Nachschau Müchen-Riem, Donnerstag 19.09.2025
München, 18. September – Tolles Wetter, beste Stimmung und viele populäre Sieger – so lässt sich der Wiesn-Renntag am Donnerstag, 18. September, auf der Galopprennbahn in München-Riem zusammenfassen. Zwei Tage vor Beginn des Oktoberfests stimmte der Münchener Rennverein die Besucher mit spannenden Rennen musikalisch und kulinarisch auf die Wiesn, das größte Volksfest der Welt, das seinen Ursprung ja in einem Pferderennen 1810 auf der Theresienwiese in München hat.
Ganz so alt ist der Galopp Club Süddeutschland nicht, kann aber auch so auf einige Jahre zurückblicken. Doch seit der Gründung 2007 mit dem Ziel, Rennbahnbesucher mit kleinem Geld aktiv am Galoppsport teilhaben zu lassen, hat es die umtriebige Besitzergemeinschaft noch nie geschafft, zwei Rennen an einem Tag zu gewinnen. Das änderte sich heute, als zuerst die vierjährige Stute Veneziana einen Ausgleich III über 2.000m gewann, geritten vom Championjockey Thore Hammer-Hansen.
Sieg Nummer 40 für den Galopp Club Süddeutschland
Der französische Amateurreiter Kevin Braye saß dann im Ausgleich IV, ebenfalls über 2.000m, im Sattel des fünfjährigen Storm and Conquest. „Er ist sehr faul, ich musste ihn die ganze Zeit unterstützen und das habe ich auch getan. Am Ende hat es gereicht“, so der Elsässer nach dem Erfolg im 4. Lauf zum Bayerischen Amateurchampionat. Trainiert werden Veneziana und Storm and Conquest in Riem von Werner Glanz. „Es war der 40. Sieg für den Galopp Club.“
Für den gebürtigen Österreicher Glanz sollte damit aber noch nicht Schluss sein. Der bereits siebenjährige Leon gewann den Preis der MIG Fonds, einem mit 11.500 Euro Preisgeld dotierten Ausgleich II über 2.000m, die sportlich wertvollste Prüfung des Tages. Siegreiter war der in München lebende Rene Piechulek: „Es war ein sehr ruhiges Rennen, aber im Schlussbogen gab es viel Tempo und ich hatte immer ein gutes Gefühl.“
Zum Auftakt überzeugte der zweijährige Shetjan aus dem Gestüt Schlenderhan für Trainerchampion Peter Schiergen aus Köln. Der hoch talentierte Auszubildende Esentur Turganaaly Uulu aus Kirgistan hatte im Preis der Pferdeklinik Parsdorf über 1.600m wenig Mühe, die Konkurrenz in Schach zu halten.
Trabrennen zum Schluss
Das Finale des Wiesn-Renntags bestimmte musikalisch die Stimmungsband „Die Derbies“ – zuvor gab es noch ein ungewöhnliches Comeback: Erstmals seit 14 Jahren wieder wurde ein Trabrennen auf der Riemer Grasbahn ausgetragen.
Mit 18 Startern groß besetzt war das erste Trabrennen seit 14 Jahren in Riem. Nach einem spannenden Rennen hatte Desiderio mit dem deutschen Silberhelm Christoph Schwarz das beste Ende für sich und besiegte im Speed, den langen Außenseiter Gino (R. Pletschacher) und Ocean Eyes (C. Fischer). Dieser rückte auf Rang drei vor, nachdem die Rennleitung den im Rennen auf Rang drei eingekommenen Billy Kimber (P. Platzer) wegen einer Behinderung an Itturia (R. Haller) im ersten Bogen, hinter diesen zurücksetzte.
Der nächste Renntag in Riem ist am 25. Oktober mit dem Großen Preis von Lotto Bayern als Hauptereignis.