Forum

Willkommen zum Forum!

Frankreich-News
Autor Beitrag
Freitag 11 Juli 15:09 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Nettoergebnis der PMU erneut korrigiert

Während die Geschäftsführerin der PMU, Emmanuelle Malecaze-Doublet, ihr Amt niederlegt, sorgt der starke Rückgang der Wettumsätze für Unruhe in der gesamten Pferderennbranche. Manchmal ist es sinnvoll, die "Pause"-Taste zu drücken, besonders wenn sich die Ereignisse überschlagen und die Umsätze vor unseren Augen einbrechen, erläutert der ParisTurf.

Rückblick: Am 25. November 2024 rechnete die PMU noch mit einem Nettoergebnis von 845 Millionen Euro zugunsten der Branche. Die Verantwortlichen des Trabrennsports äußerten bereits damals Zweifel und verweigerten ihre Zustimmung zum Budget für 2025. Siebeneinhalb Monate später, am 10. Juli, verlässt die Generaldirektorin Emmanuelle Malecaze-Doublet das Unternehmen. Und es wird immer deutlicher, dass die sogenannte "revidierte Prognose", wie man es im internen Jargon nennt, regelrecht dahinschmilzt.

In der Mitteilung nach der Sitzung des Verwaltungsrats der SETF heißt es:

"Angesichts der aktuellen Entwicklung bei den Wetteinsätzen geht die SETF davon aus, dass für das Geschäftsjahr 2025 eine zweite Haushaltsanpassung der PMU notwendig sein wird."

Die erste, noch nicht offiziell bestätigte Anpassung hatte bereits im Mai zur Folge, dass die Fördermittel für France Galop ab dem 01. Juli gekürzt wurden. Die SETF blieb noch von Maßnahmen verschont, die die Arbeit der Aktivenn stark beeinträchtigen könnte.

Nach Informationen des ParisTurf liegt die aktuelle interne Prognose der PMU für das Nettoergebnis nun bei 807 Millionen Euro, also 30 Millionen weniger als zuvor. Bei der aktuellen Entwicklung, allein im Juni sind die Wetteinsätze um 6,6% eingebrochen, ist eine dritte Korrektur nicht ausgeschlossen. "Die Situation ist katastrophal", sagt ein Branchenverantwortlicher. Ein Analyst äußert sich noch pessimistischer: "807 Millionen? Ich rechne eher mit 780 Millionen Euro."

Kaum hat das zweite Halbjahr begonnen, zeigt sich das ganze Ausmaß der Krise. Und auch der Staat, obwohl er selbst mit zahlreichen Problemen kämpft, ist sich der Brisanz der Lage durchaus bewusst.

---------

Vincent Brazon: Vom Prix D'Amerique in die Küche

In einer neuen Serie lädt der ParisTurf dazu ein, in das neue Leben einiger bekannter Persönlichkeiten der Rennszene einzutauchen, die den Rennsport verlassen haben. In dieser Ausgabe ist Vincent Brazon an der Reihe, über seinen Alltag abseits des Rampenlichts zu berichten.

"Der Kleine, der ganz kleine Oyonnax..."

Amerique-Fans haben noch immer den leidenschaftlichen Renn-Kommentar von Pierre-Joseph Goetz im Ohr, als Oyonnax 2010 völlig überraschend mit einer Quote von 172:1 den Prix D’Amerique gewann. Auch der Trainer dieses Außenseiters, Vincent Brazon, hat diesen Moment nie vergessen: "Das ist eine unauslöschliche Erinnerung."

Etwa zehn Jahre nach diesem Triumph, nach einer Karriere, in der er auch mit Ultra Ducal und Abo Volo schöne Erfolge als Pfleger feierte, entschied sich Vincent Brazon für einen radikalen beruflichen Neuanfang: "Ich hatte einfach genug", erklärt er. "Ich habe auch einige Ungerechtigkeiten erlebt. Es reichte mir. Nicht wegen der Pferde, sondern wegen des ganzen Systems."

An einem Weihnachtsabend saß er mit seinem Bruder am Tisch: "Ich habe ihm gesagt, dass ich sogar bereit wäre, den Laden um die Ecke in Herouvillette (zwischen Caen und Cabourg) zu übernehmen. Einen kleinen Lebensmittelladen von einem befreundeten Marokkaner. Am nächsten Tag sind wir hingegangen und am 01. August habe ich losgelegt." Das war 2019. Brazon behielt seine Trainerlizenz noch bis einschließlich 2021, vor allem um sich um Bad Boy Nep, einen Sohn von Oyonnax mit fast 200.000 Euro Gewinnsumme, zu kümmern.

"Ich habe richtig Spaß!"

Ein Autodidakt, wie er sich selbst nennt, hatte keine Angst vor dem Neuanfang: "Ich habe aus dem kleinen Laden ein Lokal mit Bar, Catering-Service und Pizzeria gemacht. Ich biete viele Dienstleistungen außer Haus an. Ich koche selbst und mache mittags und abends Pizza. Geöffnet ist von Dienstagmorgen bis Sonntagabend. Ich arbeite nun mehr als früher als Trainer. Und das allein. Aber: Ich habe dabei einen Riesenspaß. Ich habe das Kochen immer geliebt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es hat mir gutgetan. Es war Zeit für etwas Neues."

Bereut hat Brazon den Wechsel nie: "Ich hatte trotzdem eine tolle Zeit. Zuerst bei Paul Viel, dann auf eigene Rechnung. Ich habe seit vier Jahren kein Pferd mehr angespannt und schaue erst jetzt wieder ab und zu Rennen. Außer dem Prix D'Amerique, den sehe ich jedes Jahr. Ich schließe aber nicht aus, wieder eine Trainerlizenz zu beantragen. Denn ich habe noch mein Gestüt, einen Jährling und meine Tochter hat sich mit dem Pferdevirus infiziert. Ich suche jetzt nach einem Traber, damit sie nächstes Jahr bei den Amateuren starten kann. Mehr soll es aber nicht werden."

"Oyonnax geht es sehr gut"

Oyonnax ist nach wie vor präsent im Leben von Vincent Brazon. Fotos von seinem großen Sieg hängen im Laden. Und der inzwischen 23jährige Hengst ist nur ein paar Schritte entfernt: "Er steht 200 Meter von mir entfernt auf einer Weide. Er kam 2017 zurück aufs Gestüt, und Anfang letzten Jahres haben mir Herr und Frau Ahres ihn endgültig überlassen. Ich freue mich riesig, ihn bei mir zu haben. Es geht ihm sehr gut. Morgens lasse ich ihn raus, abends hole ich ihn rein. Er hat seinen Paddock, eine große Box und wird verwöhnt. Tagsüber steht er direkt neben einer Bushaltestelle, und alle begrüßen ihn. Er ist der Star von Herouvillette."

Heute am Herd - morgen vielleicht schon wieder etwas ganz anderes?

"Ich mag es, mich zu verändern und Neues zu lernen. Vielleicht mache ich in zwei Jahren wieder etwas ganz anderes. Mal sehen."

---------

Gregory Benoist: "Ich entdecke gerade eine völlig neue Welt"

In einer neuen Serie lädt der ParisTurf dazu ein, in das neue Leben einiger bekannter Persönlichkeiten der Rennszene einzutauchen, die den Rennsport verlassen haben. In dieser Ausgabe ist Gregory Benoist an der Reihe, über seinen Alltag abseits des Rampenlichts zu berichten.

Er wollte den Pferden den Rücken kehren und ist ihnen am Ende doch näher denn je gekommen. Heute lebt Gregory Benoist ruhig und zurückgezogen in den grünen Weiden der Normandie, weit entfernt vom Trubel seines früheren Lebens als Jockey.

Am 26. Dezember 2022 verabschiedete sich Benoist auf der Piste in Deauville mit zwei Siegen, darunter seinem 121. Quinte-Sieg, der eine beeindruckende Karriere mit insgesamt 1.249 Siegen krönte. Nur drei Monate zuvor hatte er mit Simca Mille den Prix Niel (GR II) in Longchamp gewonnen und mit Sweet Lady den prestigeträchtigen Prix Vermeille (GR I).

Trotz seiner damals jungen 39 Jahre dachte niemand daran, dass Benoist endgültig den Helm an den Nagel hängen würde. Doch er hatte genug von drastischen Diäten, endlosen Stunden auf der Straße, vom schnellen Rhythmus: "Ich wollte etwas anderes machen. Ich hatte mein persönliches Ziel erreicht. Dank der Pferde konnte ich die Welt bereisen, Menschen aus allen Schichten und Ländern kennenlernen. Von Ministern bis Fußballspielern. Das war sehr bereichernd. Ich wollte aber das Leben führen, dass viele Menschen haben. Mit Wochenenden, Feiertagen, Sportübertragungen im Fernsehen... Und ich war müde von den Diäten und vom Reisen. Vor allem wollte ich nicht irgendwann still und leise aufs Abstellgleis geschoben werden, wie viele ältere Jockeys. Ich wollte den Rennsport nicht mit einem bitteren Nachgeschmack verlassen. Ich habe diesen Beruf geliebt, 24 Jahre lang."

Der Abschied fiel nicht leicht, doch einer seiner schönsten Momente kam gleich danach: "Am Tag meines Rücktritts sagte mein Sohn zu mir: `Jetzt können wir endlich gemeinsam Zeit verbringen!´ Dieser Satz hat mich sehr berührt."

Kurz vor seinem Rücktritt hatte er in einem Interview noch gesagt: "Ich verlasse die Pferdewelt. Und zwar ganz weit weg." Doch die Pferde ließen ihn nicht los...Zunächst widmete er sich dem Gärtnern. Einer seiner Leidenschaften. Doch bald kehrten die Pferde in sein Leben zurück, wenn auch auf eine ganz neue Art: "Ich habe ein paar Monate lang bei der Pony-Akademie von Christophe Soumillon mitgeholfen. Dann, Anfang 2025, fragte mich Jean-Philippe Temime (u. a. Besitzer von Tumbler), ob ich das Gestüt Des Forets in Saint-Hymer leiten möchte."

Durch den Kontakt mit Nicolas Caullery und seinem ehemaligen Agenten Steve Obry kam die Verbindung zustande. "Er hat mir von Anfang an vertraut und bisher läuft alles großartig. Natürlich bin ich noch ein Anfänger, aber ich habe das Glück, von zwei sehr erfahrenen Leuten umgeben zu sein. Einer von ihnen hat 33 Jahre im Haras Du Quesnay gearbeitet. Das hilft enorm." Aktuell betreut das Gestüt rund zehn Zuchtstuten. Die ersten dort geborenen Fohlen, inzwischen Jährlinge, werden im September ins Training gehen. Auch einige Fohlen aus diesem Jahr wachsen dort auf.

Ein unbekanntes Universum

Der Beruf des Jockeys verlangt völlige Hingabe. Von den Morgenarbeiten über die Rennen bis zur nächsten Veranstaltung. Für lange Zeit war die Welt der Zucht für Benoist zwar greifbar nah, aber doch unerreichbar: "Jetzt sehe ich wie die Fohlen geboren werden und aufwachsen. Ich denke über Paarungen nach, was wirklich spannend ist. Es ist ein langfristiger Prozess, ganz anders als das Leben als Jockey, dass immer auf den Moment ausgerichtet ist. Es geht um Abstammungen, um Deckhengste... Das sind Dinge, die ich früher nie groß beachtet habe. Ich entdecke gerade eine völlig neue Welt. Und sie gefällt mir sehr. Ich bereue fast, nicht früher in diese Welt eingetaucht zu sein. Ich denke, das ist ein Defizit im Leben eines Jockeys. In den letzten Monaten habe ich einige Gestüte besucht. Einfach wunderschöne Orte."

Vielleicht, in ein paar Monaten, wenn ein Pferd aus dem Haras des Forets als Erster über die Ziellinie galoppiert, wird man an diejenigen denken, die seine Geburt begleitet haben. Darunter auch - Gregory Benoist.

---------

Die Meile in Frankreich - eine seltene Angelegenheit

Von über 11.000 Rennen, die 2024 in Frankreich stattfanden, wurden nur rund fünfzehn auf der Distanz von 1.609 Metern mit Autostart ausgetragen. Daher erwartet die Traber-Fans am Samstag in Enghien ein seltenes Ereignis in der Rennsaison. Der prestigeträchtige Prix De Washington führt genau über diese Meile.

Go On Boy zog Europa in seinen Bann

Der Champion von Romain Derieux, Go On Boy, eroberte am 25. Mai 2025 mit einem sensationellen Sieg auf der Meile in Solvalla in 08,4 die Herzen Europas. Er setzte sich damit an die Spitze des Elitloppet-Podiums und folgte seinen französischen Vorgängern Horsy Dream (2024), Hohneck (2023) und Etonnant (2022). Ein klarer Beweis, dass in Frankreich gezüchtete und trainierte Traber nicht nur Ausdauer, sondern auch eine Menge Geschwindigkeit besitzen. Aber warum sind die Meilenrennen dann in Frankreich eine solch selten gelaufene Distanz, fragt der ParisTurf.

Während die 1.609 Meter im Ausland fest im Rennkalender verankert ist, ist sie in Frankreich wenig beliebt. Eine Frage der Tradition und der Infrastruktur auf den Rennbahnen.

Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

Im Jahr 2004 gab es noch 25 Meilenrennen in Frankreich, 2014 waren es 32, doch 2024 sank die Zahl auf nur 16. Am Beispiel Cagnes-sur-Mer zeigt sich die Problematik besonders. Von 19 Meilenrennen 2014 sind 2024 nur noch 2 geblieben. Das Grand Criterium De Vitesse De la Cote D’Azur und der Grand Prix du Departement Des Alpes-Maritimes.

"Die Rennbahn musste bauliche Anpassungen vornehmen, etwa eine Ausweichspur schaffen, was die Distanzmessung erschwerte und technische Anpassungen beim Start erforderte", erklärt Thomas Roucayrol, Direktor der Societe des Courses de la Cote D’Azur.

Kulturelle Unterschiede - das Erbe des französischen Trabrennens

Der frühere Top-Fahrer und Mitglied des "Comite Du Trot", Pierre Vercruysse, bringt es auf den Punkt: "In Frankreich gab es historisch wenig Rennen über die Meile, weil viele Programmausschüsse dies nicht wollten. Unsere Bahnen sind kaum für diese Distanz gebaut. Im Ausland ist die Meile fest verankert und ein emotionales Highlight, wie ich es 2011 bei meinem Sieg im Campionato Europeo in Italien erleben durfte. Ein solcher Nervenkitzel fehlt bei uns." Er schlägt vor, Experimente mit Meilenrennen in der Region Paris zu wagen, um Vor- und Nachteile zu prüfen, vielleicht sogar auf der kleinen Bahn in Vincennes, wo 2009 bereits ein Meilenrennen stattfand.

Mehr Spannung durch neue Formate

Philippe Bouchara, Präsident der Rennbahn Vichy, wo am 5. Juli der Speed Cup, das einzige französische Rennen mit Vorläufen, stattfand, betont den Unterhaltungswert solcher Events: "Zuschauer kommen extra, um dieses Spektakel zu sehen. Es bringt frischen Wind in den Sport!" Allerdings sei mehr Unterstützung bei den Wetteinnahmen nötig. Während die Vorläufe gute Umsätze erzielten, blieb das Finale mit 150.000 Euro Wettumsatz hinter den Erwartungen zurück.

Tradition trifft Innovation

Jacques Frappat, Präsident der Societ des Courses D'Argentan, erinnert an die Anfänge des TGV-Zirkus (Trot à Grande Vitesse), der mit Rennen in La Capelle, Cagnes und Enghien versuchte, die besten und schnellsten Traber zu vereinen. Dieses Konzept habe international beachtliche Begegnungen ermöglicht.

Ausblick: Hoffnung auf Renaissance der Meile in Frankreich

Unter der neuen Führung im französischen Trabrennsport wächst die Hoffnung, dass die Meile in den kommenden Jahren wieder an Bedeutung gewinnt. Die Begeisterung der Fans ist da. Es fehlt nur noch die passende Förderung und Infrastruktur.

---------

Galopper erobern Place De La Concorde

Am 05. und 06. September wird France Galop ein großes Ereignis veranstalten: Eine große Ausstellung mitten im Herzen von Paris auf dem Place De La Concorde. Somit bringt France Galop das Konzept "Pferde in der Stadt" einen Monat vor dem Prix de l’Arc de Triomphe auf den Place De La Concorde in Paris. "Das ist eine großartige Initiative", kommentierte der Hindernisjockey James Reveley gegenüber dem ParisTurf. "Ich kenne die Begeisterung in Ascot und Cheltenham sowie die Grand Steeple Chase-Tage in Auteuil. Wir lieben diese Atmosphäre als Jockeys. Wenn das Leute auf die Rennbahnen lockt, ist das perfekt."

Nachfolgend die dazugehörige Prssemitteilung von France Galop:

"Pferde in der Stadt" - ein neues, einzigartiges Event von France Galop

"Am 05. und 06. September werden Rennpferde einen der schönsten Plätze der Welt, den Place De La Concorde in Paris, besetzen. Ein einzigartiges, kostenloses Ereignis, dass dauerhaft etabliert werden soll. Das Konzept "Pferde in der Stadt" wird bald auch in anderen Städten wie Deauville oder Chantilly zu sehen sein, dass dort schon mit der Umgestaltung des Marktplatzes zum Präsentationszirkel beim Start des Rennmonats am 24. Mai erprobt wurde.

Die Aktion wird als großes Volksfest für alle konzipiert und ist komplett kostenlos. Das Event passt in die Strategie von France Galop, Sport und Unterhaltung zu verbinden und so Begegnungspunkte zwischen Publikum und der Pferdebranche zu schaffen.

Ein riesiger Präsentationszirkel, inspiriert von den Rennbahnen, wird im Zentrum eines temporären Dorfes aufgebaut, auf dem Paraden von Pferden und Jockeys zu sehen sind. Rundherum kann das Publikum zahlreiche kostenlose Aktionen besuchen, die die Vielfalt und das Know-How dieser Branche zeigen.

Diese Premiere ist dank der freundlichen Genehmigung der Stadt Paris sowie der Unterstützung aller Akteure der Branche möglich: GTHP (Groupement Technique des Hippodromes Parisiens), AFASEC (Ausbildungsschule), FNCH (Federation Nationale des Courses Hippiques), sowie der Verein "Au-dela des pistes", der sich für die Zeit von Rennpferden nach der Karriere einsetzt."

 

Ein strategisches Projekt, um die Franzosen näher an den Rennsport zu bringen

Dieses ambitionierte Projekt zeigt erneut die Strategie von France Galop, neue Zielgruppen durch originelle Events rund um Renntage zu gewinnen, wie es seit Jahresbeginn praktiziert wird. Das Publikum, angezogen von diesem originellen "Sportainment", dass Erlebnisse und Emotionen bietet, ist zahlreich erschienen. Die fünf großen Rennbahnen von France Galop (Auteuil, Chantilly, Deauville, ParisLongchamp und Saint-Cloud) verzeichnen zur Saisonmitte ein Plus von 11% bei den Besucherzahlen mit über 200.000 Gästen.

"Seit Beginn meiner Amtszeit habe ich ein klares Ziel: Die Rennen zurück ins Herz der Franzosen zu bringen. Mit "Pferde in der Stadt" macht France Galop einen weiteren Schritt, indem wir die Rennbahn verlassen und an einem symbolträchtigen Ort wie dem Place De La Concorde die Leidenschaft und das Know-How unserer Branche in all ihrer Vielfalt teilen", erklärt Guillaume de Saint-Seine, Präsident von France Galop.

Ein kostenloses Fest für alle

France Galop möchte in Abstimmung mit der Stadt Paris eine Veranstaltung anbieten, die für alle offen und komplett kostenlos ist. Vor Ort gibt es Animationen für Kinder, Reitvorführungen, Einsteigerkurse, Präsentationen ehemaliger Rennpferde, die in anderen Sportarten weiter erfolgreich sind. Dazu gibt es Treffen mit Aktiven, um die Vielfalt der Berufe und die Ausbildungsangebote der AFASEC-Schulen rund um Zucht und Rennen zu entdecken. Außerdem können Tickets für kommende Großveranstaltungen auf den französischen Rennbahnen reserviert werden.

"Wir haben ein kostenloses, spielerisches und immersives Event geplant, um die Rennen auf eine neue Art zu entdecken. Auf dem "Concorde" kann jeder die Pferde hautnah erleben, das Rennreiten ausprobieren, Vorführungen bewundern und die Vielfalt unserer Branche verstehen", betont Elie Hennau, Generaldirektor von France Galop.

Ein Auftakt vor dem Qatar Prix de l’Arc de Triomphe

"Pferde in der Stadt" markiert einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Strategie zur internationalen Strahlkraft der französischen Pferderennen.

Das Event findet einen Monat vor dem Qatar Prix de l’Arc de Triomphe statt, dem größten Galopprennen der Welt. Dieses "Weltmeisterschaftsrennen" der Galopper wurde fünfmal als das beste Rennen weltweit ausgezeichnet. Jährlich am ersten Oktoberwochenende zieht es die besten Pferde und Jockeys der Welt nach ParisLongchamp. Einen Tag nach "Pferde in der Stadt", am Sonntag, den 07. September, findet in Longchamp eine große Qualifikationsprüfung für den "Arc" statt.

 
Freitag 11 Juli 16:01 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Zu den Galoppern auf dem Place De La Concorde habe ich noch eine eigene Anmerkung...

Vor ca. sieben bis acht Jahren hatte ich eine ähnliche Idee für den Trabrennsport in Deutschland. Hatte ich damals auch im Forum eingestellt.

Natürlich kann man dies auch als eine absolute "Spinnerei" abtun, aber wenn man etwas erreichen möchte, sollte man auch mal groß denken.

Im Vorfeld der Derby Woche könnte/sollte Mariendorf richtig auf sich aufmerksam machen. Die relativ flächendeckende Werbung, wie zum Beispiel auf BVG-Bussen, scheint es ja schon länger nicht mehr zu geben. Zu der Zeit war ich wirklich erstaunt, wie "voll" es teilwese in der Derby Woche war.

Und meine damalige Idee war ähnlich angelegt, wie es jetzt die Galopper in Paris planen. Frei nach dem Motto: "Wenn die Leute nicht auf die Rennbahn kommen, muss der Rennsport zu den Leuten kommen"

Auf der "Straße des 17. Juni", also die Straße vor dem Brandenburger Tor, gab es schon zahlreiche Veranstaltungen. Dieser Ort würde sich wunderbar für eine Woche Werbetrommel vom Feinsten eignen. Man könnte neben Informationen rund um die Derby Woche, genauso wie es die Galopper jetzt auch machen, alles rund um den Sport vorstellen. Und als Highlight H2H-Rennen 500 Meter geradeaus in Richtung Brandenburger Tor austragen. Der benötigte Sand und eine Absperrung können nicht die Welt kosten. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann bekommt France Galop den Place De La Concorde "mit der Unterstützung der Stadt". Also kostenlos? Oder zumindest sehr günstig? Die Stadt und das Land sollten ja auch daran interessiert sein, dass sich der Sport, der seit über einem Jahrhundert ein großer Steuerzahler und Arbeitgeber ist, bestmöglich verkaufen kann.

Natürlich...Dieses Standing hat der Sport in Deutschland nicht. Und Mariendorf als Sport-Standort schon gar nicht. Aber dennoch muss man in solchen Dimensionen zumindest denken dürfen.

Was die Marketing-Abteilung in Mariendorf wirklich umsetzen darf, und vor allem möchte, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf taube Ohren stößt, wenn man bei Herrn Mommert um ein größeres Werbebudget anfragt und ihm erklärt wofür dieses Verwendung findet. Allerdings ist da eine Menge Mutmaßung dabei, weil ich Herrn Mommert nie persönlich kennengelernt habe.

So oder so...mich würden mal andere Meinungen zum Thema flächendeckende Werbung interessieren. Ich kann mich noch erinnern, dass es früher immer wieder Werbeaktionen diverser Firmen gab, die zum Beispiel einen U-Bahnhof, wie den Alexanderplatz, wo sich drei Linien treffen, komplett zugepflastert haben. Also alle Plakateflächen, inklusive der Treppenstufen. Das war für diese eine oder zwei Wochen ein immenser Effekt.

Auch wenn ich schon wieder zu viel geschrieben habe  😉 muss ich zum Abschluss noch Henry Ford zitieren: "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen."

Freitag 11 Juli 17:53 Uhr
author

Gambler

Themen: 5
Beiträge: 2938

Gibt es in etwa schon lange in Holland. Koortebann -Rennen. Damit macht man auch Werbung für die Rennen in Wolvega ect.

Freitag 11 Juli 18:13 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023
Gambler schreibt:

Gibt es in etwa schon lange in Holland. Koortebann -Rennen. Damit macht man auch Werbung für die Rennen in Wolvega ect.

Diese Rennen aus Holland sind natürlich auch das Vorbild für meinen Beitrag. Das wäre eine echte Show und würde den Zuschauern die Action eines Rennens näherbringen. So etwas fehlt auf den deutschen Rennbahnen vollständig, weil man mit meist nur einer Kamera einfach nicht das Tempo vermitteln kann. So ist der Zuschauer 90% des Rennens nicht in die Rasanz eingebunden.

Samstag 12 Juli 06:29 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Matthieu Abrivard: "Volles Programm in Enghien"

Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben.

"Am Samstag in Enghien habe ich ein volles Programm mit neun Fahrten.

Grand Pajelo (102) zeigt derzeit eher durchwachsene Leistungen und gehört nicht zu den Favoriten im Rennen.

Dagegen mag ich Madame D’Ourville (211) sehr gern. Sie hatte sich in Vincennes an der Spitze "verlaufen". Ich werde sie diesmal leichter beschlagen und erwarte eine gute Leistung. Ich werde sie diesmal aus dem hinteren Teil des Feldes fahren.

Michel Martin (307) ist ein gutes Pferd. Er hat in Vichy schön gewonnen, wird aber auf einem Linkskurs noch besser sein. Er hat Biss und sollte wieder ganz vorne mitspielen können.

In der Quinte braucht Jazz D'Ourville (408) eine Bestätigung. Nach einer zu langen Pause wegen kleinerer Probleme hat er bei seinen Aufbaurennen nicht überzeugt und im Training zeigt er sich ebenfalls unauffällig. Es ist ein gutes Rennen, deshalb nehme ich ihm die Eisen ab, werde ihn aber an der Innenkante halten, da er bei einem Rennen in zweiter Spur nichts zusetzen kann. Paradoxerweise hat er aber eigentlich das Niveau, um vorne mitzumischen.

Dann lerne ich Fargo Wise As (508) kennen. Er hat mit 2 Jahren ein Gruppe I-Rennen in Italien gewonnen, aber seither nichts Brauchbares mehr gezeigt. Mit der Startnummer 8 hinter dem Auto wird man sehen müssen.

Im Prix De Washington (GR II) über die Meile wird Rikita JP (609) mit dabei sein. Im "Balliere" (GR I) hatte sie beim Fehler im Schlussbogen noch Reserven. Sie kommt gut mit Enghien zurecht, und die Startnummer 9 gibt mir die Möglichkeit, an der Innenkante zu fahren. Sie hat einen starken Endspurt und könnte für eine Überraschung sorgen.

Kea Des Racques (702) gibt ihr Comeback. Wenn Alexandre Buisson mich gebucht hat, bedeutet das, dass die Stute schon gut vorbereitet ist.

Im Rennen der "Alten" werde ich für Pierre-Yves Verva Indus Val (802) fahren. Ich sitze also in einem guten Sulky. Das Pferd ist top in Form und hat zuletzt in Vincennes beeindruckt. Er mag flache Bahnen und hat trotz starker Gegner eine erste Siegchance.

Zum Abschluss glaube ich, dass Lovely Jenilou (903) gezielt auf dieses Rennen vorbereitet wurde. Ohne Eisen sollte sie hier eine gute Rolle spielen können.

Zur gleichen Zeit wird mein Bruder Jean-Etienne in Les Sables D'Olonne Lucrece Se Corday (414) steuern. Aus der zweiten Reihe gegen die Hengste ist das kein einfaches Rennen, aber ich habe nicht viele Optionen. Wenn sie mitgezogen wird, kann sie sich einen Platz sichern."

Auf nach Chatelaillon mit Jappeloup Turgot im Fokus

"Am Sonntag geht es nach Chatelaillon, wo Jappeloup Turgot ein gutes Engagement im Grand Prix De La Rochelle wahrnimmt. In Caen war er noch nicht ganz vorbereitet, da ich ursprünglich gar nicht starten wollte, trotzdem ist er sehr gut gelaufen. Seitdem habe ich ihn gezielt auf dieses Rennen vorbereitet und er hat gut gearbeitet. Die Bahn sollte ihm liegen, und ich erwarte ihn im Kampf um den Sieg.

Für den Stall sollte auch Lord De Brion wieder starten. Bei seiner Rückkehr in Pornichet hat er sich gut geschlagen. Er ist ein nervöser Hengst, deshalb wird ihm ein weiterer Start guttun. Auch aus dem zweiten Band kann er eine gute Leistung bringen.

Light De Padd war zuletzt nicht in Topform und geht ohne große Vorbereitung ins Rennen. Da das Feld aber überschaubar ist, kann sie dennoch um eine Platzierung kämpfen.

Mit Mona Sautonne habe ich gerade zwei Lernrennen absolviert. Eine Stute mit Charakter, aber sie bringt Qualität mit. Dieses Mal werde ich wohl offensiver fahren. Sie kann gewinnen.

Jara Des Erablais steht gut im ersten Band und läuft diesmal ohne Eisen. Das könnte passen. Kiwi De Lavrignaie kommt mit einem leichten Sieg aus Chateaubriant und sollte das bestätigen können. Auch Kamelia Vivanciere darf sich nach ihrem guten Saisondebüt etwas ausrechnen."

Weitere Einsätze am Sonntag

"In Bernay tritt Keops Begonia an, der nach seinem Sieg in Caen eine kleine Pause hatte. Er kommt frisch an den Start, auch wenn die Grasbahn nicht ideal und er nicht ganz bei 100% ist. Er ist nicht chancenlos.

In Chinon hat Jungle Green ein interessantes Engagement vor sich. Barfuß, auf Gras und mit Rechtskurs. Wenn sie ökonomisch gefahren wird, hat sie gute Karten."

Montag in Durtal: Die Jungen im Einsatz

"In Durtal stelle ich meine 3jährigen Stuten vor: Matariki, Matalaya und Mamzelle Des Plans geben ihr Debüt. Sie sind zuverlässig, haben gut gearbeitet und sind für die Bahn in Durtal mit der langen Geraden gemacht.

Bei den Hengsten habe ich zwei Pferde angegeben. Minden De Fontaine gehört zu meinen besseren Pferden, ist aber sehr temperamentvoll, deshalb musste ich ihn kastrieren lassen, aber er bringt Talent mit. Must De Banville, ein Bruder von Ganay De Banville, ist brav und seriös, hat sich gerade qualifiziert und passt gut auf die 2.150 Meter in Durtal.

Lypstic Atout gibt sein Comeback. Er hat gut gearbeitet und sollte sich ordentlich zeigen. In derselben Prüfung hat Lucky Boy, der Anfang Juni hier schon gewann, eine erste Siegchance. Kronos Madrik, der zuletzt wieder stark in Segre lief, sollte ebenfalls vorne dabei sein."

Dienstag in Le Mans

"Lilou De Guoz, die ihr Saisondebüt gewonnen hat, hat eine gute Gelegenheit zur Bestätigung. Le Voila Sautonne sucht noch nach seiner Form  und ist noch nicht ganz überzeugend. Aber auf Sand sollte er besser zurechtkommen und eine Rolle spielen können."

Wochenmitte

"Am Mittwoch könnte ich in Les Sables starten, weiß aber noch nicht mit welchen Pferden. Am Donnerstag nehme ich am Vormittag an den Qualifikationen in Meslay-Du-Maine teil und fahre abends nach Pornichet."

Rückblick auf die Woche

"Durch meine Sperre war die Woche ruhiger, und ich konnte Zeit mit meinen Kindern verbringen. Das hat gutgetan.

Positiv aufgefallen ist mir Carl Halbak (3.), der im Quinte-Rennen am Freitag in Cabourg zu sehr gepullt hat, was ihn den Sieg gekostet hat. Er wird bald wieder in Enghien starten.

Am selben Abend gefiel mir der Sieg von Mister Fripouille (1.), der nach einem schwierigen Start trotzdem überzeugend gewann.

In Enghien hat sich Horatius D’Ela (3.) im Prix De La Manche (GR III) ordentlich verkauft. Nach der Führungsarbeit wurden wir von zwei starken Pferden im Ziel überspurtet.

Konfinee (9.) war noch nicht fit genug für das, was ich mit ihr vorhatte."

Prix De Washington - Favorit Go On Boy

"Mein Favorit im Prix De Washington am Samstag in Enghien ist Go On Boy. Das Rennen ist eine echte Gelegenheit für ihn. Die stärksten Gegner dürften Hohneck und Gaspar D’Angis sein.

Man sollte auf Igrec De Celland achten. In Vichy hatten wir etwas Pech, aber er ist top drauf und wird gut laufen."

Weitere News: Rückkehr, Pause und Aufbau

"Frank Gio kam gut aus dem Rennen in Modena, wo er im ersten Bogen einen Fehler machte. Laut Sebastien Guarato hat er sich erholt und nicht viel gearbeitet. Er freut sich auf die große Bahn in Enghien, wo er am 19. Juli im Prix De Milan starten soll. Dort sollte er sich rehabilitieren.

Iguski Sautonne, Dritter im Prix Rene Balliere, hat ein kleines Problem gehabt und seine Decksaison beendet. Er ist nun in der Pause. Eine Rückkehr vor September ist unwahrscheinlich.

Jamin De Brion hatte ebenfalls eine kleine Verletzung, ist aber wieder im Training. Über seinen Rennplan habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Seine Entwicklung am Morgen wird den Weg zeigen."

---------

Jean-Marc Chaineux: "Konkurrenz nicht stärker, als beim letzten Mal"

In absoluter Topform und mit zwei überzeugenden Siegen im Rücken geht INDUS VAL am Samstag in Enghien an den Start. Mit einem klaren Ziel: den dritten Sieg in Folge einzufahren.

Der Wallach zeigt sich derzeit von seiner besten Seite und scheint in einer Form zu sein, in der er auch gegen stärkere Konkurrenz bestehen kann. Der Prix Du Palais De Chaillot bietet ihm eine hervorragende Gelegenheit, seine aktuelle Erfolgsserie fortzusetzen und seinen Status als Formpferd des Sommers weiter zu festigen. Bleibt er fehlerfrei und tritt mit dem gleichen Elan auf wie zuletzt, gehört er zu den ganz heißen Sieganwärtern.

Matthieu Abrivard, der die letzten drei Ausgaben des Prix Du Palais De Chaillot bereits zweimal gewinnen konnte, mit Fine Perle Of Love und Fine Colline, tritt auch in diesem Jahr mit einer starken Karte an: Indus Val.

Der Wallach, trainiert von Jean-Marc Chaineux, hat zuletzt mit einem eindrucksvollen Finish in Vincennes überzeugt, nachdem er zuvor bereits in Hyeres erfolgreich war.

Da Pierre-Yves Verva aktuell gesperrt ist, übernimmt Abrivard den Sulky und hat somit ein echtes Siegerpferd vor sich. "Die Konkurrenz erscheint mir nicht stärker als beim letzten Mal", erklärte Trainer Chaineux. Ein deutliches Zeichen des Vertrauens in diesen Sohn von Booster Winner, der in diesem Jahr einen großen Leistungssprung gemacht hat. Zwar hat Indus Val auf dem Kurs in Enghien noch nie gewonnen, aber bereits zwei zweite Plätze erzielt. Die Kombination aus Form, Vertrauen und Fahrerwechsel macht ihn zu einem der Favoriten dieses europäischen Course B.

Starke, aber bezwingbare Konkurrenz

Auch wenn das Rennen wegen der unzureichenden Teilnehmerzahl nicht als Quinte ausgetragen wird, ist dennoch ein interessantes Feld zusammengekommen.

Toto Barosso zeigte zuletzt auf dieser Bahn eine gute Leistung, hinter Hubble Du Vivier, der wenig später im Prix De Washington starten wird.

Ideal Du Rocher belegte an diesem Tag Platz vier.

Gabriela Duem, die zum dritten Mal in ihrer Karriere barfuß antritt, darf ebenfalls nicht unterschätzt werden.

Instrumentaliste, frisch aus seiner zweiten Decksaison, meldet sich zurück.

Heradames sucht nach langer Durststrecke wieder einen Sieg. Fast zwei Jahre ist der letzte Erfolg her.

Gino Viva, der mit Gabriele Gelormini im Sulky gut harmoniert, rundet das gut besetzte Feld ab.

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO

---------

Rennen über die Meile: "Das ist Nervenkitzel pur"

Bereits gestern hat sich der ParisTurf mit der Frage beschäftigt, warum in Frankreich so wenige Rennen über die Meile ausgeschrieben werden. Dabei kamen Offizielle und Aktive zu Wort. Kurz vor dem Meilen-Halbklassiker, dem Prix De Washington am Samstag, hat die Fachzeitung auch diverse Wetter nach ihren Meinungen zu Meilenrennen befragt.

Stimmen von der Rennbahn:

Pascal, 54 Jahre, Stammgast in Enghien: "Die Meile - das ist Nervenkitzel pur! Die Pferde müssen direkt nach dem Start voll da sein. Ich mag diesen Rhythmus, da ist nichts mit Warten, alles entscheidet sich schnell."

Claire, 29 Jahre, Gelegenheitswetterin: "Ich finde diese Rennen schwerer zu lesen. Auf längeren Distanzen können sich Pferde auch mal aus ungünstiger Lage verbessern, aber hier? Wer den Start verpasst, hat keine Chance."

Jean-Michel, 63 Jahre, erfahrener Wetter: "Man braucht ganz andere Kriterien als bei 2.700 oder 2.875 Metern. Startnummer, schnelle Beine und Fahrerinstinkt sind alles. Mir gefallen Meilenrennen, weil sie oft für Überraschungen gut sind."

Lena, 22 Jahre, neu auf der Bahn: "Ich hab zum ersten Mal bewusst ein Rennen über 1.609 Meter gesehen - Wow! Total schnell, aber ich wüsste nicht, worauf ich wetten soll. Es wirkt unberechenbar."

Weitere Stimmen aus einer Umfrage:

Karim, 52 Jahre, Büroangestellter: "Ich mag Rennen über 2.150 Meter, wenn sie mit dem Auto gestartet werden, weil man sich dann gut an den "reicheren" Pferden in der ersten Startreihe orientieren kann. Ich finde, bei dieser Art von Rennen hat man eher eine Chance zu gewinnen. Mehr Meilenrennen? Muss man sehen. Warum nicht? Hier in Enghien gibt es zumindest eines, den Prix De Washington. Was ich aber nicht mag, sind Vorläufe. Für mich ist jedes Rennen etwas Einzigartiges, das für sich steht."

Christian, 74 Jahre, Rentner: "Egal ob 1.600, 2.000 oder 2.800 Meter. Es ist immer schwer, den Sieger zu finden. Was das Spektakel betrifft: Auf der Meile geht alles so schnell, dass man die Pferde kaum richtig sieht. Es erinnert mich an die 1.000-Meter-Rennen im Galoppsport. Ich sehe keinen großen Sinn darin, noch mehr solche Rennen ins Programm zu nehmen."

Joel, 66 Jahre, Rentner: "Ich finde die Meile etwas zu kurz, aber Rennen über 2.100 Meter gefallen mir gut. Was die Vorläufe betrifft: Für Spitzentraber ist das vielleicht okay, aber für die kleineren Klassen eher nicht. Ich bevorzuge ein klassisches Rennen, in dem alle wirklich ihre Chance nutzen, statt Taktikspielchen in Vorläufen, wo man oft gar nicht weiß, ob die Pferde wirklich alles gegeben haben oder sich für das Finale geschont haben."

David, 56 Jahre, Technischer Angestellter: "Es gibt in Frankreich ja nur wenige solcher Rennen, aber ich mag Prüfungen wie den Elitloppet, besonders wenn französische Pferde dabei sind. Ich wette zwar nicht darauf, die Quoten sind meist nicht so lukrativ, aber ich schaue sie gern. Es ist eine gute Gelegenheit für die Franzosen, sich mit ausländischen Top-Pferden zu messen. Im Prix D’Amerique kommen ja nicht mehr so viele internationale Spitzenpferde wie früher. Ich finde das Konzept der schnellen Vorläufe interessant, vor allem wegen des taktischen Aspekts. Man sagt ja, ein gutes Pferd gewinnt mit jedem Fahrer. Ich glaube das nicht so ganz."

Nicolas, 55 Jahre, Projektleiter: "Ich habe keine besonders starke Meinung zu diesen Rennen. Persönlich wette ich seltener auf sie, weil sie mir etwas unberechenbarer erscheinen. Wetten wie im Lotto - das ist nichts für mich. Ein Pferd, das lange nichts gezeigt hat, kann plötzlich einen Überraschungssieg landen. Solche Rennen setzen weniger auf Ausdauer, sondern eher auf Schnelligkeit und man darf nicht alles auf eine kurze Sprintleistung setzen. Ich würde mich nicht für mehr dieser Rennen einsetzen, auch wenn ich verstehe, dass andere Wetter daran Gefallen finden."

---------

Feydeau Seven eingegangen

Der Sieger des Prix De Belgique 2022, FEYDEAU SEVEN , ist im Alter von 10 Jahren eingegangen. Der Wallach war einer der verlässlichen Leistungsträger im Stall von Jean-Michel Bazire und zeichnete sich durch seine Konstanz,  sowie seine Klasse auf hohem Niveau aus. Mit dem Sieg im Prix De Belgique sicherte er sich nicht nur einen Startplatz im Prix D’Amerique, sondern bewies auch, dass er zur Elite des französischen Trabrennsports gehörte.

Zuletzt war Feydeau Seven in Norwegen aktiv und musste laut seinem norwegischen Besitzer Erik Djuse "erlöst" werden, weil er sich nicht von Verletzungen an den Vorderbeinen erholen konnte: "Er war ein großartiges Pferd, dass immer sein Bestes gegeben hat", sagt Djuse.

Feydeau Seven war nach dem Beginn des Jahres 2023 im Stall von Frode Hamre in den Ruhestand gegangen. In seinem letzten Rennjahr belegte er den dritten Platz im Prix Ulf Thoresen und den vierten Platz im Aby Stora Pris, beides Rennen der höchsten Kategorie.

Obwohl Hoffnungen auf eine Karriere als Zuchthengst in ihn gesetzt wurden, konnte Feydeau Seven in diesem Bereich keine nennenswerten Erfolge erzielen.

---------

Marius Coignard in Haft

Die am Donnerstag im sozialen Netzwerk X verbreitete Information, wonach der junge Trainer MARIUS COIGNARD mit der Justiz zu tun habe, wurde am Freitag von der Staatsanwaltschaft Lisieux bestätigt, wie Ouest-France berichtete.

Demnach ist der 25jährige Coignard seit Dienstag in der Justizvollzugsanstalt von Caen inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft von Lisieux, die den Fall übernommen hat, bestätigte die Anklageerhebung und die vorläufige Haft des Trainers aus der Normandie, der am Sonntagabend in Polizeigewahrsam genommen wurde.

Laut den ersten Ermittlungen wird ihm Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und häusliche Gewalt vorgeworfen. Es muss darauf hingewiesen werden, dass Coignard bis zu seinem Prozess, der noch aussteht, als unschuldig gilt.

In der laufenden Saison belegt Coignard den 11. Platz in der nationalen Rangliste der Trainer mit 43 Siegen.

Sonntag 13 Juli 08:27 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Prix De Milan mit Lovino Bello

Lovino Bello, der Schützling aus dem Besitz von Jocelyn Robert, wird am Samstag, dem 19. Juli in Enghien im Prix De Milan, einem Gruppe III-Rennen für Vierjährige, an den Start gehen.

Nachdem der Village Mystic-Sohn Mitte Februar überraschend in den Stall von Thierry Duvaldestin wechselte, meldete sich der 4jährige am 10. Mai siegreich aus der Pause zurück. In Caen besiegte er den Italiener Frank Gio sehr sicher und wurde am 07. Mai nur vom aufstrebenden Lancier Du Goutier geschlagen, der jetzt auch sein Stallgefährte ist.

Den Prix Raymond Fouard am "Journee Des Champions" (22. Juni) wurde noch ausgelassen. Aber nun beginnt für den zweifachen Grupp I-Sieger die intensive Vorbereitung auf das Criterium der 4jährigen am 13. September in Vincennes. "Er wird im Prix De Milan über 2.150 Meter an den Start gehen", bestätigte sein Besitzer Jocelyn Robert.

"Ich habe mir am vergangenen Freitag selbst eine Freude gemacht und ihn am Strand von Deauville gefahren. Das Pferd ist in guter Verfassung. Auch wenn seine Decksaison vorbei ist, bleibt er bei Thierry Duvaldestin. Dort wird er sehr gut trainiert (lacht)."

Wiedersehen mit Frank Gio

Genau ein Jahr nach seinem beeindruckenden Sieg über die Meile im Prix Henri Cravoisier, bekommt Lovino Bello erneut die Gelegenheit, sich auf der Bahn in Enghien zu beweisen. Dabei trifft er unter anderem erneut auf seinen großen Rivalen Frank Gio.

---------

Sonntag in Chatelaillon: Jappeloup Turgot und Bruder von Hussard Du Landret am Start

Für den Renntag an diesem Sonntag auf der Rennbahn von Chatelaillon-La Rochelle reisen mehrere Spitzenfahrer in die Charente-Maritime. Darunter auch Matthieu Abrivard, der Jappeloup Turgot im Grand Prix an den Start bringt.

Schon in seiner wöchentlichen Kolumne für den ParisTurf, zeigte sich Matthieu Abrivard für den bevorstehenden Start von Jappeloup Turgot zuversichtlich: " Jappeloup Turgot findet im Grand Prix eine gute Startmöglichkeit vor und wurde gezielt auf dieses Rennen vorbereitet. Er wird nicht weit entfernt von der Entscheidung sein."

Zu seinen Hauptkonkurrenten im ersten Band zählen Jaguar Marancourt, Just A Boy D’Alesa und Jolie Star. Allesamt qualitativ starke 6jährige, mit denen zu rechnen ist.

ZUR WETTABGABE

Ein weiteres Highlight des Renntages ist der Prix Mic Cheval De Fer, welcher als letztes Rennen der Veranstaltung gelaufen wird. Dort wird mit Mirage Du Landret, ein Vollbruder des Ausnahmehengstes Hussard Du Landret, sein Können zeigen. Auch er steht im Training bei Benoit Robin. Obwohl er bei seinen ersten beiden Starts fehlerhaft war, bleibt sein Trainer optimistisch: "Ich werde mir aus der zweiten Startreihe die Zeit nehmen, um ruhig loszufahren. Wenn er brav bleibt, hat er das Potenzial, unter die ersten Drei zu kommen. Das hat Priorität."

ZUR WETTABGABE

---------

Romain Derieux: "Go On Boy einmal mehr außergewöhnlich"

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen zwei Elitloppet-Siegern, die diesmal über die Meile von Enghien angetreten sind, hielt, was im Vorfeld versprochen wurde. Go On Boy, der Champion von Romain Derieux, und Hohneck, als Vertreter von Philippe Allaire, hatten dabei zwei sehr unterschiedliche Rennverläufe.

Während Hohneck erstaunlich leicht die Führung übernehmen konnte, hing Go On Boy kurz nach dem Start alleine in dritter Spur fest. Das sich Romain Derieux mit der Lage nicht zufrieden geben würde, erkannte Benjamin Rochard im Sulky von Hooker Berry sehr schnell. Er nahm den Fuchs aus der Deckung und schickte ihn mit Go On Boy im Schlepptau in die Todesspur, wohlwissend, dass er kurz darauf von Go On Boy abgelöst werden würde.

Währenddessen konnte Gabriele Gelormini an der Spitze die Fahrt drosseln und "wartete" auf Romain Derieux, der bis zu diesem Zeitpunkt einen großen Aufwand betrieben musste. Dennoch konnte das Gespann ab Mitte des Schlussbogens leichten Druck auf den führenden Hohneck ausüben. Gelormini zog die Fahrt aber nach und nach an und löste sich auf den ersten Metern in den langen Einlauf von Enghien noch einmal auf zwei Längen. Derieux blieb aber sehr gelassen und hatte volles Vertrauen in seinen Partner. Ohne die Klappen ziehen zu müssen, stellte er Hohneck 200 Meter vor dem Ziel und war bis zum Pfosten mit vier Längen voraus. 

Und obwohl Go On Boy, wie so oft, mit Eisen gelaufen ist, schrieb der Password-Sohn Geschichte: Er wurde mit einer Siegzeit von 08,6 zum ersten Traber, der auf der Piste von Enghien die Marke von 09,0 unterbieten konnte, während Hohneck ganz sicher den Ehrenplatz verteidigen konnte. Dahinter war es der Außenseiter Elvis Du Vallon, der das Podium komplettierte. Der 11jährige aus dem Stall von Charles Cuiller lag das ganze Rennen im Windschatten von Hohneck und konnte den überraschenden dritten Rang sichern, obwohl er zu Beginn des Einlaufs den Kontakt verloren hat. Auch auf Rang Vier war ein großer Außenseiter zu finden. Goal Star aus dem Quartier von Dominik Locqueneux sprintete aus dem Feld auf den finalen Metern am Besten, musste aber noch eine Überprüfung überstehen.

ZUM VIDEO

Dies war der 20. Karriere-Erfolg von Go On Boy. Ein Erfolg, der in Erinnerung bleiben wird. Nur drei Wochen nachdem er in Vincennes mit 08,8 die Bestzeit für ein beschlagenes Pferd aufstellte, sicherte sich der ältere Bruder von Josh Power nun auch den Bahnrekord in Enghien mit 08,6. Damit löschte er die bisherige Bestmarke von Uza Josselyn aus den Rekordbüchern. Sie hatte den alten Rekord bon 09,0 vor sieben Jahren aufgestellt.

"Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass es besonders schnell war. Abgesehen von den letzten 500 Metern", bilanzierte Romain Derieux am Mikrofon von Equidia. "Ich bin über die Zeit aber nicht wirklich überrascht, wenn man bedenkt, was er zuvor über die 2.100 Meter in Vincennes geleistet hatte.

Mehr als die Kilometerzeit an sich beeindruckt mich vor allem seine Leistung. Er ist weiterhin in Topform und war einmal mehr außergewöhnlich. Ich musste ihm nicht einmal die Klappen herunterziehen, obwohl ihm dieses Hilfsmittel normalerweise noch einen Extraschub gibt."

Außerdem ging der Trainer aus Cheptainville auf die Gegebenheiten des Rennverlaufs ein: "Mit Startnummer 6 muss man zwangsläufig irgendwann außenrum angreifen. Ich bin ruhig gestartet und dann aufgerückt, als das Tempo nicht allzu hoch war. Hooker Berry hat mich dann passieren lassen.

Aber auf den letzten 500 Metern wurde es richtig schnell. Mein Pferd hat Hohneck zur Hälfte der Zielgeraden ziemlich sicher überholt. Ich musste ihn nur noch "begleiten", weil er dazu neigt, an der Spitze nur das Nötigste zu tun."

Es gibt noch viele schöne Ziele in Aussicht für Go On Boy, dessen Gewinnsumme inzwischen die Marke von 2,6 Millionen Euro überschritten hat. Er hat auch kürzlich seine Decksaison 2025 auf dem Haras De Sassy beendet. "Er sollte bald wieder nach Hause kommen", erklärte Romain Derieux weiter. "Was seinen weiteren Rennplan betrifft: Es besteht die Möglichkeit, am 23. August in Cagnes zu starten, aber ich habe mich noch nicht endgültig entschieden. Danach sollte er am Grand Prix De Wallonie in Mons am 20. September teilnehmen und am Finale der UET Masters im darauffolgenden Monat in Solvalla."

Beides sind Gruppe I-Rennen, bei denen er übrigens amtierender Titelträger ist.

Auch Hohneck bereitete seinem Stammfahrer Gabriele Gelormini große Freude: "Ich hatte heute wirklich Spaß am Start! Er war absolut taktrein und kam in 1:00er Tempo hinter dem Auto weg. Auf der Gegenseite habe ich ihn etwas durchatmen lassen, und dann wurde er eben vom Besseren geschlagen. Da gibt es nichts auszusetzen. In der Mitte der Zielgeraden habe ich gemerkt, dass Go On Boy uns in der Hand hatte, aber mein Pferd hat nicht nachgelassen.

Wie mir Philippe (Allaire) mitteilte, stehen ihm noch zwei Rennen bevor, bevor er sich verabschiedet: das Criterium De Vitesse De Basse-Normandie am 09. August in Argentan und der International Trot am 13. September in Yonkers. Ich freue mich schon sehr darauf."

 

Montag 14 Juli 06:14 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Kristof Depuydt in den Fußstapfen seines Vaters: "Wir sind gut aufgestellt"

Als einer der führenden Fahrer Belgiens hat Kristof Depuydt diesen Sommer Kurs auf Cagnes-sur-Mer genommen. Der ParisTurf hat den Sohn des verstorbenen Rik Depuydt getroffen. Heute leitet er den Stall seines Vaters und seiner Mutter Carine De Soete.

Wie bei der belgischen Familie Martens, ist auch der Name Depuydt eng mit der Geschichte des Rennsports in Cagnes-sur-Mer verbunden. Rik Depuydt, der im Jahr 2020 verstarb und 110 Siege an der Cote D'Azur feierte, prägte die Rennszene dort in den späten 1990er- und frühen 2010er-Jahren. Sein Sohn Kristof, der mit den Erfolgen von Pferden wie Gratius Williams, Folene, Quentin Rose und Une De Bannes aufwuchs, tritt nun in seine Fußstapfen. In diesem Sommer hat er zusammen mit dem Pferdebestand seiner Mutter Carine De Soete sein Quartier an der Riviera aufgeschlagen.

Früh zeichnete sich das Talent von Kristof Depuydt ab. Mit 17 Jahrenn wurde er bereits belgischer Lehrlings-Champion. "Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden, aber Knieprobleme machten diesen Traum zunichte", erinnert er sich. "Also begann ich mit 16 bei meinem Vater zu arbeiten. Damals musste man in Belgien 30 Rennen gewinnen, um Profi zu werden. Ich hatte das Glück, viel fahren zu dürfen, und habe dieses Ziel schnell erreicht."

Zwischen 2002 und 2020 war Kristof auch als Trainer aktiv und gewann in dieser Zeit 274 Rennen unter eigenem Namen. Im Mai 2017 erlitt er jedoch bei einem Rennen in Waregem einen schweren Unfall. "Ich hatte zwei gebrochene Wirbel und mehrere Handgelenksbrüche. Ich konnte fünf Monate lang nicht arbeiten." Seine Rückkehr in den Sport fiel zeitlich mit den zunehmenden gesundheitlichen Problemen seines Vaters zusammen, der an Krebs erkrankte. Kristof kehrte in den Familienbetrieb zurück und übernahm schrittweise die Leitung des Stalls. "Es war keine leichte Zeit, aber wir haben es gemeinsam geschafft."

Mit mittlerweile 321 Karrieresiegen, davon 23 in Frankreich (3 in Vincennes), läuft die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Sohn sehr erfolgreich: "Heute übernimmt meine Mutter die Büroarbeit, ich kümmere mich ums Training. Wir haben rund 40 Pferde in der Nähe von Brügge. Je nach Rennmöglichkeiten kommen wir regelmäßig nach Frankreich. Das funktioniert gut, erfordert aber viele Kilometer. Deshalb haben wir uns entschieden, für das Meeting fast den gesamten Bestand nach Cagnes zu verlegen. Außerdem ist der Flughafen von Nizza nur fünf Minuten entfernt, was es unseren Besitzern leicht macht, ihre Pferde vor Ort zu sehen."

Neue Besitzer - klare Ziele

Die jüngsten Siege von Horizon D’Eymy und Jimbo Sport in Hyeres, beides Hoffnungsträger für den Sommer, haben das Familienunternehmen ins Rampenlicht gerückt. Neue Investoren wurden aufmerksam. "In letzter Zeit haben wir neue Kunden gewonnen und einige Pferde übernommen, darunter auch ehemalige Schützlinge von David Cinier. Es handelt sich vor allem um ältere Pferde. Mit jungen Pferden arbeiten wir nur wenig, obwohl ich große Hoffnungen in Mahaghora setze, die letzten Montag in Cagnes gut debütiert hat."

Dennoch geht es Depuydt nicht um schiere Quantität: "Ich ziehe es vor, gezielt auszuwählen, statt den Bestand zu vergrößern. 40 Pferde sind das Limit. Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln und dabei möglichst auch die Qualität steigern."

Mit 89 Siegen in Frankreich, davon 9 in diesem Jahr, kennt sich der belgische Fahrer bestens im französischen Trabrennsport aus und blickt zuversichtlich auf den Sommer: "Ich fahre sehr gerne in Frankreich. Es gibt mehr Starter als in Belgien, und der Bänderstart verlangt eine andere Taktik. Das macht es spannend. Ich kenne die Bahn in Cagnes inzwischen gut und denke, dass wir ein erfolgreiches Meeting haben können. Wir sind gut aufgestellt."

Mit 29 Pferden vor Ort und 6 Mitarbeitern bereitet sich Kristof Depuydt auf einen arbeitsreichen Sommer vor. Ein Name, den man in den kommenden zwei Monaten definitiv im Auge behalten sollte.

Einschätzung von Depuydt der heutigen Starter in Cagnes:

Jet Des Baux (203): "Gibt heute sein Comeback. Trifft auf starke Gegner, könnte etwas Rennpraxis fehlen, aber arbeitet gut. Ein Platzgeld ist möglich."

Ibello Du Bocage (311): "Muss unbedingt ein verdecktes Rennen bekommen. Hatte letzten Mittwoch keinen leichten Rennverlauf. Wenn er einen ruhigen Verlauf findet, kann er stark enden."

Helice Du Trezon (503): "Hat sich in Hyeres gut gezeigt. Diese Prüfung ist ein Ziel. Gute Startnummer, chancenreich."

Hermes De Clopeau (505): "Lief Mittwoch in einem starken Feld zur Vorbereitung. Ist in guter Form, ein Podestplatz ist möglich."

Helia De Bruyere (511): "Kam am Dienstag in Hyeres stark auf. Auch sie kann vorne mitmischen."

Kath Romo (601): "Schwierig einzuschätzen trotz geringer Starterzahl. In Cagnes hat sie keine Reserven. Auf anderen Bahnen ist sie chancenreicher."

ZUM RENNTAG IN CAGNES-SUR-MER

Montag 14 Juli 12:29 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 84
Beiträge: 1023

Benoit Robin: "Hussard Du Landret muss wieder zu Kräften kommen"

Am Sonntag war Benoit Robin auf der Rennbahn von Chatelaillon-La Rochelle anwesend und berichtete dem ParisTurf über den aktuellen Zustand seines Champions HUSSARD DU LANDRET , der sich derzeit bei Emilien Raulline am Meer erholt.

Seit seinem fünften Platz im Prix Rene Balliere (GR I) am 22. Juni wurde Hussard Du Landret nicht mehr auf der Rennbahn gesehen und hat derzeit auch keine Starts in Planung. "Er brauchte in den letzten zwei Wochen einfach eine Auszeit. Er hat gerade erst wieder mit leichtem Training begonnen und befindet sich momentan am Meer bei Emilien Raulline", erklärt Robin. "Es ist das erste Mal, dass er ein so intensives Frühjahr hinter sich hat. Mit den vielen Reisen und der Decksaison war das einfach zu viel. Jetzt geht es vor allem darum, dass er wieder Frische tankt, um sich bestmöglich auf das nächste Wintermeeting vorbereiten zu können."

---------

Erster Sieg für Arthur Raffin

Nach seinem Debüt am vergangenen Sonntag auf der Rennbahn von Lucon ließ der erste Sieg nicht lange auf sich warten. Arthur Raffin, Sohn von Eric und Marie Raffin, konnte bereits bei seinem zweiten Start im Amateurlager punkten. Auf einer weiteren Rennbahn in der Vendee, in Saint-Jean-de-Monts, einem Ort mit besonderer Bedeutung für die Familie Raffin, feierte der 16jährige mit Italienne Idef seinen ersten Erfolg. Und das vor den Augen seiner Familie.

Nach einem langen, geduldigen Rennen an der Innenkante setzte Arthur seine Partnerin am Ausgang des letzten Bogens geschickt ein. Und Italienne Idef zeigte sofort ihre Überlegenheit und trabte souverän zum Sieg. Nach dem Rennen wurde er bei seiner Rückkehr zum Ziel herzlich von seiner gesamten Familie empfangen, die erneut angereist war, um ihn zu unterstützen. Dabei rührte er seinen Onkel Olivier sogar zu Tränen.

ZUM VIDEO

Schüchtern, aber zufrieden sagte Arthur nach dem Rennen nur: "Es hat mir Spaß gemacht, und es lief gut. Ich hatte ein gutes Pferd vor mir." Ein Sieg, der sicherlich nicht der letzte gewesen sein wird und der ganz bestimmt gebührend im Kreise der Familie Raffin gefeiert wurde.

---------

Besitzer Steve Farrugia: "Werde weiterhin in Frankreich investieren"

Der aus Malta stammende Steve Farrugia taucht immer häufiger in der Spalte der Besitzer in den Rennprogrammen auf. Der ParisTurf hat ihn zum Gespräch getroffen.

Obwohl sein Name erst seit einigen Monaten regelmäßig in französischen Rennprogrammen erscheint, insbesondere in Cagnes-sur-Mer, wurde der 46jährige Malteser Steve Farrugia Ende August letzten Jahres schlagartig bekannt, als er bei der Arqana Trot Auktion die Stute Nodessa Josselyn für 740.000 Euro erwarb. Damit stellte er einen neuen europäischen Rekordpreis für ein Traberjährling auf. Die Stute ist ein Nachkomme zweier Prix D'Amerique-Sieger: Ready Cash und Belina Josselyn.

An jenem Tag war es Christophe Martens, einer seiner Trainer, der am Auktionsring die Gebote abgab: "Da wir mit Pferden wie Kompany Vincent und Judopock bereits erfolgreich waren, wollte ich gemeinsam mit einem Freund in etwas Großes investieren. Wir hatten ein Budget von 400.000 bis 500.000 Euro, aber selbst im Ausland fanden wir mit Christophe Martens nicht das Passende. Es gab zu viel Risiko. Also entschieden wir uns, auf die Auktion zu setzen. Beim Durchblättern des Katalogs fiel unsere Wahl auf Nodessa Josselyn. Ja, wir haben das Budget überschritten, aber sie ist hervorragend gezogen - ein langfristiges Investment. Plan A ist ganz klar ihre Rennkarriere. Aber es gibt auch Plan B: die Zucht. Sie hat ein herausragendes Pedigree. Selbst wenn sie nie ein Rennen läuft, wird sie als Zuchtstute, in Frankreich, sowie in den USA, von großem Wert sein. Aber zunächst liegt der Fokus auf ihrer Ausbildung zum Rennpferd, und darum kümmert sich nun Christophe."

Während die ersten Zweijährigen mit dem Anfangsbuchstaben "N" bereits auf französischen Bahnen unterwegs sind, hat Nodessa Josselyn ihre Qualifikationsprüfung noch nicht absolviert: "Ihr Trainer will es richtig machen. Keine halbherzige Qualifikation. Sie braucht noch Zeit, sie wächst viel. Sie zeigt großes Potenzial, aber es gibt noch Arbeit. Wenn alles gut läuft, versuchen wir, sie noch vor Jahresende zu qualifizieren."

Erste Erfolge in Frankreich

Bevor er diesen Rekordkauf tätigte, kam Steve Farrugia durch einen Freund zu den französischen Rennen. Der erste französische Traber des maltesischen Unternehmers, er betreibt ein Reinigungs- und Entsorgungsunternehmen, war Django Du Bocage, damals trainiert von Stephane Meunier: "Ich hatte schon Traber in Malta, aber in Frankreich erst seit zwei Jahren. Mein erster war Django Du Bocage. Und gleich beim ersten Start für uns gewann er in Enghien ein Rennen mit einer Dotation von 40.000 Euro!"

Später lernte er die Brüder Martens in Cagnes-sur-Mer kennen und erwarb Kompany Vincent und Judopock. "Ich habe sowohl fertige Rennpferde wie Gardon und Ibis Quick gekauft, als auch in Nachwuchspferde mit guter Abstammung investiert. Unter anderem von Face Time Bourbon, Muscle Hill und Fabulous Wood. Derzeit habe ich etwa zehn Pferde in Frankreich, verteilt auf mehrere Trainer: Pierrick Le Moel, Romain Derieux, die Martens-Brüder, Nicolas Ensch und andere."

Weitere Investitionen in Frankreich

"In Malta sind die Preisgelder sehr gering, aber es ist trotzdem wichtig, auch dort mit konkurrenzfähigen Pferden präsent zu sein. Da geht es mehr um den Spaß, als ums Geld. Aber wenn man die großen Rennen gewinnt, ist das natürlich etwas Besonderes und immer ein schöner Anlass zum Feiern. Deshalb habe ich z. B. Favori De Bry und Gardon gekauft, wobei es bei Gardon leider nicht geklappt hat. Er konnte sich nicht für das Finale qualifizieren. In Absprache mit Romain Derieux ging er zurück nach Frankreich zu Pierrick Le Moel und war dort mit zwei Siegen in Marseille-Borely erfolgreich. Wenn es mein Zeitplan erlaubt, reise ich zu den Rennen. Besonders gern an die Cote D'Azur. Und ich werde weiterhin in Frankreich investieren."

Gardon am 14. Juli, Kompany Vincent und Judopock später

"Gardon wird am 14. Juli in Cagnes-sur-Mer starten. Beim letzten Mal sprang er direkt an, aber man sollte ihm wieder viel Vertrauen schenken. Er trifft auf ein für ihn passendes Feld. Judopock hat nach einem starken zweiten Platz in Hyeres am 28. Juli ein sehr gutes Engagement an der Cote D'Azur. Auch Kompany Vincent wird voraussichtlich am selben Tag sein Comeback geben und danach ein weiteres Vorbereitungsrennen absolvieren, um sich optimal auf das Finale (23. August), sein großes Ziel, vorzubereiten. Ich plane am 28. Juli selbst vor Ort zu sein. Wahrscheinlich auch mit Gardon."

---------

Pferderennsportbranche: Der Staat übernimmt wieder die Kontrolle

Wie der ParisTurf berichtet, wird der französische Staat wieder mehr und mehr die Kontrolle über die PMU und die heimische Rennbranche übernehmen. Nachfolgend der Artikel dazu:

Angesichts der Unfähigkeit der Institution, sich auf ein gemeinsames Projekt zu einigen, und vor dem Hintergrund der dringenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der PMU, verspricht der vom Staat in Auftrag gegebene Bericht der IGF (Generale Finanzkontrolle) drastische Maßnahmen.

Man muss damit rechnen, dass in der französischen Pferderennsportbranche wieder Ordnung geschaffen wird. Obwohl die Ergebnisse der Untersuchung der Inspection Generale des Finances (IGF), übergeben Ende Juni von dem hohen Beamten Franck Avice an die Ministerin für öffentliche Finanzen Amelie de Montchalin, noch nicht offiziell bekannt gegeben wurden, werden sie die tief in der Krise steckende Institution grundlegend verändern.

Trotz Spekulationen und durchgesickerter Informationen (vermutlich aus dem Kreis der Führungspersonen der Muttergesellschaften), die teilweise von Kollegen des ParisTurf' bei Challenges, Jour de Galop und Radio Balances aufgegriffen wurden, haben nur die SETF, France Galop und die PMU die abschließenden Berichte eines lang erwarteten Gutachtens erhalten. Einige Empfehlungen sind gemeinsam, andere spezifisch für jede Organisation. Das Ziel ist stets dasselbe: Der französischen Pferderennsportbranche, die jährlich 9,6 Milliarden Euro umsetzt, wieder Luft zu verschaffen. Sie ist inzwischen aber vom Erstickungstod bedroht.

Diese Übernahme der Kontrolle durch den Staat markiert eine Zäsur in der jüngeren Geschichte einer Branche, die unfähig war, sich auf ein gemeinsames Projekt zu einigen, und machtlos gegenüber stark rückläufigen Wetteinnahmen (minus rund 5% seit Jahresbeginn). Das ursprünglich von den PMU-Verantwortlichen geplante Programm für 2025 bis 2027 ist damit Geschichte. Auch die ursprünglich zugesagte Nettoabgabe von 840 Millionen Euro an die Rennvereine fällt weg. Nach Informationen des ParisTurf' sieht der Bericht eine strenge Budgetkürzung vor: Stattdessen soll ein Jahresbudget von 750 Millionen Euro eingehalten werden. Eine Summe, die seit 2019 jedes Jahr überschritten wurde, als das damalige PMU-Team um Cyril Linette die Zahl der Rennen reduzierte und die Abgabe auf 760 Millionen Euro anhob.

Trotz dieser bedeutenden Sparmaßnahme plant die IGF, zusätzlich rund 40 Millionen Euro ab 2026 für Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen einzusetzen, um Pferderennen wieder stärker ins Bewusstsein der Franzosen zu rücken. Ein Wunsch, den viele Pferdesport-Experten seit Monaten oder Jahren äußern, angesichts einer Führung, die sich in ihrem eigenen kleinen Zirkel gefangen sieht. Das vorgesehene Programm soll über fünf Jahre laufen und insgesamt 125 Millionen Euro umfassen.

Seit dem Rücktritt von Emmanuelle Malecaze-Doublet im Mai suchen Headhunter einen neuen Geschäftsführer für die PMU, idealerweise mit echter Leidenschaft für Glücksspiele und Pferderennen, wie im Bericht von Franck Avice empfohlen. Auch die Absicht das Image der Pferderennen zu verbessern und die Wettenden besser zu entlohnen, wird betont. Der Staat will dabei die Rollen der verschiedenen Institutionen klar abgrenzen. SETF und France Galop für Rennorganisation und -beziehungen, PMU für Wettbetrieb und Vermarktung, aber keine finanzielle Unterstützung leisten, wie das 2010 beim Start des Online-Wettmarkts noch der Fall war.

Um Kosten zu sparen, soll die gesamte Branche jährlich bis zu 100 Millionen Euro bei den Betriebskosten (insgesamt etwa 700 Millionen Euro) einsparen, ohne die Preisgelder für Rennen zu sehr zu schmälern. Der Bericht schlägt zum Beispiel vor, mehr Dienste zwischen den Muttergesellschaften zu bündeln, um Ausgaben zu reduzieren, über das gemeinsame Pariser Themis-Gebäude hinaus, dass seit 2023 genutzt wird.

Weitere geplante Maßnahmen…

Die PMU soll in Zukunft eine Wirtschaftsvereinigung (GIE) werden, kein Unternehmen mehr, mit eigenen finanziellen Rücklagen, um zum Beispiel Kredite aufnehmen zu können, was einen neuen Erlass erfordert. Streitpunkt zwischen den beiden Muttergesellschaften ist das sogenannte 50/50-Prinzip (gleiche Aufteilung des Rennkalenders und der Einnahmen zwischen Trab- und Galopprennen). Dieses Prinzip soll auf stationären Wettstellen sowie Online-Plattformen aller legalen Pferdewettanbieter bestätigt werden. Weitere Themen auf dem Tisch betreffen den Erhalt der 235 aktiven Rennbahnen in Frankreich, sowohl in den Regionen, als auch in Paris. Wie die Zukunft von Saint-Cloud.

Der Hindernissport, der von Tierschützern kritisiert wird und sportlich hinter Trab- und Flachrennen zurückbleibt, könnte von Kürzungen betroffen sein. Insbesondere bei Rennen, die als Wett-Highlights dienen (z.B. die Quinte). Dieses sensible Thema spiegelt die allgemeine Unsicherheit wider, die von der Basis (Züchter, Eigentümer, Trainer, Jockeys, Fahrer) bis ganz oben in der Institution herrscht. Und man erwartet, dass die angekündigten Maßnahmen des IGF-Berichts bald offiziell verkündet werden.

---------

Ampia Mede SM tragend von Face Time Bourbon

Der "Lotteria" 2025 war ihr letzter Auftritt. Seit ihrem Misserfolg in Neapel hat Ampia Mede SM eine neue Karriere begonnen - als Mutterstute. Die Siegerin des Prix De France und des Prix De Paris 2023 ist tragend von Face Time Bourbon.

Die Geschichte hätte märchenhaft enden können, wenn Ampia Mede SM ihre Karriere mit einem Triumph im "Lotteria" 2025 abgeschlossen hätte. Die Italienerin hätte ihren Mitbesitzern in Neapel damit große Freude bereitet. Doch stattdessen hat sie den Weg in die Zucht eingeschlagen.

Allerdings begann ihre neue Laufbahn als Mutterstute nicht in Italien, sondern in Frankreich. "Sie steht auf dem HarasD´Ecouche (Departement Orne)", erklärt Ciro Serafino. "Aus praktischen Gründen hat uns Antonio Somma empfohlen, sie dort unterzubringen, damit sie von Face Time Bourbon gedeckt werden kann. Wir haben diesem Vorschlag voller Vertrauen zugestimmt."

Seit zwei Monaten ist die Tochter von Ganymede nun tragend vom zweifachen Prix D’Amerique-Sieger Face Time Bourbon. "Ich werde sie im Laufe des August besuchen. Ich weiß, dass es ihr gut geht. Sie genießt die Zeit auf der Weide. Das Fohlen wird voraussichtlich ebenfalls im Haras D’Ecouche zur Welt kommen."

 
arrow