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Frankreich-News
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Freitag 12 September 19:07 Uhr
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Luba Sonn

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-CRITERIUMS-TAG- Marc Sassier: "Ich vertraue Kanto Avis vollkommen"

Kanto Avis, seit Dezember Sieger in drei Semi-Klassikern, wird am Samstag im Criterium der 5jährigen die Hoffnungen von Marc Sassier tragen. Begleitet wird er dabei von Magic Love im Pendant für die 3jährigen und von Louve De Reve d'Or im Criterium der 4jährigen.

Foto: SCOOPDYGA

 

Seit Beginn des letzten Wintermeetings hat sich Kanto Avis enorm gesteigert und zählt am Samstag im Criterium der 5jährigen zu den Sieganwärtern. Im Prix Jockey war der Ready Cash-Sohn nur Vierter, kann aber diesmal deutlich mehr zeigen, wie sein Trainer gegenüber dem ParisTurf erklärt: "Im Prix Jockey wurde unterwegs nicht genug Tempo gemacht. In der Steigung hätte man das Rennen verschärfen müssen. Am Ende entschied ein Sprint, und darin ist er nicht am stärksten. Mein Pferd ist zu 100% bereit. Er hat am Montagmorgen hervorragend gearbeitet. Ich vertraue ihm vollkommen. Er gehört zu den vier bis fünf Pferden, die gewinnen können."

Am 30. August holte sich Magic Love im Prix Jacques de Vauloge (GR II) seinen ersten Sieg über 2.700 Meter auf der großen Bahn von Vincennes. Ebenfalls ein Sohn von Ready Cash, kann er im Criterium der 3jährigen um die Plätze mitkämpfen: "Er hat seinen Sieg nicht gestohlen. Er ging von Beginn an nach vorne, in seinem eigenen Tempo, und wurde nicht eingeholt. Die Zeit war schlechter als bei den Stuten, aber wenn er schneller hätte gehen müssen, hätte er das gekonnt. Er hat echtes Stehvermögen. Das Rennen hat er gut verkraftet. Auch er hat am Montagmorgen im Training seine Form bestätigt. Eine Platzierung unter den ersten Fünf ist möglich", meint sein Ausbilder, der zudem Louve de Reve d'Or aufbieten wird.

Diese wird anschließend in den Prix des Elites (GR I/28. September) starten, wo sie ihre Premiere im Monte bestreitet: "Wir probieren sie in dieser Disziplin aus, aber sie sollte sich unter dem Sattel wohlfühlen. Im Training am Montagmorgen flog sie förmlich. Zuletzt war sie noch nicht ganz bereit, aber ihr jüngster Auftritt war besser, als es scheint. Da wir eine Startmöglichkeit haben, starten wir. Das Rennen gibt ihr außerdem einen zusätzlichen Start für den Auftritt in zwei Wochen."

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-CRITERIUMS-TAG- Jean-Michel Rancoule: "Ich denke seit zwei Wochen an das Rennen"

Im Besitz von Jean-Michel Rancoule und Jean-Pascal Bragato tritt Lord du Gers am Samstag in Vincennes im Criterium der 4jährigen an. Das ist eine Geschichte, die ihren Ursprung vor über zwanzig Jahren hat. Die Partnerschaft zwischen Jean-Michel Rancoule, dem früheren berühmten Flügelspieler des 'Stade Toulousain' und dreifachen französischen Rugbymeister, und Jean-Pascal Bragato, Züchter und Besitzer in Saint-Antonin (Departement Gers), begann mit der Stute Moorea.

Foto: Jean-Luc Lamaere

 

Nachdem sie bereits große Erfolge, insbesondere mit Cleangame, feiern konnten, stellen die beiden am Samstag in Vincennes Lord Du Gers im Criterium der 4jährigen vor. "Welch ein Weg seit meinem ersten Pferd mit Jean-Pascal Bragato", erklärt Jean-Michel Rancoule und fügt hinzu: "Am Ende meiner Rugbykarriere lernte ich Robert Lacroix kennen (früherer Spitzenfahrer aus der Region). So kam ich mit dieser Welt in Berührung und traf Jean-Pascal auf den Rennbahnen. Wir verbrachten einige Zeit miteinander und eines Tages schlug er mir vor, mich an einer Stute, Moorea, zu beteiligen. Ich habe einen Fuß in den 'Steigbügel gesetzt' und bin nicht gefallen! Seitdem geht das Abenteuer weiter."

Ein Abenteuer, dass viele schöne Momente brachte, mit zahlreichen Siegen, darunter drei Gruppe I-Erfolge im Ausland mit Ble Du Gers, wie Jean-Pascal Bragato in Erinnerung ruft: "Wir hatten schon Starter auf diesem Niveau in Frankreich, etwa Quinoa Du Gers, Beau Gamin und Express Du Gers in den Criterien, aber ohne zu glänzen. Trotzdem, für einen kleinen Züchter wie mich, einen Bauern, so sehe ich mich, ist das schon außergewöhnlich. Am Samstag ziehen wir die 'glänzenden Schuhe' an, um in die Stadt zu gehen! Mit Lord Du Gers ist es ein ganzer Stammbaum, der in diesem Criterium antritt, denn seine Mutter, Elle Vient Du Gers, ist eine Tochter von J’Arrive Du Gers, der Mutter von Aubrion, die wiederum von Targa Du Chalange abstammt. Eine Stute, die ich dank des Vaters von Jean-Michel Bazire kaufen konnte. Diese brachte Quinoa hervor, die eine Schwester von J’Arrive ist. Über dreißig Jahre Zuchtarbeit und ein Stück meines Lebens als Züchter laufen am Samstagnachmittag mit, wenn der Start erfolgt. Zur Zeit von Quinoa Du Gers erinnere ich mich noch, dass Maurice Dahdi, Reporter beim ParisTurf, uns nach seinen Siegen im Prix Louis Jariel und im Prix des Hetres in Cabourg als Favoriten für das Criterium der 5jährigen setzte. Damals ging es schief. Diesmal glaube ich nicht, dass es so kommen wird. Lord Du Gers sollte unter die ersten Fünf laufen können."

Diese seit Anfang der 2000er Jahre bestehende Partnerschaft stellt auch die beiden Farben heraus. Die des Ecurie Rancoule und die des Ecurie Bragato: "Wir sind praktisch bei allen Pferden gemeinsam beteiligt. Jean-Pascal hat Zuchtstuten übernommen, deshalb laufen einige Pferde unter seinen Farben. Bei Lord Du Gers war es so, dass er die Mutter zurückgekauft hatte und ich 50% des Fohlens behalten habe. Wir entschieden, dass er unter meinen Farben laufen sollte. Aber vor allem gibt es einen ständigen Austausch. Auch wenn ich weniger Erfahrung und Wissen habe als Jean-Pascal, interessiere ich mich für die Zucht. Mit Lord Du Gers am Start dieser großen Prüfung ist das eine schöne Anerkennung für uns."

Ein Criterium wie ein Top 14-Rugby-Finale

Die Parallelen zwischen Pferderennen und Rugby sind für Jean-Michel Rancoule offensichtlich. Er wartet mit Spannung auf den Tag der Criterien: "Was Le Trot mit diesem Qualifikationssystem geschaffen hat, ist eine sehr gute Sache. Es gibt eine Geschichte, die zu diesem Rennen und den anderen Criterien hinführt. Das bringt mehr Sichtbarkeit. Für mich als ehemaligen Rugbyspieler gibt es viele Gemeinsamkeiten mit den Endrunden im Rugby. Der Weg ist derselbe: Zum Finale im Rugby und zum Criterium bei den Pferden. Im Gegensatz zu 2015 und 2019, als ich schon in Criterien dabei war, finde ich das jetzt attraktiver. Ich denke seit fünfzehn Tagen an dieses Rennen. Nicht jeden Morgen, aber oft. Es ist ein sehr stark besetzter und homogener Jahrgang, doch Lord Du Gers hat seine Chancen. Immerhin hat er Ende August das Vorbereitungsrennen überzeugend gewonnen."

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-CRITERIUMS-TAG- Julien Lebrun: "Ich war ziemlich zufrieden mit meinem Schachzug"

Oft steckt hinter guten Pferden auch eine besondere Geschichte. Hinter Magic Night stehen zwei Brüder, Julien und Anthony Lebrun, die 2018 mit der Zucht begannen, nachdem sie zuvor an der Seite ihres Vaters Michel gearbeitet hatten.

Foto: DF

 

Zwischen Flers und Vire gelegen, erlebt das Haras des Chardonnets wachsenden Erfolg und stand im August auf Platz vier der Züchterrangliste, hinter Jean-Philippe Dubois, dem Haras des Charmes und Remi Boucret. "Wir wollen uns nicht zu sehr hinreißen lassen", sagt Julien Lebrun. "Natürlich ist Magic Night mit 150.000 Euro Gewinnsumme in zwei Wochen der Hauptgrund für diese Platzierung bei den Züchtern, auch wenn Kendrick und Juliano Stile im vergangenen Monat ebenfalls siegten, während Magic Pegasus, Lysandra und Impact Player gute Prämien verdienten."

Anthony und Julien Lebrun sind seit ihrer Kindheit mit Pferden vertraut: "Unser Vater hat immer ein paar Pferde parallel zu seiner Landwirtschaft trainiert. Wir selbst haben den Beruf einige Jahre ausgeübt, aber ich war dafür nicht gemacht. Also haben Anthony und ich 2018, nach der Pensionierung unserer Eltern, eine Zuchtstruktur aufgebaut. Wir sind Zuchtverkäufer und haben außerdem noch ein paar Rinder. Dieses Jahr läuft gut, und wenn die Züchterprämien ausgezahlt werden, ist das eine echte Freude. Damit können wir gute Bedeckungen bezahlen und den Betrieb am Laufen halten."

Mit rund zwölf Mutterstuten arbeiten die Brüder im Wechsel: "Wir kaufen regelmäßig Mütter, aber nie sehr teuer. Ich hatte einen Kredit aufgenommen, um eine Galoppstute und Byblis Du Goutier, die Mutter von Magic Night, zu erwerben. Am Tag der Auktion bin ich bei 5.000 Euro aussteigen, doch sie wurde bei 6.500 Euro zurückgezogen. Das war schließlich der Preis, den ich eineinhalb Monate später direkt an den Besitzer zahlen musste. Wir haben sie dreimal decken lassen, und sie brachte nur Magic Night zur Welt, bevor sie zwei Jahre später starb. Magic Night ist also ein Einzelkind. Die Galoppstute starb ebenfalls, bei der Geburt ihres dritten Fohlens. Sie hatte uns noch einen Hengst von Buck’s Boum gebracht, der inzwischen in Irland zweimal Dritter über Hürden wurde. Mein Banker hat mir kürzlich vorgeworfen, die Stuten nicht versichert zu haben und nun einen Kredit für tote Pferde abzuzahlen. Zucht ist eben nicht so einfach."

Im aktuellen O-Jahrgang haben die Lebrun-Brüder nur fünf Traber und zwei Galopper im Angebot. Am Dienstag in Caen verkaufte das Gestüt des Chardonnets Onofrio, einen mütterlichen Bruder von Kendrick, der kürzlich Fünfter in einem Quinte wurde, für 26.000 Euro, der den Tagesbestpreis erzielte.

Zum Glück beschert Magic Night den normannischen Züchtern viele schöne Momente. Ihr Name wurde mit Bedacht gewählt. "Da sie eine Tochter von Helgafell ist und ich wusste, dass Philippe Allaire das Geschehen im Galoppsport aufmerksam verfolgt, gaben wir ihr den Namen einer früheren großen Galoppstute, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Volltreffer! Er kam sie am Tag der Auktion in Deauville ansehen und meinte: 'Sie hat wenigstens einen schönen Namen!' Wenige Stunden später wurde die Stute für 26.000 Euro an ihn zugeschlagen. Ich war ziemlich zufrieden mit meinem Schachzug."

Paradoxerweise haben die Brüder Lebrun ihre Magic NIght noch nie live siegen sehen: "Wir haben viel Arbeit, besonders in dieser Jahreszeit, und gehen nur sehr selten zu den Rennen. Auch am Samstag werden wir Magic Night nur vor dem Fernseher anfeuern."

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Jean-Michel Bazire: "Mit 25 Metern wird Jushua Tree keine Chance haben"

Nach seiner Disqualifikation bei seinem Saisoneinstand, steht das kommende Engagement für Jushua Tree nun fest, wie Jean-Michel Bazire gegensteuern dem ParisTurf erklärte.

Foto: SCOOPDYGA

 

Nach seiner ersten Decksaison kehrte der zweifache Gruppe I-Sieger am 24. August in Laval in den Rennbetrieb zurück, wurde dort jedoch disqualifiziert. "Ein missratener Wiedereinstieg... Ich bin in einen Gegner hineingeraten, man hat nichts gesehen", erläutert Jean-Michel Bazire, der beim Comeback im Sulky saß.

Seitdem arbeite Jushua Tree "im halben Tempo" sehr ordentlich. Seine nächste Aufgabe steht fest: am 01. Oktober im Grand Prix Anjou-Maine (GR III) in Angers. Bazire schränkt jedoch ein: "Mit 25 Metern Zulage wird er dort keine Chance haben." Anschließend sind für Jushua Tree Starts im Prix des Cevennes am ersten Tag des Wintermeetings, sowie im Prix de Bretagne vorgesehen.

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William Bigeon: "Man kann nicht überall starten"

Während das Criterium der 4jährigen am Samstag mit achtzehn Startern voll besetzt ist, verzichten L'As Desbois und Lilas Castelle auf diese Gruppe I-Prüfung und steuern direkt die Qualifikation zum UET-Grand am 26. September in Vincennes an.

L´As Desbois / Foto: SCOOPDYGA

 

William Bigeon setzt nicht alles auf eine Karte

Als Sieger eines Gruppe III-Rennens im Frühjahr in 12,3 über 2.700 Meter auf der großen Bahn, wird L'As Desbois, ebenfalls wie Lemon Tree, nicht am Start des Criteriums der 4jährigen an diesem Samstag in Vincennes sein. "Wir gehen direkt in die Qualifikation des UET-Grand Prix. Das Jahr für die 4jährigen ist vollgepackt. Man kann nicht überall starten. Wir werden versuchen, uns für das Finale zu qualifizieren", erklärt William Bigeon.

Am Freitag, den 26. September, werden in Vincennes voraussichtlich zwei Vorläufe ausgetragen (bei 13 bis 24 Startern - bei weniger Teilnehmern nur ein Rennen). Unter den angekündigten Startern sind die Italiener Frank Gio und First Of Mind, sowie Lovino Bello auf französischer Seite.

Auch die Stute Lilas Castelle wird im "UET" starten: "Wir müssen ihre letzte Leistung vergessen, bei der sie zu weit hinten lag. Die Stute ist in perfekter Verfassung. Ich halte sie frisch für die 2.100 Meter am Monatsende. Im Criterium war unsere Chance gegen die Hengste nur zweitrangig", so ihr Trainer Cyrille Buhigne.

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Holt Lancier Du Goutier seinen ersten Klassiker?

Das Criterium der 4jährigen bildet mit einem vollen Feld von 18 Teilnehmern auch die Quinte des Tages. Einen großen Favoriten kann man im Vorfeld nicht ausmachen.

 

Natürlich muss man sich auf dem Weg zur Königswette mit einer möglichen Bank beschäftigen. Die könnte in LANCIER DU GOUTIER (11) gefunden sein. Der Hengst aus dem Stall von Thierry Duvaldestin hat im Frühjahr eine unglaubliche Entwicklung genommen. Lange Zeit wurde er noch aus von der "großen Route" ferngehalten und bestritt sein erstes Grupperennen am 23. Mai diesen Jahres. Dem Erfolg auf Gruppe III-Ebene, folgte direkt ein ganz starkes Ausrufezeichen auf semi-klassischem Niveau, der in 11,6/2.700 Meter nach einem harten Verlauf unglaublich stark zu bewerten war. Nach einer kleinen Pause über den Sommer, wurde er mit Rang Drei und Platz Vier noch verhalten vorgetragen, wobei der Ready Cash-Sohn am 16. August zwischenzeitlich viel zu weit aus dem Rennen lag und ohne wirkliche Zugmaschine noch einen unglaublichen Speed für den vierten Platz auf die Piste zauberte. Auch zuletzt war er noch nicht in perfekter Konfiguration unterwegs und holte außen herum den Ehrenplatz. Dabei war er nur hauchdünn von Lord Du Gers bezwungen worden.

Der Stall Bazire hat gleich drei Pferde im "Finale". Jean-Michel Bazire qualifizierte vor zwei Wochen Lord Du Gers und LIZA JOSSELYN (16), die beide gewonnen haben. Gleich nach dem Erfolg mit seiner Liza, erklärte er am Mikrofon von Equidia, dass er Liza Josselyn immer vorgezogen hat, was wenig verwundert. Die Stute aus der Amerique-Siegerin Belina Josselyn hat nach ihrer halbjährigen Auszeit bei allen vier Starts überzeugen können, auch wenn der erste Versuch noch mit einer Disqualifikation an der letzten Ecke endete. Bazire hatte beim Herausnehmen einfach ein wenig Übersicht gezeigt. In der Folge spielte sie mit der Konkurrenz, die aber auch nur gegen ihr Geschlecht bestand. Auch zuletzt konnte sich Bazire erlauben nach einem ruhigen Start erst vor der Tribüne in die zweite Spur vorzurücken und in der "Geige" zu verbleiben. Mit einem Zwischensprint aus dem letzten Bogen holte sie sofort den entscheidenden Vorteil, wobei sie diesmal etwas zu früh nachgelassen hat. Eine kleine Aufmunterung reichte aber, um den Sieg sicherzustellen. Von den Trainingspartnern muss man Lord Du Gers natürlich gegenüber Lissandro vorziehen.

LORD DU GERS (7) bekam von Jean-Michel Bazire ein perfektes Rennen im Rücken von Lancier Du Goutier serviert und konnte den erneuten Gegner knapp bezwingen. Dennoch scheint er heute kein echter Sieganwärter zu sein, weil er im Gegensatz zu einigen der Gegner, schon am Limit der Leistungsfähigkeit zu sein schien. Zudem fehlt der "Maitre" im Sulky. Aber natürlich ist mit seinem Speed eine gute Platzierung in der Königswette möglich.

Wenn man über speedstarke Kontrahenten spricht, dann muss man auch zwingend LOMBOK JIEL (17) erwähnen. Trainer Jean-Luc Dersoir hat immer wieder betont, dass er seinen Crack "nicht zu früh in Topform" haben möchte. Und das Timing scheint gut zu funktionieren. Zuletzt lag der Enino Du Pommereux-Sohn immer am Ende des Feldes und musste im Schlussbogen alleine in der dritten Spur die Position verbessern. Dennoch zog er für Rang Vier gut durch.

Der gewinnreichste Teilnehmer ist der zweifache Gruppe I-Sieger LOVINO BELLO (18). Er hat zumindest auf dem Papier ein wenig von seiner guten Form eingebüßt. Am 19. Juli saß der Schützling aus dem Besitz von Jocelyn Robert sehr unglücklich fest. Am 16. August musste er in der Favoritenrolle durch die Todesspur und verlor im Einlauf erstaunlich schnell seine Position und wurde auf Rang Sechs durchgereicht. Das hinterließ einige Fragezeichen, die heute noch bestehen.

An diesem Tag siegte LIVE TO TELL (8) Start-Ziel in starken 10,0/2.175 Meter und brachte sich somit nachhaltig für das Jahrgangshighlight ins Gespräch. Auch vor zwei Wochen war er früh an der Spitze zu sehen, musste sich aber im Einlauf schnell den um Sieg kämpfenden Lord Du Gers und Lancier Du Goutier geschlagen geben. Wenn er heute wieder an die Tete möchte, wird das Investment dafür größer sein. Eine gute Platzierung in der Quinte sollte man ihm dennoch zutrauen.

In Rennen mit großen Feldern wie diesem, ist von einer guten Pace auszugehen. Das wird Speedpferden wie LOVE LETTER (5) und LEMON TREE (9) in die Karten spielen können. Für die erweiterten Wetten muss man sich aber auch mit LONDON (14), der dritten Bazire-Farbe LISSANDRO (6) und mit der zuletzt aufstrebenden LARA DU GOUTIER (3) beschäftigen.

Tipp: Lancier Du Goutier (11) - Lombok Jiel (17) - Liza Josselyn (16) - Live To Tell (8) - Lovino Bello (18)

Samstag 13 September 11:02 Uhr
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Luba Sonn

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-TAG DER CRITERIEN- Jean-Michel Bazire: "Lord Du Gers wäre keine Überraschung"

Ein paar Tage vor dem Criterium-Tag haben Liza Josselyn, Lord Du Gers und Mille Etoiles ihre Vorbereitung im privaten Trainingszentrum des Stalles Bazire in Solesmes verfeinert. Der ParisTurf begleitete die letzte Trainingseinheit und ließ Jean-Michel Bazire über die finalen Eindrücke berichten.

Lord Du Gers / Foto: JC Briens

 

Die Atmosphäre während der Arbeiten war sehr konzentriert, drei Tage vor dem großen Criterium-Tag. Nachdem die harte Arbeit bereits am Sonntag erledigt worden war, gingen die Top-Pferde am Mittwochmorgen zweimal zu einer leichteren Trainingseinheit auf die Bahn. Den Anfang machte Liza Josselyn, begleitet von Jingle Du Pont, ausgestattet mit einer Schutzbrille gegen den aufgewirbelten Sand. Die Tochter von Belina Josselyn zeigte sich überzeugend, ebenso wie ihr Stallgefährte Lord Du Gers, der etwas später trainierte. Zwischen den beiden Vierjährigen war auch Mille Etoiles zweimal auf der Bahn zu sehen. Mit einer neuen Ausrüstung versehen, wird die Siegerin des Prix Albert Viel im Criterium der 3jährigen in Topform antreten.

"Bin mir nicht die sicher die Hengste zu schlagen"

Eine bessere Vorbereitung ist kaum denkbar. Am 30. August gewann der Stall Bazire nacheinander den Prix Gaston de Wazieres und den Prix Gaston Brunet, die beiden letzten Vorprüfungen zum Criterium der 4jährigen. Bei den Stuten dominierte Liza Josselyn ihre Altersgenossinnen, doch bei drei Starts auf Gruppe I-Ebene blieb ihr ein Sieg bisher verwehrt. "Beim letzten Mal war sie etwas weniger brillant, aber sie lief mit Eisen, und die ersten 1.500 Meter waren extrem schnell", erklärt ihr Fahrer, der dieses klassische Rennen bereits fünfmal gewinnen konnte. "Alle waren am Ende etwas müde. Aber sie hatte die Sache trotzdem im Griff. Sie hat am Sonntag gut auf die Arbeit reagiert. Die Hengste zu schlagen? Von den Zeiten her bin ich mir nicht sicher. Aber es ist möglich. Sie startet gut und kann vorne mitmischen. Achtzehn Starter aus einem Band bei den Vierjährigen sind allerdings zu viel. Sechzehn würden für ein sauberes Rennen völlig reichen." Zum ersten Mal wird die Ready Cash-Tochter komplett barfuß antreten. "Seit der Wiedereröffnung ist die Bahn in Vincennes in einem Top-Zustand. Sie hatte immer gute Hufe. Das ist der richtige Tag dafür."

Bei den Hengsten verlief die bisherige Karriere von Lord Du Gers anders. Der Sieger des Prix Gaston Brunet setzte sich bei seinem erst zweiten Start auf Gruppe II-Niveau durch. "Als Zweijähriger war er nicht sehr auffällig. Doch als er mit drei in Angers begann, war er stark. Wir haben uns Zeit gelassen. Sein Wintermeeting war gut, und er ist Schritt für Schritt gewachsen. Am Sonntag hat er hervorragend gearbeitet. Ich glaube, er ist noch besser als zuletzt. Auch er wird erstmals barfuß laufen. Wir können das Hauptrennen mit großem Vertrauen angehen." Kann er am Samstag gewinnen? "Das wäre keine Überraschung." Neben ihm wird auch Lissandro im Criterium starten: "Zuletzt waren wir enttäuscht. Er war auf gutem Weg zur Qualifikation, als er patzte. Ansonsten ist er in Bestform. Wir gehen nicht mit maximalem Vertrauen ins Rennen, aber er sollte gut laufen. Wenn ein oder zwei Favoriten schwächeln, kann er unter die ersten Fünf kommen."

"Mille Etoiles sieht fantastisch aus"

Zehn Starts, fünf Siege, neun Podiumsplätze. Abgesehen von einer Disqualifikation bei ihrem ersten Rennen unter der Regie von Nicolas Bazire sind die Statistiken von Mille Etoiles nahezu makellos. Nie schlechter als Dritte. Zwar musste sie sich in ihren letzten beiden Rennen der Stute Magic Night geschlagen geben, doch im Criterium will die Prodigious-Tochter Revanche nehmen. "Nach ihrem Sieg im Albert Viel hatte sie eine Pause. Ihre letzten beiden Auftritte waren gut, aber sie ist an der Härte der Stute von Philippe Allaire gescheitert. Sie läuft nun mit kurzem Abstand von zwei Wochen. Die Stute ist in sehr guter Verfassung. Wir haben nichts Neues ausprobiert. Ein guter Rennverlauf wird entscheidend sein. Von den Zeiten her stehen wir hervorragend da. Sie sieht fantastisch aus, aber im Finish schaut sie mich ein bisschen an (lacht)! Zum ersten Mal wird sie mit einem ziehbaren Zaum laufen." Als die gewinnreichste Stute ihres Jahrgangs darf man sie erneut als heiße Kandidatin für das Podium betrachten.

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TAG DER CRITERIEN- Jean Cottin: "Der Druck und die Aufregung sind an diesen großen Tagen immer da"

Er gehört zu den erfolgreichsten Züchter und Besitzern Frankreichs. Am Samstag wird Jean Cottin in Vincennes dabei sein, wenn seine Zucht und seine Farben sowohl im Criterium der 3jährigen, als auch bei den 4jährigen vertreten sind. Mit 91 Jahren könnte der Mann der berühmten Goutier-Linie seinen neunten Gruppe I-Sieg als Besitzer und seinen dreizehnten als Züchter erringen. Für den ParisTurf blickte er auf seine Chancen am Samstag.

Foto: SCOOPDYGA

 

Lancier Du Goutier und Lara Du Goutier werden am Samstag in Vincennes im Criterium der 4jährigen die Farben des Ecurie Saint-Martin von Jean Cottin verteidigen. Weniger als zwei Jahre nach dem Triumph von Flamme Du Goutier im Prix de Cornulier wollen die beiden ihrem Besitzer den neunten Gruppe I-Sieg bescheren. "Der Druck und die Aufregung sind an diesen großen Tagen immer da", gesteht Jean Cottin. "Auch wenn wir die Qualität unserer Pferde kennen, kann alles passieren. Man weiß nie, ob ein Rennen reibungslos verläuft. Jedenfalls werde ich am Samstag in Vincennes sein, um meine Pferde und ihre Trainer zu unterstützen."

Als aufstrebender Vertreter des Jahrgangs 2021 hat Lancier Du Goutier einen besonderen Platz im Herzen des erfahrenen Züchters und Besitzers. "Er ist schlicht das beste Pferd aus unserer Zucht, dass aktuell am Start ist. Thierry Duvaldestin hat ihn sorgfältig aufgebaut. Er besitzt enormes genetisches Potenzial und wurde immer hoch eingeschätzt. Aufgrund seines Pedigrees steht ihm eine Karriere als Deckhengst offen, aber um von einer Syndizierung (Veräußerung von Anteilen) zu sprechen ist es noch zu früh", erklärt Cottin mit Blick auf seinen letzten Start. "Auch wenn er geschlagen wurde, entsprach seine Leistung genau dem, was Thierry angekündigt hatte. Er wurde offensiver gefahren als bei seinen beiden Starts zuvor. Wahrscheinlich brauchte er dieses Rennen, um am Samstag in absoluter Topform zu sein."

Zwei Starter in einem Criterium sind für einen Züchter/Besitzer eine Seltenheit. Und genau das erlebt Jean Cottin nun: Auch Lara Du Goutier qualifizierte sich am 30. August durch ihren zweiten Platz im Prix Gaston de Wazieres. "Lara Du Goutier ist eine Stute mit Qualität, die wir ebenfalls sehr schätzen, aber ich muss gestehen, dass sie mich auf diesem Niveau überrascht hat. Wir waren überzeugt, dass sie gut laufen würde, aber nicht, dass sie so dicht an Liza Josselyn herankommen würde. Damit hat sie bewiesen, dass sie das Niveau für dieses Criterium hat."

Und nur ein Rennen später, im Criterium der 3jährigen, wird Mistral Du Goutier die Ehre des Züchters verteidigen. Ein Hengst, den Cottin bei der letzten Amerique-Auktion für 41.000 Euro verkauft hatte. "Ich freue mich für die neuen Besitzer, die damit unsere Zucht aufwerten, auch wenn das Pferd nicht mehr uns gehört. Solche Verkäufe zeigen die schwierigen Entscheidungen, die man in diesem Geschäft treffen muss. Man muss regelmäßig verkaufen, aber gleichzeitig genügend gute Pferde behalten, um den Betrieb am Laufen zu halten."

"Ich schließe nichts aus"

Das Gestüt Goutier, dass Jean Cottin zusammen mit seiner inzwischen verstorbenen Frau gegründet hat und das nach seinem Wohnsitz in der Normandie benannt ist, umfasst heute rund zwanzig Zuchtstuten. Diese stehen im Haras des Bissons bei Moulins-la-Marche. "Dort habe ich alle nötigen Arbeiten durchführen lassen, damit die Stuten und ihre Nachzucht die besten Bedingungen haben, wie etwa viele Paddocks. Ich schließe nichts aus: weder neue Stuten zu kaufen noch welche zu verkaufen. Alles geschieht in enger Absprache mit Gerard Pattin, meinem Zuchtleiter. Ich entscheide nichts allein. Genauso wenig wie über die Karrieren meiner Pferde, wo ich immer die Trainer einbeziehe."

Seit der Gründung seines Stalls im Jahr 1997 hat Jean Cottin viele große Momente erlebt. "Besonders hervorheben würde ich die Erfolge von Flamme Du Goutier, vor allem ihre Siege im Prix de Cornulier. Flamme war ein echtes Eigenprodukt unseres Gestüts." Insgesamt hat die blau-weiße Sternjacke mit roter Kappe in etwas mehr als 25 Jahren rund 420 Siege errungen, davon 360 mit Pferden aus eigener Zucht.

Liberte Du Goutier - das neue Juwel?

Die ungeschlagene, zweifache Monte-Siegerin Liberte Du Goutier könnte das nächste große Gruppe I-Pferd des Gestüts werden. Vielleicht schon nach dem Criterium-Tag. "Das ist eine sehr talentierte Stute, die wir kurzzeitig sogar in die Pause schicken wollten. Aber nach ihrem glänzenden Sieg am 05. September wird sie wohl Ende des Monats im Prix des Elites an den Start gehen."

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Matthieu Abrivard: "Wir werden Magic Man wiedersehen"

Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben. In dieser Ausgabe blickt er natürlich auf den Tag der Criterien, wobei er die Abesenheit von Magic Man zu beklagen hat.

Foto: SCOOPDYGA

 

Tag der Criterien

"Magic Man hat zuletzt nicht ganz überzeugt (Vierter). Etienne (Dubois) kennt sein Pferd. Ein Criterium ist immer ein hartes Rennen. Keine Panik. Er ist jung und hat noch nicht viel gelaufen. Er ist schnell in die obere Kategorie aufgestiegen. Ein sehr gutes Pferd, das wissen wir...ich weiß es auf jeden Fall. Der Winter kommt, das ist nicht schlimm. Wir werden ihn wiedersehen.

Daher werde ich im Criterium der 3jährigen Midway Lady entdecken. Eine ehrliche Stute, die immer ihre Rennen läuft. Wir gehen es vorsichtig an und versuchen, eine kleine Platzierung zu ergattern.

Im Criterium der 4jährigen fahre ich Luminosity. Mit ihr habe ich schon gewonnen. Sie ist sehr unkompliziert. Wir starten innen, sparen Weg und hoffen auf eine freie Bahn, um eine Platzierung mitzunehmen. Es ist ein großartiges Feld. Mein Favorit ist Lancier Du Goutier. Zuletzt war nicht sein Tag. Er kann vorne gehen. Natürlich fällt auch Liza auf, die ohne Eisen läuft und JMB im Sulky hat. Aber insgesamt ist es ein sehr starkes Rennen.

Im Criterium der 5jährigen ist Ksar gut vorbereitet. In Laval haben wir eine richtige Prüfung gehabt. Die Zeit (12,5) war gut, das hat ihm gutgetan. Manu (Varin) hatte drei Wochen, um ihn wieder aufzubauen. Er trifft auf die üblichen Gegner. Er läuft nicht oft ohne Eisen, aber in dieser Konfiguration ist er besser. Wenn ich ihn optimal vorbereite, ist er vorne dabei, das ist sicher! Vorab sind Keep Going und Koctel Du Dain meine Favoriten. Mir hat auch der letzte Auftritt von King Opera gefallen. Aber Keep Going hat den Vorteil, alles zu können.

Samstag werde ich auch Dardo Zack aus meinem Training am Start haben. Es wird schwierig. Wenn wir eine kleine Platzierung holen, ist das schon gut. Mit Divina Trio habe ich keinen Spielraum. Illusion d’Amour war zuletzt nur Neunte gegen die Hengste, aber das war eine gute Leistung. Über die 2.100 Meter wird sie sich wohlfühlen. Ich habe eine äußere Startnummer (7), aber sie kann gewinnen. Das ist meine beste Chance der gesamten Veranstaltung.

Jeu Set und Smile, sowie Jolivert Du Gers laufen in Vichy. Es sind nur zehn Starter. Das ist ein gutes Rennen für sie. Jeu Set fühlte sich auf Gras in La Roche-Posay nicht wohl und ich habe zu viel verlangt. Er hat gut nachgearbeitet. Jolivert hatte zuletzt keine andere passende Aufgabe, aber er wirkt gut im Training. Ein richtig feines Pferd. Beide haben die Möglichkeit, auf das Podium zu kommen. Ich bin zuversichtlich.

Sonntag bin ich in der Provinz in Ecommoy (PMH). Da gibt es viel Unbekanntes, aber herausheben kann man Matador Du Palais, mit dem ich gerade gewonnen habe. Er ist nicht schlecht.

Montag in Laval fahre ich Journal Intime. Er wurde zuletzt wegen seiner Gangart disqualifiziert. Schade. Das sollte man ihm nicht übelnehmen. Er hat jetzt ein gutes Engagement, das ist eine Chance. My Lady Desbois ist ebenfalls dabei. Ich will, dass sie vor allem weiter lernt und Routine bekommt. Sie läuft eher für die Plätze. Anfangs hatte ich Probleme mit ihr, aber jetzt kommt sie. Sie wird auch einmal in Vincennes gewinnen.

Über Mittwoch in Lyon habe ich noch nicht entschieden. Iguski Sautonne hat im Grand Prix du Centre-Est ein gutes Engagement. Wenn ich nach Lyon fahre, ist das ein großer Aufwand. Ich überlege noch."

Nachschau: Gute Comeback's von Iguski und Jamin

"Ich war sehr zufrieden mit meinen drei Pferden am Sonntag in Alencon. Es waren sehr gute Rennen für sie. Die Bahn dort ist top, nicht belastend, und wir boten ein schönes Spektakel in der Provinz. Iguski Sautonne lief super (3.). Guillaume (Marin) hatte Spaß. Ich hatte ihm die Taktik mitgegeben, da Iguski etwas speziell ist. Er blieb an der Innenkante und kam perfekt weg.

Das Comeback von Jamin De Brion war auch gut (Neunter). Er lief ein Feld hinterher und kam nicht weit weg ins Ziel. Jappeloup Turgot musste die Zulage geben und hatte ein Rennen außen ohne Deckung. Trotzdem endete er stark (Fünfter).

Mittwoch in Meslay gewann Lord De Brion zum dritten Mal in Folge. Ein Pferd, dass ich immer mochte, aber er wollte anfangs nicht so recht. Eigentlich müsste er diese Gewinne auch mit Eisen längst haben. Ich war bis dahin etwas enttäuscht. In Rochefort entschieden wir, ihn barfuß laufen zu lassen. Er gewann und wir haben so weitergemacht. Jetzt gibt es eine Pause, er wird erst im Winter wieder antreten."

"Indy De Jyr ist ein würdiger Träger des gelben Trikots"

"Indy De Jyr war auch auf der neunten Etappe des GNT am Mittwoch in Meslay-du-Maine wieder beeindruckend. Dabei war es kein einfaches Rennen, da ständig Tempo gemacht wurde. Doch genau das liegt ihm. Auf den großen Pisten mit Zug hat er keinerlei Probleme. Als er außen am führenden Jilord Viva vorbeiging, war er schlicht eine Klasse besser. Ein müheloser Sieg. Beeindruckend! Marc Sassier hat ihn immer geschätzt, ließ ihn aber lange nicht ohne Eisen laufen. Er hat ihn geschont. Und nun, barfuß, hat das Pferd die nächste Stufe erklommen. Gratulation! Ich selbst saß im Sulky von Gaspar De Brion (disqualifiziert). Seine Rückkehr in den Wettkampf hat mich nicht überzeugt. Wir werden sehen..."

Finale Trophee Vert - Hannibal Tuilerie, geschlagen, aber nicht entmutigt

"Im Vorfeld hatte ich einen Plan. Ich war in diesem Rennen schon oft erfolgreich. Ich ging davon aus, dass es ein hartes Rennen wird. Hannibal ist ein Pferd, dass man zurückhalten muss. Aber nach dem Start: Grace Du Digeon galoppiert, Hasard d’Erable ebenso, Joyce Delto zögert...und Hades de l’Iton konnte in Front frei schalten und walten. Nach 300 Metern war das Rennen entschieden. Die einzige richtige Taktik wäre gewesen, wie Grace Du Digeon innen zu bleiben. Dann wäre ich im Endkampf gewesen. Das ist aber nicht die Schuld meines Pferdes. Er fühlt sich auf Rechtskursen etwas weniger wohl, und das Rennen lief gegen uns. Ich war enttäuscht, aber Gratulation an Antonin Andre: Sein Pferd war in absoluter Topform! Sehr temperamentvoll, doch er hat nicht gezögert, ging nach vorne und machte es alleine."

Aktion im PMU-Cafe

"Am Mittwoch in Meslay-du-Maine war ich mit Benjamin Rochard zu Gast bei den Wettern in einem PMU-Cafe. Eine sehr gute Initiative, auch wenn solche Aktionen erst jetzt kommen, wo die Zahlen im Keller sind. Was mich etwas stört: Die Idee stammt nicht von der PMU selbst, sondern von unserer Muttergesellschaft (SETF). Ein Team hat sich darum gekümmert, Bewegung in die Sache zu bringen. Umso besser. Bei der Aktion gibt es auch einen attraktiven Jackpot zu gewinnen. Das macht Lust dabeizubleiben. Man muss den Wettern zeigen, dass man sie respektiert. Und wenn wir ihnen noch ein paar Tipps geben können, ist das umso schöner.

Immer wenn ich gebeten werde, in ein PMU-Cafe zu gehen, habe ich mitgemacht. Das ist selbstverständlich. Für viele meiner Kollegen ebenso. Manchmal ist es besser, ein oder zwei Starts weniger im Rennkalender zu haben und dafür Zeit zu investieren, um die Nähe zu den Wettern zu suchen und so die Maschine wieder anzukurbeln. Wir sind noch jung und wollen möglichst lange von unserer Leidenschaft für den Sport leben."

Samstag 13 September 15:01 Uhr
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Luba Sonn

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So, her mit Euren Tipps für die drei Klassiker  😉

JMB hat wohl im Vorfeld gesagt, dass Liza für den nächsten Amerique vorgesehen ist. Gefällt mir als Jushua Tree-Fan natürlich gar nicht, weil ich mir gar nicht vorstellen kann, wer Jushua ins Ziel tragen soll, außer JMB selbst

Ich bleibe bei den 4jährigen aber bei Lancier Du Goutier!

Bei den 5jährigen habe nach dem letzten Laufen unglaublich Bock auf King Opera. Der wird heute auf Platz gepflastert. Und natürlich etwas Sieg 😊

Die 3jährigen sind für mich sehr offen...Ich gehe mit, wenig überraschend, Mack De Blary

Samstag 13 September 15:23 Uhr
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hotplayboy

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Jetzt ist Stimmung im Stall Bazire. 

 

Samstag 13 September 15:37 Uhr
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Luba Sonn

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hotplayboy schreibt:

Jetzt ist Stimmung im Stall Bazire. 

 

Anstelle von Nicolas wäre ich irgendwo in einer anderen Boxengasse abgebogen  😏

Samstag 13 September 16:24 Uhr
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Labido

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Die erste Fastkollision ist noch zu verstehen,aber die zweite echte ?Wollte er schon wieder vorwaerts fahren?Der rechten Seite weicht er aus,um seinen Vater umzufahren.Nach dessen reaktion zu urteilen,muss er ausser Kontrolle gewesen sein.Erst hinterherfahren,angreifen,um dann doch zur Besinnung zu kommen und sie aus dem Rennen zu nehmen.Ein solches Pferd mit einer grossen Zukunft so einzusetzen,ein ganz schwaches Bild vom Maitre.

Samstag 13 September 16:25 Uhr
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Labido

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Luba Sonn schreibt:
hotplayboy schreibt:

Jetzt ist Stimmung im Stall Bazire. 

 

Anstelle von Nicolas wäre ich irgendwo in einer anderen Boxengasse abgebogen  😏

Waere besser,wenn er den Ausgang waehlen wuerde.

Samstag 13 September 18:24 Uhr
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hotplayboy

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Ess für eine Performance heute vom Stall Duvaldestin. 

Die Söhne können Rennen fahren. 

Samstag 13 September 18:43 Uhr
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Luba Sonn

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Sylvain Roubaud: "Wir müssen die Gewinnmöglichkeiten steigern"

Besitzer eines der größten Traberställe im Südosten Frankreichs, gelegentlich Amateurfahrer, vor allem aber leidenschaftlicher Wetter: Sylvain Roubaud ist eine schillernde Persönlichkeit und jemand mit klaren Vorstellungen. In seinem Zuhause empfing er den ParisTurf, um über die zahlreichen Hebel zu sprechen, die den Rennsport in Frankreich wieder in Schwung bringen könnten.
 
 
Foto: Mathieu Mortagne
 
 
ParisTurf: "Sylvain, Sie sind jemand, der sich nie langweilt. Beschreiben Sie uns Ihren typischen Tag."
 
Sylvain Roubaud: "Ich stehe früh auf, zwischen 5 und 5:30 Uhr. Nach dem Kaffee widme ich mich den Programmen aller Premium-Rennbahnen des Tages. Ich lese die digitale Ausgabe vom ParisTurf und nutze die Seite LeTrot, die ich sehr praktisch finde. Außerdem höre ich die Audios mit den Interviews der Aktiven. Danach bringe ich die Kinder zur Schule und fahre in den Stall, wo ich mich um alles Mögliche kümmere, außer um die Arbeit mit den Pferden. Mein Trainer will nicht, dass ich sie fahre, und er hat recht! Ich kann Boxen ausmisten oder Instandhaltungsarbeiten machen. Das Mittagessen übernehme ich auch, denn bei uns wird gekocht und gut gegessen. Am Nachmittag, wenn ich 'in Spielphase' bin, setze ich mich vor Equidia - und los geht’s."
 
PT: "Wenn Sie von 'Spielphase' sprechen, meinen Sie damit, dass Sie auch Pausen einlegen?"
 
SR: "Oh ja, ich mache Pausen. Vor allem, wenn es 'schlecht läuft'. Es gibt beim Spielen einen Faktor, den kein großer Wetter bestreiten kann und gegen den man nicht ankommt: Form und Schwächephasen. Mit der Zeit habe ich gelernt, mich in Durststrecken zu regulieren. Außerdem gehöre ich zu den wenigen Spielern, die während der gesamten COVID-Zeit keinen einzigen Euro gesetzt haben. Ausländische Rennen sind nicht mein Ding."
 
PT: "Sie haben schon als Jugendlicher angefangen zu wetten. Ist die Leidenschaft immer noch so stark, und wie gehen Sie dabei vor?"
 
SR: "Das Wetten begeistert mich seit über 40 Jahren. Würden Sie mich vor dem Bildschirm sehen, hätten Sie den Eindruck, einen Anfänger zu beobachten. Ich fiebere noch genauso mit, wie am ersten Tag. Aber ich setze keinen Cent auf Galopp. Nicht, weil ich die Disziplin ablehne, ich verfolge die großen Rennen, sondern weil mir die Zeit fehlt, beides zu studieren. Selbst im Trab lasse ich bestimmte Bahnen aus, die mir zu wenig selektiv erscheinen und auf denen ich keinen Erfolg habe. Meiner Meinung nach sollte man sich ohnehin auf eine einzige Rennveranstaltung pro Tag konzentrieren, wenn man aufmerksam bleiben will. Da ich beträchtliche Summen einsetze, bringen die Adrenalinschübe ihre Müdigkeit mit sich. Nach zwei Meetings am Nachmittag bin ich völlig erschöpft."
 
PT: "In den letzten Monaten haben Sie sich öffentlich geäußert, etwa bei Equidia oder in der Zeitung Le Veinard, und Verbesserungen bei der Übertragung gefordert, insbesondere bei der Ausstrahlung der Heats. Hat man auf Sie gehört?"
 
SR: "Ich weiß, dass die Kassen der PMU leer sind, dass das Budget von Equidia gekürzt wurde und auch die Muttergesellschaften finanzielle Probleme haben. Aber ich verlange nur ein paar Fortschritte für die Wetter. Wir haben bereits drei Millionen verloren. Das muss gestoppt werden. Ich habe im Sommer in Hyeres erstmals Dampf abgelassen, aber keinerlei Rückmeldung von den Muttergesellschaften erhalten. Nur Olivier Pribile, Marketingdirektor der PMU, hat sich gemeldet und mich sogar besucht. Ich konnte ihm meine Sicht darlegen. Er erklärte mir, dass man ohne neue Führung in der PMU nichts tun könne. Doch die Zeit drängt… Danach drei Monate Funkstille. Als Olivier Pivain mir kürzlich in Marseille das Mikro hinhielt, habe ich das Thema erneut angesprochen. Seitdem habe ich viele unterstützende Nachrichten von Aktiven, Wettern und Journalisten bekommen. Herr Pribile hat mich auch zurückgerufen: Diesen Winter sollen die Heats in Vincennes bei Equidia Racing gezeigt und von der PMU finanziert werden."
 
PT: "Wir haben verstanden: Als leidenschaftlicher Wetter ist Equidia Ihr Hauptanliegen. Welche weiteren Entwicklungen wünschen Sie sich für den Sender?"
 
SR: "Herr Robert, der Generaldirektor von Equidia, hat selbst gesagt, dass er kein Experte für Pferderennen ist. Er macht, was Herr Barjon vorgibt. Auf dem Sender gibt es engagierte Leute wie Anthony Roi oder Alexis Levy, die leidenschaftlich und voller Ideen sind, aber ihnen sind die Hände gebunden. Zum Beispiel: Ich habe nichts gegen Wett-Experten, aber mir wäre lieber, Reporter würden live von den Rennbahnen berichten. Seit zwei Jahren verlange ich auch, dass die Kameraeinstellungen nicht mehr starr auf die Ställe oder den Führring gerichtet sind, sondern auf die Bahn. Und dass die Podiumsszenen zwischen den Rennen nicht mehr gezeigt werden. Auf der Rennbahn gehören sie dazu, aber im Fernsehen sind sie ein Abklatsch der Interviews mit den Fahrern. Herr Barjon hat das allerdings blockiert…"
 
PT: "Wie sehen Sie die Planung der französischen Premium-Meetings?"
 
SR: "Wenn es nach mir ginge, würden ausländische Meetings gestrichen. Ich spreche für den Trab, aber ich finde, ganze Meetings sollten komplett als 'Premium' übertragen werden, wie in Cabourg im Sommer. Es gibt nichts Schlimmeres für einen Wetter, als ein Pferd in einer Premium-Veranstaltung (PMU) zu entdecken und es beim nächsten Start nicht spielen zu können, weil das Meeting nur PMH (regional) ist."
 
PT: "Kommen wir zum Kernproblem: den sinkenden Umsätzen. Was waren Ihrer Meinung nach die guten und die schlechten Ideen der PMU bei den Wettarten?"
 
SR: "Die 'Big 5' ist eine gute Idee, aber nur online zu bewetten. Dadurch sind die Pools klein und die Gewinne bleiben begrenzt. Die Wette wurde schlecht erklärt und verkauft. Man müsste den Wettern die Möglichkeit geben, ihre Gewinne vorzeitig mitzunehmen, wenn sie meinen, dass das letzte Rennen nicht klappt. So wie bei den Sportwetten der FDJ mit der 'Cash Out-Option'. Ich erinnere mich auch an die Anfänge der Multi. Die Leute waren begeistert. Als es funktionierte, haben wir es inflationär angeboten. Ergebnis: zersplitterte Einsätze, schwache Quoten. Seit Jahren kämpfe ich dafür, Schiebe-Wetten (Reports) über zwei verschiedene Meetings spielen zu dürfen. Das ist ein großartiges Spiel, auch für kleine Wetter. Mit der heutigen Technik wäre das wirklich nicht schwer umzusetzen."
 
PT: "Sprechen wir über die Quinte, das Aushängeschild der PMU, dass seit Jahren stark zurückgeht. Welche Lösung schlagen Sie vor?"
 
SR: "Ich glaube weiter an die Quinte, aber wir müssen mit dem 'Recycling' aufhören. Die beste Werbung bleiben hohe Gewinne in der Quinte in der richtigen Reihenfolge. Kürzlich hörte ich einen sehr guten Vorschlag: einmal pro Woche eine Quinte mit nur einer Gewinnklasse und einem Jackpot, der in die nächste Woche wandert, falls es keinen Gewinner gibt. So könnten wir zwar nicht mit der FDJ gleichziehen, aber wir müssten die Gewinnmöglichkeiten steigern und besser kommunizieren. Hier versagen wir. Seit Herrn Viels Amtsantritt wurde das Werbebudget gekürzt, der Rückstand auf andere Anbieter ist enorm."
 
PT: "Welches Profil wäre Ihrer Meinung nach geeignet, um Herrn Viel an der Spitze der PMU zu ersetzen?"
 
SR: "Die erste Fehlentscheidung war, Herrn Linette auf Druck von Herrn Barjon zu entlassen. Er hat Fehler gemacht, aber er hatte verstanden, dass man das Angebot verkleinern muss, um die Einsätze zu bündeln. Positiv ist immerhin, dass Herr Viel weg ist. Es herrschte völliger Stillstand. Joel Seche übernimmt nun vorübergehend, aber er bleibt nicht lange. Seine Aufgabe ist es, alle wieder zum Arbeiten zu bringen. Für die Zukunft wären Männer wie Gerard Augustin-Normand oder Philippe Savinel ideale Kandidaten. Sie kennen das Geschäft in- und auswendig. Doch beide haben bereits abgelehnt. Die Zeit läuft davon, und solange die Chefs der Muttergesellschaften nicht an einem Strang ziehen, wird es schwer, den Richtigen zu finden."
 
PT: "Sie klingen enttäuscht von der Führung der Muttergesellschaften…"
 
SR: "Wenn ich sehe, dass LeTrot bei der Aktion 'Les chevaux dans la Ville' auf dem Place de la Concorde in Paris nicht eingeladen war, finde ich das erbärmlich. Man muss alle Disziplinen zeigen und mit den internen Machtkämpfen aufhören. Über Herrn de Saint-Seine (Präsident Galopp) kann ich nicht sprechen. Ich kenne ihn nicht. Aber von Herrn Jean-Pierre Barjon bin ich enttäuscht. Ich dachte wirklich, er sei der Mann der Stunde. Er kennt alle Themen, das merkt man im Gespräch. Aber mit der Zeit sieht man, dass er nur nach eigenem Kopf handelt und nicht offen für Diskussionen ist. So kann man keinen Rennsport führen. Equidia ist das beste Beispiel. Zugegeben, er hat auch Gutes bewirkt, wie etwa die Flutlichtanlage auf der großen Bahn. Doch das Problem ist: Jeder schaut nur auf sich, während drei Viertel der Trainer kaum überleben können. Und niemand sagt etwas. Ich habe das Gefühl, die Profis haben Angst, ihre Meinung zu äußern. Ich bin nur ein Bauer aus dem Südosten, ohne große Ausbildung, aber wenn meine Stimme etwas bewirken kann, werde ich sie nutzen."
 
PT: "Oft heißt es, man müsse neue Wetter gewinnen. Ziehen Pferderennen überhaupt noch junge Leute an?"
 
SR: "Doch, ich treffe viele junge Wetter auf den Rennbahnen. Es gibt einen Nachwuchs. Ein Fehler der PMU ist, in den sozialen Netzwerken zu wenig präsent zu sein. Auch wenn das nicht meine Generation ist. Ohne geht es heute nicht mehr. Warum nicht einen jungen Fahrer sponsern? Zum Beispiel einen wie Theo Briand, sehr talentiert, wortgewandt. Er könnte das Gesicht der Jugend für den Rennsport sein. Auf den Bahnen müsste man zudem mehr Infostände für Wettarten aufstellen, vor allem am Wochenende, wenn mehr Besucher kommen."
 
PT: "Leiden die Pferderennen unter einem schlechten Image beim breiten Publikum? Was müsste man tun, um das zu ändern?"
 
SR: "Natürlich! Viele denken, Pferderennen seien ein verstaubtes PMU-Kneipenklischee, wo man, entschuldigen Sie den Ausdruck, nur einen hebt. Manchmal frage ich mich, ob man den Namen der Firma nicht ändern sollte, so sehr klebt dieses Bild an uns. Die neuen PMU-Brasserien, die überall entstehen, sind ein Schritt nach vorne. Werbung ist ebenfalls entscheidend. Die letzten Spots der PMU zeigen uns nicht im besten Licht. Wir müssen unsere großartigen Bilder nutzen, von Rennen oder von der Zucht, um unser Ansehen aufzupolieren. Wir haben keine Wahl: Wir müssen den Traum zurückbringen."
 
PT: "Im Hinblick auf die Öffentlichkeit: Finden Sie es normal, dass Besitzer wie Sie selbst wetten dürfen? Fördert das nicht manche Spekulationen?"
 
SR: "Wenn Sie manchen Großbesitzern das Wetten verbieten, sage ich Ihnen: Wir verlieren große Umsätze (lacht). Für mich persönlich ist Transparenz selbstverständlich. Jeden Tag rufen mich Wetter an, um nach den Chancen unserer Pferde zu fragen. Ich antworte immer ehrlich. Jean-Marie (Roubaud) ist ebenso offen, in der Presse wie bei Equidia. Wir legen großen Wert auf die Emoji-Systeme, was leider nur wenige Trainer tun. Das bedauere ich."
 
PT: "Was ist Ihre Meinung zur Kommunikation der Profis mit der Presse?"
 
SR: "Ganz einfach: Wir können es uns nicht mehr leisten, nicht zu kommunizieren. Man muss sein Ego hintenanstellen und an die Wetter denken. Sie lassen uns leben. Ich habe mit Trainern und Fahrern gesprochen, die Equidia oder Ihre Zeitung boykottieren. Ich habe ihnen klar gemacht, dass das der falsche Weg ist. Jeder muss seinen Beitrag leisten."
 
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Thierry Duvaldestin: "Ich freue mich sehr für Theo"
 
Mit Kraft und Ausdauer setzte sich Lancier Du Goutier gegen Lovino Bello und Lombok Jiel durch und holte damit den ersten klassischen Erfolg seiner Karriere. Ebenso wie sein Fahrer Theo Duvaldestin.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Zum Rennverlauf: Das Rennen begann sehr turbulent. Als Erstes war Light My Fire im Hintergrund im Galopp zu sehen. Dann sprangen auch Lutin De Reux und Lemon Tree. Der schlimmste Fehler unterlief aber Nicolas Bazire im Sulky von Lord Du Gers, der bei der Stallgefährtin Liza Josselyn einfädelte, die ebenfalls mit einem Fehler reagierte. Sie folgte mit einem gigantischen Rückstand auf den diesmal hervorragend eingetreten Lancier Du Goutier, der sich vorbei an Lara Du Goutier die Spitze sicherte. Auch Love Letter wurde nach einem frühen Fehler disqualifiziert, während Lemon Tree auspariert nur mit einem kleinen Rückstand folgte. Beim ersten Einbiegen vor die Tribüne erwischte es auch London, die fehlerhaft ausgeschieden ist.
 
Mit einem großen Zwischenspurt machte Liza Josselyn in der Zeit den Rückstand wett und verbesserte sich an der Innenkante, die weit offen war. Im der zweiten Spur machte dann Stallgefährte Lissandro mit Yoann Lebourgeois Platz, damit die Favoritin in den Rücken von Lovino Bello wechseln konnte. Nach den vielen Ausfällen konnte Theo Duvaldestin an der Spitze die Fahrt aus dem zweiten Bogen heraus beruhigen, während sich in zweiter Spur Live To Tell verbessern konnte. In seinem Rücken fand Learn To Fly ein passendes Rennen, dem wiederum Lovino Bello und nun auch Liza Josselyn folgten.
 
Schon Mitte der Überseite wurde Liza Josselyn aus der Deckung genommen, wobei man auch etwas "Wut im Bauch" von JMB spüren konnte. Dem Zug folgte der Stallgefährte Lissandro und Lombok Jiel. Theo Duvaldestin drehte sich an der Spitze sehr häufig um und sah Liza Josselyn weiter aufrücken. Die Stute tat sich aber auf dem Weg in den letzten Bogen bei stark angezogenem Tempo sehr schwer und kam nicht an Live To Tell vorbei, der mit Anthony Barrier voll dagegen hielt. "Jean-Mi" erkannte die aussichtslose Situation und nahm seine Stute kurz darauf aus dem Rennen. Einen Moment zuvor wurde der Auftritt der "Bazire's" mit dem Fehler von Lissandro zum Fiasko.
 
Vorne konnte sich Lancier Du Goutier auf einige Längen absetzen, während das Feld mit Learn To Fly, Lovino Bello und Lombok Jiel ausschwärmte. Als der Duvaldestin-Schützling 200 Meter vor der Linie bereits einen Vorteil von gut fünf Längen hatte, schien das Rennen schon entschieden. Aber der Hengst ließ sich anschieben und das Trio Lovino Bello, Lombok Jiel und Learn To Fly flog heran, kam aber nur knapp dahinter in dieser Reihenfolge über die Linie. Für den Sieger wurden 12,7 auf den 2.850 Metern gestoppt. Die Quinte komplettierte die große Außenseiterin Louve De Reve d'Or aus dem Stall von Marc Sassier.
 
 
Überglücklicher Trainer
 
"Ich freue mich sehr für Theo. Als Vater bin ich sehr stolz", erklärt Trainer Thierry Duvaldestin. "Theo ist jung (25 Jahre) und gewinnt hier sein erstes Gruppe I-Rennen. Bislang hatte er einfach nicht das passende Pferd dafür. Er hat das sehr gut gemacht, weil er sein Pferd bestens kennt. Ich selbst habe meinen ersten Gruppe I-Erfolg ebenfalls in Criterium der 4jährigen geholt. 2003 mit Lulo Josselyn, also eine Generation früher. Daran erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen...2003 war ich noch nihct bekannt. Dieser Erfolg hat meine Karriere beflügelt. Theo hatte keine Vorgaben, aber das Pferd zog auf der Gegenseite an und ging früh in die Offensive. Lancier war am Ende etwas müde, was normal ist. Und was Lovino Bello betrifft: Er hat wieder sein wahres Gesicht gezeigt. Zwei Meter weiter und er hätte das Rennen gewonnen. Er hat eine großartige Leistung gebracht und wird in 15 Tagen das Qualifikationsrennen zum 'UET' bestreiten."
 
Der siegreiche Fahrer Theo Duvaldestin ergänzte: "Ein Gruppe I zu gewinnen, ist nie einfach. Es ist großartig, dass es mir heute gelungen ist. Es ist eine Form der Genugtuung, die erreicht wird. Und es im Criterium der 4jährigen zu schaffen, ist nicht schlecht!"
 
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Theo Duvaldestin: "Zwei Criteriumsiege an einem Tag...das ist ein Traum!"
 
Für wen die Geschehnisse im Criterium der 4jährigen schon "zu" spannend waren, der bekam bei den 3jährigen ein regelrechtes Drama zu sehen.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Zum Rennverlauf: Maestro River begann wieder mit einem Fehler, der zum Aus führte. Und auch der Favorit Maitre Jacques war, wie schon vor zwei Wochen gleich nach dem Eindrehen im Galopp zu sehen, was aber noch nicht mit der roten Karte endete. Ebenso fehlerhaft zeigte sich Missandei, wurde aber auspariert, blieb im Anschluss jedoch unplatziert.
 
Den schnellsten Antritt hatte Mack De Blary, der an Magnum Du Choquel vorbei die Spitze übernommen hat. Theo Duvaldestin schaute sich aber schon um, weil zu dem Zeitpunkt klar war, dass eine glatt eingetretene Magic Night auf die Führung pochen würde.
 
Beim Einbiegen auf die erste Tribünengerade patzte Mystic Sonato kurz und Magic Night holte sich mit einem Zwischenspurt auf Zielhöhe die Spitze. In der Zeit hat Mille Etoiles die dritte Spur verlassen und führte nun die zweite Spur an, während Maitre Jacques den Anschluss hergestellt hat. Im Rücken von Mille Etoiles folgte der kürzliche Gruppe II-Sieger Magic Love, der von der Rennleitung wegen unreiner Gangart disqualifiziert wurde. Beim Rausnehmen aus dem Feld fiel der Ready Cash-Sohn in den Galopp. In der Folge beruhigte sich die Pace ein wenig, wobei Paul Philippe Ploquin im Sulky von Magic Night die Stute immer in der Spur halten musste, weil sie ein wenig nach außen wich. Mitte des Schlussbogens verschärfte sich die Fahrt natürlich ruckartig und aus dem Feld wurde Mat Manathis zum Angriff beordert, kam aber nicht wirklich voran. Weil Mille Etoiles an der zweiten Position zurückgefallen ist, konnte nun aber Mack De Blary aus dem Rücken der Führenden den Angriff starten. Es entbrannte ein harter Kampf, der zuerst zugunsten der immer wieder anziehenden Magic Night entschieden wurde. Allerdings rannte die Allaire-Farbe, wie schon beim letzten Start, einige Spuren nach außen, was die Rennleitung zu einer Überprüfung veranlasste. Und tatsächlich wurde die Reihenfolge auf den ersten beiden Plätzen zurecht gedreht. Somit triumphierte der Stall Duvaldestin zum zweiten Mal an diesem Nachmittag in einem Criterium. Mack De Blary trabte 12,5/2.700 Meter. Magnum Du Choquel verteidigte den dritten Platz sehr tapfer gegen den spät aufkommenden Mystic Sonato. Der an siebter Position eingelaufene Maitre Jacques wurde dann doch noch wegen der Fehler in der Startphase disqualifiziert.
 
 
Eine lange Wartezeit
 
Zwischen dem Überqueren des Zielpfostens und der Entscheidung der Rennleitung vergingen ganze 17 Minuten, ehe klar war, wer im Criterium der 3jährigen offiziell als Sieger gefeiert werden durfte. Während die Teams der beiden Pferde an der Waage nervös auf das Ergebnis warteten, im Wissen, dass es für ihren Schützling der erste Gruppe I-Sieg sein könnte, war die Spannung greifbar. Schließlich ertönte über die Lautsprecher die Ansage: "Nach Überprüfung wird Magic Night auf den zweiten Platz zurückgestuft."
 
Benoit Fabrega, Direktor der Rennleitung, erklärte bei Equidia: "Man hat festgestellt, dass Magic Night nach außen zog, es also einen Spurwechsel gab, und dass es eine Behinderung gab, weil Theo Duvaldestin mit Mack De Blary nicht normal vorankommen konnte. Diese Behinderung wurde als entscheidend eingestuft, weshalb man die gemeinsame Entscheidung traf, Magic Night zurückzusetzen."
 
So folgten Enttäuschung und Freude Schlag auf Schlag: Mack De Blary erhielt den Titel am Grünen Tisch. Und für Theo Duvaldestin ging damit ein Traumtag weiter: Eine knappe Stunde nach seinem ersten Gruppe I-Sieg im Criterium der 4jährigen mit Lancier Du Goutier folgte der zweite Streich.
Schon im Winter war Mack De Blary im Prix Comte Pierre de Montesson (GR I) Dritter hinter Maitre Jacques und Mille Etoiles gewesen. Doch in den letzten Monaten hatte er eine makellose Serie hingelegt: Sieg im Prix de Berlin (GR III) in Enghien, dann der Erfolg im Yearling Cup Arqana Trot (GR III) am 23. August in Vincennes und nun der klassische Triumph.
 
"Ich musste die ganze Zeit nach rechts ziehen und konnte mein Pferd nicht so einsetzen, wie ich es wollte", erklärte Theo Duvaldestin bei Equidia. "Er war in Form, lief ein tolles Rennen. Natürlich wäre uns ein regulärer Sieg lieber gewesen, aber objektiv denke ich: Wäre ich innen durchgekommen oder hätte Magic Night die Spur gerade gehalten, hätte ich gewonnen. Zwei Criteriumsiege an einem Tag...das ist ein Traum!"
Für Besitzer Philippe Beauvisage war es der erste Sieg auf höchster Ebene, für Trainer Thierry Duvaldestin bereits der zweite Erfolg im Criterium der 3jährigen, allerdings ganze 19 Jahre nach Pearl Queen.
 
Streitpunkt: Die Beschlagsfrage
 
Kurz nach dem Rennen kam auf der Bahn ein Gerücht auf: Mack De Blary sei vorne mit Platten (plaquee) angetreten. Benoit Fabrega, Direktor der Rennleitung, stellte bei Equidia aber klar: "Es gibt eine Liste an Beschlägen und Platten, die von den Stewards der SETF zugelassen sind. Darunter ist ein blauer Kunststoffbeschlag, der als Hufeisen gilt. Nach dem Rennen gibt es eine Kontrolle, und die zuständige Person hatte Zweifel an der Ausrüstung von Mack De Blary. In diesem Fall bitten wir die Stewards im Fahrzeug, die Hufe zu überprüfen. Sie haben festgestellt, dass es sich tatsächlich um diesen blauen Kunststoffbeschlag handelte, sie können jedoch den Abnutzungsgrad nicht kontrollieren."
 
Genau diese geringe Dicke der Platten hatte Fragen aufgeworfen. "Dieser Punkt ist in der Regelung nicht vorgesehen", ergänzte Fabrega. Zur Erinnerung: 3jährige dürfen nicht mit Platten laufen.
 
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Guarato: "Krack Time Atout gewann mit einem alten Sulky, einem alten Fahrer und einem alten Trainer"
 
Im Criterium der 5jährigen gab es einen bekannten Sieger. Krack Time Atout gewann schon vor zwei Jahren das Criterium der 3jährigen. Anscheinend schlägt der Face Time Bourbon-Sohn immer erst dann zu, wenn es wirklich wichtig wird.
 
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Zum Rennverlauf: Karnac Wood und auch kurz darauf Ksar, begannen mit Fehlern und schieden früh aus. An der Spitze war sofort Kyrielle, aber Paul Philippe Ploquin deutete schnell an, dass er die Führung nicht behalten wollte. So rückten die Gemienten geschlossen auf: Keep Going, Kanto Avis und noch weiter außen Koctel Du Dain. Keep Going löste Kyrielle ab, gab die Tete gleich an Kanto Avis weiter. Der wiederum ließ Koctel Du Dain passieren. In dieser höllisch schnellen Phase und auf dem Weg in die Senke patzte der sonst so trabsichere Keep Going, wurde aber schnell von Mathieu Mottier auspariert. Allerdings verlor der Hengst seine Lage an der Innenkante und musste nun die zweite Spur vor Kokote anführen, die einen Moment später wegen unreiner Gangart disqualifiziert wurde.
 
David Thomain konnte die Fahrt auf der Gegenseite etwas beruhigen, was William Bigeon nutzte, um in der dritten Spur mit King Opera seine Position zu verbessern. Diese perfekte Zugmaschine nutzte Franck Nivard im Sulky von Krack Time Atout, um sich dranzuhängen. Es dauerte aber bis weit in den finalen Bogen, bis King Opera in die zweite Spur gefunden hat. Die Seite von Koctel Du Dain erreichte er nie. Derweil hat sich Krack Time Atout aber weiter im Windschatten von King Opera verbessert und dieses Trio löste sich deutlich von der Konkurrenz. Koctel Du Dain machte zu Beginn des Einlaufs noch eine sehr gute Figur, während King Opera schon schwächelte. Dafür hatte Franck Nivard hinter Krack Time Atout noch einiges zu verkaufen und zog mit leichten Hilfen sicher an Koctel Du Dain vorbei. Dabei wurde das Duo in 11,8/2.850 Metern gestoppt. Drei Längen zurück konnte King Opera den dritten Rang leicht absichern. Kana De Beylev holte als Vierte eine weitere gute Platzierung für den Stall von William Bigeon. Kanto Avis war schon im letzten Bogen unter Druck geraten, während der eisenharte Keep Going diesem Rennverlauf Tribut zollen musste und abgeschlagen endete.
 
 
 
Schon auf dem Weg zur Siegererhrung, an der Seite seines Schützlings, war Trainer Sebastien Guarato zu Späßen aufgelegt. "Beachten Sie, Krack Time hat mit einem alten Sulky (kein amerikanisches Modell), einem alten Fahrer und einem alten Trainer gewonnen (lacht)."
Im ausführlichen Gespräch mit Equidia ergänzte Guarato dann: "Krack Time hatte im Winter einen Fußbruch, aber inzwischen ist alles wieder in Ordnung. Ich hatte ihn seit Monaten weder komplett barfuß laufen lassen, noch mit Zugwatte ausgestattet. Kleine Details, die hier den Unterschied gemacht haben. Genauso wie sein idealer Rennverlauf. Franck (Nivard) hat den Start abgesichert und konnte sich dann von King Opera perfekt mitziehen lassen. Am Ende hat mein Pferd seinen Antritt ausgespielt. Man muss auch betonen, dass der Zweite (Koctel Du Dain) sehr stark war, er musste sich erst auf den letzten Metern nach langer Führung geschlagen geben."
Wie Guarato feierte auch Franck Nivard seinen zweiten Gruppe I-Sieg im Jahr 2025, nach dem Grand Criterium de Vitesse mit der Emeraude De Bais. Er lobte seinen Partner: "Er ist ein Superpferd, wenn er ein verdecktes Rennen bekommt, und genau das war heute der Fall. Im Schlussbogen ging er spielerisch und ich wusste, dass es klappen würde."
Mit Blick auf den Winter kündigte Guarato bereits den Fahrplan an: "Wir bereiten ihn auf den Prix Tenor de Baune Ende Dezember vor, bevor er sich mit den älteren Pferden messen soll. Frank Gio und er sind meine beiden Schützlinge, die auf höchstem Niveau gewinnen können. Wir müssen sorgfältig arbeiten "
 
Auch die heutigen Verfolger dürften einen ähnlichen Weg einschlagen. David Thomain zeigte sich zufrieden mit Koctel Du Dain, der "wieder einmal seine ganze Klasse gezeigt hat, indem er seine gewohnte Taktik umgesetzt hat. In der Bergaufpassage wehte viel Wind, da habe ich mich nicht getraut, weiter zu forcieren. Ob das etwas geändert hätte, weiß ich nicht. Er liefert seit er 2jährig ist konstant ab und verlor nur gegen ein Pferd, dass schon zuvor ein Criterium gewonnen hatte."
 
Auch bei William Bigeon, der gleich drei Pferde am Start hatte, herrschte Zufriedenheit: "Ich bin mit allen dreien sehr zufrieden: King Opera wurde Dritter, Kana De Beylev Vierte, Kyrielle Sechste. Ich muss King derzeit noch beschlagen lassen, was im Vergleich zu den beiden Hauptgegnern sicher ein Nachteil ist. Ich habe letztlich für den Sieger die Arbeit gemacht, aber ich habe keine wirklichen Reuegefühle. Das stimmt optimistisch mit Blick auf das Wintermeeting, wo wir ebenfalls den Tenor de Baune anpeilen."
 
Die Mutter von Krack Time Atout, Topaze d'Atout, erweist sich immer mehr als Zuchtperle. Ihre Nachkommen haben nun sechs Triumphe auf höchstem Niveau errungen. Eridan gewann das Criterium Continental. Gunilla d’Atout jeweils das Criterium der 3- und 4jährigen. Und Krack Time Atout nach dem Criterium für 3jährige, den Prix Ourasi nun auch das Criterium der 5jährigen.
 
Samstag 13 September 18:57 Uhr
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Luba Sonn

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High Roller High Roller 

Das interview weiter oben mit Sylvain Roubaud ist sicher interessant für Dich. Er hat einige Ansichten, die Du auch immer wieder vertreten hast.

Und auch Gambler Gambler  wird sich in der Forderung nach anständigen Bildern, wie zum Heat, wiederfinden.

Das sind beides "Forderungen" von Foristen, die ich ebenfalls uneingeschränkt unterstütze.

Interessant ist auch, dass auch Roubaud die Quinte anspricht. Das war die Wette, die Frankreich extrem vergrößert hat und nun immer häufiger zur Lachnummer verkommt. Die Entwicklung des Sports in Frankreich ist das größte Thema für mich. Das ich mit 43 noch das Ende des Sports in Deutschland erleben werde scheint (fast) sicher. Aber ich will nicht auch Frankreich in diesem "toten" Zustand erleben. Die Vorfreude auf den Winter lasse ich mir aber nicht nehmen. Der Amerique ist schon gebucht  😉

Samstag 13 September 19:42 Uhr
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Gambler

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Luba Sonn Luba Sonn Hoffentlich hören die Oberen nicht auf M. Roubaud. Zumindest nicht beim gewünschten Streichen der ausländischen Meetings. Bei ausführlichen Heats bin voll bei ihm. Und wenn es geht, auch von den ausländischen Startern. 

Samstag 13 September 19:48 Uhr
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Gambler

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Zum 4jährigen Criterium: Das hat mMn Raffin verknallt. Er hätte vor Liza rausnehmen müssen. 

Samstag 13 September 20:50 Uhr
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Luba Sonn

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Gambler schreibt:

Zum 4jährigen Criterium: Das hat mMn Raffin verknallt. Er hätte vor Liza rausnehmen müssen. 

Wäre vielleicht wirklich gegangen. Zum Glück (für mich) hat er es nicht gemacht  😉

Übrigens hat Nicolas anscheinend keine Strafe bekommen. Die Rennleitung hat "kein berufliches Fehlverhalten festgestellt".

Da greift der Passus, dass er gegen das nach Innenlaufen garbeitet hat, aber das Pferd nicht so reagiert hat, wie es sein sollte. (Nicht zwingend meine Meinung)

Vielleicht erfolgt für Nicolas noch eine Bestrafung von Papa...Streichung des Taschengelds oder so...

Samstag 13 September 23:27 Uhr
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Gambler

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Übrigens bleibt festzuhalten, das Luba Sonn Luba Sonn in den Kriterien 2x den Sieger angesagt hat und einmal ein Platzpferd annonciert hat und das auch als Platzpferd. Chapeau. Ich war bei Lovino und Lombok dann bei Maître Jaques und danach bei Koctel. Tja, einen Tag verliert man und anderntags gewinnt man nicht.

Sonntag 14 September 21:09 Uhr
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Luba Sonn

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Anthony Tintillier: "Weil es eben Vincennes ist!"

In einer Karriere eines Trainers gibt es Siege, die einen ganz besonderen Geschmack haben und Emotionen hervorrufen, die man kaum kontrollieren kann. Der Erfolg von Flash Money Ende August in Vincennes gehört genau in diese Kategorie. Ein paar Tage später hat LeTrot den Trainer Anthony Tintillier getroffen, um ein Porträt von ihm zu erstellen.

Foto: P. Lefaucheux

 

Eine Emotion wie nie zuvor

Ein paar Hundert Siege hindern einen nicht daran, sprachlos zu werden, wenn es um den allerersten Trainererfolg in Vincennes geht. Am 25. August war Anthony Tintillier (31) genau in dieser Situation, als Flash Money, der Damien Bonne anvertraut wurde, die Quinte des Tages gewann. "Ich konnte nicht mehr sprechen. Meine Stimme war weg..." Aber woher kam diese starke Reaktion? "Weil es eben Vincennes ist! Man fährt nur selten dorthin, und darum schmeckt es noch besonderer. Ich hoffe vor allem, dass noch weitere folgen werden, denn die Gefühle sind unbeschreiblich."

Weniger, aber besser

Das Jahr 2025 ist für Anthony Tintillier ohnehin ein besonderes, denn sein Trainingsbetrieb wurde in eine Gesellschaft umgewandelt. "Ich bin gerade dabei, mich neu aufzustellen", erklärt er. "Ich habe die Anlage vergrößert, um mehr Komfort zu haben, und die Zahl meiner Pferde reduziert, damit ich mich intensiver um jedes einzelne kümmern kann." Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer längeren Überlegung über seinen Beruf, sowie von Gesprächen mit Laurent Lamaziere und den Besitzern. "Ich möchte stärker auf Qualität setzen", betont er. "Es ist hart, und ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber es ist angenehmer."

Ein Schicksal, das prägt

Geboren in Clermont-Ferrand, lernte Anthony Tintillier seinen Vater nie kennen und verlor mit 16 Jahren seine Mutter. "Ihr Tod war schwer zu verkraften, aber ich hatte das Glück, gut unterstützt zu werden", sagt er und nennt sofort Joel Despres. Sein Onkel, Philippe Muller war Amateurfahrer und der beste Freund von Joel, bei dem Anthony ein erstes Praktikum machte. "Als meine Mutter starb, hatte ich das unglaubliche Glück, dass Joel mich bei sich aufnahm. Da war ich gerade 16. Er war mir ein Vorbild, sowohl in der Arbeit, als auch im täglichen Leben." Als Schüler an der MFR (Berufschule) in Mornand-en-Forez fühlte sich Anthony zunächst noch gar nicht so wohl mit Pferden. "Das Vertrauen kam nach und nach. Anfangs wollte ich nur fahren. Aber Joel und mein Ausbilder Jean-Paul Perrat setzten mich auf ein Pferd. Und das war genau richtig."

Arbeit als Halt

Schon in den ersten Jahren im Beruf zum Arbeiten ermutigt, hat Anthony Tintillier diese Haltung nie verloren. "Da ich nichts hatte, sagte ich mir: Wenn ich mich nicht anstrenge, werde ich auch nichts haben. Also habe ich gearbeitet. Arbeiten lässt einen die Dinge nicht vergessen, aber es bringt einen voran."

So begann er vor mehr als drei Jahren mit dem Aufbau eines eigenen Trainingsbetriebs in Marcenat, zehn Kilometer von Vichy entfernt. "Ich habe 36 Hektar gekauft, darauf Gebäude errichtet, zwei 1000-Meter-Pisten, davon eine Gerade, sowie eine dritte auf Gras angelegt."

Lebensart und Herausforderung

Urlaub kennt der junge Trainer aus dem Departement Allier kaum, auch freie Wochenenden sind selten. Doch als jemand, der sich selbst als 'Genießer' bezeichnet, schätzt er die geselligen Momente mit seiner Lebensgefährtin Mathilde Martineau und Freunden. Gerne bei gutem Fleisch und einem Glas Champagner oder Wein. "Ich esse gerne. Das sieht man auch", sagt er lachend, bevor er ein persönliches Ziel verrät: "Ich will wieder ins Trabreiten einsteigen (Anm.: er ist seit mehr als drei Jahren nicht mehr im Rennen geritten). Dafür habe ich schon etwas Gewicht verloren, aber es ist noch lange nicht geschafft. Ich habe im Training wieder im Sattel gesessen. Und es hat riesigen Spaß gemacht."

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Prix des Elites ohne Laska Du Levant

Nach ihrem jüngsten dritten Platz im Prix Camille de Wazieres (GR II) wird Laska Du Levant nicht im Prix des Elites (GR I) antreten.

Foto: SCOOPDYGA

 

Am 05. September belegte Laska Du Levant im Prix Camille de Wazieres den dritten Platz und musste sich dabei nur knapp L’Ecrin d’Or geschlagen geben. Damit bestätigte sie, dass sie unter dem Sattel das Niveau hat, um mit den besten ihrer Generation mitzuhalten.

Trainer Benoit Carpentier erklärte gegenüber dem ParisTurf: "Wir brauchten dieses Rennen, um wieder Selbstvertrauen zu tanken, und ich hatte Marius (Durville) gebeten, ein passendes Rennen für meine Stute zu reiten. Da sie sehr zäh ist, denke ich, dass sie sicher Zweite geworden wäre, wenn er das Tempo am Anstieg verschärft hätte. Sie hat mir wirklich gefallen."

Trotz dieser guten Leistung kommt ein Start im Prix des Elites am 28. September nicht infrage: "Ich habe sie dafür gar nicht erst genannt. Über 2.100 Meter wird man sie so bald nicht sehen."

Stattdessen sieht der Trainer ein anderes Programm vor:

01. Oktober: Start im Attele in Angers

21. Oktober: Start im Prix Leon Olry-Roederer (GR III-Monte/2.850m)

"Ich will versuchen, sie für dieses Rennen frisch an den Start zu bringen, denn zwei Wochen später folgt schon der Prix Ceneri-Forcinal (GR II)", bechließt Carpentier das Interview.

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"Wallonie" ohne Go On Boy - Idao De Tillard möglich

Am Samstag, den 20. September, steht in Mons mit dem Grand Prix de Wallonie die 16. Etappe des UET Elite Circuit an. Und schon jetzt steht fest, dass der Sieger der beiden letzten Ausgaben Go On Boy seinen Titel nicht verteidigen wird. Dieser Grand Prix de Wallonie ist auch die finale Etappe, bevor es am 11. Oktober zum Finale nach Solvalla geht.

Foto: Lamia Leclerq

 

Noch vor der endgültigen Starterliste, die am Dienstag um 11:00h veröffentlicht wird, bestätigte Patrick Bauffe vom belgischen Rennverein, die Abwesenheit von Go On Boy. "Leider wird er nicht antreten", bedauert Bauffe.

Der aktuelle Stand der Nennungen:

Josh Power, Instrumentaliste, Elvis Du Vallon und Cyriel d’Atom wurden bereits inklusive Fahrer angegeben.

Für Happy Danica fehlt noch die endgültige Bestätigung, ihre Teilnahme gilt aber als wahrscheinlich.

Große Hoffnung ruht beim Veranstalter auf Idao De Tillard. "Thierry Duvaldestin wird mir am Montag nach der Arbeit seines Champions Bescheid geben. Er könnte außerdem seinen Trainingsgefährten Banderas Bi mitbringen."

Auch Inexess Bleu besitzt noch eine Nennung. Sein Umfeld hat sich aber noch nicht endgültig geäußert. Ebenso ist Jabalpur noch in der Nennungsliste zu finden. Allerdings wird der Bahnrekordler aus Vincennes vermutlich den Grand Prix du Centre-Est am Mittwoch in Lyon vorziehen.

Montag 15 September 21:58 Uhr
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Luba Sonn

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Streitthemen in Vincennes - Wann beginnt 'plaquée' ?

Die Ereignisse nach dem Criterium der 3jährigen am letzten Samstag in Vincennes sorgten für zahlreiche Reaktionen. Sowohl auf der Rennbahn, als auch in den sozialen Netzwerken, weshalb der ParisTurf das Thema auch auf die Titelseite der Montagsausgabe gebracht hat. Eigentlich handelte es sich um drei Themen. Von der Zurücksetzung von Magic Night über den 'verdächtigen' Beschlag vorne bei von Mack De Blary, der am 'grünen Tisch' zum Sieger erklärt wurde, bis hin zum impulsiven Verhalten von Philippe Allaire vor Ort. Die Themen, die immer noch für Diskussionen sorgen, sind vielfältig.

Zurücksetzung Magic Night

An der Entscheidung, dass Magic Night von der Rennleitung vom ersten auf den zweiten Platz zurückversetzt wurde, kann objektiv wenig Zweifel bestehen. Betrachtet man die offiziellen Bilder, fällt es schwer, die Entscheidung infrage zu stellen. Magic Night wich auf der Zielgeraden um mehrere Spuren nach außen und behinderte dabei Mack De Blary, der seiner Rivalin nur knapp unterlag. Eine einschneidende Entscheidung mit großen Folgen, aber logisch und ganz im Sinne der Trabrennordnung, die besagt, dass ein Spurwechsel, durch den ein Konkurrent am besseren Ergebnis gehindert wird, geahndet werden muss.

Foto: SCOOPDYGA

 

Beschlag Mack De Blary - Wenn Profis mit dem Reglement spielen

Im juristischen Sinne bezeichnet eine "Grauzone" eine Lücke im Gesetz, eine Unklarheit, eine Ausnahme, also einen Fall, der nicht ausdrücklich geregelt ist. Genau dort scheint sich das Umfeld von Mack De Blary bewegt zu haben. Zwar wurde die Vorschrift eingehalten, indem das Pferd mit zugelassenen blauen Kunststoffbeschlägen an den Vorderhufen ausgestattet wurde, wie schon zwei Wochen zuvor im Yearling Cup, ohne dass jemand Anstoß daran nahm. Doch am Samstag wies eine Person, die zur Überprüfung der Ausrüstung vorgesehen war, die Rennleitung darauf hin. Trainer Thierry Duvaldestin und sein Hufschmied hatten nämlich ein synthetisches Material (mit Flachkopfnägeln) verwendet, dass stark abgenutzt, fast abgeschliffen war und dadurch so dünn erschien, dass es einem "Plaquee" ähnelte. Dieser leichte Beschlag ("Plaquee") ist aber seit 2025 bei Zwei- und Dreijährigen verboten. Grund ist der Tierschutz und das Anliegen die Langlebigkeit der Pferde zu fördern. Damit geraten zwangsläufig die Verantwortlichen der Rennkommission in den Fokus, da keine Regelung die Mindestdicke des Beschlags festlegt. Es ist kaum zweifelhaft, dass in den kommenden Tagen oder Wochen das Ende der 'blauen Eisen' eingeläutet wird. Die hochkomplexe Debatte um die Nutzung von Platten oder speziellen Beschlägen im Trabrennsport ist damit in Frankreich neu entfacht und dürfte auf den Sitzungen der Provinzkommission, die an diesem Montag und Dienstag in Vincennes stattfinden, hitzig diskutiert werden.

Die Pflicht zur Vorbildfunktion

Als ob die allgemeine Lage des Rennsports im Herbst 2025 nicht schon angespannt genug wäre, mit rückläufigen Umsätzen, Machtkämpfen und einer Institution in Bedrängnis, beschädigt diese neue Kontroverse das Image des Sports zusätzlich. Thierry Duvaldestin, derzeit die Nummer eins unter den französischen Trainern, Mitglied des Verwaltungsrats der SETF und Komitees der Zuchtkommission, gilt als zurückhaltender Charakter. Dennoch stand er am Samstag im Zentrum der Aufmerksamkeit. Von ihm wird nun zweifellos eine besondere Vorbildfunktion erwartet. Ein Kontrast zum leidenschaftlichen, teils aufbrausenden Philippe Allaire. Dessen Gefühl der Ungerechtigkeit mag verständlich erscheinen, sowohl in Bezug auf die Degradierung seiner Stute, die trotz allem eine herausragende Leistung auf der Bahn zeigte, als auch hinsichtlich des Beschlags von Mack De Blary. Doch seine überzogene Reaktion im Waagebereich hat auf einer Rennbahn keinen Platz. So sehr seine markigen Worte in den Medien für Abwechslung in einem sonst oft allzu konformen Umfeld sorgen, und so sehr sein sportliches Können Respekt gebietet, so wenig darf verbales Verhalten toleriert werden, welches hart an der Grenze zur körperlichen Drohung verlief. In anderen Sportarten wäre ein solches Auftreten längst ein Fall für die Ethikkommission.

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Jakartas Des Pres übernimmt Tabellenführung

Am gestrigen Sonntag gewann Jakartas Des Pres in Avenches die dritte Etappe der Europa-Tour der französischen Traber. Ein Sieg, der den Hengst an die Spitze der Gesamtwertung katapultiert.

Foto: horseracing.ch

 

Die dritte Etappe war durch die Abwesenheit des Spitzenreiters der Gesamtwertung, Instrumentaliste (26 Punkte), geprägt. Mit 19 Punkten lag Jakartas Des Pres vor dem Rennen auf dem zweiten Platz der Rangliste. Nach seinen zweiten Platz in Mons und dem dritten Rang in Wolvega bot sich ihm nun eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Führung im Wettbewerb zu übernehmen.

Der Scipion Du Goutier-Sohn ist dementsprechend auch als Favorit gestartet und fand sich zunächst in einer guten Lage wieder, wurde jedoch durch Wechsel an der Spitze weiter nach hinten geschoben. Sein Fahrer Maxime Bezier musste sich zu diesem Zeitpunkt etwas Sorgen machen. Doch als sich auf den letzten zweihundert Metern die Lücke auftat, beschleunigte der jüngste Teilnehmer des Feldes stark, setzte sich gegen Eclat De Gloire durch und gewann souverän. Gala De Crennes zeigte ebenfalls eine ordentliche Leistung und komplettierte das Podium.

Mit den 15 Punkten für den Sieg und 2 weiteren Punkten für die Teilnahme übernimmt Jakartas Des Pres nun mit insgesamt 36 Punkten die Führung in der Gesamtwertung.

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Siegreiches Debüt von Nelson Du Bas Bosq

Schon vor seinem ersten Lebensstarts war NELSON DU BAS BOSQ in den Schlagzeilen. Der Hengst, der von Yoann Lebourgeois trainiert wird, qualifizierte sich bereits am 03. Juni in 14,1 und glänzte damit gleich zu Beginn der Qualifikationen für den jüngsten aktiven Jahrgang mit einem Rekord.

Foto: SCOOPDYGA

 

Lebourgeois, der auch Beitzer ist, wählte nun die Rennbahn von Les Andelys und den Prix 'Horse Winner', um den Sohn von Good Boy Ligneries am Sonntag erstmals starten zu lassen. Nach einem abwartenden Rennen im Mittelfeld, schickte Lebourgeois seinen Partner zu Beginn der Zielgeraden los und führte ihn zu einem sicheren Sieg. Damit reiht er sich in die Siegerliste dieses Rennens ein, wo schon so namhaften Pferde wie Qualita Bourbon und Bold Eagle stehen.

ZUM VIDEO

Auf die Zukunft seines Schützlings angesprochen, erklärte Yoann Lebourgeois, dass er sich nun Zeit lassen wolle, da das Pferd seinen ersten Sieg errungen habe, und abwarten werde, bevor er ihn in Paris einsetzt. Im Anschluss an diesen Erfolg konnte sich Yoann Lebourgeois gleich drei weitere Male in Szene setzen. Einer der weiteren Erfolge gelang dank einem seiner Neuzugänge im Stall namens Lewis Park. Außerdem führte er Kiss Me De Madker (Trainer Christophe Mallet) und Latino Dream (Trainer Loïc Peschet) zum Sieg.

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Mathieu Millet: "Jetzt träumen unsere Anteilseigner sogar vom Prix d’Amerique"

Am Samstag krönte sich Krack Time Atout im Criterium der 5jährigen mit dem dritten Gruppe I-Erfolg. Damit jubelten auch seine zahlreichen Mitbesitzer vom Syndikat 'Part of Dream', welches von Mathieu Millet gegründet wurde.

Foto: SCOOPDYGA

 

Rund fünfzehn Anteilseigner der Initiative 'Part of Dream' konnten in Vincennes einen unvergesslichen Moment erleben. Krack Time Atout sicherte ihnen einen gemeinsamen Triumph. "Nach dem Criterium der 3jährigen und dem Prix Ourasi schenkt uns der Held seiner Generation nun den dritten Gruppe I-Sieg", freut sich Mathieu Millet, Gründer der Besitzergemeinschaft. Einer der Mitbesitzer habe ihm gesagt: "Das ist der schönste Tag meines Lebens." Auch wenn jeder nur einen kleinen Anteil besitzt, betrachten sie das Pferd als ihr eigenes und sie sind mit voller Leidenschaft dabei. "Das Ziel unseres Projekts ist es, Träume zu verkaufen, die mit exzellenten Pedigrees plötzlich greifbar werden. Jetzt träumen unsere Anteilseigner sogar vom Prix d’Amerique (lacht)."

Als Sahnehäubchen hat Mathieu Millet Verbindungen zu vier der fünf Erstplatzierten dieses Jahrgangs-Höhepunkts: "King Opera (3.) stammt aus unserer Zucht", erklärt der Leiter des Ecurie Hunter Valley. "Dann hat ihn Joel Seche gekauft. Kana De Beylev (4.) kam mit sechs Monaten zu uns ins Haus, bevor sie ebenfalls an Joel Seche ging. Und Kamehameha (5.) stammt ebenfalls aus unserer Zucht. Ihn besitzen wir gemeinsam mit rund zehn Freunden. Wir freuen uns sehr über seine Rückkehr ins Rampenlicht."

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Philippe Delon: "Wir werden sie nicht verschenken, aber ich bin verkaufsbereit"

52 Lots aus dem Bestand des Ecurie Quick Star kommen am Dienstag bei der von Arqana Trot organisierten Mischauktion in Deauville unter den Hammer. Philippe Delon zieht Bilanz zu diesem wichtigen Schritt im Rahmen des Rückzugs aus dem Sport, den er 2024 eingeleitet hat.

Foto: SCOOPDYGA

 

Anfang 2024 gestand Philippe Delon in einem Interview, dass die Zeit gekommen sei, sich neuen Projekten zuzuwenden. Ein Teil seines Bestands wurde bereits bei den Auktionen des Prix d’Amerique präsentiert. Am Dienstag, im Rahmen der Arqana Trot Mischauktion, wird ein wichtiger Schritt im Prozess der Aufgabe des Ecurie Quick Star vollzogen: 52 Lose kommen unter den Hammer. Darunter 20 Jährlinge, 15 Zweijährige, 16 Dreijährige und ältere Traber, sowie der Deckhengst Fun Quick.

"Alle unsere Zweijährigen sind frisch qualifiziert, daher hatten wir viele Trainer vor Ort, die sie testen wollten", berichtet Philippe Delon. Besonders hervorzuheben sei die Ready Cash-Tochter Naisy Cash Quick mit exzellentem Pedigree, deren Mutter bereits erfolgreiche Nachkommen gebracht hat und Schwester von Kaisy Dream ist. Sie qualifizierte sich in 18,5 in Caen. Außerdem hat sich die Dollar Macker-Tochter Nymphe Quick in 17,2 sehr gut qualifiziert. Eine Stute mit Zukunft und schönem Exterieur. Alle Jährlinge der Generation 'O', sowie alle aktuell im Rennsport aktiven Pferde sind im Katalog enthalten, darunter Kung Fu Quick, Kash Quick, die vielseitige Julia Quick, Kansas Quick und Lamoura Quick. "Wir werden sie nicht verschenken, aber ich bin verkaufsbereit", betont Delon. "Mein Ziel ist, aufzuhören. Das Haras de Mardilly (Departement Orne) steht ebenfalls zum Verkauf, und es gibt schon Interessenten."

"Ein Kapitel schließt sich"

Für Philippe Delon gibt es kein Zurück. Nach dem Stall Rayon beendet nun ein weiterer großer Trabstall seine Aktivitäten. "Ich habe schlichtweg keinen Nachfolger", erklärt der 72jährige zukünftige Ex-Züchter und Besitzer. "Meine Tochter Charlotte lebt im Süden und das ist nicht ihr Ding. Es ist ein großes Unternehmen mit 250 Pferden auf 180 Hektar. Man muss quasi täglich präsent sein. Irgendwann muss man wissen, wann es genug ist." Bereut er diesen Schritt, möchte der ParisTurf wissen. "Natürlich gibt es ein kleines Ziehen im Herzen. Es war eine echte Leidenschaft, und ich habe großartige Momente erlebt, darunter den Prix d’Amerique mit Up And Quick, aber auch Erfolge im Ausland. Das ist ein Kapitel, dass sich schließt - 30 Jahre meines Lebens. Ich werde die Weltmeere bereisen, um meinen Kopf frei zu bekommen. Das ist auch ein Kindheitstraum."

Endgültiges Ende 2026

Philippe Delon plant, seinen gesamten Pferdebestand bis 2026 zu veräußern: "Es wird eine Zuchtauktion geben, da ich noch 25 Mutterstuten und rund 20 Fohlen habe. Außerdem werden 25 bis 30 Rennpferde, derzeit pausierend, aber bis Ende Januar wieder startbereit, auf der Amerique-Auktion angeboten, um alles abzuschließen. Meine Tochter behält vielleicht zwei oder drei Pferde, aber danach werde ich persönlich keine mehr haben." Die Leidenschaft wird jedoch nicht von heute auf morgen verschwinden. "Ich werde die Rennen weiter verfolgen und mein Abonnement vom ParisTurf noch einige Jahre auf meinem Tablet lesen (lacht)."

Auf der Mischauktion von Arqana Trot werden weitere große Ställe zumindest für eine Reduzierung ihres Bestands sorgen. Neben den rund 50 Losen des Stalls Quick Star, umfasst der Katalog insgesamt 231 Positionen. Die Auktion beginnt um 13 Uhr und wird durch mehrere Bestandsreduktionen geprägt sein: Das Haras d’Erable (12 Lots), Ecurie Thierry Duvaldestin (9 Lots), Elevage Delo (6 Lots), Pierre Levesque (6 Lots), sowie Ecurie de l’Iton (6 Lots). Thierry Duvaldestin bietet unter anderem Mix Cash an, der gegen Magic Love (GR II-Sieger) siegreich war. Elodie Mangeard de Barros hat Lafolly Delo und Liberty Delo, beide erfolgreiche Satteltraber, gemeldet.

16 Lots aus der Nachlass-Auktion von Christian Barboni ('Cheneviere'-Label) kommen ebenfalls unter den Hammer. Darunter sind Monsieur As, derzeit vierfacher Sieger in Folge, und der vielseitige Leonardo De Lou. Zudem finden sich zahlreiche Jährlinge im Katalog, darunter Odyssee Valvic Gio (v. Face Time Bourbon) und die semi-klassische Pop Star Mess, sowie acht Hengstanteile. Unter anderem von Krack Time Atout, Royal Dream, Bird Parker und Impressionist. Am Dienstag in Deauville ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Dienstag 16 September 22:16 Uhr
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Luba Sonn

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Staraufgebot im "Wallonie"

Eine großartige Ausgabe des Grand Prix de Wallonie wird an diesem Samstag in Mons ausgetragen. Idao De Tillard trifft dabei auf den derzeit besten Wallach Inexess Bleu. Auch wenn man das Fehlen des Doppelsiegers Go On Boy bedauern muss, verspricht das Starterfeld der diesjährigen Ausgabe dennoch ein echtes Highlight zu werden.

Der zweifache Amerique-Sieger Idao De Tillard (6) wird, im Gegensatz zu seinem kürzlich erfolgten Comeback, wieder von Clement Duvaldestin gesteuert. Es wird interessant zu sehen sein, in welcher Verfassung der Champion nach nur einem Prepare ist. Immerhin wird er für diesen Auftritt schon ohne Vordereisen aufgeboten. Auf dem Papier ist der Hauptgegner ohne Frage Inexess Bleu (2). Der Wallach aus dem Stall von Laurent-Claude Abrivard musste am 03. September seine Siegesserie wegen eines Fehlers zu Beginn des Einlaufs beenden. Sein Stammfahrer äußerte sich zuletzt, dass der Vittel De Brevol-Sohn eher zu schnell zu viel wollte und deshalb den Fehler machte.

Ebenfalls interessant ist der zweite Start nach der langen Pause des Amerique-Vierten Josh Power (1), der nun ebenfalls im Beschlag deutlich erleichtert wird. Banderas Bi (3) ist die zweite Farbe aus dem Stall Duvaldestin und muss genauso wie Iguski Sautonne (8) Beachtung finden.

Aus der zweiten Reihe tritt unter anderem der frische Sieger Hulysse Digeo (14) an, der zuletzt Happy Danica (9) und Justin Bold (12) bezwingen konnte. Dieses Trio belegte in genannter Reihenfolge die Ränge Eins, Drei und Vier im Grand Prix de la Federation Regionale in La Capelle. Neben den zahlreichen französischen Gästen muss man Staro Mack Crowe (11), der die weiteste Anreise in Kauf nimmt, für die Wetten einplanen. Der Hengst war in seiner schwedischen Heimat mehrfach Gruppe I platziert.

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Ino Du Lupin am Mittwoch in Lyon

Nach mehreren Monaten Pause tritt Ino Du Lupin am Mittwoch zum zweiten Start an. In Lyon wird der Champion von Jean-Paul Marmion mit deutlich größeren Ambitionen an den Ablauf kommen, als es noch zuletzt in Meslay-du-Maine der Fall war.

Foto: SCOOPDYGA

 

Auch wenn der Grand Prix Du Centre-Est in diesem Jahr nur elf Starter zählt und deshalb nicht als Quinte gelaufen wird, ist das Feld dennoch hochkarätig besetzt. Im Mittelpunkt steht der Auftritt von Ino Du Lupin (10). Einer der besten Wallache Frankreichs hat sich am 10. September auf der neunten Etappe in Meslay-du-Maine mit der Höchstzulage von 50 Metern und einem sechsten Rang in starker Verfassung gezeigt. Damit dürfte der 7jährige die im Frühjahr erlittene Piroplasmose endgültig überstanden haben.

Ein weiterer Publikumsmagnet ist Diamond Truppo (2). Der Italiener ist einer der zahlreichen Neuzugänge von Thierry Duvaldestin. Er hatte im Sommer in Divonne-les-Bains für Furore gesorgt, als er den Grand Prix de Vitesse in einer sensationellen Zeit von 10,9 gewann. Anschließend legte er in Vincennes auf Gruppe-Ebene nach. Ein dritter Sieg in Serie wird schwerer, ist aber nicht auszuschließen.

Auch It’s a Dollarmaker (11) ist nicht ohne Chancen. Der Vertreter von Sebastien Guarato hat in Laval nach drei Monaten Pause mit Platz Vier eine sehr ordentliche Rückkehr gezeigt.

Doch die Gäste aus anderen Regionen, bekommen es mit ehrgeizigen lokalen Kräften zu tun. Inato Pierji (4) war im Vorjahr Zweiter in dieser Prüfung und überzeugte zuletzt in Cagnes-sur-Mer im Grand Prix des Departements Alpes-Maritimes (GR II) als Zweiter mit einer Ausnahmeleistung. Laut seinem Trainer Alexandre Bonnefoy präsentiert er sich in Topform und wird versuchen, sein Ergebnis von 2024 zu übertreffen.

Auch Guillaume Huguet bringt zwei seiner besten Pferde an den Start: Harmony Du Rabutin (1), die im Sommer mit einem fulminanten Endspurt in Vichy siegte und in Feurs eine ansprechende Rückkehr zeigte. Sie tritt diesmal ohne Eisen an, was einen zusätzlichen Schub geben sollte. Huguet erklärt: "Ihr guter Einstand hat mich nicht wirklich überrascht, auch wenn unser Ziel nur war, sie im Einlauf 'arbeiten' zu lassen. Der Grand Prix du Centre-Est kommt zu einem günstigen Zeitpunkt, auch wenn es kein Saisonziel ist."

Dazu kommt Horchestro (9), der am vergangenen Samstag in Vichy noch einmal an seiner Form gefeilt hat. Nach einem Fehler gleich zu Beginn beim letzten Start in Cagnes-sur-Mer könnte er diesmal gefährlich werden, zumal er zuvor in der Pariser Region mehrere starke Leistungen zeigte.

Darüber hinaus gibt es ein Wiedersehen mit Ideal Du Pommeau, der ebenfalls aus dem Quartier von Sebastien Guarato kommt. Bei seinem ersten Start seit November 2023 wird man ihn aber nur beobachten müssen.

Gute Zahlen der 'Centre-Est'-Rennbahnen in diesem Sommer

Nahezu 67.000 Zuschauer (ein Plus von 16,2% im Vergleich zum Sommer 2024) besuchten die Rennbahnen der Föderation Zentral Ost. In derselben Zeitspanne wurden 1,5 Millionen Euro vor Ort gewettet. Ein nahezu identisches Niveau wie im Vorjahr.

Flavien Pianu, Direktor der Föderation Zentral Ost, zeigt sich zufrieden: "Wir freuen uns über diese Ergebnisse und den Einsatz der Rennvereine, ihrer Ehrenamtlichen und deren Teams. Es gelingt uns, Publikum anzuziehen. Jetzt gilt es, die Besucher stärker für die Wetten zu interessieren. Wir müssen ihnen verdeutlichen, dass die Rennen einen Mehrwert für die Regionen und den Staat darstellen, durch die Steuern, die das gesamte Ökosystem finanzieren."

Auf Wunsch von Präsident Bouchara wurden die Veranstaltungen "Hippodrome en fete" neu gestaltet: "Die Besucher sollen nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas lernen: die Arbeit der Trainer, die Rolle der Züchter, die tägliche Vorbereitung der Athleten. Die Rennen sind nur das Endprodukt einer ganzen Geschichte. Und diese beginnt in den Gestüten und Trainingszentren. Unser Ziel ist es, Neugier zu wecken, das Publikum zu fesseln, indem wir ihnen diese Geschichte erzählen."

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Arnaud Chavatte: "Jabalpur direkt nach Italien"

Obwohl Jabalpur sowohl für den Grand Prix du Centre-Est an diesem Mittwoch, als auch für den Grand Prix de Wallonie am Samstag in Mons genannt war, wird er an keinem der beiden Rennen teilnehmen. Arnaud und Alain Chavatte ziehen es vor, den Weg nach Italien einzuschlagen.

Foto: SCOOPDYGA

 

Arnaud Chavatte erklärte die Entscheidung gegenüber dem ParisTurf: "Das Pferd ist in Topform, aber wir haben uns entschieden, sechs Wochen ohne Rennen vergehen zu lassen. Er wird direkt im Gran Premio delle Nazioni am 01. November in Mailand starten. Diese Entscheidung haben wir getroffen, weil ihn ein recht intensiver Winter erwartet. Außerdem wäre er im Grand Prix de Wallonie aus der zweiten Reihe gestartet. Geplant war ein Start nur, wenn er in der ersten Reihe gestanden hätte. Ich kenne die Bahn in Mons gut. Sie ist sehr klein, was aus der zweiten Reihe ein klarer Nachteil ist. Dazu kommt ein starkes Starterfeld. So bewahren wir ihm Frische für das italienische Gruppe I-Rennen, welches sein wichtigstes Ziel im Herbst ist."

Mittwoch 17 September 06:01 Uhr
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Lou

Themen: 67
Beiträge: 446
Luba Sonn schreibt:

So, her mit Euren Tipps für die drei Klassiker  😉

JMB hat wohl im Vorfeld gesagt, dass Liza für den nächsten Amerique vorgesehen ist. Gefällt mir als Jushua Tree-Fan natürlich gar nicht, weil ich mir gar nicht vorstellen kann, wer Jushua ins Ziel tragen soll, außer JMB selbst

Ich bleibe bei den 4jährigen aber bei Lancier Du Goutier!

Bei den 5jährigen habe nach dem letzten Laufen unglaublich Bock auf King Opera. Der wird heute auf Platz gepflastert. Und natürlich etwas Sieg 😊

Die 3jährigen sind für mich sehr offen...Ich gehe mit, wenig überraschend, Mack De Blary

War auch mit King Opera weil Start davor letzte Ecke mit SulkyBügel vom springenden Knockonwood zusammenhing, danach im Einlauf groß aufkam und vorm Ziel aufgenommen werden musste da keine Passage. Der andere Platzsteller der gleiche wie von Gambler annonciert, Lombock. Allerdings auch Sieg denn hatte das Gefühl das der vorherige Weg in der Todesposition von Liza J.  ihr etwas weh getan hat. 

Abseits vom großartigen Sport. Ja, es war voll, aber zwischen den Rails und den minderwertigen (im Vergleich zu den Jeudix Tagen) Foodtrucks zu 90% subventioniertes Publikum.

Ehrlicher unsubventionierter Kontrast anderen Tags. 12€ Entrée aber es lief der aktuelle Jap Derbysieger als Arc Vorbereitung. Noch nie vorher vor weniger als 5stelligem Publikum gelaufen.  Sonntag vor bitteren  150 Zuschauern, davon gefühlt 80 Japaner mit großen Objektiven. Tausende Japaner wünschten sich Croix du Nord jemals so nahe gekommen zu sein wie es am leeren Ring in Longchamp möglich war.

Die (neue} Turf Tribüne von Longchamp ist energetisch wesentlich günstiger als Vincennes da nur kleiner Teil verglast/klimatisiert. Dazu von den Quataris mitfinanziert wie PSG. Der Temple du Trot ist mit dem Beton Charm der 70er stark in die Jahre gekommen. Es wird reichlich kosten das nachhaltig energetisch zu sanieren. Ob die bessere Entscheidung statt kleinere, modernerer Tribüne in Enghien auf eigenem Boden halte ich für fraglich oder zumindest habe ich Vorbehalte gegenüber des Jubels wg der Pachtverlängerung. Andererseits die neue LED Beleuchtung etc. Und zentralere Lage, aber Bahnbesucher, ist das noch der Maßstab übers Jahr gerechnet?

In den USA wird auch romantisiert wie schön Belmont Park ehedem war nachdem jetzt die Ausmaße des kleineren Neubaus erkennbar sind. 

Andere Bahnen setzen darauf die Medienpräsentation Profis wie Fox Sport zu überlassen und Synergie Effekte durch deren gleichzeitige Beteiligungen an (Sport) Wettanbietern im Win/Win zu nutzen. 

Wenn ich die Bahnübertragung z.b Saratoga (nicht Rennstreams)  gucke, bin ich sicher die Profis von Fox Sport würden das Storybord unserer Derbyübertragung zerreißen. Die endlose Totale wenn dem Sieger gegeüber der Check abgemacht wird und bis zum Winnercirkle draufgehalten wird.....danach Interview und ewig bis zur Stallausfahrt. Statt Rennwiederholung aus x Perspektiven incl. Analyse. Fuktioniert auch parallel und Interviews kann man auch im Off hören.

Cut..Cut..Cut. Das schaffen die Ami Profis trotz Interview und ist bei uns keine TV Show welche die an 3Sekunden Cut gewöhnte Generation Tiktok am Schirm hält.

Für mich ist das der POS. Der Bildschirm oder PC, Tablet ,Mobile. An den Satz....neue Wetter gewinnt man nur auf der Bahn glaube ich seit Jahren nicht mehr. Und Werbung in genau den Medien hat mich u.a zu Saratoga geführt und zu  Einsätzen im Travers Stake. 

Sorry, das ich in diesem Threat eigentlich zu viel abseits geschrieben habe aber manches  steht manchmal im Zusammenhang.

 

 

Mittwoch 17 September 08:39 Uhr
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Gambler

Themen: 5
Beiträge: 3106

Sehe ich auch so, dass du es heutzutage nicht mehr schaffst, eine signifikante Anzahl an Neuwettern über den Bahnbesuch zu akquirieren. Das Problem mit dem Bewerben des Produkts im Internet ist, dass es ein zu bewerbendes Produkt für Wetter nicht gibt. 

Mittwoch 17 September 10:14 Uhr
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High Roller

Themen: 22
Beiträge: 3072
Gambler schreibt:

Sehe ich auch so, dass du es heutzutage nicht mehr schaffst, eine signifikante Anzahl an Neuwettern über den Bahnbesuch zu akquirieren. Das Problem mit dem Bewerben des Produkts im Internet ist, dass es ein zu bewerbendes Produkt für Wetter nicht gibt. 

Das entscheidene Wort ist " signifikant " . Denn selbst wenn du neue Wetter gewinnst über die Bahn sterben in der gleichen Zeit auf deutsch gesagt mehr weg .

Es ist durchaus möglich das es den Markt für neue Pferdewetter nicht gibt und das wäre sogar der Favorit . Gerade weil das Angebot neue Wetter nicht anspricht . 

Das bleibt jedoch alles eine These , denn solange sich das Angebot nicht verändert und man nicht versucht die nächsten Generation mit neuen Angeboten zu bewerben und diese erreichst du nur online bleibt es eine These .

Was keine These ist , ist das es die alten Produkte nicht geschafft haben , genauso wie es die Bahn nicht geschafft hat .

Für mich persönlich das alte Problem , dass Ü 50 bis ü 80  Menschen Entscheidungen treffen hinsichtlich Neukundengewinnung ( bin selber in der Gruppe ) .

In Frankreich sind sie aber schon drei Ecken weiter ...... als hier und das ist positiv 

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