten ließ. Sichtlich zufrieden erklärte sein Stammfahrer nach dem Rennen: "Einmal an der Spitze war er völlig entspannt, zumal uns niemand angegriffen hat. Aber die letzten 500 Meter ist er sehr schnell gegangen. Das ist gut, denn sein letztes Rennen war hart. Heute war es eindeutig leichter." Nun dürfte der Weg von Ino Du Lupin Richtung Grand Prix de la Federation Anjou-Maine nach Angers führen.

ZUM VIDEO

In einem Rennen, welches sich letztlich in einem langen, schnellen Schlusssprint entschied, überzeugten vor allem die Pferde, die sich früh in der Spitzengruppe positioniert hatten. Nach dem Sieger allen voran Harley Gema, die lange an dritter Position lauerte. Zufrieden berichtete ihr Fahrer Benjamin Rochard: "Sie lief sehr gut. Wir sind ehrenvoll geschlagen worden. Auf halber Zielgeraden habe ich ein wenig an den Sieg geglaubt, auch wenn Harmony Du Rabutin ebenfalls stark angriff." Tatsächlich wurde Harmony Du Rabutin, die Lokalmatadorin und Siegerin des Grand Prix du Conseil Municipal im Juli, noch Dritte und bestätigte damit das große Vertrauen, dass ihr Trainer Guillaume Huguet in sie setzt: "Ich glaube sie fand die Bahn heute etwas hart. Außerdem kam sie aus dem letzten Bogen nicht ganz sauber in den Gang. Im Nachhinein bedaure ich, sie ohne Eisen laufen gelassen zu haben. Mit Beschlag hätte sie vielleicht noch Platz zwei geholt, aber sie hat trotzdem ein wirklich tolles Rennen gezeigt." Huguet, der auch Horchestro startete, ergänzte: "Dieses Rennen ohne Tempo war nichts für Horchestro, er hätte ein flotteres Rennen gebraucht. Unter diesen Umständen hat er sich gut geschlagen und dürfte nun in Vincennes wieder zu sehen sein. Was die Stute betrifft, weiß ich noch nicht, wie ihr Programm weitergeht."

Vierter wurde Diamond Truppo, der auf der Gegengeraden die Initiative ergriff. Auch wenn er in diesem wenig rhythmischen Rennen erstmals seit seiner Ankunft im Stall Duvaldestin geschlagen wurde, braucht er sich für seine Leistung nicht zu schämen.

Donnerstag 18 September 18:48 Uhr
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Luba Sonn

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Freitag in Toulouse - Theo Briand: "Manhattan Emge ist das Pferd des Rennens"

In sieben der acht Rennen an diesem Freitag in Toulouse ist Theo Briand am Start und hat sich für den ParisTurf die Zeit genommen, seine verschiedenen Fahrten einzuschätzen.

Foto: Agence Couleur Casaques

 

"Im ersten Rennen des Programms treffe ich Manzana Era (111) wieder, mit der ich Anfang August in Cagnes-sur-Mer gewonnen habe. Sie kommt mit dem Rechtskurs noch besser zurecht.

Auch wenn er eine Zulage geben muss, denke ich, dass Manhattan Emge (208) schlicht das Pferd des Rennens ist.

Bei La Joie De Vivre (312) war die letzte Leistung in Auch einfach überragend. Jetzt muss man sie etwas defensiver einsetzen, aber sie sollte auf jeden Fall unter die ersten Vier kommen.

Pierrick (Le Moel) sagte mir, dass Hamilton Du Lupin (406) bei seinem ersten Start für ihn eine sehr gute Vorstellung abgeliefert hat. Mit Startvorteil hat er in diesem Feld der 'Älteren' eine gute Chance.

Mit Kristobal (503) hatte ich in Toulouse einen schönen Sieg, aber er kam damals mit den Bögen nicht zurecht. Inzwischen ist das besser geworden. Er ist interessant und man sollte ihn im Auge behalten. Natürlich steigt er jetzt eine Klasse auf, aber mindestens ein Platz unter den ersten Vier sollte möglich sein.

Lycaon Des Vents (704) hat laut seinem Trainer ein wenig weniger Spielraum, daher wird der Rennverlauf entscheidend sein.

Lady Money Era (801) reiht derzeit Sieg an Sieg und steigt folglich jedes Mal in der Kategorie auf. Sie ist zuverlässig, geht gut auf dem Rechtskurs und sollte deshalb erneut um den Sieg kämpfen können."

ZUM RENNTAG BEI TROTTO  Beginn: 15.45h

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Pierre Pellerot: "Alle Pferde sind verkäuflich"

Pierre Pellerot wird an diesem Wochenende fünf gute Chancen an den Start bringen, darunter Madame Chenu, die den vierten Sieg in Folge anpeilt. Es ist also ein Rennstall, der sich für das Wintermeeting ankündigt. Und dazu größtenteils mit Pferden aus der eigenen Familienzucht. Der ParisTurf hat sich zum Gespräch mit Pierre Pellerot getroffen, wobei der Trainer seine chancenreichen Pferde für das Wochenende und die der Zukunft vorstellte.

Foto: SCOOPDYGA

Zwanzig Siege im Jahr 2025

Mit bereits zwanzig Erfolgen in dieser Saison wird Pierre Pellerot auch an diesem Wochenende im Fokus stehen. "In Vichy läuft Mamzell l'Aventure (607), die sich kürzlich in Caen im Trabreiten gut präsentiert hat. Sie startet nur, wenn ich einen Jockey finde, sollte sich aber ordentlich schlagen. Gleiches gilt für My Name Is Chenu (404), sofern er im Training brav bleibt. An diesem Tag wird Intello De Chenu von Benjamin Rochard in Pornichet gefahren. Mit einem passenden Rennverlauf sollte er vorne dabei sein. Beim letzten Mal ist er im Galopp gestartet, daher lief er nicht ins Ziel."

Zum Abschluss des Wochenendes wird die dreifache Seriensiegerin Madame Chenu auf der Pariser Asche antreten, gemeinsam mit Jerk Haufor. "Jerk kommt mit zwei guten zweiten Plätzen aus der Provinz. Ich denke, das war nicht schlecht. Bei Madame wird es nun allerdings schwieriger: Sie steigt in die Kategorie auf. Bisher hat sie sehr leicht gewonnen, diesmal trifft sie auch auf Hengste und das Feld ist stärker. Statt einer Siegchance haben wir wohl eher eine Chance auf Platz Drei oder Vier."

Die Stute gilt dennoch als eine der vielversprechendsten Hoffnungsträgerinnen des Stalls und soll im Wintermeeting starten. "Geplant ist es, die Stutenrennen anzuvisieren. Aber wenn sie sich weiterentwickelt, könnte sie auch gegen die Elite antreten."

Das Wintermeeting im Blick

Der 35jährige Profi, der seit 2022 den Familienstall führt, wird im Winter in Vincennes mehrere aussichtsreiche Pferde vorstellen. "Ich setze auf die erfahrenen Pferde wie Gershwin De Chenu und Intello De Chenu, aber auch auf die Jüngeren wie Lover De Chenu, Madame Chenu und Minus De Chenu, der gerade Zweiter in Enghien geworden ist." Reisen nach Vincennes werden im Stall Pellerot jedoch gezielt vorgenommen: "Wir fahren nur, wenn wir sicher sind, dass ein Pferd konkurrenzfähig ist. Ansonsten bleiben wir lieber in der Provinz, wo es einfachere Rennen gibt, anstatt in Paris Fünfter zu werden. Das hängt ganz von der Qualität der Pferde ab. Manche sind für Vincennes einfach nicht geeignet."

Vor Beginn des Wintermeetings hat der Ecurie Pierre Pellerot bereits 445.690 Euro Gewinnsumme erreicht und liegt bei einer Erfolgsquote von 44% unter den fünf Erstplatzierten. "Ein ordentliches Jahr. Wir haben zwar nicht übermäßig viel Geld gewonnen, was am Fehlen guter älterer Pferde liegt, denn sie bringen das meiste ein. Aber unsere jungen Pferde haben stark gearbeitet und auch die Provinzpferde haben ihr Jahr erfolgreich gestaltet. Alle Rechnungen sind bezahlt. Für die Zukunft wollen wir mehr Paris-taugliche Pferde und ein gutes Team, denn momentan ist es schwer, genug Personal zu finden."

Die "Chenu"-Zucht

Der Großteil seines rund fünfzigköpfigen Bestands stammt aus der Familienzucht, die von seinem Vater Franck Pellerot geleitet wird, dem derzeitigen Vizepräsidenten der SETF. Doch nicht alle Fohlen sind für den Eigenbedarf vorgesehen: "Alle Pferde sind verkäuflich, auch die besten, solange man sich auf den Preis einigen kann. Ich denke, man darf keine Angst haben zu verkaufen."

Auch wenn die sportlichen Ambitionen wachsen, wird sich die Zuchtstrategie nicht grundsätzlich ändern: "Es hängt von der Nachfrage ab und davon, wie viel Geld wir benötigen."

Noch konzentriert sich Pierre Pellerot ganz auf sein Traineramt, doch der Blick geht bereits in Richtung Zukunft: "Im Moment kümmert sich mein Vater darum. Er ist fit und hat die Zeit. Aber klar ist, dass ich in den kommenden Jahren auch diesen Bereich übernehmen muss."

Freitag 19 September 20:05 Uhr
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Gambler

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Was ist los Luba Sonn Luba Sonn ? Kein Beitrag zu Mons morgen ? Idao, inexess und josh Power in einem Rennen. Oder hab ich es überlesen ? Wenn nicht würde mich deine Meinung interessieren. Hast du irgendwelche frischen  Infos wie weit idao bzw. Josh sind ?

Freitag 19 September 21:24 Uhr
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Dip

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Gambler Gambler 

DaLuba Sonn Luba Sonn  offensichtlich gerade in irgendeiner Form verhindert ist, möchte ich zumindest frei übersetzt die wichtigsten Aussagen der beiden Trainer von Idao de Tillard und Josh Power zu Deiner Frage wiedergeben.

 

Thierry Duvaldestin:

"Mit dem ersten Start von Idao de Tillard nach der langen Pause war ich alles in allem zufrieden. Er hat nach dem Rennen aber recht stark gepustet und einige Zeit gebraucht um sich wieder zu erholen. Seitdem hat er keine harte Arbeit mehr bekommen, so dass es nicht ganz einfach ist, seinen derzeitigen Vorbereitungsstand genau einzustufen. Streng nach Klasse kann er natürlich gewinnen, aber für uns ist es vor allem wichtig, ihn weiter gesteigert zu sehen."

Sébastien Ernault:

"Ich habe dieses Rennen für Josh Power ausgewählt, weil er rechts herum nicht geht und ich sonst keine vernünftigen Alternativen hatte.
Sein rentrée in Laval am 24.August war gut. Obwohl ihm der Rennrhythmus fehlt, ging er mir 12,4 / 2850m sofort eine schnelle Zeit und er wird durch diesen Start auch weiter gefördert sein. Bei 100% ist er aber noch nicht."

Und hinsichtlich der Startnummer am Samstag:
"Mons ist eine kleine Bahn. Die 1 ist nicht schlimm und auf jeden Fall besser als etwa die 8, denn ich möchte nicht, dass er ein hartes Rennen bekommt, was mit einer äußeren Nummer natürlich gedroht hätte. Er ist noch nicht zu 100% im Rennmodus, von daher wäre ich mit einer kleineren Platzierung zufrieden. Er soll durch diesen Start noch weiter kommen als er derzeit ist, um dann den "Prix de Cevennes" am 30.Oktober als letztes Vorbereitungsrennen vor dem "Prix de Bretagne" am 16.November zu bestreiten. Unser Ziel wird es sein, uns so früh wie möglich das Ticket für den Prix d'Amérique zu sichern!"

 

Freitag 19 September 23:10 Uhr
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Gambler

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Dip  Dip  Danke, dass du eingesprungen bist. Für mich sehr gute Infos. Bestärken mich in meiner Absicht Inexess zu wetten. 

By the way, letztens hast du in GE die Zwischenzeiten nur sporadisch angesagt. Hatte das einen besonderen Grund?  Das die Anzeige derselben noch in der Entwicklungsphase steckt, hattest du ja schon erklärt. Aber es wäre schön, sie wenigstens akustisch zu vernehmen.

Samstag 20 September 07:57 Uhr
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Dip

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Gambler Gambler Ja, leider hakt das System gelegentlich auch noch bei der Anzeige auf dem Bahnfernsehen und somit auch auf meinem screen. Dann bekomme ich die Zwischenzeiten auf leisen Zuruf meiner neben mir sitzenden Kollegin, was sich aber gelegentlich mit dem Rennkommentar überschneidet, so dass ich sie dann einfach nicht verstehe. 
Das ist alles nach wie vor sehr, sehr unbefriedigend und die ständige Improvisiererei nervt sowohl die Wetter, als auch mich. Aber bis alles so funktioniert wie es final funktionieren soll, geht es vermutlich nicht anders. 

Samstag 20 September 08:50 Uhr
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Luba Sonn

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Gambler schreibt:

Was ist los Luba Sonn Luba Sonn ? Kein Beitrag zu Mons morgen ? Idao, inexess und josh Power in einem Rennen. Oder hab ich es überlesen ? Wenn nicht würde mich deine Meinung interessieren. Hast du irgendwelche frischen  Infos wie weit idao bzw. Josh sind ?

Ja, sorry 😅

War gestern verhindert. Hatte aber zu Beginn der Woche einen kleinen Teaser auf das Rennen gegeben. Da war aber weder eine persönliche Einschätzung, noch großartig an Trainerstimmen was dabei.

Deshalb umso mehr ein Dankeschön an @Dip

Ich tendiere auch deutlich eher in Richtung von Inexess. Allein schon weil Thierry Idao vor dem ersten Start bei 70 oder 80% eingeschätzt hat.

Samstag 20 September 11:04 Uhr
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Gambler

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Nochmal ein Dankeschön an euch beide Dip  Dip  und Luba Sonn Luba Sonn . Ihr steckt hier wirklich am tiefsten in der französichen Materie drin und teilt diese Infos mit uns. Ist nicht selbstverständlich. BRAVO 

Samstag 20 September 20:56 Uhr
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Luba Sonn

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Beiträge: 1112
Alexandre Abrivard: "Habe beschleunigt, um unseren Rivalen in Schwierigkeiten zu bringen"
 
Die Ausgabe 2025 des Grand Prix de Wallonie bot in der Spitze ein Feld von höchster Qualität. Vier Teilnehmer des letzten Prix d’Amerique waren dabei: Josh Power, Inmarosa, Justin Bold und natürlich der diesjährige Sieger Idao De Tillard. Dazu kam mut Inexess Bleu noch der beste französische Wallach. Entsprechend gespannt wurde ein Duell zwischen Idao De Tillard und Inexess Bleu erwartet. Auf einer durch den Regen stark aufgeweichten Piste bekamen die Zuschauer ein packendes Rennen zu sehen, wobei sich im Finish aber nicht der zweifache Amerique-Sieger einschaltete.
 
 
Foto: Lamia Leclercq
 
Zum Rennverlauf: Auf den 2.840 Meter, die mit dem Auto gestartet wurden, traten alle Teilnehmer zunächst glatt ein. Während es natürlich sehr flott in den ersten Bogen ging, machte Justin Bold einen Fehler. Dem Hengst wurde es vom außen drängelnden Hulysse Digeo mindestens zu eng, wenn nicht sogar eine Behinderung vorlag. Elvis Du Vallon schoss dagegen in Front, ließ sich aber schnell von Inmarosa ablösen. Dahinter nahm Sebastien Ernault seinen Josh Power aus dritter Position an der Innenkante nach außen und übernahm mit einem Zwischenspurt selbst die Führung.
 
Hulysse Diego fand in der Zeit in den Rücken vom außen marschierenden Idao De Tillard. Kaum hatte sich die Fahrt ein wenig beruhigt, griffen außen Banderas Bi und der Favorit Inexess Bleu an. Banderas Bi wurde von Ernault noch "abgewunken", aber Inexess Bleu ließ er gerne passieren.
 
An dieser Reihenfolge änderte sich lange nichts, womit Alexandre Abrivard die Pace auch den Bahnbedingungen anpassen konnte. Erst 900 Meter vor dem Ziel nahm Clement Duvaldestin seinen Crack Idao De Tillard aus der Deckung, womit sich die Fahrt sofort verschärfte. Banderas Bi fiel schnell zurück, aber Staro Mack Crowe konnte seine Position in der dritten Spur verbessern. Zu Beginn des Einlaufs befreite Abrivard seinen Inexess Bleu von der Zugwatte und konnte mit der letzten Beschleunigung Idao De Tillard schon in Schwierigkeiten bringen. Staro Mack Crowe ließ sofort nach, während Josh Power im Rücken des Favoriten noch mächtig Eindruck machte. Und die sich auftuende Innenkante nutzte Ernault auch für eine harte Attacke. Es reichte aber mit leichten Hilfen für Inexess Bleu, der einen Vorteil von einem Hals verteidigen konnte. Drei Längen zurück komplettierte Idao De Tillard das Podium, der wenig überraschend noch ein wenig Arbeit vor sich hat.
 
Für den Vittel De Brevol-Sohn war es der erste Sieg auf einer internationalen Bühne. "Als ich Idao De Tillard auf der Gegenseite näherkommen sah, habe ich beschleunigt, um unseren Rivalen in Schwierigkeiten zu bringen", erklärte der Siegfahrer Alexandre Abrivard. "Aber gegen Josh Power musste er auf die Zähne beißen. Einen Moment lang habe ich gezweifelt, weil unser Gegner stark kam. Aber auf dieser Bahn war es für alle Pferde schwer, und ich war nicht wirklich beunruhigt, denn er hatte letzten Winter in Vincennes schon zweimal im Regen gewonnen."
 
Trotz der langsamen Bahn stoppte die Uhr bei hervorragenden 12,3 über 2.840 Meter, was sogar ein neuer Rekord seit der Einführung dieser Distanz im Jahr 2023 bedeutete. Inexess Bleu trägt nun endlich einen Gruppe I-Sieg in seiner Vita. "Das ist die Krönung seiner bisherigen Karriere", jubelte Abrivard. "Heute ist es ganz klar sein Sieg, nicht meiner. Er ist ein außergewöhnliches Pferd. Sein Name passt nun würdig in die Liste neben Go On Boy, Bold Eagle, Face Time Bourbon und anderen Größen." Inexess Bleu ist damit erst der siebte Wallach überhaupt, der dieses bedeutende Rennen gewinnen konnte.
 
Für die weitere Saison stehen zwei Optionen im Raum: "Entweder Angers (Grand Prix Anjou-Maine am 01. Oktober) oder Solvalla (Finale des UET Elite Circuit). Allerdings hat er noch nicht genügend Punkte gesammelt, um sicher im Finale dabei zu sein. Der Grand Prix de Wallonie war seine einzige Etappe im Circuit (15 Punkte)." Für das Gruppe I-Finale am 10. Oktober sind die bestplatzierten Pferde im Gesamtklassement startberechtigt. Die Teilnahme von Inexess Bleu würde das Großereignis zusätzlich aufwerten.
 
Josh Power - Ein starker Zweiter
 
Bei seinem zweiten Start nach einer langen Pause zeigte Josh Power als Zweiter eine großartige Leistung und griff Inexess Bleu beherzt an. "Ich habe an den Sieg geglaubt", sagte Sebastien Ernault. "Wäre das Rennen etwas länger gewesen, hätte er vielleicht gewonnen. Er hat eine lange Beschleunigung, aber keinen kurzen Sprint über 200 Meter wie heute."
 
Idao De Tillard belegte erneut Rang drei, nachdem er schon im Vorjahr Dritter war. Trainer Thierry Duvaldestin war dennoch zufrieden: "Das war genau das, was ich erwartet hatte, weil er nach einer Pause noch Rennen braucht. Er steigert sich und ich bin mit seinem Lauf zufrieden. Der Sieger war heute einfach stärker."
 
Diskussion um die Bahn
 
Obwohl der Regen kurz vor dem Start aufgehört hatte, sorgte der Zustand der Piste für zahlreiche Kommentare der Aktiven. "Sie ist tief, aufgeweicht", hieß es. Manch einer meinte sogar: "Fast nicht mehr geeignet für Rennen." Ein Wermutstropfen bei einem solch großen Event.
 
Das Team von Idao De Tillard änderte sogar kurz vor dem Start den Beschlag. Statt der ursprünglichen Combi-Pads vorne, bekam er gleich schwere (ca. 200 g) Stahleisen, um den Sogeffekt zu vermeiden, was eine erlaubte Anpassung ist.
 
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Matthieu Abrivard: "Ich mag Kaliskana sehr!"
 
Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben. In dieser Ausgabe konkretisiert er unter anderem die morgigen Chancen für Kaliskana in Vincennes.
 
 
Foto: SCOOPDYGA
 
 
"Am Sonntag fahre ich nach Vincennes. Kaliskana tritt mit großen Ambitionen an. Ich mag sie sehr! Sie ist aus der Pause in glänzendem Zustand zurückgekommen und hat sofort wieder ihr Niveau erreicht. In Les Sables-d’Olonne hat sie sich regelrecht übertroffen, ohne viel gearbeitet zu haben. Ich werde sie ohne Eisen laufen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Sie hat eine sehr gute Siegchance. Ebenfalls für unseren Stall hat Harold Sautonne ein interessantes Engagement. Nach seinem schwachen Auftritt in Enghien ließ ich ihn behandeln, und bei seinem jüngsten Start mit Eisen zeigte er sich ordentlich. Wären nur Franzosen am Start, hätte ich gesagt: erste Siegchance. Aber da auch ausländische Pferde dabei sind, zielen wir eher auf ein Platzgeld. Danach fahre ich Mea Culpa, der gerade ein Verkaufsrennen gewonnen hat. Der kleine Kerl hat schon einiges an Gewinnsumme, was es für ihn nicht leicht macht. Nach Form kann er sich aber durchaus einen Platz sichern, wenn alles passt. Lakos De Berles hat zuletzt über 2.100 Meter stark gewonnen. Auf der langen Distanz könnte er mit seinem Geläuf etwas weniger zurechtkommen. Aber seine Form stimmt. Wir müssen es versuchen.
 
Journal Intime lief gut in Laval. Er trifft auf ein Feld aus Provinzpferden, die leistungsmäßig eng beieinanderliegen. In diesem offenen Rennen kann er auf jeden Fall mitreden. Bei Hudson Baie sind es nicht viele Starter. Es ist ein gutes Stutenrennen, auch wenn Idole De Meat, die an der Gewinnsumme kratzt, klar auf das Ziel vorbereitet ist. Meine Stute wird ihr Bestes geben und auf ein Platzgeld hoffen. Zum Schluss sitze ich erstmals hinter Man Of Steel. Er lief im Juli ordentlich in Enghien, hat sich zuletzt aber zweimal fehlerhaft gezeigt. Er scheint in seiner Kategorie zu sein und wird versuchen, wieder Vertrauen zurückzugewinnen.
 
Am Montag bleibe ich auf dem Land. Am Dienstag weiß ich noch nicht, ob ich Ikyta De La Vallee unter dem Sattel anmelde. Eigentlich plane ich mit ihr auf Gras, aber um diese Jahreszeit gibt es kaum noch passende Rennen. Falls er im Feld bleibt, läuft Lypstic Atout ein Verkaufsrennen. Ich habe ihn im Sommer schlecht gefahren, eigentlich müsste er schon doppelt so viel verdient haben. Von der Klasse her passt er gut in ein solches Feld.
Am Mittwoch geht es nach Lisieux, wo ich Idole Of Love auf der nächsten Etappe des GNT fahre. In Saint-Malo wurde ich im letzten Bogen eingebaut, und anschließend hat sie in Beaumont-de-Lomagne gut gewonnen. Aus dem ersten Band sollte sie eine schöne Chance haben."
 
"Indice d’Argent war perfekt"
 
"Indice d’Argent war am Mittwoch in Lyon-Parilly in der Quinte großartig. Er ist ein gutes Pferd, dass noch nicht viel gelaufen ist. Vorn wartet er ein bisschen auf die Gegner, gibt aber nie auf. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Ich werde das Programm durchsehen und versuchen, ihm im Winter passende Rennen gegen ältere Pferde zu geben. Im Grand Prix du Centre-Est (GR III) lief es für Horchestro (Fünfter) nicht wie gewünscht. Nach 300 Metern war das Rennen praktisch gelaufen, es gab kein Tempo. Und er braucht Pace in der Partie, um in einem Zug aufzurücken. Er hat aber stark gefinisht und ist insgesamt sehr gut gelaufen."
 
Enttäuschung mit Ksar
 
"Am Samstag in Vincennes lief es mit Ksar im Criterium der 5jährigen enttäuschend. Ich weiß nicht, was mit ihm los war. Normalerweise ist er unkompliziert und startet leicht, aber diesmal hat er sich verweigert. Danach lief er perfekt und ich hatte mir große Chancen ausgerechnet. Das war sehr enttäuschend, denn es war unser letztes Criterium zusammen. In den Jahren davor hatten wir schöne Platzierungen erreicht. Auch wenn das Criterium der 4jährigen, dass im Vorfeld als besonders stark galt, früh einige Favoriten verlor, war es insgesamt ein sehr großer sportlicher Tag. Besonders hervorheben muss man den großen Erfolg der Familie Duvaldestin. Bei diesen großen Terminen bereiten alle Top-Ställe ihre Pferde akribisch vor, und sie haben auf den Punkt abgeliefert, so wie Francky Nivard mit Krack Time Atout, der sich in Gruppe I-Rennen regelmäßig übertrifft."
 
Kontroversen am Tag der Criterien
 
"Im Criterium der 3jährigen haben wir klar gesehen, dass es von Magic Night eine Bewegung nach außen gab. Es gibt eine Regel, und die Rennleitung hat ihre Arbeit gemacht. Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas in einem Criterium passiert. Erinnern wir uns an Kamehameha, der den Sieg am grünen Tisch an Koctel Du Dain verlor. Ich verstehe, dass es in solchen Rennen besonders schmerzt, aber man muss es akzeptieren können.
Was die Hufeisen-Frage betrifft: Ich habe nie an der Regelgebung mitgewirkt, aber mir war immer klar, dass es kompliziert werden würde. Natürlich versucht man am großen Tag, so leicht wie möglich zu sein. Kunststoffbeschläge sind erlaubt, aber im Reglement gibt es keinen Begriff von Abnutzung. Ich selbst versuche am Renntag mit möglichst dünnen Eisen an den Start zu gehen. In der Leichtathletik ist es schließlich auch nicht vorgeschrieben, mit neuen Schuhen zu laufen. Solange das Regelwerk nicht angepasst wird, bleibt die Tür für solche Diskussionen geöffnet."
 
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Europäische Tage des Kulturerbes - Grosbois zeigt sich Öffentlichkeit
 
Am Samstag und Sonntag (20./21.) öffnet die "Domaine de Grosbois" ihre Tore und bietet anlässlich der 42. Europäischen Tage des Kulturerbes ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Veranstaltungen.
 
 
Foto: Jean-Luc Lamaere
 
 
Seit 1933 steht das Schloss Grosbois auf der Liste der historischen Monumente. Seit 1962 ist es im Besitz der Societe d'Encouragement du Trotteur Francais (SETF), die sich um dessen Erhaltung und Aufwertung kümmert. Dieses Kulturerbe wird bereits seit Jahrzehnten durch zahlreiche Veranstaltungen in den Vordergrund gestellt, wie der Verwalter des Anwesens, Christophe Walazyc, erklärt, der diesen Posten seit fast einem Vierteljahrhundert innehat.
 
"Diese Tage sollen dazu dienen, unser Gelände möglichst vielen Menschen bekannt zu machen", betont er. "Aber generell ist es unser Ziel, die Event-Aktivitäten in Grosbois auszubauen. Immer mehr Seminare werden hier veranstaltet. Zusätzlich zu festlicheren Aktivitäten, wie Konzerten oder sportlichen Formaten wie der Noctambule (nächtliche Wanderungen und Trail-Läufe), können Unternehmen auch Räume anmieten. Wir organisieren viele externe Veranstaltungen. So fand am vergangenen Wochenende etwa 'Grosbois dans le retro' (Treffen historischer Automobile) bei uns statt.
Tatsächlich arbeiten wir eng mit den Gemeinden Marolles-en-Brie und Boissy-Saint-Leger zusammen, die uns bei diesen Aktionen unterstützen. Im Rahmen der Tage des Kulturerbes sind die Budgets für Animationen beträchtlich, da wir historische Darsteller engagieren und viel Personal benötigen. Der Eintrittspreis trägt dazu bei, den Tag zu finanzieren, denn Grosbois ist ein privates Anwesen und wir erhalten weder staatliche noch sonstige Zuschüsse."
 
Um seine Ziele im Bereich Veranstaltungen zu erreichen, setzt Christophe Walazyc besonders auf die überdachte Reithalle. "Wir haben die Idee, sie in einen Empfangssaal umzuwandeln, der auch als Veranstaltungshalle dienen könnte. So könnten wir eine große Indoor-Kapazität schaffen, denn die meisten unserer großen Events finden im Freien statt und sind damit natürlich vom Wetter abhängig."
 
Regelmäßiger Besucherandrang
 
Ariane Ploussard, Projektleiterin bei der SETF, beschreibt die Feierlichkeiten des Wochenendes: "Im Durchschnitt ziehen die Tage des Kulturerbes zwischen 700 und 1.000 Besucher über das gesamte Wochenende an, wobei die meisten am Sonntag kommen. Die Besucherzahlen hängen stark vom Wetter ab. Dieses Jahr haben wir den Schwerpunkt auf eine Ausstellung historischer Kleider aus der Zeit des Ersten Kaiserreichs gelegt, die im Obergeschoss des Schlosses gezeigt wird. Für die Kleinsten stehen Kostüme jener Epoche im Rahmen der Führung zur Verfügung. Außerdem wird eine Artillerietruppe der Marine vor Ort sein, die zu festgelegten Zeiten Kanonenschüsse abfeuert. Selbstverständlich mit Platzpatronen. Auch Gruppen aus dem Vorort von Charleroi (Belgien) werden kommen, um Bauern aus der Zeit des Kaiserreichs darzustellen."
 
Am Sonntag ist zudem ein Picknick im Grünen geplant, begleitet von den Musikern des BSL Orchestra. Foodtrucks stehen bereit, aber Besucher können auch ihr eigenes Essen mitbringen. "Für die Kinder gibt es zusätzlich Tret-Sulkys, eine Hüpfburg, ein Rätselheft im Trabmuseum, sowie Ponyreiten", führt Ariane Ploussard weiter aus. "Die Eintrittspreise sind sehr moderat, zumal Kinder keinen Eintritt zahlen. Für nur fünf Euro haben sie zudem Zugang zu zahlreichen Outdoor-Aktivitäten.
 
Auch die Welt der Pferderennen kommt nicht zu kurz: Am Samstag- und Sonntagmorgen finden Führungen durch das Trainingszentrum statt. Aus Sicherheitsgründen sind sie auf dreißig Plätze begrenzt und bereits komplett ausgebucht. Dabei legen die Besucher einen zwei Kilometer langen Rundweg zurück, der ihnen ermöglicht, die Ställe, die überdachten Anlagen sowie die Qualifikationsbahn zu entdecken."
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Just Love You "verfeinert" ihre Form
 
Am Freitagabend absolvierte Just Love You zwischen den Rennen in Vincennes eine weitere intensive Trainingseinheit.
 
 
Foto: SCOOPDYGA
 
 
Die Vertreterin aus dem Stall von Laurent-Claude Abrivard ist dabei sich bestmöglich auf ihre kommenden Aufgaben vorzubereiten. "Wir haben die Gelegenheit genutzt, um zwei Heats über rund 1.000 Meter zu absolvieren. Den ersten haben wir in 1:20 zurückgelegt, den zweiten etwas flotter in 1:15. Es erschien uns wichtig, ihre Form weiter zu verfeinern", erklärte Alexandre Abrivard.
Anschließend verriet er das kurzfristige Programm der Love You-Tochter: "Sie wird am 01. Oktober in Angers im Grand Prix Anjou-Maine an den Start gehen, wo sie von einem günstigen Engagement profitieren sollte." Dies wird ihre erste Zielstation sein, bevor sie im Wintermeeting angreift. Dort möchte die Siegerin des Tenor De Baune 2024 und Amerique-Zweite erneut glänzen.
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Pierre-Edouard Mary: "Impala De Val soll einen Schritt nach vorn machen"
 
Nach einem überaus erfolgreichen ersten Halbjahr tritt das Aushängeschild von Pierre-Edouard Mary nun wieder ohne Eisen an und in seiner bevorzugten Disziplin. Im Prix Georges Dreux will Impala De Val an seine Siegesserie anknüpfen. Dabei wird der Wallach insbesondere Hubble Du Vivier als Gegner zu fürchten haben.
 
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Auch wenn die Siegesserie unter dem Sattel Ende Juni abrupt endete, nach einem ungewöhnlichen Fehler gleich zu Beginn des Rennens, hatte Impala De Val ein glänzendes erstes Halbjahr mit fünf Erfolgen, darunter vier auf Gruppe-Niveau, hingelegt. Am Sonntag wird es für den Vollbruder von Gazelle De Val nun wieder ernst, nachdem der 7jähige zwischenzeitlich ein Prepare im Sulky absolviert hat. Sein Trainer Pierre-Edouard Mary äußerte sich gegenüber dem ParisTurf zu seiner aktuellen Form: "Da ich ihn im Sommer nicht in Enghien einsetzen wollte, habe ich ihm eine Pause gegönnt. Drei Wochen lang war er bei meinem Bruder im Schwimmtraining. Dann kam er wieder heim. Sein Auftritt in Meslay hat ihm gutgetan. Dennoch ist er vielleicht noch nicht bei 100%. Ich wünsche mir, dass Benjamin (Rochard) ihm ein vorsichtiges Rennen aus der Lage gibt. Er kann trotzdem gewinnen, aber mir ist wichtig, dass er einen Schritt nach vorn macht."
 
Als Titelverteidiger (2024 mit Fulton), und bereits zuvor dreimal erfolgreich im Prix Georges Dreux, schickt der Stall Bazire diesmal Hubble Du Vivier ins Rennen. Bei seinem späten Debüt im Trabreiten hätte er im Prix de Londres beinahe gleich den großen Wurf geschafft. "Auf der GNT-Etappe in Meslay hatte er unterwegs Pech, sonst wäre er nicht weit geschlagen worden", erklärte Nicolas Bazire in der täglichen Ausgabe auf dem YouTube-Kanal von ParisTurf. "Er hat sich gut regeneriert, und wir wissen jetzt, dass er das nötige Können für diese Disziplin hat. Wir treten mit hohen Ambitionen an."
In Love Du Choquel im Aufwind
 
Nach einer Verletzung im vergangenen Winter, die ihn damals als möglichen Cornulier-Kandidaten stoppte, hat In Love du Choquel rasch wieder zu alter Stärke zurückgefunden, wie sein eindrucksvoller dritter Platz beim Comeback bekräftigte. "Er zeigte eine Top-Leistung in 1:12,7 über 2.850 Meter. Und das noch mit Eisen", betonte sein Trainer Nicolas Bridault. "Er wird diesmal wieder kleine Alus tragen. Ich sehe ihn im Aufwärtstrend, auch wenn er noch nicht auf absolutem Topniveau ist. Das Feld ist stärker als beim letzten Mal, aber ich traue ihm alles zu. Vom Sieg bis zu einem guten fünften Platz."
In der Schlussphase seiner französischen Karriere, die am 31. Oktober endet, versucht der 11jährige Extreme Desbois zusammen mit Mathieu Mottier drei Wochen nach seinem Sieg im Prix Camille Lepecq über eine kürzere Distanz ein weiteres Mal zuzuschlagen. Die talentierte Jasmine De Vau versucht hier ebenfalls mitzumischen. Im letzten 'Cornulier' passierte sie das Ziel als Dritte, wurde dann allerdings nachträglich wegen unreiner Gangart disqualifiziert. Dennoch verdiente sie sich dabei großen Respekt und gilt hier als Podiumsanwärterin (siehe Artikel über Jasmine De Vau). Halfa, die erst vor einem Monat siegte, trifft wieder auf ihren Stammjockey Alan Gendrot, der am Tag des Prix Alfred Lefevre gesperrt war.
Die restlichen drei Starterinnen, Gold Voice, Good Girl Marceaux und Hannah, scheinen angesichts der starken Konkurrenz eher als Außenseiter an den Start zu kommen.
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Charles Dreux: "Jasmine De Vau sieht hervorragend aus"
 
Charles Dreux erlebt in dieser Saison ein eher schwieriges Jahr. Der 37jährige Trainer aus der Mayenne kann aber mit ansteigender Tendenz auf ein gutes Wintermeeting hoffen. Jasmine De Vau könnte ihm bereits an diesem Sonntag ein wenig mehr Freude bereiten und darüber hinaus während des gesamten Wintermeetings 2025/26 für positive Momente sorgen.
 
 
Foto: SCOOPDYGA
 
 
Außenseiterin mit Chancen im Prix Georges Dreux
 
Mit nicht einmal 200.000 Euro Gewinnsumme ist Jasmine De Vau die ärmste Teilnehmerin in diesem Gruppe III-Rennen. Dennoch besitzt sie eine respektable Chance, wenn sich die aktuellen Ergebnisse aus dem Fahren ansieht. "Abgesehen davon, dass mir der Prix Georges Dreux am Herzen liegt, da er dem Bruder meines Großvaters gewidmet ist, starte ich sie in diesem Rennen, weil sie im Rhythmus von drei Wochen besonders gut läuft", erklärt Charles Dreux gegenüber dem ParisTurf. "Eine andere passende Gelegenheit habe ich im Programm derzeit nicht. Beim letzten Mal hat sie ihre Bestmarke (10,8) verbessert und wäre vielleicht sogar an Joker Des Chaliers vorbeigekommen, wenn das Rennen länger gewesen wäre. Ich habe den Eindruck, dass sie sich im Training noch weiter gesteigert hat: Sie sieht hervorragend aus und macht einen spritzigen Eindruck. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, wenn ich sie fahre. Da Eric Raffin die Pferde des Stalls in beiden Disziplinen bevorzugt, wird er auch bei Jasmine übernehmen. Alles scheint wieder ins Lot zu kommen…"
 
Bis auf den Start in die Saison verlief das Jahr für Jasmine De Vau nicht gut. Wie die des gesamten Stalles. "Wie alle meine Pferde, war auch sie Anfang des Sommers krank. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir die Rhinopneumonie erkannt haben, die die schwachen Ergebnisse über Wochen hinweg erklärte. Das war ein schwerer Schlag für den Betrieb. Die Dreijährigen haben noch länger gebraucht, um wieder in Schwung zu kommen. Jetzt kommen die meisten gut zurück. Die Qualitätspferde beginnen wieder zu gewinnen, und die Richtung stimmt. Ich möchte an dieser Stelle meinen Besitzern herzlich danken, die mir in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten haben. Es bedeutet mir unheimlich viel, so loyale Unterstützer zu haben, die voll hinter dem Stall stehen."
 
Eine neue Anlage als Hoffnungsträger
 
Auch wenn Charles Dreux das Jahr 2025 als "ein Jahr zum Vergessen" bezeichnet, bleibt es doch mit einem wichtigen Schritt verbunden, der seine Zukunft beflügeln könnte. "Nachdem ich zwanzig Jahre lang auf der Anlage meines Vaters gearbeitet habe, habe ich einen neuen Betrieb in Astille (Mayenne), rund zehn Minuten von der Rennbahn in Laval, gekauft. Dort habe ich eine größere Bahn und modernere Anlagen, um meine Struktur weiterzuentwickeln. Ich gebe zu, dass ich etwas Zeit brauchte, um mich einzugewöhnen. Ganz sicher bin ich mir noch nicht in allem, aber langsam finde ich wirklich meinen Rhythmus."
 
Blick auf das Wintermeeting 2025/26
 
Mit dem nahenden Wintermeeting setzt der Sohn von Andre Dreux besonders auf Jasmine De Vau. "Zu Beginn des Winters wird sie im Sulky Quinte-Rennen ins Visier nehmen. Man darf das Trabreiten nicht überstrapazieren. Deshalb plane ich, sie in dieser Disziplin frühestens im Januar wieder einzusetzen. Wenn sie dann in Topform ist, wird sie erneut eine Chance im Cornulier bekommen. Grace Du Digeon hat im Finale der Trophee Vert bewiesen, dass sie noch einiges draufhat. Sehr gern mag ich auch Kronos Zen und die 3jährige Maisy Du Donjon, die gleich beim Debüt gewonnen hat und diesen Samstag in Pornichet erneut mit Eric (Raffin) antritt. Außerdem sollten Sie Lacinia unter dem Sattel im Auge behalten. Wir haben zwei, drei Feinabstimmungen vorgenommen, die Wirkung zeigen sollten."
 
Sonntag 21 September 19:17 Uhr
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Luba Sonn

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Etonnant auf "Abschiedstour"

Nach seinem letzten öffentlichen Auftritt im Elitloppet 2025 musste Richard Westerink die Realität akzeptieren: Sein Champion Etonnant war nicht mehr in der Lage, mit der Weltspitze der Traber mitzuhalten. Die Zeit für den Ruhestand war gekommen. Die Scheinwerfer sind nicht mehr da und der Champagner bleibt auch im Kühlschrank. Von nun an widmet sich der berühmteste Timoko-Sohn ausschließlich seiner Deckzeit im Gestüt.

Foto: PHH

 

Zurzeit nimmt er auf einer kleinen Tour Abschied von seinem Publikum. An diesem Samstag war er in Langon-Libourne, zur großen Freude seiner Fans, die ihn ein letztes Mal streicheln, in Fleisch und Blut sehen und fotografieren konnten.

Stolz wie eh und je zeigte sich der Star, der unter anderem den Elitloppet, das Criterium de Vitesse de la Cote d’Azur und den Prix de Paris gewonnen hat, geduldig bei dieser "Autogramm-Stunde". Mit seinem Wiehern machte er dabei deutlich, dass er trotz allem nach wie vor ein temperamentvoller, voller Lebensfreude steckender Hengst ist.

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Vincennes - Die Zeit nach der Vertragsverlängerung

Ein erstes Treffen zwischen den Vertretern der Stadt Paris und der SETF fand Ende dieser Woche statt, um über das "neue" Vincennes zu beraten. Am Freitag gab es dieses erste Arbeitstreffen zwischen den technischen Teams der Stadt Paris und der Societe du Trotteur Francais (SETF).

Foto: SETF

Dieses Treffen diente dazu, die Grundzüge der neuen Zusammenarbeit zwischen der Rennbahn und der Stadt festzulegen und sich über die nächsten Etappen beim Aufbau des neuen wirtschaftlichen Modells der Vorzeigebahn der SETF auszutauschen.

In den kommenden Monaten werden weitere Treffen organisiert, um die gemeinsame Entwicklung des Projekts voranzutreiben. Zur Erinnerung: Am 04. Juli hatte der Stadtrat dem Verlängerungsantrag der Konzession zugunsten der SETF zugestimmt. Allerdings gibt es ebenso noch eine Klage des Präfekten der Stadt Paris, der die Verträge aufgrund der zu niedrigen Pachtgebühren anfechtet.

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Aymeric Verlet: "Der Hong Kong Jockey Club bleibt ein bevorzugter Partner"

Im Anschluss an den Kongress der afrikanischen Lotterien (11. bis 13. September) in Casablanca (Marokko) zieht der internationale Direktor der PMU, Aymeric Verlet, Bilanz über die Aktivitäten des Unternehmens jenseits der französischen Landesgrenzen.

Foto: Aymene Chakrane

 

In zwei Wochen, nach dem Prix Qatar Moulin de Longchamp und dem Prix Vermeille, werden die japanischen Wetter auch auf den Prix de l’Arc de Triomphe wetten können. Es ist das erste Mal, dass in diesem Land mit seinen strengen Vorschriften so viele französische Rennen für Wetten geöffnet werden. Voraussetzung ist, dass die Rennen zu den Top 100 des FIAH-Rankings (Federation internationale des autorites hippiques) gehören, mit hohen Preisgeldern und der Teilnahme japanischer Pferde. Dies ist am Sonntag, den 05. Oktober der Fall mit Croix Du Nord, Byzantine Dream und Alohi Alii.

"Der Hong Kong Jockey Club bleibt ein bevorzugter Partner", erklärt Aymeric Verlet, internationaler Direktor der PMU. "Wenn alles gut läuft, wird der Couple Ordre International im Oktober 2025 mit einem gemeinsamen Pool auf den Hongkonger Rennen eingeführt und ab Oktober 2026 auch auf französische Prüfungen. Für den Arc wird es sowohl in Japan, als auch in Hongkong ein spezielles Programm mit `Racing Media´ geben, einschließlich eines Kanals, der sich auf den Führring konzentriert. Das ist für die asiatischen Wetter entscheidend. Sie müssen die Pferde sehen. Zusammen mit France Galop liefern wir ihnen außerdem so viele Inhalte wie möglich, um die Umsätze zu steigern."

Spricht man über Asien, denkt man zwangsläufig auch an China, wo die Legalisierung von Pferdewetten landesweit weiterhin auf sich warten lässt. "Wir pflegen den Kontakt zu Organisationen wie der CHIA (China Horse Industry Association), die dem Landwirtschaftsministerium untersteht. Sechs ihrer Vertreter werden beim Arc anwesend sein. In China gibt es viele illegale Wetten. Und legale Pferdewetten werden vermutlich kommen. Nur weiß niemand wann. Man darf nicht locker lassen. Belgien, Hongkong, Japan, dort hat es Jahre gedauert, aber als die Märkte aufgingen, war Frankreich gut positioniert. In Algerien oder Südkorea beispielsweise wetten die Spieler nur auf lokale Rennen. Das ist eine Investition in die Zukunft. Ich hoffe, wir können bald gute Nachrichten aus Portugal verkünden, einem Markt, an dem wir seit zehn Jahren arbeiten."

Ein Blick nach Afrika

Vom 11. bis 13. September fand in Marokko der Kongress der afrikanischen Lotterien statt. Neben dem Gesprächspartner des ParisTurf', war die PMU auch durch den Interims-Generaldirektor Christophe Curt vertreten. "Für unsere afrikanischen Partner ist es wichtig, dass die Generaldirektoren anwesend sind."

Drei Tage lang wurde das Forum in der brandneuen 'Cite du Cheval' abgehalten, wo sich Renn- und Springpferde begegnen. "Vertreter aus 17 Nationen waren dabei, darunter acht besonders wichtige: Marokko, Mali, Burkina Faso, Senegal, Cote d’Ivoire, Niger, Benin und Ghana. Auch die Loterie Mauricienne ist kürzlich hinzugekommen. So kommen alle Verantwortlichen Afrikas an einem Ort zusammen. Derzeit ist Marokko am besten ausgestattet, um solche Veranstaltungen zu empfangen, doch in zehn Jahren sollen Mali oder Senegal übernehmen können. Das Ziel ist es, in einigen zentralen afrikanischen Ländern innerhalb der nächsten zehn Jahre Rennbahnen nach internationalen Standards aufzubauen. Für uns ist Europa die wichtigste Zone, gefolgt von Afrika, wo rund 1,2 Milliarden Euro an Einsätzen erzielt werden."

Das internationale Geschäft, dass auf einer kleinen Einheit und allen anderen Diensten der PMU aufbaut, erreicht insgesamt 3,5 Milliarden Euro Einsätze.

Maßgeschneiderte Angebote

"In Afrika möchte jedes Land seinen Umsatz kontrollieren. Insbesondere die TRJ (Taux de Retour Joueurs - Ausschüttungsquote) und die angebotenen Wettarten", erklärt der 58-jährige Direktor. "Die Erwartungen der Wetter sind nicht immer dieselben wie in Frankreich. Im Senegal gibt es zum Beispiel drei Quinte pro Tag. Sie haben genug Volumen, um attraktive Quoten zu bieten. Das hat unsere Ansätze verändert. In den 2010er-Jahren wollten wir möglichst viele Märkte, mit 'PMU Partenaire', dass das afrikanische Terrain erschloss, erobern. Das kostete jedoch viel Zeit und Energie. Deshalb konzentrieren wir uns seit 2019 auf Märkte mit hohem Potenzial. Unsere Strategie ist, uns den lokalen Kulturen anzupassen und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Wenn ein Land nur Trab will, bekommt es nur Trab; wenn es Galopprennen will, dann Galopp. Mit Totalisatorwetten oder Festkurswetten."

In Frankreich kann die PMU aufgrund der Gesetzeslage keine Festkurse anbieten, doch im Ausland arbeitet man mit Buchmachern zusammen. "Die Festkurswette öffnet uns klar die Türen zu nicht-frankophonen Ländern. In Südafrika ist der Betreiber Phumelela in die Insolvenz gegangen, dort sind wir nun mit zwei lokalen PMU-Annahmen präsent. Südafrika entwickelt sich wie Australien: Dort laufen heute 80% der Pferdewetten über Festkurse, vor zehn Jahren waren es nur 10%. Will die PMU auf solchen Märkten präsent bleiben, muss sie Festkurse anbieten."

Der gemeinsame Pool bleibt dennoch ein Kernstück: Vor allem die Quinte wird angeboten. "Das ist eine außergewöhnliche Wette mit Jackpots, die bis zu 3 Millionen Euro erreichen können. Etwas, dass unsere Konkurrenz von Buchmachern nicht bieten können. Es gibt also noch viel Potenzial, wenn wir uns auf die französischen Rennen stützen, die die besten der Welt sind."

Ein weiterer Grund also, warum Trab- und Galoppsport ihre Differenzen beilegen und gemeinsam zusätzliche internationale Einnahmen erschließen sollten.

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SETF-Sitzung: Werden die Beschlagsregeln angepasst?

Am Donnerstagabend trat auf Antrag der technischen Direktion der SETF, die Regelkommission zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Diese Kommission ist dafür zuständig, Vorschläge für Anpassungen oder Änderungen im Regelwerk zu prüfen und zu formulieren.

Foto: SCOOPDYGA

 

Dabei wurden bedeutende Fortschritte hinsichtlich der Verwendung von Eisen erzielt. Insbesondere im Hinblick auf den Einsatz bei 2- und 3jährigen Trabern.

Das Thema schwelt schon lange im Trabrennsport: Manche Profis haben es im Laufe der Jahre verstanden, die aufeinanderfolgenden Regelungen zur Nutzung von Hufeisen, Platten und zum barfüßigen Auftritt zu umgehen. Stets am äußersten Rand zwischen dem, was erlaubt oder verboten ist. Doch die Kontroverse nach dem Criterium der 3jährigen am 13. September in Vincennes zwingt den Dachverband nun zum schnellen Handeln.

Der Fall Mack De Blary

Ausgestattet mit stark abgenutzten blauen Kunststoffbeschlägen, die mit Flachkopfnägeln befestigt waren und so den Eindruck von Platten vermittelten, wurde die Lücke im Regelwerk in Bezug auf die Dicke der Hufeisen von Thierry Duvaldestin mit Mack De Blary offengelegt.

Nach Informationen des ParisTurf' brachte die am Donnerstagabend per Videokonferenz einberufene Sitzung, initiiert von der Technischen Direktion der SETF und unter Teilnahme sämtlicher Mitglieder, zwei Stunden intensive Debatten.

Die Kernfragen lauteten:

"Sollten alle im Handel erhältlichen Kunststoffbeschläge (blauer Beschlag, Equishox usw.) neu bewertet werden?"

"Müssen sie künftig in die Kategorie der Platten eingeordnet werden und damit bei 2- und 3jährigen Trabern verboten sein?"

"Sollten im Sinne des Tierschutzes Ausnahmen gelten (z. B. 'Duplo', Sterneisen)?"

 

In einem Punkt herrschte Einigkeit: Der bestehende Regeltext muss dringend aktualisiert werden.

Das Ziel ist klar: Grauzonen sollen zu Verbotszonen werden. Durch die Anpassung der Liste der erlaubten Beschläge will die SETF weiteren Kontroversen vorbeugen und Regelumgehungen verhindern. Das Genehmigungsverfahren, zwischen Regelkommission und Trabausschuss, ist angelaufen und soll schnell abgeschlossen werden. Möglicherweise noch vor Ende September und auf jeden Fall vor Beginn des Wintermeetings in Vincennes am 31. Oktober.

Es ist daher zu erwarten, dass Kunststoffbeschläge künftig wie Platten behandelt werden: erlaubt bei Pferden von 4 bis 11 Jahren, aber bei 2- und 3jährigen nur noch feste Eisen (aus Stahl oder Aluminium), die die gesamte Hufoberfläche abdecken.

Für manche ist dies ein bedeutender Schritt, für andere völlig unzureichend. Die Abnutzung von Eisen oder Platten wirft weiterhin die Frage des Gewichts am Huf auf. Dennoch könnte die Maßnahme dazu beitragen, dass diejenigen, die Pferde am Eingang der Bahn kontrollieren, weniger in Schwierigkeiten geraten. Während einige Mitglieder des GTHP (Groupement Technique des Hippodromes Parisiens) fachlich in der Lage sind, auf einen Blick zu erkennen, ob die Beschläge regelkonform sind, stoßen die vielen ehrenamtlichen Helfer in der Provinz schnell an ihre Grenzen.

So unverzichtbar das Vereinswesen auch ist, ohne Freiwillige gäbe es in Frankreich keinen Pferderennsport, zeigt sich hier seine Verwundbarkeit. In einer hoch technisierten Wettkampfwelt, in der jedes Detail die Leistung beeinflussen kann, wird die Frage der Ausbildung und finanziellen Ausstattung der Personen, die mit der Durchsetzung der Regeln betraut sind, bald wieder in den Mittelpunkt rücken müssen. Ebenso wie die Diskussion über die Kompetenz all jener, die den Rennsport-Kodex anwenden. Sei es in Paris oder in der Provinz.

 
Montag 22 September 17:46 Uhr
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Luba Sonn

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UET-Vorlauf in Vincennes - Wieder Lovino Bello vs. Frank Gio

Am gestrigen Sonntag hat die SETF die Starterliste für den ersten Vorlauf zum Grand Prix der UET auf französischem Boden veröffentlicht. Letztlich hat es in Vincennes nur zu einem Vorlauf gereicht, der aber mit FRANK GIO und LOVINO BELLO zwei Hochkaräter am Start hat. Die beiden treffen bereits das sechste Mal in ihrer noch jungen Laufbahn aufeinander.

Foto: SCOOPDYGA

 

Wie erwartet wird Lovino Bello dreizehn Tage nach seinem zweiten Platz im Criterium der 4jährigen auch in der französischen Qualifikation zum Grand Prix der UET antreten, dessen Finale am 11. Oktober in Solvalla entschieden wird. Der Schützling von Thierry Duvaldestin hat bei der Auslosung mit der Nummer 7 weniger Losglück gehabt. In dem kleinen Feld vom Freitagabend wird ihn aber kaum etwas daran hindern, einen Finalplatz zu ergattern.

Sein Dauerrivale Frank Gio wurde seit seinem zweiten Platz im Prix de Geneve am 02. August in Enghien nicht mehr gesehen, was eine Einschätzung schwerer macht. Aber letztlich wird auch er kaum an der Qualifikation scheitern.

Diese beiden ragen klar aus dem Feld heraus. Bisher sind sie fünfmal aufeinandergetroffen. Derzeit führt der Schützling von Jocelyn Robert mit 3:2, auch wenn das letzte Duell im Prix de Milan in Enghien in diesem Sommer zugunsten des Vertreters der Scuderia Bivans ausging.

Das Feld komplettieren Loulou de Mye (3), Light My Fire (8), die beiden Schützlinge von William Bigeon L’As Desbois (1) und Lady Dada (2), sowie Lilas Castelle (5) und Fellow Wise (6). Ein eher schmales Teilnehmerfeld, da unter anderem First Of Mind, der noch auf der Liste der zwanzig gemeldeten Starter am Donnerstagmorgen stand, von Alessandro Gocciadoro schließlich zurückgezogen wurde. Wie schon 2023 wird es also nur einen einzigen Vorlauf geben.

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Mickaelle Michel: "Ich würde gerne auf einem fünften Kontinent gewinnen"

Mickaelle Michel ist zurück in Japan, wo sie in diesem Herbst auf der Rennbahn von Narita reiten wird. Dennoch blickt sie bereits auf den weiteren Verlauf ihrer Saison. Bald will sie in Südafrika an den Start gehen, um sich ein ehrgeiziges Ziel zu erfüllen.

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In den nächsten elf Wochen bestimmt aber das Championat in Narita den Tagesablauf der frischgebackenen 30jährigen. Und in Narita will sie an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. "Es stimmt, oft ist es sehr gut gelaufen", räumt sie ein. "2020 habe ich die höchste Zahl an Siegen errungen, die je ein ausländischer Jockey (Anm.: mit kurzfristiger Lizenz) erreicht hat. Auch dieses Jahr ist es mein Ziel, schöne Rennen zu gewinnen und meinen Titel mit aller Kraft zu verteidigen."

Doch die japanische Saison wird für die junge Reiterin nicht nur sportlich wichtig. In wenigen Tagen wird sie erneut versuchen, endlich ihre offizielle Japan Racing-Lizenz zu erwerben, um künftig wie Christophe Lemaire in prestigeträchtigen Rennen reiten zu dürfen. "Letztes Jahr war ich ganz nah dran, die Prüfung zu bestehen, und seither habe ich sehr hart gearbeitet", ergänzte sie im Gespräch mit dem ParisTurf. Mit diesem wertvollen Eintrittskarte der Tasche hofft sie, sich im Winter nach Südafrika aufmachen zu können.

"Noch einmal eine neue Erfahrung", erzählt Mickaelle Michel lächelnd. "Ich werde für Mike De Kock und seinen Sohn Mathew arbeiten, für den ich schon in Australien geritten bin. Ich setze meine Weltreise fort, und da mir noch ein Sieg in Afrika fehlt, werde ich versuchen, ihn zu erreichen. Dann könnte ich sagen, dass ich auf fünf Kontinenten gewonnen habe."

Eine weitere Auszeichnung für jene Frau, die in diesem Jahr in Frankreich ihre erste Quinte gewonnen hat, in einer insgesamt sehr ausgefüllten Saison: "Mit 20 Siegen ist die Bilanz positiv. Aber ich muss zugeben, dass wir weiblichen Jockeys immer noch hauptsächlich auf Handicaps beschränkt sind. Dabei war ich bei meiner Rückkehr nach Frankreich froh zu sehen, dass die Zahl der Siege von Frauen gestiegen ist. Dieses Jahr ist es allerdings schwieriger. Das Niveau hat sich klar verbessert, und wir hätten es verdient, zumindest in besseren Rennen gebucht zu werden."

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Erster Dreierpack - Theo Raffin: "Es war ein sehr schöner Tag"

Theo Raffin hat sich am gestrigen Sonntag in Cholet besonders in Szene gesetzt und den ersten Dreifacherfolg seiner noch jungen Karriere erzielt.

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Nachdem THEO RAFFIN bereits mit Moonstar Jyl und Iris Renardier geglänzt hatte, holte der Fahrer am Nachmittag einen dritten Sieg mit Helia Succes. Sichtlich erfreut erklärte der 18jährige, der noch den Status eines Lehrlings hat: "Das ist immer ein wichtiger Moment. Vor den Rennen hatte ich fünf gute Chancen. Drei Siege, dazu ein zweiter und ein dritter Platz - es durfte nichts schiefgehen. Es war ein sehr schöner Tag."

Etwas mehr als zwei Jahre nach seinem ersten Rennen steht Theo Raffin nun bei 38 Siegen (8 im Monte) und 23 Erfolge allein in diesem Jahr. Nach einem Sommer, den er als "zufriedenstellend" bezeichnet, wird der junge Fahrer aus der Vendee das nächste Wintermeeting bei Mathieu Mottier verbringen: "Ich starte Mitte Oktober erneut dort. Letzten Winter war ich schon bei ihm. Es war eine gute Erfahrung. Das Team ist stark, und es ist immer interessant, mit einem solchen Profi zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, dass das Meeting genauso gut wird, wie im vergangenen Jahr."

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Alan Gendrot: "Halfa ist meine Herzensstute"

Als Sieger des Prix Georges Dreux (GR III) am Sonntag in Vincennes, sprach der siegreiche Jockey Alan Gendrot mit dem ParisTurf über den gestrigen Erfolg, der gleichzeitig sein erster Gruppesieg seiner Karriere war, und natürlich auch über "seine" HALFA .

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Auch einen Tag nach dem Sieg schwebt Alan Gendrot noch auf Wolke Sieben: "Das ist meine Herzensstute. Ich sage das übrigens immer wieder. Ich habe sie kennengelernt, als ich noch Lehrling war, und wir sind gemeinsam die Stufen nach oben gegangen." Eine wahre Liebesgeschichte? "Ganz genau", bestätigt er. Beim ersten gemeinsamen Start am 29. September 2022 reichte es in Enghien schon zu einem dritten Platz. Seitdem hat das Duo einen langen Weg zurückgelegt. Mit ihr bestritt Alan Gendrot sein erstes Gruppe I-Rennen, den Prix de Cornulier 2024, in dem die Stute Siebte wurde. Und an diesem Sonntag konnte er sich nun seinen ersten Gruppesieg sichern. "Das ist natürlich ein Sieg, der Freude macht. Zumal der Prix Georges Dreux dem Großvater meines Lehrmeisters, Marc Sassier, gewidmet ist. Das ist sehr schön."

ZUM VIDEO

Ein kleines Stück Wiedergutmachung auch, denn beim letzten Erfolg von Halfa war er gesperrt. "Es ist klar, dass es immer ärgerlich ist, solche Rennen nicht selbst reiten zu können. Aber ich weiß, dass Stephane (Levoy) mir vertraut. Er hat sie mir wieder anvertraut. Sie ist besser als je zuvor. Wenn sie dieses Leistungsniveau hält, eröffnen sich für mich in den großen Prüfungen ganz andere Perspektiven im Vergleich zu den letzten Wintermeetings."

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Marc Sassier: "Kanto Avis arbeitet reduziert"

Der siebte Platz im Criterium der 5jährigen am 13. September in Vincennes wird für KANTO AVIS vorläufig der letzte Start gewesen sein. Trainer Marc Sassier bestätigte gegenüber dem ParisTurf, dass einer seiner Cracks nicht vor dem Wintermeeting am Start sein wird.

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Obwohl er im Criterium zu den Mitfavortien gehörte, kam Kanto Avis nicht über den siebten Platz hinaus. Schon Ende der Gegenseite musste er zurückstecken, obwohl er zunächst im Windschatten des Spitzenreiters Koctel Du Dain lag.

"Er musste gleich zu Beginn des Rennens seinen Einatz leisten, als er einige Gegner nach vorne brachte", erklärt sein Trainer Marc Sassier. "Seine ersten Zwischenzeiten waren schnell, das hat ihn in den roten Bereich gebracht. Außerdem war er vielleicht nicht bei 100%, denn die Blutuntersuchungen haben eine leicht erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen ergeben. Aber für die Zukunft ist das nichts Beunruhigendes. Seitdem haben wir das Training etwas gedrosselt. Er arbeitet weiter, aber in reduzierter Intensität. Ich denke, er wird erst in eineinhalb Monaten wieder laufen."

Montag 22 September 20:42 Uhr
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Gambler

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Luba Sonn Luba Sonn wie viele Teilnehmer qualifizieren sich für den UET Endlauf in Vincennes?

Dienstag 23 September 01:16 Uhr
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Luba Sonn

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Gambler schreibt:

Luba Sonn Luba Sonn wie viele Teilnehmer qualifizieren sich für den UET Endlauf in Vincennes?

Das gefällt mir, dass Du diese Frage stellst, die ich mir selber nicht beantworten konnte. 😂

In der französischen Ausschreibung (LeTrot) stand nichts, weil es ja im Grunde auch eine UET-Veranstaltung ist. Aber ich vermute ganz stark 4 der acht Teilnehmer. Und plus den zwei Vorläufen in SE (erste Vier) starten im Finale dann 12 Pferde.

Ich war ein wenig zu "faul", um auf der UET-Seite nachzuschauen und habe diesen Fakt in dem Artikel mehr oder weniger geschickt übergangen und gehofft, dass keine Nachfrage kommt. 😊 Mit Deiner Nachfrage hätte ich aber rechnen dürfen, was mich eher freut, weil es mal wieder Deine Aufmerksamkeit beweist.

Hab dennoch geschrieben, dass Lovino und Frank Gio nicht an der Qualifikation scheitern werden, weil sie ja glattgehend unter die ersten Vier kommen müssen.

Die gleiche Konstellation gab es ja vor zwei Jahren. Ein Vorlauf in Vincennes, zwei in SE. In Vincennes gab es ein totes Rennen um Rang Drei, aber nur einer der beiden fuhr zum Finale. Dafür kam in SE auch einer der Fünften in das Finale. Vermutlich zeitschnellster...?

Vielleicht klärt noch jemand auf, der es besser weiß. Dip zum Beispiel sicherlich 😊

Danke schon einmal im voraus!

Dienstag 23 September 06:41 Uhr
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Sharif

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Das Ganze ist nach Reglement (gefunden auf der UET-Seite) in der Theorie recht tricky: 

  • Eliminatories finden am 26.09.2025 in Vincennes (F) und am 27.09.2025 in Åby (SWE) statt.

  • Maximal 12 Starter pro Vorlauf sind zugelassen.

  • Die Anzahl der Vorläufe hängt von der Gesamtzahl der Starter ab:
    12 Starter → 1 Vorlauf
    13–24 Starter → 2 Vorläufe
    25–36 Starter → 3 Vorläufe usw.

  • Qualifikation fürs Finale (11.10.2025 in Solvalla):
    Die Startplätze im Finale (max. 12) werden proportional zu den Starterzahlen in den jeweiligen Vorläufen verteilt.
    In allen Vorläufen qualifiziert zunächst die gleiche Anzahl an Pferden.
    Restliche Plätze gehen an die zeitschnellsten nächstplatzierten Pferde über alle Vorläufe (Zeitvergleich)

Fazit: 
Es gibt keine feste Zahl von Qualifikanten pro Vorlauf – die Anzahl richtet sich nach der Gesamtzahl der Starter und wird proportional verteilt.

Aber bei nur einem einzigen Vorlauf in Vincennes am Freitag sollten nach meiner Logik dann 6 der 8 Starter für das Finale (350'0000 Euro) qualifiziert sein. Es dürften wohl nicht einmal alle Qualifizierten die Reise nach Solvalla antreten - obschon es dort insgesamt 4'701'000 SEK (rund 413'700 Euro) zu gewinnen gibt (z.B. 25'520 Euro für Rang vier, rund 3520 Euro für Rang 8 - aber dafür braucht ein Franzose ja nicht nach Schweden zu reisen). 

 

Dienstag 23 September 11:25 Uhr
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Luba Sonn

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Sharif schreibt:

Aber bei nur einem einzigen Vorlauf in Vincennes am Freitag sollten nach meiner Logik dann 6 der 8 Starter für das Finale (350'0000 Euro) qualifiziert sein.

6 von 8 war auch meine erste Annahme. Das wäre aber auch eine "sportliche Offenbarung".

Aber genau wie Du sagst...wenn das so ist - der Fünfte oder Sechste würde ja gar nicht erst die Reise antreten.

Dienstag 23 September 11:34 Uhr
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Gambler

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Meine Frage war auch nicht ganz uneigennützig. Bei nur 3 Plätzen für das Finale wäre es eine totsichere Platzwette gewesen. So, Finger weg. 

Dienstag 23 September 19:05 Uhr
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Luba Sonn

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Cedric Megissier: "Kano ist bereit, sich auf das Wintermeeting vorzubereiten"

Im Frühjahr hat sich KANO wie aus dem Nichts bei seinem Montedebüt einen Gruppe II-Erfolg geholt. Damit war er im Gespräch für die kommenden Trabreiten seiner 2020er-Generation. Allerdings konnte der Schützling von Cedric Megissier weder im nächsten "Semi", noch im Prix De Normandie seine Leistung wiederholen. Seit diesem letzten Start am 22. Juni, wurde der Hengst nicht mehr im Rennen gesehen. Auf Anfrage des ParisTurf´ hat Megissier nun den kommenden Fahrplan bestätigt.

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Der Uhlan Du Val-Sohn wird "am 29. September in Enghien im Sulky sein Comeback geben", erklärt sein Trainer. "Er ist bereit, sich behutsam auf das Wintermeeting vorzubereiten. Meist braucht er mindestens zwei Rennen, um wieder in den Rhythmus zu kommen, da er ein recht schweres Pferd ist. Es geht ihm gut. Er hat eine Pause genossen. Einen Monat lang war er wirklich im Urlaub, bevor er langsam wieder ins Training eingestiegen ist. Im Moment ist es nicht sicher, ob er noch vor dem Winter nach Vincennes zurückkehrt."

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Thomas Levesque: "Ich spüre, dass es Lexie De Banville jetzt besser geht"

Seit ihrem vierten Platz Ende Juni im Prix du President de la Republique (GR I) wurde LEXIE DE BANVILLE nicht mehr im Rennen gesehen. Am Sonntag soll die Stute aus dem Stall Levesque aber im nächsten Highlight für ihre Generation an den Start kommen. Der Prix Des Elites (GR I) umfasste zum Nennungsschluss noch 23 Namen, ehe am Mittwoch die letzten Streichungen vorgenommen werden und am Donnerstag die Starterangabe erfolgt. Im Gespräch mit dem ParisTurf erklärt Trainer Thomas Levesque die Auszeit und geht auf die Chancen ein.

 

 

Als Siegerin auf höchstem Niveau im Prix D´Essai ist Lexie De Banville natürlich die erste Farbe, aber Levesque überrascht auch mit einem möglichen zweiten Starter. "Lexie De Banville hatte Piroplasmose. Im Frühjahr hat sie sich in Gruppe-Rennen platziert, aber ich spüre, dass es ihr jetzt besser geht", erklärt Levesque. "Sie hat am Montagmorgen gearbeitet, und es ist lange her, dass ich sie so gut gefühlt habe. Da ich mir sehr viel Zeit gelassen habe, könnte es ihr noch etwas an Substanz fehlen, um gleich zu gewinnen, aber sie wird ihr Rennen machen. Sie wurde bisher nur ein einziges Mal komplett barfuß aufgeboten. Und das wird auch am Sonntag so sein."

Zu seinem möglichen zweiten Starter, Lobbing De Blary, ergänzt er: "Das ist ein Klassepferd mit viel Speed. Eigentlich war es nicht vorgesehen, ihn laufen zu lassen, aber er hat aktuell kein Rennen im Sulky zu bestreiten. Wir haben ihn am Samstagmorgen und noch einmal heute unter dem Sattel ausprobiert. Das war ordentlich. Er ist kein richtiges Montepferd, da er manchmal Pass geht. Aber in einem Rennen wie diesem kann es interessant sein. Beim letzten Mal wurde er geschlagen, lief die letzten 500 Meter aber in 07,6." Über den Start von Lobbing De Blary werde nach Rücksprache mit seinen Besitzern entschieden.

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GNT IN LISIEUX - Thibault Lamare: "Keen Winner wird vorne mitgehen"

Thibault Lamare tritt auf der zehnten Etappe des GNT fast vor heimischem Publikum an, denn sein Trainingsstandort, das Haras de Querville, liegt nur rund fünfzehn Minuten von der Rennbahn in Lisieux entfernt. Er schickt Keen Winner aus dem ersten Band ins Rennen, welches aktuell das beste Pferd seines Stalles ist. "Sie befindet sich weiterhin in Bestform, ist aber mittlerweile von den Hengsten ihres Jahrgangs überflügelt worden", erklärt er. "Im Criterium der 5jährigen hätte sie zuletzt Vierte oder Fünfte werden können, wenn sie im Schlussbogen kein Pech gehabt hätte. Der Wechsel auf eine andere Bahn wird ihr guttun. Ich hätte diese Etappe lieber mit etwas mehr Frische bestritten, aber da sie am Mittwoch Gefahr lief, gestrichen zu werden, hatten wir uns entschieden, im Criterium zu starten. Sie sollte sich der Bahn in Lisieux anpassen. Wie gewohnt wird sie vorne mitgehen, um die bestmögliche Platzierung herauszuholen."

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Das Vortraining - eine weitere Säule seines Stalls

Rund dreißig Pferde sind derzeit im Stall von Thibault Lamare gemeldet, wobei das Vortraining und die Qualifikation einen wichtigen Stellenwert haben. "Seit dem Frühjahr haben wir bereits etwa zwanzig Zweijährige qualifiziert. Die meisten für externe Besitzer, darunter Notable, der sich in 15,1 qualifiziert hat und sehr bald unter den Farben des Stalles von Hugo und Pierre Pilarski debütieren sollte. Ein vielversprechender Hengst."

Thibault Lamare war dem breiteren Publikum erstmals bekannt, als er 2018 zum Präsidenten des Trainerverbands gewählt wurde. Derzeit ist er Mitglied der Zucht- und Programmkommission der SETF, sowie Vizepräsident des "Conseil du Cheval de Normandie".

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GNT IN LISIEUX - Jacques Hodiesne: "Wir arbeiten seit Monaten auf diesen Tag hin"

Ein außergewöhnlicher Renntag erwartet die Turffreunde an diesem Mittwoch auf der Rennbahn von Lisieux anlässlich der zehnten Etappe des Grand National Du Trot.

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Präsident der Rennbahn ist Jacques Hodiesne. Er und sein Team von Freiwilligen haben beschlossen, an diesem Mittwoch zur zehnten Etappe des GNT auf ihrer Rennbahn einen ganz besonderen Tag zu gestalten. Mit Unterstützung von Pierre-Emmanuel Goetz, der sich der Gesellschaft angeschlossen hat, wurde im Frühjahr die Kommission "GNT 2025" gegründet, um ein großes sportliches, festliches und populäres Ereignis auf die Beine zu stellen.

"Wir arbeiten nun seit Monaten gemeinsam auf diesen Tag hin", erklärt Jacques Hodiesne, der seit 2016 Präsident des Rennvereins von Lisieux ist. "Es wird viele Überraschungen geben! Wir vereinen Trab- und Galopprennen und begrüßen dabei prestigeträchtige Gäste wie Roger Baudron, Gerard Mascle, Jean-Lou Peupion, Jean-Paul Gallorini, Alain de Royer Dupre, Christophe Soumillon, sowie Größen des Turfjournalismus wie Daniel Lauclair, Jean-Francois Prc, Lise Fevrier-Vincent, Pierre-Joseph Goetz, Manuela Jollivet, Laurent Broomhead… Alle werden die Rennen in Zweier-Teams kommentieren. Unser Ehrengast wird Luis Fernandez sein, ein großer Liebhaber des Pferderennsports. und durch den Tag führt Laurent Bruneteau (Moderator Vincennes)."

Auch abseits der Rennen wird viel geboten: eine Petanque-Zone, eine Kreativfläche mit Blumen, kulinarische Darbietungen der Schüler von Escoffier, Musik, ein Mini-Konzert von Frederic Zermati mit französischen Chansons, Jagdhornbläser, Quizspiele rund um den Rennsport, Foodtrucks und als Höhepunkt die spektakuläre Ankunft der Trophäe des Hauptrennens aus der Luft per Hubschrauber!

"All das dank der Großzügigkeit vieler Beteiligter, sodass diese große Veranstaltung fast nichts kostet. Wir legen großen Wert darauf, die Rennen bestens zu präsentieren. Mit Tipps und detaillierten Erläuterungen zu jedem Rennen durch unsere Spezialisten, damit die Besucher einen unvergesslichen Tag voller Sport, Spiel und Show erleben. Um das Event bestmöglich zu bewerben, haben wir zahlreiche lokale und nationale Medien eingebunden und am Montag auf dem großen Markt von Pont-l’Eveque eine spezielle Aktion mit vielen Einladungen organisiert."

Am Mittwochvormittag werden Benjamin Rochard und François Lagadeuc zusammen mit Journalisten von ParisTurf bei den Wettern in der PMU-Annahmestelle "Le Grand Cafe" vorbeischauen, und das Team von Radio-Balances sendet eine Sondersendung aus dem Restaurant "La Pizza Pasta".

Orginelle Überraschungen

"Die schwindenden Besucherzahlen auf den Rennbahnen großer Städte sind besorgniserregend", ergänzt der Prässident. "Heute reicht die bloße Ankündigung eines großen Rennens wie des GNT oft nicht mehr, um die Massen anzuziehen. Ich denke, man muss es schaffen, das Ereignis durch Überraschungen und originelle, andere Animationen für ein neues Publikum aufzuwerten und gleichzeitig den Rennsportfans besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ich bin überzeugt: Was bei einem funktioniert, sollte auch bei anderen übernommen werden. Wenn es uns in Lisieux gelingt, unser Ziel zu erreichen, könnte unser Beispiel Schule machen."

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GNT IN LISIEUX - Marc Sassier: "Habe bewusst gewartet, bis Indy De Jyr an Reife gewonnen hat"

Mit bereits vier Etappensiegen aus den sechs bisherigen Starts ist Indy de Jyr der unangefochtene Spitzenreiter des Grand National Du Trot 2025. Nach seinem ungefährdeten Triumph im März in Amiens, dominierte der Schützling von Jean-Yves Roullier (Ecurie Jyr) auch im Juni in Toulouse, im August in Saint-Malo und im September in Meslay-du-Maine. Ohne den Klappzaum einsetzen zu müssen, wurde Benjamin Rochard zuletzt im Sulky nie ernsthaft gefordert, während der Theo Josselyn-Sohn auf seiner Heimstrecke einen neuen Bahnrekord von 10,7 aufstellte.

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"Das Pferd hat einen großen Entwicklungsschritt gemacht", analysierte sein Trainer Marc Sassier damals im Interview mit dem ParisTurf. "Ich habe bewusst gewartet, bis er an Kraft und Reife gewonnen hat, um ihn regelmäßiger ohne Eisen laufen lassen zu können. Er ist zu einem Pferd von höchstem Niveau geworden. Und nur wenige Pferde sind aktuell so schnell wie er. Selbst im Training zeigt er beeindruckende Leistungen."

Erste Begegnung mit Jack Tonic

Ein fünfter Etappensieg liegt somit am Mittwoch im Bereich des Möglichen, auch wenn sein Team weiß, dass die Zulage in Lisieux nie einfach wegzustecken ist und Indy De Jyr zum ersten Mal auf Jack Tonic treffen wird, der alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist. "Wenige Pferde haben den Grand Prix de la Ville de Cabourg mit einem Handicap von 25 Metern gewonnen. Jack Tonic wäre fast erfolgreich gewesen. Nur zwei Meter mehr, und er hätte nach eigener Arbeit gesiegt", erklärte Theo Duvaldestin nach dem zweiten Platz seines Pferdes im Sommer in Cabourg bei einer außergewöhnlichen Zeit von 11,5. Der jüngste vierte Rang des Charly Du Noyer-Sohnes im Criterium de Vitesse in Argentan unterstreicht seine große Konstanz. Er gilt als logische Konkurrenz zu Indy De Jyr, der als Favorit der gesamten französischen Szene gehandelt wird. Indy De Jyr könnte der vierte Traber aus der Normandie werden, der dieses Rennen in Lisieux gewinnt.

Der Gesamtsieger der Serie 2024 ist Igrec De Celland, der ebenfalls unter Order ist und trotz seiner Zulage gute Chancen hat auf dem Podium aufzutauchen. Die Stuten Idole Of Love und Jeannette Priory starten an der Grundmarke und sind auf Rechtskursen schon erfolgreich gewesen. Tony Le Beller bringt seine Jeannette Priory laut eigener Aussage "top präsentiert" an den Start, trifft im ersten Band aber auch auf Keen Winner, die es deutlich einfacher als zuletzt im Criterium der 5jährigen antrifft.

 
Mittwoch 24 September 19:10 Uhr
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Luba Sonn

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Donnerstag in Laval - Wiederholt Jim Perrine den starken Sieg?

Ende August konnte Jim Perrine in Laval in glänzender Manier gewinnen. Knapp einen Monat später findet der Wallach auf derselben Piste knapp unter der Gewinnsummenhrenze ein perfektes Engagement, um den Erfolg wiederholen zu können.

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Der Prix Mondial du Lion wird am Donnerstag in Laval das Hauptereignis der Premium-Veranstaltung sein. Ein attraktives Teilnehmerfeld ist zusammengekommen, insbesondere weil einige qualitativ hochwertigen 6jährige unter Order sind.

Als allererstes muss man Jim Perrine (314) nennen. Die Abrivard-Farbe lieferte am 29. August in 13,6 eine regelrechte Demonstration ab und wurde seither bewusst frisch gehalten für diese perfekt passende Aufgabe. Damals hatte Just de l’Oison (307) als Favorit Pech gehbat, als er im Schlussbogen mit dem Sulkyrad eines Gegners kollidierte und nach dem folgenden Fehler disqualifiziert wurde. Folgerichtig sollte man ihm wieder Vertrauen schenken. Er gilt als der Hauptgegner von Jim Perrine.

Aus einem derzeit formstarken Stall kommt Jet Express (311), der ebenfalls das Potenzial hat, vorne mitzumischen. Auch der gefürchtete Schlusssprint von Journee Revee (303) ist nicht zu unterschätzen. Ebenso wenig wie Joyce Delto (306), die gerade von ihrem dritten Platz aus dem Finale der Trophee Vert auf Sand zurückkehrt.

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO

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Alan Gendrot: "Richard Joly brachte mich im Sattel enorm weiter"

Mit dem Sieg am vergangenen Sonntag mit Halfa gelang Alan Gendrot sein erster Gruppesieg der Karriere. Doch neben diesem Prestigeerfolg mit seiner "Herzensstute", der ihn nun mehr ins Rampenlicht rückt, etabliert sich der Profi aus der Mayenne immer als eine der aufstrebenden Größen in den Trabreiten. Im Gespräch mit dem ParisTurf erzählt er von seinem Einstieg in den Rennsport.

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Ohne die klassische familiäre Vergangenheit im Rennsport, hat der heute 26jährige Beharrlichkeit bewiesen und sein Handwerk Schritt für Schritt bei verschiedenen Mentoren erlernt: "Ich kam relativ spät in dieses Metier, mit etwa 15 oder 16 Jahren. Zunächst begann ich mit der Zucht, eher aus Neugier. Doch die Rennen haben mich schnell fasziniert. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung im dualen System bei Samuel Deshaies begonnen, der ganz in der Nähe tätig war. Dort habe ich während der zwei Jahre alles von Grund auf gelernt. Danach war ich sechs Monate im Stall von Jerome Dubreil, bevor ich in das Team von Richard Joly wechselte, der mich im Sattel enorm weiterbrachte. Später folgte eine Teilzeitstelle bei Ludovic Le Drean. In dieser Zeit wurde ich sogar Bester Lehrling Frankreichs."

Im Juni 2023, kurz vor dem Sprung ins Profilager, trat Gendrot dann eine Vollzeitstelle bei Marc Sassier an: "Seitdem läuft alles sehr gut. Wir haben ein starkes Team. Außerdem schenkt uns der Chef großes Vertrauen, auch im Fahren, und überlässt uns die Möglichkeit für externe Starts."

Während er auf die nächsten großen Trabreiten mit Halfa hinarbeitet, empfiehlt der junge Profi den Lesern vom ParisTurf noch zwei Pferde besonders im Auge zu behalten:

KORA GEMA - "Sie hat einen schönen Sommer absolviert und kann sich weiter auszeichnen."

IGGY DE FLORANGE - "Er ist noch im Gewinnsummenrückstand, nachdem er gesundheitliche Probleme hatte."

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Antonio Ripoll Rigo: "Heute haben wir den echten Jango Vici gesehen"

Der Höhepunkt des gestrigen Renntages in Vincennes war der Prix Emile Beziere. Das traditionsreiche Gruppe III-Rennen hat in der Vergangenheit bereits einige große Namen gekrönt. Roxane Griff (2010), Ampia Mede SM (2021) oder auch im Vorjahr Jazzman Debailleul stehen auf der Siegerliste.

Foto: SCOOPDYGA

 

Schon kurz nach dem Start musste einer der Favoriten, Killiam Fromentro, nach einem Fehler alle Hoffnungen begraben. Benjamin Rochard hielt sich mit Jango Vici zunächst im hinteren Mittelfeld auf, schaltete dann jedoch am Anstieg auf Angriff. Im Einlauf beschleunigte der Schützling von Antonio Ripoll Rigo eindrucksvoll und setzte sich außen klar gegen die beiden in dem Moment noch führenden Edgar Saba und Jazzman durch. "Er hat heute etwas getan, was nicht unbedingt seine Gewohnheit ist", erklärte sein Trainer Antonio Ripoll Rigo im Anschluss. "Benjamin hat ihn perfekt dosiert, keinen Meter zu viel gemacht. Und er hat stark gesprintet. Heute haben wir den echten Jango gesehen."

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Mit nunmehr über 400.000 Euro Gewinnsumme feiert Jango Vici nach dem Erfolg im Grand National Du Trot 2025 in Le Croise-Laroche bereits seinen zweiten Gruppesieg. "Es ist momentan mein bestes Pferd. In meinem Herzen steht er gleich hinter Dimo d’Occagnes", fügte Ripoll Rigo hinzu.

Auch Benjamin Rochard war hochzufrieden: "Dieser Hengst hat mir schon viele schöne Momente beschert. Es ist großartig, dass er sich heute so durchgesetzt hat, denn dadurch können wir ihn künftig noch gezielter schonen. Mit Antonio zusammenzuarbeiten ist ein Vergnügen. Er ist ein sehr respektvoller Mensch."

Trotz eines kräftezehrenden Rennens mit der Nase im Wind bewies Edgar Saba enormen Kampfgeist und ließ Jazzman hinter sich. Encierro fand nach mehreren Positionswechseln im Einlauf keine freie Fahrt und musste sich mit Rang sechs begnügen. Eine Ansatz zeigte auch Iznogoud Am, der ohne seinen Fehler im Einlauf wohl um das Podium mitgekämpft hätte.

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Auktion in Caen - 85.000 Euro für Face Time Bourbon-Sohn

Am Dienstag fand auf der Rennbahn von Caen der erste Tag der zweiten Session der traditionellen Auktion statt.

Die Nachkommen von Face Time Bourbon bleiben heiß begehrt. Und auch am Dienstag erzielte ein Sohn des zweifachen Prix d’Amrique-Siegers den Spitzenpreis. OPEN FACE ließ die Gebote bis auf 85.000 Euro steigen, ehe Cedric Parys schließlich für das Team Ojan Pera den Zuschlag erhielt. Der Hengst ist verwandt mit Clif Du Pommereux und Delia Du Pommereux.

Foto: VENTES DE CAEN

 

Kurz zuvor waren Opera De Tillard (v. Boccador De Simm) und One Gigolo d’Eri (v. Just A Gigolo) für 36.000 bzw. 35.000 Euro zugeschlagen worden.

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Yoann Lebourgeois: "Nitesco De Simm ist zuverlässig"

Am gestrigen Dienstag ging der Prix Hekate in Vincennes an den ungeschlagenen NITESCO DE SIMM . In der Hand von Yoann Lebourgeois setzte sich der von Philippe Allaire trainierte Hengst vor Nelson Emge, der einen hervorragenden Eindruck hinterließ, und Neel Ar Mor durch.

Foto: SCOOPDYGA

 

Nach zwei Siegen bei ebenso vielen Starts, ging der 2jährige Nitesco De Simm am Dienstag in Vincennes natürlich in der Favoritenrolle an den Start. Mit großem Vertrauen von Yoann Lebourgeois gesteuert, wehrte der Sohn von Galius den letzten Spurt von Nelson Emge souverän ab.

ZUM VIDEO

"Er ist zuverlässig und erledigt seine Aufgabe", analysierte sein Fahrer Yoann Lebourgeois. "An der Spitze hat er nur das Nötigste getan. Es ist ein echtes Rennpferd. Er hat sich nicht verausgabt, und sein Weg ist noch lang."

Der Zweitplatzierte Nelson Emge machte aber mindestens einen ebenso großen Eindruck, weil er einen riesigen Startfehler wegstecken musste.

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GNT IN LISIEUX - Tony Le Beller: "Jeannette Priory war heute sehr stark"

Nahezu Start-Ziel konnte sich Jeannette Priory am Mittwoch auf der zehnten Etappe des Grand National Du Trot in Lisieux durchsetzen. Die Wetter haben im Vorfeld eher mit dem vierfachen Saisonsieger Indy De Jyr oder Jack Tonic gerechent, die beide aus dem zweiten Band starten mussten. Doch am Ende waren es zwei Stuten, die von der Grundmarke die ersten beiden Plätze belegten.

Foto: SCOOPDYGA

 

Nachdem Jeannette Priory auf der ersten Gegenseite das Kommando übernommen hatte, ließ ihr Trainer und Fahrer Tony Le Beller in der Schlussphase niemanden mehr in die Nähe kommen und siegte mühelos. Für Le Beller, dessen Stall nur eine halbe Stunde von der Rennbahn in Lisieux entfernt liegt, war der "Heimsieg" natürlich umso erfreulicher: "Sie war heute wirklich stark. Nach einem erfolglosen Start auf Rasen hatte sie nun wieder eine feste Bahn unter den Hufen, und auf Rechtskursen läuft sie einfach hervorragend. Außerdem arbeitet sie morgens zu Hause immer besser."

ZUM VIDEO

Dank dieses Erfolgs schob sich Jeannette Priory (33 Punkte) auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung, liegt aber immer noch weit hinter Indy De Jyr, der 80 Punkte auf dem Konto hat.

Nachdem sie lange Zeit direkt hinter der Siegerin gelegen hatte, zeigte sich Idole Of Love bis ins Ziel sehr solide und sicherte sich den zweiten Platz vor Jack Tonic, der stark aufkam und damit als Bester aus dem Zulagenband abgeschnitten hat. Helios Si sorgte mit Rang vier für eine kleine Überraschung, während Indy De Jyr, der 1.000 Meter vor dem Ziel noch an Zehnter Stelle lag, sich auf dem finalen Kilometer gut steigerte und die Quinte komplettierte. Sein "Gelbes Trikot" ist drei Wochen vor der nächsten Etappe am 15. Oktober in Feurs nicht mehr in Gefahr.

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Alexis Grimault: "Kalif Landia in guter Verfassung"

Am 22. Juni hat man KALIF LANDIA das letzte Mal im Prix de Normandie gesehen. Im Gespräch mit dem ParisTurf hat Trainer Alexis Grimault verraten, wann der Hengst wieder im Einsatz sein wird."

Foto: SCOOPDYGA

 

"Dem Pferd geht es gut", beginnt Grimault über den zweifachen Gruppe I-Sieger zu erzählen. "Er hat das intensive Training noch nicht wieder aufgenommen, ist aber in sehr guter Verfassung. Sein Comeback sollte erst Ende Oktober im Fahren erfolgen. Der Blick ist auf den Prix Bilibili im Dezember gerichtet, welches das letzte Gruppe I-Rennen unter dem Sattel für die Fünfjährigen ist. Danach hoffe ich, ihn im Januar im Prix de Cornulier zu sehen. Wenn ich mein Programm nicht ändere, wird er im kommenden Wintermeeting nur an diesen beiden Gruppe I-Rennen in seiner Spezialdisziplin teilnehmen", beschließt er.

 
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