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Dienstag 10 Juni 20:29 Uhr | |
Yoann Lebourgeois: "Hatten zuletzt viel Pech mit Just Du Chatelet" Seit Jahren gehört Yoann Lebourgeois zu den Fahrern, auf die man auf der Rennbahn in Caen besonders achten sollte. In dieser Saison konnte Lebourgeois in Caen bereits elf Sieger steuern und weist eine Erfolgsquote von 44% auf dem Podium auf. Auch an diesem Mittwoch ist er auf der Rennbahn in der Normandie wieder bestens aufgestellt. Unter anderem mit Jetpack, den er zum ersten Mal steuert. Das Duo startet in der Quinte, dem Hauptrennen des Tages. Jetpack (404) zählt direkt zu den Favoriten. Für Lebourgeois könnte dieses erste Aufeinandertreffen mit dem Bold Eagle-Sohn also gleich ein voller Erfolg werden. "Das Pferd ist in Form, da er gerade in Landivisiau gewonnen hat, nachdem er kurz zuvor sein Saisondebüt gegeben hatte. Zudem startet er aus einer günstigsten Position im ersten Band, was auf dieser schnellen Bahn immer ein großer Vorteil ist", erklärt Lebourgeois. "Ich kenne Jetpack nicht persönlich, aber er ist in Form und die Nennung passt gut. Sein Trainer hat sogar ein grünes Emoji gesetzt. Alles sieht also sehr vielversprechend aus." Aktuell steht Lebourgeois auf dem zweiten Platz in der Sulky D’Or-Rangliste und hat seine Form in Caen in der laufenden Saison nicht nur im Rennen unter Beweis gestellt. Kürzlich hat er dort drei 2jährige aus seinem eigenen Stall in flotten Zeiten qualifiziert. Zum Beispiel Nelson Du Bas Bosq, der bei seiner Qualifikation in 14,1 eine neue Bestzeit für Zweijährige in Frankreich aufstellte. Doch sein Hauptaugenmerk liegt auf seiner Rolle als Catchdriver, besonders in der Normandie. "Jamaique Dairpet (116) ist gut untergekommen und passt fast genau auf die Gewinnsumme in das Rennen. Sie hat zwar nicht viel Luft nach oben, kann aber am Mittwoch mit einem guten Rennverlauf ebenfalls unter die ersten Drei kommen. Es wird vor allem auf den Rennverlauf ankommen. In diesem Jahr war sie nur vorne barfuß unterwegs. Diesmal wird sie komplett beschlagsfrei laufen. Außerdem werde ich Intello D'Erable (213) erstmals fahren. Er hat zwar Tempo, aber kaum Reserven. Auch bei ihm wird der Rennverlauf entscheidend sein." Just Du Chatelet kann sich revanchieren "Mit Just Du Chatelet (310) hatten wir zuletzt auf dieser Bahn viel Pech. Im Einlauf gab es viel Bewegung und wir wurden umgefahren. Das war schade, denn er hätte um den Sieg mitkämpfen können. Jetzt müssen wir ihn wieder richtig einstellen, denn diesmal sollte er ohne Zwischenfälle ins Ziel kommen. L’Arnacoeur (604) kenne ich nicht persönlich, aber er hat kürzlich in Villedieu-Les-Poeles gewonnen. Also scheint er recht gut mit dem Rechtskurs zurechtzukommen (lacht). Er steht gut hinter dem Auto und wird sicher seine Chance bekommen." -------- Emotionales Comeback nach fünf Jahren Pause Jerome Grandin war seit November 2019 nicht mehr im Rennsport aktiv. Damals gewann er mit der Stute Feminine im Sulky für seinen früheren Arbeitgeber Christophe Gallier. "Ich habe meinen Beruf aufgegeben, um meine Frau zu unterstützen, die zu der Zeit ein Unternehmen leitete", erklärt er. Doch trotz der langen Auszeit gelang ihm am Montag, dem 9. Juni, in Ranes ein eindrucksvolles Comeback. Ein Sieg im Sulky von Klem, einer Stute, die von seinem ehemaligen Ausbilder und langjährigen Freund Serge Oblin trainiert wird. "Es ist einfach großartig, gleich bei meinem Comeback für Serge zu gewinnen. Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können", sagte Grandin gerührt. Seit dem vergangenen Winter arbeitet er im Team von Jean-Michel Baudouin. Mit diesem Erfolg feiert er nun seinen 21. Karrieresieg. Auch für Serge Oblin war es ein besonderer Moment. Der leidenschaftliche Trabrennfan und Trainer von Klem war zuletzt 2019 mit dem Pferd Ciceron Tullius auf den Starterlisten zu finden. Zuvor war er als Amateur mit einer Trainerlizenz aktiv. Über den Erwerb von Klem und den Weg zurück in den Rennsport erzählte er dem ParisTurf: "Ich hatte die Stute mehrfach im Rennen beobachtet. Sie ist brav, unkompliziert und wirklich sehr sympathisch. Ich habe sie Anfang Mai in Fougeres nach einem Sieg in einem Verkaufsrennen übernommen. Dass wir heute gewinnen, und das noch mit Jerome, einem langjährigen Freund, ist einfach wunderbar", sagte der sichtlich erfreute Trainer. --------- Montag in Reims: Chaotischer Start im letzten Rennen Beim achten und letzten Rennen des gestrigen Renntages in Reims mussten die Zuschauer ganze 13 Minuten warten, bis der Start unter ordnungsgemäßen Bedingungen erfolgen konnte. Es war wirklich zum Verzweifeln für den Hauptsarter, die Aktiven, das Publikum und natürlich auch für die Wetter. Das letzte Rennen des Tages in Reims bot ein Schauspiel, dass man lieber nicht zur Gewohnheit werden lassen möchte. Eigentlich sollte der Startschuss für das Rennen um 15:32h fallen, doch wegen der chaotischen Abläufe musste Equidia die Übertragung unterbrechen und an EquidiaRacing übergeben, um das Rennen überhaupt noch live zeigen zu können. Der Prix De L'Association Roseau, schließlich gewonnen von Iroko Du Caieu mit Kristof Depuydt im Sulky, konnte erst um 15:45 Uhr nach ganzen sechs Fehlstarts und mehreren abgebrochenen Anläufen gestartet werden. Zwar werden manche behaupten, dass die Verzögerung den Wetteinsätzen zugutekam, doch für das Image des Rennsports war dieser Vorfall alles andere als vorteilhaft. Schade, denn die vorherigen Rennen der Veranstaltung in Reims verliefen völlig reibungslos. Strafen gegen Aktiven wurden natürlich auch ausgesprochen. Neben dem Siegfahrer Kristof Depuydt wurden mit Benoit Blachet, Franck Ouvrie, Romain Hemery, Geert Lannoo, Marc Sassier, Hugo Marie und Julien Raffestin noch sieben weitere der Teilnehmer bestraft. --------- Matignon bereitet sich auf den Prix D´Essai vor Bisher konnte kein 3jähriger den Monte-Leader der Generation 2022 im Trabreiten schlagen. Am 12. April war MATIGNON aber sehr dicht dran, als er die Mottier-Farbe in ein Foto zwingen konnte. Und das ausgerechnet bei seinem Debüt unter dem Sattel und dem ersten Start in Vincennes überhaupt. Bei seinem zweiten Versuch im Trabreiten geriet er nach einer engen Situation in der Startphase aus dem Takt und wurde disqualifiziert, ist aber entschuldigt. Natürlich konzentriert man sich weiter auf die hochdotierten Trabreiten in der Zentale. Aktuell steht die Vorbereitung für den Prix D'Essai (GR I) an, der am 22. Juni ausgetragen wird. Gestern trainierte der Hengst auf der Rennbahn in Marseille mit seinem Besitzer Yannick-Alain Briand, der dem ParisTurf von der Trainingseinheit berichtete: "Ich habe ihn heute trotz der Hitze mitgebracht, um ihm eine letzte gute Arbeit zu geben. Wir fuhren zweimal 1.600 Meter aus der Hand. Er war offen ausgestattet und war perfekt. Er wird nun am kommenden Samstag und Mittwoch leichter arbeiten. Im Moment ist alles in Ordnung", sagte der Mann aus Fuveau lächelnd. --------- Theo Briand: "Lady Oh hat Pariser Klasse" Mit fünf vielversprechenden Chancen an diesem Mittwoch in Vichy, dürfte Theo Briand wieder für eine gute Show sorgen. Der Sohn von Yannick-Alain Briand ist hervorragend in den Juni gestartet und konnte mit bereits sieben Siegen in acht Tagen seine Statistik aufbessern. Morgen hat Theo auch einige aussichtsreiche Kandidaten am Ablauf. Für den ParisTurf analysierte er die Möglichkeiten im einzelnen: "Im Rennen der 3jährigen lerne ich Maraviglia (404) erst kennen, die zuletzt in Caen bei den Stuten einen klaren Sieg errungen hat. Diesmal muss sie sich mit den Hengsten messen, was ihre Aufgabe erschwert. Sie ist zuverlässig und geht gut auf Rechtskursen. Sie hat also durchaus ein Wörtchen mitzureden. Dann setze ich große Hoffnungen auf Lady Oh (506), die in Salon-de-Provence wirklich überzeugend gewonnen hat. Eine Stute mit Pariser Klasse, sie arbeitet perfekt und sollte das eigentlich bestätigen. Für Marc Sassier fahre ich Lino Guillerville (604). Wir haben eine gute Startnummer gezogen und dieses konstante Pferd sollte in diesem offenen Rennen wieder eine gute Rolle spielen. Keshua (711) wurde gezielt auf dieses gute Rennen gegen Gleichaltrige vorbereitet. Sie kommt mit Sand besser zurecht als mit Gras, wie zuletzt, und hat eine echte Siegchance. Und schließlich glaube ich in der Abschlussprüfung an Ibrox Park (812). Beim letzten Mal in Salon-De-Provence war er etwas außerhalb seiner Distanz unterwegs, hat sich aber dennoch gut geschlagen. Er muss eine Zulage wegstecken, aber er ist im Training top drauf und sollte wieder eine starke Leistung bringen." |
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Mittwoch 11 Juni 17:06 Uhr | |
Mittwoch(heute) in Caen fiel Frank Nivard im 2. Rennen aus dem Sulky. Das Rennen wurde neutralisiert. Weiß jemand wie es weitergeht? Der Reporter schwieg auf einmal. |
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Mittwoch 11 Juni 18:40 Uhr | |
fuger schreibt: Hast ja mittlerweile schon gesehen, dass es weitergeht. Neue Startzeiten sind ja auch bei Trotto einsehbar. Drei Fahrer im Krankenhaus. Nivard hat es wohl am schlimmsten erwischt. Komm schnell wieder auf die Beine, Francky! |
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Mittwoch 11 Juni 18:46 Uhr | |
Charley Heslouin: "Adrien reitet Kentucky Ideal perfekt" Am gestrigen Dienstag konnte KENTUCKY IDEAL seine Favoritenrolle im Prix De Ploermel bestätigen. Der Schützling von Charley Heslouin feierte damit seinen fünften Sieg. Alle auf der Piste von Vincennes. Vor dem Rennen war ein spannendes Duell zwischen Kentucky Ideal und Krack Clea erwartet worden. Das Duo hatte sich bei den letzten beiden Rennen jeweils die ersten beiden Plätze in umgekehrter Reihenfolge geteilt. Am Ende behielt Kentucky Ideal die Oberhand und stellte damit im Privatduell mit dem Vertreter aus dem Stall von Maxime Bezier auf 2:1. Nach einem ruhigen Start rückte Kentucky Ideal im Verlauf des Rennens immer weiter vor und war Mitte des Schlussbogens noch an sechster Stelle, ging aber zu diesem Zeitpunkt für das Auge schon am Besten. 200 Meter vor dem Ziel hatte der Alto De Viette-Sohn dann alles unter Kontrolle. Der Norweger Klinger rückte noch leicht auf Rang Zwei vor, ehe der spät eingesetzte Krack Clea das Podium komplettierte. Kentucky Ideal gewann sehr leicht in 13,3/2.850 Meter, was auch dem Trainer gefallen konnte: "Adrien reitet ihn perfekt", analysierte Charley Heslouin. "Er respektiert ihn, hat genau verstanden, dass er gerne von hinten kommt, und er hat nicht einmal die Ohrenstöpsel gezogen. Er ist ein sehr schnelles Pferd. Jetzt muss einfach alles zusammenpassen. Er bekommt nun erst einmal eine kleine Pause, und dann schauen wir auf das kommende Meeting." Auch der Jockey des Zweitplatzierten Klinger war sehr zufrieden, zumal es das Debüt unter dem Sattel für den Hengst war: "Er hatte bereits die Fähigkeiten für den Sulky gezeigt, also hatte er auch gute Voraussetzungen für das Trabreiten", erklärte Alexis Collette. "Er wird unter dem Sattel sehr interessant sein. Der Sieger hatte bereits Erfahrung in dieser Disziplin. Wir nicht. Wir mussten viel außen gehen, und ich musste früh angreifen, aber ohne ihn zu viel zu fordern. Im letzten Bogen konnte ich wieder an die Innenkante und ihm eine Verschnaufpause geben. In der Zielgeraden hat er dann noch einmal stark angezogen." Krack Clea musste unterdessen einem zurückfallenden Kompostel im letzten Bogen ausweichen und sich schließlich mit Rang Drei begnügen. "Das Pferd hat sehr gut gekämpft" sagte sein Reiter Guillaume Martin. "Wir hatten im Rennen etwas Pech, aber ich bin mit seiner Leistung nicht unzufrieden." Kompostel, auf den man bei seinem Debüt unter dem Sattel große Hoffnungen gesetzt hatte, musste im letzten Bogen aufgeben, nachdem er lange in ungünstiger Position mit der Nase im Wind gelaufen war. Er soll laut Trainer Romain Derieux "wieder in den Sulky zurückkehren", denn seine Vorstellung unter dem Sattel habe ihn nicht überzeugt. -------- Jean Yann Ricart: "Mit ein bisschen Glück ist ein echtes Talent dabei" Am Dienstag legte MAGNOLIADARCHE im vierten Rennen der Veranstaltung in Vincennes die Maidenschaft ab und sorgte dabei in seinem Umfeld für große Zufriedenheit. Der 3jährige Schützling von Emmanuel Varin fiel dabei vor allem mit seinem großen Kampfgeist auf. Nach zwei Ehrenplätzen zuvor, wobei die letzte Leistung sogar in einem Gruppe III zu Stande kam, war der Roc Meslois-Sohn auch ein wenig reif für den ersten Erfolg. Nachdem der Hengst zunächst an zweiter Stelle lag, bekam er die Führung durch einen Fehler des führenden Mentalist Ar "geschenkt". An dieser Position verblieb der 3jährige dann auch bis zum Einlauf. Obwohl er beim Angriff aus seinem Rücken schon ein wenig müde wirkte, konnte Jean Yann Ricart seinen Partner immer wieder motivieren und behielt in 13,4/2.175 Meter einen Vorteil von einer Länge. "Er ist ein lustiger Kerl und fängt an, ein richtig gutes Pferd zu werden", sagte der siegreiche Reiter mit einem Augenzwinkern. "Manu (Varin) bringt viele junge Pferde an den Start, und man muss sich einfach die Zeit nehmen, sie auch dann zu reiten, wenn es noch nicht vielversprechend aussieht. Mit ein bisschen Glück ist dann ein echtes Talent dabei, so wie hier. Er macht von Rennen zu Rennen Fortschritte und hat einen tollen Charakter. Er weiß, was man von ihm verlangt, und wartet darauf, dass ich ihm das Zeichen gebe, loszulegen. Als Mathieu (Mottier) neben mich kam, hat er noch einmal richtig angezogen." Magnoliadarche ließ damit den großen Favoriten Montana Wood hinter sich, während vier der neun gestarteten Pferde disqualifiziert wurden. --------- Neuer Schwung für Karriere von Arthur Rebeche Nach fünf Jahren im Dienst von Stephane Meunier hat Arthur Rebeche im Frühjahr eine neue Richtung in seiner Laufbahn eingeschlagen. Der junge Fahrer wird am Mittwoch in Caen und am Donnerstag in Laval gleich fünfmal für das Trainingsquartier von Vincent Lebarque an den Start gehen. Der 26jährige Arthur Rebeche, der seit 2018 Berufsfahrer ist, hat bereits 136 Siege erzielt. Nach mehreren Jahren im Dienste von Stephane Meunier in der Normandie hat er im Frühjahr eine neue Richtung eingeschlagen. Er erklärt: "Ich stand kurz davor, mein fünftes Jahr als Angestellter bei Stephane zu beginnen, aber wenn ich öfter für externe Ställe fahren und reiten wollte, musste ich mich weiterentwickeln. Seit dem 01. April habe ich seinen Stall verlassen, um unabhängiger zu werden. Wir haben aber weiterhin ein sehr gutes Verhältnis. Ich habe bei Stephane viel gelernt. Er hat mir meine erste Chance im Sulky gegeben. Ich durfte auch gute Pferde reiten, wie zum Beispiel Lucas, der mehrfach auf Gruppe-Niveau platziert war. Jetzt arbeite ich freiberuflich. Ich habe mir mit Corentin Boulon einen Agenten genommen. Ich arbeite drei Vormittage pro Woche für Pierre Houel und Virginie Moquet und weitere drei für Vincent Lebarque sowie das Gestüt von Comte Pierre De Montesson. Letzterer suchte einen Fahrer für die Fälle, in denen seine Stammfahrer nicht verfügbar sind. Ich habe bereits mehrere Pferde in der Provinz gefahren. Es entwickelt sich alles Schritt für Schritt. Die ersten Ergebnisse stellen sich ein." In diesem Jahr konnte Arthur Rebeche bereits acht Siege feiern, davon fünf im Sulky. Am Mittwoch und Donnerstag ist er bei den Premium-Renntagen gut vertreten. Und zwar im Auftrag von Vincent Lebarque: "Am Mittwoch in Caen fahre ich Joie De Vivre (107), die in den Sulky zurückkehrt. Zuletzt hatte sie sich im Reiten zweimal früh disqualifiziert. Das hier soll ihr helfen, wieder Vertrauen zu gewinnen. Jeu de Mots (306) braucht ein ruhiges Rennen und muss vor allem traben. Mekong (804) ist meine beste Chance des Tages. Ich habe mit ihm bereits in Le Croise-Laroche gewonnen. Ich mag ihn sehr. Auch unter dem Sattel wird er in Zukunft interessant sein. Er ist ein guter Traber und fühlt sich auf flachen Bahnen wohl . Ein Platz unter den ersten drei oder vier ist möglich. Imtiti (506) fahre ich zum ersten Mal. Hier streben wir eine kleinere Platzierung an, da starke Konkurrenz der "J"-Generation mitläuft." "Am Donnerstag in Laval starte ich mit Jockey (303), der seine Leistungen zuverlässig wiederholt. Sein Spielraum ist gering, aber er kann ins Geld laufen. Moon Des Arris (711) ist zwar klein, aber sehr tapfer. Sie gibt immer alles und hat, wie man so schön sagt, zwei Herzen. Auch sie kann sich platzieren." --------- Wer wird die PMU in eine bessere Zukunft führen? Die Ankündigung des Rücktritts von Emmanuelle Malecaze-Doublet von ihrem Posten als Generaldirektorin der PMU Mitte Mai hat für großes Aufsehen gesorgt. Nun stellt sich die gesamte Branche die Frage, wie die zukünftige Führung aussehen wird. Es sind nun bald drei Jahre, dass Richard Viel (68 Jahre) den äußerst strategischen Posten des Präsidenten des Verwaltungsrats des PMU innehat. Er hatte damals den Bürgermeister von Deauville, Philippe Augier, in dieser nicht-exekutiven Rolle abgelöst. "Ich bin morgens, mittags und abends im Einsatz. Für den Moment bleibt alles beim Alten. Jetzt ist es wichtig, den Bericht der IGF (Inspection generale des finances/Generalinspektion der Finanzen) abzuwarten", erklärte Richard Viel am Dienstagmorgen, nachdem er den offiziellen Rücktritt von Emmanuelle Malecaze-Doublet zur Kenntnis genommen hatte. Seit Juli 2022 bildete er ein als ergänzend gedachtes Tandem mit seiner 30 Jahre jüngeren Kollegin. Trotz ihres kometenhaften Aufstiegs im Unternehmen ist es ihr jedoch nicht gelungen, den Umsatz-Rückgang zu stoppen, in dem sich die PMU seit vielen Monaten zunehmend verfängt. Angesichts der gemeinsamen Bilanz der PMU, die in der Samstagsausgabe von Le Parisien schonungslos analysiert wurde, dürfte es für den über 60jährigen Viel nicht leicht werden, an seinem Posten festzuhalten und mit einer neuen Geschäftsführung bei null neu zu starten. Zu den belastenden Punkten zählen unter anderem die verfehlten Nettoergebnisse. Hinzu kommen diverse Misserfolge: etwa das Projekt "Big 5", die umstrittene Neugestaltung der Quinte, sowie Angebote abseits der Pferdewetten, die mittlerweile in Vergessenheit geraten sind (die "Frage des Tages" wurde übrigens vor dem Antritt von Viel eingeführt). Auch das rätselhafte Projekt "Stables" hat für Unverständnis gesorgt. All diese Punkte lassen die Waage kaum zu Gunsten der PMU ausschlagen, selbst wenn es auch einige Lichtblicke gab, wie die Einführung neuer PMU-Filialen unter der Marke "Paris Mutuels Urbains" als Zeichen eines Modernisierungswillens, die Überarbeitung des PMU-Treueprogramms, die Einführung neuer Terminals oder die Tatsache, dass die Pferdewetten im vergangenen Jahr von einer Steuererhöhung verschont blieben. Ein Erfolg, der auf die Lobbyarbeit der gesamten Branche und nicht allein des PMU zurückzuführen ist. Wie der ehemalige Marketingdirektor der PMU, Cyril Giraudat, im Podcast Radio Balances treffend sagte, ist nun dringendes Handeln gefragt: "Ich bin überzeugt, dass eine Erholung möglich ist. Auch wenn die Lage schwierig ist, gibt es großartige Stärken: eine leidenschaftliche Kernzielgruppe, ein extrem dichtes Verkaufsstellennetz, den Sender Equidia als leistungsstarkes Werkzeug, ein wertvolles Angebot an Pferderennen und engagierte Mitarbeitende. Aber entscheidend ist das Timing. Es geht jetzt darum, nicht erst in drei oder sechs Monaten. Es müssen die richtigen Entscheidungen für 2025 getroffen werden: entweder eine Umverteilung der Budgets oder die Einstellung bzw. Verstärkung von Maßnahmen. Nur so kann man 2025 beeinflussen und das Budget für 2026 vorbereiten. Dieses muss auf einem soliden und präzisen Marketing- und Vertriebsplan basieren, der im Sommer entwickelt werden muss." "Idealerweise müsste ein neues Führungsduo bis zur Verwaltungsratssitzung am 3. Juli benannt werden", verrät ein gut informierter Kenner des Systems dem ParisTurf. Doch das erscheint sehr knapp. Vielleicht sogar zu knapp, denn es ist schwer vorstellbar, dass neue Verträge unterzeichnet werden, bevor die Ergebnisse der aktuell laufenden staatlichen Untersuchung zur Zukunft der Branche vorliegen. Die zuständige Ministerin, Amelie De Montchalin, hatte die Generalinspektion der Finanzen (geleitet von Franck Avice) beauftragt, ihren Bericht bis zum 30. Juni vorzulegen. Also nur wenige Tage vor der entscheidenden Sitzung des Verwaltungsrats. Anschließend braucht es aber auch noch Zeit für die Auswertung. Ausblick auf mögliche neue Vorsitzende Gleichzeitig wirft der ParisTurf einen Blick in die Zukunft: Falls Richard Viel den Vorsitz des Verwaltungsrats abgeben sollte...wer könnte dann die Führung der PMU übernehmen? Die potenziellen Kandidaten für diesen Posten könnten vielfältig sein: von Unternehmern über Politiker bis hin zu Führungskräften großer Konzerne. Doch angesichts der Dringlichkeit der Lage scheint es am sinnvollsten, eine Persönlichkeit mit fundierter Erfahrung in der Glücksspielbranche auszuwählen. Unterstützt von einem Geschäftsführer, der diese Kompetenz ebenfalls tief verinnerlicht hat. Jetzt ist nicht die Zeit für langes Abwägen oder detaillierte Analysen. Es müssen endlich Maßnahmen ergriffen werden. Ein Name, der sofort ins Gedächtnis kommt, ist Philippe Germond (68 Jahre), der den Posten bereits von 2009 bis 2014 innehatte. Damals hatte er die Marktöffnung 2010 hervorragend verhandelt und damit der PMU zu den höchsten Nettoergebnissen seiner Geschichte verholfen (876 Millionen Euro im Jahr 2011 und 865 Millionen Euro im Jahr 2012). Allerdings verließ er das Unternehmen später, etwas ausgelaugt durch das damalige Führungsmodell und eine zunehmend angespannte Geschäftsentwicklung. Sein Abschied hinterließ nicht bei allen Branchenverantwortlichen positive Erinnerungen, und er zählt nicht nur Unterstützer. Dennoch kennt er das Unternehmen in- und auswendig, wurde von den Mitarbeitenden sehr geschätzt und ist seit Dezember 2023 Mitglied des Verwaltungsrats von France Galop, dass heute von Guillaume de Saint-Seine geleitet wird. Der Mann, dem der Coup gelang, Zeturf an "Francaise des Jeux" (FDJ) zu verkaufen, heißt Emmanuel de Rohan Chabot. In den vergangenen Jahren hat der um die Sechzigjährige enorme Energie in diese Transaktion gesteckt. Als begeisterter Verfechter von Live-Wetten bringt er genau jenes Quäntchen Verrücktheit mit, dass bei der PMU für den Funken sorgen könnte. Oft ist er einen Schritt voraus. Und es wäre durchaus ironisch, wenn ausgerechnet derjenige, der einst das Online-Monopol der PMU zu Fall brachte, nun an der Spitze der "Grünen" stehen würde. Sein Name machte in den vergangenen Jahren bereits hinter den Kulissen die Runde. Der nächste Kandidat ist nicht ganz naheliegend, erfüllt aber etliche Kriterien: Vincent Labrune (54), ehemaliger Präsident von Olympique Marseille. Kurz vor der erneuten Wahl von Jean-Pierre Barjon wurde er in den SETF-Aufsichtsrat kooptiert. Labrune ist ein passionierter Pferdewetter und stand im Mai im Rampenlicht, als das Aus der LFP (Ligue de Football Professionnel), deren Präsident er ist, bekanntgegeben wurde. Vielleicht reizt ihn eine neue Herausforderung: Die PMU wieder in Schwung zu bringen ist hochspannend, aber auch extrem komplex, zumal der Wettbewerb intensiv ist und noch härter werden könnte, falls Frankreich Online-Casinos zulässt. Immer wieder fällt auch der Name Jean-Pierre Barjon, wenn es um den PMU-Vorsitz geht. Der 66-Jährige, der die SETF lenkt und gerne Konventionen infrage stellt, hätte sicher Freude an diesem Kraftakt. Doch es gilt ein praktisches Hindernis: Gleichzeitig Präsident einer Muttergesellschaft und der PMU zu sein, verträgt sich schlecht. Eher käme ein anderer Mann aus dem SETF-Verwaltungsrat in Frage: Philippe Savinel (68). Er trug über 15 Jahre große Verantwortung im Pernod-Ricard-Konzern, kennt die Dossiers, bringt Schwung in die Teams. Alles Pluspunkte für einen Posten dieser Art. Und schließlich darf man nicht vergessen, dass jederzeit jemand ganz anderes auftauchen könnte. Wie bei der FDJ mit Stephane Pallez oder deren Vorgänger Christophe Blanchard-Dignac könnte es auch diesmal eine Führungskraft aus der Staatsverwaltung sein. Angesichts der laufenden staatlichen Untersuchung zur Zukunft der Branche ist das keine abwegige Option. Man erinnert sich: In nicht allzu ferner Vergangenheit wurde die PMU von einem Duo geleitet, bestehend aus einem Unternehmer und einem hohen Beamten, denkt man zurück an das Gespann Germond-Hürstel. Und was den Posten des Generaldirektors betrifft? Was die Nachfolge von Emmanuelle Malecaze-Doublet auf dem Posten der Generaldirektorin betrifft...Sie wird im kommenden Herbst ihre neue Rolle als CEO von Galileo Global Education antreten. So gibt es zwar viele potenzielle Kandidaten. Angesichts der Dringlichkeit der Lage erscheint es jedoch sinnvoll, den Kreis auf Fachleute aus dem Glücksspielsektor zu beschränken. Aktuell sollen drei Mitglieder des PMU-Direktoriums intern Interesse an der Position signalisiert haben. Einige Stimmen aus der Branche halten insbesondere Olivier Pribile, den derzeitigen Marketingdirektor, für einen geeigneten Kandidaten. Sein Profil, seine Branchenkenntnis sowie sein Verständnis für den aktuellen Kontext könnten ihn zu einem Hoffnungsträger für den dringend notwendigen Wandel bei der PMU machen. Doch auch externe Lösungen werden geprüft: Ein Headhunter wurde von den Präsidenten der Muttergesellschaften beauftragt, geeignete Bewerber zu finden. Laut Guillaume de Saint-Seine, dem Präsidenten von France Galop, sieht das Anforderungsprofil so aus: "Es braucht Führungsstärke. Erfahrung in einer vergleichbaren Organisation. Unbedingt auch Online-Kompetenz. Das ist ein zentrales Thema. Und Erfahrung im Turnaround-Management. Einen konkreten Namen kann ich Ihnen heute noch nicht nennen." Geduld ist also gefragt, denn auch wenn der Posten der Generaldirektorin derzeit noch nicht vakant ist, weil Emmanuelle Malecaze-Doublet die Geschäfte weiterhin führt, sieht die Satzung des PMU für den Fall einer Vakanz eine Übergangslösung vor: Entweder übernimmt vorübergehend der Präsident des Verwaltungsrats oder eine Führungskraft aus dem Management der PMU. Diese Übergangsregelung darf maximal sechs Monate dauern und kann vom Verwaltungsrat einmalig verlängert werden. Einen Monat nach der Ankündigung des Weggangs von Emmanuelle Malecaze-Doublet bleibt also noch vieles unklar. Die Gleichung enthält viele Unbekannte. Und die Zukunft der PMU hängt entscheidend davon ab, wie diese Personalien in den kommenden Wochen gelöst werden. --------- Ister Man gibt sein Debüt unter dem Sattel Am Freitagabend in Vincennes wird ISTER MAN erstmals in einem Trabreiten an den Start gehen. Sein Trainer Jonathan Cuoq erläuterte dem ParisTurf die Gründe für diese Entscheidung. Ister Man begeistert die Wetter durch seine große Konstanz. In zwei Tagen wird der Doberman-Sohn aber eine weitere Herausforderung in Angriff nehmen. "Wir haben uns entschieden, ihn im Monte vorzustellen, weil es für ihn in Vincennes im Sulky inzwischen etwas schwieriger geworden ist, auch wenn er immer noch vorne mitmischt", erklärt sein Ausbilder. "Mit Alexandre (Abrivard) haben wir einen Test unter dem Sattel gemacht, am Tag seines vierten Platzes in der Quine vom 19. April in Enghien. Damals absolvierte er den Heat im Trabreiten und das war mehr als überzeugend. Bevor er vom Pferd stieg, sagte mir Alexandre: "Wenn man nur Pferde wie ihn hätte, wäre der Job ein Kinderspiel." Vor diesem Test hatte Ister Man noch nie daheim unter dem Sattel trainiert. Und seither auch nicht mehr. Für die Zukunft gilt: Wenn zwischen zwei Starts im Attele zu viel Zeit vergeht, denken wir, dass wir ihn im Monte vorstellen können." Für diesen ersten Start unter dem Sattel bekommt Alexandre keine besonderen Anweisungen, wie Cuoq ergänzt: "Das Einzige ist: Es sind eben auch andere gute Pferde am Start. Vor dem Rennen rechnen wir mit Platz Drei oder Vier." --------- Dramatischer Unfall in Caen - Drei verletzte Fahrer Nach einem schweren Sturz im zweiten Rennen des Tages in Caen wurde das Rennen neutralisiert und später annuliert. Nachdem Grand Vent Rush schnell die Führung übernommen hatte, begann er im letzten Bogen leicht nach links zu drängeln. Kurz darauf stürzte der Wallach, während er nach innen fiel. Dabei riss er den an dritter Positin liegenden Impact Castelets und Ilaria Kelly, die dicht dahinter lief mit zu Boden. Paul Philippe Ploquin konnte wie durch ein Wunder einen weiteren Sturz mit I Love You Tek vermeiden. Während Yoann Sailot und Guillaume Martin sofort aufstehen konnten, blieb Franck Nivard am Boden liegen und wurde vom medizinischen Team der Rennbahn behandelt. "Ich habe starke Schmerzen in der Mitte meines Rückens", sagte der Catchdriver noch im Krankenwagen bei vollem Bewusstsein, bevor er für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus in Caen gebracht wurde. Nach wenigen Minuten fühlte sich auch Yoann Saliot im Stall unwohl. Somit wurde auch der zweite Fahrer zur Behandlung in eines der Krankenhäuser der Region verlegt, ebenso wie Guillaume Martin, der an Schulter- und Handgelenksverletzungen litt. Mit fast einer Stunde Verspätung wurde die Veranstalung mit dem dritten Rennen fortgesetzt. Allen Zwei- und Vierbeinern sei an dieser Stelle eine schnelle und gute Genesung gewünscht! |
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Donnerstag 12 Juni 12:27 Uhr | |
Gestürzte Fahrer aus dem Krankenhaus entlassen Nach dem Horrorsturz beim gestrigen Renntag in Caen, konnte der ParisTurf schon heute morgen gute Schlagzeilen präsentieren. Alle drei Fahrer, die gestern so sehr in den Sturz verwickelt waren, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, konnten bereits wieder entlassen werden. Franck Nivard, den es am härtesten getroffen hat und der über Rückenschmerzen klagte, wurde als Letzer gegen Mitternacht entlassen. Bei Guillaume Martin wurden viele Prellungen und Blutergüsse festgestellt, Yoann Saliot kam mit "nur" einigen Quetschungen davon. Das dieses Trio keine Knochenbrüche erlitten hat, kommt angesichts der Bilder des Vorfalls einem kleinen Wunder gleich. |
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Donnerstag 12 Juni 19:40 Uhr | |
FNCH: Eine neue digitale Willkommensplattform geht an den Start Die Französische Nationalföderation für Pferderennen (FNCH) hat mit einer Pressemitteilung darauf aufmerksam gemacht, dass sie eine neue digitale Plattform ins Leben gerufen hat. Ziel dieses Angebots ist es insbesondere, allen Besucherinnen und Besuchern, die ein französisches Rennbahngelände betreten, die Welt der Pferderennen verständlicher und zugänglicher zu machen. Im Jahr 2024 verzeichnete die FNCH (Federation Nationale des Courses Hippiques) 2,4 Millionen Zuschauer. Ein Anstieg der Besucherzahlen um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Die potenziellen künftigen Wetter, Pferdebesitzer oder freiwilligen Helfer sind also bereits auf den Rennbahnen präsent. Doch es gilt, sie gezielt an die Hand zu nehmen, um sie in die Welt der Pferderennen eintauchen zu lassen. Eine der Antworten, die der Dachverband der französischen Rennbahnen nun liefert, ist die Einführung eines einheitlichen digitalen Informationsbereichs, der über einen QR-Code zugänglich ist. Dort finden sich Erklärungen zu den verschiedenen Disziplinen, eine Einführung in Pferdewetten, anschauliche Videos, Gewinnspiele sowie Informationen zum Tierschutz und ehrenamtlichen Engagement und ein Quiz. QR-Code-Sticker werden an zentralen Orten wie Eingängen, Schaltern, Tribünen oder in den Restaurants angebracht. Diese digitale Erfahrung mit dem Titel "Entrez dans la course" (dt. Steig ein ins Rennen) verfolgt drei Ziele: einen besseren Empfang, ein besseres Verständnis zu vermitteln und eine bessere Kundenbindung. --------- Benjamin Rochard: "Es war eigentlich nicht geplant, von vorn zu gehen" Das Quinte-Rennen am Mittwoch in Caen wurde durch einen Sturz im zweiten Rennen um 30 Minuten verspätet gestartet. Gegen 18:30h erlebte das Publikum schließlich den überzeugenden Sieg von JALDO D´OCQUE , der in der Hand von Benjamin Rochard den Prix De Thury-Harcourt Start-Ziel dominierte. Für seinen achten Karrieresieg übernahm der Vivaldo Bello-Sohn früh die Spitze des Feldes, kontrollierte anschließend das Tempo und setzte sich auf der Zielgeraden mit großer Leichtigkeit durch. Sein Fahrer zeigte sich hochzufrieden: "Es war eigentlich nicht geplant, von vorn zu gehen, aber wir sind sehr gut gestartet. Er hat ganz locker gewonnen. Es lief wirklich rund." Der 6jährige Hengst bescherte damit seiner Trainerin Anne-Marie Soudain, die im Pas-De-Calais ansässig ist, ihren ersten Erfolg in einem Quinte-Rennen. Ialta De Vandel, die das gesamte Rennen im Windschatten des Siegers absolvierte, konnte ihn im Schlussabschnitt zwar nicht gefährden, sicherte sich aber einen starken zweiten Platz. Jab De Mye kam mit einem starken Schlussspurt noch auf Rang Drei. Nach Überprüfung blieb er in der Wertung, da kein regelwidriges Verhalten festgestellt wurde. Jappeloup Turgot, der Favorit des Rennens, musste mit einer Zulage starten und beendete das Rennen nach einem kräfteraubenden Verlauf mit der Nase im Wind dennoch auf Platz Vier. --------- Pierre Edouard Mary: "Für so ein Pferd macht man diesen Beruf" IMPALA DE VAL ist der Monte-Traber der Stunde. Nach seinen drei mehr als überzeugenden Siegen in Folge im Prix Cornelia (GR III), Prix Theophile Lallouet (GR II) und Prix Louis Sauve (GR II) hat der Viking De Val-Sohn in den letzten Monaten eine neue Dimension erreicht. Am Freitag greift er in Vincennes nach dem vierten Sieg in Serie. Am Montagmorgen wurde der 7jährige auf der Trainingsbahn in Argentre, einem Vorort von Laval, gearbeitet. Trainer Pierre Edouard Mary äußerte sich gegenüber dem ParisTurf zufrieden: "Top, er ist in perfektem Zustand. Nichts zu beanstanden. Er hat einen Heat absolviert, dann zwei Mal 2.200 Meter mit ansteigendem Tempo, zum Schluss durfte er etwas "rollen", um den Motor ein wenig hochzudrehen. Es war aber keine harte Arbeit. Das Pferd ist in toller Verfassung und lässt nicht nach. Ich glaube zwar nicht, dass er so viele Rennen gewinnt wie Inexess Bleu, aber wir hoffen, dass es möglichst lange so weitergeht. Sein Programm steht: Zwei Rennen bleiben noch (Prix Perseus und Prix Guillaume De Bellaigue am 27. Juni). Danach gibt es eine kleine Pause." Nach knapp 200.000 Euro Gewinnsumme allein in diesem Jahr, hat sich Impala De Val die Anerkennung seines Ausbilders vollauf verdient: "Für so ein Pferd macht man diesen Beruf. Klar, es ist ein positiver Stress, aber wir leben dies sehr bewusst. Und er gibt es uns mit seinem Einsatz zurück. Er kennt seinen Job inzwischen in- und auswendig, ist immer umgänglicher geworden. Eine echte Lokomotive!. Ein Glück für alle, die mit ihm arbeiten." Und nicht nur das: Impala de Val zieht den gesamten Rennstall mit. "Letztes Jahr im August und Anfang dieses Winters waren meine Pferde zweimal krank - fast alle. Auch Impala war betroffen, aber viel weniger schwer. Er scheint ein besonders starkes Immunsystem zu haben. Er ist einfach eine Naturgewalt." |
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Donnerstag 12 Juni 20:14 Uhr | |
Luba weißt du wie der Stand der neuen Livewette ist ? Suche seit Wochen dazu alles ab und habe alle Kanäle angezapft mit Kontakten nach Frankreich . Nichts gefunden und keiner weiß etwas . Sollte es dann irgendwann kommen , wäre eh spannend ob wir außen vor sind . |
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Donnerstag 12 Juni 20:28 Uhr | |
High Roller schreibt: Nein, dazu weiß ich leider auch nichts. Aber ich bin mir relativ sicher, dass wir eh nicht in diesen Markt wetten könnten. Es muss sich ja dann um Festkurse handeln, was weder Trotto noch Wettstar als PMU-Tochter anbieten. Die Festkurse, die Wettstar im Programm hat, sind ja von einem externen Bookie, soweit ich weiß. Also ist meine Einschätzung, dass es, wenn es überhaupt kommt, ähnlich wie mit der Quinte Max, SimpleJackpot oder Big5 gehandhabt wird....also alles nur vor Ort oder über den einheimischen E-Toto zu bewetten. Wobei ich diese Meinung mit Vorsicht vertrete....bin einfach nicht tief genug im Thema. Ich bin aber viel auf der Seite vom ParisTurf, weil deren Infos einfach am schnellsten sind. Sollte ich was finden, wird es sehr wahrscheinlich am gleichen Tag hier kommuniziert 😉 Allerdings denke ich, dass Deine Quellen dann noch schneller "gezwitschert" haben. |
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Freitag 13 Juni 16:52 Uhr | |
Alexandre Bonnefoy: "Inato Pierji ist außergewöhnlich" INATO PIERJI aus dem Stall von Alexandre Bonnefoy soll voraussichtlich am 01. Juli in Vichy im Grand Prix Du Conseil Municipal (GR II) wieder an den Start gehen, nachdem er am 02. Juni auf derselben Bahn sein Comeback gegeben hat. Der zu Jahresbeginn im Prix De Brest (GR III) in Vincennes siegreiche Wallach musste anschließend eine längere Pause einlegen. Nach dem vierten Platz beim Comeback am 02. Juni blickt Trainer Alexandre Bonnefoy noch einmal zurück: "Er hat dabei einen wirklich hervorragenden Eindruck hinterlassen, lief in derselben Zeit wie die Siegerin, obwohl er beschlagen war und hat seit dem 18. Januar kein Rennen mehr bestritten hatte. Außerdem hatte er nur wenig Arbeit in den Beinen. Er hat uns überrascht. Er ist außergewöhnlich. Er hat keine "echten" Beine und ist sehr schwer zu trainieren. Wenn alles normal läuft, wird sein nächster Start im Grand Prix Du Conseil Municipal am 01. Juli in Vichy sein. Wir hoffen, dass er weiterhin gesund bleibt. Geplant ist, ihn vorne mit Platten beschlagen und hinten barfuß laufen zu lassen und ihm kleine Scheuklappen anzulegen. Er kommt gut damit zurecht, wenn zwischen seinen Rennen etwas Abstand liegt. Es wird gute Gegner geben, aber die anderen machen mir keine Angst. David (Bekaert) fand ihn auf dem Rechtskurs deutlich angenehmer, als linksherum." --------- Emmanuel Varin: "Ich habe Vertrauen in Ksar" Der dreifach im Gruppe I platzierte KSAR hat seine Decksaison fast beendet und wird drei Monate vor dem Criterium der 5jährigen eine Pause erhalten, wie Trainer Emmanuel Varin dem ParisTurf berichtet. Der Follow You-Sohn soll erst im August ins Renngeschehen zurückkehren. Nach den drei Disqualifikationen in Folge vor der Pause, könnte man denken, dass das Umfeld beunruhigt ist. Im Falle des Ausbilders trifft das aber nicht zu: "Zuletzt in Caen, im Prix Des Ducs De Normandie, hatten wir einfach Pech. Er wäre Dritter geworden. Als sich die Lücke auftat, wollte er zu schnell loslegen, was zu seinem Fehler führte. Es war nichts Schlimmes. Da er ein intensives Jahr hatte, auch durch seine Deckhtätigkeit, hat er nun etwas Ruhe bekommen. Ich denke, er wird deutlich besser sein, wenn er mit der Decksaison durch ist. Im August wird er zwei Aufbaurennen absolvieren, um sich auf das Criterium der 5jährigen am 13. September vorzubereiten. Ich habe Vertrauen in ihn." Bei der Gelegenheit wurde der Trainer natürlich auch zu zwei hoffnungsvollen 3jährigen aus seinem Quartier befragt. Magnoliadarche hat am Dienstagabend in Vincennes überzeugend unter dem Sattel den Prix Auriga gewonnen: "Er wird immer besser, weil er allmählich ernster wird", meint Emmanuel Varin. "Da er nächstes Jahr barfuß laufen kann, wird er dann definitiv den nächsten Schritt machen. Für den Moment ist ein Start am 23. August in Vincennes im Prix Phact (GR III) geplant. Zuvor wird er im Sulky ein Vorbereitungsrennen am 09. August in Graignes bekommen." Auch Melody De Vivoin, eine weitere gute Monte-Stute aus der Generation 2022, zeigte sich in diesem Prix Auriga stark, trotz eines großen Fehlers zu Beginn: "Sie hat danach super gut gekämpft, obwohl die Distanz von 2.175 Metern für sie grenzwertig war. Beim vorigen Start meinte ihr damaliger Jockey Thibaut Dromigny sogar, dass sie ohne ihren Fehler vor Magnoliadarche gewesen wäre. Sie wird am 22. Juni im Prix D’Essai (GR I) starten, mit dem Ziel, Vierte oder Fünfte zu werden." --------- Nicolas Bazire: "Hubble Du Vivier hat das Zeug dazu, den Sieg zu wiederholen" Wenn man sich den letzten Erfolg von HUBBLE DU VIVIER ansieht, kommt man auch an diesem Samstag in Enghien im Prix De New York (Quinte) nicht an dem Wallach vorbei. Der angesprochene Erfolg vom 24. Mai war erst der dritte Start im neuen Quartier. Mitte April wechselte der 8jährige aus dem Stall von Sebastien Ernault zu den Bazire's. Und der Fuchs hat sich innerhalb der drei Versuche von Start zu Start enorm verbessert. Es gibt aber auch einen Nachteil für den folgenden Auftritt. Die Distanz bleibt mit 2.150 Meter hinter dem Auto zwar gleich, aber von Startplatz Eins, rückt der Vulcan Du Vivier-Sohn diesmal in die zweite Reihe und startet ganz außen. Nicolas Bazire äußerte sich gegenüber dem ParisTurf aber dennoch zuversichtlich: "Er steigt ein wenig in der Kategorie, muss diesmal von hinten starten, aber er hat seitdem sehr gut gearbeitet. Es wird alles vom Rennverlauf abhängen, aber ich denke, er hat das Zeug dazu, den Sieg zu wiederholen." Das Referenzrennen Der Prix Pythia vom 30. Mai aus Vincennes ist im Hinblick auf diese Quinte das Referenzrennen (VIDEO) . Sechs der 16 Kandidaten des morgigen Rennens, waren schon Ende Mai unter Order. An diesem Tag siegte Unico Broline, trotz der zweiten Startreihe und der Rolle des Außenseiters sehr leicht in 11,9/2.100 Meter. Der Wallach war erst 25 Tage zuvor in den Stall von Thierry Duvaldestin gewechselt und muss jetzt bestätigen, dass dieser Erfolg keine "Eintagsfliege" war. Gabriella Duem war im gleichen Rennen von der Spitze sehr deutlich geschlagen und konnte den zweiten Rang soeben verteidigen. Aber auch Alexandre Abrivard ist im Vorfeld im Sulky von Gabriella Duem zuversichtlich: "Der Start aus der zweiten Reihe ist in Enghien kein großes Handicap. Wenn sie gut ins Rennen gebracht wird, kann meine Stute eine entscheidende Rolle spielen. Ich zähle auf sie." Ibiscus Man war am 30. Mai sehr unglücklich unterwegs. Zuerst fand der Wallach keine Lage und reagierte dann auf den aufwendigen Verlauf auch noch mit einem Fehler. Zusätzlich sind auch zwei andere 7jährige unbedingt für die Wetten in Betracht zu ziehen: Die Rede ist von Igrec De Celland und Instrumentaliste. --------- Severine Raimond: "Nexius ist besser als Galius" Am heutigen Freitag wurden zwei interessante Qualifikanten aus dem gemeinsamen Stall von Cyril Raimbaud und Severine Raimond präsentiert. Den Anfang machte NASA , für die Cyril Raimbaud als Besitzer und Trainer verantwortlich zeichnet. Die 2jährige übernahm auf der Gegenseite die Spitze in Lot 9 und beschleunigte aus dem Schlussbogen noch einmal. Unter leichten Hilfen legte sie in 17,6 die Rennreife ab. Die Tochter der zweifachen Gruppe II-Siegerin Une Fille D´Amour (837.010 Euro) stammt vom viel zu früh eingegangenen Galius ab. "Sie ist liebenswert. Sie ist frühreif, aber ich weiß noch nicht, ob sie bereits mit zwei Jahren starten wird. Sie ähnelt ihrer Mutter nicht, denn Une Fille D´Amour tat sich damals schwer bei der Qualifikation", sagte ihr Trainer. Nasa
Fünf Lots später wurde es noch prominenter. NEXIUS ist ein Halbbruder von Galius. Der Hengst, der zwar aus dem Besitz von Severine Raimond stammt, in der Quali aber in den Farben von Cyril Raimbaud angetreten ist, drehte sehr schnell ein und führte seine Mitstreiter die gesamte Qualifikation an. Auf den finalen 200 Metern löste sich der Face Time Bourbon-Sohn und machte in 18,1 auch einen guten Eindruck. Seine Trainerin Severine Raimond äußerte sich recht knapp, aber mit einem wichtigen Satz zu dem 2jährigen: "Er ist besser als Galius im gleichen Alter." Bei dieser Qualifikationsveranstaltung stellten Cyril Raimbaud und Severine Raimond insgesamt vier Pferde vor. Das gesamte Quartett hat sich qualifiziert. |
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Samstag 14 Juni 21:38 Uhr | |
Nathan Cormy: "Kiwa Bleue hat wirklich Potenzial" Erst vor Kurzem ist KIWA BLEUE in den Stall von Mickael Cormy gewechselt. Bei ihrem ersten Start für den neuen Trainer aus der Region Vichy hatte die Stute noch großes Pech: Mit reichlich Reserven sprang sie Mitte der Zielgeraden kurz an und wurde sofort disqualifiziert, obwohl der Patzer kurz vor der rot-weißen Marke passierte. Auf der Linie hat sie das für sie bereits beendete Rennen dann noch "gewonnen". Beim gestrigen Einsatz zeigte sich die Stute nun ebenso gut aufgelegt und diesmal deutlich sicherer. Nathan Cormy brachte die Booster Winner-Tochter schnell aus dem Band und vorläufig an die Spitze, bevor sich das Gespann hinter Khan D’Heripre einreihte, der auf der ersten Überseite das Kommando übernahm. Zum zweiten Mal auf der Gegenseite angekommen nahm Nathan Cormy seine Partnerin aus der Deckung und schickte sie in die Führungsposition. Sofort konnte sich das Duo lösen und baute den Vorsprung durch den Schlussbogen auf fünf Längen aus. Ohne auch nur ernsthaft gefordert zu werden, lebte die 5jährige vom Vorsprung und kam leicht in 13,9/2.850 Meter nach Hause. "Beim letzten Mal hatte sie schon eine Top-Zeit hingelegt. Heute habe ich deshalb nicht gezögert, früh anzugreifen. Ich konnte mich hinter dem Führenden positionieren, und auf der Gegengeraden habe ich beschlossen, das Tempo anzuziehen. Im Einlauf hat sie dann nicht nachgelassen. Sie hat wirklich Potenzial", kommentierte ein zufriedener Nathan Cormy, für den es der 21. Sieg seiner Karriere war. --------- Benjamin Rochard: "Künftig müsen wir vielleicht etwas länger warten" Ein viertes Mal in Folge blieb IMPALA DE VAL gestern in Vincennes unter dem Sattel ungeschlagen. Der Schützling von Pierre Edouard Mary setzte sich souverän im Prix Persee durch. Nachdem der Wallach zuvor dreimal auf Gruppeniveau unterwegs war, musste der Viking De Val-Sohn gestern "nur" in einem Course A glänzen. Gemeinsam mit Benjamin Rochard sicherte sich der große Favorit (1,6:1) souverän den Sieg. In einem Rennen mit nur neun Teilnehmern übernahm der 7jährige auf dem Weg in die Senke die Spitze, wurde jedoch kurz darauf von seinem Hauptkonkurrenten Jazz In Montreux abgelöst. 800 Meter vor dem Ziel verließ Rochard dann den Windschatten, wartete aber noch bis zu Beginn der letzten Halben mit dem endgültigen Angriff auf Jazz In Montreux. Schnell hatte Impala De Val einen Vorteil von drei Längen herausgearbeitet, musste aber von Benjamin Rochard bei Laune gehalten werden, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die erzielten 11,9/2.850 Meter bedeuteten einen neuen Rennrekord, nachdem Inshore im Vorjahr ein Zehntel schneller unterwegs war. "Wir hatten mit Jazz In Montreux einen harten Gegner", erklärte der Siegjockey Benjamin Rochard nach dem Rennen. "Normalerweise gibt er im Schlussbogen richtig Gas, aber diesmal musste er kämpfen, um die Führung zu übernehmen. Ich habe jetzt dreimal an genau derselben Stelle attackiert. Solange es funktioniert, machen wir so weiter. Aber künftig müssen wir vielleicht etwas länger warten. Er ist hart im Nehmen und steckt die Rennen gut weg. Einfach perfekt." Jazz In Montreux sicherte sich mit einigem Rückstand den zweiten Platz, vor Heden Cruz und Gold Voice. Good Girl Marceaux kam nach einem starken Endspurt weit außen auf Rang fünf. "Heute war er ein bisschen zu forsch unterwegs", kommentierte Pierre-Yves Verva als Jockey von Jazz In Montreux. "Er war weniger entspannt als neulich in Caen. Aber wir sind auch nicht von irgendwem geschlagen worden. In der Senke hat Benjamin (Rochard) mich quasi erwartet. Trotzdem läuft mein Pferd hier 12,1 über die lange Distanz. Das ist wirklich beachtlich." --------- Clement Duvaldestin: "Le Touquet wird ein großartiges Pferd für die Zukunft" Für LE TOUQUET gab es bislang nur zwei Ergebnisse. Entweder hat der Wallach das Geläuf siegreich oder disqualifiziert verlassen. Gestern konnte der Schützling von Philippe Beauvisage seiner Visitenkarte wieder einen Sieg hinzufügen. Somit steht der Cristal Money-Sohn bei sechs Siegen aus elf Starts. Seit Anfang Mai zeigt die Formkurve aber nur noch nach oben. Drei Siege in Folge gelangen dem 4jährigen bisher noch nicht. Und gestern war es bereits der zweite Erfolg im "Temple Du Trot". Auf dem Weg in die Senke übernahm Clement Duvaldestin das Kommando und konnte die Fahrt in der Folge ein wenig beruhigen. Als auf der Überseite der erste ernsthafte Angreifer in der dritten Spur aufrückte, verschärfte Clement das Tempo nach und nach. Das reichte schon aus, um jegliche Gefahr abzuwenden. Mit erhobenem Schweif marschierte der Fuchs den Einlauf herunter und begnügte sich mit einem leichten Erfolg in 13,4/2.700 Meter und zwei Längen Vorsprung. "Am Anfang fehlte ihm noch die Kraft, aber in diesem Punkt hat er sich stark verbessert", erklärt Clement Duvaldestin, der Sohn des Trainers Thierry Duvaldestin. "Er ist ein unkompliziertes Pferd mit Potenzial. Die Zeit von 13,4 ist ordentlich. Wir haben im ersten Teil des Anstiegs etwas Tempo rausgenommen, bevor wir dann beschleunigt haben. Das hat er gut gemacht. Er wird ein großartiges Pferd für die Zukunft." --------- Trabreiten als Wendepunkt einer Karriere Der Wechsel in die Trabreiten ist im Leben französischen Pferdes keineswegs ein selbstverständlicher Karriereschritt. Für viele Champions aus dem Zuchtbuch der Trotteur Francais war es eher ein Umweg. Oder sogar eine späte Entdeckung. Einige große Sieger gaben ihr Debüt unter dem Sattel direkt in einem bedeutenden Rennen oder nur wenige Wochen zuvor. Wird es auch in diesem Jahr wieder solche Ausnahmefälle geben? Und in wessen Fußstapfen werden sie dann treten? Eine Antwort darauf kann vor allem ein Mann geben. Sebastien Guarato ist ein Meister dieses Fachs. Zuvor gibt es aber einen Blick zurück in die Geschichte. Ein Name wird sofort genannt, wenn man an großartige Debüts unter dem Sattel denkt: Une De Mai. Sie schrieb einige der schönsten und bedeutendsten Kapitel der Traber-Historie und gewann den Prix De Vincennes (GR I) gleich bei ihrem allerersten Start in dieser Disziplin. Der Nachhall solcher Leistungen ist bis heute im modernen Trabrennsport spürbar. Und ein Trainer hat sich in den letzten Jahren dabei besonders bemerkbar gemacht. Die Rede ist von Sebastien Guarato. Noch mehr, wenn man den Blick auf die drei Klassiker richtet, die am Sonntag, den 22. Juni entschieden werden. Der Prix D’Essai, der Prix Du President De la Republique und der Prix De Normandie. Diese drei wichtigen Trabreiten konnte der Mann aus Menil-Berard in der Vergangenheit mit seinen Schützlingen gewinnen. Booster Winner - ein Start, ein Sieg, ein Klassiker Der Name des Rennens passte perfekt: Der Prix D’Essai (dt. Versuch) wurde für BOOSTER WINNER (v. Love You) bei seinem ersten Auftritt unter dem Sattel direkt zur Krönung. Vorher war er achtmal im Sulky zu sehen gewesen. Dann kam im Juni 2014 der große Wurf in einem Gruppe I-Rennen. Sebastien Guarato sagte damals über seinen Schützling: "Er ist ein kleines Pferd, 1,55 m Stockmaß, unter 500kg, aber sehr gut proportioniert und gut gebaut. Er hat hervorragende Gliedmaßen, gute Hufe, einen schönen Trab. Körperlich hat er keine Mängel, er ist ein echtes Modell eines Natur-Trabers. Da war es naheliegend, das Abenteuer unter dem Sattel zu versuchen. Er ist ein komplettes Pferd." Und die Zukunft gab ihm recht. Booster Winner wurde nicht nur ein Spitzenrennpferd, sondern auch ein gefragter und erfolgreicher Deckhengst. Fleche Bourbon: "Präsidentin" beim zweiten Versuch Fünf Jahre nach dem Triumph mit Booster Winner, brachte Sebastien Guarato erneut eine Außenseiterin unter dem Sattel an den Start des Prix Du President De La Republique. FLECHE BOURBON (v. Saxo De Vandel), die zuvor lediglich ein einziges Trabreiten bestritten hatte, den Prix Lavater, in dem sie disqualifiziert wurde. Das Ergebnis: ein spektakulärer Sieg. Und ein neuer Rennrekord von 12,5! Olga Du Biwetz - Prix De Normandie als Karrierekatapult Auch für OLGA DU BIWETZ war der Prix De Normandie 2007 der erste Start unter dem Sattel. Dennoch konnte die Stute gleich den großen Triumph erringen. Sie blieb erstaunlicherweise bei nur fünf Versuchen im Monte, obwohl sie später noch den Prix De Cornulier gewinnen konnte. Ihre Vielseitigkeit zeigte sie zudem mit drei Starts im Prix D´Amerique, bei denen sie einen dirtten und vierten Rang mitnehmen konnte. Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch. Und 2025? Wer sind die Kandidaten für den großen Schritt? Die Starterlisten für den "Journee Des Champions" am 22. Juni werden erst am kommenden Montag endgültig veröffentlicht. Die Starterangabe für die insgesamt fünf Klassiker findet am Donnerstag statt. Doch es zeichnen sich bereits einige interessante Kandidaten ab. Und erneut könnte Sebastien Guarato eine Schlüsselrolle spielen. Mit dabei ist zum Beispiel MAGIC AMERICA (v. Love You), die bereits halbklassisch im Sulky erfolgreich war und nun als mögliche Debütantin im Prix D’Essai gehndelt wird. Ihre Familie zeigt bislang keine große Tradition im Trabreiten. Liegt da bereits eine potenzielle Überraschung in der Luft? Prix Du President De La Republique - Duvaldestin in Lauerstellung Im "Finale Etrier der 4jährigen", dem "Republique", könnte Thierry Duvaldestin auf LE BILLET VERT (v. Cristal Money) setzen. Auch er wäre ein völliger Neuling unter dem Sattel, und ebenfalls ohne nennenswerte verwandtschaftliche Vorbilder im Trabreiten. Doch die Vergangenheit zeigt: Überraschungen sind möglich. Man denke nur an Flamme Du Goutier, die für dasselbe Quartier startete und den Prix De Normandie beim ersten Versuch gewann. Finale Etrier der 5jährigen - weitere mögiche Debütanten KAVALA DE PADD fehlt jegliche Erfahrung im Trabreiten, steht aber auf einer vorläufiggen Nennungsliste. Aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard muss man Neulinge unter dem Sattel aber sehr ernst nehmen. Und nicht nur, weil er mit seinem Sohn Alexandre Abrivard einen der besten Reiter im eigenen Stall hat. Mit Dragon Du Fresne konnte er sich auf der Siegerliste des Prix D’Essai beim erst zweiten Start unter dem Sattel des Hengstes eintragen. Und auch Hanna Des Molles hatte bei ihrem erst zweiten Montestart schon einen Erfolg auf Gruppe-Ebene holen können. Auch wenn ein KANO (v. Uhlan Du Val) bereits zwei Starts im Trabreiten hinter sich hat, gilt er immer noch als relative Neuerscheinung in dieser Disziplin. Er wird als einer der möglichen Sieger im Prix De Normandie gehandelt -------- Matthieu Abrivard: "Malaga Du Digeon hat ein starkes Temperament. Ich muss sie selbst fahren." Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard einen Aus- und Rückblick auf seine Starter und Fahrten im Paris Turf. In der aktuellen Ausgabe blickt er bis auf den kommenden Mittwoch nach Toulouse, wo die nächste Etappe des Grand National Du Trot ausgetragen wird. Sonntag: " INDICE D´ARGENT kehrt auf die Bahn von La Roche-Posay zurück, wo er zuletzt einen schönen Sieg feiern konnte. Die Konkurrenz ist dieselbe wie beim letzten Mal. Am Start muss man etwas aufpassen, aber danach ist er einfach zu fahren. Er liebt das Geläuf auf Gras und wird erneut ohne Eisen antreten. Er muss seine letzte Leistung nur wiederholen. Ich selbst werde in Montlucon sein, um mit JOLIVERT DU GERS an der Trophee Vert teilzunehmen. Für ihn nehme ich die Reise auf mich. Aktuell läuft er regelmäßig in die Platzierungen, aber er schont sich etwas zu sehr. Daher bekommt er diesmal Scheuklappen auf. Er liebt das Gras und die Bedingungen sind gut für ihn. Dass er aus dem ersten Band startet, ist ein Vorteil, den wir nutzen wollen. MUSICA D´OURVILLE war ebenfalls für La Roche-Posay vorgesehen, aber ich habe mich letztlich für Montlucon entschieden. Sie ist brav, hat aber wenig Spielraum. LISA DE PERVENCHE hatte im Winter gesundheitliche Probleme und musste operiert werden. Es ist zwar ihr erster Start nach der Pause, aber sie ist eine gute Stute und in sehr guter Verfassung. Das kann schon für eine ordentliche Leistung reichen, auch wenn die Bahn in Montlucon ihr vielleicht nicht optimal liegt. INDIGO PIERJI wird in Jallais antreten, was ursprünglich nicht geplant war. Das Feld hat sich etwas gelichtet, und wenn er auf Gras laufen kann, ist das besser, denn das ist sein Lieblingsuntergrund. Seine letzten Leistungen waren schwach, weil er sich nicht richtig gefunden hatte, aber jetzt ist er wieder in Form und ein guter Kandidat. Eigentlich wollte ich ihn für die Trophee Vert vorbereiten, aber ich finde einfach kein passendes Rennen in dieser Serie." Montag in Vichy: "Ich werde wegen MALAGA DU DIGEON nach Vichy fahren, die dort ihr Debüt gibt. Sie ist talentiert und wird mit der Strecke gut zurechtkommen, hat aber ein starkes Temperament. Deshalb muss ich sie selbst fahren. Ich werde auch einige Fahrten für andere übernehmen. Das ist etwas schade, denn in Caen wäre eine passende Renntagskarte für mich gewesen. Dort muss ich nun andere Fahrer einsetzen, aber ich werde sicher gute Leute finden. Ich starte MOZART SAUTONNE und MISTHOS CHRISTAL bei den Hengsten, beide kommen mit einem Sieg im Rücken. Sie werden von Alex (Abrivard) und David Thomain gefahren. Bei den Stuten habe ich noch keine Fahrer für MISS D´HERMES und MILADY DE LA PIECE (mittlerweile wurden Francois Lagadeuc und Pierre Abrivard verpflichtet). Diese vier Pferde sollte man definitiv im Auge behalten. Außerdem startet KLOE DU ROUEZO , die eine Strecke vorfindet, die ihr liegt. Sie wird von "Jean-Jean" (Jean-Etienne Abrivard) gesteuert. Insgesamt sieht der Renntag in Caen vielversprechend aus." Dienstag in Vincennes: "Lucrece De Corday startet auf der Sprintstrecke, die ihr gut liegt. Ihre letzten Auftritte waren positiv. Jetzt ist ein guter Moment, sie über 2.100 Meter erneut zu testen. Ob IKYTA DE LA VALLEE antritt, ist noch unklar (mittlerweile Starterin). Auf dieser Bahn müsste ich sie mit Eisen laufen lassen. Wenn sie dennoch startet, kann sie in ihrer Form eine gute Platzierung erreichen. Ähnlich bei MADAME D´OURVILLE , die zuletzt zwei gute Plätze holte. Wenn das Feld passt, ist ein Start nicht ausgeschlossen." Gute Leistungen der abgelaufenen Woche: "Ich war sehr zufrieden mit Iguski Sautonne am Samstag, der hinter Inexess Bleu Zweiter wurde. Er hat das ganze Rennen über Luft bekommen und kam dann stark zurück. Wie einst Aubrion Du Gers - Wallache machen oft den Unterschied. Maestro Love wurde am Dienstag in Angers ebenfalls Zweiter. Er ist ein gutes Pferd, noch etwas schwer und muss Kraft aufbauen, hat aber Potenzial. Ich wurde von einem erfahrenen und geschätzten Pferd (Mika Du Noyer) geschlagen. Also war das ein gutes Rennen. Ich hatte früher seine Schwestern (Imperatrice Love und Kalyta Love). Und er steht ihnen in nichts nach." Jamin De Brion verpasst das GNT-Rennen in Toulouse: "Mit Jamin De Brion gab es ein kleines Problem. Nichts Ernstes, aber wir mussten das Training drosseln, daher verpasst er dieses Etappenrennen. Ich weiß noch nicht, wen ich dort fahren werde. Jappeloup Turgot wurde kürzlich Vierter in Caen, scheint aber noch nicht bereit für dieses Niveau. Bisher lief die GNT-Serie gut. Ich möchte weiter Punkte sammeln, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich werde für Sylvain Dupont Joker De Choisel fahren. Ich kenne ihn noch nicht, aber er scheint ein gutes Pferd zu sein." Aktuell gute Form im Stall: "Viele meiner Pferde, die zuletzt pausierten, sind wieder in Form. Ein Teil geht bald wieder in eine kurze Ruhepause, bevor es im Sommer weitergeht. Man muss solche Phasen ausnutzen, denn es kommen auch wieder schwächere Zeiten. Ich wusste, dass ich das Material habe, um zurückzukommen. Und so war es auch. Jetzt wollen wir bis Ende Juni gut arbeiten, dann etwas Tempo rausnehmen. Und dann kommt auch schon der Winter. Was externe Fahrten betrifft: In Vichy bin ich meist gut aufgestellt (Anm: zwei Siege am letzten Mittwoch). Rückblick auf Samstag in Vincennes: "Liberte De Choisel und Lancier Du Goutier traten neu auf diesem Leistungsniveau an. Aber aufgrund ihrer bisherigen Leistungen war klar, dass sie nicht enttäuschen würden. Kompliment an Sylvain (Dupont), der seine fast ungeschlagene Stute so weit gebracht hat. Starke Arbeit! Der kleine Lancier wurde den Winter über geschont. Jetzt ist er ein echtes Kraftpaket. Zu dieser Jahreszeit gibt es oft einen Generationenwechsel und neue Namen treten auf. Das zeigt: Man darf sich nicht auf Erfolgen ausruhen. Ich habe das Glück, einige sehr gute 4jährige zu fahren, darunter Frank Gio, aber die neue Generation ist stark. Man muss sie ernst nehmen. Es gab großartigen Sport. Das macht Lust auf die kommenden Renntage. Auch Magic Man gehört zu den Aufsteigern. Er hat am Samstag einen starken Eindruck hinterlassen." --------- Jean-Michel Bazire: "Hubble Du Vivier hat sein Herz auf der Bahn gelassen" Mit einer großartigen Leistung setzte sich HUBBLE DU VIVIER am Samstag in Enghien im Prix De New York knapp gegen Ibiscus Man durch. Im Alter von 8 Jahren scheint der Sieger des Tages eine neue Leistungsstufe erreicht zu haben. So stark wie nie zuvor. Auch wenn der Prix De New York nicht mehr den Glanz früherer Jahre verströmt. Einst gewannen hier Größen wie Giant Cat, Lady D’Auvrecy, Jaminska oder The Best Madrik. Dennoch bleibt das Rennen ein begehrtes Highlight des Sommermeetings in Enghien. Und das diesjährige Rennen hat alle Erwartungen erfüllt: Spannung, Tempo, Klasse. Trotz der wenig vorteilhaften Startnummer 16 zeigte Hubble Du Vivier eine absolute Galavorstellung und sichert sich den prestigeträchtigsten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Noch nie zuvor hat ein Pferd aus der äußersten Position der zweiten Startreihe hinter dem Autostart dieses Rennen gewonnen. Jean-Michel Bazire, im Sulky des Vulcain Du Vivier-Sohnes, machte bereits auf den ersten Metern deutlich, dass er Großes vorhat. Den ersten Kilometer fuhr Bazire komplett durch, bis er ausgangs des zweiten Bogens die Spitze übernommen hatte. Dabei profitierte das Gespann, dass die zweite Halbe nicht allzu flott für diese Gewinnklasse gelaufen wurde. Auf dem Weg in den Schlussbogen bekam der Fuchs dann einigen Druck von Igrec De Celland, der zu den Mitfavoriten zählte. Dieser Angriff wurde aber recht locker abgewehrt. Und als Hubble Du Vivier im Einlauf etwas nach außen gewichen ist, konnte Jean Michel Bazire mit einem Blick über die rechte Schulter sehen, dass außen weder durch Igrec De Celland, noch durch Instrmentaliste jegliche Gefahr droht. Doch weiter innen kam Ibiscus Man immer besser auf und stellte den 8jährigen zum Kampf und zwang ihn in ein Zielfoto. "Unsere Gegner haben uns unterwegs keine Ruhe gelassen", bestätigt Bazire im Anschluss. Und doch legt Hubble Du Vivier eine Fabelzeit hin: Die letzten 1.000 m in 09,6, die finalen 500 Meter in 09,2. Trotz all dieser Anstrengungen mobilisierte er auf den letzten Metern noch einmal alles, um dem heranstürmenden Ibiscus Man um Haaresbreite zu trotzen. Das brachte ihm ein Lob seines Fahrers ein: "Auf der Linie dachte ich, vielleicht habe ich es. Nach der Linie dachte ich, ich bin geschlagen. Er hat sein Herz auf der Bahn gelassen." Die Siegzeit von 11,4 bedeutete die zweitschnellste in der Geschichte dieses Rennens. Nur Classic Connection war 2019 mit 10,9 schneller unterwegs. Seit seinem Wechsel in den Besitz von Mario Xuereb im April 2025, blüht der ehemalige Schützling von Sebastien Ernault auf. Nach seinem Sieg im Mai, der ebenfalls in Enghien zu Stande kam, legte er nun souverän nach. "Klar, das freut uns. Wir ernten die Früchte, auch wenn wir sie nicht gepflanzt haben", ergänzte Bazire. Ibiscus Man durchbricht die Marke von 400.000 Euro Auch Romain Larue, Fahrer des knapp geschlagenen Ibiscus Man, zeigte sich zufrieden: "Er war stark unterwegs. Heute hat er die Marke von 400.000 Euro geknackt. Das wird gefeiert!", sagte er lachend. Unico Broline, der sich spät aus der Deckung lösen konnte, hätte laut Paul Ploquin bei einer früheren Lücke "um den Sieg mitkämpfen können". Harley Gema lag während des Rennens lange weit zurück und lieferte einen fulminanten Spurt auf der Zielgeraden zum vierten Rang. Mit einer Zeit von 06,7 auf der finalen Halben, war die Staute aus dem Stall von Marc Sassier die Schnellste im Finish. Komplettiert wurde die Quinte durch Igrec De Celland, der nach dem zwischenzeitlichen Angriff auf die Spitze immer noch sehr tapfer als Fünfter die Ziellinie passierte und seine gute Form nach starken Leistungen hinter Cobra Killer Gar und Ibiscus Man in Vincennes bestätigt. |
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Sonntag 15 Juni 21:28 Uhr | |
Dominique Boeuf: "Es berührt mich, über meine Leidenschaft im Fernsehen zu sprechen" Der frühere Spitzenjockey Dominique Boeuf, heute Berater bei Equidia, beschreibt die Freude, mit der er sich bei Fernsehübertragungen für seinen Sport einsetzt. Gleichzeitig scheut er sich nicht, Missstände im französischen System, insbesondere bei der Kommunikation und der Vermarktung, offen anzusprechen. Im großen Interview mit dem ParisTurf sprach Boeuf in der Woche des Prix De Diane unter anderem über seine Arbeit in den Medien und die heutige Ausbildung der Jockeys. ParisTurf: "Am Sonntag findet die 176. Ausgabe des Prix De Diane statt. Ein Rennen, dass Sie 2001 und 2002 gewonnen haben. Welche Erinnerungen haben Sie daran?" Dominique Boeuf: "Wenn man das Glück hat, so legendäre Rennen zu gewinnen, bleibt das natürlich für immer im Gedächtnis. Aber es waren Siege mit zwei grundverschiedenen Stuten. Aquarelliste hatte zunächst bei Andre Fabre begonnen, bevor sie zu Elie Lellouche wechselte. Elie und ich waren uns einig, dass sie deutlich über dem Feld stand. Und das man unter solchen Umständen kein Risiko eingehen durfte. Sie konnte ihr Rennen selbst einteilen. Ich hatte einen ganz sauberen Rennverlauf. In der Bergabpassage konnte ich mich etwas vorarbeiten, und am Ende hat sie ihre Klasse ausgespielt. Ein Jahr später ritt ich Bright Sky, ebenfalls von Elie Lellouche trainiert, aber sie hatte ein ganz anderes Profil. Sie war etwas komplizierter. Man musste sich zuerst um sie kümmern, bevor man an das Rennen denken konnte. Es war wichtig, sie in eine komfortable Position zu bringen. Und das ist mir gelungen. Wir hatten ein Traumrennen. Es war viel Tempo drin, und wir konnten sehr lange mitgezogen werden. Dann konnte sie ihren unglaublichen Schlussspurt zeigen." PT: "Aquarelliste war noch ungeschlagen, als sie im Prix De L’Arc De Triomphe antrat. Leider mussten Sie sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. War das eine Enttäuschung?" DB: "Nicht wirklich, denn wir wurden deutlich von einem außergewöhnlichen Pferd geschlagen (Sakhee). Die Stute hat ihr Potenzial voll gezeigt, wir hatten ein gutes Rennen. Es war fast wie ein Sieg, weil wir den Gewinner einfach nicht schlagen konnten. Wir waren stolz auf sie. Sie hat ihr Rennen gemacht." PT: "Seit dem Ende Ihrer Jockeykarriere sind Sie regelmäßig bei Equidia zu sehen, vor allem bei großen Rennen. Manchmal sogar hoch zu Ross, ganz nah bei Ihren früheren Kollegen. Früher haben Sie direkt vor dem Start mit ihnen gesprochen, kurz bevor die Pferde in die Boxen gingen. Das machen Sie heute nicht mehr..." DB (unterbricht): "Man hat es mir verboten. Und das bedaure ich sehr. Ich weiß nicht, wer diese Entscheidung getroffen hat, aber es ist schade, denn die Jockeys haben meistens mitgemacht. Vor dem Rennen bin ich in die Umkleide gegangen, um sie zu informieren, dass ich hinter den Startboxen sein würde. Es ging nie darum, jemanden zum Reden zu zwingen, wenn er es nicht wollte. Trotzdem wurde wohl entschieden, dass ich die Konzentration der Reiter störe." PT: "Sie hatten dabei doch einen ganz anderen Ansatz. Gar nicht auf Wetten ausgerichtet, sondern vor allem auf den Sport." DB: "Ganz genau. Ich wollte Emotionen vermitteln, indem ich über das Pferd sprach. Das ist etwas, dass im Ausland durchaus gemacht wird. Aber bei uns ließ es sich leider nicht umsetzen. Dabei gab es richtig schöne Momente, etwa mit Christophe Soumillon, der im Grand Prix De Paris plötzlich auf dem Derbysieger von Epsom saß, weil die britischen Jockeys wegen der Reisebeschränkungen nicht nach Frankreich kommen konnten. Oder mit Frankie Dettori in den Vorbereitungsrennen, als er versuchte, zum dritten Mal mit Enable den Arc zu gewinnen. Und dann, nur drei Wochen später, durfte ich plötzlich nicht mehr mit ihm sprechen, obwohl er selbst das Gespräch suchte. Er wollte sich austauschen, was in solchen Momenten mit Kollegen nicht immer möglich ist. Wirklich schade! Ich bin weiterhin überzeugt, dass das eine großartige Idee war. Und gerade heute, mit dem Aufstieg der sozialen Netzwerke, würde diese Art von Vor-den-Rennen-Interaktion mit ihren pointierten Sprüchen sehr gut ankommen." PT: "Mit Ihrem scharfen Blick und Ihrem Analysevermögen hätte man gedacht, dass Sie Trainer werden würden. Hat Sie das nie gereizt?" DB: "Eigentlich hatte ich gar nicht die Zeit, Trainer zu werden. Kaum hatte ich meine Karriere beendet, rief mich Jerome Lenfant an und bat mich, Teil des Equidia-Teams zu werden. An dieser Stelle möchte ich ihm meinen Dank aussprechen. Er hat mir alles beigebracht: wie man kommuniziert, wann man sich einmischt, wie man die Frage stellt, die entweder die erwartete oder auch eine überraschende, aber bedeutsame Antwort hervorruft. Mit Jerome habe ich die Freude entdeckt, über Pferde und meinen Beruf zu sprechen. Ich habe gemerkt, wie sehr es mich emotional berührt, meine Leidenschaft vor der Kamera zu teilen. So kam es, dass ich kein Trainer wurde (lacht). Das ist umso erstaunlicher, weil ich schon in jungen Jahren einen eigenen Stall gekauft hatte. Mit genau diesem Ziel." PT: "Vor wenigen Tagen äußerten Sie bei Equidia Ihr Bedauern darüber, dass die Jockeys in Frankreich kaum Anerkennung bekommen und zu wenig ins Rampenlicht gerückt werden." DB: "Wir liegen in dieser Hinsicht weit hinter anderen Ländern zurück. Leider ist das kein neues Problem. Ich denke, man hat das Ende der Ära Yves Saint-Martin nicht richtig vorausgeplant. Er war unsere größte Ikone. Als er seine Karriere beendete, hat man das mediale Vakuum, das er hinterlassen würde, völlig unterschätzt. Es ist viel Zeit vergangen, aber vielleicht ist es noch nicht zu spät. Voraussetzung ist allerdings, dass es Menschen gibt, die überhaupt bereit sind zu kommunizieren. Es ist wirklich schade, dass der beste Trainer der Welt (Anm. d. Red.: Andre Fabre) den Kontakt zur französischen Presse abgebrochen hat. Damit schadet man sich selbst." PT: "Das ist seit über 40 Jahren so. Alle scheinen sich damit abgefunden zu haben." DB: "Was für ein Verlust! Er hätte so viele spannende Geschichten zu erzählen. Für alle, die diesen Sport lieben, wäre es ein Traum, ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen. Man müsste ihm nicht einmal Fragen stellen. Einfach hinsetzen, zuhören. Und dann steht man auf, sagt "Danke" und "Auf Wiedersehen, Monsieur" (lacht)." PT: "Zurück zu den Jockeys, insbesondere zu den Nachwuchsreitern. Thierry Jarnet, Ausbilder bei der AFASEC, bemängelte kürzlich die mangelnde Ausbildung junger Lehrlinge. Ist das ein Grund dafür, warum neue Talente, besonders bei den Jungen, schwerer hervortreten?" DB: "Ich denke, der Hauptunterschied ist, dass die Jugendlichen heute später reif sind als wir es damals waren. Das liegt vor allem daran, dass sie heute in einem dualen Ausbildungssystem lernen, während wir unsere gesamte Zeit im Rennstall verbracht haben." PT: "Das heißt: Es ist nur logisch, dass sie doppelt so lange brauchen, um die Grundlagen zu beherrschen, weil sie nur halb so viel Zeit im Sattel verbringen." DB: "Ganz genau. Die Ausbildung dauert heute einfach länger. Früher, wenn man jeden Tag im Stall war, konnte man nach zwei, zweieinhalb Jahren einen brauchbaren Lehrling hervorbringen. Heute reiten die jungen Leute in den ersten beiden Jahren viel weniger. Es überrascht also nicht, wenn sie erst mit 18 oder 19 konkurrenzfähig sind, statt wie früher mit 16 oder 17. Und dann ist da noch die Frage der Reife. Das ist ein generelles Phänomen in unserer Gesellschaft: Jungen sind in der Entwicklung später dran als Mädchen. Auch deshalb schaffen es die Mädchen oft früher, sich durchzusetzen."
Dominique Boeuf in Kürze: Geboren am 6. Juni 1968 in Maisons-Laffitte 2.462 Siege in Frankreich Jockey-Champion (Cravache d’Or) 1991, 1998, 2001 und 2002 31 Gruppe I-Siege, davon 28 in Frankreich 128 Siege in Quine-Rennen
Frederic Hinderze, ein wiedergefundener Freund Neben seiner Tätigkeit als Equidia-Berater unterstützt Dominique Boeuf seinen Freund Frederic Hinderze beim Aufbau eines eigenen Stalls sowie eines Zentrums für Regeneration und Reha von Sportpferden in Maisons-Laffitte. Die Freundschaft besteht schon lange: "Wir haben uns als Kinder kennengelernt, dann etwas aus den Augen verloren. Nach dem Ende meiner Karriere wollte ich mehr Zeit mit meiner Tochter Clemence verbringen, die Springreiterin ist. Also habe ich auch wieder angefangen. So traf ich Frederic bei einem Turnier wieder, er ist ebenfalls Reiter. Sein Projekt zur Förderung des Wohlbefindens und der Regeneration von Sportpferden ist einfach großartig. Es soll Anfang nächsten Jahres eröffnet werden. Was den Rennstall betrifft: Ich bin Teil eines kleinen Teams mit Nicolas De Balanda und Frederics Sohn Oscar. Ich liebe den Hindernissport und Auteuil. Mein Vater war Hindernistrainer, und ich habe bei Pierre Biancone angefangen, der fast ausschließlich Hindernispferde hatte. Was mir daran gefällt: Ganz egal, wer gewinnt. Im Hindernissport begegnen sich alle Profis mit Respekt und Aufmerksamkeit. Auch wenn Gran Diose geschlagen wurde, habe ich mich gefreut, dass Francois Nicolle nach so vielen Jahren endlich das Grand Steeple gewonnen hat." --------- Victor Saussaye: "Alexandre Abrivard ist das Vorbild von uns allen" In einer Reihe von neuen Portraits von LeTrot, wurde in der aktuellen Ausgabe Victor Saussaye vorgestellt. Der 28jährige Nachwuchsjockey spricht über die Menschen und Persönlichkeiten, die ihn inspiriert haben. LeTrot: "Wer ist Dein Vorbild als Fahrer oder Reiter?" Victor Saussaye: "Ich mag Alexandre Abrivard sehr. Er weiß genau, wann er abwartend reiten muss und wann er angreifen muss. Er ist ein kompletter Jockey. Er ist nicht nur mein Vorbild, sondern das von uns allen." LT: "Welcher Trainer inspiriert Dich?" VS: "Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen "schleimerhaft", aber ich habe das Glück, für Christophe Clin zu reiten. Er ist ein echtes Phänomen, wenn es darum geht, Pferde für das Trabreiten vorzubereiten. Er weiß, wie man das Beste aus einem Traber herausholt. Ich finde ihn besonnen und überzeugt von seinen Entscheidungen. Das gibt uns als Reiter Vertrauen." LT: "Welche Eigenschaften schätzt du bei einem Fahrer oder Reiter besonders? VS: "Wenn man sich das Beste von allen zusammenstellen könnte: Ich bewundere die Intelligenz von Alexandre Abrivard beim Reiten, die Unauffälligkeit von Mathieu Mottier im Feld, die Beständigkeit von Eric Raffin in der Disziplin Trabreiten. Und den gewissen Wahnsinn von Yoann Lebourgeois, wenn er im Sattel sitzt." LT: "Welcher Champion bringt Dich ins Träumen?" VS: "Ich war schon immer ein großer Fan von Bilibili. Er war hart im Wettkampf und hatte gleichzeitig Stil. Ein ziemlich komplettes Pferd. Er war ausschließlich im Trabreiten erfolgreich, und genau deshalb mag ich ihn so sehr." LT: "Welche Rennszene sollte man deiner Meinung nach in Reitschulen zeigen?" VS: "Ich denke sofort an den Prix de Cornulier 2019, den Bilibili gewonnen hat. Traders mit Yoann Lebourgeois war an der Spitze und ging ein Wahnsinnstempo. Alexandre Abrivard hat Bilibili mit viel Köpfchen geritten, ganz ohne ihn zu überfordern. Auf den letzten 100 Metern hat er sich Traders geschnappt. Das war ein wunderschönes Rennen. Absolut sehenswert!" --------- Alexis Grimault: "Ich passe mich den Pferden an" Das vergangene Wochenende ist ein perfektes Beispiel für das, was sich in dieser Saison abspielt: Mit drei Siegern war Alexis Grimault der erfolgreichste Trainer im Trabreiten. Der junge Profi aus dem Departement Mayenne, der sich 2018 selbstständig gemacht hat, ist seit Jahresbeginn führend in seiner Disziplin . Sowohl was die Anzahl der Siege als auch die Gewinnsummen betrifft. Knapp zehn Tage vor dem "Tag der Champions", bei dem die drei Finalrennen der Etrier 3/4/5-Serie stattfinden und Grimault mit Kalif Landia, einem bereits zweifachen Sieger auf diesem Niveau, große Hoffnungen auf weitere Erfolge hegt, hat er sich den Fragen von 24H Au Trot gestellt. 24H Au Trot: "Wissen Sie, wer in diesem Jahr der Nummer Eins-Trainer im Trabreiten ist? Sowohl nach Siegen, als auch nach der Gewinnsumme?" Alexis Grimault: "Man hat mir gesagt, dass ich es bin. Aber ich wusste nicht, dass dies auch für die Rangliste nach Gewinnsumme gilt. Wir hatten sehr viele Starter. Ich kenne das Verhältnis Siege zu Starter nicht genau. Das ist wahrscheinlich nicht das Beste (Anm. d. Red.: Es liegt bei 21,2%, was Platz sechs unter den Top 10 bei der Anzahl der Siege bedeutet). Aber wir hatten kaum Pferde, die nur einmal gewonnen haben, also einen "One Shot". Die Tatsache, dass wir einigen die Eisen abgenommen haben, hat auch dazu beigetragen, sie zu verbessern, sodass sie öfter gewinnen. Erst ein Pferd, dass regelmäßig gewinnt, ist ein gutes Pferd." 24H: "Sind Sie besonders an dieser Disziplin interessiert?" AG: "Ja, schon. Ich war selbst Jockey. Aber ich würde nicht sagen, dass es die bevorzugte Disziplin meines Stalls ist. Ich passe mich vor allem den Pferden an. Aber es stimmt, ich mag das Trabreiten und bemühe mich, Pferde dafür zu haben, weil es für einen Stall wie unseren einen wichtigen Umsatz darstellt." 24H: "Wie wirkt sich Ihre Erfahrung als Jockey auf Ihre Herangehensweise aus?" AG: "Ich versetze mich leicht in die Lage des Jockeys, um zu wissen, wie ich in dieser oder jener Situation reagieren würde. Meine Erfahrung als Jockey hat mir erlaubt, viele verschiedene Pferde zu reiten, was mir hilft, die Fähigkeiten eines Pferdes besser einzuschätzen. Besonders sein Gleichgewicht. Außerdem haben wir eine Trainingsbahn, die uns in diesem Bereich wenig täuscht, da sie einige Bögen und Auf- und Abstiege hat. Wenn ein Pferd zuhause ein gutes Gleichgewicht hat, zeigt es das auch im Rennen. Außerdem arbeiten wir mit Top-Jockeys zusammen. Und die Stalljockeys kennen ihre Pferde, weil sie sie morgens trainieren." 24H: "Sie erwähnten, dass Trabreiten einen wichtigen Umsatzanteil im Stall ausmacht. Gilt das besonders für die jüngeren Pferde?" AG: "Die Preisgelder, die von der SETF für junge Pferde im Trabreiten in Vincennes angeboten werden, sind beträchtlich. Wir müssen Starter für diese Rennen stellen, um diese Prämien zu gewinnen. Wenn ich in meinen Boxen ein junges Pferd habe, dass Anfang des Jahres als 3jähriger einen Preis von 40.000 € gewinnen kann, werde ich es nicht zurückhalten." 24H: "Haben Sie ein Beispiel?" AG: "Hera Landia (v. Ludo De Castelle). Innerhalb von anderthalb Jahren hat sie bei den jungen Pferden knapp 160.000 Euro gewonnen. Wäre das auch später möglich gewesen? Vielleicht, aber das werden wir nie wissen. Wenigstens hat sie jetzt die Gewinne. Andere Pferde machen ihre Karriere unter dem Sattel später, wie Gladiator Boy (v. Amiral Sacha). Er ist mit zwei und drei Jahren nicht gelaufen, wurde aber früh barfuß aufgeboten und bleibt in gut dotierten Rennen leistungsfähig. Noch einmal: Man muss sich an die Pferde anpassen. Es liegt am Trainer zu beurteilen, ob ein Pferd früh eine Karriere im Trabreiten machen kann. Aber die hohen Preisgelder treiben uns natürlich an, es zu versuchen. Das ist ein wichtiger Anreiz."
Statistik Alexis Grimault 2025 (Stand 12. Juni) 308 Rennen gesamt (176 im Sulky, 132 Trabreiten) 54 Siege gesamt (26 Sulky, 28 Trabreiten) Erfolgsquote 17,5 % (14,7 % Sulky, 21,2 % Trabreiten) Preisgelder gesamt 1.225.195 Euro (520.115 Euro Sulky, 705.080 Euro Trabreiten)
24H: "Ist es eine besondere Genugtuung, ein junges Pferd für die Trabreiten zu entwickeln?" AG: "Für mich persönlich, ja. Aber ich kann nicht sagen, dass ich das Trabreiten dem Sulky vorziehe. Mit der neuen Reitweise finde ich, dass es eine schöne Disziplin ist. Die Pferde sind heute fast genauso schnell im Trabreiten, wie im Sulky. Manche Pferde sind einfach für die Trabreiten gemacht. Ein Pferd in Vincennes im Trabreiten gewinnen zu lassen, dass dann den Sieg wiederholt, ist eine echte Genugtuung. Auch das Abnehmen der Hufeisen verbessert die Pferde im Trabreiten deutlich. Ich weiß, dass ich viele Pferde im Monte ohne Eisen laufen lasse und dies zu den Erfolgen beiträgt." 24H: "Andererseits ist das Trabreiten eine sehr anspruchsvolle Disziplin für die Pferde. Spüren Sie das auch?" AG: "Nicht besonders, obwohl man beim Trabreiten nicht so dicht hintereinander laufen kann, wie im Sulky. Ich finde, wir haben heute weniger Ausfälle als früher. Das liegt sicher daran, dass wir unsere Bahn besser pflegen. Sie ist heute besser als zu Beginn. Ich gehe davon aus, dass wir unsere Pferde morgens beim Training mehr beanspruchen, als im Rennen. Wenn ein Pferd sich im Rennen verletzt, gab es meiner Meinung nach vorher schon Probleme. Daher ist es auch die Aufgabe des Trainers, die Trainingsbahn gut zu pflegen. Am Anfang haben wir viele Fehler gemacht, dachten die Bahn sei gut, obwohl sie es nicht immer war. Seitdem kümmern wir uns mehr und besser darum. Wir haben viel weniger Ausfälle." 24H: "Der zweifache Gruppe I-Sieger Kalif Landia muss für Sie das Symbol Ihrer Arbeit mit den Trabreitpferden sein?" AG: "Natürlich! Am Tag des Prix De Vincennes war ich sehr euphorisch, als er vor der Stute Kyrielle Des Vaux von Charley (Mottier) gewann. Für solche Rennen leben wir! Der Sieg von Kalif Landia (v. Un Charme Fou) im Prix Jag De Bellouet war ebenfalls unglaublich, aber beim Prix De Vincennes konnte ich kaum zu mir kommen. An solchen Tagen, und auch in der Vorbereitung, steht man unter enormem Druck. Als Trainer arbeitet man ständig mit Druck: am Renntag, drei Wochen davor, zwei Monate davor. Druck ist immer da. So fühle ich es jedenfalls. Nachdem der Prix Des Centaures diesen Winter gelaufen war, habe ich sofort den Fokus auf den Prix De Normandie gelegt. Man verlässt ein Rennen, um das nächste anzugehen. Mit Kalif Landia denke ich sogar noch weiter voraus. Das ist ein Pferd, mit dem ich den "Cornulier" zweimal, dreimal oder öfter laufen möchte. Er muss beweisen, dass er das kann, aber meine Arbeit wird sehr wichtig sein, um so oft beim Cornulier starten zu können, wie ich es mir wünsche." 24H: "Wie würden Sie Ihre Beziehung zu diesem Pferd beschreiben?" AG: "Er ist der Kapitän des Teams. Wir sehen ihn mit liebevollen Augen, besonders seitdem er als Deckhengst tätig ist. Er ist der Hengst des Stalls. Ich würde ihn gerne mehr im Sulky laufen sehen, aber dafür müsste er umgänglicher sein, als er es jetzt ist. Er wurde deshalb vor allem im Trabreiten eingesetzt, weil er im Sulky nicht sehr leicht zu handhaben war. Aber ich finde, ich habe ihn etwas zu früh unter dem Sattel starten lassen. Nach seinem siegreichen Debüt im Monte hatte ich die Wahl, ob ich ihm in Prix De Vincennes laufen lasse. Glücklicherweise habe ich mich dafür entschieden. Deshalb besteht eine enge Verbindung zwischen Kalif Landia und mir, aber auch zwischen mir und seinem Züchter Roland Foucault, der mir von Anfang an vertraut hat, seit ich mich 2018 selbstständig gemacht habe." 24H: "Können Sie erzählen, wie die Begegnung mit Roland Foucault zustande kam?" AG: "Ich hatte zuerst das erste Fohlen von Tina Landia. Hera Landia. Das alles verdanke ich Mathieu Mottier, der eigentlich dieses Fohlen bekommen sollte. Die ersten beiden Nachkommen sahen nicht vielversprechend aus, und er wollte nicht weiter machen. So kam ich an Hera Landia, die dreimal in Gruppe I-Rennen platziert war. Nach zwei Jahren als selbstständiger Trainer sollte man eigentlich keine Pferde dieser Klasse haben (lacht). Ich kann Mathieu nur danken. Wir sind sehr eng verbunden, und ich weiß, dass er sich für mich freut. Solche Pferde helfen einem, schneller Fortschritte zu machen. Das sind Risiken, die man eingeht, aber wir haben sie direkt angenommen. So arbeiten wir: Risiken eingehen, Chancen nutzen. Das ermöglicht uns weiterhin Pferde auf Gruppe-Niveau zu haben und weniger Fehler zu machen. Ich hoffe, mit 40 Jahren besser zu sein und nicht schlechter als heute!" Alexis Grimault - Das Haras De Perroux als Motor des Erfolgs Alexis Grimault betont, dass die mehr als 50 Siege seit Jahresbeginn nicht nur sein persönlicher Verdienst sind, sondern vor allem das Ergebnis der gesamten Mannschaft des Haras De Perroux. Mit dem Entzug der Lizenzen von Charley Mottier hat sich der Bestand verdoppelt, ebenso die Anzahl der Starter und die Größe des Teams. Grimault spricht von dem Druck und den Angriffen, denen sie seit ihrer Gründung ausgesetzt sind, insbesondere in den sozialen Medien, die er wegen fehlender Filter und Objektivität kritisiert. Er sagt, dass er Kontrollen nicht scheuen würde, bedauert aber, dass diese manchmal aus Eifersucht oder böswilligen Kommentaren ausgelöst werden. Die Bedeutung der Hausjockeys Für Grimault ist der Einsatz von Hausjockeys wie Alexandre Bodin oder Lilian Bertin ein wichtiger Vorteil. Diese Jockeys kennen die Pferde genau, was gute Leistungen fördert. Die Ausbildung junger Jockeys ist ebenfalls eine Priorität, besonders im Trabreiten, wobei Auszubildende wie Jean Ferron zunehmend an Selbstvertrauen und Konstanz gewinnen. Auswahl der Abstammung bei den Sattelrennen Im Gegensatz zu verbreiteten Meinungen entscheidet Grimault nicht hauptsächlich aufgrund der Abstammung, ob ein Pferd für Sattelrennen geeignet ist. Er legt den Fokus auf Physis, Gangart und Ausdauer des Fohlens. Als Beispiel nennt er Un Charme Fou, einen Deckhengst, der exzellente Monte-Pferde bringt, obwohl er selbst nie unter dem Sattel lief. Zu seinen Lieblingshengsten zählen auch Singalo und Feeling Cash, die für Robustheit und Klasse bekannt sind. Ausblick auf den Journee des Champions 2025 am 22. Juni Das Team wird voraussichtlich drei Pferde in den Gruppe I-Rennen haben, die unter dem Sattel gelaufen werden. LAKANA DE FELLIERE und LITTLELOU MATIDY sind für den Prix Du President De La Republique eingeplant. Bezüglich KALIF LANDIA plant Grimault nach einem enttäuschenden Ergebnis in einem Gruppe II-Rennen gezieltes Training, um die Situation zu verbessern. Er ist zuversichtlich für den Prix De Normandie, bei dem das Pferd um den Sieg kämpfen soll. |
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Mittwoch 18 Juni 02:18 Uhr | |
Franck Marty: "Ich darf jeden Tag das tun, was ich liebe" Der in Fronton ansässige Trainer Franck Marty ist der Lokalmatador der siebten Etappe des Grand National Du Trot am Mittwoch in Toulouse. Sein Quartier ist im GNT gleich doppelt vertreten. Mit Fakir Merite und Harry Carisaie. Franck Marty konnte schon viele Siege feiern. Zunächst als Amateur, wo er zweimal französischer Meister wurde und mehrfach die Ranglisten im Südwesten anführte, und seit 2017 auch als professioneller Trainer und Fahrer. Doch ein Erfolg sticht für ihn besonders hervor: der Sieg mit Fakir Merite vor vier Jahren auf der GNT-Etappe in Toulouse. "Das bleibt eine ganz besondere Erinnerung. So ein Rennen zu gewinnen, als ich erst seit vier Jahren als Trainer tätig war. Das war wirklich außergewöhnlich. Und dann noch ausgerechnet die Etappe in Toulouse, in meiner Heimatregion, nur wenige Kilometer von meinem Trainingsstandort in Fronton entfernt. An diesem Tag hat einfach alles gepasst. Ein Moment, der sich ins Gedächtnis eingebrannt hat. Das sind großartige Rennen, die man unbedingt gewinnen will." Kurz vor seinem 51. Geburtstag, bereut Marty seine Entscheidung, den sicheren Beruf als Ingenieur an den Nagel gehängt zu haben, kein bisschen: "Das ist meine Leidenschaft, mein Traumjob. Ich wollte das schon immer machen. Natürlich gibt es auch eine Kehrseite. Es ist kein einfacher Beruf. Man arbeitet sehr viel, es gibt viele Unsicherheiten, und alles hängt von den Ergebnissen ab. Der Weg ist voller Stolpersteine und man muss kämpfen. Aber ich darf jeden Tag das tun, was ich liebe. Und das ist für mich unbezahlbar." Trotz eines prall gefüllten Terminkalenders mit rund 30 Pferden im Training nimmt Marty noch viele weitere Aufgaben wahr: "Ich bin Vizepräsident des Trainerverbands, seit letztem Jahr auch Vizepräsident der Galopprennvereinigung von Toulouse, und ich wurde in den Regionalausschuss gewählt. Ich langweile mich nicht, aber ich wollte keine Ämter, die zu viel Zeit fressen. Ich helfe gerne mit und engagiere mich. Das ist kein Problem." Ein Rennstall im Aufschwung Mit bereits zwölf Siegen im laufenden Jahr zeigt sich das erste Halbjahr 2025 für den Stall von Franck Marty sehr vielversprechend. Nicht zuletzt dank der gestiegenen Qualität seiner Pferde. "Nach und nach gelingt es uns, die Qualität zu steigern. Das ist ein langer Prozess, der nun erste Früchte trägt. Ich habe das Glück, loyale Besitzer an meiner Seite zu haben, die bei mehreren Pferden in kleinen Anteilen mit einsteigen. Das eröffnet uns viele Möglichkeiten. Bei den jungen Pferden treffe ich eine gezielte Auswahl nach Abstammung und Exterieur und ergänze den Stall jedes Jahr um ungefähr zehn Jährlinge. Wichtig ist, dass wir sie behutsam aufbauen und langfristig erhalten. Momentan sind wir gut im Rhythmus, und es gilt, diesen Kurs zu halten." Das Ziel von Franck Marty ist auch vermehrt in den "Premium"-Rennveranstaltungen zu starten. "Darauf liegt der Fokus. Und deshalb will ich mich auch vergrößern. Ich habe bereits Land in Fronton gekauft und das Projekt, einen eigenen Trainingsbetrieb zu errichten, ist in die Wege geleitet (aktuell trainiert er noch gemeinsam mit seinem Vater Gerard). Ich möchte unabhängig sein, so arbeiten, wie ich es mir vorstelle. Mit besserer Ausrüstung, größeren Trainingsbahnen und langen Geraden. Damit kann ich auch neue Besitzer anziehen. Wenn alles nach Plan läuft, hoffe ich, dass mein eigener Betrieb Ende 2026 fertig ist." --------- - JOURNEE DES CHAMPIONS - Jean-Michel Bazire: "Lionheart und Liza Josselyn haben gut gearbeitet" Sechs Tage vor dem "Journee Des Champions" in Vincennes haben Lionheart und Liza Josselyn ihre finalen Vorbereitungen in der Umgebung von Paris absolviert. Unter besten Wetterbedingungen und mit Jean-Michel Bazire selbst im Sulky. Beide Pferde trainierten gezielt auf ihre jeweiligen Aufgaben hin und zeigten sich dabei in überzeugender Form. Über dem Trainingszentrum im Departement Val-de-Marne lag zu Wochenbeginn ein Hauch von Wintermeeting. Doch dank des idyllischen Sommerwetters gestaltete sich die Arbeit für Pferde und Trainer deutlich angenehmer als in der kalten Jahreszeit: strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen und Sonnenschein. Perfekte Voraussetzungen für eine optimale Vorbereitung. Lionheart und Liza Josselyn absolvierten mehrere Trainingsdurchgänge. Der Hengst arbeitete allein, die Stute bekam einen Trainingspartner zur Seite gestellt. Beide präsentierten sich lauffreudig, als Bazire ihnen den Kopf freigegeben hat. "Lionheart war nicht spektakulär, aber er hat solide gearbeitet", analysierte Bazire. "Ich fand ihn sehr beweglich. Am Donnerstag bekommt er noch einen Begleiter, der seine letzte Einheit anführt. Liza Josselyn dagegen hat sehr gut gearbeitet. Da gab es nicht viel zu tüfteln. Sie hatte ja erst vor zwei Wochen ihr Comeback gegeben." Lionheart zählt zu den vielbeachteten Startern im Prix Du President De La Republique (GR I), auch wenn seine Frühjahrssaison nicht ganz nach Plan verlaufen ist: "Er musste einmal kurzfristig abgemeldet werden, weil er sich selbst getroffen hat. Bei seiner Rückkehr unter den Sattel war er dann von vorne gegangen und am Ende etwas eingebrochen. Dennoch war der vierte Platz lehrreich für ihn. Er ist zwar kein Überflieger, aber in dieser sehr offenen Ausgabe hat unser Hengst auf jeden Fall eine Chance. Er wird diesmal wieder hinten barfuß und vorne mit Platten laufen. Also zum ersten Mal in dieser Kombination. Und er ist kein Faulpelz. Er kann auch offensiv agieren, wenn es nötig ist." Bazire - Raffin: Ein schlagkräftiges Duo Diesen überaus begehrten Klassiker konnte Jean-Michel Bazire als Reiter nicht gewinnen. "Ich erinnere mich noch gut an diese knappe Niederlage. Es war ein epischer Zweikampf gegen ein Pferd aus dem Stall von Ulf Nordin, dass barfuß lief und von Philippe Gillot geritten wurde." (Anm.: 1996 bezwang Eros Du Rocher den von Bazire gerittenen Easy To Drive) Als Trainer hingegen konnte er den prestigeträchtigen Titel bereits vor zwei Jahren gewinnen. Mit Jasper Des Charmes und Eric Raffin im Sattel. Auch diesmal vertraut er auf Raffin, der Lionheart reiten wird: "Eric hat seit Langem mein Vertrauen. Unsere Zusammenarbeit läuft reibungslos und sehr harmonisch. Und die Ergebnisse stimmen immer." Liza Josselyn wird in einem gemischten Gruppe III-Rennen, dem Prix Raymond Fouard, an den Start gehen, der genau genommen semi-klassisches Niveau besitzt. Die Tochter der legendären Belina Josselyn hinterließ bei ihrem lang erwarteten Comeback gemischte Gefühle: "Ich habe mich zu früh nach außen orientiert, und die Stute erschrak, weil sie dachte, sie würde Anthony Barrier´s Helm berühren. Deshalb der Fehler im letzten Bogen, obwohl sie noch viel Kraft hatte", erklärte ihr Fahrer Jean-Michel Bazire. "Es hätte definitiv ein spannendes Duell mit Liberte De Choisel geben können. Schade drum. Auch sie wird am Donnerstag noch eine letzte Arbeitseinheit absolvieren. Sie trifft auf einige starke Hengste, aber Liza sollte durchaus siegfähig sein. Danach bereiten wir sie gezielt auf das Sommermeeting in Vincennes vor. Ohne den Umweg über Enghien." Auch Miriss De Guez, die Anwärterin für den Prix Albert Viel (GR I), absolvierte am Montagmorgen eine Trainingseinheit in Grosbois: "Der letzte Sieg im Gruppe III-Rennen hat sie kaum Kraft gekostet. Sie ist in Topform. Wir wagen den Sprung auf dieses Niveau, bevor sie eine wohlverdiente Pause bekommt. Wenn sie unter die ersten Fünf kommt, wären wir schon sehr zufrieden." Auch Mille Etoiles, ein weiteres Pferd aus dem Stall Bazire, wird mit großen Ambitionen im bereits erwähnten Klassiker antreten. "Sie ist gesundheitlich nicht ganz einfach, deshalb haben wir entschieden, sie auf dem Land vorzubereiten, wo sie mehr draußen sein kann", erklärte ihr Trainer Nicolas Bazire, der auf dem Weg zum Abendrenntag in Vichy vom ParisTurf telefonisch erreicht wurde: "Letzte Woche war sie richtig gut drauf. Auch ihr jüngster Sieg war sehr überzeugend und in einer ordentlichen Zeit. Mein Vater und ich sind überzeugt, dass sie sich seit ihrem zweiten Platz im Criterium Des Jeunes weiterentwickelt hat. Allerdings hat sie damals gegen Maitre Jacques deutlich verloren. Und auch dieses Mal gibt es ein paar neue Gegner, die man auf dem Zettel haben muss. Wenn sie wieder Zweite wird, sind wir hochzufrieden. Aber klar: Wir wollen gewinnen!" Für denselben Besitzer, der Scuderia Mistero S.R.L., wird auch Killiam Fromentro im Prix Jean-Yves Lecuyer (GR III) starten. Mit besten Chancen: "Als wir ihn ins Training bekommen haben, war er nach vielen Autostart-Rennen in Schweden ziemlich überdreht. Inzwischen schont er sich mehr im Maul, und die längeren Distanzen bereiten ihm keine Probleme. Er hat viel Potenzial, aber leider ist er körperlich nicht der Robusteste. Er braucht vorne viel Komfort. Er wird mit dem gleichen Beschlag laufen wie in Enghien." --------- - JOURNEE DES CHAMPIONS - Besitzer Andre Battal: "Hussard Du Landret ist in Topform" Eines der Highlights am kommenden Sonntag wird der Prix Rene Balliere sein, der die internationale Klasse auf der Sprintdistanz von Vincennes über 2.100 Meter/Autostart auf die Reise schickt. Unter anderem werden zwei Pferde am Start sein, die Ende Mai auch im Elitloppet unter Order waren Hussard Du Landret und Go On Boy. Nach dem Elitloppet richtet sich der Fokus für Hussard Du Landret nun also auf den Prix Rene Balliere. Der Schützling von Benoit Robin gehört zu den 17 Pferden, die noch auf der Nennungsliste für dieses hochkarätige Sommer-Highlight stehen: "Er ist in Topform. Wir erwarten eine starke Leistung von ihm", erklärte Andre Battal, der Mitbesitzer des Bird Parker-Sohnes ist. Zudem bestätigte er: "Yoann Lebourgeois wird erneut im Sulky sitzen." Der "Balliere" wird auch das Comeback von Go On Boy in Vincennes werden. Vor etwas mehr als drei Wochen kam der 9jährige als französischer Held aus Solvalla zurück. Er wird versuchen, es seinem Landsmann Horsy Dream gleichzutun, der im Vorjahr das prestigeträchtige Doppel aus Elitloppet und Prix Rene Balliere holte. Neben diesen beiden Cracks sind auch andere Hochkaräter unter den noch Genannten: Iguski Sautonne, Keep Going und zum Beispiel Ibiki De Houelle, der sich kürzlich im "Ducs" zum "Herzog der Normandie" gekrönt hat. Revanche im Prix Albert Viel? Im zweiten Gruppe I-Rennen des Tages, welches die Sulkycracks anspricht, sind die 3jährigen gefordert. Noch stehen insgesamt 29 Namen auf der Nennungsliste. Darunter natürlich auch der Sieger des letzten Gruppe I-Rennens für diese Generation. Maitre Jacques konnte Mitte Februar das Criterium Des Jeunes für die Farben von Jacques Cottel holen und wird voraussichtlich auf Mat Manathis und Monzon Normand treffen, die ihn zuletzt schlagen konnten. Dazu kommen weitere starke Vertreter wie Mille Etoiles und die in den letzten Monaten enorm verbesserten Miriss De Guez und vor allem Magic Man. Der "Tag der Champions" bietet auch drei klassische Rennen unter dem Sattel an. Schon vor der endgültigen Starterangabe am Donnerstag, kann man erneut sehr interessanten Feldern rechnen. Prix D'Essai (3jährige/2.700m) Mathieu Mottier wird für seinen Stall Meteore De Simm vorstellen, der in vier Monte-Rennen ungeschlagen ist. Nach zwei Starts im Sulky kehrt er nun unter den Sattel zurück. Auch Matignon und Mhum Flyng, die in den letzten Wochen bei öffentlichen Trainingseinheiten gefallen konnten, sind schon sicher für den ersten Monte-Klassiker für den 2022er-Jahrgang eingeplant. Prix Du President De La Republique (4jährige/2.850m) Von drei klassischen Trabreiten des Sonntags, ist der "Republique" wohl die offenste Partie. Nachdem Lionheart am 30. Mai zwar wieder sicherer, aber nicht mehr so stark unterwegs war, stellt sich die Frage, ob der Stall Bazire seinen Montecrack noch verbessert kann. Immerhin wurde er als Vierter recht deutlich von Lisbonne Dry, L'Ecrin D'Or und Lexie De Banville bezwungen. Auch Little Orelie hatte an diesem Tag aus dem Hintergrund keine Akzente setzen können. Die dreifache Gruppesiegerin darf aber sicherlich nicht unterschätzt werden. Prix De Normandie (5jährige/2.850m) Für die 5jährigen geht es im "Normandie" auch um 240.000 Euro. Dieser Klassiker wurde schon vor drei Jahren aus dem September in den Juni vorgezogen, wobei gleichzeitig die Rennserie "Etrier 3/4/5" entstanden ist und deren "Finals" nun alle am gleichen Tag stattfinden können. Zu den Favoriten zählen als Sieger aus den Quali-Rennen Kid Bellay, Kano und Katinka Aimef, aber natürlich auch die Gruppe I-Sieger Kyt Kat und Kalif Landia, wobei Kapaula De L'Epine und vor allem der sppedstarken Kelly de Banville Chancen eingeräumt werden müssen. --------- - JOURNEE DES CHAMPIONS - Stephane Bourlier: "Kelly De Banville arbeitet ausgezeichnet" Nach ihrem vierten Platz im Prix Victor Cavey am 30. Mai in Vincennes, peilt Kelly De Banville nun mit dem Prix De Normandie einen Klassiker am Sonntag in Vincennes an. Trainer Stephane Bourlier war nach dem letzten Start zufrieden: "Sie hat sich gut von ihrem Rennen erholt. Die gesamte Vorbereitung verlief bisher sehr gut. Die Stute arbeitet ausgezeichnet. Ihr letztes intensives Training absolvierte sie am Montagvormittag. Am kommenden Sonntag wird es keine Änderungen geben. Sie wird mit einer geschlossenen Kappe laufen und komplett barfuß an den Start gehen. Ich habe die Starterliste noch nicht genau geprüft, aber wenn es dieselben Pferde sind wie sonst, sollte sie zu den ersten Vier gehören. Wir sind sehr zuversichtlich für Sonntag." Die Eridan-Tochter hat bereits zwei Gruppe II-Siege in ihrer Laufbahn holen können. Vor allem der späte, aber teils explosionsartige Speed der 5jährigen gehören zu ihren Markenzeichen. Im letzten Jahr wurde sie im Prix Du President De La Republique Zweite hinter Kyrielle Des Vaux. Für den 57jährigen Stephane Bourlier, der seit 30 Jahren im französischen Le Lude im Departement Sarthe trainiert, wird die Teilnahme am Sonntag das siebte Gruppe I-Rennen seiner Karriere sein. In seinem Stall befinden sich, inklusive der jungen Pferde, etwa 40 Traber. Mit 22 Siegen aus 213 Starts verzeichnet er in dieser Saison eine ansprechende Bilanz. Dazu kommt eine Platzierungsquote von 49% unter ersten Fünf. "Ich bin mit den Ergebnissen meiner Belegschaft in diesem Jahr zufrieden", so der Trainer. --------- Joumba De Guez, Jasper Des Charmes und Fulton auf dem Weg der Besserung Im Gespräch mit dem ParisTurf, haben sich Jean-Michel und Nicolas Bazire zu drei der Cracks geäußert, die an diesem großartigen Sonntag in Vincennes fehlen werden. Dabei geht es um Joumba De Guez, Jasper Des Charmes und Fulton. Eigentlich hätte sie eine ernsthafte Anwärterin im Prix Rene Balliere sein sollen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne für Joumba De Guez. Mitte April, nur wenige Tage vor dem Prix De L'Alantique, wurde Joumba De Guez aufgrund einer Fesselgelenkverstauchung kurzfristig aus dem Rennen genommen. Vater und Sohn Bazire bedauern, dass sich die Situation nur "langsamer bessert als erwartet". "Die Stute begnügt sich derzeit mit leichtem Training im Trab und kann das reguläre Arbeitspensum noch nicht wieder aufnehmen. Eine Rückkehr ins Renngeschehen ist frühestens im September oder Oktober realistisch. Ihre großen Ziele liegen im kommenden Wintermeeting", ergänzte JMB. Zudem hat das Duo auch Neuigkeiten von einem weiteren 6jährigen aus dem Stall abgeben können: Der "Republique"-Sieger von 2023 Jasper Des Charmes hatte nach seiner Disqualifikation im Criterium der 5jährigen vor neun Monaten mit einem Problem mit einer Hinterhand zu kämpfen. "Das Pferd war im Frühling zur Erholung am Strand. Wenn alles nach Plan läuft, sollte er im September wieder ins Renngeschehen zurückkehren." Und auch der Wallach Fulton ist nach einer im November 2024 erlittenen Sehnenverletzung wieder im Aufbau. Ein Comeback könnte im Laufe des Augusts erfolgen. --------- - JOURNEE DES CHAMPIONS - Leo Abrivard: "Inmarosa muss auf den Prix Rene Balliere verzichten" Wegen eines gesundheitlichen Problems muss die frischgebackene Siegerin des Harper Hanover's Lopp Inmarosa auf eine Teilnahme am Prix Rene Balliere am kommenden Sonntag in Vincennes verzichten. Die Amiral Sacha-Tochter wird ihren neuen Status als Gruppe I-Siegerin somit nicht feiern können. Die frisch gebackene Millionärin verschwand gestern aus der Nennungsliste, womit am Dienstagvormittag nur noch siebzehn Pferde gelistet waren. Ihr Stammfahrer Leo Abrivard erklärte die Streichung: "Sie hat sich beim Rückflug aus Solvalla durch Turbulenzen im Flugzeug eine kleine Prellung zugezogen. Beim letzten Training hat sie sich dann genau an derselben Stelle wieder gestoßen. Nichts Ernstes, aber wir müssen vorsichtig sein und verzichten daher auf den Prix Rene Balliere." Trainer Laurent-Claude Abrivard hat bereits einen alternativen Sommerplan für die Stute ausgearbeitet. Inmarosa soll am 26. Juli im Prix Jean-Luc Lagardere (GR II) in Enghien ihr Comeback geben, noch beschlagen, bevor sie am 16. August im Aby World Grand Prix (GR I) antreten könnte. "Aber natürlich kann sich das Programm je nach Entwicklung noch ändern", ergänzt der Ausbilder. |