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Frankreich-News
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Mittwoch 21 Mai 03:17 Uhr
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profiler

Themen: 83
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Krise in Frankreich: 20 Millionen pro Jahr einsparen – Rennpreise gehen runter

https://galopponline.de/international/krise-in-frankreich-20-millionen-pro-jahr-einsparen-rennpreise-rauschen-runter/

Mittwoch 21 Mai 08:23 Uhr
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High Roller

Themen: 20
Beiträge: 2902

Danke profiler 

Zeigt eindeutig die Kausalität zwischen Wettgeschäft / Einnahmen und daraus Auswirkungen auf den Sport wieder .

Mittwoch 21 Mai 23:59 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 82
Beiträge: 976

Matthieu Abrivard: "Es ist ein Traum, ihn zu fahren"

Am Dienstag holte MAGIC MAN , nach seinem dritten Platz am 29. April, den verdienten Sieg im ersten Rennen der Veranstaltung. Der 3jährige aus dem Stall von Etienne Dubois verteidigte seine Favoritenrolle sehr sicher. Der Erfolg in 13,5 kam ohnehin schon in einer flotten Zeit zu Stande, aber vor allem die letzte Halbe in 08,8 war für einen 3jährigen im Mai sehr sehenswert.

"Er war schon neulich sehr gut", erklärt der siegreiche Fahrer Matthieu Abrivard. "Wir mussten uns damals noch zurückhalten, aber er hatte bereits einen starken Eindruck hinterlassen. Heute gab es auf der Gegengeraden eine kurze Tempodrosselung, also haben wir ein wenig aufgeschlossen. Danach konnten wir kurz durchschnaufen, bevor wir richtig angezogen haben. Mathieu (Mottier) hatte sich mit seinem Pferd abgesetzt, also hatte ich noch einiges aufzuholen, aber ich habe gemerkt, dass mein Pferd nur darauf brannte, loszulegen. Er hat einen starken Charakter, stellt sich am Start genau dorthin, wo man ihn haben will. Es ist ein Traum, ihn zu fahren. Er wird sich noch weiter verbessern können."

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Der Prodigious-Sohn gewann vor Mercator. Mathieu Mottier hatten in den Farben von Karin Walter Mommert schon einen deutlichen Vorteil herausgearbeitet. Es zeichnete sich aber schon ab, dass das Gespann noch abgefangen werden würde, was dann 100 Meter vor dem Ziel passierte. Das Podium wurde von Marzipan komplettiert.

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Benjamin Rochard: "Sie ist kein gewöhnliches Pferd"

An gestrigen Dienstag hat IMPALA DE VAL wieder unterstrichen, dass sie in der noch jungen Saison als die Aufsteigerin in den Trabreiten gelten darf. Zwar ist die Viking De Val-Tochter alles andere als neu in der Monteszen, aber das sie nun schon das dritte Grupperennen in Folge so sehr dominiert, konnte man zu Beginn des Jahres noch nicht erwarten.

Natürlich startete sie wieder in der Hand von Benjamin Rochard, der sie früh an die Spitze führte, dann aber an einen drückenden Extreme Desbois die Latten übergeben hat. 400 Meter vor dem Ziel setzte die klare Favoritin zum Angriff an und hatte sofort einen deutlichen Vorteil herausgearbeitet und alles unter Kontrolle. In der Zeit von 11,7/2.700 Meter stellte die 7jährige zudem einen neuen Rennrekord auf.

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"Sie ist kein gewöhnliches Pferd", erklärte ihr Reiter. "Mit Durchschnittspferden gewinnt man keine 13 Rennen. Wir wollten eigentlich die Führung übernehmen, aber Extreme Desbois war so nervös und wollte an die Spitze. So hat er uns bis zur Einlaufecke mitgezogen hat. Von dort haben wir das Rennen für uns entschieden."

Extreme Desbois verteidigte trotz des hohen Tempos tapfer den zweiten Platz. "Er hat schon einige starke Leistungen gezeigt, aber das war wahrscheinlich eine seiner besten", erklärte sein Jockey Clement Frecelle. "Er hat sich das Rennen selbst genommen. Ich hatte kaum Kontrolle, aber er hat nie aufgegeben. Ohne Impala De Val, die einfach eine außergewöhnliche Stute ist, hätte ich gewonnen. Ich habe die Klappen gezogen, damit er Platz zwei hält, und er hat sofort wieder angezogen. Wirklich außergewöhnlich, so etwas ist in diesem Alter selten."

Kalif Landia belegte hinter diesem Duo den dritten Platz. "Er ist wirklich stark gelaufen", bestätigte Mathieu Mottier. "Alexis (Grimault/Trainer) hatte mir gesagt, ich soll ihn innen verstecken. Wir hatten einen guten Rennverlauf und er hat bis zum Schluss gut durchgezogen."

Erwähnenswert war auch der vierte Rang von Jezabelle Bie, die als einzige mit Eisen am Start war. Dahinter kam Grindelwald als Fünfte über die Linie, die seit 2021 nicht mehr in dieser Disziplin gestartet war.

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Kevin Leblanc über Ibiki De Houelle: "Das wird sein Rennen"

Für den Stall Leblanc steht am Wochenende ein großes Abenteuer auf dem Plan. Mit Ibiki De Houelle im Harper Hanover's Lopp und Hooker Berry im Elitloppet, ist der Stall in den beiden wichtigsten Rennen des Wochenendes in Solvalla vertreten. Der Paris Turf sprach deshalb mit Kevin Leblanc, dem Sohn des Trainers Franck Leblanc.

Der Auftritt von Hooker Berry im Elitloppet kam sogar erst wenige Stunden vor der Starterangabe zu Stande, weil sich Cobra Killer Gar mit einer Verletzung zurückziehen musste. Hooker Berry ist der einzige Starter des Wochenendes, der bereits einen Prix D'Amerique gewonnen hat. Der Sohn von Booster Winner wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Italiener eingeladen. Eine überraschende Wendung, da er ursprünglich für die Sweden Cup (GR II) am Vortag vorgesehen war.

"Wir freuen uns einfach auf dieses Abenteuer", sagt Kevin Leblanc, der die Vorbereitung der Pferde eng begleitet. "Ich glaube, mein Vater und Jean-Mi (Bazire) haben nicht lange gezögert, um die Einladung anzunehmen. Natürlich ist er eher Außenseiter, aber es ist ein großes Rennen. Da muss man starten."

Die kurzfristige Umstellung ändert jedoch nichts an seiner intensiven Vorbereitung: "Der Sweden Cup war unser ursprüngliches Ziel, also haben wir ihn auf den Punkt genau dafür vorbereitet. Die Form stimmt, also macht es keinen Unterschied, jetzt den Elitloppet zu bestreiten. Abgesehen davon, dass es eine Klasse höher ist."

Für Hooker Berry ist es der erste Start in Schweden und auch das erste Mal, dass er an einem Rennen mit Vorläufen teilnimmt. "Das sollte ihn nicht stören, er hat viel Speed, ist flexibel und passt sich an allem an." In seinem Vorlauf startet er von Startplatz 2. "Das ist sehr gut. Ich hätte mir keine höhere Nummer als die 3 gewünscht. Innen neben ihm startet Hohneck, der schnell beginnt. Wenn wir uns hinter ihm einordnen können, wäre das ideal. Er ist flott am Start, aber man darf ihn nicht zu sehr fordern, damit er auch stark ins Ziel kommt. Ich denke, die Qualifikation ist möglich, aber es bleibt ein extrem hartes Rennen."

Also bleibt Kevin vorsichtig: "Es hängt viel davon ab, ob er mitspielt. Er war zuletzt im Prix De L'Atlantique ordentlich, aber davor in Vincennes im Prix Kerjacques hat er enttäuscht. Ich glaube, Vincennes liegt ihm nicht mehr so sehr. Vielleicht hilft ihm der Tapetenwechsel. Seit Februar läuft das Training wirklich sehr gut. Wenn er mitzieht, kann er sich qualifizieren, davon bin ich überzeugt. Danach sehen wir weiter. Das Teilnehmerfeld ist brutal stark, aber wir fahren nicht dorthin, um chancenlos zu sein. Wir haben unsere Ambitionen."

Am Mittwoch vor dem Rennen steht die letzte Arbeit an: "Nicht viel. Nur 250 Meter-Intervalle mit Positionswechseln aus dem Rücken. Das ist mehr für den Kopf, als für die Form."

Der 28jährige Kevin Leblanc ist eine zentrale Figur im familieneigenen Rennstall. Er wird das Abenteuer von zu Hause aus verfolgen. Besonders freut er sich für den Pfleger: "Er ist super glücklich. Das ist sein erster Flug überhaupt. Und dann gleich für so ein Rennen. Es ist großartig für ihn."

Ein kleines Déjà-vu

Kevin war erst acht Jahre alt, als sein Vater 2005 zum ersten Mal ein Pferd im Elitloppet startete. Kart De Baudrairie wurde damals Vierter, was das beste Ergebnis der drei bisherigen Teilnahmen war. Es starteten aus dem Quartier noch Up And Quick (2017) und Caballion (2014), die beide in den Vorläufen ausschieden. Nun könnte der Sohn das Familienkapitel in Solvalla neu schreiben.

Ibiki de Houelle im Harper Hanovers - "Das wird sein Rennen"

Am Vortag des Elitloppet greift das Team Leblanc im Harper Hanover´s-Lopp mit Ibiki De Houelle an. Der Hengst ist der frischgebackene Sieger des Prix Des Ducs De Normandie. "Er hat stark gewonnen. Er hat das Rennen komplett allein gemacht", so Kevin Leblanc. "Es war nicht leicht, weil es sehr windig war. Aber er ist wieder top in Form. Die 3.000 Meter liegen ihm total. Das wird sein Rennen.“

Eine kleine Beunruhigung bleibt aber: "Dass er nur zwei Wochen nach seinem letzten Start läuft und sich dabei die Hufe leicht abgeschliffen hat, macht mir ein wenig Sorgen. Aber ansonsten ist er in perfektem Zustand. Er kann und muss eine starke Leistung bringen. Auch wenn Rennen in Schweden immer etwas Besonderes sind."

Ibiki De Houelle, wohl einer der Favoriten in diesem Gruppe I-Rennen, wird in Solvalla sein internationales Debüt geben. Das war im Vorjahr bei Izoard Vedaquais der gleiche Fakt. Ein gutes Omen? Vielleicht wiederholt sich die Geschichte. Am Freitag geht es mit beiden Pferden auf die Reise, die von Deauville aus nach Schweden fliegen.

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Sebastien Tribourdeau: "Wenn er an seine Bestleistungen anknüpft, sollte er vorne mitmischen."

Am morgigen Donnerstag wird Sebastien Tribourdeau wie selten zuvor im Fokus stehen. Der 39jährige hat mit seinen beiden Startern bei der Veranstaltung in Le Mans zwei große Chancen am Ablauf. Der Trainer, der seit 2017 gemeinsam mit seiner Frau in Mulsanne lebt, nur fünf Minuten von der Rennbahn Hunaudieres entfernt, bringt  JEREMY D´AS (414) und LYNX DU RUISSEAU (509) an den Start. Mit dem Paris Turf sprach er über die Aussichten.

"Jeremy D’As hat Ende April in Laval ordentlich performt, obwohl er beschlagen war", erklärt Tribourdeau. "Er arbeitet morgens gut, die Formkurve zeigt nach oben." 2024 war der Sohn von Aldo Des Champs ein echtes Erfolgspferd: Sieben Mal auf dem Podium, darunter ein Sieg in einer Quinte in Vincennes am 06. September. "Wenn er an seine Bestleistungen anknüpft, sollte er vorne mitmischen."

ZUR WETTABGABE

Auch bei Lynx du Ruisseau herrscht Optimismus. Er gewann zuletzt zwei Rennen souverän. Der erste Sieg davon sogar auf genau dieser Bahn. "Die letzten beiden Starts waren top, und er ist in gleicher Verfassung geblieben", so der Ausbilder.

ZUR WETTABGABE

Und die Form des Stalls ist in dieser Saison beeindruckend. Sieben Siege im Jahr 2025 und eine Quote von 64% unter den ersten Fünf. Tribourdeau zeigt sich damit natürlich zufrieden: "Ich wünsche mir nur, dass die Resultate konstant bleiben."

Aktuell betreut Tribourdeau rund 40 Pferde. Darunter befinden sich aber auch einige in der Zucht oder im Vortraining. Vor allem für Romuald Mourice und Thierry Raffegeau. Auch als Fahrer hat er sich schon einen Namen gemacht: Bei 1.986 Starts gelangen ihm in Frankreich 138 Siege. Besonders in Erinnerung geblieben ist sein Triumph im Prix Phaeton (GR II) 2010 mit Speedo Graffiti. Trotz reichlich eigener Rennerfahrung setzt er bei wichtigen Rennen oft auf Top-Piloten wie Eric Raffin oder Matthieu Abrivard. Und das aus gutem Grund, wie er selbst erklärt: "Wenn ich selbst fahre, bin ich angespannt. Und das soll sich nicht auf das Pferd übertragen."

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Benjamin Rochard: "Wenn man ihn machen lässt, läuft es einfach gut"

Die fünfte Etappe des Grand National Du Trot endete mit einer kleinen Überraschung. Der 6jährige JANGO VICI gewann heute das Teilstück in Le Croise-Laroche. Im Einlauf ließ der Hengst den favorisierten Jazzman Debailleul leicht hinter sich.

Das der Schützling sich nach einer Pause gut erholt hat, zeigte er schon bei seinem zweiten Start nach der Pause. Aber nun konnte er nach 474 Tagen endlich wieder ganz vorne landen. Und das gleich in einem Gruppe III, bei dem er sogar fast eine Runde außen herum marschieren musste und den Favoriten im Schlepptau hatte. Nach einem Fehler des lange führenden Imperator D'Ela übernahm Jango Vici auf der Zielgeraden die Spitze. Trotz des Angriffs von Jazzman Debailleul, setzte sich der Fuchs noch einmal deutlich ab und trabte in starken 11,9 souverän zum Sieg.

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"Er ist ein Pferd mit einem großen Motor", bestätigte der Siegfahrer. "Und jetzt hat er auch noch an Geschwindigkeit zugelegt. Er ist sehr angenehm zu fahren. Wenn man ihn machen lässt, läuft es einfach gut. Heute hatte er zum ersten Mal einen Zugzaum. Das hat mir im Finish sehr geholfen."

Auch der Trainer des Zweitplatzierten Jazzman Debailleul zeigte sich zufrieden: "Das war eine großartige Leistung des Pferdes", sagte Erno Szirmay direkt nach dem Rennen gegenüber Equidia. Das Podium komplettierte Hold Up du Saptel, gefolgt von Jongleuse De Lune und Inshot Josselyn.

 
Donnerstag 22 Mai 08:45 Uhr
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ronny tautz

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MITTWOCH – PRESSEKONFERENZ IN THÉMIS

France Galop versucht, seinen "Rettungsplan" zu erklären

 

Am Mittwochmorgen, einen Tag nach der schockierenden Ankündigung der Kürzung der Prämien ab 2025 und der Vorstellung eines Sparplans für die nächsten vier Jahre, stellte sich das gesamte Führungsteam der Muttergesellschaft France Galop über eine Stunde lang den Fragen der Presse. Zuvor hatte Guillaume de Saint-Seine, seit Dezember 2023 Präsident von France Galop, kurz die vier wesentlichen Prinzipien vorgestellt (auf paristurf.com nachzulesen), die die Entscheidungen leiteten, und betont, dass seine Politik beginne, „Früchte zu tragen und dass, selbst wenn das PMU nicht rückläufig wäre, dieser Plan notwendig gewesen wäre.“ Er fügte hinzu: "Wir müssen die Anstrengungen fortsetzen, und das Gemeinwohl muss Vorrang haben." Eine positive (nur vordergründige?) Rede, während er wenige Minuten später mit ernsterem Ton bekannt gab, dass er mit einer Rückkehr zu einem Ergebnis von 810 Millionen Euro im Jahr 2025 rechne (gegenüber 845 Millionen im Haushaltsplan). Eine Zahl, die Vizepräsident Frédéric Landon zu folgender Präzisierung veranlasste: "Wir haben eine vernünftige und realistische Hypothese gewählt, um nicht erneut gezwungen zu sein, die Prämienhöhe zu überdenken."

Und als man anmerkte, dass das Unternehmen SETF in diesem Jahr nicht von den Kürzungen betroffen war, erinnerte Guillaume de Saint-Seine daran: "Es handelt sich um verschiedene Finanzierungsströme. Wir befinden uns nicht auf dem gleichen Entscheidungspfad. Es ist leichter, dort zu handeln."

Was die allgemeine Finanzlage betrifft: "Vor einem Jahr war bei France Galop keine Liquidität mehr vorhanden. Das war eine Situation, die wir nicht akzeptieren wollten, um die Sicherheit des Verbands zu gewährleisten. Wir müssen weiterhin Mittel behalten, um die Institution weiterzuentwickeln."

"Ein Rettungsplan, der die Investitionsfähigkeit bewahrt"

Nach dieser Einführung gingen die Mitglieder der Institution auf die verschiedenen heiklen Themen (mehr dazu auf unserer Website) ein, wie die PSF im Winter, das Gleichgewicht der Kürzungen bei Prämien in Regionen, Trainingszentren etc. Zu Beginn der Gespräche betonte Édouard de Rothschild, Vizepräsident von France Galop, verantwortlich für die Rennen: "Es ist wahrscheinlich genau das, was uns dahin geführt hat, wo wir heute stehen. Seit 40 Jahren haben wir nichts reorganisiert, nichts modernisiert, nichts in der Aktivität neu belebt. Irgendwann muss man das Paradigma wechseln. Wir haben einen Sport, der seine Hauptakteure nie 'vermarktet' hat. Es ist ein Wunder, dass wir mit einem Sport, über den niemand spricht, noch diesen Umsatz erreichen."

Am Ende der Sitzung, nachdem er seinen Rettungsplan "verkauft" hatte, schloss Guillaume de Saint-Seine mit einer Botschaft an die Fachleute: "Der vorgestellte Plan ist ein Rettungsplan, der die Investitionsfähigkeit bewahrt. Wir wollen den begonnenen Fortschritt seit unserem Amtsantritt nicht abbrechen. Ich vertraue in die Zukunft und in die Anstrengungen, die wir gerecht geteilt haben."

 

 

 

 


Donnerstag 22 Mai 21:20 Uhr
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Luba Sonn

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Französische Amateure in Solvalla

Im Rahmen des internationalen Programms am kommenden Wochenende in Solvalla findet am Sonntag, dem 25. Mai, auch die Amateur-Eliten statt.

Das im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Rennen ist, wie der Name schon sagt, Amateuren vorbehalten. In diesem Jahr werden Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Frankreich jeweils zwei Vertreter in einem Rennen über 1.640 Meter stellen, dass den Abschluss der Veranstaltung bildet.

Nach Didier Bouyne und Thomas Prudhon, der im Vorjahr Zweiter wurde, sind die beiden französischen Vertreter diesmal MARTINE CALLIER und SEBASTIEN LABOUTIQUE , für die es die erste Erfahrung in Solvalla sein wird.

Martine Callier (181 Siege) wird mit She's a Lady an den Start gehen, die von Constanza Flores trainiert wird und bei der Auslosung die Startnummer 2 gezogen hat. Sebastien Laboutique (99 Siege) wird Dimension Trot steuern, der von Björn Goop vorbereitet wird. Das Gespann muss hinter dem Auto die Sechs einnehmen.

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Marschiert Inexess Bleu zum achten Erfolg?

Mit zwei Gruppp III-Rennen startet Vincennes in die Veranstaltung am Freitagabend. Und vor allem der Prix Jean Riaud hat eine sehr starke Besetzung gefunden. In diesem Grupperennen visiert Inexess Bleu seinen achten Erfolg in Serie an. All diese Siege kamen in Vincennes zu Stande, was den Lauf noch großartiger macht. Und bei den letzten beiden Erfolgen musste der Vittel De Brevol-Sohn auch noch durch die Todesspur, was den 7jährigen dennoch nicht gegen hochwertige Konkurrenz vom Siegen abgehalten hat.

Am Freitag trifft der Schützling aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard auf seinen Dauerrivalen Gaspar D'Angis und Ino Du Lupin. Die Prüfung soll als fünftes Rennen um 20.43h gestartet werden.

Bereits um 18.58h steht an zweiter Stelle des Programms der Prix Caecilia auf dem Plan. In dem für 4jährige reservierten Course Europeenne hat sich mit 15 Teilnehmern ein großes Feld zusammengefunden. 

Es scheint nicht ganz einfach eine Favoritenrolle auszumachen. In jedem Fall muss man aber Love Letter (13) den Sieg zutrauen. Die Royal Dream-Tochter hat sich zuletzt zum ersten Mal ohne Eisen präsentiert. Dabei verlor sie im letzten Bogen in der dritten Spur ihre Zugmaschine und trabte dennoch als sichere Zweite in 12,5/2.700 Meter über die Linie. Der barfüßige Auftritt wird wiederholt, aber zusätzlich nimmt erstmals Eric Raffin im Sulky Platz.

Lover Man (9) aus dem Stall von Mathieu Mottier ist siegreich in die Saison gestartet. Nach einer anschließenden Pause, kehrte der Hengst mit einem dritten und zweiten Platz in starker Verfassung zurück. Zuletzt wurde er nur hauchdünn bezwungen, nachdem er unterwegs für die Führung auf der Gegenseite wohl eine Rochade zu viel fahren musste.

Neben der Duvaldestin-Farbe Lancier Du Goutier (3), muss man sich auch dringend mit Lord Du Gers (7), Fakir Roc (12) und Ludvine (10) beschäftigen. Gut untergebracht ist auch Lilas Castelle (15), die zwischenzeitlich auch für einen Start am Wochenende in Solvalla im Gespräch war.

Das große Feld mit zahlreichen chanenreichen Kandidaten wird von Feudale Degli Dei (14) garniert, der von Danny Brouwer in den Niederlanden vorbereitet wird und am 05. April bereits in Vincennes siegreich war. Jetzt wagt sich der Hengst eine Kategorie höher.

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Entdeckungstag in Grosbois

Die Pferdesportanlage in Grosbois ist nicht nur in Frankreich bekannt und geschätzt. Das Gelände beherbergt aber nicht nur das Trainingszentrum. Um die Welt des Pferderennsports der Öffentlichkeit näherzubringen, werden immer häufiger Führungen angeboten.

So gab es am Dienstag, dem 20. Mai, einen Entdeckungstag für rund fünfzig Geschäftskontakte. Darunter waren Mitarbeiter von Agenturen, öffentlichen Einrichtungen und anderen Unternehmen, damit sie das gesamte Veranstaltungspotenzial des Geländes kennenlernen konnten.

Die Gäste hatten die Gelegenheit, die verschiedenen Bereiche des Anwesens zu erkunden, darunter das Schloss, das Museum und das Trainingszentrum. Nebenher konnten sie im Sulky selbst nähere Erfahrungen mit den Trabern sammeln.

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Thema Tierwohl im Podcast

Auch in Frankreich ist das Thema Tierwohl immer mehr in den Fokus der Bevölkerung gerückt. Der Pferderennsport hat schon vor drei Jahren mit der Initiative "RaceAndCare" eine gute Plattform geschaffen, um der Öffentlichkeit in vielen Beiträgen, die über soziale Netzwerke geteilt werden, zu zeigen, wie gut die Pferde rund um den Rennsport gepflegt werden.

In einem Podcast namens "Parlons Cheval" geht es ebenfalls um das Tierwohl. In der aktuellen Folge geht es insbesondere um die Doktorarbeit von Noemie Hennes, die von der FNCH (nationaler Pferdeverband in Frankreich) unterstützt wurde. 

Das Ziel war eine wissenschaftliche Bewertung des Wohlbefindens von Rennpferden, ausgelöst durch eine Umfrage, die ein negatives öffentliches Bild offenbarte. Insbesondere bei jungen Menschen, von denen sich 55% "schockiert über die Nutzung und Zucht von Pferden im Rennsport" äußerten.

Die Studie, die 2022 begann, konzentrierte sich auf Traber. Noemie Hennes sammelte 258 Fragebögen von Trainern ein und beobachtete 101 Pferde in 10 verschiedenen Ställen, wobei sie deren Unterbringung, Ausrüstung und Wohlbefinden anhand präziser Methoden bewertete.

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Zuchtplanung vom Ecurie Du Chene

Der vor drei Jahren verstorbene Claude Guedj war der Gründer der Zuchtlinie, die das Label "Du Chene" trägt. Mittlerweile führt seine Frau Yvonne diese Zucht weiter. Die Pferde mit dem Namen "Du Chene" sind in der Traberszene zu einer sehr soliden Referenz geworden. Und mit der Championstute und Millionärin Ideale Du Chene hat der Stall aktuell ein großartiges Aushängeschild.

Die Heimat dieser Zucht ist das Haras De Saint-Martin-Du-Chene in Lessard-et-le-Chene (Departement Calvados). Johann Langlais betreut das Gestüt im Auftrag der Familie Guedj. Und das bereits seit etwa 25 Jahren. Für 24H Au Trot hat er einen Einblick in die Deckplanung 2025 für die Zuchtstuten des Gestüts gegeben und kommentierte gleichzeitig seine Entscheidungen.

"Etwa zwanzig Zuchtstuten, hauptsächlich Traber und einige Vollblüter, werden dieses Jahr gedeckt. Wir haben eigene Hengste, die aber nicht direkt im Gestüt stehen. Sie sind auf verschiedene Orte verteilt, damit sie ihre Chancen bekommen und ihr Potenzial bestmöglich entfalten können. Dazu gehören Diablo Du Noyer, Eros du Chene, Fric Du Chene und vor allem Un Charme Fou, mit dem wir gute Erfolge erzielen konnten. So zum Beispiel mit Isofou Du Chene und Isia Du Chene. Und dann gibt es noch sein Meisterstück - Kalif Landia. Auch in diesem Jahr wird "Un Charme" drei unserer Stuten decken."

Ideale Du Chene folgt bald ihrer Mutter

"Dennoch decken wir auch viel außerhalb des Gestüts. Frau Guedj kauft Sprünge dazu und kann auch auf einen Anteil an Un Amour D’Haufor zählen, den wir diesen Frühling für Royale Du Chene verwenden werden, die die Mutter von Ideale Du Chene ist. "Royale" hat noch nicht abgefohlt. Vielleicht ist dies das letzte Jahr, in dem sie gedeckt wird, denn sie ist 20 Jahre alt, und Frau Guedj legt großen Wert darauf, ihre älteren Stuten zu schonen und ihnen einen schönen, langen Ruhestand zu gönnen. In diesem Sinne pausiert in dieser Saison Star Du Chene. Nächstes Jahr könnte Ideale Du Chene Unterstützung auf das Gestüt bringen, deren Rennkarriere nach der Wintersaison enden könnte."

Teamarbeit - unterstützt von Michel Roussel

"Die Kreuzungen werden in Absprache mit Frau Guedj und Julien Le Mer geplant, der als Trainer seine Expertise einbringt. Es ist eine Teamarbeit, bei der auch Michel Roussel, ein ehemaliger großer Profi und stets eng mit der Familie Guedj verbunden, wertvolle Ratschläge gibt. Da die bisherigen Ergebnisse unserer Pferde insgesamt zufriedenstellend sind, machen wir weiter wie bisher. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern."

Die geplanten Bedeckungen für 2025, von denen einige schon durchgeführt wurden:

Royale Du Chene (v. Hello Jo), tragend von He And Me - geht zu Un Amour D'haufor

Star Du Chene (v. Coktail Jet), hat ein Hengstfohlen von He and Me - setzt 2025 aus

Alisa Du Chene (v. Podosis), bereits tragend von Un Charme Fou

Comtesse Du Chene (v. Quaker Jet), hat ein Hengstfohlen von Bird Parker - geht erneut zu Bird Parker

Dame Du Chêne (v. Coktail Jet), hat ein Stutfohlen von Italiano Vero - ist bereits tragend von Jeroboam D'erable

Douceur Du Chene (v. Quif De Villeneuve), hat ein Hengstfohlen von Izoard Vedaquais - ist bereits tragend von Jeroboam D’Erable

Doyale For D'Am (v. Goetmals Wood), hat ein Hengstfohlen von Koctel Du Dain - geht zu Golden Bridge

Elea Madrik (v. Goetmals Wood), bereits tragend von Helgafell

Eureka Du Chene (v. Rieussec), hat ein Hengstfohlen von Eros Du Chene - ist bereits tragend von Un Charme Fou

Fille Du Chene (v. Un Mec D'Heripre), hat ein Hengstfohlen von Krack Time Atout - geht zu Koctel du Dain

Gloire Du Chene (v. Quaker Jet), hat ein Hengstfohlen von Just A Gigolo - ist bereits tragend von Gotland

Gold Girl Du Chene (v. Bold Eagle), hat ein Stutfohlen von Koctel Du Dain - geht zu Vigove

Idole Du Chene (v. Singalo), hat ein Hengstfohlen von Gotland - geht zu Izoard Vedaquais

Imperia Du Chene (v. Un Charme Fou), hat ein Hengstfohlen von Singalo - geht zu Golden Bridge

Joulia Du Chene (v. Diablo Du Noyer), hat ein Stutfohlen von Un Amour D'Haufor - geht zu Gotland

Kandie Du Chene (v. Eridan), hat ein Hengstfohlen von Koctel Du Dain - ist bereits tragend von Un Charme Fou

Kora Du Chene (v. Goetmals Wood ), ist bereits tragend von Bird Parker

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Franck Ouvrie: "Er beginnt zu verstehen, was von ihm verlangt wird"

Ein junger Hengst, der mütterlicherseits mit der Familie des Monte-Gruppe I-Siegers Utoky verbunden ist, konnte gestern in Le Croise-Laroche sein wahres Potenzial verraten. Die Rede ist von MAGNOLIA DES ARRIS .

Zu Beginn des Jahres wurde er auf der Amerique-Aution von Björn Goop für 27.000 erworben. Der Schwede ist auch der Ausbilder des 3jährigen. Nachdem er zum Start in die Karriere disqualifiziert wurde, zeigte er schon in der Provinz in Laon ein wenig von der frühen Qualität. An diesem 01. Mai war der Express Jet-Sohn sofort an die Spitze gezogen und hatte im Finish nur einen ernsthaften Konkurrenten, den er mit einer Länge sicher auf Distanz hielt. Gestern ließ er sich im Hintergrund lange den Weg weisen, was zum Einen an dem schnellen ersten Kilometer gelegen hat, und zum Anderen durch den Startplatz in der zweiten Reihe hinter dem Auto kaum zu verhindern war. Auf der Überseite fand Franck Ouvrie, der den Hengst bei allen drei Starts gesteuert hat, einen passenden Zug in der dritten Spur, der ihn in eine perfekte Position brachte. Mitte des Schlussbogens ergriff Ouvrie dann selbst die Initiative und hatte sich bis zu Beginn des Einlaufs schnell einen Vorteil herausgearbeitet, der bequem bis ins Ziel reichte. Nach den starken 15,7/2.700 Meter wird man in naher Zukunft sicherlich noch mehr von dem 3jährigen sehen können.

ZUM VIDEO

Siegfahrer Franck Ouvrie kann aus seiner Sicht die Entwicklung am besten erklären: "Ich kenne den Hengst jetzt gut, nachdem ich ihn auch für Björn trainiert habe. Er wird stärker und beginnt zu verstehen, was von ihm verlangt wird. Bei seinem Sieg in Laon hatte er mir sehr gut gefallen. Er ist noch nicht ganz stabil und braucht eine besonders dämpfende Hufeisenbeschichtung. Das ist gut für ihn, denn er läuft mit 500 Gramm weniger unter den Füßen. Er braucht das, sonst würde er galoppieren. Er wird sich weiter verbessern und wird immer geschmeidiger und selbstbewusster. Deshalb können wir nach und nach sein Gewicht verringern und gleichzeitig die Flexibilität des Hufeisens erhalten."

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Pierre Preaud (FNCH): "Herausforderung Besucher zum Wetten zu bewegen"

In einer Zeit, in der gute Nachrichten und positive Indikatoren gesucht werden, ist die am Montag von der FNCH veröffentlichte Bilanz der Besucherzahlen auf französischen Rennbahnen 2024 ein klarer Pluspunkt für den französischen Pferderennsport. Mehr als 2,4 Millionen Zuschauer besuchten eine der 233 Rennbahnen im Land. Das entspricht einem Anstieg von 16% gegenüber 2023.

Die Pariser Rennbahnen haben ihre Aufgabe erfüllt, ebenso wie die Aktivitäten vor Ort, die von den Regionalverbänden und den Rennbahnen selbst organisiert wurden. Das alles wurde von der "Federation Nationale Des Courses Hippiques" (FNCH) koordiniert.

Das beste Mittel, neue Fans für den Pferderennsport zu gewinnen

Es ist zweifellos die beste Methode, um neue Begeisterte für Pferderennen zu gewinnen. Während die PMU-Cafes, sowie weitere Annahmestellen, einen möglichst optimalen Umsatz erzielen müssen, bleiben die Rennbahnen das beste "Schaufenster" für die Rennen. Dort findet der direkte Kontakt statt. Dort erlebt man die Emotionen hautnah. Sei es die sportliche Spannung oder der Nervenkitzel durch eine Wette. Und für die Aktiven ist es etwas ganz Besonderes, vor gut gefüllten Tribünen zu starten. Auch sie sollten sich mit einem Lächeln oder einer netten Geste beim Publikum bedanken, weil sie nicht vergessen dürfen, wer der Kunde ist.

Und diese Kunden waren 2024 zahlreicher vor Ort. Mit einer in Prozent zweistelligen Steigerung (+16%), wurde ein außerordentliches Ergebnis erzielt. Die FNCH lobt alle Akteure des Rennsports: "Dieser starke Anstieg der Zuschauerzahlen belohnt zum einen ein maßgeschneidertes Premium-Marketing, initiiert von der Societe Du Trotteur Francais (SETF) und France Galop (FG), rund um die großen Renntage, insbesondere durch die Schaffung von Event-Angeboten, um neue Zielgruppen anzusprechen. Die "JeuXdi by ParisLongchamp", die Jahr für Jahr mit Besucherrekorden glänzen, oder die Premiere der "Folie Douce" auf der Rennbahn in Vincennes zeigen diese Begeisterung."

"Zum anderen erzielten die regionalen Rennbahnen 2024 eine sehr gute Leistung, indem sie im Sommer und Herbst einen Rückgang der Besucherzahlen aus dem ersten Halbjahr, verursacht durch schlechtes Wetter, kompensieren konnten. Die regionalen Rennsportverbände haben erneut die Attraktivität ihres Umfelds und ihrer Veranstaltungen für alle unter Beweis gestellt."

Verschiedene Veranstaltungszeiten,  verschiedene Atmosphären

Diese positiven Ergebnisse, über die man sich freuen kann, stehen im Kontrast zu eher spärlich besetzten Tribünen bei den Premium-Rennen unter der Woche. Ein Widerspruch? Nein, vielmehr ist dies eine bewusst verfolgte Strategie der Branche, wie die FNCH erklärt:

"Dieser sehr positive Trend bestätigt die Sinnhaftigkeit des Rennkalenders mit einer doppelten Zielsetzung für die Branche: Unter der Woche wird ein wirtschaftlich orientierter Rennzirkus auf den Premium-Rennbahnen angeboten, der vor allem erfahrene Wetter anspricht. Diese Rennbahnen, oft in städtischen oder vorstädtischen Gebieten gelegen, nehmen ihre Rolle als wichtiger Bestandteil des lokalen Vereins-, Wirtschafts- und Soziallebens immer besser wahr. An Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien wird ein Entdeckungsprogramm für ein familiäres Publikum angeboten, dass die Nähe zu den Rennpferden im ganzen Land sucht."

Kurz gesagt: Unter der Woche wird Umsatz generiert, am Wochenende und vor allem sonntags wird geworben und unterhalten.

 

3 Fragen an Pierre Preaud der als Generalsekretär der FNCH fungiert

24H Au Trot: Seit wann wird diese Gesamtstudie durchgeführt und wie beeinflusst sie über die reinen Zahlen hinaus Ihre Handlungspläne?

Pierre Preaud: "Wir verfolgen diese jährlichen Statistiken schon lange, auch wenn wir früher fälschlicherweise nur die bezahlten Eintrittskarten gezählt haben. Als ich 2014 begann, haben wir dann die Zählweise angepasst und sowohl bezahlte als auch kostenlose Eintritte erfasst. Dieser Indikator leitet unsere Handlungspläne insofern, als wir die Rennvereine immer stärker dazu anregen, ihre Kommunikations- und Werbemaßnahmen anzupassen. Vor allem durch verstärkte Nutzung der sozialen Netzwerke und die Förderung erfolgreicher Aktionen. Wenn sie Partnerschaften mit Zeitungen haben, die gut laufen, fordern wir sie nicht auf, diese aufzugeben, sondern bewahren diese bewährten Einnahmequellen. Überall bemühen wir uns, gerade die kleineren Vereine zu unterstützen, die häufig nicht so sicher im Umgang mit sozialen Medien sind. Das ist wirklich eine Frage der Einstellung der Ehrenamtlichen. Wir ermuntern sie, diese neuen Bereiche zu erkunden und auf diese Weise neue Kunden zu gewinnen."

24H: Die Steigerung von 16% gegenüber 2023 führt uns zu Zahlen aus welchem früheren Jahr?"

PP: "Die Zahlen von 2024 entsprechen denen des Jahres 2015, was die Qualität der im letzten Jahr erzielten Ergebnisse bestätigt. Insgesamt war die Besucherzahl auf den französischen Rennbahnen zwischen 2015 und 2019 ziemlich stabil. Danach gab es natürlich 2020-2021 einen Einbruch aus bekannten Gründen. Seitdem beobachten wir eine stetige Erholung. Das Besondere im Jahr 2024 ist der Anstieg auf den Rennbahnen der Muttergesellschaften. Das sind vor allem die sehr guten Ergebnisse von Vincennes mit der Aktion "Folie Douce" und die starken Zahlen an deren Wochenenden zum Ende des Jahres und zu Beginn der Rennsaison, sowie die "JeuXdi" in Longchamp, die die Zahlen förmlich explodieren ließen.  Ebenso wie die Termine der Grand Prix'. Diese sind es hauptsächlich, die den gesamten Anstieg tragen. In den Regionen sind die Zahlen leicht positiv, aber man kann klar zwei Saisons unterscheiden. Der Frühling hat stark unter schlechtem Wetter gelitten, während ab der letzten Augustwoche sowie im September und Oktober hervorragende Zahlen zu verzeichnen waren."

24H: "Sind auch die Umsätze beim Totalisator (PMH) gestiegen, und wenn ja, in welchem Ausmaß? Ist es das Ziel, potenzielle Besucher in Wettkunden zu verwandeln?"

PP: "Das ist ein Phänomen, dass wir seit drei Jahren beobachten. Die Besucherzahlen steigen, abgesehen von Tagen mit schlechtem Wetter, aber diese Zunahme ist immer höher als die Umsätze der PMH (regionale Veranstaltungen ohne landesweiten Anschluss an Bilder und Wettmarkt). Genau darum geht es: Den neuen Zuschauer zum Wetter zu machen. Wir wissen, dass das beim ersten Mal schwierig ist, denn der Neuling entdeckt erst einmal das Rennspektakel, gewöhnt sich an die Rennbahn, den Ablauf, die Pausen zwischen den Rennen, die vielen Animationen, die wir anbieten, und so weiter. Jemand, der beim ersten Besuch nicht wettet, langweilt sich deshalb nicht! Die Herausforderung beginnt erst bei seinem zweiten Besuch: Ihn zum Wetten zu bewegen. Das ist nicht so einfach und braucht Zeit."

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Liza Josselyn am 07. Juni zurück

Seit ihrem vierten Platz Anfang Dezember wurde LIZA JOSSELYN nicht mehr im Rennen gesehen. Wie der Stall Bazire jetzt bekanntgegeben hat, wird die Tochter der Belina Josselyn am 07. Juni im Prix Guy Le Gonidec ihr Comeback im Rennzirkus geben.

Beste Stute einer großartigen Generation

In ihrem Jahrgang wird sie in der geplanten Gruppe II-Prüfung diesmal nicht ausschließlich gegen ihr Geschlecht antreten. Das war bislang erst bei drei Gelegenheiten der Fall. Im Prix Albert Viel (Juni 2024) schloss sie als Dritte zu Lombok Jiel und Loulou De Mye ab. Im Criterium der 3jährigen (September 2024) wurde sie disqualifiziert und im Dezember des letzten Jahres erreichte sie als Vierte hinter Lovino Bello, Frank Gio und First Of Mind das Ziel. An diesem Tag hat sie in der Entscheidung einfach viel zu spät eine freie Fahrt gefunden.

"Sie wird nächsten Freitag in Vincennes trainieren, bevor sie bis zum Rennen in Grosbois bleibt. Sie zeigt sich im Training völlig zufriedenstellend“, sagte Trainer Nicolas Bazire dem Paris Turf.

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Etienne Clozier will sich einen Namen machen

Etienne Clozier, Sohn von Frederic, feiert mit bereits sechs Siegen seit Jahresbeginn enen vielversprechenden Start als Trainer. Der Nachname Clozier ist im Südwesten bereits ein bekannter Name. Vater Frederic führte als Fahrer mehrfach die Ranglisten in der Region an. Durch Etienne wird nun aber auch ein zweiter Vorname populär.

Der 27jährige Etienne ist seit Anfang des Jahres als frischgebackener Trainer in Escalans (nahe Gabarret in den Landes) im Geschäft. Und seine ersten Schritte sind vielversprechend. Aus den bisherigen 34 Startern, konnte das Quartier schon sechs Sieger stellen.

"Wir sind mit den Ergebnissen zufrieden, aber jetzt muss das auch so bleiben und man darf nicht die Bodenhaftung verlieren", berichtet Etienne dem Paris Turf. "Mit den Pferden geht alles sehr schnell. Aber für das Selbstvertrauen ist es auf jeden Fall gut. Ich beginne, meine Orientierungspunkte zu finden und weiß, was ich tun muss, um die Pferde in Form zu halten. Ich habe etwa fünfzehn Pferde, davon rund zehn, die für den Rennbetrieb vorgesehen sind."

In der Schule von Duvaldestin

Zwar hat Etienne Clozier seine Trainerlaufbahn offiziell im Januar begonnen, doch der Plan dazu reifte schon früher: "Nachdem ich im Sommer 2022 Profi geworden war, hatte ich anderthalb eher schwierige Jahre. Ich arbeitete damals bei Richard Westerink, aber die Ergebnisse blieben hinter meinen Erwartungen zurück. Obwohl ich häufig am Start war, habe ich in dieser Zeit nur sechs Rennen gewonnen. Ich wusste also nicht so recht, wie es weitergehen sollte, und bin schließlich im Frühjahr 2024 in das Team von Thierry Duvaldestin gegangen. Dort war ich für seine Zweigstelle im Südwesten auf der Rennbahn von Castera-Verduzan zuständig. Es war eigentlich eine Notlösung, weil ich mir meiner Sache nicht sicher war, aber ich bereue diese Erfahrung überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hat mir Vertrauen gegeben. Wenn man die richtigen Pferde hat, ist man nicht schlechter als andere. Ich hatte mein Trainerpraktikum bereits vor dem Wechsel zu Duvaldestin gemacht und plante, mich danach selbstständig zu machen. Dass alles gut lief und er mit meiner Arbeit zufrieden war, hat mich in meiner Entscheidung bestärkt. Seine Arbeitsweise zu sehen, hat mir sehr geholfen. Ich habe meine eigene Methode darauf aufgebaut. Natürlich arbeite ich nicht genauso wie er. Ich habe nicht dieselbe Infrastruktur und nicht dieselbe Qualität an Pferden, aber ich habe viele Ideen übernommen. Er hat mich außerdem unterstützt, indem er mir zwei Pferde schickte: Kahina de Fael und Menthe A L'Eau."

Mit klarem Plan und Fingerspitzengefühl

Mit bislang 34 Startern, von denen 23 unter den Top 5 landeten, findet sich der "neue" Stall Clozier regelmäßig in den Prämien wieder. "Wenn man anfängt, will man möglichst wenig falsch machen. Ich habe nur "Wiederaufbaupferde" und ich behalte nur die, von denen ich überzeugt bin, dass sie etwas leisten können, auch wenn ich mal falsch liege. Ich höre dabei auf mein Bauchgefühl. Wenn ich mit einem Pferd nicht zurechtkomme, gebe ich es lieber ab."

Am Wochenende wird er mit drei Pferden bei den Rennveranstaltungen in Beaumont-De-Lomagne (Samstag) und Villeneuve-Sur-Lot (Sonntag) vertreten sein: "KAHINA DE FAEL wird nach sechs Tagen wieder starten. Letzten Sonntag hat sie mich wenig ernst genommen. Diesmal lasse ich meinen Vater fahren. Sie ist kompliziert, hat aber Klasse. Wenn sie einen guten Tag hat, kann sie auf sich aufmerksam machen. Im selben Rennen fahre ich selbst KENZA CHOISIE . Sie hat zuletzt zweimal gewonnen, das letzte Mal sogar auf dieser Bahn. Ich habe das Rennen gezielt vorbereitet, auch wenn wir in eine höhere Klasse aufsteigen und es jetzt enger wird. Sie hat nicht viel Speed, deshalb müssen wir das Tempo selbst bestimmen. Am Sonntag starte ich mit LUCKY D`ELVIE , der gerade in Monflanquin gewonnen hat. Ein schwieriges Pferd, dass sich aber auf Grasbahnen wohlfühlt. Der Startplatz ist gut."

Freitag 23 Mai 17:50 Uhr
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Luba Sonn

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Boardingverbot für Ibiki De Houelle

Am heutigen Freitagnachmittag sollte sich von Deauville aus eine französische Delegation mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Stockholm machen. Darunter auch Ibiki De Houelle und Hooker Berry aus dem Stall Leblanc. Der für den Harper Hanover's Lopp vorgesehe Ibiki De Houelle sollte seine erste Reise per Flieger antreten.

Der Hengst zeigte sich beim Einsteigen in das Flugzeug aber äußerst gestresst, woraufhin ihm der Flug vom anwesenden Tierarzt verweigert wurde.

Seine Teilnahme am Gruppe I-Rennen in Solvalla an diesem Wochenende ist damit vom Tisch. Während der Paris Turf in einem ersten Bericht noch über eine mögliche alternative Transportlösung mit dem LKW spekulierte, die der Stall Leblanc in Erwägung ziehen könnte, wurde der 7jährige bereits zum Nichtstarter erklärt.

Der Ausfall von Ibiki de Houelle ist besonders für die französischen Fans ein herber Rückschlag, denn der Hengst galt als vielversprechender Mitfavorit für das diesjährige Rennen.

Freitag 23 Mai 23:37 Uhr
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Luba Sonn

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Benoit Robin: "Wenn sie Dich einladen, musst Du hinfahren"

Das Elitloppet-Wochenende in Solvalla ist ein Muss im europäischen Trabkalender. Auch die französischen Aktiven zögern immer seltener, die Reise zu einer internationalen Herausforderung zu machen. Vor einem Jahr triumphierte die Trikolore mit Horsy Dream im Elitloppet und Izoard Vedaquais im Harper Hanover´s Lopp in den beiden wichtigsten Rennen des Wochenendes. Eric Raffin wurde zum König von Solvalla mit vier Siegen, darunter zwei Gruppe I-Rennen. Aber auch andere Profis aus Frankreich, sind von der Atmosphäre und dem Stellenwert des Trabrennsports in Schweden begeistert.

"Die sportliche Herausforderung ist für die Profis interessant", gibt Gabriele Gelormini zu. "Die Rentage sind wunderschön und es gibt alle 20 Minuten Cracks auf der Piste, die auch die Öffentlichkeit anziehen."

Leo Abrivard sagte seinerseits, "dass Rennen in Schweden einen höheren Stellenwert haben, als in Frankreich. Sie gelten als eigenständige Sportart, was die Begeisterung der Öffentlichkeit weckt." Darüber hinaus ist es kein Zufall, dass Björn Goop 2020 der viertbeliebteste Sportler des Jahres war, vor einem Zlatan Ibrahimovic. Die Inbrunst ist spürbar, wenn sich die Türen der Rennbahn öffnen. Die Leute sprinten, um einen besonderen Platz auf der Tribüne einzunehmen. "Als Zuschauer hatte ich die Gelegenheit, zum Zeitpunkt des Sieges von Timoko beim Elitloppet dabeizusein", ergänzt Benoit Robin. "Ich habe noch nie eine solche Emotion in Frankreich erlebt. Es herrscht wirklich eine besondere Atmosphäre. Die Leute sind verrückt nach guten Pferden und Fahrern. Auf der sportlichen Seite sind dies große Herausforderungen für die Profis. Wenn sie Dich also einladen, musst du hinfahren."

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Trikolore greift in Solvalla an

Am wichtigsten Wochenende im schwedischen Rennkalender werden nicht weniger als 19 Pferde mit französischer Nationalität an den Start kommen. Dazu gibt es noch einige internationale Traber, die sich in Frankreich im Training befinden. Der Paris Turf hat eine Übersicht über die Starter mit französischem Interesse erstellt, die am 24. und 25. Mai in Solvalla an den Start gehen.

Seit mehreren Jahren dominieren die Franzosen das große schwedische Trabfest. Ob Harper Hanover's Lopp, Monte-Eliten und insbesondere den Elitloppet. Die wichtigsten Rennen des Wochenendes gingen in den letzten Jahren selten an anderen Nationen. Dank französischer Pferde, Jockeys und/oder Trainer war der Erfolg meist von der Trikolore geprägt. Auch in diesem Jahr fliegen einige der besten französischen Vertreter am Freitagmittag in die schwedische Hauptstadt. Allen voran müssen die fünf Teilnehmer am Elitloppet genannt werden: Hohneck, Go On Boy, Hooker Berry, Hussard du Landret und Etonnant.

Am Samstag treten It’s A Dollarmaker und Inmarosa im Harper Hanover's Lopp an (GR I). Einer der Gegner wird Pantocrator sein, der im vergangenen Monat in Vincennes gewonnen hat.

It´s A Dollarmaker

 

Ebenso am Samstag werden Ideal San Leandro, ein international erfahrener Teilnehmer, und Guerrier Castelets, beide unter der Regie von Björn Goop, im Sweden Cup (GR II) starten. Am Sonntag folgen die Italiener Ginostrabliggi und Frank Gio, trainiert von Philippe Allaire bzw. Sebastien Guarato, die in ihren jeweiligen Rennen mit großen Erwartungen an den Start gehen. Frank Gio hat hinter dem Auto Startplatz gezogen und ist somit direkt neben Little Brown (Nr. 4) postiert.

Zahlreiche Fahrer lassen Enghien am Samstag und/oder die Provinz am Sonntag aus, um in Schweden zu fahren. Darunter die Stammgäste Gabriele Gelormini, Matthieu Abrivard, Eric Raffin und David Thomain, aber auch Paul Ploquin und Leo Abrivard, die bisher noch nie in Solvalla gefahren sind.

Weitere Pferde mit dem Label "FR"

Geboren in Frankreich und teilweise mit einer langen Karriere in Skandinavien, starten auch einige im Ausland trainierte Franzosen an diesem Wochenende in Solvalla.

Goeland D'Haufor hat in Frankreich 13 Siege erzielt, darunter ein Gruppe-III-Erfolg. Er wechselte vor einigen Monaten nach Finnland zu Markku Nieminen und holte bereits zwei Siege aus vier Starts. Im Harper Hanover"s  Lopp trifft er auf einen weiteren Franzosen, der im Ausland trainiert wird - Jos Maza wird in den Niederlanden von Michel Rothengatter vorbereitet.

Etwas früher am Tag startet Gamin Jaba, der früher bei Jean-Michel Bazire mit 17 Siegen in Frankreich glänzte. Der Wallach muss im Sweden Cup seine Sprintfähigkeiten unter Beweis stellen, nachdem er im Vorjahr als Vierter im Harper Hanover's Lopp zeigen konnte, was er für ein Steher ist. Neben Kerry Love und Galet Sted laufen zudem vier weitere Franzosen in der Monte-Eiten: Fascinoso de Lou, Corps et Ame, Joyeux du Cygne und Gigolo Lover.

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Neuer Trainer - Erster Sieg

Am Donnerstag konnte MAESTRO CELO in Salon-De-Provence für seinen neuen Trainer Alexandre Bonnefoy überzeugend gewinnen. Für den Paris Turf hat der Ausbilder lobende Worte für seinen neuen Schützling gefunden.

Erst am 02. Mai wechselte Maestro Celo in den Stall von Alexandre Bonnefoy. Das es gleich beim ersten Start für das neue Quartier zum Sieg gereicht hat, ist die eine Geschichte. Aber die Art und Weise, wie der 3jährige gewonnen hat, bringt ihn auch für die nähere Zukunft auf die Notizzettel der Wetter. Nach einigem Aufwand auf der ersten Halben, übernahm der Hengst auf der Überseite das Kommando, welches er gleich weitergereicht hat. Aus der Deckung fand er erst im Einlauf freie Fahrt, machte sich dann aber sehr deutlich frei, wobei Catchdriver David Bekaert nicht annähernd die Hand aufmachen musste. Gleichzeitig war dies der erste Karrieresieg des Offshore Dream-Sohnes. Natürlich muss aber auch erwähnt werden, dass er unter der alten Regie zuletzt zweimal in Paris angetreten ist und es dort ungleich schwerer, als gestern in der Provinz angetroffen hat.

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"Er ist erst vor Kurzem zu uns gekommen", sagt Trainer Bonnefoy. "Ein braves und zuverlässiges Pferd, dass sich in Paris bereits in starken Feldern gezeigt hat. Heute hatte ich ihm zum ersten Mal Blinker angelegt. Das hat offensichtlich gewirkt. Ich denke auch, dass ihm diese Art von Speedrennen sehr liegt. Ich habe noch nicht genug Eindruck, um seine weitere Entwicklung einzuschätzen, aber eines ist sicher: dieses Rennen ist gewonnen."

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Dreierpack für Theo Duvaldestin

Zum Auftakt des Renntages am Freitagabend in Vincennes setzte sich Grand Roi Kalouma durch. Der 9jährige Schützling aus dem Stall Duvaldestin bildete damit den Auftakt zum Dreierpack von Theo Duvaldestin und seinem Vater Thierry, der somit als Trainer dreifach punkten konnte.

Theo Duvaldestin wartete geschickt ab, bis sich auf dem ersten Kilometer alles sortiert hatte, um den Royal Dream-Sohn dann an die Spitze zu steuern. In den Einlauf hinein hatte das Gespann dann alles in neuer Rennrekordzeit von 11,6/2.700 Meter unter Kontrolle, wobei aus dem Rücken Implora Mauzun noch nahe an den Sieger heranrücken konnte.

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"Er hat sein letztes Rennen bestätigt", erklärte der siegreiche Fahrer. "Ich musste nicht zwingend die Führung übernehmen, aber da ich außen gestartet bin, landete ich an der Spitze. Er läuft von vorne, wie auch aus dem Feld gut, was ein Vorteil ist. Er gewann sicher, ist in Form und wenn er bis zum Ziel im Trab bleibt, kommt er immer weit."

Der Favorit Hurricane Carter musste sich mit Rang vier zufriedengeben, direkt vor Hardi Crown, der erstmals von Mathieu Mottier gefahren wurde.

Gleich im zweiten Rennen legte der Stall Duvaldestin mit Lancier Du Goutier nach. Im Gruppe III-Rennen traf der Ready Cash-Sohn auf heimische und internationale Vertreter.

Nach einem ruhigen Start verbesserte sich der Hengst bis in den zweiten Bogen in vordere Position und übernahm zu Beginn der Überseite das Kommando. Theo Duvaldestin konnte die Fahrt dann ein wenig drosseln und beschleunigte aus dem letzten Bogen zu einem ganz leichten Sieg. Dabei spulte der 4jährige die letzte Halbe unangefasst in 09,1 herunter. Die Gesamtzeit von 11,6 bedeutete für Lancier Du Goutier einen neuen Rekord beim dritten Sieg in Folge, und wie schon bei seinem Trainingspartner im ersten Rennen, ebenfalls einen neuen Rennrekord.

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"Wir wissen schon lange, dass er ein absolutes Spitzenpferd ist", sagte Theo Duvaldestin. "Wir haben uns Zeit mit ihm gelassen, und jetzt ist der Moment gekommen, ihn zu fordern. Heute war er leichter ausgerüstet als beim letzten Mal. Am Start hat er keine Schwierigkeiten gemacht. Er ist kräftig und hat enormes Potenzial. Wenn alles gut läuft, kann er sich künftig mit den Besten messen."

Hinter ihm belegte Lover Man, der ebenfalls ein starkes Rennen zeigte, den zweiten Platz, gefolgt von Live To Tell und Love Better, der einzigen Stute im Geld.

Und nur zwei Rennen später konnte Theo Duvaldestin schon wieder als Sieger eindrehen. Er holte mit Just A Lady den Prix Constellation, der als Quinte gelaufen wurde.

Der Favorit der Aufgabe war Nelson Greenwood, der in den Farben der Gerrits Recycling Group angetreten ist. Allerdings blieb er beim Angriff 900 Meter vor dem Ziel in dritter Spur hängen und war im Schlussbogen wieder auf dem Rückzug. Zwischenzeitlich verfolgte Theo Duvaldestin zum dritten Mal an diesem Abend die gleiche Taktik und übernahm auf dem Weg in die Gegenseite das Kommando. Unter leichten Hilfen setzte sich die Stute in den Einlauf hinein leicht ab. Das Duo aus dem Stall von Erik Bondo, bestehend aus Express D´Arc und Enock, konnte nur noch in die Nähe der Siegerin laufen. Der Sj's Photo-Tochter reichten für den Erfolg 13,3 auf den 2.700 Metern.

ZUM VIDEO

"Die Pferde waren gut drauf, ich musste sie nur laufen lassen", erklärte der dreifache Sieger Theo Duvaldestin strahlend im Interview mit Equidia. "Sobald sie die ersten 100 Meter geschafft hat, ist sie im Takt. Sie hat Substanz und kommt mit der Bahn hier besser klar als in Skandinavien. Seit einem Monat ist sie wieder gesund, und wir haben gezielt auf dieses Rennen hingearbeitet. Und sie hat abgeliefert. Solche Rennen wird sie vielleicht nicht immer bekommen, aber sie kann sich auch in leicht höherer Klasse behaupten."

Randnotiz: Die fünf Erstplatzierten stammen allesamt aus ausländischer Zucht.

Samstag 24 Mai 21:02 Uhr
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Luba Sonn

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Matthieu Abrivard: "Wir drücken unserer Tricolore im Elitloppet die Daumen"

Regelmäßig analysiert Matthieu Abrivard als Konsultant für den Paris Turf kommende Rennen und blickt auf die letzte Woche zurück.

"Am Sonntag geht es nach Schweden. Jean-Etienne (Abrivard) ist währenddessen in Chateaubriant unterwegs, zusammen mit LUCKY BOY und LOVE TO RUN . Bei Lucky Boy wird es auf seine Tagesform ankommen. Wenn er gut drauf ist, kann es klappen. Auch die Stute Love To Run muss konzentriert bleiben. Sie startet in ihrer passenden Klasse, hat aber wenig Spielraum.

In den PMH-Rennen wird Jean-Etienne zusammen mit Alex (Abrivard) in Sable-Sur-Sarthe starten. Dort hoffen wir auf ein gutes Rennen von KING D´HERMES (813). Christian Marechal hält viel von ihm, und es wäre an der Zeit, dass er sein Potenzial zeigt.

Zurück in Frankreich bin ich am Montag in Vichy. MISS D´HERMES gefällt mir sehr gut. Sie ist talentiert und könnte einen guten Einstand hinlegen. Ein weiterer Debütant ist MISTHOS CHRISTAL . Ein eher gemütlicher Typ. Nach einem ruhigen Winter sieht er gut aus und hat sich entwickelt. Im Training zeigt er, was er kann, aber er ist wirklich sehr entspannt. Goldy Smile ist in Topform und hat zuletzt in Amiens gewonnen. Alles passt. Mit einer guten Startnummer hätten wir eine gute Ausgangslage.

Am Dienstag in Vincennes wird LAROZE DU GERS über 2.100 Meter starten. Sie hat neulich gut gewonnen. Zum ersten Mal nehmen wir ihr alle Eisen ab.Das sollte helfen. Es ist ein passendes Rennen für sie."

Große Ambitionen mit Frank Gio in Solvalla

"Ich fliege Samstagabend nach Schweden, um am Sonntag in Solvalla zu fahren. Mein Crack Frank Gio hat Startplatz Drei im Gruppe-II-Rennen gezogen. Das passt gut. Als ich ihn in Italien gefahren bin, hat er sich auf solchen Kursen wohlgefühlt. Er ist ein sehr vielseitiges Pferd, auch wenn er sich am 10. Mai in Caen auf dem großen Rechtskurs etwas verloren gefühlt hat. Er sollte von diesem Rennen profitiert haben. Während des Wintermeetings hat er sich immer weiter gesteigert. Er ist ein absolutes Top-Pferd, und wir treten mit großen Ambitionen an.

Erwin Bot hat mich außerdem für die Fahrt von Eol im Gruppe-I-Rennen für Dreijährige engagiert. Mit welcher Taktik wir das Rennen angehen, weiß ich noch nicht. Ich werde neben Ginostrabliggi hinter dem Auto starten. Das wird sicher ein Highlight. Und ich bin mit dabei."

"Wir drücken unserer Tricolore im Elitloppet die Daumen"

"Auch wenn ich dieses Mal keinen Starter in der "Königsdisziplin" habe, werde ich am Tag des Elitloppet zum vierten Mal in Folge dabei sein. Es ist ein Rennen, das schwer zu gewinnen ist, da es in Vorläufen entschieden wird und die Startnummern eine entscheidende Rolle spielen. In den letzten Jahren waren die Franzosen bei diesem Fest mit dabei. Auch wenn die Einheimischen uns lieber nicht dabeihätten (lacht). Die französische Delegation ist auch dieses Mal wieder interessant. Umso besser. Wir drücken unserer Tricolore die Daumen. Go On Boy ist gut drauf. Hohneck haben wir schon in besserer Form erlebt, aber er blüht immer auf, sobald er dort ankommt, und wir vertrauen ihm. Etonnant hat mit der Eins eine schwierige Aufgabe. Für Hussard Du Landret denke ich, dass die Herausforderung ihn wachrütteln wird. Hooker Berry hat eine gute Startnummer (Nr. 2). Bei den Schweden ist Borups Victory aktuell ihr bestes Pferd. Und dann gibt es noch Francesco Zet, wobei man da nie genau weiß, wo er steht. Bei der Vorbereitung von Daniel Reden bleibt immer ein Fragezeichen, da er seine Pferde nicht oft laufen lässt. Das Feld ist offen. Mein Favorit? Borups Victory."

Ein schöner Abend

"Ich habe letzten Freitag in Vincennes einen tollen Abend verbracht. Einfach super! Ich saß wieder hinter JE REVE DU BOIS , der gut gewonnen hat. Im Winter konnte er nicht das liefern, was wir uns vom Meeting erhofft hatten. Jacques (Bruneau) hat sich Zeit gelassen, und jetzt hat er zwei Siege in Folge. Da wurde viel Arbeit reingesteckt. Jacques hat mir das Pferd schon als Jährling angekündigt. Er hat Dinge gesehen, die wir anderen nicht erkannt haben. Der Start seiner Karriere war nicht einfach, und "Jacquot" kann stolz sein. Andere hätten sicher längst aufgegeben. Außerdem haben meine beiden Schützlinge LUMINEUSE DE BRION und LEEDS in einem Quinte den Doppelsieg geholt. Bei Lumineuse De Brion war ich erleichtert. Sie arbeitet gut, ohne sich besonders aufzudrängen, daher war ich etwas unsicher. Jetzt hat sie sich wieder ins rechte Licht gerückt. Vielleicht probiere ich mit ihr den Prix Guy Le Gonidec (GR II) am 07. Juni, gegen die besten ihres Jahrgangs. Ich möchte lieber nicht gegen die Hengste antreten. Bei Leeds hat ein Heat im Trabreiten gut funktioniert. Das eröffnet uns neue Möglichkeiten. Sie entwickelt sich stetig weiter, hat einen guten Charakter und ist wirklich eine tolle Verstärkung."

"Magic Man hat alles, was man braucht"

Magic Man hat am Dienstag in Vincennes in 13,5 gewonnen. Ein beeindruckendes Pferd. Schon beim letzten Mal hatte ich ein gutes Gefühl. Ich glaube, wir haben es hier mit einem richtig Guten zu tun. Er bringt einfach alles mit. Der Prix Albert Viel? Erstmal steht am 06. Juni das nächste Rennen für ihn an (Prix De Gien). Er steckt noch in der Lernphase. Ich stelle den Plan nicht auf. Das macht Etienne (Dubois). Er kennt sein Pferd. Ich begleite ihn mit großem Vergnügen."

"Enttäuschung über Gran Diose, aber großartig für Francois Nicolle und Clement Lefebvre"

"Ich habe den Grand Steeple-Chase De Paris am Sonntag von der Rennbahn in Durtal aus verfolgt. Ich habe für Gran Diose und meinen Freund Thomas Beaurain mitgefiebert. Ich habe seinen Bericht noch nicht gehört. Er war weiter vorne als sonst, aber sie waren in der ersten Runde nicht sehr schnell unterwegs. Dann hat das Tempo angezogen, und er hat nach dem "großen Sprung" einen Fehler gemacht. Ob ihm das die Kraft genommen hat? Ich weiß es nicht. Er ist ein schweres Pferd. Natürlich bin ich enttäuscht, wir hatten viel erwartet. Aber wir haben einen tollen Sieger gesehen: Diamond Carl. Großartig für Francois Nicolle. Auch Glückwunsch an Clement Lefebvre! Er hat sich am Wochenende durchgekämpft, um wieder in Form zu sein. Dass das Team von Gran Diose Thomas Beaurain das Vertrauen geschenkt hat und er nun als Ersatz für einen verletzten Jockey den Grand Steeple gewinnt, ist eine wunderschöne Geschichte. Er wurde für seine Mühe belohnt. Ich war zwar "grün" vor Ärger, dass Losange Bleu am Samstag geschlagen wurde, aber am Sonntag hat Trainer Dominique Bressou mit Lanivtsi im Prix Ferdinand Dufaure gewonnen. Da ziehe ich den Hut. Ich bewundere diese großen Rennwochenenden und die besonderen Momente des Sports immer wieder.

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Romain Derieux: "Mit Go On Boy muss man einfach dran glauben"

Romain Derieux bestreitet am Sonntag in Solvalla bereits seinen vierten Elitloppet. Nach seinem Sieg 2019 mit Dijon zieht er nun Bilanz über die aktuelle Form seines Champions und seine jüngsten Erfolge. Mit dem Paris Turf unterhält sich der 40jährige über seine diesjährigen Aussichten, aber auch über das "Derieux-System", welches ihn aktuell auf Rang Zwei des Trainer-Rankings bringt.

ParisTurf: "Wie geht es Ihrem Champion Go On Boy?"

Romain Derieux: "Im Moment läuft alles gut. Wie im letzten Jahr kam er nicht mit 100% Form in den Prix de L’Atlantique, aber sein Rennen hat mir sehr gut gefallen. Er musste lange Zeit außen neben Etonnant traben und wurde erst ganz am Ende geschlagen. Letztes Jahr hatte ich ihm im "L´Atlantique" vorne Platten draufgemacht, was ihm nicht gefallen hat. Außerdem war er damals zu schwer. Seit seinem letzten Rennen arbeitet er regelmäßig. Ich fahre jetzt alle fünf Tage ins Haras De Sassy, wo er deckt, um ihn auf der Bahn des Stalls Hunter Valley gezielt zu trainieren. An dieser Stelle möchte ich Matthieu Millet und seinem Team danken, die mir eine perfekt präparierte Bahn zur Verfügung stellen."

PT: "In welcher Aufmachung wird er starten?"

RD: "Er behält seine gewohnte Konfiguration für den Vorlauf (Combi-Pad und halb-beschlagene Eisen vorne, kleine Alu-Eisen hinten). Ob er im Finale barfuß laufen wird, weiß ich noch nicht. Mit seinem Huf kann ich ihm die Eisen nicht zu lang drauflassen, aber ich habe Angst, dass seine Hufe nicht genug Horn haben, um nur wenige Stunden später barfuß zu gehen. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich ihm zwischen Vorlauf und Finale Harz auftragen darf. Das müssen wir vor Ort entscheiden. Letztes Jahr hat er seinen Vorlauf mit Eisen in 08,7 gewonnen, und für den Finalsieg hätte er nicht viel schneller sein müssen. Leider hat er sich damals an einem Hinterbein berührt und kam in der letzten Kurve aus dem Takt. Ich hatte die falschen Bandagen gewählt. Diesen Fehler werde ich dieses Jahr nicht wieder machen."

PT: "Wie gehen Sie dieses Ziel an?"

RD: "Er ist nicht schlechter als im letzten Jahr, vielleicht sogar ein bisschen besser. Er kennt die Reisen und bleibt vor Ort völlig gelassen. Bisher habe ich es immer geschafft, ins Finale zu kommen. Also muss ich einfach daran glauben. Die Konkurrenz ist natürlich stark, aber mit solchen Gegnern hat er sich schon gemessen. Entscheidend wird auch sein, wie viel Kraft er im Vorlauf lässt. Wie immer braucht man auch ein Quäntchen Glück."

PT: "Apropos Glück - Sie liegen aktuell auf Platz zwei bei den Trainern nach Anzahl der Siege."

RD: "Letztes Jahr war schon außergewöhnlich mit 122 Siegen, und auch die Saison 2025 läuft sehr gut an (54 Siege gegenüber 46 am 22. Mai 2024). Die Zahl der Siege steigt jedes Jahr etwas. Und das ist wichtig. Seit drei oder vier Jahren, weil ich nicht genug Personal habe, konzentriere ich mich auf die Rennpferde und kümmere mich nicht mehr selbst um die Aufzucht der Jährlinge. Zwischen den Pferden meines Vaters, meinen eigenen, denen der Familie De Sousa und einigen Besitzern schicke ich etwa 25 Pferde zum Anlernen zu David Armellini und hole sie erst nach der Qualifikation zurück. Die Auswahl ist nicht immer einfach. Und ich habe am Ende immer das Gefühl, dass es zu viele sind."

PT: "Wie viele Pferde trainieren Sie?"

RD: "Ich möchte die Grenze von fünfzig Pferden im Stall nicht überschreiten. Fast alle sind rennbereit. Ich habe immer sechs oder sieben Pferde bei Alexandre Blondeau in Grosbois im Vortraining. Wenn ich von ihm zwei Pferde zurückbekomme, gebe ich ihm direkt zwei andere."

PT: "Ihre Erfolgsquote ist beeindruckend (470 Starter im letzten Jahr für 120 Siege). Was ist das Derieux-System?"

RD: "Wie viele andere versuche ich, meine Pferde gezielt einzusetzen. Ich scheue mich nicht, viele Kilometer zu fahren, wenn ich denke, dass ich eine gute Chance auf den Sieg habe. Natürlich klappt das nicht immer, aber ich vermeide es, einen Transporter loszuschicken, wenn die Erfolgschancen gering sind."

PT: "Woher kommt Ihre Liebe zur Cote D’Azur?"

RD: "Meinen ersten Sieg im Rennen habe ich in Cagnes-Sur-Mer errungen, und ich habe dort auch ein Meeting bei Alain Laurent absolviert, als ich noch Lehrling war. Am Anfang meiner Trainerkarriere bin ich mit einem großen LKW und mehreren Pferden dorthin gefahren - und habe gewonnen. Es hat mir dort schnell gefallen und ich habe vermutlich kein Meeting in den letzten fünfzehn Jahren verpasst. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich würde lieber nur in Vincennes starten, aber dort ist das Niveau sehr hoch. Ich gewinne lieber in Cagnes als Vierter in Paris zu werden. Ich kenne das Programm im Süden gut, und oft finden meine Pferde dort passende Rennen."

PT: "Wie organisieren Sie Ihre Meetings?"

RD: "Ich miete Boxen vor Ort, lasse aber keine Pferde dort. Der Transporter fährt am Vortag der Rennen los und kommt am nächsten Tag wieder zurück. Es dauert neun Stunden, um von meinem Standort nach Cagnes-Sur-Mer zu fahren. Wenn ich zehn Starter an zwei Tagen habe, nutze ich manchmal einen Transporteur. Da ich in der Nähe des Flughafens Orly bin, kann ich morgens meine Pferde arbeiten und dann am späten Vormittag ins Flugzeug steigen. So klappt es gut. Und wenn ich das noch zehn Jahre so durchhalten könnte, wäre das genial (lacht)."

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Elitloppet 2025 - Pierre Vercruysse analysiert die Chancen der Franzosen

Natürlich blickt auch der ehemalige Weltmeister, der ohnehin schon viel für die Medien wie Equidia arbeitet, auch an diesem Sonntag nach Solvalla, um die französischen Pferde zu verfolgen. Für Equidia hat er die fünf Franzosen im Elitloppet und deren Chancen analysiert.

Vorlauf I

Go On Boy: "Romain Derieux hat nicht verheimlicht, dass der Prix De L’Atlantique als Sprungbrett für den Elitloppet gedacht war. Ein Rennen, in dem er letztes Jahr nach einem beeindruckenden Sieg im Vorlauf im Finale selbst fehlerhaft gescheitert ist. Sein Pferd ist topfit, das Training wurde intensiviert, und der Stall befindet sich momentan in absoluter Topform. Für mich ist er der große Favorit."

Etonnant: "Ich fand ihn in Cagnes-Sur-Mer einfach herausragend. Er war nur auf den letzten Metern geschlagen. Respekt an das Team, dass sie ihn nach so langer Zeit zurückgebracht haben. Richard Westerink ist ein Spezialist für internationale Rennen. Das größte Handicap ist nicht seine Form, sondern die Startnummer 1 hinter dem Auto. An der Innenkante wird  Anthony Barrier die Leinen festhalten müssen. Ich habe nur etwas Bedenken beim Start."

Vorlauf II

Hohneck: "Ein Pferd, dass letztes Jahr in Solvalla mit seiner Klasse gelaufen ist. Er wirkte damals etwas unsicher, war aber vielleicht auch nicht in Bestform. Philippe Allaire hofft, dass er die Führung übernehmen kann. Wenn ihm das gelingt, ist er qualifiziert und kann eine ganz starke Leistung zeigen. Darauf wird alles ankommen."

Hooker Berry: "Im Prix De L’Atlantique war der Sieger, Iguski Sautonne, am Anfang der Zielgeraden Letzter. Nicht gerade beruhigend für die, die zu dem Zeitpunkt vorne waren. Außerdem ist Hooker Berry mit Eric Raffin über die Innenkante gelaufen. Und Eric ist nun wirklich kein Anfänger. Ja, er hat gut gefinisht, aber die Zeit des Prix De L´Atlantique (11,2) gibt schon zu denken. Ich warte lieber ab."

Hussard Du Landret: "Das Team gibt selbst zu, dass es ein Traum ist, dabei zu sein. Man hätte ihn eher im Harper Hanover´s Lopp gesehen. Seine beste Chance ist, ruhig loszufahren und dann die Pferde einzusammeln, die vorne hart gekämpft haben."

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Just Love You: Comeback für diesen Sommer geplant

Alexandre Abrivard hat dem Paris Turf Neuigkeiten zu JUST LOVE YOU aus dem Familienstall mitgeteilt, nachdem sie sich einer Operation am Knie unterzogen hatte. Die Love You-Tochter könnte in diesem Sommer ihr Comeback geben. Voraussichtlich in Enghien.

Seit ihrem zweiten Platz im Prix D´Amerique wurde die Stute nicht mehr im Rennen gesehen. Sie ist das Aushängeschild des Stalls von Laurent Claude Abrivard. Sie befindet sich weiterhin in der Genesungsphase. Alexandre Abrivard, der an diesem Freitag mit Inexess Bleu im Prix Jean Riaud den achten Sieg in Folge holte, gab ein Update zum Gesundheitszustand der 6jährigen.

"Sie wurde wegen eines Konchensplitters am Knie operiert und ist seit eineinhalb Monaten wieder im leichten Training. Im Juni wird sie mit ernsthaftem Training beginnen, mit dem Ziel, im Sommer wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Ihr Comeback könnte im Prix Jean-Luc Lagardere (26. Jul) in Enghien stattfinden. Ideal wäre es, wenn sie vorher zwei oder drei Vorbereitungsrennen absolvieren könnte, bevor sie, wie schon im vergangenen Oktober, im Grand Prix Du Sud-Ouest in Agen startet. Danach soll sie in das Wintermeeting gehen."

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Richard Westerink: "Wir dürfen davon träumen, den Elitloppet erneut zu gewinnen"

Richard Westerink konnte in seiner Karriere als Trainer den Elitloppet schon dreimal gewinnen. Den zwei Siegen mit Timoko (2014/17), folgte noch der Triumph im Jahr 2022 mit seinem ETONNANT . Mit nunmehr 11 Jahren könnte der Timoko-Sohn auch einen zweiten Elitloppet auf seine Visitenkrte schreiben.

Zudem könnte es der letzte Auftritt für Etonnant werden, wie der Ausbilder andeutet: "Wenn wir im Finale des Elitloppet auf dem Podium landen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir seine Karriere an diesem Punkt beenden würden."

Nach 18 Monaten ohne einen einzigen Start, wurde Etonnant zu beginn diesen Jahres wieder auf die richtige Spur gebracht. Und das nach einer langen Durststrecke und vielen Problemen. Etonnant ist im März im Grand Criterium De Vitesse De La Cote D’Azur wie Phönix aus der Asche auferstanden und belegte dort einen starken zweiten Platz. Kurz darauf sicherte er sich sein Ticket für Solvalla. Als Vierter im Prix Kerjacques und Sechster im "L´Atlantique" im April, geht Etonnant nun mit viel Frische in das schwedische Highlight: "Ich habe bewusst auf den Ducs De Normandie in Caen verzichtet. Ich habe ihn vor gut einer Woche (Anm.: 14. Mai) auf dem Gestüt in Mayenne gearbeitet. Er sah gut aus, war gerade und ist regelrecht geflogen. Etonnant ist in sehr guter Verfassung. Ich finde ihn sogar besser als bei seinem starken Saisondebüt in Cagnes im Grand Criterium De Vitesse. Es war wichtig, zehn Tage vor dem Rennen nochmal richtig Gas zu geben. Die Eindrücke waren sehr gut. Das war seine letzte große Arbeit. Jetzt wird nur noch leicht gearbeitet, am Sonntag und Mittwoch. Wir können davon träumen den Elitloppet erneut zu gewinnen", sagt der Niederländer. Nach dem historischen zweiten Elitloppet-Sieg von Timoko mit 10 Jahren im Jahr 2017 will Westerink nun den nächsten Coup mit dem 11jährigen Etonnant landen.

Zuvor muss er sich jedoch für das Finale qualifizieren. Im ersten Vorlauf hat Etonnant die für ihn ungünstige Startnummer Eins gezogen, wie der Trainer ebenfalls bestätigt: "Das ist die Startnummer, die ich auf keinen Fall haben wollte. Entweder wir starten sehr schnell, was er kann, oder wir gehen das Rennen etwas ruhiger an. Anthony (Barrier) wird das Beste daraus machen. Normalerweise riskieren wir keinen schnellen Start, aber jetzt ist er 11 Jahre alt, irgendwann muss man es einfach versuchen. Letztlich wird der Hengst selbst entscheiden, wie er losgeht. Wenn er zu schnell will, wird er zu heftig und das wird nicht funktionieren. Aber wenn er sich gut einordnet, wird er sehr schnell hinter dem Flügel wegkommen."

"Mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale"

Das Team Westerink wird nicht als Touristen anreisen, wie der Trainer weiter ausführt: "Wir fahren nicht nach Solvalla, um einfach nur dabei zu sein. Ich habe echte Ambitionen. Ich habe mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale. Im Vorlauf wird er mit Eisen laufen, im Finale, wenn wir es dahin schaffen, barfuß", erklärt Westerink, für den die Atmosphäre in Solvalla etwas ganz Besonderes ist."

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Alexandre Abrivard: "inexess Bleu ist einfach fantastisch!"

An diesem Freitag in Vincennes hat sich INEXESS BLEU mit Alexandre Abrivard im Prix Jean Riaud (GR III) erneut durchgesetzt. Der Schützling von Laurent-Claude Abrivard feiert damit seinen achten Sieg in Folge. Und alle auf der edlen Piste von Paris-Vincennes, was eine besonders außergewöhnliche Leistung ist.

In einem sehr taktisch geführten Rennen, in dem GASPAR D´ANGIS mit Eric Raffin das Tempo bestimmte, fand sich der Vittel de Brevol-Sohn hinter Ino du Lupin in zweiter Spur mit einer perfekten Deckung wieder. Im letzten Bogen nahm Alexandre Abrivard seinen Partner dann aus dem Windschatten, um den führenden Gaspar D’Angis, der sich bereits einen kleinen Vorteil herausgearbeitet hatte, bis zum Ziel zu überholen. Am Ende war es sogar noch ein Vorteil von einer Länge beim Sieg in 12,4 auf den 2.850 Metern. Die schnellste letzte Halbe gehörte natürlich dem Sieger, welche der 7jährige in 06,7 zurücklegte. Der nächstschnellste auf diesem letzten Teilstück war der Drittplatzierte Fakir Du Mahey, der dafür eine 07,5 brauchte.

ZUM VIDEO

"Da gibt es nichts zu sagen. Er ist einfach fantastisch!", lobte der siegreiche Fahrer. "Es war nicht einfach, außen herum aufzurücken, als Gaspar D´Angis vorne weggelaufen ist. Aber er ist einfach besser. Ich wiederhole mich ungern, aber das ist großartig, und wir hoffen, dass es so lange wie möglich so weitergeht. In zwei Wochen (07. Juni) steht das nächste Rennen an."

Gaspar D’Angis, der dem Antritt von Inexess Bleu nicht standhalten konnte, hat auf dem Ehrenplatz dennoch sehr gut gefallen können. "Wir müsesen nichts bereuen", sagte sein Trainer Jean-Michel Baudouin. "Wir wurden von einem außergewöhnlichen Pferd geschlagen. Aus meiner Sicht, ganz spontan, denke ich, wenn Eric (Raffin) die Scheuklappen 100 Meter später gezogen hätte, wäre es für Inexess Bleu vielleicht noch einmal richtig schwer geworden. Aber es ist fantastisch, solche Pferde zu haben. Er ist noch nicht bei 100%, und wir hoffen, dass das in 15 Tagen der Fall sein wird. Da kann noch mehr kommen."

 
Montag 26 Mai 20:34 Uhr
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Luba Sonn

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Derieux: "Als ob er in den fünften Gang schaltet"

Es brauchte drei Anläufe, aber gestern konnte sich Go On Boy zu Europas Sprintkönig küren! Nachdem der Password-Sohn 2023 den zweiten Platz holte und in der Vorsaison nach dem Vorlaufsieg im Finale fehlerhaft ausgefallen ist, lief es in diesem Jahr mehr als perfekt für den 9jährigen. Ein zweiter Platz im Vorlauf reichte seinem Trainer Romain Derieux, um im Finale mit einer sensationellen letzten Halben des Rennens alle Gegner in den Schatten zu stellen.

Nachdem der Hengst immer an fünfter/sechster Stelle gelegen hat, gab es zu Beginn der Gegenseite eine entscheidende Situation, als die dritte Spur aufgemacht wurde. Aber Derieux blieb in dem Moment ruhig und setzte alles auf die Lücke, die sich logischerweise noch rechtzeitig gefunden hat. Nach einer Verbesserung der Position bis weit in den letzten Bogen, legte Go On Boy kurz vor Erreichen des Einlaufs den Turbo ein und ließ seine Gegner regelrecht stehen.

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"Ich kam im letzten Bogen außen in dritter Spur und hatte noch etwas zu Verkaufen, aber nicht übermäßig viel",  erklärte Derieux dem anwesenden Reporter vom Paris Turf. "Als ich die Klappen heruntergezogen habe, hat er dann aber richtig aufgedreht. Als ob er in den fünften Gang geschaltet hätte. Es war einfach großartig."

Go On Boy gewann in der Zeit von 08,4 Minuten (letzte 500 Meter 07,5), dem zweitschnellsten Finale in der Geschichte des Elitloppet. Nur Horsy Dream war letztes Jahr mit 08,0 schneller und hatte dabei den Europarekord aufgestellt. Das alles wohlgemerkt mit vier Eisen. "Ich habe ihm sogar noch ein kleines Paar Gummiboots für das Finale aufgezogen, dass heißt, er lief heute mit etwas mehr Gewicht als im Vorlauf", so Derieux weiter. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung auf diesem hohen Niveau.

Das der Elitloppet und Romain Derieux eine besondere Geschichte verbindet, ist kein Geheimnis. Schon vor sechs Jahren hatte er mit seinem damaligen Star Dijon den prestigeträchtigen Titel gewonnen. Auch jetzt, nach diesem erneuten Triumph, schwebte der Mann aus dem Departement Essonne noch auf Wolke sieben: "Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen", gesteht er. "Es sind so viele Emotionen und schwer in Worte zu fassen. Ich hatte das Glück, Dijon zu haben, und jetzt ist das Glück noch größer, mit Go On Boy diesen Erfolg zu erleben. Das ist einfach wundervoll. Ein Pferd wie ihn, werde ich wahrscheinlich nicht so schnell wiederfinden. Mit Dijon konnte ich den Sieg damals gar nicht richtig genießen, weil es noch ein Verfahren gab. Heute, als wir über die Ziellinie gingen, konnte ich es wirklich auskosten. Der Elitloppet, mit dieser Atmosphäre und den schwedischen Fans - das ist einfach fantastisch. So etwas findet man bei uns nicht. Es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis."

Frankreich - Eins, Zwei, Drei!

Frankreich glänzt zum vierten Mal in Folge bei diesem größten schwedischen Highlight. Ein Kunststück, dass es seit den 1980er Jahren nicht mehr gegeben hat. Neben dem Sieg, hat auch das komplette  Podium eine "französische Note".

Paul Ploquin, der am Nachmittag seinen ersten Sieg im Land der Wikinger feierte, sicherte sich im Elitloppet den zweiten Platz mit Don Fanucci Zet. Daniel Reden, der schwedische Trainer, war ebenso begeistert wie der emotionale französische Fahrer. "Das ist ein wahr gewordener Traum", betonte Ploquin. "Allein schon dabei sein zu dürfen, ist etwas Besonderes. Und dann noch so eine Leistung abzuliefern. Einfach großartig. Ich hatte das Glück, ein außergewöhnliches Pferd fahren zu dürfen. Er ist beeindruckend."

Hohneck, der 2023 den Titel im Elitloppet erringen konnte, belegte den dritten Platz. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Pferd", bilanzierte Gabriele Gelormini. "Er hat wieder ein tolles Rennen abgeliefert. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber. Borups Victory hat auf der Gegengeraden etwas früh attackiert. Das hat uns letztlich Kraft gekostet. Hätten wir etwas ruhiger bleiben können, hätte Romain (Derieux) wahrscheinlich trotzdem gewonnen, aber er hätte mich erst am Ende geschnappt."

"Heute war Go On Boy unschlagbar"

Daniel Wäjersten, einer der Top-Trainer des Landes und mit seinem Champion Borups Victory in diesem Finale gut vertreten, zeigte sich beeindruckt von der überragenden Leistung des Franzosen. "Mit dem Rennverlauf heute war Go On Boy einfach unschlagbar", gab er anerkennend zu. Fair und sachlich analysierte er zudem den fünften Platz seines Schützlings, der im vergangenen Jahr noch Zweiter hinter Horsy Dream war. "Wir mussten früh gehen, und am Ende hat ihm die Kraft gefehlt. Im letzten Bogen fühlte er sich noch gut an, aber danach hatte er keinen Sprint mehr übrig."

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Quentin Chauve-Laffay: "Voll fokussiert auf das Fahren"

In den letzten Monaten agiert Quentin Chauve-Laffay in bestechender Form. Bereits 15 Siege holte der junge Mann in dieser Saison. Und dabei etabliert sich Chauve-Laffay immer mehr als unverzichtbarer Fahrer in den Feldern des Ostens von Frankreich. Der Paris Turf traf den leidenschaftlichen, aber realistischen Profi.

Obwohl er seit seiner Kindheit in der Welt des Pferderennsports aufgewachsen ist, war der Weg zum Profi für Quentin Chauve-Laffay nicht immer selbstverständlich. Schuld daran war ein schwerer Sturz mit einem Pony, der seine Begeisterung zunächst bremste: "Ich habe Pferde und Tiere schon immer gemocht, aber vor allem den landwirtschaftlichen Aspekt des Berufs. Meine Eltern führen parallel einen Rinderbetrieb, und ehrlich gesagt habe ich mich eher als Landwirt, denn als Pferdetrainer gesehen", gesteht Quentin.

Doch das Rennfieber holte ihn am Ende seiner Jugend ein. Seine Ausbildung absolvierte er zunächst bei seinem Vater, der ihn jedoch auch dazu ermutigte, andere Einblicke zu sammeln. So sammelte er Erfahrungen in den Ställen von Nicolas Ensch, Thierry Duvaldestin und Matthieu Abrivard. Diese Stationen prägten ihn und halfen ihm, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen, bevor er schließlich ins Familienunternehmen zurückkehrte.

Mit 26 Jahren hat der Sohn von Herve und Carole Chauve-Laffay die Füße fest auf dem Boden: "Momentan läuft alles gut. Aber in diesem Beruf kann sich das Blatt schnell wenden. Deshalb habe ich beschlossen, mich voll auf das Fahren zu konzentrieren, solange meine Eltern noch die Zügel des Stalls in der Hand halten. Natürlich bleibt der gute Ablauf des Stalls meine Priorität. Ich liebe es, morgens bei den Pferden zu sein, und mein langfristiges Ziel ist es, eines Tages den Stall meines Vater zu übernehmen."

Und obwohl die Arbeit in der Familie nicht immer einfach ist, haben Vater und Sohn eine echte Harmonie geschaffen: "Wir sind auf derselben Wellenlänge. Papa ist immer darauf bedacht, vorauszudenken, neue Arbeitsmethoden auszuprobieren. Wir ergänzen uns gut, jeder mit seiner eigenen Gruppe von Pferden, aber die Starterangaben besprechen wir gemeinsam. Im Training muss ich zugeben, dass ich meinen Vater sehr bewundere", erzählt Quentin, der bereits einige Spitzentraber unter der Leitung seines Vaters erlebt hat. Unvergessen bleiben Ringen De Genetine (342.156 Euro) und Caly Loulou, die 2016 den Vorlauf zum Grand Prix der UET gewonnen hat: "Das war unglaublich. Meine Eltern holten mich mittags vom Gymnasium ab, und wir fuhren direkt nach Vincennes, weil die Stute am Abend in einem Gruppe-Rennen startete!", erinnert sich Quentin.

Dank der sorgfältig in Saint-Germain-Laval ( Departement Loire) vorbereiteten Pferde, hat sich der junge Fahrer inzwischen einen Namen in den Starterfeldern gemacht. Sein Erfolg hat ihm auch das Vertrauen einiger der renommiertesten Trainer der Region eingebracht, wie etwa Guillaume Huguet: "Guillaume hat mir schon als Lehrling Vertrauen geschenkt und mich auch später, als ich Profi wurde, nicht vergessen", erzählt Quentin.

"In Vichy zu gewinnen, ist inzwischen fast so schwer wie in Vincennes!"

Obwohl Quentin auf der Rennbahn in Vichy konstant erfolgreich war, in dieser Saison hat er bereits drei Siege auf dieser Bahn erzielt, legt er keinen besonderen Fokus auf dieses Meeting: "Vichy ist weder für den Stall, noch für mich ein explizites Ziel. Für die Einheimischen wird es immer schwieriger, dort zu gewinnen. In Vichy zu siegen, ist inzwischen fast so schwer wie in Vincennes! Wir gehen da selektiv hin. Je nachdem, wie die Rennen und die Felder aussehen", erklärt er.

Pferde, auf die man achten sollte

Die Familie Chauve-Laffay kann sich auf das Zugpferd des Stalls, Jeson Boy, verlassen. Der nächste Start des Wallachs ist für Donnerstag, 29. Mai, in Marseille-Borely (PMH) geplant. "Er hat in den nächsten Wochen ein interessantes Programm. Mit ihm könnten wir in Richtung Grand National Du Trot in Feurs gehen. Wenn er vorne steht, wäre er meiner Meinung nach nicht chancenlos", so Quentin.

Er setzt auch große Hoffnungen auf Lover Mauzun. "Ein tolles Pferd, aber im Kopf noch ein bisschen ein Baby und noch nicht ganz gefestigt". Desweiteren gibt es auch bei der talentierten Kavale Erca Hoffnungen: "Sie ist dieses Jahr tadellos gelaufen, fühlt sich aber auf Linkskursen wohler."

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Viererpack für Raffin

Mit mehreren guten Chancen reiste Eric Raffin gestern nach Chateaubriant und kam mit vier Siegen im Gepäck wieder zurück. Allein drei der Erfolge konnte der "Sulky D'Or" für die Ausbildung seines Schwiegervaters Yves Dreux erzielen.

In den Farben von Dreux siegte Eric Raffin zunächst im Hauptrennen des Tages mit Ideal Boy, der bereits am Montag zuvor in Vire einen Erfolg verbuchen konnte. Trotz kleiner Schreckmomente zu Beginn des Rennens konnte das Duo mit Leader Boy gleich den nächsten Sieg feiern. Dieser bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Den Hattrick machte das eingespielte Gespann schließlich mit Lambada Girl perfekt, die das gesamte Rennen über konzentriert blieb und dabei einen starken Eindruck hinterließ.

Doch damit nicht genug: Eric Raffin sicherte sich später am Abend noch einen vierten Sieg, diesmal mit Madmax Jef, der von Jean-Michel Baudouin trainiert wird.

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Siegeseinstand für Joyce Delto in der Trophee Vert

Der Ausgang der fünften Etappe der Trophee Vert in Villeneuve-Sur-Lot am gestrigen Sonntag, entsprach den Erwartungen von vielen Wettern. Auch nach der Analyse einiger Medien, sollten die Pferde aus dem ersten Band die besten Chancen besitzen. Und so kam es auch. JOYCE DELTO setzte sich im umkämpften Finish durch und feierte einen verdienten Sieg. Und das auf einer Piste, deren hervorragende Qualität von allen Beteiligten gelobt wurde: "Man fühlt sich wie auf einem Golfplatz", kommentierte Aymeric Thomas den Bahnzustand nach seiner ersten Begehung vor den Rennen.

Am Ende setzte sich auch das Podium aus drei Pferden zusammen, die von der Grundmarke starteten. Unter diesem Trio war Joyce Delto die Stärkste. Die Scipion Du Goutier-Tochter wehrte den Angriff von Imperial Beji bis zur Ziellinie ab. Allerdings musste Aymeric Thomas vor der Siegerehrung noch eine Überprüfung der Rennleitung wegen einer Fahrspurveränderung im Einlauf überstehen. Hall Black Mess zeigte großen Kampfgeist und eroberte den dritten Platz.

Aymeric Thomas, der schon sehr zuversichtlich angereist war, konnte zufrieden sein: "Wir hatten einen guten Verlauf. Der erste Bogen war etwas heikel, wie ich es befürchtet hatte, weil ich auf Sicherheit bedacht war. Selbst mit einer so zuverlässigen Stute wie ihr. Das Pferd von Alexis (Collette) hat uns am Ende richtig unter Druck gesetzt. So sehr, dass ich auf der Zielgeraden schon dachte, wir würden geschlagen werden. Aber als meine Stute ihn sah, legte sie von selbst wieder zu und wehrte seinen Angriff ab. Sie driftete dann ein wenig nach links, was sie regelmäßig tut."

ZUM VIDEO

Mit ihrem Sieg auf dieser Grasbahn, die zu den Besten der Republik gehört, erfüllt Joyce Delto die doppelte Zielsetzung ihres Trainers: "Ich weiß noch nicht genau, wie es für sie in der Trophee Vert weitergeht. Aber mit dem heutigen Sieg, ist sie für das Finale qualifiziert. Das war offen gesagt unser Ziel für diesen Tag. Außerdem ist Craon (Finalort) viel näher an unserem Stall", blickt der Trainer aus dem Departement Mayenne schon nach vorn.

Nach einem Sieg am Vortag in Beaumont-De-Lomagne mit Joker De Choisel, hätte Alexis Collette an diesem Wochenende fast das zweite wichtige Rennen gewonnen, und insgesamt drei Erfolge feiern können. Doch Imperial Beji musste sich knapp geschlagen geben: "Schwer zu sagen, ob er gewonnen hätte, aber als die Siegerin nach links zog, hat er etwa 100 Meter vor dem Ziel leicht in der Gangart gewechselt. In dieser Geschwindigkeit verliert man schnell an Boden, und am Ende war es ja ziemlich knapp. Trotzdem hat er ein super Rennen abgeliefert und sehr gut auf die kleinen Blinker reagiert, die er zum ersten Mal trug."

Hall Black Mess rundete den Erfolg der Pferde aus dem Verband der Anjou-Maine mit einem Platz auf dem Podium ab: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Pferdes. Er musste sich nur zwei jüngeren Gegnern geschlagen geben", so sein Trainer Christophe Chalon.

Hidalgo Des Noes neuer Spitzenreiter der Gesamtwertung

"Vierter zu werden, obwohl er 50 Meter auf die anderen aufholen musste, und das auf dieser kurzen Distanz...dazu noch mit etwas Pech unterwegs. Das ist top!" So äußerte sich Trainer Stephane Provoost über seinen Schützling Hidalgo Des Noes, der noch am Mittwoch im Grand National Du Trot in Le Croise-Laroche im Einsatz war. Durch diesen vierten Platz übernimmt er zudem die Führung in der Gesamtwertung der Trophee Vert nach dem fünften Teilstück. "Wir werden versuchen, den Wettbewerb weiter zu verfolgen, vor allem, da er mittlerweile auch gut auf dem Rechtskurs läuft, was früher ein Problem war. Am kommenden Sonntag starten wir bei der Etappe in La Roche-Posay", kündigte der Trainer aus der Normandie an.

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Cyrille Giraudat: "PMU unter Zeitdruck"

Cyrille Giraudat, der von 2004 bis 2014 bei der PMU als Marketing-Direktor mit Bertrand Belinguier und Philippe Germond zusammenarbeitete, war einer der Gäste des Podcasts von Radio Balances am Freitagabend. Seine ausführliche Stellungnahme hat der Paris Turf zusammengefasst.

Obwohl er heute selbstverständlich keinen Zugang mehr zu den genauen Geschäftszahlen hat, hat er seine persönliche Analyse zur aktuellen Lage der PMU einige Tage nach der Ankündigung des geplanten Rücktritts der Generaldirektorin Emmanuelle Malecaze-Doublet abgegeben.

Besonders hervorzuheben war dieser Abschnitt:

"Ich bin überzeugt, dass eine Erholung möglich ist. Auch wenn die Situation schwierig ist, verfügt die PMU über großartige Stärken, mit einem Kern von leidenschaftlichen Kunden. Die PMU hat ein äußerst dichtes Netzwerk von Annahmestellen und mit dem Kanal Equidia ein hervorragendes Instrument, einen äußerst wertvollen Rennsport-Pool und engagierte Mitarbeiter. Die Realität liegt im Timing: Jetzt ist der Moment, um die richtigen Entscheidungen für 2025 zu treffen. Sei es für die Neuverteilung des Budgets, für die Einstellung oder Verstärkung von Maßnahmen, damit diese 2025 Wirkung zeigen und die Budgetplanung für 2026 vorbereiten können. Diese muss auf der Grundlage eines soliden und präzisen Marketing- und Vertriebsplans erstellt werden, der noch in diesem Sommer entwickelt werden muss."

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Jean-Luc Dersoir: "Lombok Jiel ist am Arbeiten, aber noch nicht bereit"

Nach einem erfolgreichen Wintermeeting, gekrönt durch seinen Sieg am 8. Februar im Prix Ephrem Houel, widmete sich Lombok Jiel seiner ersten Decksaison im Haras de la Barbottiere.

In Grosbois traf der Paris Turf auf seinen Trainer Jean-Luc Dersoir, der Neuigkeiten zu seinem Champion verraten konnte, wobei ein kurzfristiger Start ausgeschlossen wurde: "Ich fahre jede Woche in die Normandie, um mit ihm zu arbeiten. Es läuft alles sehr gut für ihn. Ich hatte ihn zwar für den 07. Juni im Prix Jules Thibault gemeldet, aber er ist noch nicht bereit für ein Rennen. Wir haben keine Eile, denn das Criterium der 4jährigen ist sein Sommerziel, welches am 13. September stattfindet. Außerdem stehen vorher noch zwei Semi-Klassiker auf dem Programm. Man kann mit einem jungen Pferd nicht alles mitnehmen, vor allem, weil das Wintermeeting dann auch bald wieder vor der Tür steht."

Bei dieser Gelegenheit wurde der Trainer natürlich auch zu Hokkaido Jiel befragt, der seit Mitte Januar mit einer Verletzung aussetzen musste: Er hat wieder mit leichtem Training begonnen. Die Ultraschalluntersuchungen sind gut, aber es ist noch zu früh, um an ein Comeback zu denken. Im Moment halten wir uns einfach an das veterinärmedizinische Protokoll."

 
Dienstag 27 Mai 16:25 Uhr
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Luba Sonn

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Romain Derieux: "Go On Boy könnte im Prix Rene Balliere starten"

Bereits kurz nach der Rückkehr von Romain Derieux aus Schweden nach Frankreich, stand der 40jährige dem Paris Turf für ein ausführlicheres Interview zur Verfügung. Dabei teilte er auch mit, wie er sich die Zukunft seines Elitloppet-Siegers Go On Boy vorstellt.

ParisTurf: "Romain Derieux, schweben Sie noch auf Wolke sieben, einen Tag nach dem Sieg von Go On Boy?"

Romain Derieux: Es geht mir gut! Ich komme langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin gerade gelandet und sollte gegen Mittag wieder in meinem Stall sein. Go On Boy ist am Montagvormittag geflogen und wird nun zurück nach Normandie ins Gestüt Haras De Sassy transportiert."

PT: "Wie haben Sie diesen verrückten Sonntag erlebt?"

RD: "Nach dem Prix D'Amerique war der Elitloppet das zweite große Ziel des Jahres für Go On Boy. Logischerweise habe ich mir selbst viel Druck gemacht Und wie jeder Profi wollte ich, dass alles gut läuft. So ein Rennen wird lange im Voraus vorbereitet, und je näher der Tag rückt, desto mehr steigt der Stresspegel. Am Renntag selbst wird man von allen Seiten in Anspruch genommen, es gibt viele Dinge zu organisieren. Aber der Tag ist so vollgepackt, dass ich gar nicht viel Zeit hatte, um nachzudenken."

PT: "Wie haben Sie sich nach dem Vorlauf gefühlt?"

RD: "Ich war erleichtert. Ich hatte es geschafft, mein Pferd zu qualifizieren, ohne ihn dabei zu sehr zu fordern. Vor dem Vorlauf war ich angespannter als vor dem Finale. Danach geht alles sehr schnell. Man muss darauf achten, dass Go On Boy sich gut erholt. Zum Glück ist er ein völlig unerschütterliches Pferd und bleibt immer ruhig. Er ist ein kleiner Vielfraß und hat zwischen den beiden Rennen ein wenig Heu bekommen. Nach der Auslosung ging es dann wieder zum Aufwärmen. Insgesamt war er an diesem Tag fünf Mal auf der Bahn. Bei den Heats und den beiden Rennen."

PT: "Und das Finale?"

RD: "Vor dem Finale war ich nicht gestresst. Ich hatte Vertrauen in mein Pferd. Natürlich, auch wenn man alles tut, um einen perfekten Ablauf zu haben, kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Aber an diesem Sonntag hat einfach alles gepasst. Der Rennverlauf war zu unseren Gunsten, und auch wenn im Schlussbogen noch nichts entschieden war, wusste ich am Eingang zur Zielgeraden, als er den Turbo gezündet hat, dass er gewinnen wird. Er hat wieder eine große Leistung gezeigt. Ich denke, es gibt nur sehr wenige Pferde, die den Elitloppet mit vier Eisen gewonnen haben." (Anm. der Redaktion: In den letzten 15 Jahren gab es keinen Sieger, der vollständig beschlagen war.)

PT: "Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Ziellinie überquerten?"

RD: "Ich bin in Tränen ausgebrochen. Die Emotionen waren einfach zu stark. Der ganze Druck, der sich angestaut hatte, ist abgefallen, und ich brauchte eine ganze Runde zum Auslaufen, um wieder klar zu werden. Das ist eine unbeschreibliche Freude. Für ein paar Minuten ist man der König der Welt. Ich war auch von einem Gefühl des Stolzes und des erfüllten Auftrags überwältigt. Klar, ich hatte schon 2019 mit Dijon dieses prestigeträchtige Rennen gewonnen, aber damals musste ich auf das Ergebnis der Untersuchung warten, und der Sieg hatte nicht den gleichen Geschmack. Diesmal war die Stimmung wieder unglaublich, meine engsten Vertrauten waren da, und mein Sohn stand an meiner Seite auf dem Podium, um die Marseillaise zu hören. Das erste Mal, als er einen Rennplatz betreten hat, war 2021 in Enghien, als Go On Boy den Prix De Washington vor Vivid Wise As gewonnen hat. Am Sonntag war es, als hätte ich den Jackpot in Las Vegas geknackt." (Anm.: Romain Derieux ist ein Fan von Las Vegas und reist gerne dorthin.)

PT: "Wie sieht der weitere Plan für Go On Boy jetzt aus?"

RD: "Zunächst wird er etwa zwei Wochen ausspannen. Je nachdem, wie gut er sich erholt, könnte er am 22. Juni im Prix Rene Balliere starten. Ich habe ihn immer geschont und ihm zwischendurch Ruhepausen gegönnt, und ich möchte den gleichen Plan wie in den letzten beiden Jahren verfolgen. Mit ein paar kleinen Abweichungen. Das große Ziel wird die UET-Finalserie in Vincennes im Oktober sein, die er letztes Jahr schon gewonnen hat. Und natürlich hoffe ich, 2026 wieder beim Elitloppet am Start zu sein."

PT: "Was nehmen Sie von diesem Wochenende in Solvalla mit?"

RD: "Es ist leichter dies nach einem Sieg zu sagen, aber es war wieder ein wunderschöner Tag. Ich möchte mich noch einmal bei Anders Malmrot bedanken, dem Organisator dieses schwedischen Rennens. Er schafft es jedes Mal, diesen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen. Kurz nach meinem Sieg mit Dijon hatte er mich gefragt, ob ich ein Pferd im Stall hätte, das eines Tages auch in Solvalla laufen könnte. Damals habe ich Go On Boy genannt, obwohl er erst drei Jahre alt war. Ein großes Dankeschön auch an meinen Schmied Sebastien Griset, der immer dabei ist, wenn Go On Boy läuft, und dafür sorgt, dass er in Topform ist. Und natürlich an Angelique Beaufils, seiner Pflegerin im Haras De Sassy, die ebenfalls großartige Arbeit leistet. Sie kümmert sich hervorragend um diese langen Reisen. Am Sonntag hat sie ihren dritten Elitloppet-Sieg gefeiert, nach den beiden Erfolgen mit Timoko, den sie ebenfalls betreut hat. Auf diesem Niveau darf man nichts dem Zufall überlassen, aber man braucht auch Glück. Und das war am Sonntag auf unserer Seite."

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Bewegender Abschied von Etonnant

26 Siege aus 101 Starts und 2.592.493 Euro Gewinnsumme. Aber in seinem letzten Rnnen am Sonntag in Solvalla konnte ETONNANT keinen bleibenden Eindruck mehr hinterlassen. Doch sein Trainer Richard Westerink machte aus dieser Enttäuschung einen ganz besonderen Moment.

Wie die spanische Presse, die sich "beeindruckt" von der Ehrung für ihren Champion Rafael Nadal am Sonntag in Roland-Garros zeigte, können auch die Franzosen nur den Hut ziehen und applaudieren für die Zeremonie, die Etonnant am Sonntag in Solvalla zuteilwurde.

"Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass er mit einer starken Leistung abtritt, aber nach seinem sechsten Platz im Vorlauf und einem Glas mit Anthony (Barrier) haben wir beschlossen, dass er nicht mehr laufen wird. Er ist 11 Jahre alt, und es machte für mich keinen Sinn mehr, ihn im "Rene Balliere" in einem Monat oder im Prix De Washington im Juli an den Start zu bringen. Letztes Jahr hatte er ernsthafte gesundheitliche Probleme, und ich hätte nie gedacht, ihn überhaupt noch einmal auf der Rennbahn zu sehen. Wir haben nie wirklich herausgefunden, was er hatte. Er war fröhlich und hat gut gearbeitet, aber er war völlig abgebaut."

Richard Westerink ist in Schweden ein alter Bekannter. 2022 bescherte ihm Etonnant seinen dritten Elitloppet-Sieg in Solvalla, nach den Erfolgen von dessen Vater Timoko in den Jahren 2014 und 2017. Für ihn war es daher nur logisch, dass Etonnant seinen Abschied von der Rennbahn vor einem Publikum feiern sollte, das ihn ins Herz geschlossen hat.

"Etonnant ist das Sahnehäubchen auf der Torte", scherzte sein Züchter Guy Vigier im Oktober 2022 in Yonkers anlässlich des International Trot. "So ein Pferd zu züchten ist einfach unglaublich. Er wurde bei mir geboren, in der Nähe von Auch. Ich würde nicht sagen, dass es ein Wunder ist, weil ich nicht an Wunder glaube, aber... man muss sich schon kneifen, um es zu realisieren!"

"Mein schönstes Erlebnis bleibt natürlich sein Sieg in Solvalla", ergänzt Richard Westerink. Und ich wollte ihn lieber vor tausenden begeisterten Fans verabschieden, als in Vincennes vor spärlich besetzten Tribünen. Diese Idee hatte ich schon länger. Also bin ich zum Rennbahndirektor gegangen und habe gefragt, ob Etonnant noch einmal über die Bahn defilieren darf. Er bat um etwas Bedenkzeit, bevor er mir später am Tag grünes Licht gab. So konnten wir Etonnant, umgeben von vielen Freunden, vor vollbesetzten Tribünen und einem außergewöhnlichen Publikum präsentieren. Die Leute applaudierten, gratulierten mir und riefen seinen Namen. Ich habe sogar einem weinenden Mädchen eine Kappe geschenkt. Das war ein sehr bewegender Moment. Alles hat ein Ende, und Etonnant hat uns so viel Freude geschenkt, dass er es jetzt verdient hat, sich ganz auf die Zucht zu konzentrieren."

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Ideal San Leandro wechselt zu Björn Goop

Nach dem starken zweiten Platz von Ideal San Leandro im Schweden Cup, ließ Trainer Richard Westerink seinen Fuchs gleich in Schweden. Der neue Trainer ist Björn Goop.

Zuvor musste der Timoko-Sohn sowohl im Vorlauf, als auch im Finale die Todesspur anführen und konnte im Endlauf noch ein totes Rennen erzwingen und dabei mit 09,8 eine neue Bestmarke holen. Nach seinen zahlreichen Einsätzen im Ausland, hat der 7jährige bewiesen, dass er auf den kleinen flachen Pisten bestens aufgehoben ist. Zudem hat der Sieger des Trostlaufs im "Lotteria" auch gezeigt, dass er zweimal an einem Tag eine gute Leistung bringen kann. Dies ist das Profil eines Trabers, der natürlich bestens in Skandinvien aufgehoben ist.

Und das erste große Ziel ist auch schon für Ideal San Leandro gefunden - Er wird am 14, Juni in Kouvola zum Kymi Grand Prix (GR I) reisen.

Mittwoch 28 Mai 05:07 Uhr
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Luba Sonn

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Theo Duvaldestin: "Jack Tonic wird noch nicht bei 100% sein"

Am Dienstag absolvierte Jack Tonic aus dem Stall von Thierry Duvaldestin vor dem Renntag in Vincennes eine Trainingseinheit. Der Charly Du Noyer-Sohn, der seit Anfang April nicht mehr an den Start gegangen ist, soll am Samstag, den 07. Juni, wieder ins Renngeschehen zurückkehren.

Bei seinem letzten Versuch wurde der 6jährige am 09. April im Rahmen des Grand National Du Trot Zweiter zum favorisierten Jamin De Brion.

"Die Arbeit ist gut verlaufen", berichtete Theo Duvaldestin, der Jack Tonic steuerte. "Wenn alles nach Plan läuft, sollte er am 07. Juni im Prix Du Quercy in Vincennes wieder an den Start gehen. Da er zwei Monate lang nicht gelaufen ist, wird er sicher noch nicht bei 100% sein, aber er sollte trotzdem fit genug sein, um ein gutes Rennen zu zeigen."

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Bastien Joseph: "Kentucky Danica muss fehlerfrei bleiben"

Bastien Joseph geht an diesem Mittwoch in Caen mit berechtigten Hoffnungen an den Start. Für seinen Stall schickt er Kentucky Danica im Prix de Brehal und Make A Wish im Prix De Cauville ins Rennen.

Der 27jährige Trainer äußerte sich gegenüber dem Paris Turf zu seinen beiden Schützlingen: "Kentucky Danica muss fehlerfrei bleiben. Wenn er keinen Fehler macht, wäre ich enttäuscht, ihn nicht unter den ersten Drei zu sehen. Er hat einen großen Rückstand an Gewinnsumme aufzuholen."

ZUR WETTABGABE

Der 5jährige Wallach gewann zuletzt am 12. Mai in Argentan überzeugend. Insgesamt hat er erst zehn Rennen in seiner Karriere bestritten. Grund dafür sind mehrere Verletzungen, darunter eine, die den Doberman-Sohn ein ganzes Jahr außer Gefecht gesetzt hat.

Für Make A Wish sieht Bastien Joseph etwas weniger Spielraum: "Make A Wish hat gut gearbeitet. Er ist ein Pferd mit einem starken Endspurt. Mit einem passenden Rennverlauf kann er sich einen Platz sichern."

ZUR WETTABGABE

Bastien Joseph hat sich am 01. Juni 2023 in Saint-Charles-La-Foret in der Mayenne selbstständig gemacht. Dies ist der gleiche Ort, wo sein Vater seine gesamte Trainerkarriere verbrachte. Er betreut derzeit 18 Pferde. In diesem Jahr hat er bereits zwei Siege errungen und beeindruckt mit einer Quote von 42% unter den ersten Fünf. "Das ist ein super Start ins Jahr und ein besserer Karrierebeginn, als ich es mir je erhofft hätte", so Joseph.

Für die kommenden Wochen empfiehlt er, ein Auge auf Jalmin De Gueude zu werfen: "Er hatte zu Beginn des Jahres ein paar Probleme, aber mittlerweile scheint alles wieder in Ordnung zu sein. Voraussichtlich wird er am 01. Juni laufen. Wenn er bereit ist, sollte er unter den ersten Drei landen."

 

Mittwoch 28 Mai 19:58 Uhr
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Beide "Semi's" an Jean-Michel Bazire

Einige der besten 3jährigen Traber Frankreichs trafen sich an diesem Dienstag in Vincennes, um nach Geschlechtern getrennt, zwei Semi-Klassiker zu entscheiden. Dabei wurde vor allem noch einmal die Form vor dem Prix Albert Viel (GR I) am 22. Juni getestet.

Bei den Stuten war es die große Favoritin MILLE ETOILES , die sich souverän durchsetzen konnte. Bei den Hengsten ging die Favoritenrolle an Maitre Jacques, der dieser aber nicht gerecht werden konnte. Aber eines hatten die beiden Halbklassiker gemeinsam - beide Male war der Siegfahrer Jean Michel Bazire. Chronologisch waren im Prix Ozo zuerst die Stuten an der Reihe.

Zum Rennverlauf:

Jean Mchel Bazire schickte seine Mille Etoiles sofort an die Spitze. Nach einer schnellen ersten Halben, konnte "Jean-Mi" die Fahrt bis weit in den letzten Bogen beruhigen und verschärfte das Tempo erst in Richtung Einlauf. Mit der deutlich ansteigenden Pace konnte keine der Gegnerinnen wirklich folgen, so dass es zu einem leichten Sieg in 12,2/2.175 Meter reichte. Das Podium wurde durch die Familie Dubois komplettiert. Julien Dubois konnte für seine Morality ganz spät im Einlauf eine Lücke finden und sprintete noch leicht auf den zweiten Rang. Den dritten Platz rettete Alexandre Abrivard für Trainer Etienne Dubois mit Midway Lady.

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"Am Sonntag war sie in der letzten Arbeit schon willig und entschlossen", kommentierte Bazire die aktuelle Form der Prodigious-Tochter. "Sie war während des gesamten Rennens einfach zu fahren. Früher war der Start nicht ihre große Stärke, aber das hat sie gelernt. Heute bin ich vielleicht etwas zu schnell losgefahren, was die Zeit erklärt".

Zwei Rennen später kämpften die Hengste dann im Prix Kalmia ebenfalls um 120.000 Euro. Für den gesperrten Benjamin Rochard wurde Jean Michel Bazire für MAT MANATHIS verpflichtet. Der vielfache Sulky D'Or war offensichtlich ein mehr als passender Ersatzmann, weil er den als Außenseiter angetretenen 3jährigen zum Sieg führte. Allzuviel Auswahl hatte Trainer Alexis Prat aber auch nicht, wenn er dem Rat seines Bruders folgen wollte, musste er nach Benjamin Rochard ein anderer Linkshänder engagiert werden: "Weil Mat Manathis bei Anstrengung dazu neigt, sich auf die innen laufenden Gegner zu lehnen, hat mir Flavien (Anm. d. Red.: sein Bruder, ein bekannter Jockey in den USA) geraten, einen Linkshänder zu verpflichten. Deshalb hatte ich zuvor Benjamin Rochard gewählt", erzählte der Trainer bereits in "24H Au Trot" am 02. Mai.

Zum Rennverlauf:

Nach einem flotten Start, ließ Bazire Monzon Normand mit Yoann Lebourgeois passieren. Die Allaire-Farben führten damit auch das ganze Rennen an. Erst kurz vor Beginn des Einlaufs wechselte Mat Manathis aus dem Rücken des Leaders. Sofort entbrannte ein guter Zweikampf, der erst kurz vor der Linie zugunsten von Mat Manathis und Jean Michel Bazire entschieden wurde. Aus dem Mittelfeld versuchte sich der Favorit Maitre Jacques aus dem Schlussbogen heraus zu verbessern. In diesem Moment musste er aber außen an Meteore De Simm vorbei, während vorne die Fahrt angezogen wurde. Näher als auf zwei Längen kam der Gruppe I-Sieger aus dem Februar also nicht mehr an das vordere Duo heran.

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Was bleibt knapp vier Wochen vor dem nächsten Klassiker in dieser Generation für ein Eindruck? Mille Etoiles hatte ihre Gegnerinnen dermaßen gelassen im Griff, dass man ihr auch diese Dominanz auf dem langen Weg, der im Prix Albert Viel gefordert wird, zutrauen muss. Gestern fehlte aber Magic Night, die zuletzt triumphiert hat. Und dann kommt natürlich auch der offene Jahrgang der Hengste dazu. Insofern blickte Jean-Michel Bazire schon voraus: "Die Stuten haben wir jetzt gut im Griff. Gegen die Hengste wird es aber eine andere Geschichte."

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Cedric Mégissier: "Wenn sich die Geschichte wiederholen würde, wäre das ein Traum"

Am 30. Mai wird KANO im Prix Victor Cavey in Vincennes wieder unter dem Sattel zu sehen sein. Der 5jährige gewann sein erstes Trabreiten, welches sogar gleich ein Gruppe II-Monte war. Somit bringt Uhlan Du Val aktuell die Augen von Cedric Megissier erneut zum Leuchten. Diesmal allerdings durch einen seiner Söhne.

Nach dem souveränen Sieg von Kano im Prix Jean Gauvreau, den er am 09. Mai in Vincennes feierte und laut Trainer "gut verkraftet hat", ist das nächste große Ziel für Kano der Prix De Normandie am 22. Juni. Bei seinem jüngsten Erfolg war "das Pferd nur bei 90% seiner Leistungsfähigkeit", wie sein Ausbilder erklärt. Um die 100% zu erreichen, wird der Schützling von Cedric Megissier am kommenden Freitag im Prix Victor Cavey antreten. Diesmal allerdings mit vier Eisen. Für Megissier stehen also große Herausforderungen bevor.

Der Sieg zu Beginn des Monats hatte also einen ganz besonderen Wert für seinen Trainer. Mit Tränen in den Augen erklärte er nach dem Rennen im Interview mit Equidia: "Das ist mein Herz, dass spricht. Uhlan! Das war Uhlan!"

Auch die Mutter von Kano ist für Cedric Megissier keine Unbekannte: A Mery de Chahains war eine der besten Stuten im Stall, mit einer Gewinnsumme von insgesamt 290.840 Euro. Beide Elternteile haben dem jungen Kano verschiedene Eigenschaften mitgegeben, wie Megissier erklärt: "Er ähnelt seinem Vater, sowohl vom Kopf als auch vom Körperbau. Er hat aber auch einen besonders fließenden Trab, was ihm das Laufen unter dem Sattel erleichtert. Wie seine Mutter."

Kano hat von Anfang an sein Talent gezeigt und wurde behutsam aufgebaut. Er hat bisher nur 19 Rennen bestritten und davon acht gewonnen. Sein bisheriges Preisgeld beläuft sich auf 146.990 Euro. Das Kano erst mit fünf Jahren im Trabreiten sein Debüt gegeben hat, war Teil der Strategie: "Wir haben gewartet, bis er körperlich komplett gefestigt ist, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden", erklärt der Trainer. "Denn seine Gesundheit hatte ihn im vergangenen Wintermeeting im Stich gelassen. Eine Krankheit hinderte ihn daran, an den LeTrot Open des Regions für 4jährige teilzunehmen, und zwang ihn zu einer einmonatigen Trainingspause."

Eine Familiengeschichte

Kano ist ein echtes Familienprojekt: Jean-Pierre Megissier, der Vater von Cedric, hatte Uhlan Du Val als Jährling in Caen gekauft. Patrick Cavey, Cedric Megissiers Onkel, erwarb A Mery De Chahains gemeinsam mit seinem Neffen auf einer Auktion von Arqana Trot. Aus dieser Verbindung entstand Kano, der von seinem Onkel großgezogen wurde. Die Zusammenarbeit der beiden hat eine lange Tradition: "Wir haben schon immer ein bisschen zusammengearbeitet. Ich habe meine ersten Pferde bei ihm anspannen dürfen, und er hat mich als Lehrling fahren lassen", erzählt Mégissier.

Eine schöne Geschichte, die nun mit einem möglichen Sieg im Prix Victor Cavey, der nach dem Urgroßvater von Patrick Cavey benannt ist, ein weiteres Kapitel schreiben könnte. Im Siegerverzeichnis dieses Rennens steht auch Athena De Vandel, eine Stute, die ebenfalls von Megissier trainiert wurde. Sie hatte damals im Prix Jean Gauvreau, genau wie Kano, ihren ersten Sieg unter dem Sattel gefeiert. "Wenn sich die Geschichte wiederholen würde, wäre das ein Traum", sagt Megissier.

Seit 2007 trainiert er auf dem Haras Du Chesnay in Champ-Haut (Departement Orne). Das Jahr 2025 begann für den Trainer solide, auch wenn das Glück zunächst nicht auf seiner Seite war. Probleme mit dem Rennverlauf und gesundheitliche Rückschläge einiger Pferde bremsten die Erfolge etwas aus. Der Stall umfasst rund dreißig Pferde. Doch inzwischen scheint die Pechsträhne überwunden, wie der Gruppe-Sieg von Kano und der Erfolg von Kiviana am 13. Mai in Cholet zeigen. Seit Jahresbeginn hat der Stall von Cedric Megissier acht Siege aus 108 Starts errungen, dazu kommt eine Platzierungsquote von 41% in den Top Fünf.

Der 43jährige Trainer trat 2012 mit seinem unvergessenen Champion ins Rampenlicht. Nach dessen Karriereende musste sich das Team neu aufstellen: "Wir hatten das Glück, immer wieder gute Pferde wie Athena De Vandel, Daelia De Vandel und Foxtrot Sea zu haben. Aber seit Foxtrot Sea hatten wir keinen mehr von dieser Qualität." In 18 Jahren hat Megissiers Stall 312 Siege aus 3.506 Starts gefeiert. Mit Kano kann er erneut von großen Erfolgen träumen.

Mittwoch 28 Mai 20:20 Uhr
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Markus H

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Maitre Jacques hat für mich nur ein Rennen bekommen. A.Abrivard hat nicht einmal die Hand aufgemacht und fuhr volle Backen durchs Ziel. Und das mit einem 1,4 heißen Favoriten... In Deutschland so gefahren, wären wahrscheinlich 10 Seiten im Forum voll. In Frankreich wurde er bestimmt nicht einmal befragt. Warum auch, machen ja aktuell ein riesen Plus an jedem Renntag... Wird am 22.6. wahrscheinlich ganz anders gefahren ( versuchen schnell in Front zu gelangen ) und auch laufen. 

Donnerstag 29 Mai 05:31 Uhr
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Luba Sonn

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Eric Raffin: "Jewel Of Shaba gewinnt oder wird disqualifiziert"

Am heutigen Donnerstag stehen in Nantes acht Rennen auf dem Programm. Eric Raffin dürfte auch an diesem Tag wieder eine wichtige Rolle spielen. Nach seinen vier Siegen am Sonntag in Chateaubriant und einem Dreierpack am Montag, wird der "Sulky D'Or" sicherlich auch in Nantes den einen oder anderen Punkt im Championat landen. Im Gespräch mit dem Paris Turf äußert er sich zu den Aussichten:

"Moonwalk D’Heripre (106) ist gut in Form. Er hat schon in Cordemais ordentliche Ansätze gezeigt. Sein Trainer, Jean-Philippe Monclin, ist zuversichtlich.

Jilika Du Mesle (205) ist eine Stute in guter Verfassung. Ich hoffe, dass sie mit der kürzeren Distanz (2.275 Meter) zurechtkommt.

Lucifer (311) kenne ich noch nicht, aber er wird erstmals komplett ohne Eisen antreten.

Jewel Of Sebha (403) sollte man unbedingt wieder beachten. Beim letzten Mal in Saint-Brieuc war er im Schlussbogen fehlerhaft. Links herum (wie in Nantes) wird es ihm besser liegen. Entweder gewinnt er oder wird disqualifiziert.

Kiara Mauricienne (510) ist eine gute Stute. Sie fühlt sich vielleicht rechts herum wohler, aber ihre Qualität steht außer Frage.

Kaouito Des Glenan (603) hat sich zuletzt in Chatelaillon-La Rochelle gut geschlagen. Olivier (Raffin) meinte, sein Pferd sei nicht schlecht und das Feld ist überschaubar.

Indiana D’Espace (713) hat ein sehr günstiges Engagement, nur gegen Stuten. Alexis Garandeau hat mich schon vor einiger Zeit gebeten, sie zu fahren. Ich bin zuversichtlich.

Schließlich Jacomo Des Bots (815). Er will den Hattrick perfekt machen. Wir werden versuchen, einen erfolgreichen Tag zu haben."

ZUR WETTABGABE AUF TROTTO.DE

Nach den acht Starts in Nantes geht der Arbeitstag für Eric Raffin noch weiter. In Grand Fougeray (PMH) nimmt er noch zwei weitere Fahrten war. Zwischen dem letzten Einsatz in Nantes und dem ersten Start in der Provinz, liegen nach Startzeiten gerechnet nur 1 Stunde und 45 Minuten. Für den Wechsel der Rennpisten muss Raffin in der Zeit knapp 60 Kilometer zurücklegen.

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Christophe Jariel: "Igrec De Celland in Vorbereitung auf den Prix De New York"

Am gestrigen Mittwoch brachte Trainer Christophe Jariel seinen großen Star Igrec De Celland mit nach Caen, um ihn von David Thomain trainieren zu lassen. Gegenüber dem Paris Turf berichtete er von der intensiven Arbeit und dem nächsten Ziel.

"Ich habe die Gelegenheit genutzt, da ich heute ein Pferd am Start hatte, und habe ihn mitgebracht. Mein Pferd hat sich sehr gut von seinem letzten Rennen erholt und war sogar wacher als beim letzten Mal. Zunächst hat er sich locker aufgewärmt. Danach hat er mit seinem gewohnten Fahrer David Thomain einen flotteren Trainingslauf über 2.400 Meter absolviert. Dieses Training dient der Vorbereitung auf den Prix De New York am 14. Juni in Enghien."

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Mister Du Bas Bosq bleibt ungeschlagen

In seinem zweiten Rennen der noch jungen Laufbahn konnte MISTER DU BAS BOSQ , gesteuert von Paul Ploquin, am Mittwoch in Caen einen weiteren Sieg verbuchen. Und das trotz eines Fehlers am Start des Prix De Roquancourt.

Der Favorit des Rennens (1,7) Mister Du Bas Bosq, dominierte am Mittwoch in Caen klar das Geschehen. Allerdings sorgte er am Start bei seinen Anhängern für einen Schreckmoment, als er kurzzeitig aus dem Takt kam. Er fiel zunächst ans Ende des Feldes zurück, rückte jedoch im letzten Bogen in der Außenspur an die Spitze heran. Im Einlauf beschleunigte der Espoir Wic-Sohn dann aber stark und überholte noch My Love D’Ar, der das Rennen von Beginn an angeführt hatte.

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Sein Jockey erklärte die Ursache für den Fehler: "Ich habe ihn ein wenig zu stark festgehalten. Das hat ihm nicht gefallen."

Nach dem der 3jährige Wallach seinen zweiten Sieg im zweiten Rennen feiern konnte, zeigte sich Trainer Thibaut Barassin hochzufrieden und gab einen Ausblick auf das weitere Programm: "Wenn es ein passendes Rennen in Vincennes gibt, werden wir dort antreten." Dank diesem Erfolg konnte der Ausbilder mit einem kleinen Quartier den dritten Trainerpunkt der Saison holen. Derweil war es für Paul Ploquin ein wichtiger Sieg im Trabreiten. In der aktuellen Wertung des Etrier D'Or liegt er weiterhin mit 29 Siegen auf dem zweiten Platz der Rangliste.

 

Donnerstag 29 Mai 20:45 Uhr
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Luba Sonn

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Robin Bouvier: "My Love Gio hat definitiv das Niveau für Paris"

Nach einem Misserfolg in Vincennes hat MY LOVE GIO seine Erfolgsserie wieder aufgenommen und gestern seine Favoritenrolle in Hyeres bestätigt. Auch wenn der 3jährige nur einen Vorteil von einer knappen Länge hatte, zeigte er sich in der Art eines Pferdes, dass in naher Zukunft auf einem guten Niveau glänzen dürfte.

Robin Bouvier steuerte den Follow You-Sohn zum ersten Mal. Der junge Catchdriver konnte seinen Partner aber sofort an die Spitze schicken und kontrollierte seine Gegner dann bis ins Ziel.

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Am Mikrofon von Equidia fand Bouvier im Anschluss nur lobende Worte für den schwarzen Hengst: "Er ist ein großartiges Pferd. Vielleicht momentan der beste bei Simon Laloum. Ehrlich gesagt hat er etwas Besonderes: Während die anderen alles geben, bewegt er entspannt die Ohren und schaut sich noch um. Gegen Ende hat er sich noch einmal richtig gefangen, als er das Ziel sah. Er gewann knapp, aber mit viel Luft nach oben. Er muss sich noch weiter entwickeln und lernen, gegen andere zu laufen, aber er hat definitiv das Niveau für Paris."

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Digitalisierung der Pferdewetten in der Krise…

Während die Sportwetten im Internet beeindruckende Wachstumsraten verzeichnen, steckt die Online-Pferdewette in einer Flaute. Das ist wenig ermutigend, insbesondere angesichts der Konsumgewohnheiten der jüngeren Generationen.

"Aber wie ist es möglich, dass die Einsätze bei Pferdewetten im Internet zurückgehen, obwohl während der Covid-Zeit doch eigentlich neue Gewohnheiten entstanden sind?" Diese Frage stellt sich einer der Verantwortlichen aus der Rennbranche - und er ist damit nicht allein. Denn in den Jahren 2020 und 2021, angesichts der Gesundheitsbeschränkungen, war es deutlich leichter, seine Wetten entspannt von zuhause aus zu platzieren. Vor allem aber auf ausländische Rennen, während in Frankreich der Lockdown galt. Doch trotz dieser Umstände steigen die Online-Einsätze bei Pferderennen nicht an. Zumindest nicht beim Marktführer pmu.fr.

Laut der letzten Veröffentlichung der ANJ (Nationale Glücksspielbehörde) wurden 2024 online 1,56 Milliarden Euro auf Pferdewetten gesetzt, verglichen mit 1,58 Milliarden Euro im Jahr 2021. Seit November 2024 verliert der Anbieter Marktanteile an seine Konkurrenten wie Zeturf, Genybet, Betclic und Unibet.

Pmu.fr konnte nicht vom erhofften Schwung durch Neuheiten wie "Question du Jour" (Frage des Tages) oder der "Big 5" profitieren, die eigentlich dazu gedacht waren, sich von der Konkurrenz abzuheben. Diese Konkurrenz ist manchmal schneller als der Marktführer, der 2025 immer noch mit seiner erstaunlich wenig flexiblen IT zu kämpfen hat. Beispielsweise sind keine sofortigen Auszahlungen per Überweisung möglich oder das Übertragen von Einsätzen zwischen verschiedenen Rennveranstaltungen funktioniert nicht. Diese gegensätzliche Entwicklung ist äußerst ungewöhnlich und passt nicht zur Realität des Glücksspielmarkts.

Während die Online-Einsätze bei Sportwetten 2021 bei 7,89 Milliarden Euro lagen, stiegen sie auf beeindruckende 10,28 Milliarden Euro im Jahr 2024. Ein immenser Aufschwung.

Zwar haben die Pferdewettfreunde nach dem Covid-Lockdown wieder den Weg zu den Annahmestellen gefunden, nachdem die Einschränkungen aufgehoben wurden, doch gab es im stationären Netz auch keinen außergewöhnlichen Boom. 2021 waren es 6 Milliarden Euro, gegenüber 6,66 Milliarden 2024 und 6,84 Milliarden 2023.

Die Nutzung digitaler Angebote hängt auch stark vom Alter der Kundschaft ab, wobei jüngere Erwachsene sehr stark vernetzt sind. Der Altersdurchschnitt bei Pferdewettfreunden ist zwar in den letzten Jahren gesunken, liegt aber immer noch bei 46 Jahren, im Vergleich zu 32 Jahren bei Sportwettern. Die Altersgruppe der über 55jährigen umfasst den größten Anteil der online identifizierten Pferdewettern, während die meisten Online-Sportwetter zwischen 25 und 34 Jahren alt sind.

Im stationären Bereich wurde vor einem Jahr das Programm PMU+ eingeführt, doch wie die Präsidentin der ANJ, Isabelle Falque-Pierrotin, im April 2025 sagte: "Bis jetzt hat das "PMU+"-Kundenprogramm noch nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Mit 50.000 registrierten Kunden ist man weit entfernt von den Zielen."

Auch 2025 zeigen sich Pferdewettfreunde noch immer zurückhaltend, sich registrieren zu lassen, ihre Identität preiszugeben und ihre Bankdaten anzugeben, um an Pferdewetten teilzunehmen.

Der Bedarf nach frischem Wind zeigt sich auch auf den Rennbahnen

Auf den Rennbahnen scheint es noch viel zu tun zu geben, um das Erlebnis der Kunden zu revolutionieren.

"An Tagen mit großem Andrang haben wir Probleme mit Warteschlangen auf der Rennbahn. Ich habe die Teams angewiesen, dagegen vorzugehen, denn die Menschen müssen sich auf dem Rennplatz mehr bewegen, und es muss an den Gastronomie- und Wettbereichen deutlich flüssiger zugehen", erklärte Philippe Bouchara, Präsident der Rennbahn von Vichy, auf einer Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison 2025 an der Allier.

"Ich wollte immer eine möglichst digitalisierte Rennbahn schaffen und wir werden dieses Jahr zwei oder drei Veranstaltungen testen, bei denen es quasi keine Schalter mehr für die Öffentlichkeit geben wird, sondern nur noch Automaten, die Möglichkeit, über Smartphones bei den Anbietern zu wetten, sowie via Smarturf – dem digitalen Wetttool, dass die Carrus-Gruppe für die Rennbahnen entwickelt hat. Die Kunden können weiterhin zu den Schaltern gehen, um ein Smarturf-Konto zu eröffnen oder sich nach der Veranstaltung auszahlen zu lassen. Ich möchte sehen, wie das Publikum reagiert (Anm. d. Red.: Der Test soll Ende Juni starten). Selbstverständlich werden wir das Personal an den Automaten durch Hostessen verstärken."

Gleichzeitig stellt Bouchara folgende Frage in den Raum: "Wird dies zu einem starken Rückgang der Einsätze führen? Auf jeden Fall steckt erst einmal die Absicht dahinter, endlose Warteschlangen zu vermeiden."

Da die meisten Einsätze oft kurz vor dem Start erfolgen, ist es natürlich extrem frustrierend, wenn man die Pferde losrennen sieht, ohne selbst noch wetten zu können. 

Die Einführung digitaler Lösungen ist zudem ein wichtiges Argument im Hinblick auf Einsparungen, ein Thema, das in der heutigen Zeit umso wichtiger ist. Jährlich verliert die Institution rund 5 Millionen Euro an Umsatz bei den Wetten auf den Rennbahnen.

Während ein Automat im Betrieb etwa 140 Euro kostet, schlägt ein Schalter mit 350 Euro zu Buche. Wie immer geht es darum, das bestmögliche Gleichgewicht zwischen menschlichem Service und Einsparungen zu finden.

Vielleicht gibt es zumindest die Überlegung die Bedienung der Automaten einfacher zu gestalten, denn für viele Anfänger ist ist die Oberfläche zu kompliziert. Der Paris Turf schlägt zu dem Thema vor, Automaten aufzustellen, die nur die "Jeu Simple"-Wettarten Sieg und Platz annehmen.

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Leo Abrivard: "Wir bereiten Inmarosa für den Prix Rene Balliere vor"

Nach ihrem großartigen Sieg im Harper Hanover's Lopp (GR I) am vergangenen Samstag in Solvalla ist Inmarosa schon längst wieder in Frankreich eingetroffen. Nun bereitet sie sich auf einen neuen Höhepunkt vor: den Prix Rene Balliere (22. Juni).

Am Mittwoch war Leo Abrivard in Caen zu Gast und wurde vom Paris Turf natürlich auch zum Zustand von Inmarosa befragt: "Sie hat sich gut von ihrem Rennen erholt, ebenso gut von der Rückreise mit dem Flugzeug, die problemlos verlief. Sie ist eine Stute, die ihre Rennen stets sehr gut wegsteckt. Die Reisen haben sie nicht gestört. Das ist eine ihrer Stärken."

Die Amiral Sacha-Tochter ist bereits am Montagmorgen mit dem Flugzeug zurückgekehrt. Sie landete gegen 13h in Deauville und kam am frühen Nachmittag im Stall von Laurent-Claude Abrivard an. Ihre beiden Aufenthalte in Schweden waren also sehr erfolgreich, denn die Stute hatte zuvor Anfang Mai bereits den dritten Platz im Paralympiatravet (GR I) in Aby belegt.

Leo Abrivard, der mit diesem Erfolg sein erstes Gruppe I-Rennen gewann, erläutert den weiteren Plan der 7jährigen: "Zunächst wird sie nur gepflegt und fit gehalten. Danach bereiten wir nach und nach den Prix Rene Balliere vor, wenn alles nach Plan läuft."

 
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