Forum

Willkommen zum Forum!

Frankreich-News
Autor Beitrag
Dienstag 10 Juni 20:29 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Yoann Lebourgeois: "Hatten zuletzt viel Pech mit Just Du Chatelet"

Seit Jahren gehört Yoann Lebourgeois zu den Fahrern, auf die man auf der Rennbahn in Caen besonders achten sollte. In dieser Saison konnte Lebourgeois in Caen bereits elf Sieger steuern und weist eine Erfolgsquote von 44% auf dem Podium auf. Auch an diesem Mittwoch ist er auf der Rennbahn in der Normandie wieder bestens aufgestellt. Unter anderem mit Jetpack, den er zum ersten Mal steuert.

Das Duo startet in der Quinte, dem Hauptrennen des Tages. Jetpack (404) zählt direkt zu den Favoriten. Für Lebourgeois könnte dieses erste Aufeinandertreffen mit dem Bold Eagle-Sohn also gleich ein voller Erfolg werden. "Das Pferd ist in Form, da er gerade in Landivisiau gewonnen hat, nachdem er kurz zuvor sein Saisondebüt gegeben hatte. Zudem startet er aus einer günstigsten Position im ersten Band, was auf dieser schnellen Bahn immer ein großer Vorteil ist", erklärt Lebourgeois. "Ich kenne Jetpack nicht persönlich, aber er ist in Form und die Nennung passt gut. Sein Trainer hat sogar ein grünes Emoji gesetzt. Alles sieht also sehr vielversprechend aus."

Aktuell steht Lebourgeois auf dem zweiten Platz in der Sulky D’Or-Rangliste und hat seine Form in Caen in der laufenden Saison nicht nur im Rennen unter Beweis gestellt. Kürzlich hat er dort drei 2jährige aus seinem eigenen Stall in flotten Zeiten qualifiziert. Zum Beispiel Nelson Du Bas Bosq, der bei seiner Qualifikation in 14,1 eine neue Bestzeit für Zweijährige in Frankreich aufstellte.

Doch sein Hauptaugenmerk liegt auf seiner Rolle als Catchdriver, besonders in der Normandie. "Jamaique Dairpet (116) ist gut untergekommen und passt fast genau auf die Gewinnsumme in das Rennen. Sie hat zwar nicht viel Luft nach oben, kann aber am Mittwoch mit einem guten Rennverlauf ebenfalls unter die ersten Drei kommen. Es wird vor allem auf den Rennverlauf ankommen. In diesem Jahr war sie nur vorne barfuß unterwegs. Diesmal wird sie komplett beschlagsfrei laufen.

Außerdem werde ich Intello D'Erable (213) erstmals fahren. Er hat zwar Tempo, aber kaum Reserven. Auch bei ihm wird der Rennverlauf entscheidend sein."

Just Du Chatelet kann sich revanchieren

"Mit Just Du Chatelet (310) hatten wir zuletzt auf dieser Bahn viel Pech. Im Einlauf gab es viel Bewegung und wir wurden umgefahren. Das war schade, denn er hätte um den Sieg mitkämpfen können. Jetzt müssen wir ihn wieder richtig einstellen, denn diesmal sollte er ohne Zwischenfälle ins Ziel kommen.

L’Arnacoeur (604) kenne ich nicht persönlich, aber er hat kürzlich in Villedieu-Les-Poeles gewonnen. Also scheint er recht gut mit dem Rechtskurs zurechtzukommen (lacht). Er steht gut hinter dem Auto und wird sicher seine Chance bekommen."

ZUM RENNTAG IN CAEN

--------

Emotionales Comeback nach fünf Jahren Pause

Jerome Grandin war seit November 2019 nicht mehr im Rennsport aktiv.  Damals gewann er mit der Stute Feminine im Sulky für seinen früheren Arbeitgeber Christophe Gallier. "Ich habe meinen Beruf aufgegeben, um meine Frau zu unterstützen, die zu der Zeit ein Unternehmen leitete", erklärt er.

Doch trotz der langen Auszeit gelang ihm am Montag, dem 9. Juni, in Ranes ein eindrucksvolles Comeback. Ein Sieg im Sulky von Klem, einer Stute, die von seinem ehemaligen Ausbilder und langjährigen Freund Serge Oblin trainiert wird. "Es ist einfach großartig, gleich bei meinem Comeback für Serge zu gewinnen. Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können", sagte Grandin gerührt. Seit dem vergangenen Winter arbeitet er im Team von Jean-Michel Baudouin. Mit diesem Erfolg feiert er nun seinen 21. Karrieresieg.

Auch für Serge Oblin war es ein besonderer Moment. Der leidenschaftliche Trabrennfan und Trainer von Klem war zuletzt 2019 mit dem Pferd Ciceron Tullius auf den Starterlisten zu finden. Zuvor war er als Amateur mit einer Trainerlizenz aktiv. Über den Erwerb von Klem und den Weg zurück in den Rennsport erzählte er dem ParisTurf: "Ich hatte die Stute mehrfach im Rennen beobachtet. Sie ist brav, unkompliziert und wirklich sehr sympathisch. Ich habe sie Anfang Mai in Fougeres nach einem Sieg in einem Verkaufsrennen übernommen. Dass wir heute gewinnen, und das noch mit Jerome, einem langjährigen Freund, ist einfach wunderbar", sagte der sichtlich erfreute Trainer.

---------

Montag in Reims: Chaotischer Start im letzten Rennen

Beim achten und letzten Rennen des gestrigen Renntages in Reims mussten die Zuschauer ganze 13 Minuten warten, bis der Start unter ordnungsgemäßen Bedingungen erfolgen konnte.

Es war wirklich zum Verzweifeln für den Hauptsarter, die Aktiven, das Publikum und natürlich auch für die Wetter. Das letzte Rennen des Tages in Reims bot ein Schauspiel, dass man lieber nicht zur Gewohnheit werden lassen möchte. Eigentlich sollte der Startschuss für das Rennen um 15:32h fallen, doch wegen der chaotischen Abläufe musste Equidia die Übertragung unterbrechen und an EquidiaRacing übergeben, um das Rennen überhaupt noch live zeigen zu können.

Der Prix De L'Association Roseau, schließlich gewonnen von Iroko Du Caieu mit Kristof Depuydt im Sulky, konnte erst um 15:45 Uhr nach ganzen sechs Fehlstarts und mehreren abgebrochenen Anläufen gestartet werden. Zwar werden manche behaupten, dass die Verzögerung den Wetteinsätzen zugutekam, doch für das Image des Rennsports war dieser Vorfall alles andere als vorteilhaft. Schade, denn die vorherigen Rennen der Veranstaltung in Reims verliefen völlig reibungslos. Strafen gegen Aktiven wurden natürlich auch ausgesprochen. Neben dem Siegfahrer Kristof Depuydt wurden mit Benoit Blachet, Franck Ouvrie, Romain Hemery, Geert Lannoo, Marc Sassier, Hugo Marie und Julien Raffestin noch sieben weitere der Teilnehmer bestraft.

---------

Matignon bereitet sich auf den Prix D´Essai vor

Bisher konnte kein 3jähriger den Monte-Leader der Generation 2022 im Trabreiten schlagen. Am 12. April war MATIGNON aber sehr dicht dran, als er die Mottier-Farbe in ein Foto zwingen konnte. Und das ausgerechnet bei seinem Debüt unter dem Sattel und dem ersten Start in Vincennes überhaupt.

Bei seinem zweiten Versuch im Trabreiten geriet er nach einer engen Situation in der Startphase aus dem Takt und wurde disqualifiziert, ist aber entschuldigt. Natürlich konzentriert man sich weiter auf die hochdotierten Trabreiten in der Zentale. Aktuell steht die Vorbereitung für den Prix D'Essai (GR I) an, der am 22. Juni ausgetragen wird.

Gestern trainierte der Hengst auf der Rennbahn in Marseille mit seinem Besitzer Yannick-Alain Briand, der dem ParisTurf von der Trainingseinheit berichtete: "Ich habe ihn heute trotz der Hitze mitgebracht, um ihm eine letzte gute Arbeit zu geben. Wir fuhren zweimal 1.600 Meter aus der Hand. Er war offen ausgestattet und war perfekt. Er wird nun am kommenden Samstag und Mittwoch leichter arbeiten. Im Moment ist alles in Ordnung", sagte der Mann aus Fuveau lächelnd.

---------

Theo Briand: "Lady Oh hat Pariser Klasse"

Mit fünf vielversprechenden Chancen an diesem Mittwoch in Vichy, dürfte Theo Briand wieder für eine gute Show sorgen. Der Sohn von Yannick-Alain Briand ist hervorragend in den Juni gestartet und konnte mit bereits sieben Siegen in acht Tagen seine Statistik aufbessern. Morgen hat Theo auch einige aussichtsreiche Kandidaten am Ablauf. Für den ParisTurf analysierte er die Möglichkeiten im einzelnen:

"Im Rennen der 3jährigen lerne ich Maraviglia (404) erst kennen, die zuletzt in Caen bei den Stuten einen klaren Sieg errungen hat. Diesmal muss sie sich mit den Hengsten messen, was ihre Aufgabe erschwert. Sie ist zuverlässig und geht gut auf Rechtskursen. Sie hat also durchaus ein Wörtchen mitzureden.

Dann setze ich große Hoffnungen auf Lady Oh (506), die in Salon-de-Provence wirklich überzeugend gewonnen hat. Eine Stute mit Pariser Klasse, sie arbeitet perfekt und sollte das eigentlich bestätigen.

Für Marc Sassier fahre ich Lino Guillerville (604). Wir haben eine gute Startnummer gezogen und dieses konstante Pferd sollte in diesem offenen Rennen wieder eine gute Rolle spielen.

Keshua (711) wurde gezielt auf dieses gute Rennen gegen Gleichaltrige vorbereitet. Sie kommt mit Sand besser zurecht als mit Gras, wie zuletzt, und hat eine echte Siegchance.

Und schließlich glaube ich in der Abschlussprüfung an Ibrox Park (812). Beim letzten Mal in Salon-De-Provence war er etwas außerhalb seiner Distanz unterwegs, hat sich aber dennoch gut geschlagen. Er muss eine Zulage wegstecken, aber er ist im Training top drauf und sollte wieder eine starke Leistung bringen."

ZUM RENNTAG IN VICHY

Mittwoch 11 Juni 17:06 Uhr
author

fuger

Themen: 25
Beiträge: 906

Mittwoch(heute) in Caen fiel Frank Nivard im 2. Rennen aus dem Sulky.

Das Rennen wurde neutralisiert.

Weiß jemand wie es weitergeht?

Der Reporter schwieg auf einmal.

Mittwoch 11 Juni 18:40 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043
fuger schreibt:

Mittwoch(heute) in Caen fiel Frank Nivard im 2. Rennen aus dem Sulky.

Das Rennen wurde neutralisiert.

Weiß jemand wie es weitergeht?

Der Reporter schwieg auf einmal.

Hast ja mittlerweile schon gesehen, dass es weitergeht. Neue Startzeiten sind ja auch bei Trotto einsehbar.

Drei Fahrer im Krankenhaus. Nivard hat es wohl am schlimmsten erwischt.

Komm schnell wieder auf die Beine, Francky!

Mittwoch 11 Juni 18:46 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Charley Heslouin: "Adrien reitet Kentucky Ideal perfekt"

Am gestrigen Dienstag konnte KENTUCKY IDEAL seine Favoritenrolle im Prix De Ploermel bestätigen. Der Schützling von Charley Heslouin feierte damit seinen fünften Sieg. Alle auf der Piste von Vincennes.

Vor dem Rennen war ein spannendes Duell zwischen Kentucky Ideal und Krack Clea erwartet worden. Das Duo hatte sich bei den letzten beiden Rennen jeweils die ersten beiden Plätze in umgekehrter Reihenfolge geteilt. Am Ende behielt Kentucky Ideal die Oberhand und stellte damit im Privatduell mit dem Vertreter aus dem Stall von Maxime Bezier auf 2:1. Nach einem ruhigen Start rückte Kentucky Ideal im Verlauf des Rennens immer weiter vor und war Mitte des Schlussbogens noch an sechster Stelle, ging aber zu diesem Zeitpunkt für das Auge schon am Besten. 200 Meter vor dem Ziel hatte der Alto De Viette-Sohn dann alles unter Kontrolle. Der Norweger Klinger rückte noch leicht auf Rang Zwei vor, ehe der spät eingesetzte Krack Clea das Podium komplettierte.

ZUM VIDEO

Kentucky Ideal gewann sehr leicht in 13,3/2.850 Meter, was auch dem Trainer gefallen konnte: "Adrien reitet ihn perfekt", analysierte Charley Heslouin. "Er respektiert ihn, hat genau verstanden, dass er gerne von hinten kommt, und er hat nicht einmal die Ohrenstöpsel gezogen. Er ist ein sehr schnelles Pferd. Jetzt muss einfach alles zusammenpassen. Er bekommt nun erst einmal eine kleine Pause, und dann schauen wir auf das kommende Meeting."

Auch der Jockey des Zweitplatzierten Klinger war sehr zufrieden, zumal es das Debüt unter dem Sattel für den Hengst war: "Er hatte bereits die Fähigkeiten für den Sulky gezeigt, also hatte er auch gute Voraussetzungen für das Trabreiten", erklärte Alexis Collette. "Er wird unter dem Sattel sehr interessant sein. Der Sieger hatte bereits Erfahrung in dieser Disziplin. Wir nicht. Wir mussten viel außen gehen, und ich musste früh angreifen, aber ohne ihn zu viel zu fordern. Im letzten Bogen konnte ich wieder an die Innenkante und ihm eine Verschnaufpause geben. In der Zielgeraden hat er dann noch einmal stark angezogen."

Krack Clea musste unterdessen einem zurückfallenden Kompostel im letzten Bogen ausweichen und sich schließlich mit Rang Drei begnügen. "Das Pferd hat sehr gut gekämpft" sagte sein Reiter Guillaume Martin. "Wir hatten im Rennen etwas Pech, aber ich bin mit seiner Leistung nicht unzufrieden."

Kompostel, auf den man bei seinem Debüt unter dem Sattel große Hoffnungen gesetzt hatte, musste im letzten Bogen aufgeben, nachdem er lange in ungünstiger Position mit der Nase im Wind gelaufen war. Er soll laut Trainer Romain Derieux "wieder in den Sulky zurückkehren", denn seine Vorstellung unter dem Sattel habe ihn nicht überzeugt.

--------

Jean Yann Ricart: "Mit ein bisschen Glück ist ein echtes Talent dabei"

Am Dienstag legte MAGNOLIADARCHE im vierten Rennen der Veranstaltung in Vincennes die Maidenschaft ab und sorgte dabei in seinem Umfeld für große Zufriedenheit. Der 3jährige Schützling von Emmanuel Varin fiel dabei vor allem mit seinem großen Kampfgeist auf.

Nach zwei Ehrenplätzen zuvor, wobei die letzte Leistung sogar in einem Gruppe III zu Stande kam, war der Roc Meslois-Sohn auch ein wenig reif für den ersten Erfolg. Nachdem der Hengst zunächst an zweiter Stelle lag, bekam er die Führung durch einen Fehler des führenden Mentalist Ar "geschenkt". An dieser Position verblieb der 3jährige dann auch bis zum Einlauf. Obwohl er beim Angriff aus seinem Rücken schon ein wenig müde wirkte, konnte Jean Yann Ricart seinen Partner immer wieder motivieren und behielt in 13,4/2.175 Meter einen Vorteil von einer Länge.

ZUM VIDEO

"Er ist ein lustiger Kerl und fängt an, ein richtig gutes Pferd zu werden", sagte der siegreiche Reiter mit einem Augenzwinkern. "Manu (Varin) bringt viele junge Pferde an den Start, und man muss sich einfach die Zeit nehmen, sie auch dann zu reiten, wenn es noch nicht vielversprechend aussieht. Mit ein bisschen Glück ist dann ein echtes Talent dabei, so wie hier. Er macht von Rennen zu Rennen Fortschritte und hat einen tollen Charakter. Er weiß, was man von ihm verlangt, und wartet darauf, dass ich ihm das Zeichen gebe, loszulegen. Als Mathieu (Mottier) neben mich kam, hat er noch einmal richtig angezogen."

Magnoliadarche ließ damit den großen Favoriten Montana Wood hinter sich, während vier der neun gestarteten Pferde disqualifiziert wurden.

---------

Neuer Schwung für Karriere von Arthur Rebeche

Nach fünf Jahren im Dienst von Stephane Meunier hat Arthur Rebeche im Frühjahr eine neue Richtung in seiner Laufbahn eingeschlagen. Der junge Fahrer wird am Mittwoch in Caen und am Donnerstag in Laval gleich fünfmal für das Trainingsquartier von Vincent Lebarque an den Start gehen.

Der 26jährige Arthur Rebeche, der seit 2018 Berufsfahrer ist, hat bereits 136 Siege erzielt. Nach mehreren Jahren im Dienste von Stephane Meunier in der Normandie hat er im Frühjahr eine neue Richtung eingeschlagen. Er erklärt: "Ich stand kurz davor, mein fünftes Jahr als Angestellter bei Stephane zu beginnen, aber wenn ich öfter für externe Ställe fahren und reiten wollte, musste ich mich weiterentwickeln. Seit dem 01. April habe ich seinen Stall verlassen, um unabhängiger zu werden. Wir haben aber weiterhin ein sehr gutes Verhältnis. Ich habe bei Stephane viel gelernt. Er hat mir meine erste Chance im Sulky gegeben. Ich durfte auch gute Pferde reiten, wie zum Beispiel Lucas, der mehrfach auf Gruppe-Niveau platziert war. Jetzt arbeite ich freiberuflich. Ich habe mir mit Corentin Boulon einen Agenten genommen. Ich arbeite drei Vormittage pro Woche für Pierre Houel und Virginie Moquet und weitere drei für Vincent Lebarque sowie das Gestüt von Comte Pierre De Montesson. Letzterer suchte einen Fahrer für die Fälle, in denen seine Stammfahrer nicht verfügbar sind. Ich habe bereits mehrere Pferde in der Provinz gefahren. Es entwickelt sich alles Schritt für Schritt. Die ersten Ergebnisse stellen sich ein."

In diesem Jahr konnte Arthur Rebeche bereits acht Siege feiern, davon fünf im Sulky. Am Mittwoch und Donnerstag ist er bei den Premium-Renntagen gut vertreten. Und zwar im Auftrag von Vincent Lebarque: "Am Mittwoch in Caen fahre ich Joie De Vivre (107), die in den Sulky zurückkehrt. Zuletzt hatte sie sich im Reiten zweimal früh disqualifiziert. Das hier soll ihr helfen, wieder Vertrauen zu gewinnen. Jeu de Mots (306) braucht ein ruhiges Rennen und muss vor allem traben. Mekong (804) ist meine beste Chance des Tages. Ich habe mit ihm bereits in Le Croise-Laroche gewonnen. Ich mag ihn sehr. Auch unter dem Sattel wird er in Zukunft interessant sein. Er ist ein guter Traber und fühlt sich auf flachen Bahnen wohl . Ein Platz unter den ersten drei oder vier ist möglich. Imtiti (506) fahre ich zum ersten Mal. Hier streben wir eine kleinere Platzierung an, da starke Konkurrenz der "J"-Generation mitläuft."

"Am Donnerstag in Laval starte ich mit Jockey (303), der seine Leistungen zuverlässig wiederholt. Sein Spielraum ist gering, aber er kann ins Geld laufen. Moon Des Arris (711) ist zwar klein, aber sehr tapfer. Sie gibt immer alles und hat, wie man so schön sagt, zwei Herzen. Auch sie kann sich platzieren."

---------

Wer wird die PMU in eine bessere Zukunft führen?

Die Ankündigung des Rücktritts von Emmanuelle Malecaze-Doublet von ihrem Posten als Generaldirektorin der PMU Mitte Mai hat für großes Aufsehen gesorgt. Nun stellt sich die gesamte Branche die Frage, wie die zukünftige Führung aussehen wird.

Es sind nun bald drei Jahre, dass Richard Viel (68 Jahre) den äußerst strategischen Posten des Präsidenten des Verwaltungsrats des PMU innehat. Er hatte damals den Bürgermeister von Deauville, Philippe Augier, in dieser nicht-exekutiven Rolle abgelöst. "Ich bin morgens, mittags und abends im Einsatz. Für den Moment bleibt alles beim Alten. Jetzt ist es wichtig, den Bericht der IGF (Inspection generale des finances/Generalinspektion der Finanzen) abzuwarten", erklärte Richard Viel am Dienstagmorgen, nachdem er den offiziellen Rücktritt von Emmanuelle Malecaze-Doublet zur Kenntnis genommen hatte.

Seit Juli 2022 bildete er ein als ergänzend gedachtes Tandem mit seiner 30 Jahre jüngeren Kollegin. Trotz ihres kometenhaften Aufstiegs im Unternehmen ist es ihr jedoch nicht gelungen, den Umsatz-Rückgang zu stoppen, in dem sich die PMU seit vielen Monaten zunehmend verfängt. Angesichts der gemeinsamen Bilanz der PMU, die in der Samstagsausgabe von Le Parisien schonungslos analysiert wurde, dürfte es für den über 60jährigen Viel nicht leicht werden, an seinem Posten festzuhalten und mit einer neuen Geschäftsführung bei null neu zu starten.

Zu den belastenden Punkten zählen unter anderem die verfehlten Nettoergebnisse. Hinzu kommen diverse Misserfolge: etwa das Projekt "Big 5", die umstrittene Neugestaltung der Quinte, sowie Angebote abseits der Pferdewetten, die mittlerweile in Vergessenheit geraten sind (die "Frage des Tages" wurde übrigens vor dem Antritt von Viel eingeführt). Auch das rätselhafte Projekt "Stables" hat für Unverständnis gesorgt.

All diese Punkte lassen die Waage kaum zu Gunsten der PMU ausschlagen, selbst wenn es auch einige Lichtblicke gab, wie die Einführung neuer PMU-Filialen unter der Marke "Paris Mutuels Urbains" als Zeichen eines Modernisierungswillens, die Überarbeitung des PMU-Treueprogramms, die Einführung neuer Terminals oder die Tatsache, dass die Pferdewetten im vergangenen Jahr von einer Steuererhöhung verschont blieben. Ein Erfolg, der auf die Lobbyarbeit der gesamten Branche und nicht allein des PMU zurückzuführen ist.

Wie der ehemalige Marketingdirektor der PMU, Cyril Giraudat, im Podcast Radio Balances treffend sagte, ist nun dringendes Handeln gefragt: "Ich bin überzeugt, dass eine Erholung möglich ist. Auch wenn die Lage schwierig ist, gibt es großartige Stärken: eine leidenschaftliche Kernzielgruppe, ein extrem dichtes Verkaufsstellennetz, den Sender Equidia als leistungsstarkes Werkzeug, ein wertvolles Angebot an Pferderennen und engagierte Mitarbeitende. Aber entscheidend ist das Timing. Es geht jetzt darum, nicht erst in drei oder sechs Monaten. Es müssen die richtigen Entscheidungen für 2025 getroffen werden: entweder eine Umverteilung der Budgets oder die Einstellung bzw. Verstärkung von Maßnahmen. Nur so kann man 2025 beeinflussen und das Budget für 2026 vorbereiten. Dieses muss auf einem soliden und präzisen Marketing- und Vertriebsplan basieren, der im Sommer entwickelt werden muss."

"Idealerweise müsste ein neues Führungsduo bis zur Verwaltungsratssitzung am 3. Juli benannt werden", verrät ein gut informierter Kenner des Systems dem ParisTurf. Doch das erscheint sehr knapp. Vielleicht sogar zu knapp, denn es ist schwer vorstellbar, dass neue Verträge unterzeichnet werden, bevor die Ergebnisse der aktuell laufenden staatlichen Untersuchung zur Zukunft der Branche vorliegen.

Die zuständige Ministerin, Amelie De Montchalin, hatte die Generalinspektion der Finanzen (geleitet von Franck Avice) beauftragt, ihren Bericht bis zum 30. Juni vorzulegen. Also nur wenige Tage vor der entscheidenden Sitzung des Verwaltungsrats. Anschließend braucht es aber auch noch Zeit für die Auswertung.

Ausblick auf mögliche neue Vorsitzende

Gleichzeitig wirft der ParisTurf einen Blick in die Zukunft: Falls Richard Viel den Vorsitz des Verwaltungsrats abgeben sollte...wer könnte dann die Führung der PMU übernehmen? Die potenziellen Kandidaten für diesen Posten könnten vielfältig sein: von Unternehmern über Politiker bis hin zu Führungskräften großer Konzerne. Doch angesichts der Dringlichkeit der Lage scheint es am sinnvollsten, eine Persönlichkeit mit fundierter Erfahrung in der Glücksspielbranche auszuwählen. Unterstützt von einem Geschäftsführer, der diese Kompetenz ebenfalls tief verinnerlicht hat.

Jetzt ist nicht die Zeit für langes Abwägen oder detaillierte Analysen. Es müssen endlich Maßnahmen ergriffen werden. Ein Name, der sofort ins Gedächtnis kommt, ist Philippe Germond (68 Jahre), der den Posten bereits von 2009 bis 2014 innehatte. Damals hatte er die Marktöffnung 2010 hervorragend verhandelt und damit der PMU zu den höchsten Nettoergebnissen seiner Geschichte verholfen (876 Millionen Euro im Jahr 2011 und 865 Millionen Euro im Jahr 2012). Allerdings verließ er das Unternehmen später, etwas ausgelaugt durch das damalige Führungsmodell und eine zunehmend angespannte Geschäftsentwicklung.

Sein Abschied hinterließ nicht bei allen Branchenverantwortlichen positive Erinnerungen, und er zählt nicht nur Unterstützer. Dennoch kennt er das Unternehmen in- und auswendig, wurde von den Mitarbeitenden sehr geschätzt und ist seit Dezember 2023 Mitglied des Verwaltungsrats von France Galop, dass heute von Guillaume de Saint-Seine geleitet wird.

Der Mann, dem der Coup gelang, Zeturf an "Francaise des Jeux" (FDJ) zu verkaufen, heißt Emmanuel de Rohan Chabot. In den vergangenen Jahren hat der um die Sechzigjährige enorme Energie in diese Transaktion gesteckt. Als begeisterter Verfechter von Live-Wetten bringt er genau jenes Quäntchen Verrücktheit mit, dass bei der PMU für den Funken sorgen könnte. Oft ist er einen Schritt voraus. Und es wäre durchaus ironisch, wenn ausgerechnet derjenige, der einst das Online-Monopol der PMU zu Fall brachte, nun an der Spitze der "Grünen" stehen würde. Sein Name machte in den vergangenen Jahren bereits hinter den Kulissen die Runde.

Der nächste Kandidat ist nicht ganz naheliegend, erfüllt aber etliche Kriterien: Vincent Labrune (54), ehemaliger Präsident von Olympique Marseille. Kurz vor der erneuten Wahl von Jean-Pierre Barjon wurde er in den SETF-Aufsichtsrat kooptiert. Labrune ist ein passionierter Pferdewetter und stand im Mai im Rampenlicht, als das Aus der LFP (Ligue de Football Professionnel), deren Präsident er ist, bekanntgegeben wurde. Vielleicht reizt ihn eine neue Herausforderung: Die PMU wieder in Schwung zu bringen ist hochspannend, aber auch extrem komplex, zumal der Wettbewerb intensiv ist und noch härter werden könnte, falls Frankreich Online-Casinos zulässt.

Immer wieder fällt auch der Name Jean-Pierre Barjon, wenn es um den PMU-Vorsitz geht. Der 66-Jährige, der die SETF lenkt und gerne Konventionen infrage stellt, hätte sicher Freude an diesem Kraftakt. Doch es gilt ein praktisches Hindernis: Gleichzeitig Präsident einer Muttergesellschaft und der PMU zu sein, verträgt sich schlecht. Eher käme ein anderer Mann aus dem SETF-Verwaltungsrat in Frage: Philippe Savinel (68). Er trug über 15 Jahre große Verantwortung im Pernod-Ricard-Konzern, kennt die Dossiers, bringt Schwung in die Teams. Alles Pluspunkte für einen Posten dieser Art.

Und schließlich darf man nicht vergessen, dass jederzeit jemand ganz anderes auftauchen könnte. Wie bei der FDJ mit Stephane Pallez oder deren Vorgänger Christophe Blanchard-Dignac könnte es auch diesmal eine Führungskraft aus der Staatsverwaltung sein. Angesichts der laufenden staatlichen Untersuchung zur Zukunft der Branche ist das keine abwegige Option. Man erinnert sich: In nicht allzu ferner Vergangenheit wurde die PMU von einem Duo geleitet, bestehend aus einem Unternehmer und einem hohen Beamten, denkt man zurück an das Gespann Germond-Hürstel.

Und was den Posten des Generaldirektors betrifft?

Was die Nachfolge von Emmanuelle Malecaze-Doublet auf dem Posten der Generaldirektorin betrifft...Sie wird im kommenden Herbst ihre neue Rolle als CEO von Galileo Global Education antreten. So gibt es zwar viele potenzielle Kandidaten. Angesichts der Dringlichkeit der Lage erscheint es jedoch sinnvoll, den Kreis auf Fachleute aus dem Glücksspielsektor zu beschränken.

Aktuell sollen drei Mitglieder des PMU-Direktoriums intern Interesse an der Position signalisiert haben. Einige Stimmen aus der Branche halten insbesondere Olivier Pribile, den derzeitigen Marketingdirektor, für einen geeigneten Kandidaten. Sein Profil, seine Branchenkenntnis sowie sein Verständnis für den aktuellen Kontext könnten ihn zu einem Hoffnungsträger für den dringend notwendigen Wandel bei der PMU machen.

Doch auch externe Lösungen werden geprüft: Ein Headhunter wurde von den Präsidenten der Muttergesellschaften beauftragt, geeignete Bewerber zu finden. Laut Guillaume de Saint-Seine, dem Präsidenten von France Galop, sieht das Anforderungsprofil so aus: "Es braucht Führungsstärke. Erfahrung in einer vergleichbaren Organisation. Unbedingt auch Online-Kompetenz. Das ist ein zentrales Thema. Und Erfahrung im Turnaround-Management. Einen konkreten Namen kann ich Ihnen heute noch nicht nennen."

Geduld ist also gefragt, denn auch wenn der Posten der Generaldirektorin derzeit noch nicht vakant ist, weil Emmanuelle Malecaze-Doublet die Geschäfte weiterhin führt, sieht die Satzung des PMU für den Fall einer Vakanz eine Übergangslösung vor: Entweder übernimmt vorübergehend der Präsident des Verwaltungsrats oder eine Führungskraft aus dem Management der PMU. Diese Übergangsregelung darf maximal sechs Monate dauern und kann vom Verwaltungsrat einmalig verlängert werden.

Einen Monat nach der Ankündigung des Weggangs von Emmanuelle Malecaze-Doublet bleibt also noch vieles unklar. Die Gleichung enthält viele Unbekannte. Und die Zukunft der PMU hängt entscheidend davon ab, wie diese Personalien in den kommenden Wochen gelöst werden.

---------

Ister Man gibt sein Debüt unter dem Sattel

Am Freitagabend in Vincennes wird ISTER MAN erstmals in einem Trabreiten an den Start gehen. Sein Trainer Jonathan Cuoq erläuterte dem ParisTurf die Gründe für diese Entscheidung. Ister Man begeistert die Wetter durch seine große Konstanz. In zwei Tagen wird der Doberman-Sohn aber eine weitere Herausforderung in Angriff nehmen.

"Wir haben uns entschieden, ihn im Monte vorzustellen, weil es für ihn in Vincennes im Sulky inzwischen etwas schwieriger geworden ist, auch wenn er immer noch vorne mitmischt", erklärt sein Ausbilder. "Mit Alexandre (Abrivard) haben wir einen Test unter dem Sattel gemacht, am Tag seines vierten Platzes in der Quine vom 19. April in Enghien. Damals absolvierte er den Heat im Trabreiten und das war mehr als überzeugend. Bevor er vom Pferd stieg, sagte mir Alexandre: "Wenn man nur Pferde wie ihn hätte, wäre der Job ein Kinderspiel." Vor diesem Test hatte Ister Man noch nie daheim unter dem Sattel trainiert. Und seither auch nicht mehr. Für die Zukunft gilt: Wenn zwischen zwei Starts im Attele zu viel Zeit vergeht, denken wir, dass wir ihn im Monte vorstellen können."

Für diesen ersten Start unter dem Sattel bekommt Alexandre keine besonderen Anweisungen, wie Cuoq ergänzt: "Das Einzige ist: Es sind eben auch andere gute Pferde am Start. Vor dem Rennen rechnen wir mit Platz Drei oder Vier."

---------

Dramatischer Unfall in Caen - Drei verletzte Fahrer

Nach einem schweren Sturz im zweiten Rennen des Tages in Caen wurde das Rennen neutralisiert und später annuliert.

Nachdem Grand Vent Rush schnell die Führung übernommen hatte, begann er im letzten Bogen leicht nach links zu drängeln. Kurz darauf stürzte der Wallach, während er nach innen fiel. Dabei riss er den an dritter Positin liegenden Impact Castelets und Ilaria Kelly, die dicht dahinter lief mit zu Boden. Paul Philippe Ploquin konnte wie durch ein Wunder einen weiteren Sturz mit I Love You Tek vermeiden. Während Yoann Sailot und Guillaume Martin sofort aufstehen konnten, blieb Franck Nivard am Boden liegen und wurde vom medizinischen Team der Rennbahn behandelt. "Ich habe starke Schmerzen in der Mitte meines Rückens", sagte der Catchdriver noch im Krankenwagen bei vollem Bewusstsein, bevor er für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus in Caen gebracht wurde.

Nach wenigen Minuten fühlte sich auch Yoann Saliot im Stall unwohl. Somit wurde auch der zweite Fahrer zur Behandlung in eines der Krankenhäuser der Region verlegt, ebenso wie Guillaume Martin, der an Schulter- und Handgelenksverletzungen litt. Mit fast einer Stunde Verspätung wurde die Veranstalung mit dem dritten Rennen fortgesetzt.

Allen Zwei- und Vierbeinern sei an dieser Stelle eine schnelle und gute Genesung gewünscht!

Donnerstag 12 Juni 12:27 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Gestürzte Fahrer aus dem Krankenhaus entlassen

Nach dem Horrorsturz beim gestrigen Renntag in Caen, konnte der ParisTurf schon heute morgen gute Schlagzeilen präsentieren. Alle drei Fahrer, die gestern so sehr in den Sturz verwickelt waren, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, konnten bereits wieder entlassen werden. Franck Nivard, den es am härtesten getroffen hat und der über Rückenschmerzen klagte, wurde als Letzer gegen Mitternacht entlassen.

Bei Guillaume Martin wurden viele Prellungen und Blutergüsse festgestellt, Yoann Saliot kam mit "nur" einigen Quetschungen davon. Das dieses Trio keine Knochenbrüche erlitten hat, kommt angesichts der Bilder des Vorfalls einem kleinen Wunder gleich.

Donnerstag 12 Juni 19:40 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

FNCH: Eine neue digitale Willkommensplattform geht an den Start

Die Französische Nationalföderation für Pferderennen (FNCH) hat mit einer Pressemitteilung darauf aufmerksam gemacht, dass sie eine neue digitale Plattform ins Leben gerufen hat. Ziel dieses Angebots ist es insbesondere, allen Besucherinnen und Besuchern, die ein französisches Rennbahngelände betreten, die Welt der Pferderennen verständlicher und zugänglicher zu machen.

Im Jahr 2024 verzeichnete die FNCH (Federation Nationale des Courses Hippiques) 2,4 Millionen Zuschauer. Ein Anstieg der Besucherzahlen um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Die potenziellen künftigen Wetter, Pferdebesitzer oder freiwilligen Helfer sind also bereits auf den Rennbahnen präsent. Doch es gilt, sie gezielt an die Hand zu nehmen, um sie in die Welt der Pferderennen eintauchen zu lassen.

Eine der Antworten, die der Dachverband der französischen Rennbahnen nun liefert, ist die Einführung eines einheitlichen digitalen Informationsbereichs, der über einen QR-Code zugänglich ist. Dort finden sich Erklärungen zu den verschiedenen Disziplinen, eine Einführung in Pferdewetten, anschauliche Videos, Gewinnspiele sowie Informationen zum Tierschutz und ehrenamtlichen Engagement und ein Quiz.

QR-Code-Sticker werden an zentralen Orten wie Eingängen, Schaltern, Tribünen oder in den Restaurants angebracht. Diese digitale Erfahrung mit dem Titel "Entrez dans la course" (dt. Steig ein ins Rennen) verfolgt drei Ziele: einen besseren Empfang, ein besseres Verständnis zu vermitteln und eine bessere Kundenbindung.

---------

Benjamin Rochard: "Es war eigentlich nicht geplant, von vorn zu gehen"

Das Quinte-Rennen am Mittwoch in Caen wurde durch einen Sturz im zweiten Rennen um 30 Minuten verspätet gestartet. Gegen 18:30h erlebte das Publikum schließlich den überzeugenden Sieg von JALDO D´OCQUE , der in der Hand von Benjamin Rochard den Prix De Thury-Harcourt Start-Ziel dominierte.

Für seinen achten Karrieresieg übernahm der Vivaldo Bello-Sohn früh die Spitze des Feldes, kontrollierte anschließend das Tempo und setzte sich auf der Zielgeraden mit großer Leichtigkeit durch. Sein Fahrer zeigte sich hochzufrieden: "Es war eigentlich nicht geplant, von vorn zu gehen, aber wir sind sehr gut gestartet. Er hat ganz locker gewonnen. Es lief wirklich rund." Der 6jährige Hengst bescherte damit seiner Trainerin Anne-Marie Soudain, die im Pas-De-Calais ansässig ist, ihren ersten Erfolg in einem Quinte-Rennen.

ZUM VIDEO

Ialta De Vandel, die das gesamte Rennen im Windschatten des Siegers absolvierte, konnte ihn im Schlussabschnitt zwar nicht gefährden, sicherte sich aber einen starken zweiten Platz. Jab De Mye kam mit einem starken Schlussspurt noch auf Rang Drei. Nach Überprüfung blieb er in der Wertung, da kein regelwidriges Verhalten festgestellt wurde.

Jappeloup Turgot, der Favorit des Rennens, musste mit einer Zulage starten und beendete das Rennen nach einem kräfteraubenden Verlauf mit der Nase im Wind dennoch auf Platz Vier.

---------

Pierre Edouard Mary: "Für so ein Pferd macht man diesen Beruf"

IMPALA DE VAL ist der Monte-Traber der Stunde. Nach seinen drei mehr als überzeugenden Siegen in Folge im Prix Cornelia (GR III), Prix Theophile Lallouet (GR II) und Prix Louis Sauve (GR II) hat der Viking De Val-Sohn in den letzten Monaten eine neue Dimension erreicht. Am Freitag greift er in Vincennes nach dem vierten Sieg in Serie.

Am Montagmorgen wurde der 7jährige auf der Trainingsbahn in Argentre, einem Vorort von Laval, gearbeitet. Trainer Pierre Edouard Mary äußerte sich gegenüber dem ParisTurf zufrieden: "Top, er ist in perfektem Zustand. Nichts zu beanstanden. Er hat einen Heat absolviert, dann zwei Mal 2.200 Meter mit ansteigendem Tempo, zum Schluss durfte er etwas "rollen", um den Motor ein wenig hochzudrehen. Es war aber keine harte Arbeit. Das Pferd ist in toller Verfassung und lässt nicht nach. Ich glaube zwar nicht, dass er so viele Rennen gewinnt wie Inexess Bleu, aber wir hoffen, dass es möglichst lange so weitergeht. Sein Programm steht: Zwei Rennen bleiben noch (Prix Perseus und Prix Guillaume De Bellaigue am 27. Juni). Danach gibt es eine kleine Pause."

ZUM MORGIGEN RENNEN

Nach knapp 200.000 Euro Gewinnsumme allein in diesem Jahr, hat sich Impala De Val die Anerkennung seines Ausbilders vollauf verdient: "Für so ein Pferd macht man diesen Beruf. Klar, es ist ein positiver Stress, aber wir leben dies sehr bewusst. Und er gibt es uns mit seinem Einsatz zurück. Er kennt seinen Job inzwischen in- und auswendig, ist immer umgänglicher geworden. Eine echte Lokomotive!. Ein Glück für alle, die mit ihm arbeiten."

Und nicht nur das: Impala de Val zieht den gesamten Rennstall mit. "Letztes Jahr im August und Anfang dieses Winters waren meine Pferde zweimal krank - fast alle. Auch Impala war betroffen, aber viel weniger schwer. Er scheint ein besonders starkes Immunsystem zu haben. Er ist einfach eine Naturgewalt."

 
Donnerstag 12 Juni 20:14 Uhr
author

High Roller

Themen: 22
Beiträge: 2994

Luba weißt du wie der Stand der neuen Livewette ist ? Suche seit Wochen dazu alles ab und habe alle Kanäle angezapft mit Kontakten nach Frankreich . Nichts gefunden und keiner weiß etwas .

Sollte es dann irgendwann kommen , wäre eh spannend ob wir außen vor sind .

Donnerstag 12 Juni 20:28 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043
High Roller schreibt:

Luba weißt du wie der Stand der neuen Livewette ist ? Suche seit Wochen dazu alles ab und habe alle Kanäle angezapft mit Kontakten nach Frankreich . Nichts gefunden und keiner weiß etwas .

Sollte es dann irgendwann kommen , wäre eh spannend ob wir außen vor sind .

Nein, dazu weiß ich leider auch nichts. Aber ich bin mir relativ sicher, dass wir eh nicht in diesen Markt wetten könnten. Es muss sich ja dann um Festkurse handeln, was weder Trotto noch Wettstar als PMU-Tochter anbieten. Die Festkurse, die Wettstar im Programm hat, sind ja von einem externen Bookie, soweit ich weiß.

Also ist meine Einschätzung, dass es, wenn es überhaupt kommt, ähnlich wie mit der Quinte Max, SimpleJackpot oder Big5 gehandhabt wird....also alles nur vor Ort oder über den einheimischen E-Toto zu bewetten.

Wobei ich diese Meinung mit Vorsicht vertrete....bin einfach nicht tief genug im Thema.

Ich bin aber viel auf der Seite vom ParisTurf, weil deren Infos einfach am schnellsten sind. Sollte ich was finden, wird es sehr wahrscheinlich am gleichen Tag hier kommuniziert 😉

Allerdings denke ich, dass Deine Quellen dann noch schneller "gezwitschert" haben.

Freitag 13 Juni 16:52 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Alexandre Bonnefoy: "Inato Pierji ist außergewöhnlich"

INATO PIERJI aus dem Stall von Alexandre Bonnefoy soll voraussichtlich am 01. Juli in Vichy im Grand Prix Du Conseil Municipal (GR II) wieder an den Start gehen, nachdem er am 02. Juni auf derselben Bahn sein Comeback gegeben hat.

Der zu Jahresbeginn im Prix De Brest (GR III) in Vincennes siegreiche Wallach musste anschließend eine längere Pause einlegen. Nach dem vierten Platz beim Comeback am 02. Juni blickt Trainer Alexandre Bonnefoy noch einmal zurück: "Er hat dabei einen wirklich hervorragenden Eindruck hinterlassen, lief in derselben Zeit wie die Siegerin, obwohl er beschlagen war und hat seit dem 18. Januar kein Rennen mehr bestritten hatte. Außerdem hatte er nur wenig Arbeit in den Beinen. Er hat uns überrascht. Er ist außergewöhnlich. Er hat keine "echten" Beine und ist sehr schwer zu trainieren. Wenn alles normal läuft, wird sein nächster Start im Grand Prix Du Conseil Municipal  am 01. Juli in Vichy sein. Wir hoffen, dass er weiterhin gesund bleibt. Geplant ist, ihn vorne mit Platten beschlagen und hinten barfuß laufen zu lassen und ihm kleine Scheuklappen anzulegen. Er kommt gut damit zurecht, wenn zwischen seinen Rennen etwas Abstand liegt. Es wird gute Gegner geben, aber die anderen machen mir keine Angst. David (Bekaert) fand ihn auf dem Rechtskurs deutlich angenehmer, als linksherum."

---------

Emmanuel Varin: "Ich habe Vertrauen in Ksar"

Der dreifach im Gruppe I platzierte KSAR hat seine Decksaison fast beendet und wird drei Monate vor dem Criterium der 5jährigen eine Pause erhalten, wie Trainer Emmanuel Varin dem ParisTurf berichtet. Der Follow You-Sohn soll erst im August ins Renngeschehen zurückkehren.

Nach den drei Disqualifikationen in Folge vor der Pause, könnte man denken, dass das Umfeld beunruhigt ist. Im Falle des Ausbilders trifft das aber nicht zu: "Zuletzt in Caen, im Prix Des Ducs De Normandie, hatten wir einfach Pech. Er wäre Dritter geworden. Als sich die Lücke auftat, wollte er zu schnell loslegen, was zu seinem Fehler führte. Es war nichts Schlimmes. Da er ein intensives Jahr hatte, auch durch seine Deckhtätigkeit, hat er nun etwas Ruhe bekommen. Ich denke, er wird deutlich besser sein, wenn er mit der Decksaison durch ist. Im August wird er zwei Aufbaurennen absolvieren, um sich auf das Criterium der 5jährigen am 13. September vorzubereiten. Ich habe Vertrauen in ihn."

Bei der Gelegenheit wurde der Trainer natürlich auch zu zwei hoffnungsvollen 3jährigen aus seinem Quartier befragt. Magnoliadarche hat am Dienstagabend in Vincennes überzeugend unter dem Sattel den Prix Auriga gewonnen: "Er wird immer besser, weil er allmählich ernster wird", meint Emmanuel Varin. "Da er nächstes Jahr barfuß laufen kann, wird er dann definitiv den nächsten Schritt machen. Für den Moment ist ein Start am 23. August in Vincennes im Prix Phact (GR III) geplant. Zuvor wird er im Sulky ein Vorbereitungsrennen am 09. August in Graignes bekommen."

Auch Melody De Vivoin, eine weitere gute Monte-Stute aus der Generation 2022, zeigte sich in diesem Prix Auriga stark, trotz eines großen Fehlers zu Beginn: "Sie hat danach super gut gekämpft, obwohl die Distanz von 2.175 Metern für sie grenzwertig war. Beim vorigen Start meinte ihr damaliger Jockey Thibaut Dromigny sogar, dass sie ohne ihren Fehler vor Magnoliadarche gewesen wäre. Sie wird am 22. Juni im Prix D’Essai (GR I) starten, mit dem Ziel, Vierte oder Fünfte zu werden."

---------

Nicolas Bazire: "Hubble Du Vivier hat das Zeug dazu, den Sieg zu wiederholen"

Wenn man sich den letzten Erfolg von HUBBLE DU VIVIER ansieht, kommt man auch an diesem Samstag in Enghien im Prix De New York (Quinte) nicht an dem Wallach vorbei. Der angesprochene Erfolg vom 24. Mai war erst der dritte Start im neuen Quartier. Mitte April wechselte der 8jährige aus dem Stall von Sebastien Ernault zu den Bazire's. Und der Fuchs hat sich innerhalb der drei Versuche von Start zu Start enorm verbessert. 

Es gibt aber auch einen Nachteil für den folgenden Auftritt. Die Distanz bleibt mit 2.150 Meter hinter dem Auto zwar gleich, aber von Startplatz Eins, rückt der Vulcan Du Vivier-Sohn diesmal in die zweite Reihe und startet ganz außen. Nicolas Bazire äußerte sich gegenüber dem ParisTurf aber dennoch zuversichtlich: "Er steigt ein wenig in der Kategorie, muss diesmal von hinten starten, aber er hat seitdem sehr gut gearbeitet. Es wird alles vom Rennverlauf abhängen, aber ich denke, er hat das Zeug dazu, den Sieg zu wiederholen."

Das Referenzrennen

Der Prix Pythia vom 30. Mai aus Vincennes ist im Hinblick auf diese Quinte das Referenzrennen (VIDEO) . Sechs der 16 Kandidaten des morgigen Rennens, waren schon Ende Mai unter Order. An diesem Tag siegte Unico Broline, trotz der zweiten Startreihe und der Rolle des Außenseiters sehr leicht in 11,9/2.100 Meter. Der Wallach war erst 25 Tage zuvor in den Stall von Thierry Duvaldestin gewechselt und muss jetzt bestätigen, dass dieser Erfolg keine "Eintagsfliege" war. Gabriella Duem war im gleichen Rennen von der Spitze sehr deutlich geschlagen und konnte den zweiten Rang soeben verteidigen. Aber auch Alexandre Abrivard ist im Vorfeld im Sulky von Gabriella Duem zuversichtlich: "Der Start aus der zweiten Reihe ist in Enghien kein großes Handicap. Wenn sie gut ins Rennen gebracht wird, kann meine Stute eine entscheidende Rolle spielen. Ich zähle auf sie."

Ibiscus Man war am 30. Mai sehr unglücklich unterwegs. Zuerst fand der Wallach keine Lage und reagierte dann auf den aufwendigen Verlauf auch noch mit einem Fehler. Zusätzlich sind auch zwei andere 7jährige unbedingt für die Wetten in Betracht zu ziehen: Die Rede ist von Igrec De Celland und Instrumentaliste.

ZUR WETTABGABE

---------

Severine Raimond: "Nexius ist besser als Galius"

Am heutigen Freitag wurden zwei interessante Qualifikanten aus dem gemeinsamen Stall von Cyril Raimbaud und Severine Raimond präsentiert.

Den Anfang machte NASA , für die Cyril Raimbaud als Besitzer und Trainer verantwortlich zeichnet. Die 2jährige übernahm auf der Gegenseite die Spitze in Lot 9 und beschleunigte aus dem Schlussbogen noch einmal. Unter leichten Hilfen legte sie in 17,6 die Rennreife ab. Die Tochter der zweifachen Gruppe II-Siegerin Une Fille D´Amour (837.010 Euro) stammt vom viel zu früh eingegangenen Galius ab. "Sie ist liebenswert. Sie ist frühreif, aber ich weiß noch nicht, ob sie bereits mit zwei Jahren starten wird. Sie ähnelt ihrer Mutter nicht, denn Une Fille D´Amour tat sich damals schwer bei der Qualifikation", sagte ihr Trainer.

ZUM QUALI-VIDEO

Nasa

 

Fünf Lots später wurde es noch prominenter. NEXIUS ist ein Halbbruder von Galius. Der Hengst, der zwar aus dem Besitz von Severine Raimond stammt, in der Quali aber in den Farben von Cyril Raimbaud angetreten ist, drehte sehr schnell ein und führte seine Mitstreiter die gesamte Qualifikation an. Auf den finalen 200 Metern löste sich der Face Time Bourbon-Sohn und machte in 18,1 auch einen guten Eindruck. Seine Trainerin Severine Raimond äußerte sich recht knapp, aber mit einem wichtigen Satz zu dem 2jährigen: "Er ist besser als Galius im gleichen Alter."

ZUM QUALI-VIDEO

Bei dieser Qualifikationsveranstaltung stellten Cyril Raimbaud und Severine Raimond insgesamt vier Pferde vor. Das gesamte Quartett hat sich qualifiziert.

 
Samstag 14 Juni 21:38 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Nathan Cormy: "Kiwa Bleue hat wirklich Potenzial"

Erst vor Kurzem ist KIWA BLEUE in den Stall von Mickael Cormy gewechselt. Bei ihrem ersten Start für den neuen Trainer aus der Region Vichy hatte die Stute noch großes Pech: Mit reichlich Reserven sprang sie Mitte der Zielgeraden kurz an und wurde sofort disqualifiziert, obwohl der Patzer kurz vor der rot-weißen Marke passierte. Auf der Linie hat sie das für sie bereits beendete Rennen dann noch "gewonnen".

Beim gestrigen Einsatz zeigte sich die Stute nun ebenso gut aufgelegt und diesmal deutlich sicherer. Nathan Cormy brachte die Booster Winner-Tochter schnell aus dem Band und vorläufig an die Spitze, bevor sich das Gespann hinter Khan D’Heripre einreihte, der auf der ersten Überseite das Kommando übernahm.

Zum zweiten Mal auf der Gegenseite angekommen nahm Nathan Cormy seine Partnerin aus der Deckung und schickte sie in die Führungsposition. Sofort konnte sich das Duo lösen und baute den Vorsprung durch den Schlussbogen auf fünf Längen aus. Ohne auch nur ernsthaft gefordert zu werden, lebte die 5jährige vom Vorsprung und kam leicht in 13,9/2.850 Meter nach Hause.

ZUM VIDEO

"Beim letzten Mal hatte sie schon eine Top-Zeit hingelegt. Heute habe ich deshalb nicht gezögert, früh anzugreifen. Ich konnte mich hinter dem Führenden positionieren, und auf der Gegengeraden habe ich beschlossen, das Tempo anzuziehen. Im Einlauf hat sie dann nicht nachgelassen. Sie hat wirklich Potenzial", kommentierte ein zufriedener Nathan Cormy, für den es der 21. Sieg seiner Karriere war.

---------

Benjamin Rochard: "Künftig müsen wir vielleicht etwas länger warten"

Ein viertes Mal in Folge blieb IMPALA DE VAL gestern in Vincennes unter dem Sattel ungeschlagen. Der Schützling von Pierre Edouard Mary setzte sich souverän im Prix Persee durch. Nachdem der Wallach zuvor dreimal auf Gruppeniveau unterwegs war, musste der Viking De Val-Sohn gestern "nur" in einem Course A glänzen. Gemeinsam mit Benjamin Rochard sicherte sich der große Favorit (1,6:1) souverän den Sieg.

In einem Rennen mit nur neun Teilnehmern übernahm der 7jährige auf dem Weg in die Senke die Spitze, wurde jedoch kurz darauf von seinem Hauptkonkurrenten Jazz In Montreux abgelöst. 800 Meter vor dem Ziel verließ Rochard dann den Windschatten, wartete aber noch bis zu Beginn der letzten Halben mit dem endgültigen Angriff auf Jazz In Montreux. Schnell hatte Impala De Val einen Vorteil von drei Längen herausgearbeitet, musste aber von Benjamin Rochard bei Laune gehalten werden, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die erzielten 11,9/2.850 Meter bedeuteten einen neuen Rennrekord, nachdem Inshore im Vorjahr ein Zehntel schneller unterwegs war.

"Wir hatten mit Jazz In Montreux einen harten Gegner", erklärte der Siegjockey Benjamin Rochard nach dem Rennen. "Normalerweise gibt er im Schlussbogen richtig Gas, aber diesmal musste er kämpfen, um die Führung zu übernehmen. Ich habe jetzt dreimal an genau derselben Stelle attackiert. Solange es funktioniert, machen wir so weiter. Aber künftig müssen wir vielleicht etwas länger warten. Er ist hart im Nehmen und steckt die Rennen gut weg. Einfach perfekt."

ZUM VIDEO

Jazz In Montreux sicherte sich mit einigem Rückstand den zweiten Platz, vor Heden Cruz und Gold Voice. Good Girl Marceaux kam nach einem starken Endspurt weit außen auf Rang fünf.

"Heute war er ein bisschen zu forsch unterwegs", kommentierte Pierre-Yves Verva als Jockey von Jazz In Montreux. "Er war weniger entspannt als neulich in Caen. Aber wir sind auch nicht von irgendwem geschlagen worden. In der Senke hat Benjamin (Rochard) mich quasi erwartet. Trotzdem läuft mein Pferd hier 12,1 über die lange Distanz. Das ist wirklich beachtlich."

---------

Clement Duvaldestin: "Le Touquet wird ein großartiges Pferd für die Zukunft"

Für LE TOUQUET gab es bislang nur zwei Ergebnisse. Entweder hat der Wallach das Geläuf siegreich oder disqualifiziert verlassen. Gestern konnte der Schützling von Philippe Beauvisage seiner Visitenkarte wieder einen Sieg hinzufügen. Somit steht der Cristal Money-Sohn bei sechs Siegen aus elf Starts.

Seit Anfang Mai zeigt die Formkurve aber nur noch nach oben. Drei Siege in Folge gelangen dem 4jährigen bisher noch nicht. Und gestern war es bereits der zweite Erfolg im "Temple Du Trot". Auf dem Weg in die Senke übernahm Clement Duvaldestin das Kommando und konnte die Fahrt in der Folge ein wenig beruhigen. Als auf der Überseite der erste ernsthafte Angreifer in der dritten Spur aufrückte, verschärfte Clement das Tempo nach und nach. Das reichte schon aus, um jegliche Gefahr abzuwenden. Mit erhobenem Schweif marschierte der Fuchs den Einlauf herunter und begnügte sich mit einem leichten Erfolg in 13,4/2.700 Meter und zwei Längen Vorsprung.

ZUM VIDEO

"Am Anfang fehlte ihm noch die Kraft, aber in diesem Punkt hat er sich stark verbessert", erklärt Clement Duvaldestin, der Sohn des Trainers Thierry Duvaldestin. "Er ist ein unkompliziertes Pferd mit Potenzial. Die Zeit von 13,4 ist ordentlich. Wir haben im ersten Teil des Anstiegs etwas Tempo rausgenommen, bevor wir dann beschleunigt haben. Das hat er gut gemacht. Er wird ein großartiges Pferd für die Zukunft."

---------

Trabreiten als Wendepunkt einer Karriere

Der Wechsel in die Trabreiten ist im Leben französischen Pferdes keineswegs ein selbstverständlicher Karriereschritt. Für viele Champions aus dem Zuchtbuch der Trotteur Francais war es eher ein Umweg. Oder sogar eine späte Entdeckung. Einige große Sieger gaben ihr Debüt unter dem Sattel direkt in einem bedeutenden Rennen oder nur wenige Wochen zuvor. Wird es auch in diesem Jahr wieder solche Ausnahmefälle geben? Und in wessen Fußstapfen werden sie dann treten?

Eine Antwort darauf kann vor allem ein Mann geben. Sebastien Guarato ist ein Meister dieses Fachs. Zuvor gibt es aber einen Blick zurück in die Geschichte. Ein Name wird sofort genannt, wenn man an großartige Debüts unter dem Sattel denkt: Une De Mai. Sie schrieb einige der schönsten und bedeutendsten Kapitel der Traber-Historie und gewann den Prix De Vincennes (GR I) gleich bei ihrem allerersten Start in dieser Disziplin.

Der Nachhall solcher Leistungen ist bis heute im modernen Trabrennsport spürbar. Und ein Trainer hat sich in den letzten Jahren dabei besonders bemerkbar gemacht. Die Rede ist von Sebastien Guarato. Noch mehr, wenn man den Blick auf die drei Klassiker richtet, die am Sonntag, den 22. Juni entschieden werden. Der Prix D’Essai, der Prix Du President De la Republique und der Prix De Normandie. Diese drei wichtigen Trabreiten konnte der Mann aus Menil-Berard in der Vergangenheit mit seinen Schützlingen gewinnen.

Booster Winner - ein Start, ein Sieg, ein Klassiker

Der Name des Rennens passte perfekt: Der Prix D’Essai (dt. Versuch) wurde für BOOSTER WINNER (v. Love You) bei seinem ersten Auftritt unter dem Sattel direkt zur Krönung. Vorher war er achtmal im Sulky zu sehen gewesen. Dann kam im Juni 2014 der große Wurf in einem Gruppe I-Rennen. Sebastien Guarato sagte damals über seinen Schützling: "Er ist ein kleines Pferd, 1,55 m Stockmaß, unter 500kg, aber sehr gut proportioniert und gut gebaut. Er hat hervorragende Gliedmaßen, gute Hufe, einen schönen Trab. Körperlich hat er keine Mängel, er ist ein echtes Modell eines Natur-Trabers. Da war es naheliegend, das Abenteuer unter dem Sattel zu versuchen. Er ist ein komplettes Pferd." Und die Zukunft gab ihm recht. Booster Winner wurde nicht nur ein Spitzenrennpferd, sondern auch ein gefragter und erfolgreicher Deckhengst.

Fleche Bourbon: "Präsidentin" beim zweiten Versuch

Fünf Jahre nach dem Triumph mit Booster Winner, brachte Sebastien Guarato erneut eine Außenseiterin unter dem Sattel an den Start des Prix Du President De La Republique. FLECHE BOURBON (v. Saxo De Vandel), die zuvor lediglich ein einziges Trabreiten bestritten hatte, den Prix Lavater, in dem sie disqualifiziert wurde. Das Ergebnis: ein spektakulärer Sieg. Und ein neuer Rennrekord von 12,5!

Olga Du Biwetz - Prix De Normandie als Karrierekatapult

Auch für OLGA DU BIWETZ war der Prix De Normandie 2007 der erste Start unter dem Sattel. Dennoch konnte die Stute gleich den großen Triumph erringen. Sie blieb erstaunlicherweise bei nur fünf Versuchen im Monte, obwohl sie später noch den Prix De Cornulier gewinnen konnte. Ihre Vielseitigkeit zeigte sie zudem mit drei Starts im Prix D´Amerique, bei denen sie einen dirtten und vierten Rang mitnehmen konnte. Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch.

Und 2025? Wer sind die Kandidaten für den großen Schritt?

Die Starterlisten für den "Journee Des Champions" am 22. Juni werden erst am kommenden Montag endgültig veröffentlicht. Die Starterangabe für die insgesamt fünf Klassiker findet am Donnerstag statt. Doch es zeichnen sich bereits einige interessante Kandidaten ab. Und erneut könnte Sebastien Guarato eine Schlüsselrolle spielen. Mit dabei ist zum Beispiel MAGIC AMERICA (v. Love You), die bereits halbklassisch im Sulky erfolgreich war und nun als mögliche Debütantin im Prix D’Essai gehndelt wird. Ihre Familie zeigt bislang keine große Tradition im Trabreiten. Liegt da bereits eine potenzielle Überraschung in der Luft?

Prix Du President De La Republique - Duvaldestin in Lauerstellung

Im "Finale Etrier der 4jährigen", dem "Republique", könnte Thierry Duvaldestin auf LE BILLET VERT (v. Cristal Money) setzen. Auch er wäre ein völliger Neuling unter dem Sattel, und ebenfalls ohne nennenswerte verwandtschaftliche Vorbilder im Trabreiten. Doch die Vergangenheit zeigt: Überraschungen sind möglich. Man denke nur an Flamme Du Goutier, die für dasselbe Quartier startete und den Prix De Normandie beim ersten Versuch gewann.

Finale Etrier der 5jährigen - weitere mögiche Debütanten

KAVALA DE PADD fehlt jegliche Erfahrung im Trabreiten, steht aber auf einer vorläufiggen Nennungsliste. Aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard muss man Neulinge unter dem Sattel aber sehr ernst nehmen. Und nicht nur, weil er mit seinem Sohn Alexandre Abrivard einen der besten Reiter im eigenen Stall hat. Mit Dragon Du Fresne konnte er sich auf der Siegerliste des Prix D’Essai beim erst zweiten Start unter dem Sattel des Hengstes eintragen. Und auch Hanna Des Molles hatte bei ihrem erst zweiten Montestart schon einen Erfolg auf Gruppe-Ebene holen können. Auch wenn ein KANO (v. Uhlan Du Val) bereits zwei Starts im Trabreiten hinter sich hat, gilt er immer noch als relative Neuerscheinung in dieser Disziplin. Er wird als einer der möglichen Sieger im Prix De Normandie gehandelt

--------

Matthieu Abrivard: "Malaga Du Digeon hat ein starkes Temperament. Ich muss sie selbst fahren."

Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard einen Aus- und Rückblick auf seine Starter und Fahrten im Paris Turf. In der aktuellen Ausgabe blickt er bis auf den kommenden Mittwoch nach Toulouse, wo die nächste Etappe des Grand National Du Trot ausgetragen wird.

Sonntag:

" INDICE D´ARGENT kehrt auf die Bahn von La Roche-Posay zurück, wo er zuletzt einen schönen Sieg feiern konnte. Die Konkurrenz ist dieselbe wie beim letzten Mal. Am Start muss man etwas aufpassen, aber danach ist er einfach zu fahren. Er liebt das Geläuf auf Gras und wird erneut ohne Eisen antreten. Er muss seine letzte Leistung nur wiederholen.

Ich selbst werde in Montlucon sein, um mit JOLIVERT DU GERS an der Trophee Vert teilzunehmen. Für ihn nehme ich die Reise auf mich. Aktuell läuft er regelmäßig in die Platzierungen, aber er schont sich etwas zu sehr. Daher bekommt er diesmal Scheuklappen auf. Er liebt das Gras und die Bedingungen sind gut für ihn. Dass er aus dem ersten Band startet, ist ein Vorteil, den wir nutzen wollen.

MUSICA D´OURVILLE war ebenfalls für La Roche-Posay vorgesehen, aber ich habe mich letztlich für Montlucon entschieden. Sie ist brav, hat aber wenig Spielraum.

LISA DE PERVENCHE hatte im Winter gesundheitliche Probleme und musste operiert werden. Es ist zwar ihr erster Start nach der Pause, aber sie ist eine gute Stute und in sehr guter Verfassung. Das kann schon für eine ordentliche Leistung reichen, auch wenn die Bahn in Montlucon ihr vielleicht nicht optimal liegt.

INDIGO PIERJI wird in Jallais antreten, was ursprünglich nicht geplant war. Das Feld hat sich etwas gelichtet, und wenn er auf Gras laufen kann, ist das besser, denn das ist sein Lieblingsuntergrund. Seine letzten Leistungen waren schwach, weil er sich nicht richtig gefunden hatte, aber jetzt ist er wieder in Form und ein guter Kandidat. Eigentlich wollte ich ihn für die Trophee Vert vorbereiten, aber ich finde einfach kein passendes Rennen in dieser Serie."

Montag in Vichy:

"Ich werde wegen MALAGA DU DIGEON nach Vichy fahren, die dort ihr Debüt gibt. Sie ist talentiert und wird mit der Strecke gut zurechtkommen, hat aber ein starkes Temperament. Deshalb muss ich sie selbst fahren. Ich werde auch einige Fahrten für andere übernehmen. Das ist etwas schade, denn in Caen wäre eine passende Renntagskarte für mich gewesen. Dort muss ich nun andere Fahrer einsetzen, aber ich werde sicher gute Leute finden. Ich starte MOZART SAUTONNE und MISTHOS CHRISTAL bei den Hengsten, beide kommen mit einem Sieg im Rücken. Sie werden von Alex (Abrivard) und David Thomain gefahren. Bei den Stuten habe ich noch keine Fahrer für MISS D´HERMES und MILADY DE LA PIECE (mittlerweile  wurden Francois Lagadeuc und Pierre Abrivard verpflichtet). Diese vier Pferde sollte man definitiv im Auge behalten. Außerdem startet KLOE DU ROUEZO , die eine Strecke vorfindet, die ihr liegt. Sie wird von "Jean-Jean" (Jean-Etienne Abrivard) gesteuert. Insgesamt sieht der Renntag in Caen vielversprechend aus."

Dienstag in Vincennes:

"Lucrece De Corday startet auf der Sprintstrecke, die ihr gut liegt. Ihre letzten Auftritte waren positiv. Jetzt ist ein guter Moment, sie über 2.100 Meter erneut zu testen. Ob IKYTA DE LA VALLEE antritt, ist noch unklar (mittlerweile Starterin). Auf dieser Bahn müsste ich sie mit Eisen laufen lassen. Wenn sie dennoch startet, kann sie in ihrer Form eine gute Platzierung erreichen. Ähnlich bei MADAME D´OURVILLE , die zuletzt zwei gute Plätze holte. Wenn das Feld passt, ist ein Start nicht ausgeschlossen."

Gute Leistungen der abgelaufenen Woche:

"Ich war sehr zufrieden mit Iguski Sautonne am Samstag, der hinter Inexess Bleu Zweiter wurde. Er hat das ganze Rennen über Luft bekommen und kam dann stark zurück. Wie einst Aubrion Du Gers - Wallache machen oft den Unterschied.

Maestro Love wurde am Dienstag in Angers ebenfalls Zweiter. Er ist ein gutes Pferd, noch etwas schwer und muss Kraft aufbauen, hat aber Potenzial. Ich wurde von einem erfahrenen und geschätzten Pferd (Mika Du Noyer) geschlagen. Also war das ein gutes Rennen. Ich hatte früher seine Schwestern (Imperatrice Love und Kalyta Love). Und er steht ihnen in nichts nach."

Jamin De Brion verpasst das GNT-Rennen in Toulouse:

"Mit Jamin De Brion gab es ein kleines Problem. Nichts Ernstes, aber wir mussten das Training drosseln, daher verpasst er dieses Etappenrennen. Ich weiß noch nicht, wen ich dort fahren werde. Jappeloup Turgot wurde kürzlich Vierter in Caen, scheint aber noch nicht bereit für dieses Niveau. Bisher lief die GNT-Serie gut. Ich möchte weiter Punkte sammeln, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich werde für Sylvain Dupont Joker De Choisel fahren. Ich kenne ihn noch nicht, aber er scheint ein gutes Pferd zu sein."

Aktuell gute Form im Stall:

"Viele meiner Pferde, die zuletzt pausierten, sind wieder in Form. Ein Teil geht bald wieder in eine kurze Ruhepause, bevor es im Sommer weitergeht. Man muss solche Phasen ausnutzen, denn es kommen auch wieder schwächere Zeiten. Ich wusste, dass ich das Material habe, um zurückzukommen. Und so war es auch. Jetzt wollen wir bis Ende Juni gut arbeiten, dann etwas Tempo rausnehmen. Und dann kommt auch schon der Winter. Was externe Fahrten betrifft: In Vichy bin ich meist gut aufgestellt (Anm: zwei Siege am letzten Mittwoch).

Rückblick auf Samstag in Vincennes:

"Liberte De Choisel und Lancier Du Goutier traten neu auf diesem Leistungsniveau an. Aber aufgrund ihrer bisherigen Leistungen war klar, dass sie nicht enttäuschen würden. Kompliment an Sylvain (Dupont), der seine fast ungeschlagene Stute so weit gebracht hat. Starke Arbeit! Der kleine Lancier wurde den Winter über geschont. Jetzt ist er ein echtes Kraftpaket. Zu dieser Jahreszeit gibt es oft einen Generationenwechsel und neue Namen treten auf. Das zeigt: Man darf sich nicht auf Erfolgen ausruhen. Ich habe das Glück, einige sehr gute 4jährige zu fahren, darunter Frank Gio, aber die neue Generation ist stark. Man muss sie ernst nehmen. Es gab großartigen Sport. Das macht Lust auf die kommenden Renntage. Auch Magic Man gehört zu den Aufsteigern. Er hat am Samstag einen starken Eindruck hinterlassen."

---------

Jean-Michel Bazire: "Hubble Du Vivier hat sein Herz auf der Bahn gelassen"

Mit einer großartigen Leistung setzte sich HUBBLE DU VIVIER am Samstag in Enghien im Prix De New York knapp gegen Ibiscus Man durch. Im Alter von 8 Jahren scheint der Sieger des Tages eine neue Leistungsstufe erreicht zu haben. So stark wie nie zuvor.

Auch wenn der Prix De New York nicht mehr den Glanz früherer Jahre verströmt. Einst gewannen hier Größen wie Giant Cat, Lady D’Auvrecy, Jaminska oder The Best Madrik. Dennoch bleibt das Rennen ein begehrtes Highlight des Sommermeetings in Enghien. Und das diesjährige Rennen hat alle Erwartungen erfüllt: Spannung, Tempo, Klasse.

Trotz der wenig vorteilhaften Startnummer 16 zeigte Hubble Du Vivier eine absolute Galavorstellung und sichert sich den prestigeträchtigsten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Noch nie zuvor hat ein Pferd aus der äußersten Position der zweiten Startreihe hinter dem Autostart dieses Rennen gewonnen.

Jean-Michel Bazire, im Sulky des Vulcain Du Vivier-Sohnes, machte bereits auf den ersten Metern deutlich, dass er Großes vorhat. Den ersten Kilometer fuhr Bazire komplett durch, bis er ausgangs des zweiten Bogens die Spitze übernommen hatte. Dabei profitierte das Gespann, dass die zweite Halbe nicht allzu flott für diese Gewinnklasse gelaufen wurde. Auf dem Weg in den Schlussbogen bekam der Fuchs dann einigen Druck von Igrec De Celland, der zu den Mitfavoriten zählte. Dieser Angriff wurde aber recht locker abgewehrt. Und als Hubble Du Vivier im Einlauf etwas nach außen gewichen ist, konnte Jean Michel Bazire mit einem Blick über die rechte Schulter sehen, dass außen weder durch Igrec De Celland, noch durch Instrmentaliste jegliche Gefahr droht. Doch weiter innen kam Ibiscus Man immer besser auf und stellte den 8jährigen zum Kampf und zwang ihn in ein Zielfoto.

ZUM VIDEO

"Unsere Gegner haben uns unterwegs keine Ruhe gelassen", bestätigt Bazire im Anschluss. Und doch legt Hubble Du Vivier eine Fabelzeit hin: Die letzten 1.000 m in 09,6, die finalen 500 Meter in 09,2. Trotz all dieser Anstrengungen mobilisierte er auf den letzten Metern noch einmal alles, um dem heranstürmenden Ibiscus Man um Haaresbreite zu trotzen. Das brachte ihm ein Lob seines Fahrers ein: "Auf der Linie dachte ich, vielleicht habe ich es. Nach der Linie dachte ich, ich bin geschlagen. Er hat sein Herz auf der Bahn gelassen."

Die Siegzeit von 11,4 bedeutete die zweitschnellste in der Geschichte dieses Rennens. Nur Classic Connection war 2019 mit 10,9 schneller unterwegs.

Seit seinem Wechsel in den Besitz von Mario Xuereb im April 2025, blüht der ehemalige Schützling von Sebastien Ernault auf. Nach seinem Sieg im Mai, der ebenfalls in Enghien zu Stande kam, legte er nun souverän nach. "Klar, das freut uns. Wir ernten die Früchte, auch wenn wir sie nicht gepflanzt haben", ergänzte Bazire.

Ibiscus Man durchbricht die Marke von 400.000 Euro

Auch Romain Larue, Fahrer des knapp geschlagenen Ibiscus Man, zeigte sich zufrieden: "Er war stark unterwegs. Heute hat er die Marke von 400.000 Euro geknackt. Das wird gefeiert!", sagte er lachend.

Unico Broline, der sich spät aus der Deckung lösen konnte, hätte laut Paul Ploquin bei einer früheren Lücke "um den Sieg mitkämpfen können". Harley Gema lag während des Rennens lange weit zurück und lieferte einen fulminanten Spurt auf der Zielgeraden zum vierten Rang. Mit einer Zeit von 06,7 auf der finalen Halben, war die Staute aus dem Stall von Marc Sassier die Schnellste im Finish. Komplettiert wurde die Quinte durch Igrec De Celland, der nach dem zwischenzeitlichen Angriff auf die Spitze immer noch sehr tapfer als Fünfter die Ziellinie passierte und seine gute Form nach starken Leistungen hinter Cobra Killer Gar und Ibiscus Man in Vincennes bestätigt.

 
Sonntag 15 Juni 21:28 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Dominique Boeuf: "Es berührt mich, über meine Leidenschaft im Fernsehen zu sprechen"

Der frühere Spitzenjockey Dominique Boeuf, heute Berater bei Equidia, beschreibt die Freude, mit der er sich bei Fernsehübertragungen für seinen Sport einsetzt. Gleichzeitig scheut er sich nicht, Missstände im französischen System, insbesondere bei der Kommunikation und der Vermarktung, offen anzusprechen. Im großen Interview mit dem ParisTurf sprach Boeuf in der Woche des Prix De Diane unter anderem über seine Arbeit in den Medien und die heutige Ausbildung der Jockeys.

ParisTurf: "Am Sonntag findet die 176. Ausgabe des Prix De Diane statt. Ein Rennen, dass Sie 2001 und 2002 gewonnen haben. Welche Erinnerungen haben Sie daran?"

Dominique Boeuf: "Wenn man das Glück hat, so legendäre Rennen zu gewinnen, bleibt das natürlich für immer im Gedächtnis. Aber es waren Siege mit zwei grundverschiedenen Stuten. Aquarelliste hatte zunächst bei Andre Fabre begonnen, bevor sie zu Elie Lellouche wechselte. Elie und ich waren uns einig, dass sie deutlich über dem Feld stand. Und das man unter solchen Umständen kein Risiko eingehen durfte. Sie konnte ihr Rennen selbst einteilen. Ich hatte einen ganz sauberen Rennverlauf. In der Bergabpassage konnte ich mich etwas vorarbeiten, und am Ende hat sie ihre Klasse ausgespielt. Ein Jahr später ritt ich Bright Sky, ebenfalls von Elie Lellouche trainiert, aber sie hatte ein ganz anderes Profil. Sie war etwas komplizierter. Man musste sich zuerst um sie kümmern, bevor man an das Rennen denken konnte. Es war wichtig, sie in eine komfortable Position zu bringen. Und das ist mir gelungen. Wir hatten ein Traumrennen. Es war viel Tempo drin, und wir konnten sehr lange mitgezogen werden. Dann konnte sie ihren unglaublichen Schlussspurt zeigen."

PT: "Aquarelliste war noch ungeschlagen, als sie im Prix De L’Arc De Triomphe antrat. Leider mussten Sie sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. War das eine Enttäuschung?"

DB: "Nicht wirklich, denn wir wurden deutlich von einem außergewöhnlichen Pferd geschlagen (Sakhee). Die Stute hat ihr Potenzial voll gezeigt, wir hatten ein gutes Rennen. Es war fast wie ein Sieg, weil wir den Gewinner einfach nicht schlagen konnten. Wir waren stolz auf sie. Sie hat ihr Rennen gemacht."

PT: "Seit dem Ende Ihrer Jockeykarriere sind Sie regelmäßig bei Equidia zu sehen, vor allem bei großen Rennen. Manchmal sogar hoch zu Ross, ganz nah bei Ihren früheren Kollegen. Früher haben Sie direkt vor dem Start mit ihnen gesprochen, kurz bevor die Pferde in die Boxen gingen. Das machen Sie heute nicht mehr..."

DB (unterbricht): "Man hat es mir verboten. Und das bedaure ich sehr. Ich weiß nicht, wer diese Entscheidung getroffen hat, aber es ist schade, denn die Jockeys haben meistens mitgemacht. Vor dem Rennen bin ich in die Umkleide gegangen, um sie zu informieren, dass ich hinter den Startboxen sein würde. Es ging nie darum, jemanden zum Reden zu zwingen, wenn er es nicht wollte. Trotzdem wurde wohl entschieden, dass ich die Konzentration der Reiter störe."

PT: "Sie hatten dabei doch einen ganz anderen Ansatz. Gar nicht auf Wetten ausgerichtet, sondern vor allem auf den Sport."

DB: "Ganz genau. Ich wollte Emotionen vermitteln, indem ich über das Pferd sprach. Das ist etwas, dass im Ausland durchaus gemacht wird. Aber bei uns ließ es sich leider nicht umsetzen. Dabei gab es richtig schöne Momente, etwa mit Christophe Soumillon, der im Grand Prix De Paris plötzlich auf dem Derbysieger von Epsom saß, weil die britischen Jockeys wegen der Reisebeschränkungen nicht nach Frankreich kommen konnten. Oder mit Frankie Dettori in den Vorbereitungsrennen, als er versuchte, zum dritten Mal mit Enable den Arc zu gewinnen. Und dann, nur drei Wochen später, durfte ich plötzlich nicht mehr mit ihm sprechen, obwohl er selbst das Gespräch suchte. Er wollte sich austauschen, was in solchen Momenten mit Kollegen nicht immer möglich ist. Wirklich schade! Ich bin weiterhin überzeugt, dass das eine großartige Idee war. Und gerade heute, mit dem Aufstieg der sozialen Netzwerke, würde diese Art von Vor-den-Rennen-Interaktion mit ihren pointierten Sprüchen sehr gut ankommen."

PT: "Mit Ihrem scharfen Blick und Ihrem Analysevermögen hätte man gedacht, dass Sie Trainer werden würden. Hat Sie das nie gereizt?"

DB: "Eigentlich hatte ich gar nicht die Zeit, Trainer zu werden. Kaum hatte ich meine Karriere beendet, rief mich Jerome Lenfant an und bat mich, Teil des Equidia-Teams zu werden. An dieser Stelle möchte ich ihm meinen Dank aussprechen. Er hat mir alles beigebracht: wie man kommuniziert, wann man sich einmischt, wie man die Frage stellt, die entweder die erwartete oder auch eine überraschende, aber bedeutsame Antwort hervorruft. Mit Jerome habe ich die Freude entdeckt, über Pferde und meinen Beruf zu sprechen. Ich habe gemerkt, wie sehr es mich emotional berührt, meine Leidenschaft vor der Kamera zu teilen. So kam es, dass ich kein Trainer wurde (lacht). Das ist umso erstaunlicher, weil ich schon in jungen Jahren einen eigenen Stall gekauft hatte. Mit genau diesem Ziel."

PT: "Vor wenigen Tagen äußerten Sie bei Equidia Ihr Bedauern darüber, dass die Jockeys in Frankreich kaum Anerkennung bekommen und zu wenig ins Rampenlicht gerückt werden."

DB: "Wir liegen in dieser Hinsicht weit hinter anderen Ländern zurück. Leider ist das kein neues Problem. Ich denke, man hat das Ende der Ära Yves Saint-Martin nicht richtig vorausgeplant. Er war unsere größte Ikone. Als er seine Karriere beendete, hat man das mediale Vakuum, das er hinterlassen würde, völlig unterschätzt. Es ist viel Zeit vergangen, aber vielleicht ist es noch nicht zu spät. Voraussetzung ist allerdings, dass es Menschen gibt, die überhaupt bereit sind zu kommunizieren. Es ist wirklich schade, dass der beste Trainer der Welt (Anm. d. Red.: Andre Fabre) den Kontakt zur französischen Presse abgebrochen hat. Damit schadet man sich selbst."

PT: "Das ist seit über 40 Jahren so. Alle scheinen sich damit abgefunden zu haben."

DB: "Was für ein Verlust! Er hätte so viele spannende Geschichten zu erzählen. Für alle, die diesen Sport lieben, wäre es ein Traum, ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen. Man müsste ihm nicht einmal Fragen stellen. Einfach hinsetzen, zuhören. Und dann steht man auf, sagt "Danke" und "Auf Wiedersehen, Monsieur" (lacht)."

PT: "Zurück zu den Jockeys, insbesondere zu den Nachwuchsreitern. Thierry Jarnet, Ausbilder bei der AFASEC, bemängelte kürzlich die mangelnde Ausbildung junger Lehrlinge. Ist das ein Grund dafür, warum neue Talente, besonders bei den Jungen, schwerer hervortreten?"

DB: "Ich denke, der Hauptunterschied ist, dass die Jugendlichen heute später reif sind als wir es damals waren. Das liegt vor allem daran, dass sie heute in einem dualen Ausbildungssystem lernen, während wir unsere gesamte Zeit im Rennstall verbracht haben."

PT: "Das heißt: Es ist nur logisch, dass sie doppelt so lange brauchen, um die Grundlagen zu beherrschen, weil sie nur halb so viel Zeit im Sattel verbringen."

DB: "Ganz genau. Die Ausbildung dauert heute einfach länger. Früher, wenn man jeden Tag im Stall war, konnte man nach zwei, zweieinhalb Jahren einen brauchbaren Lehrling hervorbringen. Heute reiten die jungen Leute in den ersten beiden Jahren viel weniger. Es überrascht also nicht, wenn sie erst mit 18 oder 19 konkurrenzfähig sind, statt wie früher mit 16 oder 17. Und dann ist da noch die Frage der Reife. Das ist ein generelles Phänomen in unserer Gesellschaft: Jungen sind in der Entwicklung später dran als Mädchen. Auch deshalb schaffen es die Mädchen oft früher, sich durchzusetzen."

 

Dominique Boeuf in Kürze:

Geboren am 6. Juni 1968 in Maisons-Laffitte

2.462 Siege in Frankreich

Jockey-Champion (Cravache d’Or) 1991, 1998, 2001 und 2002

31 Gruppe I-Siege, davon 28 in Frankreich

128 Siege in Quine-Rennen

 

Frederic Hinderze, ein wiedergefundener Freund

Neben seiner Tätigkeit als Equidia-Berater unterstützt Dominique Boeuf seinen Freund Frederic Hinderze beim Aufbau eines eigenen Stalls sowie eines Zentrums für Regeneration und Reha von Sportpferden in Maisons-Laffitte. Die Freundschaft besteht schon lange:

"Wir haben uns als Kinder kennengelernt, dann etwas aus den Augen verloren. Nach dem Ende meiner Karriere wollte ich mehr Zeit mit meiner Tochter Clemence verbringen, die Springreiterin ist. Also habe ich auch wieder angefangen. So traf ich Frederic bei einem Turnier wieder, er ist ebenfalls Reiter. Sein Projekt zur Förderung des Wohlbefindens und der Regeneration von Sportpferden ist einfach großartig. Es soll Anfang nächsten Jahres eröffnet werden. Was den Rennstall betrifft: Ich bin Teil eines kleinen Teams mit Nicolas De Balanda und Frederics Sohn Oscar. Ich liebe den Hindernissport und Auteuil. Mein Vater war Hindernistrainer, und ich habe bei Pierre Biancone angefangen, der fast ausschließlich Hindernispferde hatte. Was mir daran gefällt: Ganz egal, wer gewinnt. Im Hindernissport begegnen sich alle Profis mit Respekt und Aufmerksamkeit. Auch wenn Gran Diose geschlagen wurde, habe ich mich gefreut, dass Francois Nicolle nach so vielen Jahren endlich das Grand Steeple gewonnen hat."

---------

Victor Saussaye: "Alexandre Abrivard ist das Vorbild von uns allen"

In einer Reihe von neuen Portraits von LeTrot, wurde in der aktuellen Ausgabe Victor Saussaye vorgestellt. Der 28jährige Nachwuchsjockey spricht über die Menschen und Persönlichkeiten, die ihn inspiriert haben.

LeTrot: "Wer ist Dein Vorbild als Fahrer oder Reiter?"

Victor Saussaye: "Ich mag Alexandre Abrivard sehr. Er weiß genau, wann er abwartend reiten muss und wann er angreifen muss. Er ist ein kompletter Jockey. Er ist nicht nur mein Vorbild, sondern das von uns allen."

LT: "Welcher Trainer inspiriert Dich?"

VS: "Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen "schleimerhaft", aber ich habe das Glück, für Christophe Clin zu reiten. Er ist ein echtes Phänomen, wenn es darum geht, Pferde für das Trabreiten vorzubereiten. Er weiß, wie man das Beste aus einem Traber herausholt. Ich finde ihn besonnen und überzeugt von seinen Entscheidungen. Das gibt uns als Reiter Vertrauen."

LT: "Welche Eigenschaften schätzt du bei einem Fahrer oder Reiter besonders?

VS: "Wenn man sich das Beste von allen zusammenstellen könnte: Ich bewundere die Intelligenz von Alexandre Abrivard beim Reiten, die Unauffälligkeit von Mathieu Mottier im Feld, die Beständigkeit von Eric Raffin in der Disziplin Trabreiten. Und den gewissen Wahnsinn von Yoann Lebourgeois, wenn er im Sattel sitzt."

LT: "Welcher Champion bringt Dich ins Träumen?"

VS: "Ich war schon immer ein großer Fan von Bilibili. Er war hart im Wettkampf und hatte gleichzeitig Stil. Ein ziemlich komplettes Pferd. Er war ausschließlich im Trabreiten erfolgreich, und genau deshalb mag ich ihn so sehr."

LT: "Welche Rennszene sollte man deiner Meinung nach in Reitschulen zeigen?"

VS: "Ich denke sofort an den Prix de Cornulier 2019, den Bilibili gewonnen hat. Traders mit Yoann Lebourgeois war an der Spitze und ging ein Wahnsinnstempo. Alexandre Abrivard hat Bilibili mit viel Köpfchen geritten, ganz ohne ihn zu überfordern. Auf den letzten 100 Metern hat er sich Traders geschnappt. Das war ein wunderschönes Rennen. Absolut sehenswert!"

---------

Alexis Grimault: "Ich passe mich den Pferden an"

Das vergangene Wochenende ist ein perfektes Beispiel für das, was sich in dieser Saison abspielt: Mit drei Siegern war Alexis Grimault der erfolgreichste Trainer im Trabreiten. Der junge Profi aus dem Departement Mayenne, der sich 2018 selbstständig gemacht hat, ist seit Jahresbeginn führend in seiner Disziplin . Sowohl was die Anzahl der Siege als auch die Gewinnsummen betrifft.

Knapp zehn Tage vor dem "Tag der Champions", bei dem die drei Finalrennen der Etrier 3/4/5-Serie stattfinden und Grimault mit Kalif Landia, einem bereits zweifachen Sieger auf diesem Niveau, große Hoffnungen auf weitere Erfolge hegt, hat er sich den Fragen von 24H Au Trot gestellt.

24H Au Trot: "Wissen Sie, wer in diesem Jahr der Nummer Eins-Trainer im Trabreiten ist? Sowohl nach Siegen, als auch nach der Gewinnsumme?"

Alexis Grimault: "Man hat mir gesagt, dass ich es bin. Aber ich wusste nicht, dass dies auch für die Rangliste nach Gewinnsumme gilt. Wir hatten sehr viele Starter. Ich kenne das Verhältnis Siege zu Starter nicht genau. Das ist wahrscheinlich nicht das Beste (Anm. d. Red.: Es liegt bei 21,2%, was Platz sechs unter den Top 10 bei der Anzahl der Siege bedeutet). Aber wir hatten kaum Pferde, die nur einmal gewonnen haben, also einen "One Shot". Die Tatsache, dass wir einigen die Eisen abgenommen haben, hat auch dazu beigetragen, sie zu verbessern, sodass sie öfter gewinnen. Erst ein Pferd, dass regelmäßig gewinnt, ist ein gutes Pferd."

24H: "Sind Sie besonders an dieser Disziplin interessiert?"

AG: "Ja, schon. Ich war selbst Jockey. Aber ich würde nicht sagen, dass es die bevorzugte Disziplin meines Stalls ist. Ich passe mich vor allem den Pferden an. Aber es stimmt, ich mag das Trabreiten und bemühe mich, Pferde dafür zu haben, weil es für einen Stall wie unseren einen wichtigen Umsatz darstellt."

24H: "Wie wirkt sich Ihre Erfahrung als Jockey auf Ihre Herangehensweise aus?"

AG: "Ich versetze mich leicht in die Lage des Jockeys, um zu wissen, wie ich in dieser oder jener Situation reagieren würde. Meine Erfahrung als Jockey hat mir erlaubt, viele verschiedene Pferde zu reiten, was mir hilft, die Fähigkeiten eines Pferdes besser einzuschätzen.  Besonders sein Gleichgewicht. Außerdem haben wir eine Trainingsbahn, die uns in diesem Bereich wenig täuscht, da sie einige Bögen und Auf- und Abstiege hat. Wenn ein Pferd zuhause ein gutes Gleichgewicht hat, zeigt es das auch im Rennen. Außerdem arbeiten wir mit Top-Jockeys zusammen. Und die Stalljockeys kennen ihre Pferde, weil sie sie morgens trainieren."

24H: "Sie erwähnten, dass Trabreiten einen wichtigen Umsatzanteil im Stall ausmacht. Gilt das besonders für die jüngeren Pferde?"

AG: "Die Preisgelder, die von der SETF für junge Pferde im Trabreiten in Vincennes angeboten werden, sind beträchtlich. Wir müssen Starter für diese Rennen stellen, um diese Prämien zu gewinnen. Wenn ich in meinen Boxen ein junges Pferd habe, dass Anfang des Jahres als 3jähriger einen Preis von 40.000 € gewinnen kann, werde ich es nicht zurückhalten."

24H: "Haben Sie ein Beispiel?"

AG: "Hera Landia (v. Ludo De Castelle). Innerhalb von anderthalb Jahren hat sie bei den jungen Pferden knapp 160.000 Euro gewonnen. Wäre das auch später möglich gewesen? Vielleicht, aber das werden wir nie wissen. Wenigstens hat sie jetzt die Gewinne. Andere Pferde machen ihre Karriere unter dem Sattel später, wie Gladiator Boy (v. Amiral Sacha). Er ist mit zwei und drei Jahren nicht gelaufen, wurde aber früh barfuß aufgeboten und bleibt in gut dotierten Rennen leistungsfähig. Noch einmal: Man muss sich an die Pferde anpassen. Es liegt am Trainer zu beurteilen, ob ein Pferd früh eine Karriere im Trabreiten machen kann. Aber die hohen Preisgelder treiben uns natürlich an, es zu versuchen. Das ist ein wichtiger Anreiz."

 

Statistik Alexis Grimault 2025 (Stand 12. Juni)

308 Rennen gesamt (176 im Sulky, 132 Trabreiten)

54 Siege gesamt (26 Sulky, 28 Trabreiten)

Erfolgsquote 17,5 % (14,7 % Sulky, 21,2 % Trabreiten)

Preisgelder gesamt 1.225.195 Euro (520.115 Euro Sulky, 705.080 Euro Trabreiten)

 

24H: "Ist es eine besondere Genugtuung, ein junges Pferd für die Trabreiten zu entwickeln?"

AG: "Für mich persönlich, ja. Aber ich kann nicht sagen, dass ich das Trabreiten dem Sulky vorziehe. Mit der neuen Reitweise finde ich, dass es eine schöne Disziplin ist. Die Pferde sind heute fast genauso schnell im Trabreiten, wie im Sulky. Manche Pferde sind einfach für die Trabreiten gemacht. Ein Pferd in Vincennes im Trabreiten gewinnen zu lassen, dass dann den Sieg wiederholt, ist eine echte Genugtuung. Auch das Abnehmen der Hufeisen verbessert die Pferde im Trabreiten deutlich. Ich weiß, dass ich viele Pferde im Monte ohne Eisen laufen lasse und dies zu den Erfolgen beiträgt."

24H: "Andererseits ist das Trabreiten eine sehr anspruchsvolle Disziplin für die Pferde. Spüren Sie das auch?"

AG: "Nicht besonders, obwohl man beim Trabreiten nicht so dicht hintereinander laufen kann, wie im Sulky. Ich finde, wir haben heute weniger Ausfälle als früher. Das liegt sicher daran, dass wir unsere Bahn besser pflegen. Sie ist heute besser als zu Beginn. Ich gehe davon aus, dass wir unsere Pferde morgens beim Training mehr beanspruchen, als im Rennen. Wenn ein Pferd sich im Rennen verletzt, gab es meiner Meinung nach vorher schon Probleme. Daher ist es auch die Aufgabe des Trainers, die Trainingsbahn gut zu pflegen. Am Anfang haben wir viele Fehler gemacht, dachten die Bahn sei gut, obwohl sie es nicht immer war. Seitdem kümmern wir uns mehr und besser darum. Wir haben viel weniger Ausfälle."

24H: "Der zweifache Gruppe I-Sieger Kalif Landia muss für Sie das Symbol Ihrer Arbeit mit den Trabreitpferden sein?"

AG: "Natürlich! Am Tag des Prix De Vincennes war ich sehr euphorisch, als er vor der Stute Kyrielle Des Vaux von Charley (Mottier) gewann. Für solche Rennen leben wir! Der Sieg von Kalif Landia (v. Un Charme Fou) im Prix Jag De Bellouet war ebenfalls unglaublich, aber beim Prix De Vincennes konnte ich kaum zu mir kommen. An solchen Tagen, und auch in der Vorbereitung, steht man unter enormem Druck. Als Trainer arbeitet man ständig mit Druck: am Renntag, drei Wochen davor, zwei Monate davor. Druck ist immer da. So fühle ich es jedenfalls. Nachdem der Prix Des Centaures diesen Winter gelaufen war, habe ich sofort den Fokus auf den Prix De Normandie gelegt. Man verlässt ein Rennen, um das nächste anzugehen. Mit Kalif Landia denke ich sogar noch weiter voraus. Das ist ein Pferd, mit dem ich den "Cornulier" zweimal, dreimal oder öfter laufen möchte. Er muss beweisen, dass er das kann, aber meine Arbeit wird sehr wichtig sein, um so oft beim Cornulier starten zu können, wie ich es mir wünsche."

24H: "Wie würden Sie Ihre Beziehung zu diesem Pferd beschreiben?"

AG: "Er ist der Kapitän des Teams. Wir sehen ihn mit liebevollen Augen, besonders seitdem er als Deckhengst tätig ist. Er ist der Hengst des Stalls. Ich würde ihn gerne mehr im Sulky laufen sehen, aber dafür müsste er umgänglicher sein, als er es jetzt ist. Er wurde deshalb vor allem im Trabreiten eingesetzt, weil er im Sulky nicht sehr leicht zu handhaben war. Aber ich finde, ich habe ihn etwas zu früh unter dem Sattel starten lassen. Nach seinem siegreichen Debüt im Monte hatte ich die Wahl, ob ich ihm in Prix De Vincennes laufen lasse. Glücklicherweise habe ich mich dafür entschieden. Deshalb besteht eine enge Verbindung zwischen Kalif Landia und mir, aber auch zwischen mir und seinem Züchter Roland Foucault, der mir von Anfang an vertraut hat, seit ich mich 2018 selbstständig gemacht habe."

24H: "Können Sie erzählen, wie die Begegnung mit Roland Foucault zustande kam?"

AG: "Ich hatte zuerst das erste Fohlen von Tina Landia. Hera Landia. Das alles verdanke ich Mathieu Mottier, der eigentlich dieses Fohlen bekommen sollte. Die ersten beiden Nachkommen sahen nicht vielversprechend aus, und er wollte nicht weiter machen. So kam ich an Hera Landia, die dreimal in Gruppe I-Rennen platziert war. Nach zwei Jahren als selbstständiger Trainer sollte man eigentlich keine Pferde dieser Klasse haben (lacht). Ich kann Mathieu nur danken. Wir sind sehr eng verbunden, und ich weiß, dass er sich für mich freut. Solche Pferde helfen einem, schneller Fortschritte zu machen. Das sind Risiken, die man eingeht, aber wir haben sie direkt angenommen. So arbeiten wir: Risiken eingehen, Chancen nutzen. Das ermöglicht uns weiterhin Pferde auf Gruppe-Niveau zu haben und weniger Fehler zu machen. Ich hoffe, mit 40 Jahren besser zu sein und nicht schlechter als heute!"

Alexis Grimault - Das Haras De Perroux als Motor des Erfolgs

Alexis Grimault betont, dass die mehr als 50 Siege seit Jahresbeginn nicht nur sein persönlicher Verdienst sind, sondern vor allem das Ergebnis der gesamten Mannschaft des Haras De Perroux. Mit dem Entzug der Lizenzen von Charley Mottier hat sich der Bestand verdoppelt, ebenso die Anzahl der Starter und die Größe des Teams. Grimault spricht von dem Druck und den Angriffen, denen sie seit ihrer Gründung ausgesetzt sind, insbesondere in den sozialen Medien, die er wegen fehlender Filter und Objektivität kritisiert. Er sagt, dass er Kontrollen nicht scheuen würde, bedauert aber, dass diese manchmal aus Eifersucht oder böswilligen Kommentaren ausgelöst werden.

Die Bedeutung der Hausjockeys

Für Grimault ist der Einsatz von Hausjockeys wie Alexandre Bodin oder Lilian Bertin ein wichtiger Vorteil. Diese Jockeys kennen die Pferde genau, was gute Leistungen fördert. Die Ausbildung junger Jockeys ist ebenfalls eine Priorität, besonders im Trabreiten, wobei Auszubildende wie Jean Ferron zunehmend an Selbstvertrauen und Konstanz gewinnen.

Auswahl der Abstammung bei den Sattelrennen

Im Gegensatz zu verbreiteten Meinungen entscheidet Grimault nicht hauptsächlich aufgrund der Abstammung, ob ein Pferd für Sattelrennen geeignet ist. Er legt den Fokus auf Physis, Gangart und Ausdauer des Fohlens. Als Beispiel nennt er Un Charme Fou, einen Deckhengst, der exzellente Monte-Pferde bringt, obwohl er selbst nie unter dem Sattel lief. Zu seinen Lieblingshengsten zählen auch Singalo und Feeling Cash, die für Robustheit und Klasse bekannt sind.

Ausblick auf den Journee des Champions 2025 am 22. Juni

Das Team wird voraussichtlich drei Pferde in den Gruppe I-Rennen haben, die unter dem Sattel gelaufen werden. LAKANA DE FELLIERE und LITTLELOU MATIDY sind für den Prix Du President De La Republique eingeplant. Bezüglich KALIF LANDIA plant Grimault nach einem enttäuschenden Ergebnis in einem Gruppe II-Rennen gezieltes Training, um die Situation zu verbessern. Er ist zuversichtlich für den Prix De Normandie, bei dem das Pferd um den Sieg kämpfen soll.

 
Mittwoch 18 Juni 02:18 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Franck Marty: "Ich darf jeden Tag das tun, was ich liebe"

Der in Fronton ansässige Trainer Franck Marty ist der Lokalmatador der siebten Etappe des Grand National Du Trot am Mittwoch in Toulouse. Sein Quartier ist im GNT gleich doppelt vertreten. Mit Fakir Merite und Harry Carisaie.

Franck Marty konnte schon viele Siege feiern. Zunächst als Amateur, wo er zweimal französischer Meister wurde und mehrfach die Ranglisten im Südwesten anführte, und seit 2017 auch als professioneller Trainer und Fahrer. Doch ein Erfolg sticht für ihn besonders hervor: der Sieg mit Fakir Merite vor vier Jahren auf der GNT-Etappe in Toulouse.

"Das bleibt eine ganz besondere Erinnerung. So ein Rennen zu gewinnen, als ich erst seit vier Jahren als Trainer tätig war. Das war wirklich außergewöhnlich. Und dann noch ausgerechnet die Etappe in Toulouse, in meiner Heimatregion, nur wenige Kilometer von meinem Trainingsstandort in Fronton entfernt. An diesem Tag hat einfach alles gepasst. Ein Moment, der sich ins Gedächtnis eingebrannt hat. Das sind großartige Rennen, die man unbedingt gewinnen will."

Kurz vor seinem 51. Geburtstag, bereut Marty seine Entscheidung, den sicheren Beruf als Ingenieur an den Nagel gehängt zu haben, kein bisschen: "Das ist meine Leidenschaft, mein Traumjob. Ich wollte das schon immer machen. Natürlich gibt es auch eine Kehrseite. Es ist kein einfacher Beruf. Man arbeitet sehr viel, es gibt viele Unsicherheiten, und alles hängt von den Ergebnissen ab. Der Weg ist voller Stolpersteine und man muss kämpfen. Aber ich darf jeden Tag das tun, was ich liebe. Und das ist für mich unbezahlbar."

Trotz eines prall gefüllten Terminkalenders mit rund 30 Pferden im Training nimmt Marty noch viele weitere Aufgaben wahr: "Ich bin Vizepräsident des Trainerverbands, seit letztem Jahr auch Vizepräsident der Galopprennvereinigung von Toulouse, und ich wurde in den Regionalausschuss gewählt. Ich langweile mich nicht, aber ich wollte keine Ämter, die zu viel Zeit fressen. Ich helfe gerne mit und engagiere mich. Das ist kein Problem."

Ein Rennstall im Aufschwung

Mit bereits zwölf Siegen im laufenden Jahr zeigt sich das erste Halbjahr 2025 für den Stall von Franck Marty sehr vielversprechend. Nicht zuletzt dank der gestiegenen Qualität seiner Pferde. "Nach und nach gelingt es uns, die Qualität zu steigern. Das ist ein langer Prozess, der nun erste Früchte trägt. Ich habe das Glück, loyale Besitzer an meiner Seite zu haben, die bei mehreren Pferden in kleinen Anteilen mit einsteigen. Das eröffnet uns viele Möglichkeiten. Bei den jungen Pferden treffe ich eine gezielte Auswahl nach Abstammung und Exterieur und ergänze den Stall jedes Jahr um ungefähr zehn Jährlinge. Wichtig ist, dass wir sie behutsam aufbauen und langfristig erhalten. Momentan sind wir gut im Rhythmus, und es gilt, diesen Kurs zu halten."

Das Ziel von Franck Marty ist auch vermehrt in den "Premium"-Rennveranstaltungen zu starten. "Darauf liegt der Fokus. Und deshalb will ich mich auch vergrößern. Ich habe bereits Land in Fronton gekauft und das Projekt, einen eigenen Trainingsbetrieb zu errichten, ist in die Wege geleitet (aktuell trainiert er noch gemeinsam mit seinem Vater Gerard). Ich möchte unabhängig sein, so arbeiten, wie ich es mir vorstelle. Mit besserer Ausrüstung, größeren Trainingsbahnen und langen Geraden. Damit kann ich auch neue Besitzer anziehen. Wenn alles nach Plan läuft, hoffe ich, dass mein eigener Betrieb Ende 2026 fertig ist."

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Jean-Michel Bazire: "Lionheart und Liza Josselyn haben gut gearbeitet"

Sechs Tage vor dem "Journee Des Champions" in Vincennes haben Lionheart und Liza Josselyn ihre finalen Vorbereitungen in der Umgebung von Paris absolviert. Unter besten Wetterbedingungen und mit Jean-Michel Bazire selbst im Sulky. Beide Pferde trainierten gezielt auf ihre jeweiligen Aufgaben hin und zeigten sich dabei in überzeugender Form.

Über dem Trainingszentrum im Departement Val-de-Marne lag zu Wochenbeginn ein Hauch von Wintermeeting. Doch dank des idyllischen Sommerwetters gestaltete sich die Arbeit für Pferde und Trainer deutlich angenehmer als in der kalten Jahreszeit: strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen und Sonnenschein. Perfekte Voraussetzungen für eine optimale Vorbereitung.

Lionheart und Liza Josselyn absolvierten mehrere Trainingsdurchgänge. Der Hengst arbeitete allein, die Stute bekam einen Trainingspartner zur Seite gestellt. Beide präsentierten sich lauffreudig, als Bazire ihnen den Kopf freigegeben hat. "Lionheart war nicht spektakulär, aber er hat solide gearbeitet", analysierte Bazire. "Ich fand ihn sehr beweglich. Am Donnerstag bekommt er noch einen Begleiter, der seine letzte Einheit anführt. Liza Josselyn dagegen hat sehr gut gearbeitet. Da gab es nicht viel zu tüfteln. Sie hatte ja erst vor zwei Wochen ihr Comeback gegeben."

Lionheart zählt zu den vielbeachteten Startern im Prix Du President De La Republique (GR I), auch wenn seine Frühjahrssaison nicht ganz nach Plan verlaufen ist: "Er musste einmal kurzfristig abgemeldet werden, weil er sich selbst getroffen hat. Bei seiner Rückkehr unter den Sattel war er dann von vorne gegangen und am Ende etwas eingebrochen. Dennoch war der vierte Platz lehrreich für ihn. Er ist zwar kein Überflieger, aber in dieser sehr offenen Ausgabe hat unser Hengst auf jeden Fall eine Chance. Er wird diesmal wieder hinten barfuß und vorne mit Platten laufen. Also zum ersten Mal in dieser Kombination. Und er ist kein Faulpelz. Er kann auch offensiv agieren, wenn es nötig ist."

Bazire - Raffin: Ein schlagkräftiges Duo

Diesen überaus begehrten Klassiker konnte Jean-Michel Bazire als Reiter nicht gewinnen. "Ich erinnere mich noch gut an diese knappe Niederlage. Es war ein epischer Zweikampf gegen ein Pferd aus dem Stall von Ulf Nordin, dass barfuß lief und von Philippe Gillot geritten wurde." (Anm.: 1996 bezwang Eros Du Rocher den von Bazire gerittenen Easy To Drive)

Als Trainer hingegen konnte er den prestigeträchtigen Titel bereits vor zwei Jahren gewinnen. Mit Jasper Des Charmes und Eric Raffin im Sattel. Auch diesmal vertraut er auf Raffin, der Lionheart reiten wird: "Eric hat seit Langem mein Vertrauen. Unsere Zusammenarbeit läuft reibungslos und sehr harmonisch. Und die Ergebnisse stimmen immer."

Liza Josselyn wird in einem gemischten Gruppe III-Rennen, dem Prix Raymond Fouard, an den Start gehen, der genau genommen semi-klassisches Niveau besitzt. Die Tochter der legendären Belina Josselyn hinterließ bei ihrem lang erwarteten Comeback gemischte Gefühle: "Ich habe mich zu früh nach außen orientiert, und die Stute erschrak, weil sie dachte, sie würde Anthony Barrier´s Helm berühren. Deshalb der Fehler im letzten Bogen, obwohl sie noch viel Kraft hatte", erklärte ihr Fahrer Jean-Michel Bazire. "Es hätte definitiv ein spannendes Duell mit Liberte De Choisel geben können. Schade drum. Auch sie wird am Donnerstag noch eine letzte Arbeitseinheit absolvieren. Sie trifft auf einige starke Hengste, aber Liza sollte durchaus siegfähig sein. Danach bereiten wir sie gezielt auf das Sommermeeting in Vincennes vor. Ohne den Umweg über Enghien."

Auch Miriss De Guez, die Anwärterin für den Prix Albert Viel (GR I), absolvierte am Montagmorgen eine Trainingseinheit in Grosbois: "Der letzte Sieg im Gruppe III-Rennen hat sie kaum Kraft gekostet. Sie ist in Topform. Wir wagen den Sprung auf dieses Niveau, bevor sie eine wohlverdiente Pause bekommt. Wenn sie unter die ersten Fünf kommt, wären wir schon sehr zufrieden."

Auch Mille Etoiles, ein weiteres Pferd aus dem Stall Bazire, wird mit großen Ambitionen im bereits erwähnten Klassiker antreten. "Sie ist gesundheitlich nicht ganz einfach, deshalb haben wir entschieden, sie auf dem Land vorzubereiten, wo sie mehr draußen sein kann", erklärte ihr Trainer Nicolas Bazire, der auf dem Weg zum Abendrenntag in Vichy vom ParisTurf telefonisch erreicht wurde: "Letzte Woche war sie richtig gut drauf. Auch ihr jüngster Sieg war sehr überzeugend und in einer ordentlichen Zeit. Mein Vater und ich sind überzeugt, dass sie sich seit ihrem zweiten Platz im Criterium Des Jeunes weiterentwickelt hat. Allerdings hat sie damals gegen Maitre Jacques deutlich verloren. Und auch dieses Mal gibt es ein paar neue Gegner, die man auf dem Zettel haben muss. Wenn sie wieder Zweite wird, sind wir hochzufrieden. Aber klar: Wir wollen gewinnen!"

Für denselben Besitzer, der Scuderia Mistero S.R.L., wird auch Killiam Fromentro im Prix Jean-Yves Lecuyer (GR III) starten. Mit besten Chancen: "Als wir ihn ins Training bekommen haben, war er nach vielen Autostart-Rennen in Schweden ziemlich überdreht. Inzwischen schont er sich mehr im Maul, und die längeren Distanzen bereiten ihm keine Probleme. Er hat viel Potenzial, aber leider ist er körperlich nicht der Robusteste. Er braucht vorne viel Komfort. Er wird mit dem gleichen Beschlag laufen wie in Enghien."

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Besitzer Andre Battal: "Hussard Du Landret ist in Topform"

Eines der Highlights am kommenden Sonntag wird der Prix Rene Balliere sein, der die internationale Klasse auf der Sprintdistanz von Vincennes über 2.100 Meter/Autostart auf die Reise schickt. Unter anderem werden zwei Pferde am Start sein, die Ende Mai auch im Elitloppet unter Order waren  Hussard Du Landret und Go On Boy.

Nach dem Elitloppet richtet sich der Fokus für Hussard Du Landret nun also auf den Prix Rene Balliere. Der Schützling von Benoit Robin gehört zu den 17 Pferden, die noch auf der Nennungsliste für dieses hochkarätige Sommer-Highlight stehen: "Er ist in Topform. Wir erwarten eine starke Leistung von ihm", erklärte Andre Battal, der Mitbesitzer des Bird Parker-Sohnes ist. Zudem bestätigte er: "Yoann Lebourgeois wird erneut im Sulky sitzen."

Der "Balliere" wird auch das Comeback von Go On Boy in Vincennes werden. Vor etwas mehr als drei Wochen kam der 9jährige als französischer Held aus Solvalla zurück. Er wird versuchen, es seinem Landsmann Horsy Dream gleichzutun, der im Vorjahr das prestigeträchtige Doppel aus Elitloppet und Prix Rene Balliere holte.

Neben diesen beiden Cracks sind auch andere Hochkaräter unter den noch Genannten: Iguski Sautonne, Keep Going und zum Beispiel Ibiki De Houelle, der sich kürzlich im "Ducs" zum "Herzog der Normandie" gekrönt hat.

Revanche im Prix Albert Viel?

Im zweiten Gruppe I-Rennen des Tages, welches die Sulkycracks anspricht, sind die 3jährigen gefordert. Noch stehen insgesamt 29 Namen auf der Nennungsliste. Darunter natürlich auch der Sieger des letzten Gruppe I-Rennens für diese Generation. Maitre Jacques konnte Mitte Februar das Criterium Des Jeunes für die Farben von Jacques Cottel holen und wird voraussichtlich auf Mat Manathis und Monzon Normand treffen, die ihn zuletzt schlagen konnten. Dazu kommen weitere starke Vertreter wie Mille Etoiles und die in den letzten Monaten enorm verbesserten Miriss De Guez und vor allem Magic Man.

Der "Tag der Champions" bietet auch drei klassische Rennen unter dem Sattel an. Schon vor der endgültigen Starterangabe am Donnerstag, kann man erneut sehr interessanten Feldern rechnen.

Prix D'Essai (3jährige/2.700m)

Mathieu Mottier wird für seinen Stall Meteore De Simm vorstellen, der in vier Monte-Rennen ungeschlagen ist. Nach zwei Starts im Sulky kehrt er nun unter den Sattel zurück. Auch Matignon und Mhum Flyng, die in den letzten Wochen bei öffentlichen Trainingseinheiten gefallen konnten, sind schon sicher für den ersten Monte-Klassiker für den 2022er-Jahrgang eingeplant.

Prix Du President De La Republique (4jährige/2.850m)

Von drei klassischen Trabreiten des Sonntags, ist der "Republique" wohl die offenste Partie. Nachdem Lionheart am 30. Mai zwar wieder sicherer, aber nicht mehr so stark unterwegs war, stellt sich die Frage, ob der Stall Bazire seinen Montecrack noch verbessert kann. Immerhin wurde er als Vierter recht deutlich von Lisbonne Dry, L'Ecrin D'Or und Lexie De Banville bezwungen. Auch Little Orelie hatte an diesem Tag aus dem Hintergrund keine Akzente setzen können. Die dreifache Gruppesiegerin darf aber sicherlich nicht unterschätzt werden.

Prix De Normandie (5jährige/2.850m)

Für die 5jährigen geht es im "Normandie" auch um 240.000 Euro. Dieser Klassiker wurde schon vor drei Jahren aus dem September in den Juni vorgezogen, wobei gleichzeitig die Rennserie "Etrier 3/4/5" entstanden ist und deren "Finals" nun alle am gleichen Tag stattfinden können. Zu den Favoriten zählen als Sieger aus den Quali-Rennen Kid Bellay, Kano und Katinka Aimef, aber natürlich auch die Gruppe I-Sieger Kyt Kat und Kalif Landia, wobei Kapaula De L'Epine und vor allem der sppedstarken Kelly de Banville Chancen eingeräumt werden müssen.

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Stephane Bourlier: "Kelly De Banville arbeitet ausgezeichnet"

Nach ihrem vierten Platz im Prix Victor Cavey am 30. Mai in Vincennes, peilt Kelly De Banville nun mit dem Prix De Normandie einen Klassiker am Sonntag in Vincennes an. Trainer Stephane Bourlier war nach dem letzten Start zufrieden: "Sie hat sich gut von ihrem Rennen erholt. Die gesamte Vorbereitung verlief bisher sehr gut. Die Stute arbeitet ausgezeichnet. Ihr letztes intensives Training absolvierte sie am Montagvormittag. Am kommenden Sonntag wird es keine Änderungen geben. Sie wird mit einer geschlossenen Kappe laufen und komplett barfuß an den Start gehen. Ich habe die Starterliste noch nicht genau geprüft, aber wenn es dieselben Pferde sind wie sonst, sollte sie zu den ersten Vier gehören. Wir sind sehr zuversichtlich für Sonntag."

Die Eridan-Tochter hat bereits zwei Gruppe II-Siege in ihrer Laufbahn holen können. Vor allem der späte, aber teils explosionsartige Speed der 5jährigen gehören zu ihren Markenzeichen. Im letzten Jahr wurde sie im Prix Du President De La Republique Zweite hinter Kyrielle Des Vaux.

Für den 57jährigen Stephane Bourlier, der seit 30 Jahren im französischen Le Lude im Departement Sarthe trainiert, wird die Teilnahme am Sonntag das siebte Gruppe I-Rennen seiner Karriere sein. In seinem Stall befinden sich, inklusive der jungen Pferde, etwa 40 Traber. Mit 22 Siegen aus 213 Starts verzeichnet er in dieser Saison eine ansprechende Bilanz. Dazu kommt eine Platzierungsquote von 49% unter ersten Fünf. "Ich bin mit den Ergebnissen meiner Belegschaft in diesem Jahr zufrieden", so der Trainer.

---------

Joumba De Guez, Jasper Des Charmes und Fulton auf dem Weg der Besserung

Im Gespräch mit dem ParisTurf, haben sich Jean-Michel und Nicolas Bazire zu drei der Cracks geäußert, die an diesem großartigen Sonntag in Vincennes fehlen werden. Dabei geht es um Joumba De Guez, Jasper Des Charmes und Fulton.

Eigentlich hätte sie eine ernsthafte Anwärterin im Prix Rene Balliere sein sollen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne für Joumba De Guez. Mitte April, nur wenige Tage vor dem Prix De L'Alantique, wurde Joumba De Guez aufgrund einer Fesselgelenkverstauchung kurzfristig aus dem Rennen genommen. Vater und Sohn Bazire bedauern, dass sich die Situation nur "langsamer bessert als erwartet".

"Die Stute begnügt sich derzeit mit leichtem Training im Trab und kann das reguläre Arbeitspensum noch nicht wieder aufnehmen. Eine Rückkehr ins Renngeschehen ist frühestens im September oder Oktober realistisch. Ihre großen Ziele liegen im kommenden Wintermeeting", ergänzte JMB.

Zudem hat das Duo auch Neuigkeiten von einem weiteren 6jährigen aus dem Stall abgeben können: Der "Republique"-Sieger von 2023 Jasper Des Charmes hatte nach seiner Disqualifikation im Criterium der 5jährigen vor neun Monaten mit einem Problem mit einer Hinterhand zu kämpfen. "Das Pferd war im Frühling zur Erholung am Strand. Wenn alles nach Plan läuft, sollte er im September wieder ins Renngeschehen zurückkehren."

Und auch der Wallach Fulton ist nach einer im November 2024 erlittenen Sehnenverletzung wieder im Aufbau. Ein Comeback könnte im Laufe des Augusts erfolgen.

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Leo Abrivard: "Inmarosa muss auf den Prix Rene Balliere verzichten"

Wegen eines gesundheitlichen Problems muss die frischgebackene Siegerin des Harper Hanover's Lopp Inmarosa auf eine Teilnahme am Prix Rene Balliere am kommenden Sonntag in Vincennes verzichten. Die Amiral Sacha-Tochter wird ihren neuen Status als Gruppe I-Siegerin somit nicht feiern können. Die frisch gebackene Millionärin verschwand gestern aus der Nennungsliste, womit am Dienstagvormittag nur noch siebzehn Pferde gelistet waren.

Ihr Stammfahrer Leo Abrivard erklärte die Streichung: "Sie hat sich beim Rückflug aus Solvalla durch Turbulenzen im Flugzeug eine kleine Prellung zugezogen. Beim letzten Training hat sie sich dann genau an derselben Stelle wieder gestoßen. Nichts Ernstes, aber wir müssen vorsichtig sein und verzichten daher auf den Prix Rene Balliere."

Trainer Laurent-Claude Abrivard hat bereits einen alternativen Sommerplan für die Stute ausgearbeitet. Inmarosa soll am 26. Juli im Prix Jean-Luc Lagardere (GR II) in Enghien ihr Comeback geben, noch beschlagen, bevor sie am 16. August im Aby World Grand Prix (GR I) antreten könnte. "Aber natürlich kann sich das Programm je nach Entwicklung noch ändern", ergänzt der Ausbilder.

 
Donnerstag 19 Juni 00:41 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Hippo-Connect, eine großartige Initiative

Erst vor weniger als einem Monat von Morgan Chevallier ins Leben gerufen, erleichtert die Website HIPPO-CONNECT.FR den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren des Trabrennsports. Darunter Trainer, Fahrer, Jockeys und Agenten. Nach dem Start zeigt sich Chevallier im Gespräch mit dem ParisTurf zufrieden mit seiner Plattform.

Der Gründer freut sich über bereits 100 registrierte Mitglieder. Darunter sind 70 Fahrer und Jockeys, 20 Trainer und 10 Agenten.

"Ich bin beruflich im Vertrieb tätig und zugleich Pferdebesitzer. Im Gespräch mit einer befreundeten Kollegin aus der Szene, Audrey Laroche, wurde mir bewusst, dass es an direkter Kommunikation zwischen den Beteiligten mangelt. Für einen Trainer ist es oft gar nicht so einfach, einen passenden Fahrer oder Jockey für ein bestimmtes Rennen oder einen bestimmten Rennplatz zu finden. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, dieses Kommunikationsinstrument zu schaffen. Die Idee ist natürlich, in den kommenden Monaten möglichst viele Profis zusammenzubringen."

---------

PMU-Bilanz 2024 diesmal einstimmig verabschiedet

Am Dienstag, dem 17. Juni, wurden die Geschäftszahlen 2024 der PMU einstimmig genehmigt. Im Gegensatz zur Sitzung vom 20. März. Das bedeutet auch eine Erleichterung nach turbulenten Monaten.

Der ParisTurf spürte regelrecht ein Aufatmen in der Stimme des Gesprächspartners nach der Sitzung des Verwaltungsrats am Dienstag. Nachdem am 20. März zwei der zwölf Verwaltungsratsmitglieder die Jahresbilanz 2024 nicht genehmigt hatten und diese daraufhin am 10. April von der Hauptversammlung abgelehnt wurde, hat sich die Lage am 17. Juni grundlegend verändert: Hinter den Kulissen gehaltene Gespräche führten dazu, dass die Abschlüsse nun einstimmig verabschiedet wurden.

Der PMU weist für 2024 einen Nettobeitrag von 837 Millionen Euro aus. Wie bereits in der Sonntagsausgabe des ParisTurf zu lesen war, wurden zudem zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 2,9 Millionen Euro beschlossen.

"France Galop, die SETF und die PMU begrüßen diesen wichtigen Schritt, der die Fortsetzung und Weiterentwicklung der PMU-Aktivitäten in einem klaren Rahmen ermöglicht. Im Dienste eines stärkeren Pferdesektors", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der drei Organisationen. Nun richtet sich der Blick auf den 26. Juni, wenn die nächste Hauptversammlung ansteht. Diesmal jedoch mit deutlich entspannterer Stimmung als noch am 10. April.

-------

Lucky Jackson kommt unter den Hammer

Die von Arqana Trot organisierte Sommerauktion 2025 findet am 27. Juni auf der Rennbahn in Cabourg statt. Der Auktionskatalog, der ursprünglich 134 Pferde umfasste, wurde nun um zehn zusätzliche Lots erweitert. Ein Lot sticht unter den Nachnennungen besonders hervor und wird wohl zu den Hauptattraktionen der Auktion zählen.

Wie Arqana Trot am Dienstag bekanntgegeben hat, wird der semi-klassische Sieger LUCKY JACKSON neu in den Auktionskatalog der Sommerauktion 2025 aufgenommen.

Der Ready Cash-Sohn ist ein Halbbruder des talentierten Heraut D'Armes und hat sich bereits auf hohem Niveau bewiesen. Er siegte sowohl im Sulky (Prix Kalmia) als auch unter dem Sattel (Prix Raoul Balliere) auf Gruppe II-Niveau. Der von Nicolas Bazire trainierte Hengst bringt damit nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch ein erstklassiges Pedigree mit. Lucky Jackson ergänzt einen ohnehin hochwertigen Katalog mit über 120 Pferden im Training. Zu den weiteren interessanten Offerten zählen unter anderem:

MASTER DU GOUTIER - ein bislang nicht gestarteter Face Time Bourbon-Sohn, der sich am 12. Mai in 15,7 in Meslay-Du-Maine qualifiziert hat.

Die beiden Allaire-Schützlinge LEDZEP und MAWENZI (a.d. Dawana), MIRA DE FROULAY (v. Booster Winner) - ungeschlagen in drei Rennen, KARAKA WOOD , IBIS QUICK - frischer Quinte-Sieger aus Vincennes, NIKAIA PORT (a.d. Deesse Port), die Anfang Juni in Caen in 16,8 qualifiziert wurde

Im vergangenen Jahr erzielten bei dieser Auktion sowohl Kaviarissime als auch Kapitano De Source jeweils 300.000 Euro, was die Bedeutung dieses Events im französischen Trabrennsportkalender unterstreicht. Alles deutet darauf hin, dass die Ausgabe 2025 erneut hochklassige Momente bereithält. Mit Lucky Jackson als möglichem HighSeller des Tages.

---------

Sebastien Laboutique: "Der 100. Sieg macht mich sehr glücklich"

Beim Renntag am Dienstag in Vincennes sicherte sich der Amateurfahrer Sebastien Laboutique mit Junior de Bry im Prix Felicia seinen 100. Karrieresieg.

Der von Romain Derieux trainierte JUNIOR DE BRY , bekannt für seine beeindruckende Konstanz, feierte selbst bereits seinen dritten Karriereerfolg und sorgte für ein rundum gelungenes Jubiläum seines Fahrers.

"Er ist ein ganz lieber Kerl", sagte der glückliche Siegfahrer über seinen vierbeinigen Partner. "Einer unserer Gegner war Jeremy (Roux), der sich sportlich zeigte. Er hätte uns festhalten  können, aber wartete auf ein passendes Führpferd, was mir die Gelegenheit gab, etwas abzuwarten. Ich danke Romain Derieux, einem sehr guten Freund. Ich freue mich riesig, für ihn gewonnen zu haben. Ehrlich gesagt verändert diese 100er-Marke mein Leben als Amateur nicht wirklich, aber natürlich macht sie mich sehr glücklich."

ZUM VIDEO

Der Singalo-Sohn Junior De Bry beeindruckte mit einem starken Antritt auf der Zielgeraden und verwies Horace du Vivier sowie Jilika du Mesle auf die Plätze.

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Gestüt Banville im Rampenlicht

Mit LEXIE DE BANVILLE im Prix Du President De La Republique und KELLY DE BANVILLE im Prix De Normandie ist das Gestüt der Familie Duprey am Sonntag in Vincennes beim "Journee des Champions" prominent vertreten. Eine gute Gelegenheit für den ParisTurf einen genaueren Blick auf diesen familiär geführten Betrieb zu werfen, der regelmäßig herausragende Traber herausbringt.

Die Zuchtstätte Banville im Aufwind

Seit rund zwanzig Jahren führen Benoit Duprey (46) und sein jüngerer Bruder Damien (43) den Familienbetrieb weiter, den ihre Eltern Jean (langjähriger Präsident der Rennbahn von Graignes) und Eliane in Catz gegründet haben. Der kleinen Ort im Departement Manche liegt etwa auf halbem Weg zwischen Caen und Cherbourg. Dort hat die Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Rindern an der Rue De Banville. Mit den Jahren kamen immer mehr Traberstuten hinzu.

"Mein Vater war schon immer begeistert vom Rennsport", erzählt Benoit Duprey. "Er war ein Züchter mit Leib und Seele. Und so war es nur logisch, dass er erst eine, dann zwei, dann drei Mutterstuten hatte. Mein Bruder und ich sind diesen Weg dann konsequent weitergegangen. Wir haben diese Aktivität ausgebaut, und heute ist sie schlicht unsere Leidenschaft. Ich züchte Pferde, das stimmt, aber in erster Linie bin ich Landwirt. Und das sage ich mit Stolz."

Inzwischen umfasst der Betrieb rund 20 Muterstuten und etwa 200 Rinder, verteilt auf zwei Standorte mit einer Gesamtfläche von rund 200 Hektar, die von den beiden Brüdern komplett selbst verwaltet werden. "Wir nehmen kaum noch externe Stuten zur Pension. Von den 20 Zuchtstuten auf dem Hof gehören uns 18 selbst. Fünf oder sechs davon besitzen wir gemeinsam mit Thomas Levesque, mit dem wir seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Aber Thomas ist für uns weit mehr als nur ein Geschäftspartner. Wir sind seit langem eng befreundet."

Und diese Zusammenarbeit trägt Früchte. Und das kann sich auch am kommenden Sonntag in Vincennes zeigen, wenn Lexie De Banville im Prix Du President De La Republique startet. "Thomas hat immer viel von ihr gehalten. Er hat sogar große Rennen wie das Saint-Leger Des Trotteurs ausgelassen, um sie zu schonen. Wir stehen jeden Tag auf mit der Hoffnung, ein Pferd wie sie zu züchten."

Mit ihrem Sieg im Vorjahr im Prix D'Essai und später im Prix De Vincennes während des Wintermeetings, schenkte die Real De Lou-Tochter der Banville-Zucht zwei weitere Gruppe I-Siege, nach dem Erfolg von Ganay De Banville im Prix De L'Eoile 2021 und dem Triumph von Jessy De Banville im Prix De Vincennes 2022. "Ich bin Züchter aus Leidenschaft. Natürlich spielen Abstammung, Exterieur der Stute, Rennerfolge und Aufzucht eine wichtige Rolle, aber meiner Meinung nach ist es letztlich das Training, dass den entscheidenden Unterschied macht", sagt Benoit Duprey bescheiden.

Ein Dutzend Jährlinge mit dem Label "Banville" zu verkaufen

In diesem Jahr werden rund zwölf Jährlinge unter dem Label "Banville" zum Verkauf stehen. "Bis auf die fünf oder sechs Stuten, die wir mit Thomas Levesque gemeinsam besitzen, verkaufen wir unseren gesamten Nachwuchs. Entweder im privaten Verkauf oder bei den Auktionen in Caen. Manchmal ist es besser, dort mit sehr guten Fohlen vertreten zu sein, als in Deauville nur Durchschnitt zu liefern", meint er mit einem Lächeln. "Hin und wieder behalten wir eine Stute für die eigene Zucht, aber nie einen Hengst. Das ist unsere Arbeitsweise. 2024 war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns. Aber in der Zucht ist nichts selbstverständlich. Man muss sich ständig weiterentwickeln und hinterfragen."

Frühgeborene Fohlen, große Hoffnungen

Besonders gespannt war man dieses Jahr auf bestimmte Geburten im Gestüt Banville. So wurde eine Halbschwester von Ganay De Banville von Carat Williams, eine Halbschwester von Lexie De Banville von Helgafell, sowie eine Halbschwester von Kelly De Banville von Django Riff geboren. Alle drei wurden bereits wieder besamt. Von Koctel Du Dain, Real De Lou und Feeling Cash. "Wie mittlerweile viele Züchter arbeiten auch wir ähnlich wie im Galoppsport: Wir lassen unsere Stuten möglichst früh im Jahr decken, damit sie auch früh im nächsten Jahr abfohlen. Wenn ein Jährling zum Einbrechen in den Trainingsstall kommt, interessiert es die Trainer meist nicht, ob er im Februar oder im Juni geboren ist. Aber ein Fohlen, dass drei, vier oder fünf Monate älter ist, hat körperlich einen enormen Vorsprung. Für uns als Züchter ist es daher wichtig, flexibel zu bleiben und uns an die Anforderungen und Arbeitsweisen der Trainer anzupassen."

Ein Sonntag der besonderen Art

Ein ganz besonderer Renntag steht der Familie Duprey am kommenden Sonntag in Vincennes bevor. Sie werden gleich zwei Starter in zwei der wichtigsten Gruppe I-Rennen des Tages stellen - dem "Republique" und dem Prix De Normandie.

"Ich war bei beiden Gruppe I-Siegen von Lexie De Banville live dabei. Beim Prix D’Essai und beim Prix de Vincennes. Und natürlich fahre ich deshalb auch am Sonntag wieder nach Vincennes", sagt Benoit Duprey. "Mit dem "Republique" steht ihr das große Saisonziel bevor. Thomas Levesque hat die gesamte Vorbereitung seit Monaten auf dieses Rennen ausgerichtet. Sie müsste in besserer Form denn je sein, aber die Konkurrenz ist stark: Lionheart, Lisbonne Dry, L’Ecrin D’Or und andere werden ihr einiges abverlangen. Es wird viel Druck und Spannung geben. Außerdem muss sie gut aus dem Band kommen, was ihr bei ihrem vorletzten Start leider nicht gelungen ist. Da sprang sie gleich zu Beginn an."

"Kelly De Banville wird es im Prix De Normandie wohl schwerer haben", schätzt Benoit Duprey: "Sie hat etwas weniger Spielraum. Neben den führenden Pferden ihres Jahrgangs, kommen auch neue starke Gegner hinzu, wie Kano oder Kid Bellay. Dabei war sie zu Beginn ihrer Karriere extrem schwierig zu handhaben. Ihr Trainer, Stephane Bourlier, hat mit ihr einen großartigen Job gemacht. Er war sehr geduldig und ausdauernd."

 
Freitag 20 Juni 00:11 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Sebastien Dewulf: "Wir haben gezielt auf dieses Rennen gewartet"

Sébastien Dewulf wird am Freitag bei der Rennveranstaltung auf der Rennbahn von La Capelle mit gleich drei Pferden vertreten sein. Im Gespräch mit dem ParisTurf berichtet er über die Chancen zu seinen drei Vertretern:

"Auch wenn MISTER CADENCE (209) auf Sand vermutlich wieder besser zurechtkommt, zielt er in erster Linie auf eine kleine Platzierung ab", sagt der Besitzer der violettfarbenen Rennfarben mit hellblauen Sternen, Ärmeln und Kappe. Deutlich optimistischer ist er in Bezug auf seine beiden anderen Starter: INDIGODARCHE (412) und LITTLEKING FOXGLEN (508): "Indigodarche arbeitet morgens sehr gut. Wir haben gezielt auf dieses Rennen gewartet. Er fühlt sich auf dieser Bahn wie zu Hause und trifft auf ein günstiges Engagement an der Gewinnobergrenze. Wir reisen mit höchsten Erwartungen an. Littleking Foxglen, ein ausdauernder Hengst, sollte die selektive Bahn in La Capelle ebenfalls mögen. Er wird zum ersten Mal ohne Eisen antreten. Wenn er brav bleibt, gehört er auf jeden Fall in die Platzierung."

---------

Starke Hitze: Änderungen im Zeitplan am Wochenende

Wegen der großen Hitze sind an diesem Wochenende zahlreiche Änderungen im Zeitplan zu beachten.

Die Sonne scheint diese Woche in allen Regionen Frankreichs, und in den kommenden Tagen sollen die Temperaturen vielerorts die 30-Grad-Marke überschreiten. Unter diesen Bedingungen wurden am Mittwoch mehrere Änderungen im Rennkalender für das Wochenende bekanntgegeben. Insbesondere bei den Veranstaltungen in der Provinz.

Den Anfang macht der Südwesten:

Die Veranstaltung in Agen am Samstag wurde auf 10:25 Uhr vorverlegt (Start des 1. Rennens um 10:45 Uhr).

Castillonnes am Sonntag beginnt nun um 11:00 Uhr, ebenso wie die Rennen in Beaumont-De-Lomagne am Montag. In Toulouse wird am Sonntag der Beginn um 30 Minuten nach hinten verschoben. Im Departement Rhone wurde die Veranstaltung in Lyon-Parilly am Sonntag um eine Stunde vorverlegt.

In der Föderation West ist nur eine Änderung zu verzeichnen: Die Rennen am Sonntag in Erbray beginnen nun um 10:30 Uhr und die beiden Hürdenrennen wurden an den Anfang des Programms gesetzt.

Keine Änderungen sind für den Südosten sowie die Normandie geplant, da dort die Temperaturen milder bleiben.

In der Föderation Anjou-Maine beginnen die Rennen in Durtal und Ecommoy bereits um 9:00 Uhr statt wie ursprünglich um 14:00 Uhr. Craon hält hingegen am gewohnten Zeitplan fest.

Für Samstag wurde der Start des ersten Rennens in Saint-Pierre-La-Cour auf 17:00 Uhr verlegt.

Franck Bezier, Direktor der Föderation Anjou-Maine, erklärt: "Die stärkste Hitze wird voraussichtlich am Freitag und Samstag auftreten. Als ehemaliger Trainer und Fahrer weiß ich, wie belastend Rennen in der prallen Sonne sein können. Meiner Meinung nach ist es vernünftiger, am Vormittag zu starten. Wir werden überall Wasser zur Verfügung stellen, damit es den Pferden gut geht."

---------

Marc Sassier: "Indy De Jyr war großartig"

Nach seinem Sieg in Amiens auf der ersten Etappe des Grand National Du Trot, konnte INDY DE JYR , gesteuert von Benjamin Rochard, am Mittwoch im gleichen Wettbewerb nachlegen. Der Wallach holte in starker Manier die Etappe in Toulouse. Der Schützling von Marc Sassier übernimmt damit die Führung in der Gesamtwertung.

Trotz des schweren Handicaps von 25 Metern hat Indy De Jyr die Statistik widerlegt, denn die letzten sieben Sieger der Etappe in Toulouse starteten alle aus dem ersten Band. Dank eines hervorragenden Starts, im Gegensatz zu Jilord Viva, der zu Beginn einen Fehler machte, öffnete sich dem Sohn von Theo Josselyn der Weg zum Erfolg. Seine Qualität erledigte den Rest.

ZUM VIDEO

"Perfekt! Benjamin (Rochard) erwischte einen guten Start und es gab das richtige Tempo im Rennen. Auf der Gegengeraden konnte das Pferd zu den Spitzenpferden aufschließen und zeigte viel Mut, denn er musste im letzten Bogen sogar durch die dritte Spur. Das war großartig", sagte Marc Sassier, der sich zudem als Ausbilder auch über den dritten Platz von Horatius D'Ela freuen konnte.

Zwischen den beiden Sassier-Schützlingen sicherte sich die Mitfvoritin Jeannette Priory einen sehr guten zweiten Rang. Generous Charm und Fameux Sax komplettierten die Quinte auf den Rängen Vier und Fünf. "Indy De Jyr läuft auf dem Rechts- und Linkskurs und wir hoffen, bis zum Schluss an der Spitze der Wertung zu bleiben. Ich denke, er ist dazu fähig", ergänzte der Siegfahrer Benjamin Rochard im Gespräch mit Equidia.

---------

Für die Schönheit des Sports und der Bewegung

Das sportliche Highlight des Frühlings auf dem Plateau De Gravelle, der Tag der Champions (Journee Des Champions), wird in diesem Jahr auch eine Hommage an die Schönheit der Bewegung sein. Eleganz und Raffinesse stehen am Sonntag, auf und rund um die Rennbahn, im Mittelpunkt eines außergewöhnlichen Programms mit fünf Gruppe I-Rennen.

Für diesen Anlass geht die SETF neue Wege und präsentiert eine spektakuläre und innovative Bildinszenierung: eine Verbindung aus der Anmut des Tanzes und der klassischen Eleganz des Trabreitens. Eine eindrucksvolle Begegnung, ermöglicht durch die Tänzerin Victoria Dauberville und den Fotografen Alex Zona.

Mit der außergewöhnlichen Tänzerin Victoria Dauberville und dem auf Pferderennen spezialisierten Sportfotografen Alex Zona entstand an nur einem Tag ein ausrucksstarkes Foto und ein Video, welches einer der Teaser für den Renntag wurde.

Der Fotograf sprach mit LeTrot unter anderem über die eindrucksvollen Parallelen zwischen der Welt des Tanzes und der des Trabrennsports. "Das Briefing war gleichzeitig einfach und anspruchsvoll", erklärt er. "Es ging darum, Tanz und Trabreiten in einer einzigen Szene zu vereinen. Für Foto und ein Video. Der Film dient als Teaser für den "Journee Des Champions" mit dem Auftritt von Victoria Dauberville. Beiden Medien sollte es gelingen, die Disziplinen miteinander zu verschmelzen. Ein künstlerisches Experiment, das erstaunt und berührt. Es gibt überraschende Parallelen zwischen beiden Welten, auch wenn sie auf den ersten Blick gegensätzlich wirken: Auf der einen Seite eine zarte Tänzerin, auf der anderen ein Pferd mit Reiter."

ZUM TEASER BEI YOUTUBE

"Und worin bestehen diese Verbindungen?"

"Es gibt gemeinsame Elemente, besonders aus künstlerischer Perspektive. Denken wir nur an die Bedeutung der Füße. Im Tanz sind die Füße zentral - mit Spitze, Halbspitze usw. Im Trab ist der Huf genauso essenziell, er stellt den Kontakt zum Boden her, ebenfalls in einer Art gespannter Streckung. Es gibt sogar konkrete Begriffe, die sich überschneiden. Etwa der "pas de cheval" (Pferdeschritt) im Tanz. Und bei bestimmten Sprüngen einer Tänzerin erkennt man eine Weite, eine Anmut, die an den Schritt eines raumgreifenden Pferdes erinnert. Fast, als würde es fliegen. Genau solche Szenen hatte ich fotografisch im Kopf."

Das Projekt führte zu zwei Shootings: eines direkt vor dem Zielpfosten, welches schließlich das von der SETF ausgewählte Motiv wurde, und eines im Bogen der kleinen Bahn.

"In beiden Fällen habe ich mich für die Froschperspektive entschieden", erklärt Zona. "Ich wollte buchstäblich am Boden liegen, um den Sprung von Victoria zu betonen. Die Idee war, ein Rennen nachzustellen, mit der Tänzerin in einem Spagatsprung und im Hintergrund das Pferd, ebenfalls in der gestreckten Trabaktion, auf nahezu gleicher Höhe. Es ging darum, Tempo und Eleganz einzufangen. Die Froschperspektive verstärkt den dramatischen Effekt."

Ein echtes Foto ohne Tricks und KI

Die ausgewählte Aufnahme wurde unter realen Bedingungen auf der Bahn in Vincennes gemacht. Ohne Montage, ohne künstliche Hilfsmittel, wie die SETF in ihrer Pressemitteilung betont. Keine KI, keine Filter, keine Effekte. Alles ist echt. Der Zauber liegt im Augenblick. Im schwebenden Atemzug der Tänzerin, im Gleichklang mit dem Traber, der sie fast zu tragen scheint. Auf dem Foto scheint sie auf dem Rücken des Pferdes zu schweben.

Symbolkraft pur

Das Bild erfüllt alle Anforderungen an eine symbolträchtige Aufnahme: "Man sieht das Ziel von Vincennes, die französische Flagge, all die Elemente, die den Mythos der Rennbahn ausmachen", sagt Zona.

Victoria Dauberville - Grenzgängerin zwischen den Welten

Ausgebildet an der Ballettschule der Pariser Oper, ist Victoria Dauberville bekannt für ihre mutigen Projekte, die klassische Tanzkunst mit ungewöhnlichen Orten zu verbinden und das Publikum einladen, Kunst neu zu erleben. Zu Beginn des Jahres sorgte sie mit einem Tanz auf dem Bug eines Kreuzfahrtschiffs in der Antarktis für Aufsehen in den sozialen Medien. "Unser Ziel war es, ein Bild zu schaffen, das überrascht. Ein echter Wow-Effekt", erklärt der Fotograf. "Und Victoria bewegt sich genau in dieser künstlerischen Nische."

Auch die Natur spielte mit

Am Tag des Drehs regnete es zeitweise. "Das gab der Szene noch einen gewissen dramatischen Touch", sagt Zona. Der dunkle Aschenbelag der Bahn spielte ebenfalls eine starke Rolle in der Bildkomposition: "Wir haben das weiße Tutu ganz bewusst gewählt. Als Symbol für klassischen Tanz und im starken Kontrast zur dunklen Asche der Rennbahn. Der bewölkte Himmel hat diesen Hell-Dunkel-Kontrast zusätzlich betont. Zum Glück war der Boden trotz der Feuchtigkeit fest, was für Victoria entscheidend war, vor allem für ihre Absprünge. Insbesondere während Videoaufnahme."

 
Freitag 20 Juni 23:49 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Die Übersicht der Gruppe I-Rennen

In den letzten Jahren hat sich der wichtigste Renntag im Frühjahrs-Meeting in Vincennes immer weiter entwickelt und ist mittlerweile mit fünf Gruppe I-Rennen, neben dem Amerique-Sonntag, die wohl beste Veranstaltung im ganzen Kalender. In chonologischer Reihenfolge hier eine Übersicht über die Highlights des Tages:

 

Den Auftakt der Gruppe I-Rennen bildet der Prix D'Essai um 14.33h. Nachdem das St. Leger des Trotteurs in Caen vom Mai in den September verlegt wurde, ist dieses Rennen der erste Klassiker für die 3jährigen unter dem Sattel. Und ein Pferd wird natürlich in der Favoritenrolle auftauchen müssen. Die Rede ist von METEORE DE SIMM (11), der bei vier Starts noch ungeschlagen unter dem Sattel ist. Zuletzt war der Mottier-Schützling zweimal im Sulky zu sehen, wobei er am 09. Mai als Zweiter auf semi-klassischem Niveau ebenfalls überzeugen konnte, obwohl sein Ziel natürlich heute ansteht. Bei seinem letzten Start unter dem Sattel wurde der Boccador De Simm-Sohn zum ersten Mal hart getestet. MATIGNON (6) verlangte ihm alles ab, obwohl der Starter aus dem Stall Briand seinen Einstand im Monte gegeben hat. Beim zweiten Versuch sprang er in der Startphase in einer engen Situation an, womit der Bird Parker-Sohn entschuldigt war. Er gehört mit den Gruppe II-Sigern MHUM FLYING (10) und MISTY GREEN (12) zu den möglichen Sieganwärtern.

 

Um 15.55h geht es bei den Hauptereignissen des Tages im Sulky weiter. Der Prix Rene Balliere ist zahlenmäßig leider sehr schwach besetzt. Mit dem Elitlopp-Sieger und Edelsprinter GO ON BOY (7) hat das Rennen einen glasklaren Favoriten. Es ist mittlerweile bekannt, dass der Password-Sohn auch mit vollem Beschlag, so wie es heute der Fall ist, zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist. Und auch der Startplatz Sieben ist für den 9jährigen eher ein Vorteil. Insofern wird man sich in der Super4 mit den Plätzen Zwei bis Vier beschäftigen müssen. Und dabei drängt sich natürlich IGUSKI SAUTONNE (4) auf, der Mitte April mit dem Sieg im Prix De L'Atlantique sein "Meisterstück" in der internationalen Klasse feiern konnte. Schon an diesem Tag hat der schwarze Hengst bewiesen, dass er im Speed wohl noch gefährlicher ist, als von der Spitze, was der 7jährige ebenfalls kann. Auch die beiden folgenden Ehrenplätze im "Ducs" und im Prix Chambon P zum derzeit unschlagbaren Inexess Bleu, waren aller Ehren wert. HUSSARD DU LANDRET (2) schloss seinen Vorlauf zum Elitloppet nach einem Fehler mit Rang Fünf ab. Seine Klasse sollte hier natürlich aber für einen Platz unter den ersten Vieren reichen können. Aber auch IBIKI DE HOUELLE (8) und die beiden 5jährigen KEEP GOING (5) und RIKITA JP (6) lassen nicht ohne Risiko vom Schein verbannen.

 

Gleich im nächsten Rennen wird um 16.35h im Prix Du President De La Republique der beste 4jährige Satteltraber gesucht. Und für diesen großen Titel bieten sich zahlreiche Kandidaten an. LISBONNE DRY (13) bringt dabei als Siegerin vom 30. Mai die frischeste Empfehlung aus einem Gruppe II mit. Mit sehr viel Speed konnte die Stute aus dem Stall von Patrick Ploquin L'ECRIN D'OR (8) genau auf der Linie abfangen. Zwischen diesen beiden Sieganwärtern spricht die Gesantform, trotz eines Ausfalls vom 25. April, eher für Lisbonne Dry. Am 30. Mai war LEXIE DE BANVILLE (16) die Drittplatzierte des Rennens. Unterwegs ließ sich die Levesque-Farbe vom favorisierten LIONHEART (12) den Weg zeigen. Aus dessen Rücken holte sich die Real De Lou-Tochter noch leicht den kleinsten Podestplatz. An diesem Tag war trug sie nur vorne zwei leichte Eisen und wird heute erstmals rundum barfuß antreten. Eine deutliche Formverbesserung bis zum Triumph scheint machbar. Auch für LASKA DU LEVANT (2) war der 30. Mai das beste Referenzrennen. Als große Außenseiterin (115 zu 1) führte sie das Feld deutlich bis weit in den Einlauf, machte dann aber einen Fehler, der wohl den Sieg kostete. Neben der Gruppe I-Siegerin LITTLE ORELIE (17) kommen auch bessere Außenseiter wie LOOPING DAY (14) und LOVISSIME (15) in Frage. Auch der Monte-Debütant LE BILLET VERT (10) aus dem Stall Duvaldestin darf nicht ausgelassen werden.

 

Um 17.15h geht es für die 3jährigen im Sulky um die Revanche nach dem Criterium Des Jeunes, welches im Februar an MAITRE JACQUES (15) ging. Die Cottel-Farbe hat sich nach der Pause am 09. Mai gleich einen Semi-Klassiker gesichert, wurde aber am 27. Mai mehr auf "Ankommen" gefahren wurde und begüngte sich mit einem dritten Platz hinter Mat Manathis, der heue fehlt, und MONZON NORMAND (12). Die Bazire-Farbe MILLE ETOILES (14) gilt von den Stuten als größte Sieganwärterin. Nach den letzten beiden Siegen dürfte MAGIC MAN (7) auch zwei Stufen höher mitmischen. Sein Speed trug ihn zuletzt zu zwei ganz starken Erfolgen. Nach dem Gesetz der Serie ist MAGIC NIGHT (5) nun wieder mit einem Sieg dran. Bei den letzten sieben Starts wechselten sich die Ergebnisse der Helgafell-Tochter immer mit einem Sieg und einer Disqualifikation ab. Die Vertreter aus dem Stall von Julien Dubois sind MAKE A DREAM (8) und MORALITY (13). Beide haben eine starke Endgeschwindigkeit und gehören auch zu den möglichen Siegern, wobei man dem Hengst wohl etwas mehr Möglichkeiten zuschreiben sollte. Auch wenn MAHARAJA ATOUT (2) zuletzt seine erste Niederlage einstecken musste, weil er an der Spitze zu viel tun musste, darf er mindestens für eine Multi-Wette in Betracht gezogen werden. Das gilt aber auch für MAESTRO RIVER (10) und MY PRINCESS (11).

 

Auch für den Prix De Normandie, der um 17.55h gestartet wird, fällt es schwer, sich für einen Sieger zu entscheiden. Der einstige Monte-König in diesem Jahrgang war KYT KAT (15), der diese Generation nach Gewinnsumme immer noch anführt. Aber der Booster Winner-Sohn hat nach drei Disqualifikationen viel Vertrauen eingebüßt. Er kam schon nach mindestens nach zwei Tiefs zurück. Ob dem Levesque-Vertreter noch ein weiteres echtes Comeback gelingt? Darauf zu warten, könnte teuer werden. Auch hier stammt das Referenzrennen vom 30. Mai. An diesem Tag konnte KATINKA AIMEF (10) den lange Führenden KID BELLAY (11) auf der Linie abfangen. Allerdings verlangte Eric Raffin seinem Partner auch nicht alles ab. Ein Stück dahinter war KEYNOTE (8) Dritter und brachte sich genauso wie die speedstarke KELLY DE BANVILLE (14) ins Gespräch. KANO (7) debütierte am 09. Mai siegreich unter dem Sattel und darf nun zum ersten Mal ohne Eisen noch eine Schippe drauflegen. Der zweifache Gruppe I-Sieger KALIF LANDIA (12) ist der unsicheren KEENGAME (9) vorzuziehen. Auslassen sollte man die zweite Hunter Valley-Farbe aber sicher nicht.

---------

Christian Bigeon: "Ich kenne meine Mutterstuten über mehrere Generationen"

In der Rubrik "Plan De Monte" besuchte 24H Au Trot in einer der letzten Ausgaben das Gestüt von Christian Bigeon. Das Haras D´Haufor, welches im Departement Mayenne ansässig ist, liegt regelmäßig in den oberen Rängen der Siegerlisten.

Derzeit ruhen die größten Hoffnungen des Stalls auf der jungen Stute Madrid Haufor, einer frischen Gruppe III-Siegerin, die sich kürzlich auch in einem Halbklassiker platzieren konnte. Christian Bigeon gewährte dem Online-Magazin einen exklusiven Einblick in eine Auswahl seiner Zuchtpläne.

"Wir lassen in diesem Frühjahr 38 Stuten besamen", erklärt Bigeon. "Wir arbeiten sowohl mit unseren eigenen Hengsten wie Paris Haufor, Severino, Tiego D´Etang, Un Amour D´Haufor, Gala Tejy und Hip Hop Haufor, als auch mit Hengsten, an denen wir Anteile besitzen. Wie zum Beispiel an Face Time Bourbon, Carat Williams, Alto De Viette oder Eridan. Zusätzlich kaufen wir Decksprünge und tauschen sie.

Bei einem Zuchtpaar achte ich vor allem auf Gangart, Charakter und Exterieur. Ich versuche, dass sich Hengst und Stute in diesen drei Punkten optimal ergänzen. Natürlich arbeite ich auch mit Inzucht, aber nie zu eng. Und vor allem vermeide ich Inzuchtlinien mit schwierigen Charakteren. Mein Vorteil ist, dass ich meine Stutenfamilien über mehrere Generationen sehr gut kenne. Ebenso meine Hengste und viele andere, da ich auch als Trainer und Fahrer aktiv bin. Das hilft enorm bei der Beurteilung für die Zucht."

Für den Erhalt der französischen Besonderheit

"Ich möchte als Mitglied des Vorstands des französischen Trabzüchterverbands (S.N.E.C.T.F.) betonen, dass unsere französische Traberzucht international führend ist und das fortlaufend unter Beweis stellt. Deshalb muss sie geschützt werden, genauso wie unser einzigartiges Rennsystem, dass es sonst nirgends gibt und das ebenfalls weltweit führend ist. Eine generelle Öffnung unseres Zuchtbuchs oder gar die Zulassung von Samenimporten würde uns der direkten Konkurrenz aus dem europäischen Ausland aussetzen und uns unser Alleinstellungsmerkmal nehmen. Ich verstehe, dass es für Züchter aus dem Süden oder dem Zentrum Frankreichs aufwendig ist, ihre Stuten jedes Frühjahr in die Normandie oder nach Anjou zu bringen. Aber der Verlust unserer französischen Identität wäre viel gravierender. Anpassungen sind denkbar, aber innerhalb des bestehenden Reglements."

Einblick in ausgewählte Stuten und Bedeckungen 2025

Topaze D’Haufor (v. Love You ), hat ein Stutfohlen von Hip Hop Haufor - wird von Italiano Vero gedeckt

Ustie Haufor (v. Niky), hat ein Hengstfohlen von Hohneck - tragend von Face Time Bourbon

Bastia Haufor (v. Paris Haufor), hat ein Stutfohlen von Face Time Bourbon - bereits tragend von Hohneck

City Haufor (v. Niky) - tragend von Keep Going

Costa Haufor (v. Saphir D’Haufor), hat ein Hengstfohlen von Hip Hop Haufor - gedeckt von Boccador De Simm

Diane D’Haufor (v. Paris Haufor), bereits tragend von Un Amour D’Haufor

Envie D’Haufor (v. Love You), bereits tragend von Horsy Dream

Helite D’Haufor (v. Ready Cash), hat ein Stutfohlen von Boccador De Simm - wird von Booster Winner gedeckt

His Lovely Haufor (v. Un Amour D’Haufor), erstmals gedeckt - bereits tragend von Face Time Bourbon

Histoire D’Haufor (v. Love You), hat ein Hengstfohlen von Alto De Viette, bereits tragend von Alto De Viette

Jade Haufor (v. Ready Cash), erstmals gedeckt, bereits tragend von Idao De Tillard

Lucciana Haufor (v. Un Amour D’Haufor), erstmals gedeckt - bereits tragend von Hip Hop Haufor

---------

Matthieu Abrivard: "Magic Man hat keine Schwächen"

Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf einen Ausblick auf die bevorstehenden Veranstaltungen und Starter aus seinem Stall. Ebenso beurteilt er einige der komenden Fahrten als Catchdriver, gibt Tipps zu großen Rennen und lässt die letzten Renntage noch einmal Revue passieren.

Die Vorschau

"Am Sonntag findet in Vincennes der große Tag der Champions statt. Nicht weniger als fünf Gruppe I-Rennen stehen im Mittelpunkt. In den anderen Rennen bin ich unter anderem mit Jet Express (405) im Prix Jean-Yves Lecuyer am Start, dass das Quinte-Rennen ist. Auch er ist neu für mich, aber ich weiß, dass er ein sehr gutes Pferd ist. Das Feld ist stark besetzt. Wenn er seine beste Leistung zeigt, hat er eine interessante Chance. Im Prix Bertrand Deloison konnte ich zwischen Je Reve Du Bois (203) und Hannibal Tuilerie wählen (beide trainiert von Charles Bruneau). Ich habe mich für den Erstgenannten entschieden, da er jünger ist und sich gut entwickelt. Zudem startet er aus einer besseren Ausgangsposition. Hemma De Brikvil (103) wurde zuletzt zweimal disqualifiziert. Die 2.100 Meter (große Piste) kommen ihr aber entgegen. Das ist eine Chance.

Am selben Tag in Craon wird Jungle Green mit meinem Bruder Jean-Etienne im Sulky unterwegs sein. Sie ist wieder top in Form. Sie muss 25 Meter Vorgabe leisten, wird sich aber auf dieser Bahn wohlfühlen. Mit ihrer Frische kann sie gut abschneiden. Jazz De Padd von der gleichen Marke gibt ein Comeback. Er braucht noch ein Rennen. King D’Hermès wird in Durtal starten und hat dort ein ideales Rennen an der Gewinnobergrenze gefunden. Er kommt mit zwei Siegen in Folge und wird von Jean-Philippe Monclin gefahren. Ich bin zuversichtlich. Lucky Bois läuft in Ecommoy. Zuletzt hat er in Durtal mit Leichtigkeit gewonnen. Jetzt hat er ein schönes Grasrennen gefunden. Wenn er keinen Fehler macht, sollte er sehr gut abschneiden. Bei Lady De La Vallee war ich beim letzten Start in Angers etwas enttäuscht. Daher lasse ich sie diesmal ohne Eisen laufen. Sie bleibt etwas schwierig. Wenn sie gut drauf ist, kann sie in so einem Rennen mitmischen.

Am Montag in Craon fahre ich wieder L’As Desbois. Eigentlich sollte er am Sonntag in Vincennes im Prix Raymond Fouard gegen Liza Josselyn laufen. Doch wegen der 2.175 Meter hat sich William (Bigeon) dagegen entschieden. Er ist am Start immer etwas heikel. Auf Gras wird es ihm guttun. 50 Meter Vorgabe sind schwer zu kompensieren, aber wir wollen ihm ein ruhiges Rennen von hinten geben. Wenn er gewinnt, umso besser. Grundsätzlich ist es aber ein guter Start. Java D´Anama ist eine sehr gute Stute. Sie kann ohne Weiteres ein Rennen gewinnen.

Am Dienstag in Vichy wird Maestro De Brion sein Debüt geben. Er ist ein interessanter Hengst und hat normalerweise eine erstklassige Chance. Bei den Stuten könnten auch Milady De La Piece, Miss D’Athion und Miroitante De Padd starten. Ich werde sehen. Milady ist die beste der drei. Der Rest der Woche dürfte ruhiger werden, was die Starter betrifft. Aber noch ist nichts endgültig entschieden."

Iguski Sautonne trifft Go On Boy

"Der Prix Rene Ballière weckt schöne Erinnerungen. Ich habe das Gruppe I-Rennen 2022 mit Vivid Wise As gewonnen. Dieses Jahr habe ich mit Iguski Sautonne eine gute Chance. Alles läuft gut. Das Pferd ist in Form und hat mit Startnummer 4 eine gute Ausgangslage. Go On Boy kehrt nach seinem Sieg im Elitloppet zurück nach Frankreich und wird der Gegner sein, den es zu schlagen gilt. Iguski hat ihn bereits im Prix De L’Atlantique im April geschlagen. Jetzt treffen wir erneut auf ihn. Mein Pferd gehört aufs Podium. Wie das Rennen laufen wird, ist schwer zu sagen. Nur acht Starter lassen viel Raum für Taktik. Wenn das Rennen langsam wird, kann meiner auch von vorn gehen. Es ist schade, dass so ein Gruppe I-Rennen so wenig Teilnehmer hat. Ich finde, man sollte auch Wallache zulassen, um das Feld zu vergrößern. In dem Alter braucht es keine Zuchtauslese mehr."

Magic Man hat keine Schwächen

"2017 habe ich den Prix Albert Viel mit Eros du Chene gewonnen. Das ist schon etwas her. In der 2025er-Ausgabe habe ich mit Magic Man große Ambitionen. Er ist ein Top-Hengst und hat mich beim Sieg im Prix De Gien (GR III) stark beeindruckt. Nun geht es eine Klasse höher. Maitre Jacques wird Favorit sein, aber ich denke, meiner wird als Zweiter im Tipp vom ParisTurf auftauchen. Es ist nicht das Rennen seines Lebens, aber er wird eine gute Rolle spielen. Er ist unkompliziert, kann jedem Tempo folgen und ist schnell. Ich sehe bei ihm keine Schwächen."

Die Klassiker unter dem Sattel

"Der Prix Du President De La Republique ist offen. Ich glaube, dass Laska Du Levant etwas Interessantes zeigen kann. Sie hat Potenzial. Neulich war sie auf dem Weg zum Sieg, bis sie im "Lavater" galoppierte. Mal sehen. Sie ist jetzt zweimal hintereinander gesprungen. Zudem ist sie die einzige mit Eisen im Feld. Lexie De Banville, erstmals barfuß, hat Ambitionen. Le Billet Vert, der erstmals unter dem Sattel läuft, könnte eine Überraschung sein. Auch der Prix De Normandie ist offen. Mein Favorit wäre Kalif Landia. Ich glaube, seine Vorbereitung war gut, auch wenn er beim letzten Mal disqualifiziert wurde. Er kann von vorn gehen, ist robuster als andere. Und die Distanz wurde von 3.000 auf 2.850 Meter verkürzt, was ihm entgegenkommt. Anders sieht es im Prix D’Essai aus. Dort gibt es einen klaren Favoriten: Meteore De Simm. Er hat die besten Referenzen."

Jolivert Du Gers - die positive Überraschung der Woche

"Meine "gute Note" der Woche geht an Jolivert Du Gers, der die Etappe des Trophee Vert in Montluçon gewonnen hat. Es ist lange her, dass "Jojo" als Erster durchs Ziel ging. Dieser Erfolg ist verdient. Er ist ein zuverlässiges Pferd. Nun dürfte er auf die Etappe in Royan (20. Juli) zielen, wo er aus dem ersten Band starten wird."

Italien mit Golden Gio und Frank Gio

"Vor dem Tag der Champions mache ich am Samstag einen Kurztrip nach Neapel, um Golden Gio zu fahren. Ich habe ihn seit seinem Sieg im Prix Paul Viel im Januar nicht mehr gefahren. Beim letzten Mal in Mailand war er bei seinem Comeback fehlerhaft. Die Besitzer möchten, dass ich ihn im Hinblick auf den Gran Premio Citta Di Napoli (GR I) am 06. Juli wieder übernehme. Ich denke, er kann dieses Vorbereitungsrennen gewinnen. Es ist kein stark besetztes Feld. Ich freue mich, ihn wieder zu fahren. Ebenso freue ich mich auf Frank Gio, den ich am 28. Juni in Modena im Gran Premio Unione Europea (GR I) fahren werde. Er hat die Startnummer 5 hinter dem Auto. Dort trifft er unter anderem auf First Of Mind und Falco Killer Gar."

Samstag 21 Juni 20:49 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Angelique Beaufils (Pflegerin): "Go On Boy scheint sich gut erholt zu haben"

Unauffällig, aber sehr zuverlässig: Angelique Beaufils arbeitet seit vielen Jahren auf dem Haras De Sassy, wo sie während der Decksaison die körperliche Verfassung einiger der Champions überwacht. Darunter auch Go On Boy, den sie an diesem Sonntag nach Paris-Vincennes begleiten wird.

Auch wenn Menschen wie Stig Johansson und Örjan Kihlström regelmäßig am letzten Maisonntag in Solvalla auf dem Podium standen, kann sich Angelique Beaufils rühmen, den Elitloppet bereits dreimal als Pflegerin gewonnen zu haben. Die Pflegerin der Champions wandte sich schon früh dem Bereich der Zucht zu: "Nach dem allgemeinen Abitur und einem Berufspraktikum habe ich nur ein Jahr Ausbildung bei Jean-Philippe Dubois und bei meinem Vater Bruno Beaufils gemacht, bevor ich vor bald sechzehn Jahren im Haras De Sassy angefangen habe. Ich bin auch einige Male selbst gefahren, bei Vorbereitungs- oder Aufbaurennen. Aber das war nicht wirklich mein Ding. Im Gestüt kümmere ich mich um die Hengste, aber auch um die Hydrotherapie. Ich hatte das Glück, mit echten Champions zu arbeiten, und manche haben mir sogar Reisen ermöglicht. So war ich zum Beispiel mit Up And Quick am Ende seiner Karriere in den USA. Und ich habe mich um Timoko gekümmert, als er 2014 und 2017 den Elitloppet gewonnen hat. Dieses Jahr war mein dritter Sieg in diesem prestigeträchtigen Rennen. Mit Go On Boy!"

Trotz ihrer vielen Auslandseinsätze bleibt Angelique bodenständig: "Ich bin nicht besonders reiselustig, zumal ich ja nicht unterwegs bin, um Urlaub zu machen. Es gibt schon etwas Druck, und ich bemühe mich vor allem, die Gewohnheiten des Pferdes nicht zu verändern, damit es sich, so gut es eben geht, wie zu Hause fühlt. Es ist natürlich ein unbeschreibliches Glücksgefühl, sie in einem solchen Rennen als Erste über die Ziellinie laufen zu sehen. Ich habe auch sehr gern Enino Du Pommereux betreut, als er auf dem Höhepunkt seiner Karriere war. Er hat einen besonderen Platz in meinem Herzen."

Am Sonntag wird die im Elitloppet so erfolgreiche Pflegerin mit Go On Boy in Vincennes sein: "Ich kenne ihn, seit er drei Jahre alt ist, denn schon damals kam er zum Schwimmtraining ins Haras De Sassy. Er ist unkompliziert im Umgang. Er schwimmt regelmäßig, und Romain (Derieux) kommt ein- bis zweimal pro Woche, um ihn zu arbeiten, wenn ein wichtiges Ziel näher rückt. Er scheint sich gut von seiner erfolgreichen Reise erholt zu haben. Jetzt heißt es nur noch: Daumen drücken!"

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Benoit Carpentier: "Tränen in der Zielgeraden"

Mit 37 Jahren bringt Trainer Benoit Carpentier seine Stute LASKA DU LEVANT im Prix Du President De La Republique an den Start. Die 4jährige wird sein erste Starterin in einem Gruppe I-Rennen sein.

Vor drei Wochen lag die Excellent-Tochter im Prix Lavater (GR II) im Einlauf deutlich in Führung, machte dann aber 180 Meter vor dem Ziel einen Fehler. Dennoch lässt sie ihren Trainer, der in Meslay-Du-Maine ansässig ist, im Gespräch mit dem ParisTurf weiter träumen. Die 4jährige ist nach Gewinnsumme die Zweitärmste im Rennen und ist die einzige Teilnehmerin, die rundum beschlagen auftreten wird. Trotzdem besitzt die Fuchsstute aber gewisse Möglichkeiten.

Auch für die Stute und den 21jährigen Jockey Marius Durville wird es der erste Versuch in einem Gruppe I-Rennen werden. Nach fünf Disqualifikationen zu Beginn ihrer Karriere wurde Laska Du Levant im Oktober von Daniel Bethouart an Benoit Carpentier übergeben, der die  Stute gepachtet hat: "Ich hatte bereits mit Hamish, den mir Daniel Bethouart anvertraut hatte, Erfolg. Daniel sagte mir: Diese Stute hat viel Qualität, aber sie ist schwierig."

Dann kommt der Ausbilder noch einmal auf den letzten Start zurück, als die 4jährige beim ersten Versuch gegen die besten ihres Jahrgangs mit dem Sieg vor Augen einen Fehler machte: "Ich habe alle Emotionen durchlebt. Die Freude über ihren Antritt oben am Anstieg und dann die Tränen wegen ihres Fehlers in der Zielgeraden. Aber sie hat gezeigt, dass sie das Niveau hat."

Carpentier gesteht, dass er mehrere Nächte schlecht geschlafen habe, aus Angst, keinen Startplatz für das Rennen am Sonntag zu bekommen. "Am Dienstag hat sie gut gearbeitet. Ich hoffe, dass sie dieselbe Leistung wie am 30. Mai zeigen kann. Marius und ich haben das Rennen am Donnerstag in Caen ausführlich besprochen. Man muss mit ihr einfach bis zum Schluss voll konzentriert bleiben. Ich habe nichts verändert. Ohne den Fehler hätte sie vermutlich eine Zeit von 12,4 gelaufen. Sie wird sich in den kommenden Monaten weiterentwickeln."

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Yannick-Alain Briand: "Ich glaube an Matignon"

Vor drei Jahren hatte Yannick-Alain Briand noch sehr schwierige Zeiten durchmachen müssen. Inzwischen hat sich beim Mann aus Fuveau sehr vieles zum Guten gewendet. Und beim Renntag am Sonntag in Vincennes, hat Briand mit seinem Matignon berechtigte Hoffnungen den Sieger im Prix D'Essai (GR I) zu stellen. Ein paar Tage vor dem Highlight des Frühjahrs-Meetings in Vincennes, nahm sich Briand Zeit, um mit dem ParisTurf zu sprechen.

Bei schönstem Sonnenschein empfing Yannick-Alain Briand am Montagmorgen die Reporter vom ParisTurf in seinem Trainingszentrum in Fuveau (Departement Bouches-Du-Rhone).

Wenige Tage vor dem großen Renntag wirkt "YAB" gelassen. Dabei hat er, wie allgemein bekannt ist, eine sehr schwere Zeit hinter sich. Ein kurzer Blick zurück: Es ist der 23. März 2022 in Marseille-Borely. Echo De Tonnerre überquert in den Farben von Briand und mit seiner Lebensgefährtin Sophie Blanchetiere im Sulky als Erster die Ziellinie im Amateurfahren. Es war bis heute der letzte Sieger eines von Yannick-Alain Briand trainierten Pferdes. Denn kurz darauf schlug der Blitz ein: Der Erfolgscoach mit 3.574 Siegen wurde in einen mutmaßlichen Dopingfall verwickelt und verlor daraufhin seine Trainerlizenz. Eine über vier Jahrzehnte währende Karriere, die mit dem ersten Sieg 1982 begonnen hatte, wurde abrupt gestoppt. "Das war sehr schwer zu verkraften", gesteht er mit seiner gewohnt ruhigen Art. "Wissen Sie, das Schlimmste im Leben ist Ungerechtigkeit. Und genau das habe ich damals empfunden. Von einem Tag auf den anderen standen die Boxen leer. Das ist ein Gefühl, dass man kaum beschreiben kann. Ich hatte wirklich Angst, dass mein Lebenswerk zerstört wird."

Doch der Rückhalt war groß, besonders im Südosten Frankreichs: Viele zeigten auf den Rennbahnen der Region öffentlich ihre Solidarität, ein Zeichen der hohen Wertschätzung durch Kollegen und Wegbegleiter. Dank der Unterstützung seiner Anwältin Florence Gaudillere erhielt Briand wenige Monate später seine Fahrerlizenz zurück, auch wenn die juristische Auseinandersetzung drei Jahre später immer noch andauert und er bis heute auf die Rückgabe seiner Trainerlizenz wartet. Inzwischen hat Yohann Haret, einer seiner engsten Mitarbeiter, offiziell die Rolle des Trainers für die rot-gelbe Renngemeinschaft übernommen.

Langsam, aber sicher klärt sich der Himmel über dem einstigen Startrainer: "Wir haben wirklich bei null angefangen, in der Stallgasse standen nur noch die Jährlinge. Aber ich wusste: Mit harter Arbeit, Disziplin und einer klaren Neustrukturierung würden wir es schaffen. Zum Glück stand es damals finanziell gut um das Unternehmen. Wir hatten keine großen Kredite am Hals. Ohne diese Sicherheit hätten wir vielleicht aufgeben müssen."

Matignon - Der neue "Boss"?

Nachdem 2023 vor allem dem Wiederaufbau diente, war 2024 ein sehr gutes Jahr. Mit 93 Siegen konnte der Rennstall aus der Provence das Licht am Ende des Tunnels sehen. Auch 2025 läuft vielversprechend, mit bereits 57 Erfolgen seit Jahresbeginn. Und einem aufgehenden Star am Horizont: Matignon!

Der Bird Parker-Sohn, der in der Region ausgebildet wurde, ist ein ernsthafter Titelanwärter im Finale der Rennserie Erier des 3 Ans. "Als wir Matignon zum ersten Mal angespannt haben, war er extrem ruhig", erinnert sich Yannick-Alain Briand. "Aber er hat sofort gezeigt, dass er über richtig viel Lunge verfügt. Sein Trab ist fast zu schön, er wirkt dadurch etwas ineffizient. Das hat ihm anfangs im Sulky den Durchbruch erschwert. Er musste daher mehr Rennen bestreiten als geplant, aber das hat ihn abgehärtet."

Nachdem Matignon gleich bei seinem ersten Trabreiten mit dem zweiten Rang im Semi-Klassiker Qualität gezeigt hat, wird ein früher Vergleich zu Boss De Meleuc gezogen. Der Wallach hat sich unter der Leitung von Briand über viele Saisons vor allem durch herausragende Leistungen in den Trabreiten zum Millionär gelaufen. Briand zieht einen Vergleich zum "Boss", den er auch schon als junges Pferd trainierte: "Matignon hat die gleiche Klasse wie Boss De Meleuc. Und für einen Hengst ist er wirklich sehr umgänglich. Ich habe schnell gemerkt, dass er die Bewegungen und den Stil eines echten Montepferdes hat. Die Frage war nur, ob er das auch mit Reiter umsetzen kann."

Matignon ist ein Großneffe des Ausnahme-Trabers Latinus (Sieger im Prix De Vincennes / Prix Des Centaures, Zweiter im Prix De Cornulier). "Er hat sich an Meteore De Simm, den Spitzenreiter des Jahrgangs, regelrecht festgebissen. An dem Tag hat Alex (Abrivard) ihn noch sehr vorsichtig geritten, was bei einem Debüt normal ist. Aber ich bin überzeugt: Wenn er zuerst angegriffen hätte, hätte er auch gewinnen können."

Das der 3jährige Ende Mai im Prix Serpentis (GR III) früh ausgeschieden ist, war ein Rückschlag in der Vorbereitung. Doch Briand bleibt optimistisch: "Natürlich war das für den Aufbau nicht ideal, ich hätte mir ein richtiges Rennen drei Wochen vor dem Ziel gewünscht. Aber gut, wir haben versucht dies mit einer richtigen Trainingseinheit in Marseille-Borely vergangene Woche auszugleichen. Da hat er mich voll überzeugt. Ich glaube an ihn. Klar, Meteore De Simm ist das Pferd, dass es zu schlagen gilt, aber in diesen Rennen ist immer alles möglich. Und mein Pferd wird sich nicht kampflos geschlagen geben."

Als Mentor von Scarlet Turgot, Siegerin des Prix De Cornulier und des Prix De L'Ille-De-France 2016, sowie von Boss Du Meleuc, erreichte Yannick-Alain Briand auch im Prix D’Essai 2021 mit Indigo Du Poret einen hervorragenden dritten Platz. Seine Erfolge in dieser Disziplin erklärt er ganz bescheiden mit einem guten Team im Hintergrund: "Ich selbst bin nie ein Monte geritten (lacht). Aber eins ist sicher: Ich probiere die Pferde trotzdem aus. Ich hatte immer das Glück, einen Reiter im eigenen Stall zu haben. Früher war das Quentin Seguin, heute ist es Ryan Thonnerieux. Außerdem konnte ich mich auf Eric Raffin oder Alexandre Abrivard verlassen. Echte Vincennes-Spezialisten. Wenn man ihnen ein Pferd unter den Sattel gibt, wissen sie sofort, ob es klappen kann oder nicht. Ob es den Anstieg schafft oder nicht."

"Der Kern unseres Berufs"

Briand, der Herausforderungen liebt, will nun seinen ersten klassischen Erfolg unter eigenen Farben erringen. Und das mit einem jungen Pferd. Ihm ist bewusst, wie schön, aber auch wie schwer dieser Weg ist: "Einen Gruppe I-Sieg mit einem Dreijährigen zu feiern, wäre wirklich etwas Besonderes. Man sagt oft, es sind die schönsten, aber auch die schwierigsten Rennen. Es wäre die Belohnung für das, was den Kern unseres Berufs ausmacht: die Ausbildung junger Pferde."

Besonders emotional ist für ihn auch, wer hinter Matignon steht: "Er wurde von Herrn Lucien Urano gezüchtet. Einer jener Menschen, wie Daniel Bigot oder die Familie Hoste, die auch nach meinen Schwierigkeiten weiter zu mir gehalten haben. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar."

Die Jugend drängt nach

Auch wenn Yannick-Alain Briand sein Engagement etwas reduziert hat, von jährlich rund fünfzig auf etwa dreißig getestete Jungpferde, setzt er ganz bewusst auf die Nachwuchsgeneration, um seinem Stall neuen Schwung zu verleihen. Seine 3- und 4jährigen Pferde zeigen vielversprechende Ansätze, und einige Vertreter des "N"-Jahrgangs (2 Jahre) sind bereits qualifiziert. "Eine Stute wie Madame Claude, die zuletzt ein wenig nachgelassen hat und nun eine Sommerpause bekommt, hat trotzdem viel Qualität. Maasai fehlt es noch an Kraft, aber auch er hat Talent. Genau wie Merlin Des Champs, ein eindrucksvolles Pferd, dass sich stetig weiterentwickelt. Bei den 4jährigen verfügt Luego Contigo über viel Motor, ist aber morgens im Training nicht ganz einfach. Lautrec Turgot bringt viel Leichtigkeit mit, während Leopold sein volles Potenzial noch nicht gezeigt hat."

Wenn man über Nachwuchs spricht, darf man seine beiden Söhne nicht unerwähnt lassen. Theo, sein ältester, hat bereits 67 Siege in diesem Jahr errungen. Ein blitzartiger Karrierestart. Und Esteban, der kleine Bruder, wird im Januar seine ersten Rennen bestreiten. "Ich muss ehrlich sagen, ich hätte nicht mit so einem Durchbruch von Theo gerechnet. Er ist nicht nur talentiert, sondern auch klug und sorgfältig. Er liebt das Fahren, aber ich glaube, er könnte auch ein sehr guter Trainer werden. Was "Banou" betrifft, so nennen wir Esteban, er ist erst 15 und muss natürlich noch reifen. Aber er hat keine Angst, und ein gutes Gefühl für die Pferde. Das sieht man."

Mit 56 Jahren, an der Seite seiner Lebensgefährtin Sophie, blickt Yannick-Alain Briand also mit neuem Optimismus in die Zukunft. Kurz vor einem großen Sonntag auf dem Plateau De Gravelle, der ihn wieder ins Rampenlicht bringen könnte.

Kheops Turgot am Dienstag in Vincennes

Am kommenden Dienstag wird Briand auch mit einem starken Vertreter in Vincennes zu Gast ein. Kheops Turgot wird im Prix Sapientia im Trabreiten an den Start gehen. Der Sohn der Champions Bold Eagle und Scarlet Turgot, der bei seinem einzigen Einsatz in dieser Disziplin in Lyon-Parilly gewinnen konnte, reist mit großen Ambitionen an. "Im Sulky wirkt er oft so, als würde er nur das Minimum geben. Er setzt sich nie deutlich ab, obwohl er das Potenzial dazu hat. Ich finde, er ist beim Trabreiten motivierter und hat genau das richtige Gangbild dafür. Am Dienstag ist es passendes Rennen (bis 70.000 Euro). Aktuell steht er bei 66.000 Euro. Die 2.700 Meter auf der großen Bahn sollten ihm liegen. Er hat gut gearbeitet, und ich erwarte eine starke Leistung von ihm."

---------

- JOURNEE DES CHAMPIONS - Großkampftag für Mathieu Mottier

Aus einer Generationen übergreifenden Trabrenn-Familie stammend, ist Mathieu Mottier zu einer festen Größe in den landesweiten Trabreiten geworden. Das Jahr 2025 bestätigt lediglich einen Trend, der mittlerweile zur Regel geworden ist.

2025 auf (sehr) hohem Niveau

In den Jahren 2020, 2021 und 2024 konnte Mathieu Mottier den goldenen Steigbügel (Etrier D'Or) gewinnen können. Und auch aktuell liegt Mottier auf einem beeindruckenden Kurs: Mit 45 Siegen bis zum 19. Juni scheint ein vierter Titel zum Jahresende greifbar. Nur Paul Ploquin (35 Siege im gleichen Zeitraum) kann seinem Tempo, wenn auch mit Abstand,  einigermaßen folgen. Eric Raffin, Benjamin Rochard und Adrien Lamy teilen sich aktuell mit jeweils 23 Siegen den dritten Platz. In der Geschichte dieser Disziplin ist Philippe Masschaele der einzige Reiter, der die Marke von 100 Siegen in einem Jahr übertroffen hat. Das war 2004 mit 119 Siegen und 2005 mit 118 Erfolgen.

Zwanzig Jahre später könnte also Mathieu Mottier diese Marke knacken. Der 33jährige hat inzwischen 1.788 Karrieresiege, darunter 808 im Trabreiten. Seit 2013 holte er sechzehn Gruppe I-Siege, wovon er die Hälfte im Monte erzielte. Bereits 2021 verpasste er die 100 Siege nur knapp, als er auf 96 Erfolge kam. Auch andere Jockeys kamen dieser magischen Marke nahe: Yoann Lebourgeois (94 in 2018), Alexandre Abrivard (92 in 2023, 99 in 2022).

Ein Stil, der über Zahlen hinausgeht

Die Reitweise des Trabreitens hat sich seit den frühen 2000er-Jahren stark verändert. Vor allem durch die "Vorwärtsposition", die damals von Philippe Masschaele eingeführt wurde. Heute sind viele Reiter größer und schwerer, was eine Anpassung der Sitzposition erfordert. Mathieu Mottier hat trotz seiner Größe eine nahezu perfekte aerodynamische Haltung: kurze Steigbügel, ein gerader, ausbalancierter Rücken und eine ausgeprägte taktische Intelligenz, mit der er das Maximum aus seinen Pferden herausholt.

Von vielen Top-Profis als derzeit bester Reiter unter dem Sattel anerkannt, beeindruckt er nicht nur durch seine körperliche Topform und Gewichtskonstanz, sondern auch durch seinen Stil, der bei jungen wie alten Rennsportfans gleichermaßen gut ankommt. Ruhig, besonnen, nervenstark in großen Rennen. Mottier ist mittlerweile eine sichere Bank für Wetter, unabhängig von der Klasse des Rennens. Seit dem 01. Januar 2025 liegt seine Platzierungsquote unter den Top 3 bei beeindruckenden 49%, bei einer durchschnittlichen Quote von 5,40 Euro.

Ein gut funktionierender Rennstall

Auch wenn man ihn häufig auf den verschiedensten Rennbahnen sieht, unter der Woche wie am Wochenende, versteht sich Mathieu Mottier in erster Linie als Trainer. Die Arbeit am Morgen, auf der Trainingsbahn in seinem Heimatstall in Lassay-Les-Chateaux (Mayenne), wo er aufgewachsen ist, und die Weiterentwicklung seiner Pferde haben für ihn oberste Priorität. Gleichzeitig verlangt der Sport sein ganzes Engagement, da er das Vertrauen zahlreicher Toptrainer genießt. Darunter ist auch Thierry Duvaldestin, für den er 2023 den Prix De Cornulier mit Flamme Du Goutier gewann.

Ein Balanceakt: Sportlicher Erfolg als Reiter, wirtschaftliche Entwicklung als Trainer. Und beides mit Unterstützung seiner Eltern Dominique und Danielle Mottier. Gemeinsam hat die Familie den Rennstall zu einem der bedeutendsten Frankreichs gemacht. Mottier zählt mittlerweile zu den Top 10 der französischen Trainer und zieht immer mehr ambitionierte Besitzer an.

Zudem war Mottier die große "Entdeckung" des vergangenen Wintermeetings in Vincennes: Bester Reiter (32 Siege), drittbester Fahrer (39 Siege) hinter Eric Raffin (67) und Jean-Michel Bazire (40) und krönte das Ganze am 25. November mit seinem ersten Fünffacherfolg an einem Tag. Inzwischen betreut er einen schlagkräftigen Stall mit 82 Pferden und wird am Champions-Tag in Vincennes in vier der fünf Gruppe I-Rennen vertreten sein Als Trainer und/oder Reiter:

Meteore De Simm und Montana Wood (Prix D’Essai)

Keep Going (Prix Rene Balliere)

Little Orelie (Prix Du President De La Republique)

My Princess (Prix Albert Viel)

Den Prix du President De La Republique gewann er 2020 mit Gladys Des Plaines. Und vielleicht gelingt ihm auch zweiter Gruppe I-Triumph mit Kyt Kat im Prix De Normandie, mit dem er 2023 den Prix D’Essai gewinnen konnte.

Gegenwart und Zukunft des französischen Trabrennsports

Mit 33 Jahren tritt Mathieu Mottier in eine entscheidende Phase seiner Laufbahn ein. Es geht nun darum, seine Leistungen als Jockey, Fahrer und Trainer auf konstant hohem Niveau zu stabilisieren. Parallel zur Arbeit im elterlichen Zuchtbetrieb. Die Familienzucht feierte unter anderem mit Victoire im Criterium Continental 2013 und mit London im Prix De Selection im vergangenen Winter große Erfolge.

Wer, wie er, einen wirtschaftlich bedeutenden Rennstall führt, muss Schwächephasen vermeiden und konstant liefern. Auch wenn er nicht ganz so früh durchstartete wie Alexandre Abrivard (unter dem Sattel) oder Julien Dubois (im Sulky). Diese beiden wurden mit nur 16 Jahren Profis. Mathieu Mottier hat sich seit der Covid-Pandemie (2020) enorm entwickelt: Mit 435 Siegen unter dem Sattel in diesem Zeitraum führt er deutlich vor Abrivard (350) und Raffin (270). Insgesamt kommt er seitdem auf 924 Siege in beiden Disziplinen und gehört damit zu den Top 5 in der Gesamtwertung.

Sein Werdegang zeigt: Mottier ist schon heute eine Schlüsselfigur im französischen Trabrennsport. Und es scheint, als würde er in Zukunft noch viele der schönsten Kapitel diesem Sport mitgestalten. Die Zukunft gehört ihm.

 
Sonntag 22 Juni 13:48 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Die meisten werden es wahrscheinlich eh schon nutzen, aber für diesen Renntag empfiehlt sich natürlich der Bahn-TV- Stream auf LeTrot. Zumindest solange die Galopper aktiv sind und sonst immer weggeschaltet wird. Siegerehrungn, Impressionen und bissl was von den Shows gehören ja auch dazu.

Link ZUM BAHN TV

Montag 23 Juni 22:35 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Laurent Claude Abrivard: "L´Ecrin D´Or ist ein echtes Kraftpaket"

Im letzten Vorbereitungsrennen, dem Prix Lavater, wurde L´ECRIN D´OR noch auf der Ziellinie abgefangen. Im Prix Du President De La Republique lieferte der 4jährige eine Demonstration ab. Und das in seinem ersten Gruppe I-Rennen unter dem Sattel. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Richard Denecherre, der Mitbesitzer und Züchter ist, und der Familie Abrivard, wird damit auf eindrucksvolle Weise belohnt.

Erst seit dem Herbst ist L’Ecrin D’Or bei Laurent-Claude Abrivard im Training. Voller Vertrauen in seinen Partner übernahm Alexandre Abrivard nohc vor Beginn der Gegengeraden die Führung von Lexie De Banville und zog die Pace stetig an. Das reichte für ein klaren Erfolg. "Ein echtes Kraftpaket. Er hat einen Motor und liebt es, zu dominieren", erklärte der Trainer am Mikrofon von Equidia.

Mit mehreren Längen Rückstand sicherte sich Lisbonne Dry einen starken zweiten Platz. Die zuverlässige und konstante Stute auf höchstem Niveau unter dem Sattel hatte bereits im Dezember Platz drei im Prix De Vincennes belegt und später den Prix Lavater gewonnen. "Sie schenkt uns großartige Momente. Morgens ist sie schwierig, aber auf der Rennbahn ist sie eine echte Kämpferin. Heute wurden wir vom einem Besseren geschlagen. Unser Gegner war Ende Mai noch beschlagen und knapp hinter uns. Heute war er barfuß. Da ist die Niederlage logisch. Wir sind trotzdem sehr glücklich", erklärte Paul Ploquin über die Schwester von Juninho Dry. Trotz guter Gegenwehr an der Innenkante, musste sich Lexie De Banville knapp geschlagen geben und den dritten Platz an Lionheart abtreten.

ZUM VIDEO

Ein starkes Band zwischen Richard Denecherre und Laurent Claude Abrivard

Zum ersten Mal überhaupt startete Richard-William Denecherre (81) mit einem eigenen Pferd in einem Gruppe I-Rennen und feiert prompt den großen Triumph. Vor über 20 Jahren hatte er mit Fan Idole im Sulky große Erfolge erlebt, nun krönte sich sein Montestar unter dem Sattel zum Erfolg. Die langjährige Zusammenarbeit mit Laurent Claude Abrivard, besonders in dessen Anfangsjahren, inklusive der Vermittlung der Marquise De Moratalla, zahlt sich nun aus. L’Ecrin D’Or gewinnt in 12,5. Und das, obwohl er noch relativ unerfahren im Monte ist.

"Richard hatte ihn mir mit dem Ziel geschickt, ihn unter dem Sattel einzusetzen. Da er im Sulky gut lief (er gewann im letzten Winter zwei Rennen im Attele), haben wir mit dem Start unter dem Sattel noch gewartet. Die Vorbereitung war gut. Wenn man wirklich gewinnen wollte, musste man versuchen, ihn barfuß laufen zu lassen", führte Laurent Abrivard im Interview weiter aus.

Alexandre Abrivard: "Vielleicht der Anfang eines Comebacks"

Nach zahlreichen Erfolgen im Sulky, vor allem mit dem Ausnahmepferd Inexess Bleu, feiert Alexandre Abrivard nun seinen ersten Gruppe I-Sieg unter dem Sattel seit Hanna Des Molles im Prix Henri Desmontils im März 2023. Für den vierfachen Sattelchampion ist es keine Überraschung, aber doch eine besondere Genugtuung. Nach seinem Unfall im Januar 2024 musste er schwierige Phasen durchleben: Operationen, Schmerzen, Selbstzweifel. Trotz seiner beeindruckenden Bilanz war sein Selbstvertrauen angeschlagen. Doch nicht sein Gefühl für das Rennen, wie er hier eindrucksvoll beweisen konnte.

"Lexie De Banville mag es, versteckt zu werden. Also wusste ich, dass ich die Führung übernehmen konnte, ohne zu viel zu riskieren. Mein Pferd hat im Anstieg ruhig geatmet und ist dann mit dem Ziehen der Klappen richtig abgegangen. Das ist ein Sieg, der gut tut. Vielleicht der Anfang eines Comebacks", sagte Alexandre Abrivard im Interview aus der Umkleidekabine. Es ist der 24. Gruppe I-Sieg für Alexandre, davon 18 im Trabreiten, und zweifellos einer der bedeutendsten seiner Karriere.

Die beiden Besitzer von L'Ecrin D'Or, Richard-William Denecherre und Francis Picoulet, befanden sich am Sonntag in Gemozac. Denecherre in der Funktion als Trainer und Fahrer, und Picoulet als Präsident des dortigen Rennvereins, der gerade seine zweite von insgesamt vier Veranstaltungen des Jahres austrug. So verfolgten sie das Rennen ihres Champions aus der Ferne.

Richard Denecherre, der vor dem Rennen sehr zuversichtlich war, pflegt seit Langem eine enge Zusammenarbeit mit Laurent Claude Abrivard, der nach dem Sieg sichtlich gerührt war. "Ohne mich wäre Laurent kein Trainer geworden. Als er sich selbstständig machen wollte, habe ich ihm geholfen, ein Anwesen der Marquise De Moratalla bei Melun zu pachten. Später habe ich dafür gesorgt, dass er es unter sehr guten Bedingungen kaufen konnte. Vor etwa 7 oder 8 Jahren hat er das Gelände mit Gewinn verkauft und sich dann in der Sarthe niedergelassen. Übrigens: Auch, dass er seine Frau kennengelernt hat, die Tochter von Jean-Yves Raffegeau, ist letztlich mir zu verdanken!"

"Ich wusste immer, dass er zur Elite im Monte gehören wird"

"Ich habe Laurent immer meine Pferde für die Trabreiten anvertraut. Früher hat er sie selbst geritten, heute macht das sein Sohn Alexandre. Für mich ist er der beste Reiter im Trabreiten. Er hat das gewisse Etwas und ein herausragendes Gespür für das Rennen. Was L’Ecrin D’Or angeht: Ich wusste schon, als er 18 Monate alt war, dass er einmal zur Elite im Monte gehören wird. Zuerst lief er bei uns ein paar Rennen, aber schon lange war klar, dass er zum Winter zu Laurent-Claude gehen sollte. Er hat ihn anfangs nicht gleich unter dem Sattel eingesetzt, aber er lief auch im Sulky Zeiten um 12,0", sagte Denechere.

Schwerer Schicksalsschlag

"Dieser Hengst hat keine Schwächen: Er startet gut, hat Schnelligkeit, Ausdauer. Und wenn er mal einen Fehler macht, korrigiert er ihn sofort. Ich bin wegen familiärer Umstände nicht nach Vincennes gefahren. Meine Frau Liliane, die ihm damals den Namen gegeben hatte, ist vor wenigen Tagen verstorben", ergänzte Denecherre.

Ein halbes Leben Pferdepartnerschaft

Francis Picoulet, der seit den 1980er-Jahren mit Richard Denecherre zusammenarbeitet, wollte sein Hippodrome in Gemozac am Sonntag nicht verlassen: "Als Präsident wäre das unpassend gewesen. Ich bin seit 50 Jahren in der Rennvereinigung. Ich habe noch nie ein Rennen hier verpasst. Und selbst wenn Richard auf einen Sieg hoffte und auch der Trainer überzeugt war...bei 17 Startern denkt man sich doch: Das wird schwer. Aber gleich beim Einbiegen in die Zielgerade sagte Richard zu mir: Er hat gewonnen. Man denkt ja oft, man könnte kein Gruppe I-Rennen gewinnen, wenn man nur ein halbes Dutzend Zuchtstuten hat. Aber diese Quelle Emotion, eine Tochter von Coktail Jet, hat uns nur gute Hengste gebracht. Besonders unter dem Sattel. Dieses Jahr hat L’Ecrin d'Or eine Vollschwester bekommen. Übrigens: Vor fast 20 Jahren wollte die Marquise De Moratalla ihren Anteil an dieser Stute verkaufen. Richard und ich haben dann gemeinsam entschieden, sie mit erstklassigen Hengsten zu paaren", erzählt Picoulet die Geschichte zur Mutter von L'Ecrin D'Or.

Der aktuelle Erfolg ist nicht der erste für das Duo. Zusammen waren sie auch Mitbesitzer von Kapgarde, gemeinsam mit Guillaume Macaire und Didier Broucaret. Auch Francis Picoulet selbst ist kein Unbekannter im Spitzenrennsport. Er war Co-Züchter von Voy Por Ustedes, einem mehrfachen Gruppe I-Sieger über Hindernisse in Großbritannien.

---------

Gabriele Gelormini: "Es war genau der Rennverlauf, von dem ich geträumt hatte"

Um kurz vor 16h gab es einen historischen Wendepunkt in der Geschichte der Trabrennen in Vincennes. Für JABALPUR blieben die Uhren im Rene Balliere in 08,7 stehen. Damit wird der Booster Winner-Sohn der erste Traber bleiben, der in Vincennes eine Zeit unter 09,0 traben konnte.

Im Sulky saß, wie meist, Gabriele Gelormini, der dieses Gruppe I-Rennen bereits 2015 mit Voltigeur De Myrt gewinnen konnte. Damals war der Italiener noch 24 Jahre alt. Jetzt lieferte er zum zweiten Mal in diesem Klassiker ein Meisterstück ab.

"Rene Balliere" als Rekordbühne

Der bisherige Bahnrekord lag bei 09,1. Im Prix Rene Balliere 2021 trabte Face Time Bourbon als Sieger diese Marke. Ein Jahr später gelang dies Vivid Wise As im selben Rennen. Und 2023 trabten der Sieger Hokkaido Jiel und der Zweite Hohneck im "Balliere" ebenfalls 09,1. Weil Hokkaido Jiel aber ein paar Hundertstel schneller war, wurde er als Bahnrekordhalter geführt. Auch wenn die Wetterbedingungen ideal für schnelle Zeiten waren - so eine Leistung muss man erst einmal auf die Bahn bringen. Dabei war Jabalpur im Vorfeld nicht unter den Favoriten dieser Ausgabe des "Balliere" gehandelt worden. Doch nun ist seine Geschichte unvergesslich.

ZUM VIDEO

Ein Rennverlauf wie gemalt

Das höllische Anfangstempo kam Jabalpur voll entgegen. Ibiki De Houelle zog auf dem Weg in die Senke an die Spitze und wurde zwischenzeitlich mit einer durchschnittlichen Pace von 02,7 gestoppt! Die ersten Zwischenzeiten für die Marken 1.500 Meter und 1.000 Meter vor dem Ziel lagen bei 04,3 und 06,9. Währenddessen wartete Jabalpur ganz ruhig auf seinen Moment. "Wir hatten ein perfektes Rennen", analysierte ein gelöster Gabriele Gelormini am Mikrofon von Equidia. "Es war genau der Rennverlauf, von dem ich geträumt hatte. Die Art und Weise, wie er Go On Boy am Ende überrollt hat, ist schlicht unglaublich. Ich war das ganze Rennen über im kontrollierten Tempo unterwegs. Ich habe ihn wirklich erst ab der Hälfte der Zielgeraden gefragt. Und dann hat er sich richtig hineingeworfen."

---------

Mathieu Mottier: "Meteore De Simm lässt mich nie im Stich"

Der junge METEORE DE SIMM setzte im Prix D'Essai ein absolutes Ausrufezeichen. Mit dem Sieg im Gruppe I behielt er nebenher seine "weiße Weste" im Trabreiten und steht nun bei fünf Siegen aus fünf Starts im Monte. Und wenn es vor dem Rennen noch Zweifel gab, ob er seine Serie fortsetzen könnte, weil er sich im letzten Trabreiten nur knapp gegen Matignon durchsetzen konnte, erledigte der Boccador De Simm-Sohn alle Zweifel.

Schon Mitte der Gegenseite schickte Mathieu Mottier den Schützling in den Farben von Jose Davet an die Spitze und erhöhte sofort die Pace und löste sich in eindrucksvoller Weise von der Konkurrenz, die nicht die geringste Antwort hatte.

ZUM VIDEO

Bereits beim Aufwärmen, sowohl im Heat und beim Aufcantern, war seine Klasse zu erkennen. Und im Rennen selbst war es eine wahre Freude, ihn zu beobachten. Auf den letzten 700 Metern war er allein auf weiter Flur. "Er neigt dazu, etwas kühl zu sein", erklärte sein Jockey und Trainer Mathieu Mottier im Interview mit Equidia. "Das hohe Tempo in der ersten Hälfte hat ihn etwas gefordert, aber ich blieb ruhig. Ich habe ihn an der Mitte des Anstiegs sanft herangeführt und dann einfach laufen lassen, als er loslegen wollte. Eigentlich ein bisschen zu früh, aber ich kenne ihn. Er lässt mich nie im Stich. Er hat einen unglaublichen Motor!"

Ein echtes Viel-Erbe

Meteore De Simm stammt direkt von der berühmten Mutterlinie rund um Tornade IV, einer echten Stammstute des französischen Trabrennsports, die unter anderem La Bourrasque, Rafale und vor allem Mon Tourbillon hervorbrachte. Gezogen wurde er von Stephane Levoy, einst rechte Hand der Trainerlegende Paul Viel. Nach dem Sieg mit Boccador De Simm (Sieger im Prix Albert Viel 2014), dem Vater von Meteore De Simm, ist dies nun sein zweiter klassischer Erfolg als Züchter.

Zwei Jahre nach dem Sieg mit Kyt Kat gelingt Mathieu Mottier damit sein zweiter Triumph im Prix D’Essai als Reiter. Und gleichzeitig sein erster als Trainer.

Mit seinen fünf Siegen in seinen ersten fünf Monte-Rennen reiht sich Meteore De Simm damit in eine illustre Liste ein: Im 21. Jahrhundert gelang dies nur Leda D'Occagnes (2002), Arca Des Jacquets (2013) und Booster Winner (2014).

Ein klar vorgezeichneter Weg

Meteore De Simm, der mit seiner Siegerzeit von 13,4 nur knapp am Rennrekord von Lexie De Banville (13,2) vorbeischrammte, sorgt bereits seit dem vergangenen Winter für Bewunderung. Im Frühjahr bewies der scheinbar unermüdliche Crack auch seine Vielseitigkeit, als er im Sulky Zweiter hinter Maitre Jacques in einem Semi-Klassiker wurde. Damals erstmals mit flachen Scheuklappen, die ihm offensichtlich gut liegen, wie der Trainer erklärt: "Diese Ausrüstung hatte er auch am Sonntag erstmals unter dem Sattel, und sie passt gut zu ihm. Für die Gruppe-I-Rennen wird er sie wohl weiterhin tragen, bei Gruppe II vielleicht nicht. Ich hoffe, seine Erfolgsserie hält so lange wie möglich an. Jetzt bekommt er erst mal eine Pause. Ich werde ihn nicht rechtsherum im Saint-Leger Des Trotteurs laufen lassen. Sein nächstes großes Ziel ist der Prix De Vincennes Mitte Dezember."

Eine 103:1-Sensation als Zweite

Mit klarem Abstand zum überlegenen Sieger sorgte die Riesen-Außenseiterin Melody De Vivoin (103:1) für eine echte Überraschung und sicherte sich den zweiten Platz. Damit bestätigte sie die Einschätzung ihres Trainers Emmanuel Varin, der sie zuletzt als stärker, als seine andere Hoffnung Magnoliadarche bezeichnet hatte: "Wenn Météore De Simm so überlegen ist, fühlt sich das für uns wie ein Sieg an", freute sich Jockey Jean-Yann Ricart. "Sie hatte vorher schon ein paar ordentliche Dinge gezeigt. Ich muss gestehen, dass ich sie nach einem Sieg im April eher als durchschnittlich eingeschätzt habe. Aber ihr Umfeld hat sie dann in die Pause geschickt. Und seit dem Comeback hat sie sich körperlich und mental enorm entwickelt."

 
Dienstag 24 Juni 21:20 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

Guy Jean: "Die Rennbahnen sind das Rückgrat der Branche"

Der Rennverein von Vire feiert an diesem Mittwoch sein 150jähriges Bestehen. Und das im Rahmen eines Renntages mit einem Quinte-Rennen. Guy Jean ist seit 2017 Präsident dieses engagierten und lebendigen Rennvereins. Er stand dem ParisTurf für ein Interview zur Verfügung.

ParisTurf: "Herr Präsident, die Rennbahn von Vire steht an diesem Mittwoch mit einem Quinte-Rennen und dem 150jährigen Jubiläum im Mittelpunkt..."

Guy Jean: "Ganz genau!. Es ist wichtig, über dieses Ereignis zu sprechen, denn es ist wesentlich, die Menschen zu würdigen, die lange vor uns hervorragende Arbeit geleistet haben. Eine Quinte-Veranstaltung austragen zu dürfen, ist eine echte Anerkennung. Sowohl für den Rennverein, als auch für die gesamte Gemeinde. Beides ist untrennbar miteinander verbunden, denn an diesem Tag steht Vire im Fokus. Das gelingt nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Entscheidungsträgern und dem Rennverein. Ich danke insbesondere der Stadt Vire, die als erste ihre komplette Subvention im Bereich Pferdewetten wieder eingebracht hat. Ein vorbildliches Beispiel. Dadurch konnten wir über 700.000 Euro in Renovierungsarbeiten investieren, insbesondere in die Startbereiche. Ich denke, unsere Bahn ist für ihre Qualität und Selektivität gut bekannt."

PT: "Wie viele Personen kümmern sich täglich um die Rennbahn?"

GJ: "Wir haben einen festen Mitarbeiter und einen externen Dienstleister, dazu bei Bedarf eine dritte Aushilfe. Die Bahn wird täglich fürs Training genutzt, auch von unserem Pony-Trabstall, der sich hervorragend entwickelt. Diese Initiative bringt junge Menschen, auch solche, die nicht aus dem Pferdesportumfeld stammen, in die Lehrlings-Schule nach Graignes. Das ist sehr positiv und zeigt unsere Rolle als Einstiegstor in die Welt des Pferderennsports."

PT: "Sie haben diesen Pony-Trabstall gemeinsam mit Roger Sabin und Patrice Toutain vor über zwei Jahren ins Leben gerufen. Ist das ein Grund zur Freude?"

GJ: "Ja, darauf sind wir sehr stolz. Wir haben bereits tolle Erfolge mit mehreren jungen Mitgliedern erzielt. Der Pony-Trabstall ist auch regelmäßig bei Veranstaltungen auf anderen Rennbahnen vertreten. Das ist wichtig. Auch am Mittwoch wird es wieder ein Pony-Trabrennen auf unserer Bahn geben. Wie so oft. Das ist ein zusätzlicher Ansporn für den Nachwuchs."

PT: "Sind für Mittwoch weitere Aktivitäten geplant?"

GJ: "Ja, es wird eine Musikgruppe auftreten. Zudem gibt es ein Kart-Rennen und, wie bei jedem Renntag, ein Begleitfahrzeug für die Zuschauer. Ich habe auch mehrere Präsidenten von Rennbahnen aus dem Großraum Westfrankreich eingeladen. Der Austausch mit ihnen war eines meiner ersten Anliegen, denn man lernt immer etwas, wenn man sich freundschaftlich austauscht. Zusammenarbeit und Synergien sind in der heutigen, eher schwierigen Lage wichtiger denn je. Ich glaube, dass die Präsidenten der Rennbahnen von den höheren Instanzen nicht ausreichend gehört werden. Die Rennbahnen sind das Rückgrat der Branche. Ihre Wurzeln sind lokal verankert. Besonders im Trabrennsport. Das ist nur meine persönliche Meinung, aber ich denke, die Zukunft der Pferderennen liegt in den regionalen Bahnen. Von dort werden auch die neuen Wetter kommen."

---------

Gaetano Pezone: "Solche Momente sind emotionale Explosionen"

Für Gaetano Pezone war dieser Sonntag ein ganz besonderer Tag. Der italienische Pferdevermittler erlebte beim "Journee Des Champions" in Vincennes große Emotionen durch die Erfolge von Jabalpur, Mille Etoiles und Killiam Fromentro. Mit dem ParisTurf blickte er noch einmal auf den Großrennntag zurück und gab gleichzeitig einen Blick in seine Arbeit.

"Solche Momente sind wahre emotionale Explosionen", sagt Pezone, der im Hintergrund eine immer wichtigere Rolle spielt. "Es ist ein intensives Gefühl, wenn Pferde, an deren Karrierebeginn man beteiligt war, bei einem solch prestigeträchtigen Event glänzen."

Sein Engagement und sein Gespür für Talente zahlten sich am Sonntag gleich mehrfach aus. Ein Beweis für den wachsenden Einfluss dieses diskreten, aber zentralen Akteurs im Galopp- und Trabgeschäft.

Wie es sich für einen echten Italiener gehört, trägt Gaetano Pezone sein Herz auf der Zunge und seine Emotionen offen zur Schau. Am Sonntag in Vincennes verkörperte der 46jährige die pure Freude eines Gruppe I-Triumphs: mit erhobenen Armen, herzlichen Umarmungen und sichtbarer Begeisterung feierte er die Siege von Jabalpur (Prix Rene Balliere) und Mille Etoiles (Prix Albert Viel). Der gebürtige Aversaner (aus der Nähe von Neapel) ist ein stiller, aber entscheidender Teil des Erfolgs hinter den Kulissen. Der Mann, der als Pferdevermittler die Talente früh entdeckt und den richtigen Besitzern ans Herz legt.

"Ich mache diesen Job aus Leidenschaft", sagt er. "Wenn dann so ein Ergebnis kommt, bin ich emotional überwältigt. Solche Momente sind wahre Bomben voller Gefühl. Ich denke an all die Zeit zurück, in der ich Fohlen in den Gestüten besucht und begutachtet habe. Und dann sage ich mir: Es hat sich gelohnt. Das ist einfach großartig."

Auch wenn Pezone bereits früher mit Partnern an erfolgreichen Transfers von Spitzenpferden beteiligt war, waren die Erfolge von Jabalpur und Mille Etoiles seine ersten klassischen Sieger aus eigener Vermittlung. Als Leiter seiner Firma "Gaetano Pezone Agency" durchkämmt er Auktionskataloge und Gestüte auf der Suche nach dem nächsten Champion. Im Auftrag langjähriger Kunden und Freunde. Die Besitzer von Jabalpur, die italienische Scuderia Tramontom Srl, gehören zu seinem engen Netzwerk. "Ich habe Jabalpur bei der Arqana-Auktion für 18.000 Euro gekauft. Für den Stall habe ich auch Kataki De Wallis erworben."

Auch der Sieg von Mille Etoiles im Prix Albert Viel ist das Ergebnis gezielter Beobachtung. "Ich hatte sie im Dezember in Vincennes gesehen, wo sie Sechste wurde. In einem Rennen, das Magic America gewann. Ihr Potenzial war deutlich erkennbar. Ich dachte mir: Diese Stute passt perfekt in die Pariser Umgebung, und sie hat zudem ein interessantes Pedigree für die Zucht. Genau das, wonach Herr Giorgio Sandi von der Scuderia Mistero suchte. Ein Mann, der zunehmend in Frankreich investiert."

Nur wenig später überzeugte Killiam Fromentro mit Jean-Michel Bazire im Prix Jean-Yves Lecuyer (Gr. III). "Ich hatte ihn bereits als Fohlen mit sechs Monaten in Deauville für rund 15.000 Euro für Herrn Colosanti gekauft. Später habe ich ihn bei der Amerique-Aution erneut für 125.000 Euro ersteigert. Diesmal für Herrn Sandi. Er ist ein vielversprechender Traber. Wir sind gespannt, wie er sich weiterentwickelt."

"Es ist entscheidend, wie sich ein Pferd bewegt"

Dass beide Gruppe I-Rennen dieses Tages im Attele von italienischen Besitzern gewonnen wurden, bestätigt einen Trend: Der französische Trabrennsport wird zunehmend zu einem Paradies für italienische Investoren. Gaetano Pezone hat sich in dieser Welt einen Namen gemacht. Als zentraler Ansprechpartner für Landsleute, die in Frankreich erfolgreich investieren möchten. Sein Erfolgsgeheimnis? "Es ist nicht einfach, ein wirklich gutes Pferd zu finden. Für mich ist das Exterieur sehr wichtig. Ich achte darauf, wie sich ein Pferd bewegt. Ich habe zum Beispiel Free Time Jepson für 60.000 Euro bei ITS in Italien gekauft. Einfach weil mich seine Bewegung überzeugt hat. Ich schaue mir nicht zuerst die Abstammung an, um mich nicht vorab beeinflussen zu lassen. Das mache ich bei jedem Pferd."

So war es auch bei Vivid Wise As, den er einst für 120.000 Euro für Antonio Somma kaufte, als Manager der Bivans, einer Rolle, die er heute nicht mehr offiziell innehat. Aber er kooperiert weiterhin eng mit dem Team. "In diesem Beruf ist es wichtig, selbst zu den Züchtern, Trainern und Fohlen zu fahren. Oft schon vor den Auktionen. Das braucht Zeit. Während wir gerade sprechen, bin ich im Haras Du Bois Josselyn. Dem Geburtsort von Belina Josselyn."

Zwischen Italien und Frankreich pendelnd, sieht Pezone seine Arbeit als kontinuierliche Suche nach dem nächsten Top-Traber. "Ich habe das Glück, mit dem Vertrauen vieler Besitzer, Züchter und Trainer wie Laurent und Matthieu Abrivard, Jean-Michel Bazire oder Sebastien Guarato arbeiten zu dürfen."

Unter seinen aktuellen Hoffnungsträgern in der "M"-Generation ist Mellow Speed, ein Halbbruder von Idylle Speed, der für 200.000 Euro gekauft wurde und nun bei Nicolas Bazire steht. "Er wird hoch eingeschätzt und hat sich bereits in 16,9 qualifiziert."

---------

Gute Chancen für Ernault in Laval

Mit drei Startern aus seinem Trainingsstall ist Sebastien Ernault bei der Veranstaltung an diesem Donnerstag in Laval gut vertreten. Wenn alles nach Plan läuft, könnte sich das Quartier in Szene setzen.

Besonders chancenreich dürfte er mit JANE CASH (404) und JIPET DE CREPIN (409) vertreten sein. Erstere hat kürzlich auf genau dieser Piste eine Glanzleistung gezeigt und in einer Zeit von 12,4 überzeugt. Damals ebenfalls von Damien Bonne gesteuert, der damit seinem verstorbenen Vater Michel Bonne ein schönes Andenken setzte. Erneut ohne Eisen unterwegs, müsste sie nur an diese Leistung anknüpfen, um als Erste über die Ziellinie zu gehen. Jipet De Crepin wird diesmal vom Trainer selbst gesteuert und geht als zweite Farbe an den Ablauf. Er wird lediglich vorne mit Platten ausgestattet sein. Anfang Mai in Meslay-Du-Maine enttäuschte er zwar als Favorit, bleibt aber in dieser Klasse ein starkes Pferd, auch wenn dieses Rennen nicht direkt zu seinen Zielen gehört.

Nach zwei Aufbaurennen tritt JEEDAYA DU VIVIER (304) diesmal vorne mit Platten und hinten ohne Eisen an. Eine Konfiguration, mit der sie bereits gute Ergebnisse erzielt hat. Gegen ausschließlich 6jährige Gegner, scheint sie durchaus in der Lage, wieder auf sich aufmerksam machen zu können.

---------

Anthony Pacary: "Es muss nur genug Tempo im Rennen sein"

Kazaal, der bislang vor allem in der Provinz sehr erfolgreich war, gibt an diesem Donnerstag in Enghien sein Debüt in Paris. Sein Trainer Anthony Pacary hat den Prix De La Nation als Ziel für ihn herausgesucht. Der ParisTurf nutzt die gute Gelegenheit, um mit seinem Ausbilder zu sprechen, der im vergangenen Monat die Marke von 100 Siegen überschritten hat.

Seit Beginn Mitte März gehört KAZAAL zum Aufgebot von Anthony Pacary. Seitdem holte der Hengst bei vier Starts drei Siege und einen Ehrenplatz. Der Fabulous Wood-Sohn war ohnehin schon lange in bestechender Form und sucht nun in Paris nach einer neuen Herausforderung. Ein Start, der mit berechtigten Ambitionen verbunden ist. "Er kam mit viel Qualität und wenig Gewinnsumme in den Stall", erklärt Anthony Pacary. "Er hatte gesundheitliche Probleme, aber jetzt läuft alles bestens. Wir kommen mit dem klaren Ziel nach Paris, unter die ersten Drei zu kommen. Ein Sieg wäre großartig, aber schon ein Podiumsplatz würde bedeuten, dass er seine Aufgabe erfüllt hat."

Startplatz 6 über die 2.150 Meter in Enghien

"Es sind nicht viele Starter (Anm. zehn Pferde), aber unsere Nummer ist nicht ideal. Kiss Cool Mijack, der innen von uns steht, startet schneller, denke ich. Ich will nicht außen ohne Führpferd laufen, deshalb werden wir wohl entweder auf eine Tempoverschärfung warten oder aus dem Windschatten kommen. Die Zielgerade in Enghien ist lang. Er kann 200 bis 250 Meter sehr schnell sprinten, es muss nur genug Tempo im Rennen sein."

Wie gewohnt bleibt Kazaal beschlagen, wird aber zum zweiten Mal mit dem amerikanischen Sulky eingesetzt. "Beim ersten Mal hat er damit auf der Zielgeraden in Cherbourg gewonnen", ergänzt Pacary, dessen Stall in Hotot-en-Auge in der Normandie unweit der Küste liegt. "Beschlagen hat er bisher immer funktioniert, also bleibt es dabei. Er kennt keine Ohrenstöpsel, noch nicht mal eine Schnur zum Ziehen. Er ist das völlige Gegenteil vieler anderer Pferde."

"Habe bei null angefangen"

Bei seinem letzten Start in Graignes am 23. Mai bescherte Kazaal seinem Trainer den 100. Karrieresieg. Ein wichtiger Meilenstein. "Es ist schön, diesen Punkt erreicht zu haben. Ich komme aus keiner Rennsportfamilie, ich habe wirklich bei null angefangen", sagt Pacary, der in mehreren Rennställen gearbeitet hat, bevor er sich 2013 als Trainer selbstständig machte. Heute betreut er 13 Pferde, wovon zehn rennfertig sind. Darunter sind vier unerprobte Pferde aus dem "M"-Jahrgang.

 
Mittwoch 25 Juni 18:51 Uhr
author

Luba Sonn

Themen: 86
Beiträge: 1043

High Roller High Roller  Wie vor kurzem besprochen, wollte ich Dich ja auch updaten, wenn es was Neues zu den Festkursen gibt. Hast evtl eh schon gelesen...

Der ParisTurf hatte gestern einen Artikel. Aber da ging es mehr darum was die Vor- und Nachteile sind. Im Artikel (nächste Seite) ist für einen Wettprofi wie Dich ohnehin mehr allgemeines Geschwafel drin. Aber...eines ist doch interessant. Die Gesetzeslage erlaubt derzeit gar keine Festkurse in Frankreich. Denke mal, wenn der Wille da ist, dann könnte das sicher geändert werden.

 

arrow