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Schon Neun, aber immer noch "Brilliant"

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Quinte+ Vincennes, 28.11.2020 - 15.15h

 

Nach seinen zwei Tagen Fahrverbot kam Jean Michel Bazire wieder sehr schwer in Form. Am Freitagabend hat er noch einige Male seine Anhänger enttäuscht, ehe er das letzte Rennen für sich entscheiden konnte. Bei den Ausfällen waren aber auch unerfahrene Pferde bei. Mit Crusoe D´Anama (2) hat er heute mehr Reife vor sich. Die beiden treffen aber auf einen mehr als gut aufgelegten Brillant Madrik (12). Die Abrivard-Farbe hat vier der letzen sechs Starts gewonnen. Dabei spielte Disziplin, Kurs oder Distanz scheinbar keine Rolle. Und der letzte Sieg war so imponierend, weil unterwegs sehr aufwendig, dass er heute auch die erste Stimme bekommt.


Prix Daniel Miette / 15.15h / 56.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/281120030103


Die Pferde von Christian Bigeon sind sehr gut in das Wintermeeting gestartet. Das gilt auch für DEXTER CHATHO (1), der nach zwei Aufbaustarts am 14. November bereits auf Cruse D´Anama traf. Gegenüber dem Bazire-Schützling hat er die sehr viel aufwendigere Schlussphase gehabt. Dennoch rückte er noch nah an den erneuten Gegner heran und war als Dritter sehr gut für den ersten ernsthaften Start. Er bleibt barfuß und gehört zu den Gemeinten.


Kurz nach einem Verkaufsrennen im Juli verließ CRUSOE D´ANAMA (2) den Stall Lemoine in Richtung Ecurie Bazire. Damit wurde der Verkaufspreis nicht öffentlich. Aber dieser dürfte auch deutlich unter dem liegen, was der Wallach in der kurzen Zeit verdient hat. In knapp vier Monaten sind 92.000 Euro zum Kontostand dazugekommen. Im Alter von acht Jahren wurde er damit noch von einem "Nobody" zum kleinen Star in Frankreich. Dazu hat natürlich auch der Sieg im Grand National Du Trot beigetragen. Der Start zehn Tage später war zwar einen Rang schlechter beendet worden und fand auch eine Kategorie niedriger statt, war aber noch höher zu bewerten. Mit unheimlich Aufwand übernahm Alexandre Abrivard erst Mitte gegenüber die Spitze und war letztlich nur vom favorisierten Stallgefährten geschlagen. Eine Leistung, die heute mit dem Trainer im Sulky "nur" bestätigt werden muss.


Seit Oktober hat sich DOLLAR SOYER (3) jeden Start gesteigert. Mit sieben Jahren hat er als Vierter Zu Beginn des Meeting noch einmal seinen Rekord verbessert. Mit der neuen Marke von 11,1 ging Anthony Barrier im Referenzrennen sehr offensiv zur Sache und holte sich die zwischenzeitliche Führung. Offensichtlich wollte er nicht jeden vorbeilassen. Die erste Attacke wehrte er noch ab, aber als Crusoe D´Anama kam, ließ er sich fortan ziehen. Der erste Kilometer hat aber dann wohl zu viel Kraft gekostet. Der Wallach ging nicht unter, hatte aber Mühe selbst die kleinste Prämie zu verteidigen. Mit Eric Raffin ist heute aber neuer Schwung an Bord.


Die gute Sommerform von DIVINE MESLOISE (4) wurde von Pierre Belloche fast mit Gewalt aus der Stute rausgesaugt. Am 22. September war sie in Laval lange am Ende des Feldes und auf dem letzten Kilometer mit einem sehr blind geführten Angriff ins Geschehen geführt. Auch als es im Schlussbogen nicht voran ging, ließ der Trainer nicht locker. Die Stute flüchtete sich in einen Fehler und eröffnete die nächste Partie auch im Galopp. In Caen hatte sie es in der schnellen Endphase eh schwer, ließ aber weiterhin ihren Drive vermissen. Anfang November gab es als Sechste ein kleines Lebenszeichen über die Mitteldistanz, aber ganz aktuell fehlte wieder der Speed in der Distanz. Zum Ende des Winters stand das Karriereende als Rennpferd und eine neue Laufbahn als Mutterstute zur Diskussion. Diese Frage sollte sich Belloche für das kommende Frühjahr wieder stellen, wenn es so weiter geht. Weil man weiß, dass die The Best Madrik-Tochter mehr kann, taucht sie wieder in den Kombinationen auf.


DAELIA DE VANDEL (5) wird sicher bald unter den Sattel zurückkehren. Der Ansatz als Dritte im Fahren Ende Oktober aus La Rchelle ist ohnehin niht so viel wert. Aber mit vier Eisen wird sie zum ganz unmöglichen Kreuz.


Nach dem Sieg in Wolvega hat es CYRIEL D´ATOM (6) am 14. November in Vincennes natürlich sehr viel schwieriger angetroffen. Aber mit Franck Nivard fand der Wallach einen guten Steuermann, der auf der Gegenseite Nerven und Köpfchen bewiesen hat. Nach dem Vorstoß kam er an Crusoe D´Anama nicht vorbei, konnte aber eine sich auftuende Lücke im Rücken ergattern. Das war auch wichtig, denn kurz danach ging Post ab, was schon im Windschatten zu Probelemen führte. Einige Längen hinter dem besten Quartett zeigte er aber genug Kampfgeist für Rang Fünf. Francky ist erneut an Bord und peilt die Quinte an.


Die Wundertüte CARIOCA DE LOU (7) stellt den Wettern immer eine neue Aufgabe. Dreimal ist der schwierige Wallach im Sommer im Sulky ausgefallen, ehe er unter dem Sattel mit zwei Ehrenplätzen neue Moral aufnahm. Offensichtlich profitierte er von der Abwechslung, denn zuletzt hat er sich sogar im Sprint sehr sicher gezeigt. Rechtzeitig in Front gezogen konnte sich der 8jährige im letzten Bogen lange gegen den späteren Zweiten wehren und war als Dritter in neuer persönlicher Rekordzeit im Ziel. Dennoch ist er in den Kombinationen besser aufgehoben.


CREPE DE SATIN (8) ist in der Provinz deutlich besser aufgehoben, wie die Ergebnisse aus Les Sables D´Olonne und Vichy beweisen. Dazu muss aber auch noch erwähnt werden, dass der Ehrenplatz in Vichy lediglich in einem Amateurfahren, und auch wenn der Weg lang war, in indiskutablen 24,1 zu Stande kamen. Zuletzt war sie auf dem kurzen Weg nicht besonders gut aufgehoben und war im Einlauf der Bremsklotz für Belle Louise Mabon. Sie bleibt auch hier Außenseiterin. Die wenigen Starts, wo sie die Wetter überraschen konnte, bilden ein überschaubares Risiko.


Dieses Rennen scheint Matthieu Abrivard für seinen DUEL DU GERS (9) schon länger ins Auge gefasst zu haben. Der uneingeschränkte Grasbahnchampion hat im Sommer mit einer sensationellen Serie vier Etappen und das Finale der Trophee Vert gewonnen. Einige Wochen der Pause folgten zwei Starts in voller Montur in Nantes und Mauquenchy. Heute betritt der Wallach aber wieder barfuß die Rennpiste und will an frühere Erfolge auf der Sandpiste anschließen. Allerdings hat sich seit dem letzten Start in Vincennes auch die Gewinnklasse etwas verändert. Ein Platz auf oder zumindest nahe am Podest ist aber einzuplanen.


Das BARON DU BOURG (10) am 18. November unplatziert endete, kam nicht ganz überraschend. Der Wallach tut sich schon ohne Eisen schwer. An diesem Tag hatte er aber seine Schuhe anbehalten und die Zulage gegen sich. Zwei Wochen zuvor hatte er aber schon einen Start im Wintermeeting und zeigte dabei auch seine Grenzen auf dem Plateau De Gravelle. Über die Mitteldistanz holte er als Neunter aber noch einen neuen Rekord. Dabei agierte er aber am Limit und sorgte mit dafür, dass Belle Louise Mabon nicht in die Prämien sprinten konnte. Er gehört zu den Außenseitern, die hinten raus für eine Überraschung in Frage kommen.


Auf der Zielgeraden seiner Laufbahn hat sich ALINEA (11) vielleicht noch die eine oder andere Patrone aufgehoben. Der Wallach wurde nicht nur wegen seiner zahlreichen Ausfälle landesweit bekannt. Wenn er auf den Beinen bleibt, ist er auch laufgewaltig genug, um hier mitzumischen. Kann der Fahrerwechsel zu David Thomain zusätzlich helfen? Auch der Catchdriver hatte schon sieben Mal das gemeinsame Vergnügen. Neben den obligatorischen vier Ausfällen gab es auch einen Treffer, der aber schon lange zurückliegt. Aktuell hat es Mitte Oktober den Ausfall in Angers gegeben. Aus dem Hintertreffen war der Versuch eines Angriffes zu spät getimed. Zu dem Zeitpunkt erhöhte sich bereits die Pace, was ein Aufrücken für den 10jährigen praktisch unmöglich machte. Wenn er erfolgreich war, hat er oft zur Mitte des Rennens den Weg nach vorne gesucht. Und am 02. November wurde er von Charles Bigeon nur auf den Beinen gehalten und damit die Morl gestärkt.


BRILLANT MADRIK (12) hat den Monat November mit einem Sieg begonnen und kann ihn auch mit einem Treffer beenden. Der Wallach ist in absoluter Hochform und hat in dieser Saison über 100.000 Euro für seinen Besitzer eingetrabt. Gekrönt wurde das Jahr zuletzt mit dem Sieg in 10,6 über die Mitteldistanz. Hinter dem Auto musste der 9jährige auch noch weit außen los und bekam eigentlich nie eine wirkliche Lage. Auf weiten Wegen sprintete der Lilium Madrik-Sohn praktisch das ganze Rennen durch und erdrückte einen guten Bazire-Schützling im Einlauf. Distanz oder Ort scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Er ist der Favorit!


Nach einem siegreichen Jahreseinstand musste sich BELLE LOUISE MABON (13) im Laufe des Jahres mit Prämien zufrieden geben. Mit steigendem Alter ist der bekannte Speed der Stute auch nicht mehr so durchschlagend und kann nur nach einem ganz versteckten Rennen auftreten. Auch die Pace an der Spitze ist natürlich ausschlaggebend. Zusätzlich fehlt auch die Regelmäßigkeit der Starts. Seit Ende August hat sie nur vier Rennen im Bauch und bringt noch zwei unplatzierte Leistungen mit. In Laval war sie viel zu früh in der Spitzengruppe und auch noch in der Todesspur gelandet. Dagegen machte der Start vom 02. November ein wenig Hoffnung. Völlig rettungslos festgesessen musste Yves Dreux in der Verfolgergruppe zusehen, wie die letzten Gelder verteilt wurden. Für die Moral wird das Rennen kein Nachteil gewesen sein.


Erst ein zweites Mal in seiner Karriere kam COLT DES ESSARTS (14) in einem Trabreiten an den Start. Und der Hengst aus dem Stall Lagadeuc machte seine Sache als Fünfter sehr ordentlich. Nach einer zwischenzeitlichen Führung war er dann als Fünfter in der Nähe der Spezialisten in dieser Disziplin im Ziel. Schon zuvor holte er in einem Fahren einen fünften Rang. In Argentan war die Gegnerschaft aber nicht so stark wie heute. Insgesamt muss man aber bilanzieren, dass er nicht mehr sein bestes Niveau erreichen wird. Immerhin ist er heute zum dritten Mal in Folge barfuß unterwegs. Die bislang blasse Saison wird aber nur über die Kombinationen auf den Wettschein führen.


COLONEL BOND (15) war schon ewig nicht mehr in Vincennes. Lange Zeit sprach auch nicht die Form für die Reise aus dem Südosten nach Paris. Aber auch jetzt, wo die Ergebnisse ohne Hintereisen Ansätze boten, hat er es schwer. Zuletzt traf er im Grupperennen in Salon De Provence auf Könner seiner Region. Mit der Zulage ausgestattet war er auch noch im letzten  Bogen weit hinter den Geldern. Ohne alles abzufragen konnte Vercruysse den 8jährigen aber noch auf Rang Sechs steuern. Heute muss vom Verlauf her aber alles für die Quinte passen.


Seine fast 400.000 Euro hat DRAGON DES RACQUES (16) in jungen Jahren verdient. Spätestens Ende 2019 ist der Hengst in ein tiefes Loch gefallen, aus dem er auch nicht mehr seit der Pause über den Sommer herauskam. Mit drei frischen Disqualifikationen ist die Lage schlimmer, als je zuvor. Zuletzt hat er es in Bordeaux bis zur letzten Ecke geschafft, hatte zum Zeitpunkt des Ausfalls aber auch noch einige Gegner vor sich. Der Love You-Sohn ist in der Pflicht zu liefern, bevor man ihm wieder Beachtung schenkt.


Tipp:

BRILLANT MADRIK (12)

CRUSOE D´ANAMA (2)

DEXTER CHATHO (1)

DOLLAR SOYER (3)

DUEL DU GERS (9)

 

Für die Kombinationen: CARIOCA DE LOU (7) - ALINEA (11) - CYRIEL D´ATOM (6)

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