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Frankreich-News
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Mittwoch 21 Mai 03:17 Uhr
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profiler

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Krise in Frankreich: 20 Millionen pro Jahr einsparen – Rennpreise gehen runter

https://galopponline.de/international/krise-in-frankreich-20-millionen-pro-jahr-einsparen-rennpreise-rauschen-runter/

Mittwoch 21 Mai 08:23 Uhr
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High Roller

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Danke profiler 

Zeigt eindeutig die Kausalität zwischen Wettgeschäft / Einnahmen und daraus Auswirkungen auf den Sport wieder .

Mittwoch 21 Mai 23:59 Uhr
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Luba Sonn

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Matthieu Abrivard: "Es ist ein Traum, ihn zu fahren"

Am Dienstag holte MAGIC MAN , nach seinem dritten Platz am 29. April, den verdienten Sieg im ersten Rennen der Veranstaltung. Der 3jährige aus dem Stall von Etienne Dubois verteidigte seine Favoritenrolle sehr sicher. Der Erfolg in 13,5 kam ohnehin schon in einer flotten Zeit zu Stande, aber vor allem die letzte Halbe in 08,8 war für einen 3jährigen im Mai sehr sehenswert.

"Er war schon neulich sehr gut", erklärt der siegreiche Fahrer Matthieu Abrivard. "Wir mussten uns damals noch zurückhalten, aber er hatte bereits einen starken Eindruck hinterlassen. Heute gab es auf der Gegengeraden eine kurze Tempodrosselung, also haben wir ein wenig aufgeschlossen. Danach konnten wir kurz durchschnaufen, bevor wir richtig angezogen haben. Mathieu (Mottier) hatte sich mit seinem Pferd abgesetzt, also hatte ich noch einiges aufzuholen, aber ich habe gemerkt, dass mein Pferd nur darauf brannte, loszulegen. Er hat einen starken Charakter, stellt sich am Start genau dorthin, wo man ihn haben will. Es ist ein Traum, ihn zu fahren. Er wird sich noch weiter verbessern können."

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Der Prodigious-Sohn gewann vor Mercator. Mathieu Mottier hatten in den Farben von Karin Walter Mommert schon einen deutlichen Vorteil herausgearbeitet. Es zeichnete sich aber schon ab, dass das Gespann noch abgefangen werden würde, was dann 100 Meter vor dem Ziel passierte. Das Podium wurde von Marzipan komplettiert.

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Benjamin Rochard: "Sie ist kein gewöhnliches Pferd"

An gestrigen Dienstag hat IMPALA DE VAL wieder unterstrichen, dass sie in der noch jungen Saison als die Aufsteigerin in den Trabreiten gelten darf. Zwar ist die Viking De Val-Tochter alles andere als neu in der Monteszen, aber das sie nun schon das dritte Grupperennen in Folge so sehr dominiert, konnte man zu Beginn des Jahres noch nicht erwarten.

Natürlich startete sie wieder in der Hand von Benjamin Rochard, der sie früh an die Spitze führte, dann aber an einen drückenden Extreme Desbois die Latten übergeben hat. 400 Meter vor dem Ziel setzte die klare Favoritin zum Angriff an und hatte sofort einen deutlichen Vorteil herausgearbeitet und alles unter Kontrolle. In der Zeit von 11,7/2.700 Meter stellte die 7jährige zudem einen neuen Rennrekord auf.

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"Sie ist kein gewöhnliches Pferd", erklärte ihr Reiter. "Mit Durchschnittspferden gewinnt man keine 13 Rennen. Wir wollten eigentlich die Führung übernehmen, aber Extreme Desbois war so nervös und wollte an die Spitze. So hat er uns bis zur Einlaufecke mitgezogen hat. Von dort haben wir das Rennen für uns entschieden."

Extreme Desbois verteidigte trotz des hohen Tempos tapfer den zweiten Platz. "Er hat schon einige starke Leistungen gezeigt, aber das war wahrscheinlich eine seiner besten", erklärte sein Jockey Clement Frecelle. "Er hat sich das Rennen selbst genommen. Ich hatte kaum Kontrolle, aber er hat nie aufgegeben. Ohne Impala De Val, die einfach eine außergewöhnliche Stute ist, hätte ich gewonnen. Ich habe die Klappen gezogen, damit er Platz zwei hält, und er hat sofort wieder angezogen. Wirklich außergewöhnlich, so etwas ist in diesem Alter selten."

Kalif Landia belegte hinter diesem Duo den dritten Platz. "Er ist wirklich stark gelaufen", bestätigte Mathieu Mottier. "Alexis (Grimault/Trainer) hatte mir gesagt, ich soll ihn innen verstecken. Wir hatten einen guten Rennverlauf und er hat bis zum Schluss gut durchgezogen."

Erwähnenswert war auch der vierte Rang von Jezabelle Bie, die als einzige mit Eisen am Start war. Dahinter kam Grindelwald als Fünfte über die Linie, die seit 2021 nicht mehr in dieser Disziplin gestartet war.

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Kevin Leblanc über Ibiki De Houelle: "Das wird sein Rennen"

Für den Stall Leblanc steht am Wochenende ein großes Abenteuer auf dem Plan. Mit Ibiki De Houelle im Harper Hanover's Lopp und Hooker Berry im Elitloppet, ist der Stall in den beiden wichtigsten Rennen des Wochenendes in Solvalla vertreten. Der Paris Turf sprach deshalb mit Kevin Leblanc, dem Sohn des Trainers Franck Leblanc.

Der Auftritt von Hooker Berry im Elitloppet kam sogar erst wenige Stunden vor der Starterangabe zu Stande, weil sich Cobra Killer Gar mit einer Verletzung zurückziehen musste. Hooker Berry ist der einzige Starter des Wochenendes, der bereits einen Prix D'Amerique gewonnen hat. Der Sohn von Booster Winner wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Italiener eingeladen. Eine überraschende Wendung, da er ursprünglich für die Sweden Cup (GR II) am Vortag vorgesehen war.

"Wir freuen uns einfach auf dieses Abenteuer", sagt Kevin Leblanc, der die Vorbereitung der Pferde eng begleitet. "Ich glaube, mein Vater und Jean-Mi (Bazire) haben nicht lange gezögert, um die Einladung anzunehmen. Natürlich ist er eher Außenseiter, aber es ist ein großes Rennen. Da muss man starten."

Die kurzfristige Umstellung ändert jedoch nichts an seiner intensiven Vorbereitung: "Der Sweden Cup war unser ursprüngliches Ziel, also haben wir ihn auf den Punkt genau dafür vorbereitet. Die Form stimmt, also macht es keinen Unterschied, jetzt den Elitloppet zu bestreiten. Abgesehen davon, dass es eine Klasse höher ist."

Für Hooker Berry ist es der erste Start in Schweden und auch das erste Mal, dass er an einem Rennen mit Vorläufen teilnimmt. "Das sollte ihn nicht stören, er hat viel Speed, ist flexibel und passt sich an allem an." In seinem Vorlauf startet er von Startplatz 2. "Das ist sehr gut. Ich hätte mir keine höhere Nummer als die 3 gewünscht. Innen neben ihm startet Hohneck, der schnell beginnt. Wenn wir uns hinter ihm einordnen können, wäre das ideal. Er ist flott am Start, aber man darf ihn nicht zu sehr fordern, damit er auch stark ins Ziel kommt. Ich denke, die Qualifikation ist möglich, aber es bleibt ein extrem hartes Rennen."

Also bleibt Kevin vorsichtig: "Es hängt viel davon ab, ob er mitspielt. Er war zuletzt im Prix De L'Atlantique ordentlich, aber davor in Vincennes im Prix Kerjacques hat er enttäuscht. Ich glaube, Vincennes liegt ihm nicht mehr so sehr. Vielleicht hilft ihm der Tapetenwechsel. Seit Februar läuft das Training wirklich sehr gut. Wenn er mitzieht, kann er sich qualifizieren, davon bin ich überzeugt. Danach sehen wir weiter. Das Teilnehmerfeld ist brutal stark, aber wir fahren nicht dorthin, um chancenlos zu sein. Wir haben unsere Ambitionen."

Am Mittwoch vor dem Rennen steht die letzte Arbeit an: "Nicht viel. Nur 250 Meter-Intervalle mit Positionswechseln aus dem Rücken. Das ist mehr für den Kopf, als für die Form."

Der 28jährige Kevin Leblanc ist eine zentrale Figur im familieneigenen Rennstall. Er wird das Abenteuer von zu Hause aus verfolgen. Besonders freut er sich für den Pfleger: "Er ist super glücklich. Das ist sein erster Flug überhaupt. Und dann gleich für so ein Rennen. Es ist großartig für ihn."

Ein kleines Déjà-vu

Kevin war erst acht Jahre alt, als sein Vater 2005 zum ersten Mal ein Pferd im Elitloppet startete. Kart De Baudrairie wurde damals Vierter, was das beste Ergebnis der drei bisherigen Teilnahmen war. Es starteten aus dem Quartier noch Up And Quick (2017) und Caballion (2014), die beide in den Vorläufen ausschieden. Nun könnte der Sohn das Familienkapitel in Solvalla neu schreiben.

Ibiki de Houelle im Harper Hanovers - "Das wird sein Rennen"

Am Vortag des Elitloppet greift das Team Leblanc im Harper Hanover´s-Lopp mit Ibiki De Houelle an. Der Hengst ist der frischgebackene Sieger des Prix Des Ducs De Normandie. "Er hat stark gewonnen. Er hat das Rennen komplett allein gemacht", so Kevin Leblanc. "Es war nicht leicht, weil es sehr windig war. Aber er ist wieder top in Form. Die 3.000 Meter liegen ihm total. Das wird sein Rennen.“

Eine kleine Beunruhigung bleibt aber: "Dass er nur zwei Wochen nach seinem letzten Start läuft und sich dabei die Hufe leicht abgeschliffen hat, macht mir ein wenig Sorgen. Aber ansonsten ist er in perfektem Zustand. Er kann und muss eine starke Leistung bringen. Auch wenn Rennen in Schweden immer etwas Besonderes sind."

Ibiki De Houelle, wohl einer der Favoriten in diesem Gruppe I-Rennen, wird in Solvalla sein internationales Debüt geben. Das war im Vorjahr bei Izoard Vedaquais der gleiche Fakt. Ein gutes Omen? Vielleicht wiederholt sich die Geschichte. Am Freitag geht es mit beiden Pferden auf die Reise, die von Deauville aus nach Schweden fliegen.

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Sebastien Tribourdeau: "Wenn er an seine Bestleistungen anknüpft, sollte er vorne mitmischen."

Am morgigen Donnerstag wird Sebastien Tribourdeau wie selten zuvor im Fokus stehen. Der 39jährige hat mit seinen beiden Startern bei der Veranstaltung in Le Mans zwei große Chancen am Ablauf. Der Trainer, der seit 2017 gemeinsam mit seiner Frau in Mulsanne lebt, nur fünf Minuten von der Rennbahn Hunaudieres entfernt, bringt  JEREMY D´AS (414) und LYNX DU RUISSEAU (509) an den Start. Mit dem Paris Turf sprach er über die Aussichten.

"Jeremy D’As hat Ende April in Laval ordentlich performt, obwohl er beschlagen war", erklärt Tribourdeau. "Er arbeitet morgens gut, die Formkurve zeigt nach oben." 2024 war der Sohn von Aldo Des Champs ein echtes Erfolgspferd: Sieben Mal auf dem Podium, darunter ein Sieg in einer Quinte in Vincennes am 06. September. "Wenn er an seine Bestleistungen anknüpft, sollte er vorne mitmischen."

ZUR WETTABGABE

Auch bei Lynx du Ruisseau herrscht Optimismus. Er gewann zuletzt zwei Rennen souverän. Der erste Sieg davon sogar auf genau dieser Bahn. "Die letzten beiden Starts waren top, und er ist in gleicher Verfassung geblieben", so der Ausbilder.

ZUR WETTABGABE

Und die Form des Stalls ist in dieser Saison beeindruckend. Sieben Siege im Jahr 2025 und eine Quote von 64% unter den ersten Fünf. Tribourdeau zeigt sich damit natürlich zufrieden: "Ich wünsche mir nur, dass die Resultate konstant bleiben."

Aktuell betreut Tribourdeau rund 40 Pferde. Darunter befinden sich aber auch einige in der Zucht oder im Vortraining. Vor allem für Romuald Mourice und Thierry Raffegeau. Auch als Fahrer hat er sich schon einen Namen gemacht: Bei 1.986 Starts gelangen ihm in Frankreich 138 Siege. Besonders in Erinnerung geblieben ist sein Triumph im Prix Phaeton (GR II) 2010 mit Speedo Graffiti. Trotz reichlich eigener Rennerfahrung setzt er bei wichtigen Rennen oft auf Top-Piloten wie Eric Raffin oder Matthieu Abrivard. Und das aus gutem Grund, wie er selbst erklärt: "Wenn ich selbst fahre, bin ich angespannt. Und das soll sich nicht auf das Pferd übertragen."

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Benjamin Rochard: "Wenn man ihn machen lässt, läuft es einfach gut"

Die fünfte Etappe des Grand National Du Trot endete mit einer kleinen Überraschung. Der 6jährige JANGO VICI gewann heute das Teilstück in Le Croise-Laroche. Im Einlauf ließ der Hengst den favorisierten Jazzman Debailleul leicht hinter sich.

Das der Schützling sich nach einer Pause gut erholt hat, zeigte er schon bei seinem zweiten Start nach der Pause. Aber nun konnte er nach 474 Tagen endlich wieder ganz vorne landen. Und das gleich in einem Gruppe III, bei dem er sogar fast eine Runde außen herum marschieren musste und den Favoriten im Schlepptau hatte. Nach einem Fehler des lange führenden Imperator D'Ela übernahm Jango Vici auf der Zielgeraden die Spitze. Trotz des Angriffs von Jazzman Debailleul, setzte sich der Fuchs noch einmal deutlich ab und trabte in starken 11,9 souverän zum Sieg.

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"Er ist ein Pferd mit einem großen Motor", bestätigte der Siegfahrer. "Und jetzt hat er auch noch an Geschwindigkeit zugelegt. Er ist sehr angenehm zu fahren. Wenn man ihn machen lässt, läuft es einfach gut. Heute hatte er zum ersten Mal einen Zugzaum. Das hat mir im Finish sehr geholfen."

Auch der Trainer des Zweitplatzierten Jazzman Debailleul zeigte sich zufrieden: "Das war eine großartige Leistung des Pferdes", sagte Erno Szirmay direkt nach dem Rennen gegenüber Equidia. Das Podium komplettierte Hold Up du Saptel, gefolgt von Jongleuse De Lune und Inshot Josselyn.

 
Donnerstag 22 Mai 08:45 Uhr
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ronny tautz

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MITTWOCH – PRESSEKONFERENZ IN THÉMIS

France Galop versucht, seinen "Rettungsplan" zu erklären

 

Am Mittwochmorgen, einen Tag nach der schockierenden Ankündigung der Kürzung der Prämien ab 2025 und der Vorstellung eines Sparplans für die nächsten vier Jahre, stellte sich das gesamte Führungsteam der Muttergesellschaft France Galop über eine Stunde lang den Fragen der Presse. Zuvor hatte Guillaume de Saint-Seine, seit Dezember 2023 Präsident von France Galop, kurz die vier wesentlichen Prinzipien vorgestellt (auf paristurf.com nachzulesen), die die Entscheidungen leiteten, und betont, dass seine Politik beginne, „Früchte zu tragen und dass, selbst wenn das PMU nicht rückläufig wäre, dieser Plan notwendig gewesen wäre.“ Er fügte hinzu: "Wir müssen die Anstrengungen fortsetzen, und das Gemeinwohl muss Vorrang haben." Eine positive (nur vordergründige?) Rede, während er wenige Minuten später mit ernsterem Ton bekannt gab, dass er mit einer Rückkehr zu einem Ergebnis von 810 Millionen Euro im Jahr 2025 rechne (gegenüber 845 Millionen im Haushaltsplan). Eine Zahl, die Vizepräsident Frédéric Landon zu folgender Präzisierung veranlasste: "Wir haben eine vernünftige und realistische Hypothese gewählt, um nicht erneut gezwungen zu sein, die Prämienhöhe zu überdenken."

Und als man anmerkte, dass das Unternehmen SETF in diesem Jahr nicht von den Kürzungen betroffen war, erinnerte Guillaume de Saint-Seine daran: "Es handelt sich um verschiedene Finanzierungsströme. Wir befinden uns nicht auf dem gleichen Entscheidungspfad. Es ist leichter, dort zu handeln."

Was die allgemeine Finanzlage betrifft: "Vor einem Jahr war bei France Galop keine Liquidität mehr vorhanden. Das war eine Situation, die wir nicht akzeptieren wollten, um die Sicherheit des Verbands zu gewährleisten. Wir müssen weiterhin Mittel behalten, um die Institution weiterzuentwickeln."

"Ein Rettungsplan, der die Investitionsfähigkeit bewahrt"

Nach dieser Einführung gingen die Mitglieder der Institution auf die verschiedenen heiklen Themen (mehr dazu auf unserer Website) ein, wie die PSF im Winter, das Gleichgewicht der Kürzungen bei Prämien in Regionen, Trainingszentren etc. Zu Beginn der Gespräche betonte Édouard de Rothschild, Vizepräsident von France Galop, verantwortlich für die Rennen: "Es ist wahrscheinlich genau das, was uns dahin geführt hat, wo wir heute stehen. Seit 40 Jahren haben wir nichts reorganisiert, nichts modernisiert, nichts in der Aktivität neu belebt. Irgendwann muss man das Paradigma wechseln. Wir haben einen Sport, der seine Hauptakteure nie 'vermarktet' hat. Es ist ein Wunder, dass wir mit einem Sport, über den niemand spricht, noch diesen Umsatz erreichen."

Am Ende der Sitzung, nachdem er seinen Rettungsplan "verkauft" hatte, schloss Guillaume de Saint-Seine mit einer Botschaft an die Fachleute: "Der vorgestellte Plan ist ein Rettungsplan, der die Investitionsfähigkeit bewahrt. Wir wollen den begonnenen Fortschritt seit unserem Amtsantritt nicht abbrechen. Ich vertraue in die Zukunft und in die Anstrengungen, die wir gerecht geteilt haben."

 

 

 

 


Donnerstag 22 Mai 21:20 Uhr
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Luba Sonn

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Französische Amateure in Solvalla

Im Rahmen des internationalen Programms am kommenden Wochenende in Solvalla findet am Sonntag, dem 25. Mai, auch die Amateur-Eliten statt.

Das im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Rennen ist, wie der Name schon sagt, Amateuren vorbehalten. In diesem Jahr werden Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Frankreich jeweils zwei Vertreter in einem Rennen über 1.640 Meter stellen, dass den Abschluss der Veranstaltung bildet.

Nach Didier Bouyne und Thomas Prudhon, der im Vorjahr Zweiter wurde, sind die beiden französischen Vertreter diesmal MARTINE CALLIER und SEBASTIEN LABOUTIQUE , für die es die erste Erfahrung in Solvalla sein wird.

Martine Callier (181 Siege) wird mit She's a Lady an den Start gehen, die von Constanza Flores trainiert wird und bei der Auslosung die Startnummer 2 gezogen hat. Sebastien Laboutique (99 Siege) wird Dimension Trot steuern, der von Björn Goop vorbereitet wird. Das Gespann muss hinter dem Auto die Sechs einnehmen.

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Marschiert Inexess Bleu zum achten Erfolg?

Mit zwei Gruppp III-Rennen startet Vincennes in die Veranstaltung am Freitagabend. Und vor allem der Prix Jean Riaud hat eine sehr starke Besetzung gefunden. In diesem Grupperennen visiert Inexess Bleu seinen achten Erfolg in Serie an. All diese Siege kamen in Vincennes zu Stande, was den Lauf noch großartiger macht. Und bei den letzten beiden Erfolgen musste der Vittel De Brevol-Sohn auch noch durch die Todesspur, was den 7jährigen dennoch nicht gegen hochwertige Konkurrenz vom Siegen abgehalten hat.

Am Freitag trifft der Schützling aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard auf seinen Dauerrivalen Gaspar D'Angis und Ino Du Lupin. Die Prüfung soll als fünftes Rennen um 20.43h gestartet werden.

Bereits um 18.58h steht an zweiter Stelle des Programms der Prix Caecilia auf dem Plan. In dem für 4jährige reservierten Course Europeenne hat sich mit 15 Teilnehmern ein großes Feld zusammengefunden. 

Es scheint nicht ganz einfach eine Favoritenrolle auszumachen. In jedem Fall muss man aber Love Letter (13) den Sieg zutrauen. Die Royal Dream-Tochter hat sich zuletzt zum ersten Mal ohne Eisen präsentiert. Dabei verlor sie im letzten Bogen in der dritten Spur ihre Zugmaschine und trabte dennoch als sichere Zweite in 12,5/2.700 Meter über die Linie. Der barfüßige Auftritt wird wiederholt, aber zusätzlich nimmt erstmals Eric Raffin im Sulky Platz.

Lover Man (9) aus dem Stall von Mathieu Mottier ist siegreich in die Saison gestartet. Nach einer anschließenden Pause, kehrte der Hengst mit einem dritten und zweiten Platz in starker Verfassung zurück. Zuletzt wurde er nur hauchdünn bezwungen, nachdem er unterwegs für die Führung auf der Gegenseite wohl eine Rochade zu viel fahren musste.

Neben der Duvaldestin-Farbe Lancier Du Goutier (3), muss man sich auch dringend mit Lord Du Gers (7), Fakir Roc (12) und Ludvine (10) beschäftigen. Gut untergebracht ist auch Lilas Castelle (15), die zwischenzeitlich auch für einen Start am Wochenende in Solvalla im Gespräch war.

Das große Feld mit zahlreichen chanenreichen Kandidaten wird von Feudale Degli Dei (14) garniert, der von Danny Brouwer in den Niederlanden vorbereitet wird und am 05. April bereits in Vincennes siegreich war. Jetzt wagt sich der Hengst eine Kategorie höher.

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Entdeckungstag in Grosbois

Die Pferdesportanlage in Grosbois ist nicht nur in Frankreich bekannt und geschätzt. Das Gelände beherbergt aber nicht nur das Trainingszentrum. Um die Welt des Pferderennsports der Öffentlichkeit näherzubringen, werden immer häufiger Führungen angeboten.

So gab es am Dienstag, dem 20. Mai, einen Entdeckungstag für rund fünfzig Geschäftskontakte. Darunter waren Mitarbeiter von Agenturen, öffentlichen Einrichtungen und anderen Unternehmen, damit sie das gesamte Veranstaltungspotenzial des Geländes kennenlernen konnten.

Die Gäste hatten die Gelegenheit, die verschiedenen Bereiche des Anwesens zu erkunden, darunter das Schloss, das Museum und das Trainingszentrum. Nebenher konnten sie im Sulky selbst nähere Erfahrungen mit den Trabern sammeln.

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Thema Tierwohl im Podcast

Auch in Frankreich ist das Thema Tierwohl immer mehr in den Fokus der Bevölkerung gerückt. Der Pferderennsport hat schon vor drei Jahren mit der Initiative "RaceAndCare" eine gute Plattform geschaffen, um der Öffentlichkeit in vielen Beiträgen, die über soziale Netzwerke geteilt werden, zu zeigen, wie gut die Pferde rund um den Rennsport gepflegt werden.

In einem Podcast namens "Parlons Cheval" geht es ebenfalls um das Tierwohl. In der aktuellen Folge geht es insbesondere um die Doktorarbeit von Noemie Hennes, die von der FNCH (nationaler Pferdeverband in Frankreich) unterstützt wurde. 

Das Ziel war eine wissenschaftliche Bewertung des Wohlbefindens von Rennpferden, ausgelöst durch eine Umfrage, die ein negatives öffentliches Bild offenbarte. Insbesondere bei jungen Menschen, von denen sich 55% "schockiert über die Nutzung und Zucht von Pferden im Rennsport" äußerten.

Die Studie, die 2022 begann, konzentrierte sich auf Traber. Noemie Hennes sammelte 258 Fragebögen von Trainern ein und beobachtete 101 Pferde in 10 verschiedenen Ställen, wobei sie deren Unterbringung, Ausrüstung und Wohlbefinden anhand präziser Methoden bewertete.

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Zuchtplanung vom Ecurie Du Chene

Der vor drei Jahren verstorbene Claude Guedj war der Gründer der Zuchtlinie, die das Label "Du Chene" trägt. Mittlerweile führt seine Frau Yvonne diese Zucht weiter. Die Pferde mit dem Namen "Du Chene" sind in der Traberszene zu einer sehr soliden Referenz geworden. Und mit der Championstute und Millionärin Ideale Du Chene hat der Stall aktuell ein großartiges Aushängeschild.

Die Heimat dieser Zucht ist das Haras De Saint-Martin-Du-Chene in Lessard-et-le-Chene (Departement Calvados). Johann Langlais betreut das Gestüt im Auftrag der Familie Guedj. Und das bereits seit etwa 25 Jahren. Für 24H Au Trot hat er einen Einblick in die Deckplanung 2025 für die Zuchtstuten des Gestüts gegeben und kommentierte gleichzeitig seine Entscheidungen.

"Etwa zwanzig Zuchtstuten, hauptsächlich Traber und einige Vollblüter, werden dieses Jahr gedeckt. Wir haben eigene Hengste, die aber nicht direkt im Gestüt stehen. Sie sind auf verschiedene Orte verteilt, damit sie ihre Chancen bekommen und ihr Potenzial bestmöglich entfalten können. Dazu gehören Diablo Du Noyer, Eros du Chene, Fric Du Chene und vor allem Un Charme Fou, mit dem wir gute Erfolge erzielen konnten. So zum Beispiel mit Isofou Du Chene und Isia Du Chene. Und dann gibt es noch sein Meisterstück - Kalif Landia. Auch in diesem Jahr wird "Un Charme" drei unserer Stuten decken."

Ideale Du Chene folgt bald ihrer Mutter

"Dennoch decken wir auch viel außerhalb des Gestüts. Frau Guedj kauft Sprünge dazu und kann auch auf einen Anteil an Un Amour D’Haufor zählen, den wir diesen Frühling für Royale Du Chene verwenden werden, die die Mutter von Ideale Du Chene ist. "Royale" hat noch nicht abgefohlt. Vielleicht ist dies das letzte Jahr, in dem sie gedeckt wird, denn sie ist 20 Jahre alt, und Frau Guedj legt großen Wert darauf, ihre älteren Stuten zu schonen und ihnen einen schönen, langen Ruhestand zu gönnen. In diesem Sinne pausiert in dieser Saison Star Du Chene. Nächstes Jahr könnte Ideale Du Chene Unterstützung auf das Gestüt bringen, deren Rennkarriere nach der Wintersaison enden könnte."

Teamarbeit - unterstützt von Michel Roussel

"Die Kreuzungen werden in Absprache mit Frau Guedj und Julien Le Mer geplant, der als Trainer seine Expertise einbringt. Es ist eine Teamarbeit, bei der auch Michel Roussel, ein ehemaliger großer Profi und stets eng mit der Familie Guedj verbunden, wertvolle Ratschläge gibt. Da die bisherigen Ergebnisse unserer Pferde insgesamt zufriedenstellend sind, machen wir weiter wie bisher. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern."

Die geplanten Bedeckungen für 2025, von denen einige schon durchgeführt wurden:

Royale Du Chene (v. Hello Jo), tragend von He And Me - geht zu Un Amour D'haufor

Star Du Chene (v. Coktail Jet), hat ein Hengstfohlen von He and Me - setzt 2025 aus

Alisa Du Chene (v. Podosis), bereits tragend von Un Charme Fou

Comtesse Du Chene (v. Quaker Jet), hat ein Hengstfohlen von Bird Parker - geht erneut zu Bird Parker

Dame Du Chêne (v. Coktail Jet), hat ein Stutfohlen von Italiano Vero - ist bereits tragend von Jeroboam D'erable

Douceur Du Chene (v. Quif De Villeneuve), hat ein Hengstfohlen von Izoard Vedaquais - ist bereits tragend von Jeroboam D’Erable

Doyale For D'Am (v. Goetmals Wood), hat ein Hengstfohlen von Koctel Du Dain - geht zu Golden Bridge

Elea Madrik (v. Goetmals Wood), bereits tragend von Helgafell

Eureka Du Chene (v. Rieussec), hat ein Hengstfohlen von Eros Du Chene - ist bereits tragend von Un Charme Fou

Fille Du Chene (v. Un Mec D'Heripre), hat ein Hengstfohlen von Krack Time Atout - geht zu Koctel du Dain

Gloire Du Chene (v. Quaker Jet), hat ein Hengstfohlen von Just A Gigolo - ist bereits tragend von Gotland

Gold Girl Du Chene (v. Bold Eagle), hat ein Stutfohlen von Koctel Du Dain - geht zu Vigove

Idole Du Chene (v. Singalo), hat ein Hengstfohlen von Gotland - geht zu Izoard Vedaquais

Imperia Du Chene (v. Un Charme Fou), hat ein Hengstfohlen von Singalo - geht zu Golden Bridge

Joulia Du Chene (v. Diablo Du Noyer), hat ein Stutfohlen von Un Amour D'Haufor - geht zu Gotland

Kandie Du Chene (v. Eridan), hat ein Hengstfohlen von Koctel Du Dain - ist bereits tragend von Un Charme Fou

Kora Du Chene (v. Goetmals Wood ), ist bereits tragend von Bird Parker

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Franck Ouvrie: "Er beginnt zu verstehen, was von ihm verlangt wird"

Ein junger Hengst, der mütterlicherseits mit der Familie des Monte-Gruppe I-Siegers Utoky verbunden ist, konnte gestern in Le Croise-Laroche sein wahres Potenzial verraten. Die Rede ist von MAGNOLIA DES ARRIS .

Zu Beginn des Jahres wurde er auf der Amerique-Aution von Björn Goop für 27.000 erworben. Der Schwede ist auch der Ausbilder des 3jährigen. Nachdem er zum Start in die Karriere disqualifiziert wurde, zeigte er schon in der Provinz in Laon ein wenig von der frühen Qualität. An diesem 01. Mai war der Express Jet-Sohn sofort an die Spitze gezogen und hatte im Finish nur einen ernsthaften Konkurrenten, den er mit einer Länge sicher auf Distanz hielt. Gestern ließ er sich im Hintergrund lange den Weg weisen, was zum Einen an dem schnellen ersten Kilometer gelegen hat, und zum Anderen durch den Startplatz in der zweiten Reihe hinter dem Auto kaum zu verhindern war. Auf der Überseite fand Franck Ouvrie, der den Hengst bei allen drei Starts gesteuert hat, einen passenden Zug in der dritten Spur, der ihn in eine perfekte Position brachte. Mitte des Schlussbogens ergriff Ouvrie dann selbst die Initiative und hatte sich bis zu Beginn des Einlaufs schnell einen Vorteil herausgearbeitet, der bequem bis ins Ziel reichte. Nach den starken 15,7/2.700 Meter wird man in naher Zukunft sicherlich noch mehr von dem 3jährigen sehen können.

ZUM VIDEO

Siegfahrer Franck Ouvrie kann aus seiner Sicht die Entwicklung am besten erklären: "Ich kenne den Hengst jetzt gut, nachdem ich ihn auch für Björn trainiert habe. Er wird stärker und beginnt zu verstehen, was von ihm verlangt wird. Bei seinem Sieg in Laon hatte er mir sehr gut gefallen. Er ist noch nicht ganz stabil und braucht eine besonders dämpfende Hufeisenbeschichtung. Das ist gut für ihn, denn er läuft mit 500 Gramm weniger unter den Füßen. Er braucht das, sonst würde er galoppieren. Er wird sich weiter verbessern und wird immer geschmeidiger und selbstbewusster. Deshalb können wir nach und nach sein Gewicht verringern und gleichzeitig die Flexibilität des Hufeisens erhalten."

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Pierre Preaud (FNCH): "Herausforderung Besucher zum Wetten zu bewegen"

In einer Zeit, in der gute Nachrichten und positive Indikatoren gesucht werden, ist die am Montag von der FNCH veröffentlichte Bilanz der Besucherzahlen auf französischen Rennbahnen 2024 ein klarer Pluspunkt für den französischen Pferderennsport. Mehr als 2,4 Millionen Zuschauer besuchten eine der 233 Rennbahnen im Land. Das entspricht einem Anstieg von 16% gegenüber 2023.

Die Pariser Rennbahnen haben ihre Aufgabe erfüllt, ebenso wie die Aktivitäten vor Ort, die von den Regionalverbänden und den Rennbahnen selbst organisiert wurden. Das alles wurde von der "Federation Nationale Des Courses Hippiques" (FNCH) koordiniert.

Das beste Mittel, neue Fans für den Pferderennsport zu gewinnen

Es ist zweifellos die beste Methode, um neue Begeisterte für Pferderennen zu gewinnen. Während die PMU-Cafes, sowie weitere Annahmestellen, einen möglichst optimalen Umsatz erzielen müssen, bleiben die Rennbahnen das beste "Schaufenster" für die Rennen. Dort findet der direkte Kontakt statt. Dort erlebt man die Emotionen hautnah. Sei es die sportliche Spannung oder der Nervenkitzel durch eine Wette. Und für die Aktiven ist es etwas ganz Besonderes, vor gut gefüllten Tribünen zu starten. Auch sie sollten sich mit einem Lächeln oder einer netten Geste beim Publikum bedanken, weil sie nicht vergessen dürfen, wer der Kunde ist.

Und diese Kunden waren 2024 zahlreicher vor Ort. Mit einer in Prozent zweistelligen Steigerung (+16%), wurde ein außerordentliches Ergebnis erzielt. Die FNCH lobt alle Akteure des Rennsports: "Dieser starke Anstieg der Zuschauerzahlen belohnt zum einen ein maßgeschneidertes Premium-Marketing, initiiert von der Societe Du Trotteur Francais (SETF) und France Galop (FG), rund um die großen Renntage, insbesondere durch die Schaffung von Event-Angeboten, um neue Zielgruppen anzusprechen. Die "JeuXdi by ParisLongchamp", die Jahr für Jahr mit Besucherrekorden glänzen, oder die Premiere der "Folie Douce" auf der Rennbahn in Vincennes zeigen diese Begeisterung."

"Zum anderen erzielten die regionalen Rennbahnen 2024 eine sehr gute Leistung, indem sie im Sommer und Herbst einen Rückgang der Besucherzahlen aus dem ersten Halbjahr, verursacht durch schlechtes Wetter, kompensieren konnten. Die regionalen Rennsportverbände haben erneut die Attraktivität ihres Umfelds und ihrer Veranstaltungen für alle unter Beweis gestellt."

Verschiedene Veranstaltungszeiten,  verschiedene Atmosphären

Diese positiven Ergebnisse, über die man sich freuen kann, stehen im Kontrast zu eher spärlich besetzten Tribünen bei den Premium-Rennen unter der Woche. Ein Widerspruch? Nein, vielmehr ist dies eine bewusst verfolgte Strategie der Branche, wie die FNCH erklärt:

"Dieser sehr positive Trend bestätigt die Sinnhaftigkeit des Rennkalenders mit einer doppelten Zielsetzung für die Branche: Unter der Woche wird ein wirtschaftlich orientierter Rennzirkus auf den Premium-Rennbahnen angeboten, der vor allem erfahrene Wetter anspricht. Diese Rennbahnen, oft in städtischen oder vorstädtischen Gebieten gelegen, nehmen ihre Rolle als wichtiger Bestandteil des lokalen Vereins-, Wirtschafts- und Soziallebens immer besser wahr. An Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien wird ein Entdeckungsprogramm für ein familiäres Publikum angeboten, dass die Nähe zu den Rennpferden im ganzen Land sucht."

Kurz gesagt: Unter der Woche wird Umsatz generiert, am Wochenende und vor allem sonntags wird geworben und unterhalten.

 

3 Fragen an Pierre Preaud der als Generalsekretär der FNCH fungiert

24H Au Trot: Seit wann wird diese Gesamtstudie durchgeführt und wie beeinflusst sie über die reinen Zahlen hinaus Ihre Handlungspläne?

Pierre Preaud: "Wir verfolgen diese jährlichen Statistiken schon lange, auch wenn wir früher fälschlicherweise nur die bezahlten Eintrittskarten gezählt haben. Als ich 2014 begann, haben wir dann die Zählweise angepasst und sowohl bezahlte als auch kostenlose Eintritte erfasst. Dieser Indikator leitet unsere Handlungspläne insofern, als wir die Rennvereine immer stärker dazu anregen, ihre Kommunikations- und Werbemaßnahmen anzupassen. Vor allem durch verstärkte Nutzung der sozialen Netzwerke und die Förderung erfolgreicher Aktionen. Wenn sie Partnerschaften mit Zeitungen haben, die gut laufen, fordern wir sie nicht auf, diese aufzugeben, sondern bewahren diese bewährten Einnahmequellen. Überall bemühen wir uns, gerade die kleineren Vereine zu unterstützen, die häufig nicht so sicher im Umgang mit sozialen Medien sind. Das ist wirklich eine Frage der Einstellung der Ehrenamtlichen. Wir ermuntern sie, diese neuen Bereiche zu erkunden und auf diese Weise neue Kunden zu gewinnen."

24H: Die Steigerung von 16% gegenüber 2023 führt uns zu Zahlen aus welchem früheren Jahr?"

PP: "Die Zahlen von 2024 entsprechen denen des Jahres 2015, was die Qualität der im letzten Jahr erzielten Ergebnisse bestätigt. Insgesamt war die Besucherzahl auf den französischen Rennbahnen zwischen 2015 und 2019 ziemlich stabil. Danach gab es natürlich 2020-2021 einen Einbruch aus bekannten Gründen. Seitdem beobachten wir eine stetige Erholung. Das Besondere im Jahr 2024 ist der Anstieg auf den Rennbahnen der Muttergesellschaften. Das sind vor allem die sehr guten Ergebnisse von Vincennes mit der Aktion "Folie Douce" und die starken Zahlen an deren Wochenenden zum Ende des Jahres und zu Beginn der Rennsaison, sowie die "JeuXdi" in Longchamp, die die Zahlen förmlich explodieren ließen.  Ebenso wie die Termine der Grand Prix'. Diese sind es hauptsächlich, die den gesamten Anstieg tragen. In den Regionen sind die Zahlen leicht positiv, aber man kann klar zwei Saisons unterscheiden. Der Frühling hat stark unter schlechtem Wetter gelitten, während ab der letzten Augustwoche sowie im September und Oktober hervorragende Zahlen zu verzeichnen waren."

24H: "Sind auch die Umsätze beim Totalisator (PMH) gestiegen, und wenn ja, in welchem Ausmaß? Ist es das Ziel, potenzielle Besucher in Wettkunden zu verwandeln?"

PP: "Das ist ein Phänomen, dass wir seit drei Jahren beobachten. Die Besucherzahlen steigen, abgesehen von Tagen mit schlechtem Wetter, aber diese Zunahme ist immer höher als die Umsätze der PMH (regionale Veranstaltungen ohne landesweiten Anschluss an Bilder und Wettmarkt). Genau darum geht es: Den neuen Zuschauer zum Wetter zu machen. Wir wissen, dass das beim ersten Mal schwierig ist, denn der Neuling entdeckt erst einmal das Rennspektakel, gewöhnt sich an die Rennbahn, den Ablauf, die Pausen zwischen den Rennen, die vielen Animationen, die wir anbieten, und so weiter. Jemand, der beim ersten Besuch nicht wettet, langweilt sich deshalb nicht! Die Herausforderung beginnt erst bei seinem zweiten Besuch: Ihn zum Wetten zu bewegen. Das ist nicht so einfach und braucht Zeit."

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Liza Josselyn am 07. Juni zurück

Seit ihrem vierten Platz Anfang Dezember wurde LIZA JOSSELYN nicht mehr im Rennen gesehen. Wie der Stall Bazire jetzt bekanntgegeben hat, wird die Tochter der Belina Josselyn am 07. Juni im Prix Guy Le Gonidec ihr Comeback im Rennzirkus geben.

Beste Stute einer großartigen Generation

In ihrem Jahrgang wird sie in der geplanten Gruppe II-Prüfung diesmal nicht ausschließlich gegen ihr Geschlecht antreten. Das war bislang erst bei drei Gelegenheiten der Fall. Im Prix Albert Viel (Juni 2024) schloss sie als Dritte zu Lombok Jiel und Loulou De Mye ab. Im Criterium der 3jährigen (September 2024) wurde sie disqualifiziert und im Dezember des letzten Jahres erreichte sie als Vierte hinter Lovino Bello, Frank Gio und First Of Mind das Ziel. An diesem Tag hat sie in der Entscheidung einfach viel zu spät eine freie Fahrt gefunden.

"Sie wird nächsten Freitag in Vincennes trainieren, bevor sie bis zum Rennen in Grosbois bleibt. Sie zeigt sich im Training völlig zufriedenstellend“, sagte Trainer Nicolas Bazire dem Paris Turf.

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Etienne Clozier will sich einen Namen machen

Etienne Clozier, Sohn von Frederic, feiert mit bereits sechs Siegen seit Jahresbeginn enen vielversprechenden Start als Trainer. Der Nachname Clozier ist im Südwesten bereits ein bekannter Name. Vater Frederic führte als Fahrer mehrfach die Ranglisten in der Region an. Durch Etienne wird nun aber auch ein zweiter Vorname populär.

Der 27jährige Etienne ist seit Anfang des Jahres als frischgebackener Trainer in Escalans (nahe Gabarret in den Landes) im Geschäft. Und seine ersten Schritte sind vielversprechend. Aus den bisherigen 34 Startern, konnte das Quartier schon sechs Sieger stellen.

"Wir sind mit den Ergebnissen zufrieden, aber jetzt muss das auch so bleiben und man darf nicht die Bodenhaftung verlieren", berichtet Etienne dem Paris Turf. "Mit den Pferden geht alles sehr schnell. Aber für das Selbstvertrauen ist es auf jeden Fall gut. Ich beginne, meine Orientierungspunkte zu finden und weiß, was ich tun muss, um die Pferde in Form zu halten. Ich habe etwa fünfzehn Pferde, davon rund zehn, die für den Rennbetrieb vorgesehen sind."

In der Schule von Duvaldestin

Zwar hat Etienne Clozier seine Trainerlaufbahn offiziell im Januar begonnen, doch der Plan dazu reifte schon früher: "Nachdem ich im Sommer 2022 Profi geworden war, hatte ich anderthalb eher schwierige Jahre. Ich arbeitete damals bei Richard Westerink, aber die Ergebnisse blieben hinter meinen Erwartungen zurück. Obwohl ich häufig am Start war, habe ich in dieser Zeit nur sechs Rennen gewonnen. Ich wusste also nicht so recht, wie es weitergehen sollte, und bin schließlich im Frühjahr 2024 in das Team von Thierry Duvaldestin gegangen. Dort war ich für seine Zweigstelle im Südwesten auf der Rennbahn von Castera-Verduzan zuständig. Es war eigentlich eine Notlösung, weil ich mir meiner Sache nicht sicher war, aber ich bereue diese Erfahrung überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hat mir Vertrauen gegeben. Wenn man die richtigen Pferde hat, ist man nicht schlechter als andere. Ich hatte mein Trainerpraktikum bereits vor dem Wechsel zu Duvaldestin gemacht und plante, mich danach selbstständig zu machen. Dass alles gut lief und er mit meiner Arbeit zufrieden war, hat mich in meiner Entscheidung bestärkt. Seine Arbeitsweise zu sehen, hat mir sehr geholfen. Ich habe meine eigene Methode darauf aufgebaut. Natürlich arbeite ich nicht genauso wie er. Ich habe nicht dieselbe Infrastruktur und nicht dieselbe Qualität an Pferden, aber ich habe viele Ideen übernommen. Er hat mich außerdem unterstützt, indem er mir zwei Pferde schickte: Kahina de Fael und Menthe A L'Eau."

Mit klarem Plan und Fingerspitzengefühl

Mit bislang 34 Startern, von denen 23 unter den Top 5 landeten, findet sich der "neue" Stall Clozier regelmäßig in den Prämien wieder. "Wenn man anfängt, will man möglichst wenig falsch machen. Ich habe nur "Wiederaufbaupferde" und ich behalte nur die, von denen ich überzeugt bin, dass sie etwas leisten können, auch wenn ich mal falsch liege. Ich höre dabei auf mein Bauchgefühl. Wenn ich mit einem Pferd nicht zurechtkomme, gebe ich es lieber ab."

Am Wochenende wird er mit drei Pferden bei den Rennveranstaltungen in Beaumont-De-Lomagne (Samstag) und Villeneuve-Sur-Lot (Sonntag) vertreten sein: "KAHINA DE FAEL wird nach sechs Tagen wieder starten. Letzten Sonntag hat sie mich wenig ernst genommen. Diesmal lasse ich meinen Vater fahren. Sie ist kompliziert, hat aber Klasse. Wenn sie einen guten Tag hat, kann sie auf sich aufmerksam machen. Im selben Rennen fahre ich selbst KENZA CHOISIE . Sie hat zuletzt zweimal gewonnen, das letzte Mal sogar auf dieser Bahn. Ich habe das Rennen gezielt vorbereitet, auch wenn wir in eine höhere Klasse aufsteigen und es jetzt enger wird. Sie hat nicht viel Speed, deshalb müssen wir das Tempo selbst bestimmen. Am Sonntag starte ich mit LUCKY D`ELVIE , der gerade in Monflanquin gewonnen hat. Ein schwieriges Pferd, dass sich aber auf Grasbahnen wohlfühlt. Der Startplatz ist gut."

Freitag 23 Mai 17:50 Uhr
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Luba Sonn

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Boardingverbot für Ibiki De Houelle

Am heutigen Freitagnachmittag sollte sich von Deauville aus eine französische Delegation mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Stockholm machen. Darunter auch Ibiki De Houelle und Hooker Berry aus dem Stall Leblanc. Der für den Harper Hanover's Lopp vorgesehe Ibiki De Houelle sollte seine erste Reise per Flieger antreten.

Der Hengst zeigte sich beim Einsteigen in das Flugzeug aber äußerst gestresst, woraufhin ihm der Flug vom anwesenden Tierarzt verweigert wurde.

Seine Teilnahme am Gruppe I-Rennen in Solvalla an diesem Wochenende ist damit vom Tisch. Während der Paris Turf in einem ersten Bericht noch über eine mögliche alternative Transportlösung mit dem LKW spekulierte, die der Stall Leblanc in Erwägung ziehen könnte, wurde der 7jährige bereits zum Nichtstarter erklärt.

Der Ausfall von Ibiki de Houelle ist besonders für die französischen Fans ein herber Rückschlag, denn der Hengst galt als vielversprechender Mitfavorit für das diesjährige Rennen.

Freitag 23 Mai 23:37 Uhr
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Luba Sonn

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Benoit Robin: "Wenn sie Dich einladen, musst Du hinfahren"

Das Elitloppet-Wochenende in Solvalla ist ein Muss im europäischen Trabkalender. Auch die französischen Aktiven zögern immer seltener, die Reise zu einer internationalen Herausforderung zu machen. Vor einem Jahr triumphierte die Trikolore mit Horsy Dream im Elitloppet und Izoard Vedaquais im Harper Hanover´s Lopp in den beiden wichtigsten Rennen des Wochenendes. Eric Raffin wurde zum König von Solvalla mit vier Siegen, darunter zwei Gruppe I-Rennen. Aber auch andere Profis aus Frankreich, sind von der Atmosphäre und dem Stellenwert des Trabrennsports in Schweden begeistert.

"Die sportliche Herausforderung ist für die Profis interessant", gibt Gabriele Gelormini zu. "Die Rentage sind wunderschön und es gibt alle 20 Minuten Cracks auf der Piste, die auch die Öffentlichkeit anziehen."

Leo Abrivard sagte seinerseits, "dass Rennen in Schweden einen höheren Stellenwert haben, als in Frankreich. Sie gelten als eigenständige Sportart, was die Begeisterung der Öffentlichkeit weckt." Darüber hinaus ist es kein Zufall, dass Björn Goop 2020 der viertbeliebteste Sportler des Jahres war, vor einem Zlatan Ibrahimovic. Die Inbrunst ist spürbar, wenn sich die Türen der Rennbahn öffnen. Die Leute sprinten, um einen besonderen Platz auf der Tribüne einzunehmen. "Als Zuschauer hatte ich die Gelegenheit, zum Zeitpunkt des Sieges von Timoko beim Elitloppet dabeizusein", ergänzt Benoit Robin. "Ich habe noch nie eine solche Emotion in Frankreich erlebt. Es herrscht wirklich eine besondere Atmosphäre. Die Leute sind verrückt nach guten Pferden und Fahrern. Auf der sportlichen Seite sind dies große Herausforderungen für die Profis. Wenn sie Dich also einladen, musst du hinfahren."

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Trikolore greift in Solvalla an

Am wichtigsten Wochenende im schwedischen Rennkalender werden nicht weniger als 19 Pferde mit französischer Nationalität an den Start kommen. Dazu gibt es noch einige internationale Traber, die sich in Frankreich im Training befinden. Der Paris Turf hat eine Übersicht über die Starter mit französischem Interesse erstellt, die am 24. und 25. Mai in Solvalla an den Start gehen.

Seit mehreren Jahren dominieren die Franzosen das große schwedische Trabfest. Ob Harper Hanover's Lopp, Monte-Eliten und insbesondere den Elitloppet. Die wichtigsten Rennen des Wochenendes gingen in den letzten Jahren selten an anderen Nationen. Dank französischer Pferde, Jockeys und/oder Trainer war der Erfolg meist von der Trikolore geprägt. Auch in diesem Jahr fliegen einige der besten französischen Vertreter am Freitagmittag in die schwedische Hauptstadt. Allen voran müssen die fünf Teilnehmer am Elitloppet genannt werden: Hohneck, Go On Boy, Hooker Berry, Hussard du Landret und Etonnant.

Am Samstag treten It’s A Dollarmaker und Inmarosa im Harper Hanover's Lopp an (GR I). Einer der Gegner wird Pantocrator sein, der im vergangenen Monat in Vincennes gewonnen hat.

It´s A Dollarmaker

 

Ebenso am Samstag werden Ideal San Leandro, ein international erfahrener Teilnehmer, und Guerrier Castelets, beide unter der Regie von Björn Goop, im Sweden Cup (GR II) starten. Am Sonntag folgen die Italiener Ginostrabliggi und Frank Gio, trainiert von Philippe Allaire bzw. Sebastien Guarato, die in ihren jeweiligen Rennen mit großen Erwartungen an den Start gehen. Frank Gio hat hinter dem Auto Startplatz gezogen und ist somit direkt neben Little Brown (Nr. 4) postiert.

Zahlreiche Fahrer lassen Enghien am Samstag und/oder die Provinz am Sonntag aus, um in Schweden zu fahren. Darunter die Stammgäste Gabriele Gelormini, Matthieu Abrivard, Eric Raffin und David Thomain, aber auch Paul Ploquin und Leo Abrivard, die bisher noch nie in Solvalla gefahren sind.

Weitere Pferde mit dem Label "FR"

Geboren in Frankreich und teilweise mit einer langen Karriere in Skandinavien, starten auch einige im Ausland trainierte Franzosen an diesem Wochenende in Solvalla.

Goeland D'Haufor hat in Frankreich 13 Siege erzielt, darunter ein Gruppe-III-Erfolg. Er wechselte vor einigen Monaten nach Finnland zu Markku Nieminen und holte bereits zwei Siege aus vier Starts. Im Harper Hanover"s  Lopp trifft er auf einen weiteren Franzosen, der im Ausland trainiert wird - Jos Maza wird in den Niederlanden von Michel Rothengatter vorbereitet.

Etwas früher am Tag startet Gamin Jaba, der früher bei Jean-Michel Bazire mit 17 Siegen in Frankreich glänzte. Der Wallach muss im Sweden Cup seine Sprintfähigkeiten unter Beweis stellen, nachdem er im Vorjahr als Vierter im Harper Hanover's Lopp zeigen konnte, was er für ein Steher ist. Neben Kerry Love und Galet Sted laufen zudem vier weitere Franzosen in der Monte-Eiten: Fascinoso de Lou, Corps et Ame, Joyeux du Cygne und Gigolo Lover.

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Neuer Trainer - Erster Sieg

Am Donnerstag konnte MAESTRO CELO in Salon-De-Provence für seinen neuen Trainer Alexandre Bonnefoy überzeugend gewinnen. Für den Paris Turf hat der Ausbilder lobende Worte für seinen neuen Schützling gefunden.

Erst am 02. Mai wechselte Maestro Celo in den Stall von Alexandre Bonnefoy. Das es gleich beim ersten Start für das neue Quartier zum Sieg gereicht hat, ist die eine Geschichte. Aber die Art und Weise, wie der 3jährige gewonnen hat, bringt ihn auch für die nähere Zukunft auf die Notizzettel der Wetter. Nach einigem Aufwand auf der ersten Halben, übernahm der Hengst auf der Überseite das Kommando, welches er gleich weitergereicht hat. Aus der Deckung fand er erst im Einlauf freie Fahrt, machte sich dann aber sehr deutlich frei, wobei Catchdriver David Bekaert nicht annähernd die Hand aufmachen musste. Gleichzeitig war dies der erste Karrieresieg des Offshore Dream-Sohnes. Natürlich muss aber auch erwähnt werden, dass er unter der alten Regie zuletzt zweimal in Paris angetreten ist und es dort ungleich schwerer, als gestern in der Provinz angetroffen hat.

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"Er ist erst vor Kurzem zu uns gekommen", sagt Trainer Bonnefoy. "Ein braves und zuverlässiges Pferd, dass sich in Paris bereits in starken Feldern gezeigt hat. Heute hatte ich ihm zum ersten Mal Blinker angelegt. Das hat offensichtlich gewirkt. Ich denke auch, dass ihm diese Art von Speedrennen sehr liegt. Ich habe noch nicht genug Eindruck, um seine weitere Entwicklung einzuschätzen, aber eines ist sicher: dieses Rennen ist gewonnen."

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Dreierpack für Theo Duvaldestin

Zum Auftakt des Renntages am Freitagabend in Vincennes setzte sich Grand Roi Kalouma durch. Der 9jährige Schützling aus dem Stall Duvaldestin bildete damit den Auftakt zum Dreierpack von Theo Duvaldestin und seinem Vater Thierry, der somit als Trainer dreifach punkten konnte.

Theo Duvaldestin wartete geschickt ab, bis sich auf dem ersten Kilometer alles sortiert hatte, um den Royal Dream-Sohn dann an die Spitze zu steuern. In den Einlauf hinein hatte das Gespann dann alles in neuer Rennrekordzeit von 11,6/2.700 Meter unter Kontrolle, wobei aus dem Rücken Implora Mauzun noch nahe an den Sieger heranrücken konnte.

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"Er hat sein letztes Rennen bestätigt", erklärte der siegreiche Fahrer. "Ich musste nicht zwingend die Führung übernehmen, aber da ich außen gestartet bin, landete ich an der Spitze. Er läuft von vorne, wie auch aus dem Feld gut, was ein Vorteil ist. Er gewann sicher, ist in Form und wenn er bis zum Ziel im Trab bleibt, kommt er immer weit."

Der Favorit Hurricane Carter musste sich mit Rang vier zufriedengeben, direkt vor Hardi Crown, der erstmals von Mathieu Mottier gefahren wurde.

Gleich im zweiten Rennen legte der Stall Duvaldestin mit Lancier Du Goutier nach. Im Gruppe III-Rennen traf der Ready Cash-Sohn auf heimische und internationale Vertreter.

Nach einem ruhigen Start verbesserte sich der Hengst bis in den zweiten Bogen in vordere Position und übernahm zu Beginn der Überseite das Kommando. Theo Duvaldestin konnte die Fahrt dann ein wenig drosseln und beschleunigte aus dem letzten Bogen zu einem ganz leichten Sieg. Dabei spulte der 4jährige die letzte Halbe unangefasst in 09,1 herunter. Die Gesamtzeit von 11,6 bedeutete für Lancier Du Goutier einen neuen Rekord beim dritten Sieg in Folge, und wie schon bei seinem Trainingspartner im ersten Rennen, ebenfalls einen neuen Rennrekord.

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"Wir wissen schon lange, dass er ein absolutes Spitzenpferd ist", sagte Theo Duvaldestin. "Wir haben uns Zeit mit ihm gelassen, und jetzt ist der Moment gekommen, ihn zu fordern. Heute war er leichter ausgerüstet als beim letzten Mal. Am Start hat er keine Schwierigkeiten gemacht. Er ist kräftig und hat enormes Potenzial. Wenn alles gut läuft, kann er sich künftig mit den Besten messen."

Hinter ihm belegte Lover Man, der ebenfalls ein starkes Rennen zeigte, den zweiten Platz, gefolgt von Live To Tell und Love Better, der einzigen Stute im Geld.

Und nur zwei Rennen später konnte Theo Duvaldestin schon wieder als Sieger eindrehen. Er holte mit Just A Lady den Prix Constellation, der als Quinte gelaufen wurde.

Der Favorit der Aufgabe war Nelson Greenwood, der in den Farben der Gerrits Recycling Group angetreten ist. Allerdings blieb er beim Angriff 900 Meter vor dem Ziel in dritter Spur hängen und war im Schlussbogen wieder auf dem Rückzug. Zwischenzeitlich verfolgte Theo Duvaldestin zum dritten Mal an diesem Abend die gleiche Taktik und übernahm auf dem Weg in die Gegenseite das Kommando. Unter leichten Hilfen setzte sich die Stute in den Einlauf hinein leicht ab. Das Duo aus dem Stall von Erik Bondo, bestehend aus Express D´Arc und Enock, konnte nur noch in die Nähe der Siegerin laufen. Der Sj's Photo-Tochter reichten für den Erfolg 13,3 auf den 2.700 Metern.

ZUM VIDEO

"Die Pferde waren gut drauf, ich musste sie nur laufen lassen", erklärte der dreifache Sieger Theo Duvaldestin strahlend im Interview mit Equidia. "Sobald sie die ersten 100 Meter geschafft hat, ist sie im Takt. Sie hat Substanz und kommt mit der Bahn hier besser klar als in Skandinavien. Seit einem Monat ist sie wieder gesund, und wir haben gezielt auf dieses Rennen hingearbeitet. Und sie hat abgeliefert. Solche Rennen wird sie vielleicht nicht immer bekommen, aber sie kann sich auch in leicht höherer Klasse behaupten."

Randnotiz: Die fünf Erstplatzierten stammen allesamt aus ausländischer Zucht.

Samstag 24 Mai 21:02 Uhr
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Luba Sonn

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Matthieu Abrivard: "Wir drücken unserer Tricolore im Elitloppet die Daumen"

Regelmäßig analysiert Matthieu Abrivard als Konsultant für den Paris Turf kommende Rennen und blickt auf die letzte Woche zurück.

"Am Sonntag geht es nach Schweden. Jean-Etienne (Abrivard) ist währenddessen in Chateaubriant unterwegs, zusammen mit LUCKY BOY und LOVE TO RUN . Bei Lucky Boy wird es auf seine Tagesform ankommen. Wenn er gut drauf ist, kann es klappen. Auch die Stute Love To Run muss konzentriert bleiben. Sie startet in ihrer passenden Klasse, hat aber wenig Spielraum.

In den PMH-Rennen wird Jean-Etienne zusammen mit Alex (Abrivard) in Sable-Sur-Sarthe starten. Dort hoffen wir auf ein gutes Rennen von KING D´HERMES (813). Christian Marechal hält viel von ihm, und es wäre an der Zeit, dass er sein Potenzial zeigt.

Zurück in Frankreich bin ich am Montag in Vichy. MISS D´HERMES gefällt mir sehr gut. Sie ist talentiert und könnte einen guten Einstand hinlegen. Ein weiterer Debütant ist MISTHOS CHRISTAL . Ein eher gemütlicher Typ. Nach einem ruhigen Winter sieht er gut aus und hat sich entwickelt. Im Training zeigt er, was er kann, aber er ist wirklich sehr entspannt. Goldy Smile ist in Topform und hat zuletzt in Amiens gewonnen. Alles passt. Mit einer guten Startnummer hätten wir eine gute Ausgangslage.

Am Dienstag in Vincennes wird LAROZE DU GERS über 2.100 Meter starten. Sie hat neulich gut gewonnen. Zum ersten Mal nehmen wir ihr alle Eisen ab.Das sollte helfen. Es ist ein passendes Rennen für sie."

Große Ambitionen mit Frank Gio in Solvalla

"Ich fliege Samstagabend nach Schweden, um am Sonntag in Solvalla zu fahren. Mein Crack Frank Gio hat Startplatz Drei im Gruppe-II-Rennen gezogen. Das passt gut. Als ich ihn in Italien gefahren bin, hat er sich auf solchen Kursen wohlgefühlt. Er ist ein sehr vielseitiges Pferd, auch wenn er sich am 10. Mai in Caen auf dem großen Rechtskurs etwas verloren gefühlt hat. Er sollte von diesem Rennen profitiert haben. Während des Wintermeetings hat er sich immer weiter gesteigert. Er ist ein absolutes Top-Pferd, und wir treten mit großen Ambitionen an.

Erwin Bot hat mich außerdem für die Fahrt von Eol im Gruppe-I-Rennen für Dreijährige engagiert. Mit welcher Taktik wir das Rennen angehen, weiß ich noch nicht. Ich werde neben Ginostrabliggi hinter dem Auto starten. Das wird sicher ein Highlight. Und ich bin mit dabei."

"Wir drücken unserer Tricolore im Elitloppet die Daumen"

"Auch wenn ich dieses Mal keinen Starter in der "Königsdisziplin" habe, werde ich am Tag des Elitloppet zum vierten Mal in Folge dabei sein. Es ist ein Rennen, das schwer zu gewinnen ist, da es in Vorläufen entschieden wird und die Startnummern eine entscheidende Rolle spielen. In den letzten Jahren waren die Franzosen bei diesem Fest mit dabei. Auch wenn die Einheimischen uns lieber nicht dabeihätten (lacht). Die französische Delegation ist auch dieses Mal wieder interessant. Umso besser. Wir drücken unserer Tricolore die Daumen. Go On Boy ist gut drauf. Hohneck haben wir schon in besserer Form erlebt, aber er blüht immer auf, sobald er dort ankommt, und wir vertrauen ihm. Etonnant hat mit der Eins eine schwierige Aufgabe. Für Hussard Du Landret denke ich, dass die Herausforderung ihn wachrütteln wird. Hooker Berry hat eine gute Startnummer (Nr. 2). Bei den Schweden ist Borups Victory aktuell ihr bestes Pferd. Und dann gibt es noch Francesco Zet, wobei man da nie genau weiß, wo er steht. Bei der Vorbereitung von Daniel Reden bleibt immer ein Fragezeichen, da er seine Pferde nicht oft laufen lässt. Das Feld ist offen. Mein Favorit? Borups Victory."

Ein schöner Abend

"Ich habe letzten Freitag in Vincennes einen tollen Abend verbracht. Einfach super! Ich saß wieder hinter JE REVE DU BOIS , der gut gewonnen hat. Im Winter konnte er nicht das liefern, was wir uns vom Meeting erhofft hatten. Jacques (Bruneau) hat sich Zeit gelassen, und jetzt hat er zwei Siege in Folge. Da wurde viel Arbeit reingesteckt. Jacques hat mir das Pferd schon als Jährling angekündigt. Er hat Dinge gesehen, die wir anderen nicht erkannt haben. Der Start seiner Karriere war nicht einfach, und "Jacquot" kann stolz sein. Andere hätten sicher längst aufgegeben. Außerdem haben meine beiden Schützlinge LUMINEUSE DE BRION und LEEDS in einem Quinte den Doppelsieg geholt. Bei Lumineuse De Brion war ich erleichtert. Sie arbeitet gut, ohne sich besonders aufzudrängen, daher war ich etwas unsicher. Jetzt hat sie sich wieder ins rechte Licht gerückt. Vielleicht probiere ich mit ihr den Prix Guy Le Gonidec (GR II) am 07. Juni, gegen die besten ihres Jahrgangs. Ich möchte lieber nicht gegen die Hengste antreten. Bei Leeds hat ein Heat im Trabreiten gut funktioniert. Das eröffnet uns neue Möglichkeiten. Sie entwickelt sich stetig weiter, hat einen guten Charakter und ist wirklich eine tolle Verstärkung."

"Magic Man hat alles, was man braucht"

Magic Man hat am Dienstag in Vincennes in 13,5 gewonnen. Ein beeindruckendes Pferd. Schon beim letzten Mal hatte ich ein gutes Gefühl. Ich glaube, wir haben es hier mit einem richtig Guten zu tun. Er bringt einfach alles mit. Der Prix Albert Viel? Erstmal steht am 06. Juni das nächste Rennen für ihn an (Prix De Gien). Er steckt noch in der Lernphase. Ich stelle den Plan nicht auf. Das macht Etienne (Dubois). Er kennt sein Pferd. Ich begleite ihn mit großem Vergnügen."

"Enttäuschung über Gran Diose, aber großartig für Francois Nicolle und Clement Lefebvre"

"Ich habe den Grand Steeple-Chase De Paris am Sonntag von der Rennbahn in Durtal aus verfolgt. Ich habe für Gran Diose und meinen Freund Thomas Beaurain mitgefiebert. Ich habe seinen Bericht noch nicht gehört. Er war weiter vorne als sonst, aber sie waren in der ersten Runde nicht sehr schnell unterwegs. Dann hat das Tempo angezogen, und er hat nach dem "großen Sprung" einen Fehler gemacht. Ob ihm das die Kraft genommen hat? Ich weiß es nicht. Er ist ein schweres Pferd. Natürlich bin ich enttäuscht, wir hatten viel erwartet. Aber wir haben einen tollen Sieger gesehen: Diamond Carl. Großartig für Francois Nicolle. Auch Glückwunsch an Clement Lefebvre! Er hat sich am Wochenende durchgekämpft, um wieder in Form zu sein. Dass das Team von Gran Diose Thomas Beaurain das Vertrauen geschenkt hat und er nun als Ersatz für einen verletzten Jockey den Grand Steeple gewinnt, ist eine wunderschöne Geschichte. Er wurde für seine Mühe belohnt. Ich war zwar "grün" vor Ärger, dass Losange Bleu am Samstag geschlagen wurde, aber am Sonntag hat Trainer Dominique Bressou mit Lanivtsi im Prix Ferdinand Dufaure gewonnen. Da ziehe ich den Hut. Ich bewundere diese großen Rennwochenenden und die besonderen Momente des Sports immer wieder.

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Romain Derieux: "Mit Go On Boy muss man einfach dran glauben"

Romain Derieux bestreitet am Sonntag in Solvalla bereits seinen vierten Elitloppet. Nach seinem Sieg 2019 mit Dijon zieht er nun Bilanz über die aktuelle Form seines Champions und seine jüngsten Erfolge. Mit dem Paris Turf unterhält sich der 40jährige über seine diesjährigen Aussichten, aber auch über das "Derieux-System", welches ihn aktuell auf Rang Zwei des Trainer-Rankings bringt.

ParisTurf: "Wie geht es Ihrem Champion Go On Boy?"

Romain Derieux: "Im Moment läuft alles gut. Wie im letzten Jahr kam er nicht mit 100% Form in den Prix de L’Atlantique, aber sein Rennen hat mir sehr gut gefallen. Er musste lange Zeit außen neben Etonnant traben und wurde erst ganz am Ende geschlagen. Letztes Jahr hatte ich ihm im "L´Atlantique" vorne Platten draufgemacht, was ihm nicht gefallen hat. Außerdem war er damals zu schwer. Seit seinem letzten Rennen arbeitet er regelmäßig. Ich fahre jetzt alle fünf Tage ins Haras De Sassy, wo er deckt, um ihn auf der Bahn des Stalls Hunter Valley gezielt zu trainieren. An dieser Stelle möchte ich Matthieu Millet und seinem Team danken, die mir eine perfekt präparierte Bahn zur Verfügung stellen."

PT: "In welcher Aufmachung wird er starten?"

RD: "Er behält seine gewohnte Konfiguration für den Vorlauf (Combi-Pad und halb-beschlagene Eisen vorne, kleine Alu-Eisen hinten). Ob er im Finale barfuß laufen wird, weiß ich noch nicht. Mit seinem Huf kann ich ihm die Eisen nicht zu lang drauflassen, aber ich habe Angst, dass seine Hufe nicht genug Horn haben, um nur wenige Stunden später barfuß zu gehen. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich ihm zwischen Vorlauf und Finale Harz auftragen darf. Das müssen wir vor Ort entscheiden. Letztes Jahr hat er seinen Vorlauf mit Eisen in 08,7 gewonnen, und für den Finalsieg hätte er nicht viel schneller sein müssen. Leider hat er sich damals an einem Hinterbein berührt und kam in der letzten Kurve aus dem Takt. Ich hatte die falschen Bandagen gewählt. Diesen Fehler werde ich dieses Jahr nicht wieder machen."

PT: "Wie gehen Sie dieses Ziel an?"

RD: "Er ist nicht schlechter als im letzten Jahr, vielleicht sogar ein bisschen besser. Er kennt die Reisen und bleibt vor Ort völlig gelassen. Bisher habe ich es immer geschafft, ins Finale zu kommen. Also muss ich einfach daran glauben. Die Konkurrenz ist natürlich stark, aber mit solchen Gegnern hat er sich schon gemessen. Entscheidend wird auch sein, wie viel Kraft er im Vorlauf lässt. Wie immer braucht man auch ein Quäntchen Glück."

PT: "Apropos Glück - Sie liegen aktuell auf Platz zwei bei den Trainern nach Anzahl der Siege."

RD: "Letztes Jahr war schon außergewöhnlich mit 122 Siegen, und auch die Saison 2025 läuft sehr gut an (54 Siege gegenüber 46 am 22. Mai 2024). Die Zahl der Siege steigt jedes Jahr etwas. Und das ist wichtig. Seit drei oder vier Jahren, weil ich nicht genug Personal habe, konzentriere ich mich auf die Rennpferde und kümmere mich nicht mehr selbst um die Aufzucht der Jährlinge. Zwischen den Pferden meines Vaters, meinen eigenen, denen der Familie De Sousa und einigen Besitzern schicke ich etwa 25 Pferde zum Anlernen zu David Armellini und hole sie erst nach der Qualifikation zurück. Die Auswahl ist nicht immer einfach. Und ich habe am Ende immer das Gefühl, dass es zu viele sind."

PT: "Wie viele Pferde trainieren Sie?"

RD: "Ich möchte die Grenze von fünfzig Pferden im Stall nicht überschreiten. Fast alle sind rennbereit. Ich habe immer sechs oder sieben Pferde bei Alexandre Blondeau in Grosbois im Vortraining. Wenn ich von ihm zwei Pferde zurückbekomme, gebe ich ihm direkt zwei andere."

PT: "Ihre Erfolgsquote ist beeindruckend (470 Starter im letzten Jahr für 120 Siege). Was ist das Derieux-System?"

RD: "Wie viele andere versuche ich, meine Pferde gezielt einzusetzen. Ich scheue mich nicht, viele Kilometer zu fahren, wenn ich denke, dass ich eine gute Chance auf den Sieg habe. Natürlich klappt das nicht immer, aber ich vermeide es, einen Transporter loszuschicken, wenn die Erfolgschancen gering sind."

PT: "Woher kommt Ihre Liebe zur Cote D’Azur?"

RD: "Meinen ersten Sieg im Rennen habe ich in Cagnes-Sur-Mer errungen, und ich habe dort auch ein Meeting bei Alain Laurent absolviert, als ich noch Lehrling war. Am Anfang meiner Trainerkarriere bin ich mit einem großen LKW und mehreren Pferden dorthin gefahren - und habe gewonnen. Es hat mir dort schnell gefallen und ich habe vermutlich kein Meeting in den letzten fünfzehn Jahren verpasst. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich würde lieber nur in Vincennes starten, aber dort ist das Niveau sehr hoch. Ich gewinne lieber in Cagnes als Vierter in Paris zu werden. Ich kenne das Programm im Süden gut, und oft finden meine Pferde dort passende Rennen."

PT: "Wie organisieren Sie Ihre Meetings?"

RD: "Ich miete Boxen vor Ort, lasse aber keine Pferde dort. Der Transporter fährt am Vortag der Rennen los und kommt am nächsten Tag wieder zurück. Es dauert neun Stunden, um von meinem Standort nach Cagnes-Sur-Mer zu fahren. Wenn ich zehn Starter an zwei Tagen habe, nutze ich manchmal einen Transporteur. Da ich in der Nähe des Flughafens Orly bin, kann ich morgens meine Pferde arbeiten und dann am späten Vormittag ins Flugzeug steigen. So klappt es gut. Und wenn ich das noch zehn Jahre so durchhalten könnte, wäre das genial (lacht)."

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Elitloppet 2025 - Pierre Vercruysse analysiert die Chancen der Franzosen

Natürlich blickt auch der ehemalige Weltmeister, der ohnehin schon viel für die Medien wie Equidia arbeitet, auch an diesem Sonntag nach Solvalla, um die französischen Pferde zu verfolgen. Für Equidia hat er die fünf Franzosen im Elitloppet und deren Chancen analysiert.

Vorlauf I

Go On Boy: "Romain Derieux hat nicht verheimlicht, dass der Prix De L’Atlantique als Sprungbrett für den Elitloppet gedacht war. Ein Rennen, in dem er letztes Jahr nach einem beeindruckenden Sieg im Vorlauf im Finale selbst fehlerhaft gescheitert ist. Sein Pferd ist topfit, das Training wurde intensiviert, und der Stall befindet sich momentan in absoluter Topform. Für mich ist er der große Favorit."

Etonnant: "Ich fand ihn in Cagnes-Sur-Mer einfach herausragend. Er war nur auf den letzten Metern geschlagen. Respekt an das Team, dass sie ihn nach so langer Zeit zurückgebracht haben. Richard Westerink ist ein Spezialist für internationale Rennen. Das größte Handicap ist nicht seine Form, sondern die Startnummer 1 hinter dem Auto. An der Innenkante wird  Anthony Barrier die Leinen festhalten müssen. Ich habe nur etwas Bedenken beim Start."

Vorlauf II

Hohneck: "Ein Pferd, dass letztes Jahr in Solvalla mit seiner Klasse gelaufen ist. Er wirkte damals etwas unsicher, war aber vielleicht auch nicht in Bestform. Philippe Allaire hofft, dass er die Führung übernehmen kann. Wenn ihm das gelingt, ist er qualifiziert und kann eine ganz starke Leistung zeigen. Darauf wird alles ankommen."

Hooker Berry: "Im Prix De L’Atlantique war der Sieger, Iguski Sautonne, am Anfang der Zielgeraden Letzter. Nicht gerade beruhigend für die, die zu dem Zeitpunkt vorne waren. Außerdem ist Hooker Berry mit Eric Raffin über die Innenkante gelaufen. Und Eric ist nun wirklich kein Anfänger. Ja, er hat gut gefinisht, aber die Zeit des Prix De L´Atlantique (11,2) gibt schon zu denken. Ich warte lieber ab."

Hussard Du Landret: "Das Team gibt selbst zu, dass es ein Traum ist, dabei zu sein. Man hätte ihn eher im Harper Hanover´s Lopp gesehen. Seine beste Chance ist, ruhig loszufahren und dann die Pferde einzusammeln, die vorne hart gekämpft haben."

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Just Love You: Comeback für diesen Sommer geplant

Alexandre Abrivard hat dem Paris Turf Neuigkeiten zu JUST LOVE YOU aus dem Familienstall mitgeteilt, nachdem sie sich einer Operation am Knie unterzogen hatte. Die Love You-Tochter könnte in diesem Sommer ihr Comeback geben. Voraussichtlich in Enghien.

Seit ihrem zweiten Platz im Prix D´Amerique wurde die Stute nicht mehr im Rennen gesehen. Sie ist das Aushängeschild des Stalls von Laurent Claude Abrivard. Sie befindet sich weiterhin in der Genesungsphase. Alexandre Abrivard, der an diesem Freitag mit Inexess Bleu im Prix Jean Riaud den achten Sieg in Folge holte, gab ein Update zum Gesundheitszustand der 6jährigen.

"Sie wurde wegen eines Konchensplitters am Knie operiert und ist seit eineinhalb Monaten wieder im leichten Training. Im Juni wird sie mit ernsthaftem Training beginnen, mit dem Ziel, im Sommer wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Ihr Comeback könnte im Prix Jean-Luc Lagardere (26. Jul) in Enghien stattfinden. Ideal wäre es, wenn sie vorher zwei oder drei Vorbereitungsrennen absolvieren könnte, bevor sie, wie schon im vergangenen Oktober, im Grand Prix Du Sud-Ouest in Agen startet. Danach soll sie in das Wintermeeting gehen."

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Richard Westerink: "Wir dürfen davon träumen, den Elitloppet erneut zu gewinnen"

Richard Westerink konnte in seiner Karriere als Trainer den Elitloppet schon dreimal gewinnen. Den zwei Siegen mit Timoko (2014/17), folgte noch der Triumph im Jahr 2022 mit seinem ETONNANT . Mit nunmehr 11 Jahren könnte der Timoko-Sohn auch einen zweiten Elitloppet auf seine Visitenkrte schreiben.

Zudem könnte es der letzte Auftritt für Etonnant werden, wie der Ausbilder andeutet: "Wenn wir im Finale des Elitloppet auf dem Podium landen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir seine Karriere an diesem Punkt beenden würden."

Nach 18 Monaten ohne einen einzigen Start, wurde Etonnant zu beginn diesen Jahres wieder auf die richtige Spur gebracht. Und das nach einer langen Durststrecke und vielen Problemen. Etonnant ist im März im Grand Criterium De Vitesse De La Cote D’Azur wie Phönix aus der Asche auferstanden und belegte dort einen starken zweiten Platz. Kurz darauf sicherte er sich sein Ticket für Solvalla. Als Vierter im Prix Kerjacques und Sechster im "L´Atlantique" im April, geht Etonnant nun mit viel Frische in das schwedische Highlight: "Ich habe bewusst auf den Ducs De Normandie in Caen verzichtet. Ich habe ihn vor gut einer Woche (Anm.: 14. Mai) auf dem Gestüt in Mayenne gearbeitet. Er sah gut aus, war gerade und ist regelrecht geflogen. Etonnant ist in sehr guter Verfassung. Ich finde ihn sogar besser als bei seinem starken Saisondebüt in Cagnes im Grand Criterium De Vitesse. Es war wichtig, zehn Tage vor dem Rennen nochmal richtig Gas zu geben. Die Eindrücke waren sehr gut. Das war seine letzte große Arbeit. Jetzt wird nur noch leicht gearbeitet, am Sonntag und Mittwoch. Wir können davon träumen den Elitloppet erneut zu gewinnen", sagt der Niederländer. Nach dem historischen zweiten Elitloppet-Sieg von Timoko mit 10 Jahren im Jahr 2017 will Westerink nun den nächsten Coup mit dem 11jährigen Etonnant landen.

Zuvor muss er sich jedoch für das Finale qualifizieren. Im ersten Vorlauf hat Etonnant die für ihn ungünstige Startnummer Eins gezogen, wie der Trainer ebenfalls bestätigt: "Das ist die Startnummer, die ich auf keinen Fall haben wollte. Entweder wir starten sehr schnell, was er kann, oder wir gehen das Rennen etwas ruhiger an. Anthony (Barrier) wird das Beste daraus machen. Normalerweise riskieren wir keinen schnellen Start, aber jetzt ist er 11 Jahre alt, irgendwann muss man es einfach versuchen. Letztlich wird der Hengst selbst entscheiden, wie er losgeht. Wenn er zu schnell will, wird er zu heftig und das wird nicht funktionieren. Aber wenn er sich gut einordnet, wird er sehr schnell hinter dem Flügel wegkommen."

"Mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale"

Das Team Westerink wird nicht als Touristen anreisen, wie der Trainer weiter ausführt: "Wir fahren nicht nach Solvalla, um einfach nur dabei zu sein. Ich habe echte Ambitionen. Ich habe mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale. Im Vorlauf wird er mit Eisen laufen, im Finale, wenn wir es dahin schaffen, barfuß", erklärt Westerink, für den die Atmosphäre in Solvalla etwas ganz Besonderes ist."

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Alexandre Abrivard: "inexess Bleu ist einfach fantastisch!"

An diesem Freitag in Vincennes hat sich INEXESS BLEU mit Alexandre Abrivard im Prix Jean Riaud (GR III) erneut durchgesetzt. Der Schützling von Laurent-Claude Abrivard feiert damit seinen achten Sieg in Folge. Und alle auf der edlen Piste von Paris-Vincennes, was eine besonders außergewöhnliche Leistung ist.

In einem sehr taktisch geführten Rennen, in dem GASPAR D´ANGIS mit Eric Raffin das Tempo bestimmte, fand sich der Vittel de Brevol-Sohn hinter Ino du Lupin in zweiter Spur mit einer perfekten Deckung wieder. Im letzten Bogen nahm Alexandre Abrivard seinen Partner dann aus dem Windschatten, um den führenden Gaspar D’Angis, der sich bereits einen kleinen Vorteil herausgearbeitet hatte, bis zum Ziel zu überholen. Am Ende war es sogar noch ein Vorteil von einer Länge beim Sieg in 12,4 auf den 2.850 Metern. Die schnellste letzte Halbe gehörte natürlich dem Sieger, welche der 7jährige in 06,7 zurücklegte. Der nächstschnellste auf diesem letzten Teilstück war der Drittplatzierte Fakir Du Mahey, der dafür eine 07,5 brauchte.

ZUM VIDEO

"Da gibt es nichts zu sagen. Er ist einfach fantastisch!", lobte der siegreiche Fahrer. "Es war nicht einfach, außen herum aufzurücken, als Gaspar D´Angis vorne weggelaufen ist. Aber er ist einfach besser. Ich wiederhole mich ungern, aber das ist großartig, und wir hoffen, dass es so lange wie möglich so weitergeht. In zwei Wochen (07. Juni) steht das nächste Rennen an."

Gaspar D’Angis, der dem Antritt von Inexess Bleu nicht standhalten konnte, hat auf dem Ehrenplatz dennoch sehr gut gefallen können. "Wir müsesen nichts bereuen", sagte sein Trainer Jean-Michel Baudouin. "Wir wurden von einem außergewöhnlichen Pferd geschlagen. Aus meiner Sicht, ganz spontan, denke ich, wenn Eric (Raffin) die Scheuklappen 100 Meter später gezogen hätte, wäre es für Inexess Bleu vielleicht noch einmal richtig schwer geworden. Aber es ist fantastisch, solche Pferde zu haben. Er ist noch nicht bei 100%, und wir hoffen, dass das in 15 Tagen der Fall sein wird. Da kann noch mehr kommen."

 
Montag 26 Mai 20:34 Uhr
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Luba Sonn

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Derieux: "Als ob er in den fünften Gang schaltet"

Es brauchte drei Anläufe, aber gestern konnte sich Go On Boy zu Europas Sprintkönig küren! Nachdem der Password-Sohn 2023 den zweiten Platz holte und in der Vorsaison nach dem Vorlaufsieg im Finale fehlerhaft ausgefallen ist, lief es in diesem Jahr mehr als perfekt für den 9jährigen. Ein zweiter Platz im Vorlauf reichte seinem Trainer Romain Derieux, um im Finale mit einer sensationellen letzten Halben des Rennens alle Gegner in den Schatten zu stellen.

Nachdem der Hengst immer an fünfter/sechster Stelle gelegen hat, gab es zu Beginn der Gegenseite eine entscheidende Situation, als die dritte Spur aufgemacht wurde. Aber Derieux blieb in dem Moment ruhig und setzte alles auf die Lücke, die sich logischerweise noch rechtzeitig gefunden hat. Nach einer Verbesserung der Position bis weit in den letzten Bogen, legte Go On Boy kurz vor Erreichen des Einlaufs den Turbo ein und ließ seine Gegner regelrecht stehen.

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"Ich kam im letzten Bogen außen in dritter Spur und hatte noch etwas zu Verkaufen, aber nicht übermäßig viel",  erklärte Derieux dem anwesenden Reporter vom Paris Turf. "Als ich die Klappen heruntergezogen habe, hat er dann aber richtig aufgedreht. Als ob er in den fünften Gang geschaltet hätte. Es war einfach großartig."

Go On Boy gewann in der Zeit von 08,4 Minuten (letzte 500 Meter 07,5), dem zweitschnellsten Finale in der Geschichte des Elitloppet. Nur Horsy Dream war letztes Jahr mit 08,0 schneller und hatte dabei den Europarekord aufgestellt. Das alles wohlgemerkt mit vier Eisen. "Ich habe ihm sogar noch ein kleines Paar Gummiboots für das Finale aufgezogen, dass heißt, er lief heute mit etwas mehr Gewicht als im Vorlauf", so Derieux weiter. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung auf diesem hohen Niveau.

Das der Elitloppet und Romain Derieux eine besondere Geschichte verbindet, ist kein Geheimnis. Schon vor sechs Jahren hatte er mit seinem damaligen Star Dijon den prestigeträchtigen Titel gewonnen. Auch jetzt, nach diesem erneuten Triumph, schwebte der Mann aus dem Departement Essonne noch auf Wolke sieben: "Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen", gesteht er. "Es sind so viele Emotionen und schwer in Worte zu fassen. Ich hatte das Glück, Dijon zu haben, und jetzt ist das Glück noch größer, mit Go On Boy diesen Erfolg zu erleben. Das ist einfach wundervoll. Ein Pferd wie ihn, werde ich wahrscheinlich nicht so schnell wiederfinden. Mit Dijon konnte ich den Sieg damals gar nicht richtig genießen, weil es noch ein Verfahren gab. Heute, als wir über die Ziellinie gingen, konnte ich es wirklich auskosten. Der Elitloppet, mit dieser Atmosphäre und den schwedischen Fans - das ist einfach fantastisch. So etwas findet man bei uns nicht. Es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis."

Frankreich - Eins, Zwei, Drei!

Frankreich glänzt zum vierten Mal in Folge bei diesem größten schwedischen Highlight. Ein Kunststück, dass es seit den 1980er Jahren nicht mehr gegeben hat. Neben dem Sieg, hat auch das komplette  Podium eine "französische Note".

Paul Ploquin, der am Nachmittag seinen ersten Sieg im Land der Wikinger feierte, sicherte sich im Elitloppet den zweiten Platz mit Don Fanucci Zet. Daniel Reden, der schwedische Trainer, war ebenso begeistert wie der emotionale französische Fahrer. "Das ist ein wahr gewordener Traum", betonte Ploquin. "Allein schon dabei sein zu dürfen, ist etwas Besonderes. Und dann noch so eine Leistung abzuliefern. Einfach großartig. Ich hatte das Glück, ein außergewöhnliches Pferd fahren zu dürfen. Er ist beeindruckend."

Hohneck, der 2023 den Titel im Elitloppet erringen konnte, belegte den dritten Platz. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Pferd", bilanzierte Gabriele Gelormini. "Er hat wieder ein tolles Rennen abgeliefert. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber. Borups Victory hat auf der Gegengeraden etwas früh attackiert. Das hat uns letztlich Kraft gekostet. Hätten wir etwas ruhiger bleiben können, hätte Romain (Derieux) wahrscheinlich trotzdem gewonnen, aber er hätte mich erst am Ende geschnappt."

"Heute war Go On Boy unschlagbar"

Daniel Wäjersten, einer der Top-Trainer des Landes und mit seinem Champion Borups Victory in diesem Finale gut vertreten, zeigte sich beeindruckt von der überragenden Leistung des Franzosen. "Mit dem Rennverlauf heute war Go On Boy einfach unschlagbar", gab er anerkennend zu. Fair und sachlich analysierte er zudem den fünften Platz seines Schützlings, der im vergangenen Jahr noch Zweiter hinter Horsy Dream war. "Wir mussten früh gehen, und am Ende hat ihm die Kraft gefehlt. Im letzten Bogen fühlte er sich noch gut an, aber danach hatte er keinen Sprint mehr übrig."

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Quentin Chauve-Laffay: "Voll fokussiert auf das Fahren"

In den letzten Monaten agiert Quentin Chauve-Laffay in bestechender Form. Bereits 15 Siege holte der junge Mann in dieser Saison. Und dabei etabliert sich Chauve-Laffay immer mehr als unverzichtbarer Fahrer in den Feldern des Ostens von Frankreich. Der Paris Turf traf den leidenschaftlichen, aber realistischen Profi.

Obwohl er seit seiner Kindheit in der Welt des Pferderennsports aufgewachsen ist, war der Weg zum Profi für Quentin Chauve-Laffay nicht immer selbstverständlich. Schuld daran war ein schwerer Sturz mit einem Pony, der seine Begeisterung zunächst bremste: "Ich habe Pferde und Tiere schon immer gemocht, aber vor allem den landwirtschaftlichen Aspekt des Berufs. Meine Eltern führen parallel einen Rinderbetrieb, und ehrlich gesagt habe ich mich eher als Landwirt, denn als Pferdetrainer gesehen", gesteht Quentin.

Doch das Rennfieber holte ihn am Ende seiner Jugend ein. Seine Ausbildung absolvierte er zunächst bei seinem Vater, der ihn jedoch auch dazu ermutigte, andere Einblicke zu sammeln. So sammelte er Erfahrungen in den Ställen von Nicolas Ensch, Thierry Duvaldestin und Matthieu Abrivard. Diese Stationen prägten ihn und halfen ihm, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen, bevor er schließlich ins Familienunternehmen zurückkehrte.

Mit 26 Jahren hat der Sohn von Herve und Carole Chauve-Laffay die Füße fest auf dem Boden: "Momentan läuft alles gut. Aber in diesem Beruf kann sich das Blatt schnell wenden. Deshalb habe ich beschlossen, mich voll auf das Fahren zu konzentrieren, solange meine Eltern noch die Zügel des Stalls in der Hand halten. Natürlich bleibt der gute Ablauf des Stalls meine Priorität. Ich liebe es, morgens bei den Pferden zu sein, und mein langfristiges Ziel ist es, eines Tages den Stall meines Vater zu übernehmen."

Und obwohl die Arbeit in der Familie nicht immer einfach ist, haben Vater und Sohn eine echte Harmonie geschaffen: "Wir sind auf derselben Wellenlänge. Papa ist immer darauf bedacht, vorauszudenken, neue Arbeitsmethoden auszuprobieren. Wir ergänzen uns gut, jeder mit seiner eigenen Gruppe von Pferden, aber die Starterangaben besprechen wir gemeinsam. Im Training muss ich zugeben, dass ich meinen Vater sehr bewundere", erzählt Quentin, der bereits einige Spitzentraber unter der Leitung seines Vaters erlebt hat. Unvergessen bleiben Ringen De Genetine (342.156 Euro) und Caly Loulou, die 2016 den Vorlauf zum Grand Prix der UET gewonnen hat: "Das war unglaublich. Meine Eltern holten mich mittags vom Gymnasium ab, und wir fuhren direkt nach Vincennes, weil die Stute am Abend in einem Gruppe-Rennen startete!", erinnert sich Quentin.

Dank der sorgfältig in Saint-Germain-Laval ( Departement Loire) vorbereiteten Pferde, hat sich der junge Fahrer inzwischen einen Namen in den Starterfeldern gemacht. Sein Erfolg hat ihm auch das Vertrauen einiger der renommiertesten Trainer der Region eingebracht, wie etwa Guillaume Huguet: "Guillaume hat mir schon als Lehrling Vertrauen geschenkt und mich auch später, als ich Profi wurde, nicht vergessen", erzählt Quentin.

"In Vichy zu gewinnen, ist inzwischen fast so schwer wie in Vincennes!"

Obwohl Quentin auf der Rennbahn in Vichy konstant erfolgreich war, in dieser Saison hat er bereits drei Siege auf dieser Bahn erzielt, legt er keinen besonderen Fokus auf dieses Meeting: "Vichy ist weder für den Stall, noch für mich ein explizites Ziel. Für die Einheimischen wird es immer schwieriger, dort zu gewinnen. In Vichy zu siegen, ist inzwischen fast so schwer wie in Vincennes! Wir gehen da selektiv hin. Je nachdem, wie die Rennen und die Felder aussehen", erklärt er.

Pferde, auf die man achten sollte

Die Familie Chauve-Laffay kann sich auf das Zugpferd des Stalls, Jeson Boy, verlassen. Der nächste Start des Wallachs ist für Donnerstag, 29. Mai, in Marseille-Borely (PMH) geplant. "Er hat in den nächsten Wochen ein interessantes Programm. Mit ihm könnten wir in Richtung Grand National Du Trot in Feurs gehen. Wenn er vorne steht, wäre er meiner Meinung nach nicht chancenlos", so Quentin.

Er setzt auch große Hoffnungen auf Lover Mauzun. "Ein tolles Pferd, aber im Kopf noch ein bisschen ein Baby und noch nicht ganz gefestigt". Desweiteren gibt es auch bei der talentierten Kavale Erca Hoffnungen: "Sie ist dieses Jahr tadellos gelaufen, fühlt sich aber auf Linkskursen wohler."

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Viererpack für Raffin

Mit mehreren guten Chancen reiste Eric Raffin gestern nach Chateaubriant und kam mit vier Siegen im Gepäck wieder zurück. Allein drei der Erfolge konnte der "Sulky D'Or" für die Ausbildung seines Schwiegervaters Yves Dreux erzielen.

In den Farben von Dreux siegte Eric Raffin zunächst im Hauptrennen des Tages mit Ideal Boy, der bereits am Montag zuvor in Vire einen Erfolg verbuchen konnte. Trotz kleiner Schreckmomente zu Beginn des Rennens konnte das Duo mit Leader Boy gleich den nächsten Sieg feiern. Dieser bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Den Hattrick machte das eingespielte Gespann schließlich mit Lambada Girl perfekt, die das gesamte Rennen über konzentriert blieb und dabei einen starken Eindruck hinterließ.

Doch damit nicht genug: Eric Raffin sicherte sich später am Abend noch einen vierten Sieg, diesmal mit Madmax Jef, der von Jean-Michel Baudouin trainiert wird.

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Siegeseinstand für Joyce Delto in der Trophee Vert

Der Ausgang der fünften Etappe der Trophee Vert in Villeneuve-Sur-Lot am gestrigen Sonntag, entsprach den Erwartungen von vielen Wettern. Auch nach der Analyse einiger Medien, sollten die Pferde aus dem ersten Band die besten Chancen besitzen. Und so kam es auch. JOYCE DELTO setzte sich im umkämpften Finish durch und feierte einen verdienten Sieg. Und das auf einer Piste, deren hervorragende Qualität von allen Beteiligten gelobt wurde: "Man fühlt sich wie auf einem Golfplatz", kommentierte Aymeric Thomas den Bahnzustand nach seiner ersten Begehung vor den Rennen.

Am Ende setzte sich auch das Podium aus drei Pferden zusammen, die von der Grundmarke starteten. Unter diesem Trio war Joyce Delto die Stärkste. Die Scipion Du Goutier-Tochter wehrte den Angriff von Imperial Beji bis zur Ziellinie ab. Allerdings musste Aymeric Thomas vor der Siegerehrung noch eine Überprüfung der Rennleitung wegen einer Fahrspurveränderung im Einlauf überstehen. Hall Black Mess zeigte großen Kampfgeist und eroberte den dritten Platz.

Aymeric Thomas, der schon sehr zuversichtlich angereist war, konnte zufrieden sein: "Wir hatten einen guten Verlauf. Der erste Bogen war etwas heikel, wie ich es befürchtet hatte, weil ich auf Sicherheit bedacht war. Selbst mit einer so zuverlässigen Stute wie ihr. Das Pferd von Alexis (Collette) hat uns am Ende richtig unter Druck gesetzt. So sehr, dass ich auf der Zielgeraden schon dachte, wir würden geschlagen werden. Aber als meine Stute ihn sah, legte sie von selbst wieder zu und wehrte seinen Angriff ab. Sie driftete dann ein wenig nach links, was sie regelmäßig tut."

ZUM VIDEO

Mit ihrem Sieg auf dieser Grasbahn, die zu den Besten der Republik gehört, erfüllt Joyce Delto die doppelte Zielsetzung ihres Trainers: "Ich weiß noch nicht genau, wie es für sie in der Trophee Vert weitergeht. Aber mit dem heutigen Sieg, ist sie für das Finale qualifiziert. Das war offen gesagt unser Ziel für diesen Tag. Außerdem ist Craon (Finalort) viel näher an unserem Stall", blickt der Trainer aus dem Departement Mayenne schon nach vorn.

Nach einem Sieg am Vortag in Beaumont-De-Lomagne mit Joker De Choisel, hätte Alexis Collette an diesem Wochenende fast das zweite wichtige Rennen gewonnen, und insgesamt drei Erfolge feiern können. Doch Imperial Beji musste sich knapp geschlagen geben: "Schwer zu sagen, ob er gewonnen hätte, aber als die Siegerin nach links zog, hat er etwa 100 Meter vor dem Ziel leicht in der Gangart gewechselt. In dieser Geschwindigkeit verliert man schnell an Boden, und am Ende war es ja ziemlich knapp. Trotzdem hat er ein super Rennen abgeliefert und sehr gut auf die kleinen Blinker reagiert, die er zum ersten Mal trug."

Hall Black Mess rundete den Erfolg der Pferde aus dem Verband der Anjou-Maine mit einem Platz auf dem Podium ab: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Pferdes. Er musste sich nur zwei jüngeren Gegnern geschlagen geben", so sein Trainer Christophe Chalon.

Hidalgo Des Noes neuer Spitzenreiter der Gesamtwertung

"Vierter zu werden, obwohl er 50 Meter auf die anderen aufholen musste, und das auf dieser kurzen Distanz...dazu noch mit etwas Pech unterwegs. Das ist top!" So äußerte sich Trainer Stephane Provoost über seinen Schützling Hidalgo Des Noes, der noch am Mittwoch im Grand National Du Trot in Le Croise-Laroche im Einsatz war. Durch diesen vierten Platz übernimmt er zudem die Führung in der Gesamtwertung der Trophee Vert nach dem fünften Teilstück. "Wir werden versuchen, den Wettbewerb weiter zu verfolgen, vor allem, da er mittlerweile auch gut auf dem Rechtskurs läuft, was früher ein Problem war. Am kommenden Sonntag starten wir bei der Etappe in La Roche-Posay", kündigte der Trainer aus der Normandie an.

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Cyrille Giraudat: "PMU unter Zeitdruck"

Cyrille Giraudat, der von 2004 bis 2014 bei der PMU als Marketing-Direktor mit Bertrand Belinguier und Philippe Germond zusammenarbeitete, war einer der Gäste des Podcasts von Radio Balances am Freitagabend. Seine ausführliche Stellungnahme hat der Paris Turf zusammengefasst.

Obwohl er heute selbstverständlich keinen Zugang mehr zu den genauen Geschäftszahlen hat, hat er seine persönliche Analyse zur aktuellen Lage der PMU einige Tage nach der Ankündigung des geplanten Rücktritts der Generaldirektorin Emmanuelle Malecaze-Doublet abgegeben.

Besonders hervorzuheben war dieser Abschnitt:

"Ich bin überzeugt, dass eine Erholung möglich ist. Auch wenn die Situation schwierig ist, verfügt die PMU über großartige Stärken, mit einem Kern von leidenschaftlichen Kunden. Die PMU hat ein äußerst dichtes Netzwerk von Annahmestellen und mit dem Kanal Equidia ein hervorragendes Instrument, einen äußerst wertvollen Rennsport-Pool und engagierte Mitarbeiter. Die Realität liegt im Timing: Jetzt ist der Moment, um die richtigen Entscheidungen für 2025 zu treffen. Sei es für die Neuverteilung des Budgets, für die Einstellung oder Verstärkung von Maßnahmen, damit diese 2025 Wirkung zeigen und die Budgetplanung für 2026 vorbereiten können. Diese muss auf der Grundlage eines soliden und präzisen Marketing- und Vertriebsplans erstellt werden, der noch in diesem Sommer entwickelt werden muss."

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Jean-Luc Dersoir: "Lombok Jiel ist am Arbeiten, aber noch nicht bereit"

Nach einem erfolgreichen Wintermeeting, gekrönt durch seinen Sieg am 8. Februar im Prix Ephrem Houel, widmete sich Lombok Jiel seiner ersten Decksaison im Haras de la Barbottiere.

In Grosbois traf der Paris Turf auf seinen Trainer Jean-Luc Dersoir, der Neuigkeiten zu seinem Champion verraten konnte, wobei ein kurzfristiger Start ausgeschlossen wurde: "Ich fahre jede Woche in die Normandie, um mit ihm zu arbeiten. Es läuft alles sehr gut für ihn. Ich hatte ihn zwar für den 07. Juni im Prix Jules Thibault gemeldet, aber er ist noch nicht bereit für ein Rennen. Wir haben keine Eile, denn das Criterium der 4jährigen ist sein Sommerziel, welches am 13. September stattfindet. Außerdem stehen vorher noch zwei Semi-Klassiker auf dem Programm. Man kann mit einem jungen Pferd nicht alles mitnehmen, vor allem, weil das Wintermeeting dann auch bald wieder vor der Tür steht."

Bei dieser Gelegenheit wurde der Trainer natürlich auch zu Hokkaido Jiel befragt, der seit Mitte Januar mit einer Verletzung aussetzen musste: Er hat wieder mit leichtem Training begonnen. Die Ultraschalluntersuchungen sind gut, aber es ist noch zu früh, um an ein Comeback zu denken. Im Moment halten wir uns einfach an das veterinärmedizinische Protokoll."

 
Dienstag 27 Mai 16:25 Uhr
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Luba Sonn

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Romain Derieux: "Go On Boy könnte im Prix Rene Balliere starten"

Bereits kurz nach der Rückkehr von Romain Derieux aus Schweden nach Frankreich, stand der 40jährige dem Paris Turf für ein ausführlicheres Interview zur Verfügung. Dabei teilte er auch mit, wie er sich die Zukunft seines Elitloppet-Siegers Go On Boy vorstellt.

ParisTurf: "Romain Derieux, schweben Sie noch auf Wolke sieben, einen Tag nach dem Sieg von Go On Boy?"

Romain Derieux: Es geht mir gut! Ich komme langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin gerade gelandet und sollte gegen Mittag wieder in meinem Stall sein. Go On Boy ist am Montagvormittag geflogen und wird nun zurück nach Normandie ins Gestüt Haras De Sassy transportiert."

PT: "Wie haben Sie diesen verrückten Sonntag erlebt?"

RD: "Nach dem Prix D'Amerique war der Elitloppet das zweite große Ziel des Jahres für Go On Boy. Logischerweise habe ich mir selbst viel Druck gemacht Und wie jeder Profi wollte ich, dass alles gut läuft. So ein Rennen wird lange im Voraus vorbereitet, und je näher der Tag rückt, desto mehr steigt der Stresspegel. Am Renntag selbst wird man von allen Seiten in Anspruch genommen, es gibt viele Dinge zu organisieren. Aber der Tag ist so vollgepackt, dass ich gar nicht viel Zeit hatte, um nachzudenken."

PT: "Wie haben Sie sich nach dem Vorlauf gefühlt?"

RD: "Ich war erleichtert. Ich hatte es geschafft, mein Pferd zu qualifizieren, ohne ihn dabei zu sehr zu fordern. Vor dem Vorlauf war ich angespannter als vor dem Finale. Danach geht alles sehr schnell. Man muss darauf achten, dass Go On Boy sich gut erholt. Zum Glück ist er ein völlig unerschütterliches Pferd und bleibt immer ruhig. Er ist ein kleiner Vielfraß und hat zwischen den beiden Rennen ein wenig Heu bekommen. Nach der Auslosung ging es dann wieder zum Aufwärmen. Insgesamt war er an diesem Tag fünf Mal auf der Bahn. Bei den Heats und den beiden Rennen."

PT: "Und das Finale?"

RD: "Vor dem Finale war ich nicht gestresst. Ich hatte Vertrauen in mein Pferd. Natürlich, auch wenn man alles tut, um einen perfekten Ablauf zu haben, kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Aber an diesem Sonntag hat einfach alles gepasst. Der Rennverlauf war zu unseren Gunsten, und auch wenn im Schlussbogen noch nichts entschieden war, wusste ich am Eingang zur Zielgeraden, als er den Turbo gezündet hat, dass er gewinnen wird. Er hat wieder eine große Leistung gezeigt. Ich denke, es gibt nur sehr wenige Pferde, die den Elitloppet mit vier Eisen gewonnen haben." (Anm. der Redaktion: In den letzten 15 Jahren gab es keinen Sieger, der vollständig beschlagen war.)

PT: "Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Ziellinie überquerten?"

RD: "Ich bin in Tränen ausgebrochen. Die Emotionen waren einfach zu stark. Der ganze Druck, der sich angestaut hatte, ist abgefallen, und ich brauchte eine ganze Runde zum Auslaufen, um wieder klar zu werden. Das ist eine unbeschreibliche Freude. Für ein paar Minuten ist man der König der Welt. Ich war auch von einem Gefühl des Stolzes und des erfüllten Auftrags überwältigt. Klar, ich hatte schon 2019 mit Dijon dieses prestigeträchtige Rennen gewonnen, aber damals musste ich auf das Ergebnis der Untersuchung warten, und der Sieg hatte nicht den gleichen Geschmack. Diesmal war die Stimmung wieder unglaublich, meine engsten Vertrauten waren da, und mein Sohn stand an meiner Seite auf dem Podium, um die Marseillaise zu hören. Das erste Mal, als er einen Rennplatz betreten hat, war 2021 in Enghien, als Go On Boy den Prix De Washington vor Vivid Wise As gewonnen hat. Am Sonntag war es, als hätte ich den Jackpot in Las Vegas geknackt." (Anm.: Romain Derieux ist ein Fan von Las Vegas und reist gerne dorthin.)

PT: "Wie sieht der weitere Plan für Go On Boy jetzt aus?"

RD: "Zunächst wird er etwa zwei Wochen ausspannen. Je nachdem, wie gut er sich erholt, könnte er am 22. Juni im Prix Rene Balliere starten. Ich habe ihn immer geschont und ihm zwischendurch Ruhepausen gegönnt, und ich möchte den gleichen Plan wie in den letzten beiden Jahren verfolgen. Mit ein paar kleinen Abweichungen. Das große Ziel wird die UET-Finalserie in Vincennes im Oktober sein, die er letztes Jahr schon gewonnen hat. Und natürlich hoffe ich, 2026 wieder beim Elitloppet am Start zu sein."

PT: "Was nehmen Sie von diesem Wochenende in Solvalla mit?"

RD: "Es ist leichter dies nach einem Sieg zu sagen, aber es war wieder ein wunderschöner Tag. Ich möchte mich noch einmal bei Anders Malmrot bedanken, dem Organisator dieses schwedischen Rennens. Er schafft es jedes Mal, diesen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen. Kurz nach meinem Sieg mit Dijon hatte er mich gefragt, ob ich ein Pferd im Stall hätte, das eines Tages auch in Solvalla laufen könnte. Damals habe ich Go On Boy genannt, obwohl er erst drei Jahre alt war. Ein großes Dankeschön auch an meinen Schmied Sebastien Griset, der immer dabei ist, wenn Go On Boy läuft, und dafür sorgt, dass er in Topform ist. Und natürlich an Angelique Beaufils, seiner Pflegerin im Haras De Sassy, die ebenfalls großartige Arbeit leistet. Sie kümmert sich hervorragend um diese langen Reisen. Am Sonntag hat sie ihren dritten Elitloppet-Sieg gefeiert, nach den beiden Erfolgen mit Timoko, den sie ebenfalls betreut hat. Auf diesem Niveau darf man nichts dem Zufall überlassen, aber man braucht auch Glück. Und das war am Sonntag auf unserer Seite."

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Bewegender Abschied von Etonnant

26 Siege aus 101 Starts und 2.592.493 Euro Gewinnsumme. Aber in seinem letzten Rnnen am Sonntag in Solvalla konnte ETONNANT keinen bleibenden Eindruck mehr hinterlassen. Doch sein Trainer Richard Westerink machte aus dieser Enttäuschung einen ganz besonderen Moment.

Wie die spanische Presse, die sich "beeindruckt" von der Ehrung für ihren Champion Rafael Nadal am Sonntag in Roland-Garros zeigte, können auch die Franzosen nur den Hut ziehen und applaudieren für die Zeremonie, die Etonnant am Sonntag in Solvalla zuteilwurde.

"Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass er mit einer starken Leistung abtritt, aber nach seinem sechsten Platz im Vorlauf und einem Glas mit Anthony (Barrier) haben wir beschlossen, dass er nicht mehr laufen wird. Er ist 11 Jahre alt, und es machte für mich keinen Sinn mehr, ihn im "Rene Balliere" in einem Monat oder im Prix De Washington im Juli an den Start zu bringen. Letztes Jahr hatte er ernsthafte gesundheitliche Probleme, und ich hätte nie gedacht, ihn überhaupt noch einmal auf der Rennbahn zu sehen. Wir haben nie wirklich herausgefunden, was er hatte. Er war fröhlich und hat gut gearbeitet, aber er war völlig abgebaut."

Richard Westerink ist in Schweden ein alter Bekannter. 2022 bescherte ihm Etonnant seinen dritten Elitloppet-Sieg in Solvalla, nach den Erfolgen von dessen Vater Timoko in den Jahren 2014 und 2017. Für ihn war es daher nur logisch, dass Etonnant seinen Abschied von der Rennbahn vor einem Publikum feiern sollte, das ihn ins Herz geschlossen hat.

"Etonnant ist das Sahnehäubchen auf der Torte", scherzte sein Züchter Guy Vigier im Oktober 2022 in Yonkers anlässlich des International Trot. "So ein Pferd zu züchten ist einfach unglaublich. Er wurde bei mir geboren, in der Nähe von Auch. Ich würde nicht sagen, dass es ein Wunder ist, weil ich nicht an Wunder glaube, aber... man muss sich schon kneifen, um es zu realisieren!"

"Mein schönstes Erlebnis bleibt natürlich sein Sieg in Solvalla", ergänzt Richard Westerink. Und ich wollte ihn lieber vor tausenden begeisterten Fans verabschieden, als in Vincennes vor spärlich besetzten Tribünen. Diese Idee hatte ich schon länger. Also bin ich zum Rennbahndirektor gegangen und habe gefragt, ob Etonnant noch einmal über die Bahn defilieren darf. Er bat um etwas Bedenkzeit, bevor er mir später am Tag grünes Licht gab. So konnten wir Etonnant, umgeben von vielen Freunden, vor vollbesetzten Tribünen und einem außergewöhnlichen Publikum präsentieren. Die Leute applaudierten, gratulierten mir und riefen seinen Namen. Ich habe sogar einem weinenden Mädchen eine Kappe geschenkt. Das war ein sehr bewegender Moment. Alles hat ein Ende, und Etonnant hat uns so viel Freude geschenkt, dass er es jetzt verdient hat, sich ganz auf die Zucht zu konzentrieren."

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Ideal San Leandro wechselt zu Björn Goop

Nach dem starken zweiten Platz von Ideal San Leandro im Schweden Cup, ließ Trainer Richard Westerink seinen Fuchs gleich in Schweden. Der neue Trainer ist Björn Goop.

Zuvor musste der Timoko-Sohn sowohl im Vorlauf, als auch im Finale die Todesspur anführen und konnte im Endlauf noch ein totes Rennen erzwingen und dabei mit 09,8 eine neue Bestmarke holen. Nach seinen zahlreichen Einsätzen im Ausland, hat der 7jährige bewiesen, dass er auf den kleinen flachen Pisten bestens aufgehoben ist. Zudem hat der Sieger des Trostlaufs im "Lotteria" auch gezeigt, dass er zweimal an einem Tag eine gute Leistung bringen kann. Dies ist das Profil eines Trabers, der natürlich bestens in Skandinvien aufgehoben ist.

Und das erste große Ziel ist auch schon für Ideal San Leandro gefunden - Er wird am 14, Juni in Kouvola zum Kymi Grand Prix (GR I) reisen.

Mittwoch 28 Mai 05:07 Uhr
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Theo Duvaldestin: "Jack Tonic wird noch nicht bei 100% sein"

Am Dienstag absolvierte Jack Tonic aus dem Stall von Thierry Duvaldestin vor dem Renntag in Vincennes eine Trainingseinheit. Der Charly Du Noyer-Sohn, der seit Anfang April nicht mehr an den Start gegangen ist, soll am Samstag, den 07. Juni, wieder ins Renngeschehen zurückkehren.

Bei seinem letzten Versuch wurde der 6jährige am 09. April im Rahmen des Grand National Du Trot Zweiter zum favorisierten Jamin De Brion.

"Die Arbeit ist gut verlaufen", berichtete Theo Duvaldestin, der Jack Tonic steuerte. "Wenn alles nach Plan läuft, sollte er am 07. Juni im Prix Du Quercy in Vincennes wieder an den Start gehen. Da er zwei Monate lang nicht gelaufen ist, wird er sicher noch nicht bei 100% sein, aber er sollte trotzdem fit genug sein, um ein gutes Rennen zu zeigen."

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Bastien Joseph: "Kentucky Danica muss fehlerfrei bleiben"

Bastien Joseph geht an diesem Mittwoch in Caen mit berechtigten Hoffnungen an den Start. Für seinen Stall schickt er Kentucky Danica im Prix de Brehal und Make A Wish im Prix De Cauville ins Rennen.

Der 27jährige Trainer äußerte sich gegenüber dem Paris Turf zu seinen beiden Schützlingen: "Kentucky Danica muss fehlerfrei bleiben. Wenn er keinen Fehler macht, wäre ich enttäuscht, ihn nicht unter den ersten Drei zu sehen. Er hat einen großen Rückstand an Gewinnsumme aufzuholen."

ZUR WETTABGABE

Der 5jährige Wallach gewann zuletzt am 12. Mai in Argentan überzeugend. Insgesamt hat er erst zehn Rennen in seiner Karriere bestritten. Grund dafür sind mehrere Verletzungen, darunter eine, die den Doberman-Sohn ein ganzes Jahr außer Gefecht gesetzt hat.

Für Make A Wish sieht Bastien Joseph etwas weniger Spielraum: "Make A Wish hat gut gearbeitet. Er ist ein Pferd mit einem starken Endspurt. Mit einem passenden Rennverlauf kann er sich einen Platz sichern."

ZUR WETTABGABE

Bastien Joseph hat sich am 01. Juni 2023 in Saint-Charles-La-Foret in der Mayenne selbstständig gemacht. Dies ist der gleiche Ort, wo sein Vater seine gesamte Trainerkarriere verbrachte. Er betreut derzeit 18 Pferde. In diesem Jahr hat er bereits zwei Siege errungen und beeindruckt mit einer Quote von 42% unter den ersten Fünf. "Das ist ein super Start ins Jahr und ein besserer Karrierebeginn, als ich es mir je erhofft hätte", so Joseph.

Für die kommenden Wochen empfiehlt er, ein Auge auf Jalmin De Gueude zu werfen: "Er hatte zu Beginn des Jahres ein paar Probleme, aber mittlerweile scheint alles wieder in Ordnung zu sein. Voraussichtlich wird er am 01. Juni laufen. Wenn er bereit ist, sollte er unter den ersten Drei landen."

 

Mittwoch 28 Mai 19:58 Uhr
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Beide "Semi's" an Jean-Michel Bazire

Einige der besten 3jährigen Traber Frankreichs trafen sich an diesem Dienstag in Vincennes, um nach Geschlechtern getrennt, zwei Semi-Klassiker zu entscheiden. Dabei wurde vor allem noch einmal die Form vor dem Prix Albert Viel (GR I) am 22. Juni getestet.

Bei den Stuten war es die große Favoritin MILLE ETOILES , die sich souverän durchsetzen konnte. Bei den Hengsten ging die Favoritenrolle an Maitre Jacques, der dieser aber nicht gerecht werden konnte. Aber eines hatten die beiden Halbklassiker gemeinsam - beide Male war der Siegfahrer Jean Michel Bazire. Chronologisch waren im Prix Ozo zuerst die Stuten an der Reihe.

Zum Rennverlauf:

Jean Mchel Bazire schickte seine Mille Etoiles sofort an die Spitze. Nach einer schnellen ersten Halben, konnte "Jean-Mi" die Fahrt bis weit in den letzten Bogen beruhigen und verschärfte das Tempo erst in Richtung Einlauf. Mit der deutlich ansteigenden Pace konnte keine der Gegnerinnen wirklich folgen, so dass es zu einem leichten Sieg in 12,2/2.175 Meter reichte. Das Podium wurde durch die Familie Dubois komplettiert. Julien Dubois konnte für seine Morality ganz spät im Einlauf eine Lücke finden und sprintete noch leicht auf den zweiten Rang. Den dritten Platz rettete Alexandre Abrivard für Trainer Etienne Dubois mit Midway Lady.

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"Am Sonntag war sie in der letzten Arbeit schon willig und entschlossen", kommentierte Bazire die aktuelle Form der Prodigious-Tochter. "Sie war während des gesamten Rennens einfach zu fahren. Früher war der Start nicht ihre große Stärke, aber das hat sie gelernt. Heute bin ich vielleicht etwas zu schnell losgefahren, was die Zeit erklärt".

Zwei Rennen später kämpften die Hengste dann im Prix Kalmia ebenfalls um 120.000 Euro. Für den gesperrten Benjamin Rochard wurde Jean Michel Bazire für MAT MANATHIS verpflichtet. Der vielfache Sulky D'Or war offensichtlich ein mehr als passender Ersatzmann, weil er den als Außenseiter angetretenen 3jährigen zum Sieg führte. Allzuviel Auswahl hatte Trainer Alexis Prat aber auch nicht, wenn er dem Rat seines Bruders folgen wollte, musste er nach Benjamin Rochard ein anderer Linkshänder engagiert werden: "Weil Mat Manathis bei Anstrengung dazu neigt, sich auf die innen laufenden Gegner zu lehnen, hat mir Flavien (Anm. d. Red.: sein Bruder, ein bekannter Jockey in den USA) geraten, einen Linkshänder zu verpflichten. Deshalb hatte ich zuvor Benjamin Rochard gewählt", erzählte der Trainer bereits in "24H Au Trot" am 02. Mai.

Zum Rennverlauf:

Nach einem flotten Start, ließ Bazire Monzon Normand mit Yoann Lebourgeois passieren. Die Allaire-Farben führten damit auch das ganze Rennen an. Erst kurz vor Beginn des Einlaufs wechselte Mat Manathis aus dem Rücken des Leaders. Sofort entbrannte ein guter Zweikampf, der erst kurz vor der Linie zugunsten von Mat Manathis und Jean Michel Bazire entschieden wurde. Aus dem Mittelfeld versuchte sich der Favorit Maitre Jacques aus dem Schlussbogen heraus zu verbessern. In diesem Moment musste er aber außen an Meteore De Simm vorbei, während vorne die Fahrt angezogen wurde. Näher als auf zwei Längen kam der Gruppe I-Sieger aus dem Februar also nicht mehr an das vordere Duo heran.

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Was bleibt knapp vier Wochen vor dem nächsten Klassiker in dieser Generation für ein Eindruck? Mille Etoiles hatte ihre Gegnerinnen dermaßen gelassen im Griff, dass man ihr auch diese Dominanz auf dem langen Weg, der im Prix Albert Viel gefordert wird, zutrauen muss. Gestern fehlte aber Magic Night, die zuletzt triumphiert hat. Und dann kommt natürlich auch der offene Jahrgang der Hengste dazu. Insofern blickte Jean-Michel Bazire schon voraus: "Die Stuten haben wir jetzt gut im Griff. Gegen die Hengste wird es aber eine andere Geschichte."

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Cedric Mégissier: "Wenn sich die Geschichte wiederholen würde, wäre das ein Traum"

Am 30. Mai wird KANO im Prix Victor Cavey in Vincennes wieder unter dem Sattel zu sehen sein. Der 5jährige gewann sein erstes Trabreiten, welches sogar gleich ein Gruppe II-Monte war. Somit bringt Uhlan Du Val aktuell die Augen von Cedric Megissier erneut zum Leuchten. Diesmal allerdings durch einen seiner Söhne.

Nach dem souveränen Sieg von Kano im Prix Jean Gauvreau, den er am 09. Mai in Vincennes feierte und laut Trainer "gut verkraftet hat", ist das nächste große Ziel für Kano der Prix De Normandie am 22. Juni. Bei seinem jüngsten Erfolg war "das Pferd nur bei 90% seiner Leistungsfähigkeit", wie sein Ausbilder erklärt. Um die 100% zu erreichen, wird der Schützling von Cedric Megissier am kommenden Freitag im Prix Victor Cavey antreten. Diesmal allerdings mit vier Eisen. Für Megissier stehen also große Herausforderungen bevor.

Der Sieg zu Beginn des Monats hatte also einen ganz besonderen Wert für seinen Trainer. Mit Tränen in den Augen erklärte er nach dem Rennen im Interview mit Equidia: "Das ist mein Herz, dass spricht. Uhlan! Das war Uhlan!"

Auch die Mutter von Kano ist für Cedric Megissier keine Unbekannte: A Mery de Chahains war eine der besten Stuten im Stall, mit einer Gewinnsumme von insgesamt 290.840 Euro. Beide Elternteile haben dem jungen Kano verschiedene Eigenschaften mitgegeben, wie Megissier erklärt: "Er ähnelt seinem Vater, sowohl vom Kopf als auch vom Körperbau. Er hat aber auch einen besonders fließenden Trab, was ihm das Laufen unter dem Sattel erleichtert. Wie seine Mutter."

Kano hat von Anfang an sein Talent gezeigt und wurde behutsam aufgebaut. Er hat bisher nur 19 Rennen bestritten und davon acht gewonnen. Sein bisheriges Preisgeld beläuft sich auf 146.990 Euro. Das Kano erst mit fünf Jahren im Trabreiten sein Debüt gegeben hat, war Teil der Strategie: "Wir haben gewartet, bis er körperlich komplett gefestigt ist, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden", erklärt der Trainer. "Denn seine Gesundheit hatte ihn im vergangenen Wintermeeting im Stich gelassen. Eine Krankheit hinderte ihn daran, an den LeTrot Open des Regions für 4jährige teilzunehmen, und zwang ihn zu einer einmonatigen Trainingspause."

Eine Familiengeschichte

Kano ist ein echtes Familienprojekt: Jean-Pierre Megissier, der Vater von Cedric, hatte Uhlan Du Val als Jährling in Caen gekauft. Patrick Cavey, Cedric Megissiers Onkel, erwarb A Mery De Chahains gemeinsam mit seinem Neffen auf einer Auktion von Arqana Trot. Aus dieser Verbindung entstand Kano, der von seinem Onkel großgezogen wurde. Die Zusammenarbeit der beiden hat eine lange Tradition: "Wir haben schon immer ein bisschen zusammengearbeitet. Ich habe meine ersten Pferde bei ihm anspannen dürfen, und er hat mich als Lehrling fahren lassen", erzählt Mégissier.

Eine schöne Geschichte, die nun mit einem möglichen Sieg im Prix Victor Cavey, der nach dem Urgroßvater von Patrick Cavey benannt ist, ein weiteres Kapitel schreiben könnte. Im Siegerverzeichnis dieses Rennens steht auch Athena De Vandel, eine Stute, die ebenfalls von Megissier trainiert wurde. Sie hatte damals im Prix Jean Gauvreau, genau wie Kano, ihren ersten Sieg unter dem Sattel gefeiert. "Wenn sich die Geschichte wiederholen würde, wäre das ein Traum", sagt Megissier.

Seit 2007 trainiert er auf dem Haras Du Chesnay in Champ-Haut (Departement Orne). Das Jahr 2025 begann für den Trainer solide, auch wenn das Glück zunächst nicht auf seiner Seite war. Probleme mit dem Rennverlauf und gesundheitliche Rückschläge einiger Pferde bremsten die Erfolge etwas aus. Der Stall umfasst rund dreißig Pferde. Doch inzwischen scheint die Pechsträhne überwunden, wie der Gruppe-Sieg von Kano und der Erfolg von Kiviana am 13. Mai in Cholet zeigen. Seit Jahresbeginn hat der Stall von Cedric Megissier acht Siege aus 108 Starts errungen, dazu kommt eine Platzierungsquote von 41% in den Top Fünf.

Der 43jährige Trainer trat 2012 mit seinem unvergessenen Champion ins Rampenlicht. Nach dessen Karriereende musste sich das Team neu aufstellen: "Wir hatten das Glück, immer wieder gute Pferde wie Athena De Vandel, Daelia De Vandel und Foxtrot Sea zu haben. Aber seit Foxtrot Sea hatten wir keinen mehr von dieser Qualität." In 18 Jahren hat Megissiers Stall 312 Siege aus 3.506 Starts gefeiert. Mit Kano kann er erneut von großen Erfolgen träumen.

Mittwoch 28 Mai 20:20 Uhr
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Markus H

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Maitre Jacques hat für mich nur ein Rennen bekommen. A.Abrivard hat nicht einmal die Hand aufgemacht und fuhr volle Backen durchs Ziel. Und das mit einem 1,4 heißen Favoriten... In Deutschland so gefahren, wären wahrscheinlich 10 Seiten im Forum voll. In Frankreich wurde er bestimmt nicht einmal befragt. Warum auch, machen ja aktuell ein riesen Plus an jedem Renntag... Wird am 22.6. wahrscheinlich ganz anders gefahren ( versuchen schnell in Front zu gelangen ) und auch laufen. 

Donnerstag 29 Mai 05:31 Uhr
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Luba Sonn

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Eric Raffin: "Jewel Of Shaba gewinnt oder wird disqualifiziert"

Am heutigen Donnerstag stehen in Nantes acht Rennen auf dem Programm. Eric Raffin dürfte auch an diesem Tag wieder eine wichtige Rolle spielen. Nach seinen vier Siegen am Sonntag in Chateaubriant und einem Dreierpack am Montag, wird der "Sulky D'Or" sicherlich auch in Nantes den einen oder anderen Punkt im Championat landen. Im Gespräch mit dem Paris Turf äußert er sich zu den Aussichten:

"Moonwalk D’Heripre (106) ist gut in Form. Er hat schon in Cordemais ordentliche Ansätze gezeigt. Sein Trainer, Jean-Philippe Monclin, ist zuversichtlich.

Jilika Du Mesle (205) ist eine Stute in guter Verfassung. Ich hoffe, dass sie mit der kürzeren Distanz (2.275 Meter) zurechtkommt.

Lucifer (311) kenne ich noch nicht, aber er wird erstmals komplett ohne Eisen antreten.

Jewel Of Sebha (403) sollte man unbedingt wieder beachten. Beim letzten Mal in Saint-Brieuc war er im Schlussbogen fehlerhaft. Links herum (wie in Nantes) wird es ihm besser liegen. Entweder gewinnt er oder wird disqualifiziert.

Kiara Mauricienne (510) ist eine gute Stute. Sie fühlt sich vielleicht rechts herum wohler, aber ihre Qualität steht außer Frage.

Kaouito Des Glenan (603) hat sich zuletzt in Chatelaillon-La Rochelle gut geschlagen. Olivier (Raffin) meinte, sein Pferd sei nicht schlecht und das Feld ist überschaubar.

Indiana D’Espace (713) hat ein sehr günstiges Engagement, nur gegen Stuten. Alexis Garandeau hat mich schon vor einiger Zeit gebeten, sie zu fahren. Ich bin zuversichtlich.

Schließlich Jacomo Des Bots (815). Er will den Hattrick perfekt machen. Wir werden versuchen, einen erfolgreichen Tag zu haben."

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Nach den acht Starts in Nantes geht der Arbeitstag für Eric Raffin noch weiter. In Grand Fougeray (PMH) nimmt er noch zwei weitere Fahrten war. Zwischen dem letzten Einsatz in Nantes und dem ersten Start in der Provinz, liegen nach Startzeiten gerechnet nur 1 Stunde und 45 Minuten. Für den Wechsel der Rennpisten muss Raffin in der Zeit knapp 60 Kilometer zurücklegen.

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Christophe Jariel: "Igrec De Celland in Vorbereitung auf den Prix De New York"

Am gestrigen Mittwoch brachte Trainer Christophe Jariel seinen großen Star Igrec De Celland mit nach Caen, um ihn von David Thomain trainieren zu lassen. Gegenüber dem Paris Turf berichtete er von der intensiven Arbeit und dem nächsten Ziel.

"Ich habe die Gelegenheit genutzt, da ich heute ein Pferd am Start hatte, und habe ihn mitgebracht. Mein Pferd hat sich sehr gut von seinem letzten Rennen erholt und war sogar wacher als beim letzten Mal. Zunächst hat er sich locker aufgewärmt. Danach hat er mit seinem gewohnten Fahrer David Thomain einen flotteren Trainingslauf über 2.400 Meter absolviert. Dieses Training dient der Vorbereitung auf den Prix De New York am 14. Juni in Enghien."

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Mister Du Bas Bosq bleibt ungeschlagen

In seinem zweiten Rennen der noch jungen Laufbahn konnte MISTER DU BAS BOSQ , gesteuert von Paul Ploquin, am Mittwoch in Caen einen weiteren Sieg verbuchen. Und das trotz eines Fehlers am Start des Prix De Roquancourt.

Der Favorit des Rennens (1,7) Mister Du Bas Bosq, dominierte am Mittwoch in Caen klar das Geschehen. Allerdings sorgte er am Start bei seinen Anhängern für einen Schreckmoment, als er kurzzeitig aus dem Takt kam. Er fiel zunächst ans Ende des Feldes zurück, rückte jedoch im letzten Bogen in der Außenspur an die Spitze heran. Im Einlauf beschleunigte der Espoir Wic-Sohn dann aber stark und überholte noch My Love D’Ar, der das Rennen von Beginn an angeführt hatte.

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Sein Jockey erklärte die Ursache für den Fehler: "Ich habe ihn ein wenig zu stark festgehalten. Das hat ihm nicht gefallen."

Nach dem der 3jährige Wallach seinen zweiten Sieg im zweiten Rennen feiern konnte, zeigte sich Trainer Thibaut Barassin hochzufrieden und gab einen Ausblick auf das weitere Programm: "Wenn es ein passendes Rennen in Vincennes gibt, werden wir dort antreten." Dank diesem Erfolg konnte der Ausbilder mit einem kleinen Quartier den dritten Trainerpunkt der Saison holen. Derweil war es für Paul Ploquin ein wichtiger Sieg im Trabreiten. In der aktuellen Wertung des Etrier D'Or liegt er weiterhin mit 29 Siegen auf dem zweiten Platz der Rangliste.

 

Donnerstag 29 Mai 20:45 Uhr
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Luba Sonn

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Robin Bouvier: "My Love Gio hat definitiv das Niveau für Paris"

Nach einem Misserfolg in Vincennes hat MY LOVE GIO seine Erfolgsserie wieder aufgenommen und gestern seine Favoritenrolle in Hyeres bestätigt. Auch wenn der 3jährige nur einen Vorteil von einer knappen Länge hatte, zeigte er sich in der Art eines Pferdes, dass in naher Zukunft auf einem guten Niveau glänzen dürfte.

Robin Bouvier steuerte den Follow You-Sohn zum ersten Mal. Der junge Catchdriver konnte seinen Partner aber sofort an die Spitze schicken und kontrollierte seine Gegner dann bis ins Ziel.

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Am Mikrofon von Equidia fand Bouvier im Anschluss nur lobende Worte für den schwarzen Hengst: "Er ist ein großartiges Pferd. Vielleicht momentan der beste bei Simon Laloum. Ehrlich gesagt hat er etwas Besonderes: Während die anderen alles geben, bewegt er entspannt die Ohren und schaut sich noch um. Gegen Ende hat er sich noch einmal richtig gefangen, als er das Ziel sah. Er gewann knapp, aber mit viel Luft nach oben. Er muss sich noch weiter entwickeln und lernen, gegen andere zu laufen, aber er hat definitiv das Niveau für Paris."

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Digitalisierung der Pferdewetten in der Krise…

Während die Sportwetten im Internet beeindruckende Wachstumsraten verzeichnen, steckt die Online-Pferdewette in einer Flaute. Das ist wenig ermutigend, insbesondere angesichts der Konsumgewohnheiten der jüngeren Generationen.

"Aber wie ist es möglich, dass die Einsätze bei Pferdewetten im Internet zurückgehen, obwohl während der Covid-Zeit doch eigentlich neue Gewohnheiten entstanden sind?" Diese Frage stellt sich einer der Verantwortlichen aus der Rennbranche - und er ist damit nicht allein. Denn in den Jahren 2020 und 2021, angesichts der Gesundheitsbeschränkungen, war es deutlich leichter, seine Wetten entspannt von zuhause aus zu platzieren. Vor allem aber auf ausländische Rennen, während in Frankreich der Lockdown galt. Doch trotz dieser Umstände steigen die Online-Einsätze bei Pferderennen nicht an. Zumindest nicht beim Marktführer pmu.fr.

Laut der letzten Veröffentlichung der ANJ (Nationale Glücksspielbehörde) wurden 2024 online 1,56 Milliarden Euro auf Pferdewetten gesetzt, verglichen mit 1,58 Milliarden Euro im Jahr 2021. Seit November 2024 verliert der Anbieter Marktanteile an seine Konkurrenten wie Zeturf, Genybet, Betclic und Unibet.

Pmu.fr konnte nicht vom erhofften Schwung durch Neuheiten wie "Question du Jour" (Frage des Tages) oder der "Big 5" profitieren, die eigentlich dazu gedacht waren, sich von der Konkurrenz abzuheben. Diese Konkurrenz ist manchmal schneller als der Marktführer, der 2025 immer noch mit seiner erstaunlich wenig flexiblen IT zu kämpfen hat. Beispielsweise sind keine sofortigen Auszahlungen per Überweisung möglich oder das Übertragen von Einsätzen zwischen verschiedenen Rennveranstaltungen funktioniert nicht. Diese gegensätzliche Entwicklung ist äußerst ungewöhnlich und passt nicht zur Realität des Glücksspielmarkts.

Während die Online-Einsätze bei Sportwetten 2021 bei 7,89 Milliarden Euro lagen, stiegen sie auf beeindruckende 10,28 Milliarden Euro im Jahr 2024. Ein immenser Aufschwung.

Zwar haben die Pferdewettfreunde nach dem Covid-Lockdown wieder den Weg zu den Annahmestellen gefunden, nachdem die Einschränkungen aufgehoben wurden, doch gab es im stationären Netz auch keinen außergewöhnlichen Boom. 2021 waren es 6 Milliarden Euro, gegenüber 6,66 Milliarden 2024 und 6,84 Milliarden 2023.

Die Nutzung digitaler Angebote hängt auch stark vom Alter der Kundschaft ab, wobei jüngere Erwachsene sehr stark vernetzt sind. Der Altersdurchschnitt bei Pferdewettfreunden ist zwar in den letzten Jahren gesunken, liegt aber immer noch bei 46 Jahren, im Vergleich zu 32 Jahren bei Sportwettern. Die Altersgruppe der über 55jährigen umfasst den größten Anteil der online identifizierten Pferdewettern, während die meisten Online-Sportwetter zwischen 25 und 34 Jahren alt sind.

Im stationären Bereich wurde vor einem Jahr das Programm PMU+ eingeführt, doch wie die Präsidentin der ANJ, Isabelle Falque-Pierrotin, im April 2025 sagte: "Bis jetzt hat das "PMU+"-Kundenprogramm noch nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Mit 50.000 registrierten Kunden ist man weit entfernt von den Zielen."

Auch 2025 zeigen sich Pferdewettfreunde noch immer zurückhaltend, sich registrieren zu lassen, ihre Identität preiszugeben und ihre Bankdaten anzugeben, um an Pferdewetten teilzunehmen.

Der Bedarf nach frischem Wind zeigt sich auch auf den Rennbahnen

Auf den Rennbahnen scheint es noch viel zu tun zu geben, um das Erlebnis der Kunden zu revolutionieren.

"An Tagen mit großem Andrang haben wir Probleme mit Warteschlangen auf der Rennbahn. Ich habe die Teams angewiesen, dagegen vorzugehen, denn die Menschen müssen sich auf dem Rennplatz mehr bewegen, und es muss an den Gastronomie- und Wettbereichen deutlich flüssiger zugehen", erklärte Philippe Bouchara, Präsident der Rennbahn von Vichy, auf einer Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison 2025 an der Allier.

"Ich wollte immer eine möglichst digitalisierte Rennbahn schaffen und wir werden dieses Jahr zwei oder drei Veranstaltungen testen, bei denen es quasi keine Schalter mehr für die Öffentlichkeit geben wird, sondern nur noch Automaten, die Möglichkeit, über Smartphones bei den Anbietern zu wetten, sowie via Smarturf – dem digitalen Wetttool, dass die Carrus-Gruppe für die Rennbahnen entwickelt hat. Die Kunden können weiterhin zu den Schaltern gehen, um ein Smarturf-Konto zu eröffnen oder sich nach der Veranstaltung auszahlen zu lassen. Ich möchte sehen, wie das Publikum reagiert (Anm. d. Red.: Der Test soll Ende Juni starten). Selbstverständlich werden wir das Personal an den Automaten durch Hostessen verstärken."

Gleichzeitig stellt Bouchara folgende Frage in den Raum: "Wird dies zu einem starken Rückgang der Einsätze führen? Auf jeden Fall steckt erst einmal die Absicht dahinter, endlose Warteschlangen zu vermeiden."

Da die meisten Einsätze oft kurz vor dem Start erfolgen, ist es natürlich extrem frustrierend, wenn man die Pferde losrennen sieht, ohne selbst noch wetten zu können. 

Die Einführung digitaler Lösungen ist zudem ein wichtiges Argument im Hinblick auf Einsparungen, ein Thema, das in der heutigen Zeit umso wichtiger ist. Jährlich verliert die Institution rund 5 Millionen Euro an Umsatz bei den Wetten auf den Rennbahnen.

Während ein Automat im Betrieb etwa 140 Euro kostet, schlägt ein Schalter mit 350 Euro zu Buche. Wie immer geht es darum, das bestmögliche Gleichgewicht zwischen menschlichem Service und Einsparungen zu finden.

Vielleicht gibt es zumindest die Überlegung die Bedienung der Automaten einfacher zu gestalten, denn für viele Anfänger ist ist die Oberfläche zu kompliziert. Der Paris Turf schlägt zu dem Thema vor, Automaten aufzustellen, die nur die "Jeu Simple"-Wettarten Sieg und Platz annehmen.

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Leo Abrivard: "Wir bereiten Inmarosa für den Prix Rene Balliere vor"

Nach ihrem großartigen Sieg im Harper Hanover's Lopp (GR I) am vergangenen Samstag in Solvalla ist Inmarosa schon längst wieder in Frankreich eingetroffen. Nun bereitet sie sich auf einen neuen Höhepunkt vor: den Prix Rene Balliere (22. Juni).

Am Mittwoch war Leo Abrivard in Caen zu Gast und wurde vom Paris Turf natürlich auch zum Zustand von Inmarosa befragt: "Sie hat sich gut von ihrem Rennen erholt, ebenso gut von der Rückreise mit dem Flugzeug, die problemlos verlief. Sie ist eine Stute, die ihre Rennen stets sehr gut wegsteckt. Die Reisen haben sie nicht gestört. Das ist eine ihrer Stärken."

Die Amiral Sacha-Tochter ist bereits am Montagmorgen mit dem Flugzeug zurückgekehrt. Sie landete gegen 13h in Deauville und kam am frühen Nachmittag im Stall von Laurent-Claude Abrivard an. Ihre beiden Aufenthalte in Schweden waren also sehr erfolgreich, denn die Stute hatte zuvor Anfang Mai bereits den dritten Platz im Paralympiatravet (GR I) in Aby belegt.

Leo Abrivard, der mit diesem Erfolg sein erstes Gruppe I-Rennen gewann, erläutert den weiteren Plan der 7jährigen: "Zunächst wird sie nur gepflegt und fit gehalten. Danach bereiten wir nach und nach den Prix Rene Balliere vor, wenn alles nach Plan läuft."

 
Donnerstag 05 Juni 14:45 Uhr
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Luba Sonn

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Jingle Du Pont bestätigte Zuversicht von Bazire

Jingle Du Pont konnte am Mittwochnachmittag das Vertrauen der meisten Wetter bestätigen, als er die sechste Etappe des Grand National Du Trot in Laval gewinnen konnte.

"Mit etwas mehr Glück, hätte Jingle Du Pont auch zwei Siege in Folge feiern können." Nicolas Bazire war also schon vor dem Rennen sehr zuversichtlich. Nach zwei sehr unglücklichen Auftritten zuvor konnte Jingle Du Pont diesmal von einem günstigen Rennverlauf profitieren und zum Erfolg zurückkehren. Das Blatt hat sich im letzten Bogen gewendet, als Nicolas Bazire den Niky-Sohn aus dem Windschatten des führenden Imperator D'Ela befreien konnte, der am Ende seiner Kräfte war. Im Schlusssprint setzte sich Jingle Du Pont dann gegen Ibiza Bella durch, wofür eine Zeit von 13,1/2.850 Meter reichte.

"Ich hatte das Glück, im letzten Bogen von der Innenkante wegzukommen. Dann ist er gut durchgestartet", kommentierte der siegreiche Fahrer. "Ich habe Imperator D’Ela vor den Tribünen vorbeigelassen. Wenn ich gegengehalten hätte, hätten wir uns selbst kaputt gemacht. Das kam nicht in Frage. Wir haben gehofft, dass sich das Rennen so entwickelt. Und das hat geklappt. Er war wirklich tapfer bis zum Schluss, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz frisch war."

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Für das Team Bazire war es der erste Sieg auf einer Etappe des Grand National Du Trot in Laval seit 2019 (damals mit Calaska De Guez). Jingle Du Pont reiht sich nun in die Siegerliste ein, zu der auch bekannte Namen wie Cleangame (2018), Belina Josselyn (2016), Val Royal (2015) oder Quoumba De Guez (2010) gehören.

"Wie es weitergeht? Wir werden sehen… Aber wir werden versuchen, uns auf das Finale in Vincennes im kommenden Winter vorzubereiten", erklärt Nicolas Bazire zum Ende des Interviews.

Nachdem sie bereits in Maure-De-Bretagne Zweite der GNT-Etappe war, musste sich Ibiza Bella erneut mit dem Ehrenplatz zufriedengeben. Aber zur großen Zufriedenheit ihres Trainers Jean-Paul Marmion: "Ich habe darauf gehofft, denn beim letzten Mal hat sie sich viel zu sehr ins Zeug gelegt. Heute lief sie im Zug. Das hat ihr sehr gutgetan. Es war wirklich gut."

25 Meter Zulage - eine zu schwierige Aufgabe

Mit einem starken Schlussspurt komplettierte Hold Up du Saptel das Podium. Erst auf dem vierten Rang konnte sich mit Harley Gema, die zwischenzeitlich wie eine potenzielle Siegerin aussah, eine Teilnehmerin aus dem Zulagenband platzieren. Die Stute aus dem Stall von Marc Sassier legte eine starke 12,6 über den Weg vor. "Harley fühlt sich auf flachen Bahnen sehr wohl", sagte ihr Ausbilder. "Benjamin (Rochard) hat ihren sehr guten Start gut genutzt. Ich denke, sie hätte mit einem besseren Rennen gewinnen können."

Trotz guter Form in den letzten Monaten konnte Hulysse Digeo nicht besser als auf Platz Fünft abschneiden. "Die Leistung war gut, aber es war nicht einfach. Ich musste zweimal in dritter Spur durch den Bogen. Das wird nicht verziehen", analysierte ein resignierter Jean-William Hallais.

Enttäuschend verlief das Rennen für den Mitfavoriten Imperator D’Ela, der gleich zu Beginn einen Fehler machte und in der Folge einen viel zu aufwendigen Verlauf erwischte. Nachdem er dann eine Runde vor dem Ziel das Kommando übernommen hatte, folgte aus dem letzten Bogen heraus der Einbruch. Sein Trainer Matthieu Varin erklärte gegenüber Equidia: "Anthony (Barrier) hatte von Anfang bis Ende keine Chance. Das Pferd atmet auffällig schwer. Da stimmt etwas nicht. Wir werden Untersuchungen durchführen lassen, um Klarheit zu bekommen."

In der Gesamtwertung bleibt Jamin De Brion, der nicht anwesend war, im "gelben Trikot".

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Gruppe III am Freitag im Fokus

Morgen stehen in Vincennes zwei Gruppe III-Rennen für dreijährige Pferde auf dem Programm. Im Prix De Gien treffen 12 Hengste und Wallache aufeinander. Bei den Stuten treten 13 Stuten im Prix D'Istres gegeneinander an. Beide Prüfungen werden über die klassische Distanz von 2.700 Metern gelaufen.

Maharaja Atout vs. Magic Man

Im Prix De Gien gilt Magic Man, der von Etienne Dubois trainiert wird, als sehr chancenreich. Er kommt mit einem überzeugenden Sieg aus dem Prix Coronis, den er in einer hervorragenden Zeit von 13,5 holte. "Das Gefühl war beim letzten Mal sehr gut, und die Zeit war top", betont sein Fahrer Matthieu Abrivard. "Er lernt noch, weil er noch nicht oft gelaufen ist, aber er sollte bald in eine höhere Klasse aufsteigen. Mit seiner Endgeschwindigkeit kann er alle auf den letzten Metern überspurten."

Doch Magic Man ist nicht der alleinige Siegkandidat. Der nach vier Starts noch ungeschlagene Maharaja Atout dürfte ihm gefährlich werden. "Er kann nicht jedes Mal gewinnen", scherzt David Thomain, der ihn bereits dreimal gefahren hat. "Aber er hat noch Luft nach oben, auch wenn es nun eine Klasse höher geht."

Ebenfalls zu beachten ist Mystic Sonato, der kürzlich zu Thierry Duvaldestin gewechselt ist und eine ordentliche Leistung bei seinem Einstand gezeigt hat. Er sollte diesmal gefestigter auftreten. Der konstant laufende, aber noch sieglose Mercator, der in den Farben von Karin Walter Mommert antritt, hat laut Trainer und Fahrer Mathieu Mottier "durchaus Chancen, aufs Podium zu laufen". Auch Marzipan, Maradona Ellis und More and More sind mit Außenseiterchancen unterwegs.

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Offenes Rennen bei den Stuten - Marilou vorne mit dabei?

Das Rennen der dreijährigen Stuten scheint offener. Eine der Favoritinnen ist Marilou, ebenfalls im Training bei Thierry Duvaldestin. Zuletzt wurde sie nur Neunte in einem sehr stark besetzten Rennen, bei dem sie keinen idealen Rennverlauf hatte. Zuvor hatte sie allerdings drei Siege in Folge feiern können und geht nun frisch vorbereitet an den Start. Eine erste Siegchance.

Leicht wird es für sie jedoch nicht, denn mit am Start ist Miriss De Guez. "Sie ist beim letzten Mal gut gelaufen", sagt ihr Trainer Nicolas Bazire. "Das Rennen nur für Stuten ist passend. Sie kann sich an Mosaic Life revanchieren."

Letztere hatte Miriss De Guez am 20. Mai im Prix Marcel Perlbarg auf genau diesem Kurs geschlagen. Zwar wurde Mosaic Life kürzlich disqualifiziert, doch laut Fahrer Yoann Lebourgeois "hat sie eine echte Chance, wenn sie sich diesmal benimmt."

Morning News, Dritte im Prix Marcel Perlbarg, ist eine gefährliche Außenseiterin. Ihr Fahrer Alexandre Abrivard meint: "Wenn sie auf der Bahn etwas mehr Herz zeigt, kann sie in diesem Feld wirklich was reißen. Etienne (Dubois) hat ein paar Dinge an der Anspannung verändert. Jetzt muss es sich auszahlen." Weitere Chancen für Platzierungen haben auch My Happy Story (ebenfalls von Etienne Dubois), Tulipe Oasis und Manhattan Rain.

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14,1! - Nelson Du Bas Bosq mit Rekord-Quali

Schon im Mai hat Trainer Yoann Lebourgeois zwei seiner Schützlinge in sehr flotten Zeiten qualifiziert. Der Profi aus der Normandie hat im Vormonat schon an den ersten beiden Tagen der Qualifikationen für 2jährige zuerst Nairobi Matidy (16,6) und am zweiten Tag mit Not A Bad Deal (15,4) für Schlagzeilen gesorgt. Am Dienstag setzte Lebourgeois aber noch einen drauf.

Mit NELSON DU BAS BOSQ stellte er in Caen einen neuen Rekord für 2jährige in den Qualifikationen auf. Der Schützling aus dem eigenen Besitz vom Trainer absolvierte einen beeindruckenden Kilometerschnitt von 14,1.

ZUM VIDEO (ab 3Min20Sek)

Der Good Boy Ligneries-Sohn übernahm in seinem Lot sofort die Spitze und setzte sich schon im ersten Bogen auf einige Längen ab. Auf der Überseite waren die weiteren Qualifikanten schon nicht mehr im Bild. Für den zweiten Kilometer wurde der 2jährige in 13,6 gestoppt. Sein Trainer war im anschließendem Interview begeistert: "Er ist ein großes Pferd, aber hat schon jetzt viel Kraft. Er war recht leicht zu fahren und dürfte sich noch weiter verbessern." Bemerkenswert ist zudem, dass der Hengst mit viel Gewicht an den Hufen lief. Wann genau er sein erstes offizielles Rennen bestreiten wird, steht laut Yoann Lebourgeois noch nicht fest.

Somit kommen die drei bisherigen schnellsten Qualifikanten alle aus dem Stall von Yoann Lebourgeois, der in den letzten Jahren als Ausbilder kaum in Erscheinung getreten ist.

Bei den Beschälern fiel Feliciano mit qualifizierten Nachkommen positiv auf. Trainer Philippe Allaire präsentierte sich ebenfalls in Topform und brachte sechs Pferde erfolgreich durch die Qualifikation. Damit war er der erfolgreichste Trainer dieser Sitzung.

Insgesamt schafften 81 Pferde den Sprung unter die symbolische Grenze von 21,0.

Überschattet wurde die Veranstaltung allerdings von einem Unfall: Thibault Lamare, Trainer aus der Normandie, stürzte schwer und wurde in das Universitätsklinikum Caen eingeliefert.

Freitag 06 Juni 23:06 Uhr
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Luba Sonn

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Inexess Bleu erneut der Top-Favorit

Der morgige Samstag steht ganz im Zeichen der vier Semi-Klassiker, die natürlich in Vincennes entschieden werden. Zwei Wochen vor dem "Journee Des Champions" ein letzter Höhepunkt kurz vor dem Ende des Frühjahrs-Meetings. Im Prix Chambon P werden die älteren Internationalen angesprochen. Die 4jährigen treten nach Geschlechtern getrennt im Sulky im Prix Jules Thibault (Hengste) und im Prix Guy Le Gonidec (Stuten) an. Die 5jährigen messen sich dann in einem Halbklassiker, dem Prix Jean Le Gonidec.

Den Anfang der vier Tageshöhepunkte machen die 5jährigen um 15.15h im Prix Jean Le Gonidec. Das Rennen hat insgesamt nur dreizehn Starter gefunden, wird aber dennoch in Verbindung mit der Quinte gelaufen. In Abwesenheit von Koctel Du Dain könnte die Stunde für Kataki De Wallis schlagen. Der Hengst aus dem Stall von Alain Chavatte konnte sich am 03. Mai aus dem Rücken des Jahrgangs-Leaders den Ehrenplatz sichern. Der ständig außen herum marschierende Kanto Avis hatte nach seinen beiden starken Erfolgen an diesem Tag zu viel getan und wurde von Kana De Beylev noch deutlich auf Rang Vier verwiesen. "Ich habe ihm nach dem letzten Rennen eine Pause gegönnt, er ist in Topform, deshalb starten wir. Danach bekommt er wieder Ruhe",  erklärt Trainer Marc Sassier die aktuellen Pläne von seinem Kanto Avis. Aus diesem Trio sollte man den Sieger der Prüfung finden können. Auf dem Weg zur erfolgreichen Quinte gehören aber noch mindestens zwei weitere Kandidaten. Dafür empfehlen sich die beiden "Hunter Valley" Kobayashi und Kamehameha, Karlito und Kyrielle.

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Im Prix Chambon P ist das Feld um 15.47h noch einmal ein wenig kleiner, was womöglich auch an der Anwesenheit des derzeit unbezwingbaren Inexess Bleu liegen dürfte. Der Wallach aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard steht jetzt bei acht Siegen aus den letzten acht Starts. Alle diese Treffer wurden in Vincennes erzählt, was die Serie noch eindrucksvoller macht. Wenn man davon ausgeht, dass der Vittel De Brevol-Sohn seine Erfolgswelle weiter fortsetzt, dann kommen für das Podium am ehesten Iguski Sautonne, Fakir De Mahey und der Dauerrivale Gaspar D'Angis in Frage. Für das Komplettieren der Super4 muss man auch Gendreen auf dem Zettel haben.

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Bei den 4jährigen Stuten wird um 16.20h mit Spannung der erste Saisonstart von Liza Josselyn erwartet. Erstmals tritt die Ready Cash-Tochter hinten ohne Eisen an, was im vorigen Jahr altersbedingt noch nicht möglich war. "Nicolas (Trainer) sagte mir, sie sei in guter Form", erzählte ihr Fahrer Jean Michel Bazire. "Also habe ich sie heute Morgen (Mittwoch) selbst gearbeitet, um sie mir anzusehen. Er hat recht. Die Stute ist in Topform. Für Samstag wird ihr wahrscheinlich noch etwas Kondition fehlen, aber ich finde sie sehr gut. Wir haben wie immer gearbeitet: dreimal 2.000 Meter in 1:20. In diesem Rennen ist Liberte De Choisel eine Top-Stute, die ihre Rennen ganz locker gewonnen hat. Und sie läuft zudem barfuß. Wir gehen es ruhig an, mit Blick auf den Winter. Gleich beim ersten Start zu gewinnen, wird schwierig."

Wie schon von Jean Michel Bazire angesprochen, wird auch viel Vertrauen für Liberte De Choisel vorhanden sein. Die Captain Sparrow-Tochter wird im Stall von Sylvain Dupont als hoffnungsvolle Nachfolgerin vom einstigen Star Ce Bello Romain gehandelt. Nach sieben Siegen aus acht Starts kann man sich den Hoffnungen anschließen. Auch in Vincennes hat die Stute in diesem Jahr in vier gut ausgesuchten Rennen triumphieren können. Jetzt gilt es drei Kategorien höher aber Farbe zu bekennen. Nach einem etwas unglücklichen Winter hat sich London am letzten Tag des Meetings mit dem Erfolg im "Selection" zurückgemeldet. Seitdem hat die Mottier-Farbe aber pausiert.

Lara Du Goutier hat Ende April nur ein Course A gewonnen. Dabei hatte die Ready Cash-Tochter aber unheimlich aufwendige finale 800 Meter gegen sich. Sie wird den großen Wurf wahrscheinlich nicht holen, kommt aber für die Kombinationswetten in Betracht.

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An vorletzter Stelle der Rennkarte wird um 17.40h der Prix Jules Thibault für die 4jährigen Hengste entschieden. Nach seinem überzeugenden Comeback sollte die Favoritenrolle an Lovino Bello gehen. Der Schützling von Jocelyn Robert wechselte Mitte Februar überraschend in das Quartier von Thierry Duvaldestin und konnte bei seinem ersten Versuch für den neuen Ausbilder am 10. Mai in Caen gleich Frank Gio bezwingen. Die wohl größte Gefahr kommt aus dem eigenen Stall. Lancier Du Goutier hat am 23. Mai in Vincennes den Hattrick perfekt gemacht und dabei dermaßen überzeugend gewonnen, dass ihm auch der Erfolg eine Stufe höher zuzutrauen ist. Für die weiteren Platzierungen ist die Partie sehr offen. Lover Man, Learn To Fly und Light My Fire sind dabei zu beachten, während Lucky Jackson und Luciano Menuet erst wieder neues Vertrauen aufbauen müssen.

Zwei Wochen vor dem Prix President De La Republique geht es für Lionheart ausschließlich darum an Sicherheit zu gewinnen. "Wir haben entschieden, ihn am Samstag im Prix Jules Thibault locker mitlaufen zu lassen, damit er ruhig ins Ziel kommt. Das Rennen dienst als Vorbereitung für den "Republique" am 22. Juni", bestätigt Jean Michel Bazire.

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Eric Raffin: "Machiavel Bourbon ist zäh"

Vor zwei Jahren war MACHIAVEL BOURBON noch die Hauptattraktion der Arqana Trot-Auktion. Als Jährling wechselte der Halbbruder von Face Time Bourbon für 580.000 Euro den Besitzer, was damals in neuer Europarekord für einen Traber-Jährling darstellte.

Gestern war der 3jährige der Headliner des Renntages in Pontchateau. Bei seinem Comeback hatte der Prodigious-Sohn die Möglichkeit den dritten Sieg beim dritten Start zu feiern. Und der aus dem Stall von Jean-Philippe Monclin stammende Hengst lieferte ab.

Im Vorfeld gab es aber mit der nach zwei Starts ebenfalls ungeschlagenen Magie Du Chatault eine gute Gegnerin in dem kleinen 5-köpfigen Feld. Die Stute aus dem Stall von Thierry Duvaldestin war auch sofort an der Spitze zu sehen, während sich Eric Raffin im Sulky von Machiavel Bourbon erst einmal in deren Rücken einsortierte. Zwischenzeitlich verließ Raffin den Windschatten, wobei sich zeigte, dass der prominent gezogene Hengst neben der Führenden zwar etwas ruhiger zu fahren war, aber immer wieder kleine Unreinheiten in seiner Aktion hatte. Dennoch konnte das Duo die Partie am Ende ganz leicht entscheiden. Die sehr flaue Fahrt, die Magie Du Chatault unterwegs angeschlagen hat, drückte sich dann auch in der mäßigen Siegzeit von 20,8/2.800 Meter aus.

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"Er hat mir im Heat einen guten Eindruck vermittelt", sagte Eric Raffin im Siegerinterview. "Das war das erste Mal, dass er aus der Deckung kam. Auf dem letzten Kilometer habe ich das Tempo ohne zu zögern verschärft. Er war da und hat gut mitgezogen. Ich mag diesen Hengst. Er ist zäh."

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Jango Vici auf dem Weg nach Toulouse

Am 21. Mai konnte JANGO VICI in Le Croise-Laroche die fünfte Etappe des Grand National Du Trot gewinnen. Jetzt hat Trainer Antonio Ripoll Rigo verkündet, dass sein Star in diesen Wettbewerb zurückkehren soll. Das Ziel ist das nächste Teilstück in der "Ville Rose" Toulouse.

Mit Benjamin Rochard zeigte der Hengst beim dritten Start nach einer Auszeit eine starke Frühform, die jetzt eine Fortsetzung finden könnte, wie der Trainer erklärt: "Ich plane, ihn für die Etappe in Toulouse am Mittwoch, dem 18. Juni, zu nennen, statt im Prix De New York vier Tage früher in Enghien zu starten, wo er aus der zweiten Reihe und gegen internationale Konkurrenz hätte antreten müssen. Der Kurswechsel nach rechts wird ihm guttun. Am Donnerstag habe ich ihn allein in Grosbois gearbeitet. Und Jango zog richtig an, obwohl er morgens sonst eher träge ist. Ich fand ihn richtig stark!"

"Toni" Ripoll Rigo blickt aber auch schon sehr viel weiter voraus. Zum Beispiel auf das nächste Wintermeeting: "Er wird vorher eine Pause brauchen. Ich denke an das GNT-Finale, ein B-Rennen sowie den Prix De Cornulier, auch wenn er bisher nur einmal unter dem Sattel gestartet ist."

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Alexandre Avrivard: "Laureate Dry mit großer Zukunft"

Auch wenn Alexandre Abrivard an diesem Samstag, dem 07. Juni den zweiten Tag einer zweitägigen Sperre absitzen muss, darf er laut Reglement an den Grupperennen teilnehmen. Nach dem Gruppe III am Freitagabend, betrifft dies auch alle vier Halbklasiker am Samstag. Für den ParisTurf gibt Abrivard einen Überblick über seine Starter des Tages:

"Mit Kavala De Padd (402) müssen wir die richtigen Knöpfe finden, was den Autostart betrifft. Deshalb wollen wir sie auch nicht ohne Eisen bringen. Ich werde versuchen, ihr ein Rennen im Windschatten zu geben. Aber da wir wohl schnell weit hinten sein werden, sind wir eher nur Außenseiter. Trotzdem bin ich sicher, dass sie früher oder später mit solchen Pferden mithalten kann, wenn man sieht, was sie morgens zeigt. Kanto Avis wird schwer zu schlagen sein, wenn er an die Spitze kommt."

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"Inexess Bleu (507) hat an Muskelmasse zugelegt und läuft inzwischen zuverlässig in jedem Rennen. Ich wiederhole mich: Er wird irgendwann mal geschlagen, aber im Moment gibt es nichts zu beanstanden. Da er im Zweiwochen-Rhythmus läuft, haben wir das Training ein wenig reduziert. Die Konkurrenz bleibt gleich, und sein Programm war diesen Frühling optimal. Nach diesem Start überlegen wir in Ruhe, wie es weitergeht. La Capelle Anfang September wäre ein mögliches Ziel. Vielleicht bekommt er aber vorher noch eine kleine Pause."

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"Laureate Dry (608) ist eine absolute Top-Stute mit großer Zukunft. Sie hat Klasse und kann jedes Tempo mitgehen. Wenn sie richtig vom Start kommt, kann sie den anderen auf Augenhöhe begegnen und unter die ersten Vier kommen. London und Liza Josselyn geben ihr Comeback, sind aber direkt ohne Eisen gemeldet und daher ebenfalls stark einzuschätzen."

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"Bei Lord Du Bassin (804) hatte ich beim letzten Mal keine freie Bahn, sonst wäre er Zweiter geworden. Ich dachte, ich hätte mit Lizzano D’Alouette den richtigen Windschatten gewählt... Seitdem haben wir ihn gezielt auf dieses Rennen vorbereitet. Er ist besser als Laureate Dry und kann sich hinter Lovino Bello und Lancier du Goutier platzieren."

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Ponyrennen in Langon: Botschafter Olivier Peslier

Nach Christophe Soumillon im vergangenen Jahr übernimmt nun eine weitere Jockey-Legende die Schirmherrschaft über das Ponyrennen in Langon: Olivier Peslier, vierfacher Sieger des Prix De L'Arc De Triomphe. Die Veranstaltung gewinnt weiter an Bekanntheit. Auch dank der Unterstützung solcher Größen des Pferderennsports.

Die "Journee Des Poneys", ein reines Rennen für Ponys, wurde 2022 ins Leben gerufen und findet in diesem Jahr am Sonntag, den 08. Juni, in Langon statt. Die Veranstaltung erfreut sich wachsender Beliebtheit und kann jedes Jahr auf prominente Unterstützer zählen. Nach Christophe Soumillon im vergangenen Jahr übernimmt diesmal Olivier "Magic" Peslier die Rolle des Botschafters. Sehr zur Freude von Yan De Kersabiec, der seit April 2023 Präsident des Rennvereins von Langon ist. "Olivier hat bereits angekündigt, signierte Basecaps von sich, Christophe (Soumillon) und Maxime Guyon an Kinder zu verteilen", erklärt De Kersabiec.

Für den Renntag sind 14 Rennen geplant. Zehn Flachrennen und vier im Cross-Country. Das erste Rennen startet um 11 Uhr. Insgesamt 105 Ponys sind gemeldet, rund 40% davon stammen aus Reitschulen. "Alle unsere bisherigen Partner sind uns treu geblieben. Und wir konnten sogar neue hinzugewinnen", ergänzt De Kersabiec.

Für die jungen Besucher gibt es außerdem eine Tombola: Wer den Sieger eines Rennens richtig tippt und ausgelost wird, kann tolle Preise gewinnen. Wie gewohnt überträgt France Sire die Rennen live. Philippe Hourcadette vom ParisTurf kommentiert das Geschehen und moderiert die Siegerehrungen.

Auch das prominente Duo Xavier Papot und Clement Lefebvre, bekannt aus dem Grand Steeple-Chase De Paris und der "Anjou-Loire Challenge", werden jeweils ein Pony ins Rennen schicken. Am Abend wird das Event in geselliger Atmosphäre fortgesetzt: 'Wir organisieren ein Drei-Gänge-Menü für 15 Euro, begleitet von Livemusik", berichtet De Kersabiec. "Das Wetter soll mitspielen. Also rechnen wir mit vielen Besuchern."

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Prix Du Quercy: Jet Express mit mehr Fortune?

Nachdem JET EXPRESS zuletzt in Enghien vom Pech verfolgt war, könnte er bei seinem zweiten Start in der Karriere ohne Vordereisen an diesem Samstag in Vincennes im Prix Du Quercy wieder zum Erfolg zurückkehren.

In diesem Rennen haben sich bereits einige gute Pferde in die Siegerliste eingetragen. Darunter Gamin Jaba (2023), Goeland D’Haufor (2022), Fire Cracker (2021) sowie Aubrion du Gers (2016) und Reve De Beylev (2011). Nun hofft Trainer Philippe Daugeard seinen Jet Express ebenfalls dieser Siegerliste hinzuzufügen. Bei seinem letzten Auftritt hatte der Clif Du Pommereux-Sohn in Enghien Pech, als er im Hintergrund auf der Zielgeraden keine Passage fand und das Rennen mit deutlichen Reserven beendete. Nun kehrt der Schützling von Daugeard auf jene Bahn zurück, auf der er im Mai 2024 seinen letzten Sieg im Prix Constellation feierte.

Die stärkste Konkurrenz dürfte aus dem Zulagenband kommen: Jazzman Debailleul war schon Gruppe I-Vierter und kürzlich Zweiter der GNT-Etappe in Le Croise-Laroche. "Ich habe mich bewusst für dieses Engagement entschieden, statt ihn in Laval oder im Prix Chambon P. starten zu lassen", erklärte Trainer Erno Szirmay gegenüber dem Paris Turf. "Zwar muss er gegenüber anderen 6jährigen eine Zulage ausgleichen, aber er fühlt sich in Vincennes wohl und ist in ähnlicher Form wie zuletzt in Le Croise-Laroche, wo er nur von einem starken Jahrgangskonkurrenten geschlagen wurde."

Auch Jolie Star ist zu beachten. Sie schlug Jet Express im April über die kürzere Distanz von 2.100 Metern und wird diesmal, anders als beim letzten Start, ohne Eisen antreten. Ebenfalls chancenreich ist Jolie Surprise, die zweite Starterin von Julien Dubois, die zum ersten Mal von Jean-Michel Bazire gefahren wird. Jack Tonic, der am 09. April Zweiter der GNT-Etappe in Reims wurde und seither nicht mehr gestartet ist, gibt nun ein kleines Comeback.

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"Estivales De Cabourg" 2025 veröffentlicht

Vom 01. Juli bis zum 29. August 2025 sind im Rahmen der "Estivales De Cabourg insgesamt 18 Premium-Renntage auf der Rennbahn von Cabourg angesetzt. Acht dieser Renntage beinhalten ein Quinte-Rennen. Die SETF hat nun das Programm im einzelnen veröffentlicht.

Die Saison bringt zahlreiche neue Themenabende mit sich, die sowohl für Rennsportfans als auch für Freizeitbesucher Abwechslung bieten. Dazu gehören beispielsweise "Les Mardis des Jeux" (Spiel-Dienstage) mit Geschicklichkeitsspielen, Quizrunden und originellen Herausforderungen. Die "Les Vendredis Decales" (ungewöhnliche Freitage) sorgen mit festlicher, überraschender Unterhaltung und kreativen Themenabenden für frischen Wind.

Ein besonderes Highlight der Saison wird der "Le Grand Balcon" sein, der auf einem exklusiven und erhöhtem Bereich, mit einem stilvollem Ambiente für einen spektakulärem Blick auf die Rennbahn sorgt. Hier können Besucher die Rennen in privilegierter Atmosphäre genießen.

Der Eintritt ist an allen Renntagen kostenlos. Los geht es am Dienstag, den 01. Juli um 18:45h.

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Maxime Tijou: "Ich bin sehr stolz, nun auf dieser Siegerliste zu stehen"

Am Freitag war der Grand Prix Du Capitole das Hauptrennen der Veranstaltung in Toulouse. GALANT DE CAREL war der überraschende Sieger der Partie.

Auch wenn der Grand Prix Du Capitole nicht mehr ganz den Glanz früherer Jahre versprüht, bildet dieses Rennen, mit dem Prix De La Ville Rose und dem Prix Jacou Du Perigord, das Finale aus einer Trilogie in Toulouse. Also stand heute ein bedeutendes Ereignis im Südwesten Frankreichs an. Das bestätigt auch Maxime Tijou, der im Sulky von Galant De Carel zum Sieg fuhr: "Das ist ohne Zweifel mein schönster Sieg", erklärte der Fahrer, der sich im vergangenen Herbst dem Team von Pascal Manceau und Gilbert Champie angeschlossen hatte, nachdem er mehrere Jahre bei den Brüdern Terry tätig war. "Dieses Rennen hat im Südwesten einen Namen. Ich bin sehr stolz, nun auf dieser Siegerliste zu stehen."

Vor dem Rennen galt Galant De Carel (23:1) allerdings nicht als Favorit. Eher rechnete man mit Implora Mauzun, Ingrid Turgot oder Hamonet De Choisel. Doch wie so oft im Trabrennsport kam es anders: "Ich hatte ein Traumrennen hinter Ingrid Turgot", schilderte Tijou den Rennverlauf. "Da sie sich in letzten Bogen etwas Zeit ließ, bin ich außen vorbeigegangen. Und er hat sein Tempo bis ins Ziel durchgezogen. Ich wusste, dass er das Niveau für so ein Rennen hat und mit einem guten Verlauf viel leisten kann. Bei ihm ist es eine Kopfsache, aber heute hat alles gepasst."

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Nach dem letztjährigen Erfolg von Gabriella Duem bleibt die Trophäe somit in der Region, wechselte aber innerhalb von Beaumont-De-Lomagne den Stall. Für eine weitere Überraschung sorgte Futur du Chene mit Platz Zwei (38:1), während die Favoritin Implora Mauzun (2,5:1) noch mit Mühe Dritte wurde. "Sie ist durch die Fehlstarts nervös geworden, und das Rennen mit den Positionswechseln lag ihr überhaupt nicht", bedauerte Trainer Jean-Philippe Ducher.

 
Sonntag 08 Juni 01:04 Uhr
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Luba Sonn

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Flugshow von Magic Man 

Am Freitag konnten Matthieu Abrivard und MAGIC MAN nicht nur den Prix De Gien in Vincennes gewinnen. Die Art und Weise, wie der 3jährige zu Beginn des Einlaufs den Turbo zündete, wenn auch vom Rennverlauf begünstigt, war ein deutliches Zeichen für den Prix Albert Viel, der am 22. Juni an gleicher Stelle ausgetragen wird. Der Schützling von Etienne Dubois bestätigte nebenher seine Rolle als klarer Favorit des Rennens und feierte seinen ersten Sieg auf Gruppe-Niveau.

In einem Rennen, dass ab dem ersten Bogen vom vermeintlich größten Gegner, Maharaja Atout, angeführt wurde, lag der Prodigious-Sohn zunächst hinter Mystic Sonato in zweiter Spur. Eingangs der Zielgeraden schickte Abrivard seinen Partner in der dritten Spur zum Angriff. Und Magic Man stürmte an seinen Rivalen vorbei und gewann in 13,4 , was eine Einstellung des Rennrekords von Izoard Vedaquais bedeutete (2021).

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"Er ist ein äußerst talentierter Hengst", lobte der Siegfahrer. "Er ist noch jung, hat aber den anderen bereits einiges voraus und es macht unheimlich Spaß ihn zu fahren. Seine Endgeschwindigkeit ist enorm. Sobald ich ihn herausgenommen habe, ist er förmlich explodiert."

Mit mehreren Längen Vorsprung verwies Magic Man Mistral du Goutier auf Platz Zwei. Der Vertreter aus dem Quartier von Vincent Renault schnappte sich den Ehrenplatz knapp vor Maharaja Atout, der trotz der Führungsarbeit tapfer bis zum Pfosten durchhielt.

"Wir haben ein perfektes Rennen erwischt", erklärte Yoann Lebourgeois als Fahrer des Zweitplatzierten. "Vorne wurde ein hohes Tempo angeschlagen und wir mussten keine Kraft lassen. Im Anstieg hatte er kurz Mühe, deshalb habe ich früh die Ohrenstöpsel gezogen, aber er war sehr tapfer und zeigte eine starke Schlussgerade. Sein zweiter Platz ist absolut verdient. Er ist ein sympathischer, kleiner Kerl", scherzte Lebourgeois über den eher zierlichen Wallach.

Jean-Michel Bazire: "Miriss De Guez hat ein riesiges Herz"

Wie bereits Magic Man ein Rennen zuvor, hat auch MIRISS DE GUEZ gestern  in Vincennes ihren ersten Erfolg auf Gruppe-Ebene feiern dürfen. Die 3jährige Stute aus dem Stall von Nicolas Bazire setzte sich im Prix D'Istres durch und tritt damit die Nachfolge von London in der Siegerliste dieses Rennens an.

Die Stute aus dem Stall von Nicolas Bazire übernahm früh in der Senke die Spitze, wurde anschließend jedoch von der Favoritin Marilou abgelöst. Auf dem Weg in den Schlussbogen übernahm Jean Michel Bazire mit Miriss De Guez dann wieder das Kommando und setzte sich zu Beginn des Einlaufs sehr leicht ab. Die Uzo Josselyn-Tochter benötigte für den klaren Erfolg lediglich eine Siegzeit von 14,5.

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"Sie ist zwar keine besonders große Stute, aber sie hat ein riesiges Herz", lobte Jean-Michel Bazire seine Partnerin. "Sie gibt immer alles und läuft konstant starke Zeiten. Sie hat das gleiche Potenzial wie Kabaka de Guez."

Für eine Überraschung sorgte Giulia Play, die bei ihrem ersten Auftritt in Frankreich als Außenseiterin zu einer Quote von 110:1 Zweite wurde. Die von Edoardo Loccisano vorbereitete Tochter von Victor Gio hatte sich in Italien bereits mehrfach gegen die besten Stuten ihres Jahrgangs platziert. "Das war eine richtig starke Leistung", betonte ihr Trainer. "Es war ihr erster Start über eine lange Distanz, und ich finde, sie kam auf dieser Bahn gut zurecht. In Italien läuft sie immer gut, aber meist über kürzere Strecken. Wenn das Rennprogramm passt, komme ich gerne wieder mit ihr nach Vincennes." Auch Gabriele Gelormini, der sie erstmals fuhr, zeigte sich erfreut über die Leistung: "Das ist eine gute Stute mit Substanz. Ich bin sehr zufrieden mit ihr." Den dritten Platz belegte Mosaic Life, die damit das Podium komplettierte.

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Benoit Fabrega : "Ich verbringe Zeit mit Wettern, um deren Erwartungen zu verstehen"

Im Jahr 2023 übernahm Benoit Fabrega beim SETF (Traberverband) die Rolle des Direktors für Rennen und die Vereinigung. Mittlerweile ist er als Betriebsleiter in der Verantwortung für ein Team von 25 Personen. Mit dem Paris Turf traf er sich zum großen Interview.

ParisTurf: "Benoit, Sie sind im Laufe der Jahre eine unverzichtbare Persönlichkeit für die Rennaktivitäten der SETF geworden. Können Sie uns etwas zu Ihrem Werdegang erzählen?"

Benoit Fabrega: "Die Leidenschaft für die Rennen wurde mir mit 15 Jahren von meinem Vater vermittelt. Mein erstes Lieblingspferd war kein Traber, sondern ein Vollblüter aus dem Stall Aga Khan namens Mouktar, der den Prix Hocquart gewonnen hatte. Da ich damals in Caen lebte, wurde ich schnell von den Erfolgen von Ourasi eingeholt. Ab diesem Moment war es für mich undenkbar, nicht in der Rennsportwelt zu arbeiten. Deshalb habe ich Jura, Marketing und Management der Agrarwirtschaft (IHEDREA) studiert und während der Sommerferien den Beruf eines Stalljungen im Stall von Pierre-Michel Enault kennengelernt. Nach meinem Studium leistete ich meinen Militärdienst in Kanada ab und arbeitete danach für sechs Jahre auf der Rennbahn in Montreal und der SONACC (die SETF von Quebec), wo ich zuletzt als internationaler Direktor und Kommunikationsleiter tätig war. Gilles Blondeau, der damalige Präsident der SONACC, war mir eine große Hilfe. Er war ein Freund von Paul Essartial und unterstützte meine Bewerbung bei meiner Rückkehr nach Frankreich im Jahr 2004, die mit der Einrichtung einer internationalen Abteilung bei der SECF zusammenfiel."

PT: "Seit 2023 sind Sie Direktor der Operationen. Worin besteht Ihre Aufgabe?"

BF: "Es handelt sich um eine Führungsaufgabe, bei der ich mich auf sehr engagierte und leidenschaftliche Mitarbeiter stütze. Meine Aufgabe ist es, strategische operative Schwerpunkte zu definieren, diese gemeinsam mit einem Team von 25 Personen umzusetzen und die Ergebnisse aller Entscheidungen zu überwachen. Mein Verantwortungsbereich umfasst die Leitung der Abteilung für Programme und Regionen, die unter anderem den Rennkalender, die Rennen (Nennungen, Ergebnisaufzeichnungen, technische Daten), die Organisation der Rennen, internationale Beziehungen und die Überwachung der Renntechniker (Rennleitung, Startrichter und ein Bereich für Regelmäßigkeit) betreut. Ich habe zudem eine operative Rolle für die Pariser Rennbahnen sowie Caen und Cabourg. Seit meiner Ernennung 2023 wurde die Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung intensiviert, um das Renngeschehen von morgen für die neuen Generationen zu gestalten. Meine Überlegungen basieren auf einem sehr genauen Zuhören der Aktiven und der Wetter. Manchmal verbringe ich beispielsweise einen Nachmittag in einer PMU-Verkaufsstelle oder auf einer Rennbahn, um die Erwartungen der Wetter besser zu verstehen. Diese direkte Einbindung ist für mich essenziell. Außerdem arbeiten wir aktuell an einer Überarbeitung unseres Reglements zur Beurteilung der Rennen, um bis 2026 eine neu konzipierte Richtlinie für alle Rennbahnen zu haben, denn ein Rennen soll unabhängig vom Rennfeld gleich organisiert und bewertet werden. Zudem wird ein Ausbildungszentrum für unsere Kommissare aufgebaut, um deren Kenntnisse kontinuierlich zu erweitern.

Wir haben drei Kundengruppen zu bedienen: die Aktiven, für die wir perfekte Rennen organisieren und gestalten, die Wetter natürlich und das breite Publikum. Die Kommunikationsabteilung fordert uns auf, ein attraktives Rennprogramm für die Wochenenden zu gestalten, um Besucher anzuziehen. Die Reform des Auswahlprogramms (Einführung des Tages der Criterien, "Journee Des Champions" usw.) war eine der ersten Maßnahmen dieser Betriebsleitung."

PT: "Als Rennleiter lastet sicher ein großer Druck auf Ihnen. Haben Sie ein kleines Geheimnis, um damit umzugehen?"

BF: "Nicht wirklich. Wir haben das Glück, uns auf operative Teams verlassen zu können, deren Professionalität weltweit einzigartig ist. Ich spreche von den Regisseuren, den Bahnmitarbeitern und Ställen, den Startrichtern, Kommissaren und für die Pariser Rennbahnen auch vom Team des GTHP. Ohne sie wäre der Rennleiter, der ein Dirigent ist, völlig überfordert. Jeder kennt seine Rolle genau. Der Rennleiter überprüft den Zeitplan und passt sich an unvorhergesehene Ereignisse an. Stress entsteht vor allem bei außergewöhnlichen Vorfällen wie Stürzen, einem defekten Traktor oder dem Zustand der Bahn. Aber wir haben aus Fehlern gelernt, wir haben Routine und Werkzeuge, damit alles reibungslos läuft."

PT: "Die SETF hat bereits Fortschritte gemacht, um die Entscheidungen der Kommissare den Wettern zu erklären. Man denke dabei etwa an die "Enquete-Flashs". Wollen Sie in puncto Transparenz noch weiter gehen?"

BF: "Das ist für mich ein zentrales Thema. Während der Rennsport früher anderen Sportarten mit erklärenden Videos voraus war, hinken wir heute Rugby, Formel 1, Fußball hinterher, wo die Entscheidungen der Schiedsrichter sehr transparent kommuniziert werden. Ich spüre deutlich, dass manche Entscheidungen heute nicht verstanden werden, besonders wenn sie schwer zu treffen sind. Wir müssen es Profis und Wettern ermöglichen, dieselben Bildsequenzen zu sehen wie die Kommissare während der Untersuchung. Nun gilt es, geeignete Kanäle zu finden, um diese Bilder zu verbreiten."

PT: "Sie sind auch eine der tragenden Säulen der Einsatzoptimierungsgruppe. Können Sie uns noch einmal erklären, wie diese funktioniert?"

BF: "Diese Gruppe besteht aus Vertretern von France Galop, dem Trabrennsport und der PMU. Sie arbeitet täglich zusammen und trifft sich, um die Umsätze vom Vortag zu analysieren und verschiedene Faktoren für die kommenden Tage zu berücksichtigen. Dabei wählt sie das Rennen aus, dass als Quinte gelaufen wird, sowie die Pick 5-Rennen für die nächsten 72 Stunden. Inzwischen kann sie die Einsätze mit einer Fehlerquote von nur 2% vorhersagen. Außerdem arbeitet die Gruppe am Rennkalender für 2026, der mittlerweile fast fertiggestellt ist. Nein, es wird wohl keine großen Veränderungen im Vergleich zu 2025 geben."

PT: "Wie sieht das ideale Quinte-Rennen in Bezug auf die Einsätze aus?"

BF: "Das sind 16 Starter. Ab 17 Startern setzen die Wetter weniger. Das Rennen sollte gut verständlich sein, mit bekannten Pferden und idealerweise ein oder zwei festen Favoriten, auf die man sich stützen kann. Wenn die Kategorie D, C oder höher ist, sind die Einsätze generell auch höher."

PT: "Welche wesentlichen Kriterien berücksichtigen Sie bei der Planung der Rennabfolge?"

BF: "Grundsätzlich hat jede Uhrzeit und jedes Rennen ein bestimmtes Potenzial. Ziel ist es, die beiden Faktoren so zu verknüpfen, dass die besten Einsatzmöglichkeiten entstehen. Die stärksten Zeitfenster verändern sich ständig, je nach Wochentag, Saison und Uhrzeit. Die "Wahrheit" von heute ist nicht mehr dieselbe wie vor fünf oder sechs Jahren. Das Verhalten der Kunden ändert sich regelmäßig, und wir müssen uns darauf einstellen."

PT: "Im aktuellen Plan von France Galop gibt es einen Abschnitt zur Optimierung der Quinte-Rennen. Gibt es beim Trabrennsport noch Spielraum, wenn man bedenkt, dass am Samstag in Vincennes keine Rennen mit mehr als 13 Startern stattfinden werden?"

BF: "Die Anzahl der Starter wird täglich berücksichtigt. Wie vor 2022 gibt es jetzt wieder Signale (die SETF sammelt viele Daten), die auf eine Abnahme der Starterzahl in bestimmten Kategorien hinweisen. Dafür gibt es zwei Gründe: den Personalmangel und die Tatsache, dass Trainer heute ihre Pferde mit dem höchsten Ertragspotenzial managen, was für uns als Veranstalter der Quinte-Rennen vor allem bei "älteren" Pferden problematisch sein kann. Es stellt sich die Frage, ob der Kalender und das Rennprogramm noch zu den Arbeitsweisen der Ställe passen."

PT: "Angesichts der rückläufigen Zahlen bei der PMU: Gibt es Ihrer Meinung nach zu viele Rennen für die Wetter? Besteht eine Art Sättigung?"

BF: "Das ist eine Frage für die PMU. Aus Sicht der Betriebsleitung hören wir auf die Empfehlungen des Betreibers für den Offline-Bereich. Im Online-Bereich sieht es anders aus: Wir nehmen alle Rennen in den Kalender auf, die potenziell Wetten generieren können, und jeder Betreiber trifft seine eigenen Entscheidungen. Die Einsatzoptimierung wurde 2019 eingeführt, und ich denke, es gibt einen strukturellen Rückgang der Wettumsätze in Frankreich, der durch diese Maßnahme teilweise verborgen wurde. Dank der Optimierungsgruppe wurden jährlich mehrere hundert Millionen Euro zusätzlich generiert. Ohne sie lägen wir näher bei acht Milliarden Euro als bei Neun. Heute hat die Gruppe weniger Hebel, ich sehe zwei...Zum Ersten: Die Optimierung der Zeitspanne auf einigen Rennbahnen zwischen dem Zieleinlauf und der Auszahlung, da die Wetter ihr Geld schnell für weitere Einsätze benötigen könnten. In Vincennes haben wir seit 2019 sechs Minuten gewonnen, und in Cabourg wird es diesen Sommer auch eine schnellere Auszahlungsfreigabe geben, dank verbesserter Abläufe der Kommissare. Zum Zweiten: Bei demselben Rennen auf verschiedenen Bahnen sehen wir Unterschiede bei den Einsätzen von bis zu 10%, während alles andere gleich bleibt. Allerdings stoßen wir bei der Kalendererstellung auf technische, wirtschaftliche und manchmal politische Beschränkungen."

PT: "Was halten Sie von der möglichen Einführung von zwei Quinte-Rennen pro Tag, eines im Trab- und eines im Galopprennsport?"

BF: "Das ist schwer zu beantworten, da es nicht in meinem Zuständigkeitsbereich liegt. Sicher ist: Wenn wir darum gebeten werden, werden wir es umsetzen. Es fehlt ein zweiter Höhepunkt im Tagesprogramm, aber das eigentliche Problem ist meines Erachtens nicht dieses. Das Hauptproblem ist der dramatische Rückgang der Wetter in Frankreich. Das bedeutet neben weniger Wettern auch weniger Ehrenamtliche, Besitzer, Mitarbeiter, Angestellte...Ich denke, der Rennsport durchlebt eine Art demografische Krise mit einer schwindenden Basis an Enthusiasten. Ich hoffe, dass die PMU und alle Betreiber ihren Marktanteil wieder steigern können, damit dies positive Auswirkungen auf die gesamte Branche hat."

PT: "Hat die deutlich schlechtere Bildqualität im Vergleich zu anderen großen Sportereignissen wie der Formel 1 oder Teamsportarten Auswirkungen auf die Wettumsätze bei Pferderennen? Können Sie dafür Beispiele nennen?"

BF: "Die Bildqualität hat sehr wohl einen Einfluss, das ist ganz klar. Man sieht das zum Beispiel bei einem Rennen für 5jährige Pferde, die weniger als 200.000 Euro gewonnen haben. Der Wert eines solchen Rennens hängt davon ab, auf welcher Rennbahn es stattfindet. Die Qualität wird dort unterschiedlich wahrgenommen. Überraschend ist, dass Rennbahnen mit ähnlichem Profil unterschiedliche Einnahmen erzielen. Bei genauer Analyse hat man festgestellt, dass die Wetter manchmal die Rennen schlecht sehen und sich unwohl fühlen. Das war auch ein Entwicklungsansatz im englischen Fußball, wo die Liga beschlossen hat, dass das Fernseherlebnis gleich gut sein soll, egal ob man ein Spiel von Manchester City oder Liverpool sieht. Es wäre interessant, wenn der Rennsport sich an diesem Beispiel orientieren würde, um ein Fernseherlebnis zu bieten, das noch besser den Erwartungen der Wetter entspricht."

PT: "Sie sind ein großer Sportfan. Was macht die Pferderennen Ihrer Meinung nach heute weniger attraktiv?"

BF: "Ich denke, unser Produkt ist eng mit den Pferdewetten verbunden. Ich hatte das Glück, international zu arbeiten, und wenn man einige Besonderheiten ausklammert, gibt es nur wenige Orte auf der Welt, an denen Pferderennen nur aus sportlicher Sicht interessieren. Frankreich ist in dieser Hinsicht ein Ausnahmefall und wird weltweit beneidet. Wir leben immer noch vom Erbe des Boomjahres der "Tierce", als Pferderennen ein fester Bestandteil des Alltags der Franzosen waren."

PT: "Sollten die wichtigsten Rennbahnen in Frankreich, sowohl im Trab- als auch im Galopprennsport, die Ergebnisse der PMU nicht stärker hervorheben? Zum Beispiel mit einer "Show", ähnlich wie in Casinos, wenn ein Jackpot ansteht oder geknackt wird?"

BF: "Natürlich müssen die Rennbahnen die Pferdewetten bewerben, insbesondere indem sie große Gewinne hervorheben."

PT: "Ist das nicht ein wichtiger Kommunikationshebel, um den Wettern und Pferderennfans das Wetten schmackhaft zu machen bzw. es verständlich zu erklären? Ist das ein Tabuthema bei den Muttergesellschaften?"

BF: "Nein, das ist kein Tabuthema. Wir sind Rennveranstalter. Unsere Aufgabe ist es, die Rennen so fair wie möglich zu gestalten. Daneben müssen wir aber auch den Kunden der Betreiber, insbesondere der PMU, dienen. Meiner Meinung nach sollten die Rennbahnen das Publikum über mögliche hohe Gewinne informieren."

PT: "Ist die seit dem 01. April geltende neue Regelung zum Einsatz der Peitsche zufriedenstellend?"

BF: "Ja, und sie übertrifft sogar unsere Erwartungen. Das Verhalten der Jockeys und Fahrer verdient ein Lob. Guillaume Maupas hatte im ParisTurf darum gebeten, dass alle Beteiligten mitspielen. Nach zwei Monaten kann man sagen, dass sie sich bemerkenswert gut angepasst haben. Es gab keine Zunahme von Sanktionen wegen unsachgemäßen Einsatzes der Peitsche. Man hatte befürchtet, dass die Rennen etwas "abgeflacht" sein würden. Tatsächlich sind die Ankünfte aber genauso hart umkämpft wie zuvor."

Kurzprofil Benoit Fabrega:

- 55 Jahre

- Verheiratet, ein 22jähriger Sohn

- Verantwortlich für 25 Mitarbeitende bei der SETF

Karriere:

- 2004 Einstieg bei der SECF als Direktor für internationale Angelegenheiten

- 2012 Beförderung zum Leitungsattache

- 2023 Ernennung zum Direktor für Operations bei der SETF

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Marc Sassier: "Eigentlich wollte ich Kanto Avis eine Pause gönnen"

Marc Sassier hat die richtige Entscheidung getroffen, als er sein Aushängeschild KANTO AVIS an den Start des Prix Jean Le Gonidec (GR II) brachte, dass an diesem Samstag in Vincennes als Quinte ausgetragen wurde. Der Sohn von Ready Cash sicherte sich seinen dritten Sieg in einem Gruppe II-Rennen.

Vor ziemlich genau einem Jahr konnte Kanto Avis die 2.175 Meter aus dem Band schon einmal in 10,6 absolvieren. Anders als in der Vorsaison kam der 5jährige diesmal aber nicht als Zweiter, sondern als Sieger ins Ziel. Und das obwohl er das Rennen Start-Ziel anführen musste. Und dabei war Trainer Marc Sassier vor dem Rennen eigentlich noch zurückhaltender: "Ich hatte eigentlich überlegt, ihm eine Pause zu gönnen, aber er war voller Energie, also habe ich mich entschieden, ihn im Training zu belassen."

Eine Entscheidung, die sich auszahlte: Sassier feierte seinen 548. Sieg als Trainer, davon den 74. in Vincennes. Und sein Schützling bestätigte seine Position an der Spitze der französischen 5jährigen. "Im Moment ist er wirklich in Topform", sagte der Ausbilder nach dem Rennen. "Es war ein gutes Rennen für ihn, alles hat gepasst. Am Start gab es etwas Gerangel, aber er ist extrem zäh und steckt das gut weg."

Auch sein Fahrer Benjamin Rochard bestätigte die Einschätzung und schilderte seine taktische Entscheidung: "Eigentlich hatte ich nicht geplant, die Führung zu übernehmen, aber als Kataki De Wallis galoppierte und ich gut loskam, habe ich nicht gezögert, nach vorne zu fahren", um kurz darauf hinzufügen: "Wenn man mit ihm einmal vorne ist, darf man niemanden mehr vorbeilassen." Damit bringt sich Kanto Avis auch für sein großes Ziel in dieser Saison weiter in Stellung: Das Criterium der 5jährigen (GR I) am 13. September 2025.

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Die Wahrheit lag an der Innenkante

Die ersten vier Plätze dieses Gruppe II-Rennens, dass vor zwei Jahren von Idao De Tillard in der Rekordzeit von 09,7 gewonnen wurde, gingen allesamt an Pferde, die das Rennen an der Innenkante bestritten hatten. Direkt hinter Kanto Avis lief Keen Winner ein starkes Rennen und meldete sich eindrucksvoll zurück. Die Stute war seit ihrem Sieg im Prix Paul Leguerney am 17. August 2024 nicht mehr auf dem Podium gewesen.

"Super, großartig!", freute sich Thibault Lamare, der gesperrt war und das Rennen aus der Ferne verfolgte. "Sie ist stark marschiert und hat auch stark gefinisht. Sicher, sie konnte Kanto Avis nicht mehr gefährden, aber sie war bis zum Ziel in sehr schöner Aktion unterwegs. Schon beim letzten Start (Platz 6 in 11,9) war sie gut, und jetzt bestätigte sie das. Sie arbeitet mittlerweile anders. Nicht härter, aber anders. Ich bin sehr zufrieden."

Kyrielle, King Opera und die im Anstieg unglücklich agierende Kana De Beylev komplettierten die Quinte und sorgten für einen geschlossenen Erfolg des Stalls von William Bigeon, der King Opera selbst fuhr.

Einer der Publikumslieblinge, Krack Time Atout, belegte bei seinem Comeback den siebten Platz. Mitfavorit, Kataki De Wallis, war vor dem Start sehr angespannt und wurde nach einem frühen Fehler schnell disqualifiziert.

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Alexandre Abrivard: "Ohne solche Pferde hätte ich vielleicht aufgegeben"

Der Prix Chambon P (GR II) ging an den großen Favoriten INEXESS BLEU , der seine beeindruckende Serie fortsetzte und den neunten Sieg in Folge in Vincennes feiern konnte. Die ebenfalls stark eingeschätzten Iguski Sautonne und Gaspar D'Angis komplettierten das Podium. Die Anhänger von Inexess Bleu wurden zu Beginn des Einlaufs kurz nervös, als an der letzten Ecke zunächst Iguski Sautonne und dann Gaspar D´Angis stark aufkamen. Doch am Ende ließ der Favorit erneut nichts anbrennen und setzte sich an der Spitze souverän ab. Ein weiterer beeindruckender Erfolg des Schützlings von Michel Gallier.

Gleichzeitig durchbricht Inexess Bleu einen Fluch, der seit 16 Jahren auf dieser Prüfung lastete: Seit Monte Georgio im Jahr 2009 konnte kein Wallach mehr den Prix Chambon P gewinnen.

Taktisch war schnell klar, was geplant war: Der aktuell beste Wallach im Wettbewerb übernahm rasch das Kommando. Fahrer Alexandre Abrivard erklärte nach dem Rennen die Wahl der Taktik: "Ich hatte mir schon Anfang der Woche vorgenommen, diesmal nicht abzuwarten. Beim letzten Mal haben wir abgewartet und wären beinahe überrascht worden. Wenn er heute nicht die letzten 500 Meter in 06,5 gelaufen wäre, hätte er verloren."

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Der Vittel De Brevol-Sohn konterte in der Zielgeraden glänzend die Angriffe der Konkurrenz und bleibt damit bei den letzten neun Starts ungeschlagen. Eine Serie, die im Dezember 2024 im Prix Jean Boillereau begann. "Ich finde keine Worte mehr", zeigte sich Abrivard sichtlich gerührt. "Seit meinem Unfall bin ich emotionaler. Pferde wie er sind außergewöhnlich. Ich investiere viel Energie, und er gibt es mir zurück. Ohne solche Pferde hätte ich in schwierigen Momenten vielleicht aufgegeben. Gerade nach dem letzten Jahr war genau so ein Pferd wichtig für mich. Besonders er."

Zwei starke Finisher auf dem Podium

Auch Iguski Sautonne, der sich seit Monaten in Topform präsentiert, zeigte ein starkes Rennen. Nach seinem Sieg im Prix De L’Atlantique (GR I) im April in Enghien und Platz Zwei im Prix Des Ducs De Normandie (GR II) in Caen nutzte er den Prix Chambon P als Generalprobe für den Prix Rene Balliere (GR I) in zwei Wochen. Und die fiel vielversprechend aus. "Das war sehr gut", bestätigte Trainer Matthieu Abrivard. "Ich hatte kurz den Eindruck, dass wir ihn kriegen könnten. Inexess Bleu lief vorne, der Fahrer hielt die Leinen locker, da denkt man, man packt ihn. Aber er zieht einfach wieder an. Wir wollten ihn heute aus dem Feld heraus kommen lassen, als Vorbereitung auf das große Ziel. Wir liegen gut im Zeitplan. Er hat im Winter wenig Rennen bestritten und ich habe ihn geschont. Jetzt zeigt er, was er kann. Er ist am Start noch etwas heikel, daher gehe ich dort kein Risiko, aber mit so einem Finish bin ich voll zufrieden."

Gaspar D’Angis, vor zwei Wochen noch Zweiter hinter Inexess Bleu, rundete das Podium ab. Dabei blieb er ganz knapp hinter Iguski Sautonne. "Kurz nach dem Zielpfosten ist er sicher Zweiter. Vielleicht hätte er sogar gewonnen", erklärte Trainer Jean-Michel Baudouin. "Es lief nicht wie geplant, aber der Hengst ist zuverlässig und kämpft immer. Jetzt geht es für ihn weiter mit dem Prix De Washington (GR II) in Enghien. Danach überlegen wir, ob wir im August zum Aby Stora Pris (GR I) nach Schweden zurückkehren."

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Theo Duvaldestin: "Lancier Du Goutier ziemlich beeindruckend"

LANCIER DU GOUTIER , ein Neffe des Prix Jules Thibault-Siegers von 2023 Jushua Tree, feierte bei seinem Start im "Jules Thibault" einen eindrucksvollen Einstand auf höherem Niveau und sicherte sich dabei seinen ersten Sieg in einem Gruppe II-Rennen.

Ganz wie sein Onkel Jushua Tree, der nach dem Prix Jules Thibault 2023 auch seinen ersten Gruppe II-Erfolg feierte und danach eine steile Karriere hinlegte, hat sich auch Lancier Du Goutier am Samstag in Vincennes in die Riege der besten Pferde seines Jahrgangs geschoben. Mit einem überzeugenden Sieg im gleichen Rennen.

Der von Thierry Duvaldestin trainierte Hengst hinterließ bereits bei seinem Gruppe-Debüt am 23. Mai im Prix Caecilia (GR III) einen starken Eindruck, als er nach einem frühen Angriff beim Anstieg, in der Zielgeraden erneut beschleunigte. Auch an diesem Samstag ließ er keine Zweifel aufkommen: In 11,6, der gleichen Zeit wie bei seinem letzten Start, gewann der Ready Cash-Sohn souverän und ungefährdet vor seinem Trainingsgefährten Lovino Bello.

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"Er war ziemlich beeindruckend", bestätigte sein Fahrer Theo Duvaldestin. "Er ist ein Pferd mit deutlicher Entwicklung, hat weniger Rennen als die anderen hinter sich, aber heute hat er sie eingeholt. Man darf ein bisschen träumen mit ihm. Ein Sieg auf diesem Niveau ist ein sehr gutes Zeichen für das, was noch kommt."

Ein Blick auf die Siegerliste des Prix Jules Thibault unterstreicht diese Aussage: Zu den früheren Siegern gehören Größen wie Face Time Bourbon (2019), Bold Eagle (2015) oder Up And Quick (2012). Gemeinsam bringt dieses Trio fünf Siege im Prix D’Amerique auf die Waage.

Lovino Bello, der während der Decksaison im Stall von Duvaldestin in La Ferte-Frenel untergebracht ist, belegte nach seinem siegreichen Comeback in Caen den zweiten Platz. "Er ist ein tolles Rennen gelaufen", sagte Fahrer Eric Raffin. "Als es im ersten Teil des Rennens zur Sache ging, war Lovino sofort da. Leider hat er mir dabei ein wenig zu sehr gepullt. Danach hatten wir ein perfektes Rennen, aber gegen dieses Top-Pferd, das Beste im Feld, waren wir heute machtlos."

Den dritten Platz sicherte sich Live To Tell mit einem starken Schlussspurt, noch vor Lord Du Bassin, der aus dem Rücken des Siegers das Podium knapp verpasste.

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Sylvain Dupont: "Liberte De Choisel ist eine außergewöhnliche Stute"

Am gestrigen Samstag setzte sich LIBERTE DE CHOISEL mit Anthony Barrier im Prix Guy Le Gonidec (GR II) durch. Nach neun Starts passierte die talentierte Stute aus dem Stall von Sylvain Dupont damit zum neunten Mal als Erste den Zielpfosten. Allerdings wurde sie einmal nachträglich disqualifiziert, weil sie in der Startphase in Rambouillet zu viele Galoppsprünge hinlegte. Die Captain Sparrow-Tochter feierte also ihren siebten Sieg in Folge und nun den ersten auf Gruppe-Niveau. Der Traum geht also für den Trainer Sylvain Dupont und seine Ausnahme-Stute weiter.

In einem Rennen, welches zunächst von der hoch gehandelten Liza Josselyn angeführt wurde, rückte Liberte De Choisel auf dem Weg in die Senke an ihre Seite, übernahm dann auf der Gegengeraden das Kommando und kontrollierte fortan das Geschehen. An ihrer Seite blieb die Favoritin London, die aus dem letzten Bogen heraus den Rennverlauf spürte. Diesen Moment versuchte Jean Michel Bazire zu nutzen, um aus dem Rücken der Führenden anzugreifen. In der engen Situation unterlief Liza Josselyn dabei aber ein Fehler, während die spätere Siegerin, erstmals barfuß unterwegs, vorne weiter zulegen konnte. Unter leichten Hilfen von Anthony Barrier, wurde der letzte Angriff der aufrückenden Lilas Castelle abgewehrt.

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"Sie ist eine außergewöhnliche Stute", lobte Trainer Sylvain Dupont nach dem Rennen. "Sie macht mit jeder Aufgabe einen Schritt nach vorne und hat einen außergewöhnlichen Charakter. Es wurde in der Abwärtspassage richtig Tempo gemacht, die starken Pferde waren alle im Rennen, und Jean-Michel Bazire hat uns gut gefordert. Im Anstieg hat Anthony das Tempo klug dosiert, und die Stute war vollkommen entspannt. Sie ist bisher nie schneller als 13,0 gelaufen, und ich wusste, dass sie heute eine Sekunde schneller sein muss. Sie ist 12,0 gegangen. Das Abnehmen der Eisen hat sich ausgezahlt, sie war auch im Training schon perfekt. Mit so einem Pferd zu arbeiten, ist ein echter Traum."

Nach dem starkem Endspurt, verdiente sich Lilas Castelle den zweiten Platz, vor der Außenseiterin Luminosity, die sich das letzte Podestticket sicherte. "Sie ist ein tolles Rennen gelaufen", kommentierte Benjamin Rochard als Fahrer von Lilas Castelle. "Wir hatten ein perfektes Rennen, sie ist stark gesprintet. Ich bin sehr zufrieden. Ich kam auf Höhe von Liberte De Choisel, aber ich habe schnell gespürt, dass wir nicht gewinnen würden. Selbst mit 500 Metern mehr hätte ich sie nicht überholt."

Montag 09 Juni 01:05 Uhr
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Luba Sonn

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Racing Job Mobile ist weiterhin unterwegs

Das "Racing Job Mobile", ein von der AFASEC ins Leben gerufener Werbe-Van für Berufe im Pferderennsport, der schon auf diversen Rennbahn unterwegs war, setzt seine Tour fort. Diesmal jedoch etwas anders. Das Fahrzeug in den Farben der AFASEC ist weiterhin in ganz Frankreich unterwegs, um die Berufe im Pferderennsport bekannt zu machen und zu bewerben.

"Diesen Sommer werden wir flexibler, um auf die Anfragen der Rennbahnen reagieren", erklärt Guillaume Herrnberger, Generaldirektor der AFASEC. "Unser Ziel ist es, in einer bestimmten Region über mehrere Tage hinweg Wirkung zu erzielen. 2024 waren wir zum Beispiel drei Tage in Pornichet. Neben unserer Präsenz bei einem Renntag, der den jungen Leuten gewidmet war, haben wir auch einen Halt auf dem Wochenmarkt eingelegt. Und ich kann Ihnen sagen: Am 15. August (Feiertag in Frankreich) erreicht man dort richtig viele Menschen. Am 22. Juni werden wir unter anderem auf der Rennbahn von Vincennes sein und auch in Clairefontaine zu einer Veranstaltung rund um das Thema Arbeit. Wir versuchen, so oft wie möglich direkt vor Ort zu sein."

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Montag in Reims: Großer Tag für Alexandre Abrivard?

Am Montagvormittag dürfte das Rennprogramm in Reims gute Chancen für Alexandre Abrivard bieten, sich in Szene zu setzen. Abrivard tritt nicht oft in Reims an. Doch wenn, dann mit Erfolg. Er wählt seine Engagements dort gezielt aus, und an diesem Pfingstmontag könnte er erneut Grund zum Feiern haben. Mit sieben Fahrten im Tagesprogramm dürfte er die Champagne kaum mit leeren Händen verlassen. Der ParisTurf gibt er einen kompakten Ausblick auf die Chancen:

Die ersten beiden Rennen werden als LeTrot Open für 3jährige gelaufen. Dabei hat Abrivard gleich zwei chancenreiche Pferde: Mila Des Couperies (103), die bereits talentierte Stuten hinter sich lassen konnte, sowie Mirabilis Vrie (205), die in Savigny-Sur-Braye bereits für Aufsehen sorgte.

Ludivine De Bailly (304) gilt als Wundertüte und ist schwer einzuschätzen. Mit Jaflo Gema (509) hat er wieder beste Chancen auf den Sieg. Katarina De Lou (611) hat zuletzt enttäuscht, doch Alexandre konnte mit ihr im Frühjahr 2023 bereits gewinnen. Ifalco De May (707) kommt mit einem souveränen Sieg von einem Rechtskurs und ist ein echter Kämpfer. Und auch mit Impact Magic (804) ist zumindest ein Platz auf dem Podium in Reichweite.

ZUM RENNTAG IN REIMS BEI TROTTO

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Quinte wechselt ab dem 10. Juni in den Sommermodus

Ein wichtiger Wechsel steht in der kommenden Woche für die Quinte an. Eher zufällig, im Gespräch untereinander, bemerkten die Moderatoren, die am Sonntag in ParisLongchamp anwesend waren, dass die Quinte ab nächster Woche in den Sommermodus übergeht.

Nach einer folgenden Meldung steht nun fest: Am Montag, dem 9. Juni, wird der Startschuss für das beliebte Rennen noch um 15:15h fallen, weil dies ein Feiertag ist. Doch ab Dienstag, dem 10. Juni, beginnt die Quinte montags, dienstags und mittwochs jeweils erst um 18:00h. An Donnerstagen und Freitagen steht der Start um 20:15h auf dem Plan. An Wochenenden bleibt es bei 15:15h. Diese wichtige zeitliche Umstellung für die Wetter erfolgt rund 20 Tage früher als im Jahr 2024. Die Änderungen sollen helfen, in der warmen Jahreszeit mehr Aufmerksamkeit der Kunden in den Annahmestellen der PMU zu gewinnen.

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Pierre-Yves Verva: "Ich werde mich jetzt nicht mehr ändern"

Pierre-Yves Verva stammt aus einer echten Trabrenn-Familie. Schon früh wurde klar, dass auch er seinen Weg auf der Rennbahn machen würde. Ohne großes Aufsehen, dafür mit viel Fleiß und Konsequenz, arbeitete er sich Schritt für Schritt nach oben. In den großen Medien ist sein Name selten zu finden - auf den Rennbahnen Frankreichs kennt ihn jedoch jeder. Ob in Vincennes, Laval, Toulouse oder im Norden bei kleinen Provinzrennen: Verva ist präsent, zuverlässig und effizient.

Am 31. Mai in La Capelle erreichte Pierre-Yves Verva, der unter anderem auch der Fahrer von Lombok Jiel ist, die Marke von 2.000 Siegen in Frankreich. Ein bedeutender Meilenstein, aber keineswegs das Ende der Reise.

Laut der Datenbank des ParisTurf´ hat er mit Idole Star am 31. Mai in La Capelle seinen 2.000. Sieg beschert. Die Datenbank der SETF zählt nur 1.999 Erfolge. Zählt man seine drei Erfolge im Ausland hinzu, hat er die Marke von 2.000 Siegen ohnehin schon überschritten.

"Es ist ein Meilenstein! Ja, aber ich habe nicht vor, langsamer zu machen. Ich fahre gerne, ich liebe Pferde, und solange das so ist, mache ich weiter", erklärt er. "2.000 ist eine schöne runde Zahl, die man erst einmal erreichen muss. Dafür braucht man natürlich gute Pferde und vor allem Ausdauer über die Zeit. Ich habe zwar schon eine lange Karriere hinter mir, denn ich werde bald 50 Jahre alt. Aber jetzt geht es auf zu den 3.000 Siegen."

Es ist aber nicht zu erwarten, dass der Gewinner des Prix De Cornulier von 1996 (im Alter von 20 Jahren) sich jetzt groß feiern lässt. Wie sein schwedischer Kollege Örjan Kihlström, der "Iceman" genannt wird, bewahrt auch Pierre-Yves Verva immer einen kühlen Kopf.

"Ich weiß nicht, ob mein "kühler" Charakter mir geholfen hat, so lange dabei zu bleiben, aber das ist, was mich im Sulky ausmacht: abwarten, um besser zu Ende zu fahren. Gleichzeitig hat mir dieses Verhalten im Rennen aber auch schon Kosten verursacht, denn wenn man sich Zeit nehmen will, kann man auch in eine Falle tappen. Es gibt Vor- und Nachteile, aber ich werde mich jetzt nicht ändern. Ab und zu rege ich mich mal auf und versuche vorne mitzufahren, aber das ist selten."

Dank seiner Vielseitigkeit konnte er sich Mitte der 2000er Jahre dauerhaft unter den Top 20 der besten Fahrer etablieren, mit einem Karrierehöhepunkt von 109 Siegen im Jahr 2012. Danach stagnierte seine Leistung, bevor er 2022 wieder an sein Rekordniveau anknüpfte und seitdem weiter steigerte.

"Wie bei allen Kollegen liegt ein Teil dieses Fortschritts daran, dass ich einen Agenten habe. Ohne den hätte ich 2024 sicherlich nicht 147 Sieger gehabt und wäre wohl eher deutlich darunter gelandet (lacht). Auch wenn Anthony Grueau in seinem Team Fahrer hat, die auf Spitzenplätze abzielen (darunter Benjamin Rochard und Mathieu Mottier), bin ich hauptsächlich im Norden Frankreichs unterwegs, da ich meinen Stall im Oise, in Fresnoy-Le-Luat, habe. Insgesamt fahren wir regelmäßig für dieselben Trainer und stehen selten in Konkurrenz zueinander. Auch wenn man manchmal die "dritte Wahl" sein muss, hat das auch Vorteile: Man wird oft als Ersatz gerufen, wenn Benjamin oder Mathieu zwischen mehreren Pferden wählen müssen, die sie normalerweise fahren. Vorausgesetzt natürlich, die Besitzer erlauben, dass man als Ersatzfahrer einspringt."

Lombok Jiel - "Ein außergewöhnlicher Traber"

Als vierfacher Gruppe I-Sieger, musste Pierre-Yves Verva bis zum Prix Albert Viel 2024 warten, um seinen ersten klassischen Sieg im Sulky mit Lombok Jiel zu erringen.

"Ich bin von Anfang an mit Lombok verbunden", erzählt er. "Er ist sicherlich der beste Traber, den ich je gefahren habe. Aber mit Pferden dieser Klasse ist es auch nicht einfach. Man denkt natürlich an den Prix D’Amerique. Aber dafür muss man ihn schonen und ihm harte Rennen ersparen, damit er gut älter werden kann. Gleichzeitig gehört er zu den absoluten Spitzenpferden seiner Generation, und man erwartet, dass er um den Sieg mitläuft. Die Gruppe I-Rennen darf man nicht verlieren, und man braucht auch etwas Glück. Lombok ist ein außergewöhnlicher Traber, aber in seiner Generation gibt es auch Lovino Bello und den Italiener Frank Gio. Da dieser zweitere Italiener ist, werden wir ihm in den Kriterien nicht begegnen, aber später in internationalen Gruppe I-Rennen, wie dem Prix D’Amerique."

Seit seinem Sieg im Prix Ephrem Houel am 08. Februar, wo er Lovino Bello dominierte, wurde Lombok Jiel geschont und konzentrierte sich im Frühjahr auf seine erste Decksaison. Trainer Jean-Luc Dersoir könnte ihn im Prix De Geneve (02. August) in Enghien wieder an den Start bringen, bevor er bei den zwei Halbklassikern (16. und 30. August) antreten könnte, die zum Criterium der 4jährigen am 13. September führen. Pierre-Yves Verva ist aber schon voller Vorfreude: "Ich kann es kaum erwarten, wieder mit ihm zu arbeiten. Dass sein Team die Deckkarriere bevorzugt hat, ist sicher eine gute Strategie. Wir werden ihn für das Criterium und später für das Wintermeeting gut vorbereitet haben."

Freude unter Freunden und Familie

Auch wenn Pierre-Yves Verva heute nicht mehr dieselbe Leistung in den Trabreiten bringt, wie in seinen jungen Jahren, hat er diese Disziplin nicht aufgegeben, mit der er fast ein Drittel (620) seiner 2.000 Siege errungen hat.

"Ich werde bald 50, aber ich habe immer noch genauso viel Freude am Reiten. Ich habe mir nie ein konkretes Ziel gesetzt, wollte nie der Erste sein und habe sehr oft nach Gefühl gehandelt. Natürlich hätte ich nichts gegen einen "Etrier D’Or" (Sattel-Championat) einzuwenden gehabt, aber das war niemals ein Ziel. Ich habe das Glück, körperlich fit und gesund zu sein, also mache ich weiter."

Der Profi aus dem Norden bleibt seinen Werten treu:

"Ich ziehe es vor, meinen 2.000. Sieg (laut SETF) in der Provinz, bei mir zu Hause, zu feiern, statt ihn anonym in Vincennes zu erringen, wo kaum jemand dabei ist. Ich feiere lieber mit Familie und Freunden. Und von meinen 2.000 Erfolgen wurden die allermeisten (1.547, also mehr als drei Viertel) in der Provinz erzielt. Klar, Gruppensiege katapultieren einen nach vorne und bringen Bekanntheit. Aber ich bleibe meinen Werten treu, die um Familie und Freunde herum verankert sind. Mein Vater und mein Onkel (Philippe und Guy Verva), deren Namen ich als zweite und dritte Vornamen trage, haben mir viele Erfolge ermöglicht (zusammen 404 Siege). Und wenn ich für meine Brüder (Laurent und Matthieu Verva) gewinne, wie mit Ilepson Ende April in Arras, bin ich super glücklich. Das hat immer einen ganz besonderen Geschmack."

Karriere in Zahlen:

Geburtsjahr: 1985

Erster Sieg: 2002

Sieg Nr. 1.000: 2014

Sieg Nr. 2.000: 2025

Durchschnittliche Siege pro Jahr: ca. 100

Beteiligung an Rennen (Stand 2025): Über 12.000 Starts

Siegquote: konstant im Bereich von 10–15 %

 

Stimmen über Pierre-Yves Verva

Guillaume Gillot (Trainer):

"Pierre-Yves ist ein Fahrer, dem man blind vertrauen kann. Er macht keine Show, aber bringt das Pferd ins Ziel. Und zwar meistens unter den Top 3."

Sophie Leloutre (Besitzerin):

"Er ist jemand, der sein Pferd liest wie ein Buch. Wenn er nicht gewinnt, weiß er genau, warum. Und erklärt es ruhig und ehrlich."

Franck Nivard:

"Pierre-Yves ist wie ein Uhrwerk. Konsequent, professionell, fair. Es gibt nicht viele, die so zuverlässig fahren wie er."

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Lea Barbe: "Fohlen von Krack Time Atout haben eine elegante Ausstrahlung"

Die Familie Barbe und ihre Zucht mit dem Label "Atout" sind seit vielen Jahren eine feste Größe in der französischen Trabrennzucht. Und das mit großem Erfolg!

Topaze D’Atout ist dabei eine echte Ausnahmeerscheinung: Sie ist nicht nur die Mutter von Krack Time Atout, dem zweifachen Gruppe I-Sieger und aktuellsten Champion des Gestüts, sondern auch die Mutter von Gunilla D’Atout, die ebenfalls zwei Gruppe-1-Rennen gewonnen hat. Außerdem brachte sie Eridan zur Welt, der für ein anderes Gestüt das Criterium Continental gewann.

Topaze D´Atout ist heute die Star-Zuchtstute der S.C.E.A. Du Beaumanoir, dem Familiengestüt im Departement Orne, in der Region um Le Mele-Sur-Sarthe, zwischen Alencon und Mortagne-Au-Perche gelegen. Mit ihren 18 Jahren ist sie die älteste Stute im Bestand. Sie wird unterstützt von ihrer Tochter Joyce D’Atout und vielen weiteren Nachkommen.

Lea Barbe, die gemeinsam mit ihrem Vater Philippe das Gestüt leitet, gewährte LeTrot einen Einblick in ihre diesjährigen Deckpläne.

Atout-Power bei den "Barbe": Zuchtpläne und große Hoffnungen

Goldy D´Atout

 

"Wir haben in dieser Saison rund zwanzig Stuten zur Besamung. Wir arbeiten hauptsächlich mit Hengsten, an denen wir Anteile besitzen. Daher kaufen wir kaum Sprünge dazu. Das ist eine bewusste Entscheidung. Unter anderem sind wir beteiligt an Face Time Bourbon, Fabulous Wood, Follow You, Horsy Dream, Italiano Vero, Brillantissime, Carat Williams, Express Jet, Enino du Pommereux und King Opera. Natürlich tauschen wir auch Deckrechte über unsere Anteile."

Große Hoffnungen in Krack Time Atout

"Selbstverständlich setzen wir parallel stark auf Krack Time Atout, an dem wir Miteigentümer sind und den wir sehr gerne unterstützen. Seine ersten Fohlen sind in diesem Frühjahr zur Welt gekommen. Sie sind vielversprechend, wirklich schön gebaut, kräftig und mit eleganter Ausstrahlung. Sie bewegen sich zudem sehr gut. Es ist nur logisch, dass wir als Züchter dieses Pferdes an ihn glauben."

Ausgewogene Anpaarungen

"Ganz allgemein verfolgt mein Vater eine gezielte Strategie bei der Auswahl der Hengste. Er legt großen Wert auf Trabaktion, Wesen und Exterieur. Ziel sind ausgewogene Paarungen, bei denen sich die Eigenschaften der Eltern ergänzen. Die Genetik ist dann das i-Tüpfelchen. Auch Inzucht schreckt ihn dabei nicht ab. Krack Time Atout ist ein Paradebeispiel dieser Zuchtphilosophie: Sein Pedigree weist zwei interessante Inzuchtlinien auf. Auf Coktail Jet (4x2) und Viking’s Way (4x3).

Zuchtplan 2025

Topaze D'Atout (v. Cocktail Jet),  bereis tragend von Face Time Bourbon

Bety Du Goutier (v. Ready Cash), gedeckt von Royal Dream

Bianca D'Atout (v. Saxo De Vandel), hat ein Stutfohlen von Brillantissime - tragend von Krack Time Atout

Caliente (v. Love You), hat ein Hengstfohlen von Orlando Vici - tragend von Horsy Dream

Chipie D'Atout (v. Goetmals Wood), hat ein Hengstfohlen von Krack Time Atout - tragend von Enino Du Pommereux

Coalinga City (v. Coktail Jet),  wird von Tactical Landing gedeckt (Gefriersamen)

Dalie Du Citrus (v. Meaulnes du Corta), hat ein Hengstfohlen von Krack Time Atout - tragend von Krack Time Atout

Goldy D'Atout (v. Love You), hat ein Stutfohlen von Krack Time Atout - tragend von Italiano Vero

Harrah Dibah (v. Brillantissime), bereits tragend von Face Time Bourbon

Harmonie D'Atout (v. Love You), hat ein Stutfohlen von Italiano Vero - tragend von Carat Williams

Irina D'Atout (v. Charly Du Noyer), erstmals gedeckt von Royal Dream

Jentry (v. Ready Cash), hat ein Hengstfohlen von Saxo de Vandel - tragend von Express Jet

Joyce D'Atout (v. Goetmals Wood), hat ein Stutfohlen von Bird Parker - geht zu Booster Winner

Kabylie (v. Goetmals Wood), hat ein Stutfohlen von Enino du Pommereux - tragend von Krack Time Atout

Lady D'Atout (v. Goetmals Wood), hat ein Stutfohlen von Vivid Wise As - tragend von Frank Gio

Obama (v. Trixton), hat ein Stutfohlen von Krack Time Atout - tragend von Krack Time Atout

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Lara Lefebvre im Portrait - Leidenschaft pur!

Ein frischer Wind wehte am Mittwoch bei der Zielankunft der sechsten Etappe des Grand National Du Trot für Amateure auf der Rennbahn von Laval. LARA LEFEBVRE holte sich den Sieg im Sulky ihres eigenen Pferdes Ileven. Doch wer ist die junge Frau, die mit so viel Herzblut und Können fährt?

Mit jungem Elan und echter Leidenschaft für den Trabrennsport überzeugte sie nicht nur sportlich, sondern brachte auch spürbare Emotionen und Begeisterung in den Rennverlauf. Ein Moment, der deutlich zeigte: Hier ist eine junge Amateurfahrerin unterwegs, die für ihren Sport brennt. LeTrot zeichnete ein Portrait über Lara Lefebvre.

Wer ist sie?

Mit 26 Jahren hat Lara Lefebvre bereits neun Jahre Erfahrung im Rennsport gesammelt. Die Leidenschaft für Pferde und den Trabrennsport wurde ihr von ihrem Vater Guy Lefebvre weitergegeben, der selbst Amateurfahrer ist. Er hatte einst den Beruf des Profifahrers in Erwägung gezogen, was seine Eltern jedoch ablehnten und was er später auch seiner Tochter nicht riet. Heute arbeitet Lara als Immobilienberaterin.

"Als Kind waren wir oft auf der Rennbahn, vor allem, um Leader Pellois zu sehen. Das beste Pferd meines Vaters. Meine Mutter hielt mich damals immer zurück, wenn ich in die Stallungen wollte. Sie hatte Angst, mir könnte etwas passieren", erinnert sich Lara lachend.

Pferderennen – Familiensache

In der Normandie, wo die Familie lebt, ist Lara ständig mit Pferden in Kontakt: "Mein Vater und ich züchten zusammen, wir trainieren zusammen und sind auch schon gemeinsam Rennen gefahren."

Die Leidenschaft für den Trabrennsport vereint die ganze Familie. Sie engagieren sich auch intensiv im Rennverein von Les Andelys, nur 20 Minuten von ihrem Zuhause entfernt. Vater Guy ist Vorsitzender des Vereins, Mutter Nadine unterstützt ihn. Und Lara ist zweite Vizepräsidentin. "Wir sind auch im Vorstand der Rennbahnen Mauquenchy und Gournay-en-Bray aktiv." Außerdem ist sie Mitglied im UNAT-Normandie-Komitee. "Das kostet Zeit, aber es ist spannend, den Sport aus verschiedenen Perspektiven zu erleben", ergänzt Lara.

Ileven - das besondere Pferd

ILEVEN (v. Travel Jet), ihr aktuelles Rennpferd, wurde erst Ende letzten Jahres gekauft. Dennoch schwärmt Lara für den Wallach: "Für mich ist er außergewöhnlich. Er gibt auf der Bahn alles, auch wenn er seinen eigenen Kopf hat." Das Duo ist bereits fünfmal gemeinsam an den Start gegangen und war zweimal siegreich. Beide Male mit offensiver Taktik von der Spitze: "Er war glücklich, vorne zu laufen. Und das spürt man. Das Gefühl, dass dabei entsteht, ist schwer zu beschreiben."

Grand National Du Trot für Amateure - Ein Hauch von Prix D’Amerique

Der Sieg in Laval war ein unvergesslicher Moment für Lara Lefebvre, die zuvor bereits sieben Siege in ihrer Karriere gesammelt hatte. "Eine Etappe des "Grand National des Amateurs" zu gewinnen, fühlt sich fast an wie ein Sieg im Prix D’Amerique", sagt sie ohne Zögern. "Es ist ein riesiges emotionales Erlebnis." Was ihr besonders gefällt: Beim GNA werden Pferd und Fahrer als Team gewertet. "Ich liebe den Wettkampf, aber noch mehr liebe ich die Verbindung zu meinem Pferd."

Danke an die Familie Raffin

Jeden Sommer reist die Familie Lefebvre in die Vendee, wo sie mit Pferden auf dem Hof der Familie Raffin arbeitet. "Seit ich 16 bin, fahre ich dorthin. Ich erinnere mich noch gut an die Tipps von Jean Raffin vor meinem allerersten Rennen." Und tatsächlich wurde Ileven dort im letzten Jahr entdeckt. "Mein Vater hatte das Gefühl, dass er gut zu mir passen würde und Olivier Raffin war bereit, ihn uns zu verkaufen." Nach ihrem Sieg am Mittwoch vergaß Lara also nicht, sich herzlch bei der Familie Raffin zu bedanken.

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Belina Josselyn erneut Mutter geworden

In der Nacht von Freitag auf Samstag hat die legendäre "Ballerina" des französischen Trabrennsports, BELINA JOSSELYN , ein gesundes Stutfohlen zur Welt gebracht. Der Vater ist Idao De Tillard.

Die Ausnahme-Stute, die selbst den Prix D´Amerique 2019 gewonnen hat, ist damit zum fünften Mal Mutter geworden. Diese Paarung vereint zwei der prominentesten Namen im modernen Trabrennsport. Mit großer Spannung wird erwartet, wie sich dieses vielversprechende Fohlen entwickelt. Wie auch bei ihren ersten vier Nachkommen, die allesamt von Ready Cash abstammen, hat das neueste Produkt nun auf der Seite des Vaters einen zweifachen Amerique-Sieger zu stehen.

Jean-Michel Bazire selbst hat am Samstagmorgen in Grosbois, nur wenige Stunden vor seinem Start mit Liza Josselyn, die frohe Nachricht verkündet: "Belina hat in der Nacht ein Stutfohlen von Idao de Tillard geboren."

Die bisherigen Nachkommen von Belina Josselyn: 

- Liza Josselyn, aktuell im Training bei Nicolas Bazire ist bereits eine junge Championesse

- Mythique Josselyn, einziger Hengst der Geschwister und auch bei den Bazire´s im Training

 - Nodessa Josselyn, im Training bei Vincent Martens

- Olivia Josselyn (geb. 2024)

 
Montag 09 Juni 21:07 Uhr
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Luba Sonn

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Sylvain Dupont: "Wir möchten, dass die Karriere von Liberte De Choisel lange dauert"

Nach den beiden Semi-Klassikern für die 4jährigen am vergangenen Samstag in Vincennes, stellte sich natürlich vor allem für die beiden Sieger die Frage, ob man schon Planungen in Richtung Criterium der 4jährigen aufnehmen wird.

Während man im Stall von Thierry Duvaldestin mit dem in der Hengstabteilung siegriechen Lancier Du Goutier andeutete, dass ein Start im Gruppe I am 13. September in Frage kommt, wollte Trainer Sylvain Dupont für die Stute LIBERTE DE CHOISEL noch keine vorschnelle Antwort geben. Anfang dieser Woche wurde der Ausbilder der Captain Sparrow-Tochter erneut kontaktiert: "Mit ihrem Temperament einer Championesse, hat sie das Rennen am Samstag bestens weggesteckt. Wir wollten sie gegen die Besten testen, und dieses Rennen passte gut in ihren Fahrplan. Unabhängig vom Ergebnis hatten wir ohnehin geplant, ihr danach eine Pause zu gönnen. Wir haben mit ihrem Züchter und Besitzer gesprochen und sind einer Meinung: Liberte De Choisel wird nicht am Criterium teilnehmen. Die Stute hat auf überzeugende Weise gewonnen und gezeigt, dass sie das Potenzial hat, am Start zu stehen. Doch sie muss noch robuster werden, um sich mit den besten Hengsten ihres Jahrgangs zu messen. Viele davon sind bereits mehr als zwanzig Mal gelaufen. Zudem darf man nicht vergessen, dass sie seit dem letzten Sommer keine Pause hatte. Am Criterium teilzunehmen, würde bedeuten, sie den ganzen Sommer über weiter im Training zu halten. Wir setzen auf Geduld. Wir möchten, dass ihre Karriere lange dauert."

Nach einer kurzen Erholungsphase im Trainingsstall wird Liberte De Choisel für ein paar Wochen zu Jeff Viol, ihrem Züchter und Besitzer, zurückkehren.

"Wir machen in drei bis vier Wochen eine Bestandsaufnahme. Je nachdem, wie sie sich gibt, denn sie neigt dazu, schnell zu viel zu wollen", so Sylvain Dupont, dessen Stall am Sonntag erneut mit Siegen in Chateaubriant und Saint-Malo überzeugte. "Sie dürfte also Anfang August wieder ins Training zurückkehren."

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Monaco eröffnet Dreifacherfolg für Romain Derieux

Am Montag verhalf zunächst MONACO seinem Ausbilder Romain Derieux zum ersten Fahrer- Trainerpunkt des Tages in Reims . Seit Beginn seiner Karriere im März letzten Jahres, nachdem er im Frühjahr als Zweijähriger in Caen in 19,6 qualifiziert wurde, zeigte Monaco viel Qualität, war aber sehr unsicher. Am Montag in Reims blieb er während des gesamten Rennens ruhig und konnte als Erster die Ziellinie passieren. Vorsichtig von seinem Trainer ins Rennen geführt, rückte er im zweiten Bogen langsam auf und legte sich neben den führenden Favoriten. Zum Ende der Überseite übernahm der Helgafell-Sohn das Kommando und löste sich bis zu Beginn des Einlaufs auf vier Längen. Von diesem Vorteil konnte das Gespann gut leben. "Ich habe ihm keine Verschnaufpause gegönnt", erklärte Romain Derieux im Interview mit Equidia."Heute hat er keinen Fehler gemacht, deshalb hat er gewonnen. Er ist zäh und hätte noch drei Runden so durchziehen können. Er passt sich an alle Strecken an. In Zukunft wird er in Rennen unter dem Sattel noch besser sein."

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Monaco ist ein Halbbruder der erfolgreichen Jongleuse De Lune (v. Cash And Go), die unter Trainer Franck Leblanc fünf Rennen in Vincennes gewonnen hat und auf mehr als 280.000 Euro Gewinnsumme kommt. Bei seinem ersten Sieg in seinem fünften Rennen erreichte Monaco nach dem aufwendigen Verlauf einen starken Siegschnitt von 15,4 über die 2.550 Meter. Er ließ die Farben von Besitzer Djilali Hamri erstrahlen, der unter seinem Namen nur diesen Hengst registriert hat.

Nachdem Derieux mit Loir Bourbon das vierte Rennen Start-Ziel kontrollierte, konnte er im fünften Rennen mit Jador Josselyn die gleiche Taktik anwenden. Ebenfalls in der Favoritenrolle angetreten, musste das Duo auf den letzten 100 Metern nur vor dem Angriff von Joeystar De Niro auf der Hut sein, der das ganze Rennen im Windschatten verbracht hat. "Er machte nur das Nötigste, weil er dazu neigt, auf die anderen zu warten", erklärte der Siegfahrer im dritten Siegerinterview. "Im letzten Bogen habe ich das Tempo etwas gedrosselt, weil die Gefahr hinter mir war, aber dann hat er gut angezogen. Grundsätzlich läuft er besser rechtsherum, auch wenn er mir im letzten Bogen etwas Probleme bereitet hat. Auf jeden Fall fühlt er sich auf dieser Bahn wohl."

Mit diesen drei Siegen während der Rennveranstaltung in Reims, rückt Romain Derieux als Trainer nahe an die Marke von 100 Siegen auf dieser Rennbahn heran. Ob im Winter oder Sommer. Romain Derieux ist für seine beeindruckenden Serien bei den Meetings in Cagnes-Sur-Mer an der Cote D’Azur bekannt. Doch auch im Osten der Republik zeigt er sich als ernstzunehmender Konkurrent. Durch die drei Erfolge steht er nun bei 90 Siegen als Trainer auf dieser Bahn. Der Meilenstein von 100 Erfolgen in Reims rückt damit immer näher.

Der aus der Ile-De-France stammende Trainer, unter anderem verantwortlich für Go On Boy, bewegt sich damit in Richtung eines erlesenen Kreises. Jener Trainer, die seit den 1980er-Jahren zu echten Spezialisten dieses besonderen Ovals geworden sind. Zu ihnen zählen Größen wie:

Alain Laurent (führend mit 194 Siegen)

Leopold Verroken (186)

Jean-Luc Dersoir (164)

Laurent Abrivard (153)

Philippe Verva (137)

Michel Lenoir (128)

Die starke Form von Romain Derieux setzt sich also fort. Sein Trainingsstall verzeichnete damit den 62. Sieg in dieser Saison, was ihm aktuell den zweiten Platz in der nationalen Rangliste hinter Thierry Duvaldestin sichert, der die 100 Siege-Marke bereits überschritten hat. Als Fahrer kommt Derieux auf insgesamt 56 Erfolge, was ihm Rang Zehn im "Sulky d’Or"-Ranking einbringt. Auf der Rennbahn von Reims erzielt er seit 2020 als Fahrer und Trainer eine Gewinnquote von knapp über 21%.

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Dienstag in Vincennes - Dritter Akt Kentucky Ideal vs. Krack Clea / Mythique Josselyn mit Vincennes-Debüt

Die Veranstaltung am Dienstag in Vincennes, die um 16.22h beginnt, hat vor allem zwei interessante Prüfungen im Programm. Im zweiten Rennen (16.57h) gibt es das dritte Aufeinandertreffen von KENTUCKY IDEAL und KRACK CLEA . Nachdem Krack Clea am 15. April einen knappen Vorteil gegen Kentucky Ideal verteidigen konnte, drehte der unterlegene Wallach einen Monat später am 16. Mai den Einlauf deutlich, als er an diesem Tag auf dem letzten Kilometer in Front ziehen und den einst erlaufenen Vorteil nach Hause bringen konnte. An diesem Tag kommentierte sein Siegreiter Adrien Lamy: "Beim vorletzten Mal wurde er meiner Meinung nach wegen des Rennverlaufs geschlagen. Vielleicht hatten wir mehr gearbeitet als die anderen. Diesmal haben wir es anders herum versucht. Das Tempo war zu Beginn recht hoch, ich hatte etwas Sorge, zu früh anzugreifen, aber ich wollte die Konkurrenz überraschen und ihnen vorne keine Luft lassen. Er war richtig stark. Wir sind den letzten Kilometer in 12,6 gelaufen. Ich habe versucht, ihn im Schlussbogen kurz zu schonen, und als ich ihn bat wieder loszulegen, hat er sofort reagiert. Er ist ein super Pferd. Wir haben unsere Revanche geholt."

Zwei Neulinge im Monte

Somit sind Kentucky Ideal und Krack Clea nach den beiden Top Zwei-Platzierungen natülich in den Rollen der am besten gewetteten Pferde zu erwarten. Ganz ungefährdet werden die beiden Favoriten aber nicht sein. Kompostel und Ernesto Roc feiern ihr Debüt unter dem Sattel. Kompostel hat sich kürzlich bei seinem neuen Trainer Romain Derieux im Sulky wieder gefangen und könnte hier ein Wörtchen mitreden, ebenso wie Ernesto Roc, der in der anderen Disziplin viel Talent angedeutet hat, aber in einem Formtief steckt. Der Wechsel ins Trabreiten könnte für eine Überraschung sorgen.

Sieg von Kentucky Ideal vom 16. Mai

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Debüt von Mythique Josselyn in Vincennes

Ein weiteres Highlight des Tages steht um 19.56h im Prix Siri an: die Premiere von MYTHIQUE JOSSELYN in Paris. Einem Sohn von Ready Cash und Belina Josselyn, also Vollbruder zur talentierten Liza Josselyn. Bei seinem Start in Sable-sur-Sarthe am 25. Mai war er zu Beginn des Einlaufs schon sehr deutlich an der Spitze, als er sich vor etwas erschreckt hatte, weit nach außen gewichen ist und schließlich ansprang. Jetzt übernimmt Jean-Michel Bazire erstmals persönlich die Leinen. Er könnte auch trotz der geringsten Gewinnsumme im Feld seinen ersten Sieg erzielen.

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Anthony Allais: "Wir hatten erste Ergebnisse. Jetzt gilt es, diese zu stabilisieren"

In den letzten drei, vier Jahren sind viele sehr junge Trainer wie aus dem Nichts sehr erfolgreich im französischen Trabrennsport aufgestiegen. Einer, der sich auch auf die Liste der jungen und erfolgshungrigen Ausbilder setzen könnte, ist ANTHONY ALLAIS . In dieser Woche bringt er gleich mehrere vielversprechenden Kandidaten aus seinem kleinen Stall an den Ablauf. Mit dem ParisTurf sprach er über die Aussichten seiner Schützlinge und den Start seiner Trainerkarriere.

" MISTA GUILLERVILLE ist in starken Prüfungen gelaufen, befindet sich aber in guter Form. Wir haben ihn für den Prix De Saussay am Mittwoch in Caen vorbereitet. Mit einem guten Rennverlauf sollte er unter die Top fünf kommen. LUCKY DU DOUET startet am Donnerstag in Amiens. Bei seinem letzten Rennen machte er am Start einen Fehler und lag 100 Meter hinter dem Feld. Danach arbeitete er sich stark nach vorne und wurde Zweiter. Er ist in sehr guter Verfassung, aber es ist erst sein zweites Rennen nach der Pause. Bei einem günstigen Rennverlauf sollte er unter die ersten Drei kommen."

Der 27-jährige Profi wird auch am Samstag, den 14. Juni drei seiner Pferde ins Rennen schicken: " MAX DE COQUERIE wird sein Debüt in Le Touquet geben. Er hat sich in Caen sauber qualifiziert. Wir wollen, dass er ein ordentliches Rennen läuft und ins Geld kommt. MISTER DU DOUET belegte bei seinem ersten Start am 29. Mai in Abbeville den vierten Platz und ist für Mansle genannt. Er ist ein nettes junges Pferd, dass ebenfalls Chancen auf eine Platzierung unter den Top fünf hat. Ebenfalls bei dieser Veranstaltung wird L´OR BLANC im Monte an den Start gehen. Er war in dieser Disziplin einmal in La Capelle am Start. Aber damals war er krank. Das Ergebnis sollte man nicht berücksichtigen. Er läuft diesmal barfuß und wird von Antonin Andre geritten, was ein Vorteil ist. Er hat eine berechtigte Chance."

In den kommenden Wochen gilt es, wie der junge Ausbilder empfiehlt, eine besondere Stute im Auge zu behalten: " LOLITA TURGOT hat am 16. Juni in Vichy eine gute Chance. Sie erreichte dort schon einmal einen starken dritten Platz. Ihr Fahrer meinte, wenn sie früher frei gekommen wäre, hätte sie den Sieg erreichen können. Das Teilnehmerfeld ist diesmal stärker, aber auch hier rechnen wir mit einer Platzierung unter den ersten fünf."

Das Aushängeschild des Stalles ist der Hengst GOLD MENCOURT , der derzeit für die Europatour der Trotteur Francais vorbereitet wird.

Also liegt eine intensive Woche vor dem Trainer, der seit kurzem in den Stallungen von Jean-Pierre Vilault in Saint-Ouen-du-Mesnil-Oger arbeitet. Zuvor war er bei Sylvain Roger, Mickael Lemercier, Marcus Melander in den USA sowie bei Bertrand Le Beller und Antonin Andre tätig. Aktuell betreut er 25 Pferde, von denen 15 startfertig sind. Ein neues Kapitel für ihn, denn er ist erst seit vier Monaten offiziell verantwortlich und trainiert erst seit dem 01. Mai. Bisher hat er zwar noch keinen Sieg aus 17 Versuchen, doch die Erfolgsquote bei Platzierungen in den Top fünf liegt bei starken 44 Prozent.

"Wir hatten erste Ergebnisse. Jetzt gilt es, diese zu stabilisieren. Wir haben gute Pferde, mit denen man gut arbeiten kann", so Allais. Seine Karriere als Trainer begann eher zufällig: "Ich arbeitete bei meinem Cousin Antonin Andre, dann hörte ich bei ihm auf. Ich hatte zwei, drei eigene Pferde und suchte nach Möglichkeiten, sie unterzubringen. Zufällig suchte Jean-Pierre Vilault gerade jemanden. Das war so nicht geplant." Als Fahrer hat Anthony Allais in Frankreich 15 Siege aus 293 Rennen errungen.

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Benjamin Rochard: "Für ein Debüt war das eine sehr gute Lektion"

Im französischen Trabrennsport gibt es aktuell wohl kaum ein erfolgreicheres Trainer/Fahrer-Duo, als den Ausbilder Marc Sassier und den Catchdriver Benjamin Rochard. Nach dem Erfolg am Samstag mit Kanto Avis im Prix Jean Le Gonidec (GR II), legte das Team am Sonntag noch einen Sieg nach.

Wenn auch auf einer deutlich kleineren Bühne, wie der des letzten Rennens der Veranstaltung in Saint-Malo, war vor allem die Prominenz der Siegerin zu erwähnen. MAGIE DES MOLLES absolvierte ihr Debüt, wurde aber bereits wegen der Abstammung stark beachtet. Die 3jährige ist eine Halbschwester der vierfachen Gruppe I-Siegerin Hanna Des Molles und wurde wurde als Jährling auf einer Auktion in Deauville für 135.000 Euro ersteigert.

Die Face Time Bourbon-Tochter qualifizierte sich bereits am 29. November 2024 in Caen in starken 16,8. In der Folge wechselte sie noch einmal das Quartier. Zum Zeitpunkt der Qualifikation war noch Thibault Lamare verantwortlich. 

Beim gestrigen Erfolg wechselte sie nach früher Führung in den Windschatten von Molly Des Caux, die kurz vor dem Einbiegen in den Einlauf einen Fehler machte und nach innen ausgewichen ist. Benjamin Rochard hatte nur noch wenig Mühe in die Lücke, die soeben entstanden ist, hineinzufahren und setzte sich dann schnell von den Verfolgern ab. Die Stute erzielte eine Siegzeit von 18,2/2.950 Meter.

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Der Siegfahrer kommentierte den Erfolg am Mikrofon von Equidia: "Sie hat einen tollen Hintergrund und war schon bei der Qualifikation sehr überzeugend. Wir wollten sie unbedingt im Rennen sehen. Wir ließen das Tempo erst etwas laufen und riskierten es, eingebaut zu werden, aber als sich die Gelegenheit bot, sprintete sie richtig gut. Für ein Debüt war das eine sehr gute Lektion."

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Icare Du Beryl - oder die besondere Geschichte eines Geschenks zum Hochzeitstag

Am 05. Juli findet in Vichy die fünfte Ausgabe des Speed Cup´s statt. 2023 wurde das Konzept überarbeitet und mit der Speed Cup Tour eine "Vorrunde" eingeführt. Damit wurde erstmals ein Qualifikationsranking für den Speed Cup geschaffen, der seitdem als Finale gilt. Zwei Jahre später hat sich das Konzept eine treue Fangemeinde aufgebaut und erweitert seine Teilnehmerbasis Jahr für Jahr. Immer mehr Profis zeigen Interesse. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist Yvan Lacombe, Trainer des Führenden in der Gesamtwertung ICARE DU BERYL .

Kuriosität in Vichy:

Am Montag, den 02. Juni 2025, beim Prix De Grosbois in Vichy, lagen vier Teilnehmer über der Gewinnobergrenze von 205.000 Euro, darunter auch Icare Du Beryl, der diese Grenze um mehr als 36.000 Euro überschritten hat. Diese Abweichung erklärt sich dadurch, dass dieses Rennen eine Etappe der "Speed Cup Tour (SCT)" ist, einem Wettbewerb, der es den Pferden auch erlaubt weiterhin zu starten, wenn sie die Gewinnobergrenze nach dem ersten Lauf bereits überschritten haben. Dieses System fördert die Treue und das Interesse an dieser Herausforderung.

Im Gespräch mit LeTrot hat sich Yvan Lacombe ausführlich zu seinem Pferd, seiner außergewöhnlichen Geschichte und der Speed Cup Tour geäußert:

LeTrot: "Am 02. Juni war Icare Du Beryl nur Siebter. Was war passiert?"

Yvan Lacombe: "Seine Leistung war wirklich gut, wenn man bedenkt, dass er die letzten 1.500 Meter mit einem platten Rad gelaufen ist. Man kann sagen, dass er ohne diesen Zwischenfall im Rennen um den Sieg mitgekämpft hätte. Schade, denn das Rennen war in seiner Reichweite, aber das Wichtigste ist, dass dem Pferd nichts passiert ist und es gesund aus dem Rennen zurückgekehrt ist."

LT: "Sie sagen, Sie sind von der Speed Cup Tour begeistert. Warum genau?"

YL: "Nach seinem Sieg auf der zweiten Etappe der Speed Cup Tour in Cavaillon habe ich den Wettbewerb und das Konzept entdeckt. Ich wusste nicht, dass man auch an den verschiedenen Etappen teilnehmen darf, selbst wenn man die maximalen Gewinngrenzen bereits überschritten hat. Dadurch habe ich mich dafür interessiert, weil es tolle Prüfungen für Pferde von 7 bis 11 Jahren sind."

LT: "Icare Du Beryl hat an vier Etappen teilgenommen und ist momentan der Führende in der Gesamtwertung. Wie geht es weiter?"

YL: "Er wird nicht an der nächsten Etappe in Feurs am 13. Juni teilnehmen, weil er weniger gut auf dem Linkskurs läuft. Eine Alternative könnte der Grand National Du Trot in Toulouse am 18. Juni sein, aber das Hauptziel ist definitiv der Speed Cup in Vichy am 05. Juli. Da es ein taktisches Rennen sein wird, wird er mit einem neuen Sulky und einem neuen Fahrer an den Start gehen."

LT: "Ist die Fahrerwahl schon getroffen?"

YL: "Ich habe bei Jean-Michel Bazire angefragt. Wenn er mir bestätigt, dass er fährt, wird er direkt in den Speed Cup gehen. Ich werde ihn ausschließlich darauf vorbereiten und möchte alle Chancen auf meiner Seite haben. Jemand hat mir einmal gesagt: "Um zu den Besten zu gehören, muss man sich mit den Besten umgeben." Icare hat Ausdauer und Charakter und sollte in der Lage sein, Vorlauf und Finale zu bestehen. Was die Distanz betrifft, mache ich mir keine Sorgen, denn auch da braucht man Ausdauer. Das Ziel ist, sich für das Finale zu qualifizieren und es zu gewinnen."

LT: "Icare Du Beryl gehört Ihren beiden Töchtern und einer Ihrer Enkelinnen. Ist das eine Familiengeschichte?"

YL: "Ganz genau. Mit meiner Frau Nadine haben wir ihn an unserem zwanzigsten Hochzeitstag bei einer Auktion in Caen für 1.800 Euro gekauft. Meine Töchter Nolwenn und Gwendoline waren dabei. Ich erinnere mich, es war das Pferd mit der Nummer 2. Er war etwas eingefallen. Ich fand, er hatte ein super Pedigree mütterlichseits. In seiner Linie findet man Opium, Workaholic und Jet Du Vivier. Das bringt Härte mit sich. Heute ist Icare das Pferd meiner Töchter Nolwenn und Gwendoline und meiner Enkelkinder. Ich trainiere ihn, und meine Frau macht Fotos von ihm (lacht)."

LT: "War Ihr Hochzeitsgeschenk von Anfang an vielversprechend?"

YL: "Nicht wirklich, seine Geschichte ist sehr besonders. Als ich ihn nach der Auktion übernommen habe, habe ich ihn zum Einbrechen gebracht. Zwei Tage später konnte er nicht mehr laufen. Wir haben versucht, den Verkauf rückgängig zu machen, aber das war nicht möglich. Der Tierarzt sagte uns, er sei verloren. Wir haben nie herausgefunden, was genau los war. Wir ließen ihn drei Monate im Stall stehen, dann zwei Monate im Paddock, und alles wurde besser. Beim Einbrechen war er sehr gewöhnlich. Als ich mit dem Training begann, bekam er Koliken, schwere Koliken. Ich rief die Klinik in Langon an. Sie haben ihn aufgenommen, aber abends sagten sie mir: "Er wird es nicht schaffen." Am nächsten Morgen sprang er schon wieder durch den Stall! Ich ließ ihn drei Wochen in Ruhe, und als ich ihn wieder angespannt habe, bekam er wieder Koliken! Alle rieten mir, aufzuhören, aber ich wollte weitermachen. Es war ja schließlich unser Hochzeitsgeschenk!"

LT: " Eine unglaubliche Geschichte. Danach musste es ja wieder bergauf gehen?"

YL: "Ja, es wurde immer besser. Ich qualifizierte ihn im Mai seines dritten Lebensjahres in Bordeaux . Und im Rennen zeigte er schnell sein Können. Zum Beispiel bei seinem zweiten Sieg in Castera-Verduzan am 09. August 2021. Da hat er etwas Besonderes gezeigt. Als er den Gang wechselte, war er wirklich schnell. Sein letzter Kilometer war sehr beeindruckend. Von da an stieg er nur noch weiter auf."

LT: "Hat er etwas Besonderes an sich?"

YL: "Er arbeitet nicht wie die anderen. Er ist kalt und schläfrig beim Training, aber sobald man ihn fordert, gibt er Vollgas. Den Rest der Zeit ist er ein ruhiges Pferd. Er geht gern im Wald spazieren und bewegt sich kaum."

 
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