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Kann Ampia Mede SM ein Ausrufezeichen setzen?

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Vorschau Frankreich Trab, 10.12.2023


Das Feld im Prix De Bourbonnais ähnelt schon sehr dem des Prix De Bretagne. Zwölf der achtzehn Starter waren schon im ersten "B" am Ablauf. Dennoch gibt diese Aufgabe den Wettern kaum weniger Rätsel mit auf den Weg. Es gibt mindestens acht Pferde, denen man den Sieg zutrauen kann und muss. Dazu zählt natürlich auch Ampia Mede SM (14), die nach ihrer Pause im Bretagne schon einen starken vierten Platz angeboten hat, ohne wirklich gefragt zu werden. Am Tag nach dem Prix De Bretagne war überall die Rede von San Moteur (12), der zwar nur Sechster war, aber mit seinem unheimlichen Speed beeindrucken konnte. Auch der aktuelle Titelverteidiger des Amerique Hooker Berry (15) hat sich mit einem Ehrenplatz schon wieder mehr als angeboten. Dann wäre da auch noch der große Star aus dem Stall Allaire Hohneck (17), der allein in diesem Jahr mehr als eine Million Euro gewonnen hat. Aber auch die zweite Farbe des Stalles Izoard Vedaquais (7) kann als Geheimtipp in dieser Partie mitmischen.


Der Jackpot von 1.000.000 Euro im ersten Rang der Quinte macht die Aufgabe richtig rund.


Link zum Rennen


Auch die gute Form von GALILEO BELLO (1) dürfte in dieser Gesellschaft nicht für die Wetten reichen. Zuletzt kam er von weit hinten mit einem Zug nur ein wenig voran. Der Hengst musste im Schlussbogen selbst weite Wege alleine machen, als sich die ersten Beiden vorne schon abgesetzt hatten. Aus dem Verfolgerfeld reichte es aber sicher für den kleinsten Podestplatz. Einen Start zuvor war er aus dem Feld, der einzige Teilnehmer, der dem überlegenen Sieger halbwegs folgen konnte. Neben dem Ehrenplatz nahm er über die Mitteldistanz auch noch einen neuen Rekord von 10,9 mit.


Der erste Versuch von EVALUATE (2) auf französischem Boden kann nur dem Kennenlernen der Piste dienen. Der Amerikaner kommt aus viel kleineren Aufgaben und dürfte auch in guter Form nichts zu bestellen haben. Das drückt auch der neue Trainer mit seinem roten Smiley aus.


ERIC THE EEL (3) ist schon in seinem vierten Winter in Frankreich aktiv und scheint derzeit besser denn je. Nach einer kurzen Auszeit konnte der Däne zuletzt ein Gruppe III für sich entscheiden. An die drei Ausreißer saugte sich der Hengst bis zum Ende der Überseite an und hatte den letzten ernsthaften Gegner 100 Meter vor der Linie sicher in den Griff bekommen. Dabei spulte er ein Pensum von 12,2 ab. Mit einer kleinen Steigerung ist noch einmal zu rechnen, was den 7jährigen auch für die Kombinationen interessant machen kann.


Als ehemaliger Gruppe I-Sieger hat GANAY DE BANVILLE (4) auch nach der langen Pause einen großen Namen mitgebracht. Allerdings sind seine Leistungen seitdem sehr wechselhaft. Gleich aus der ewig langen Auszeit konnte er mit Rang Drei aufwarten. Anfang November war er als Favorit in eine Etappe des Grand National Du Trot gegangen, sprang sich aber unterwegs aus dem Rennen. Dennoch setzte Trainer Jean Michel Bazire ihn im "Bretagne" ein, wo er mit viel Aufwand die Führung übernommen hat. Das kostete im Einlauf einige Plätze. Als Siebter war er schnell und deutlich geschlagen. Im Finale des GNT meldete er sich als sehr ordentlicher Dritter wieder zurück, wobei dieses Finale nicht das bestbesetzte der letzten Jahre war. Dennoch eine Leistung auf die man aufbauen kann.


Die letzten drei Rennen von HOKKAIDO JIEL (5) waren allesamt grandios. Im Sommer konnte der Hengst in Bahnrekordzeit den Prix Rene Balliere gewinnen. Und auch eine lange Pause seitdem, hielt den Brillantissime-Sohn nich davon ab, beim Comeback am 02. November Pferde wie Horsy Dream im Einlauf zu überrennen. Allerdings musste er im Anschluss, wegen einer Behinderung im letzten Bogen, nach einer Überprüfung an den Turm. Dennoch war das Quartier mit der Leistung sehr zufrieden und wollte sich so schnell wie möglich für den Amerique qualifizieren. Das gelang auch dank des großen Speeds des 6jährigen, der im Bretagne im Einlauf noch den dritten Platz holte. Bis dahin war Stammfahrer David Thomain weit hinten im Feld zur Tatenlosigkeit verdammt. Sollte der Verlauf heute besser sein, ist auch der Sieg in Reichweite, wobei der Druck mit dem Startplatz im Amerique natürlich viel geringer geworden ist.


Den Fehler von HORSY DREAM (6) im "Bretagne" darf man nicht wirklich dem Hengst anhaften. Eine Runde vor dem Ziel lag er im Hintertreffen in der zweiten Spur, als eine abrupte Temporeduzierung in einer Kettenreaktion nach hinten weitergegeben wurde. Horsy Dream war der erste Teilnehmer, der mit einem Fehler reagierte und noch zwei Kontrahenten mit behindert hat. Insofern sollte die Belloche-Farbe an den vorherigen Formen gemessen werden. Im Spätsommer konnte der Favorit des Amerique ´23 mit einem starken Hattrick in der Provinz die Fans wieder hinter sich versammeln. Zurück in  Vindennes war der Auftritt im Prix De Cevennes aber deutlich schwächer. Aus der Lage musste er lediglich durch den letzten Bogen auf Gu D´Heripre drücken. Der Gegner war zu Beginn des Einlaufs schnell gestellt, aber auch er selbst wurde noch deutlich, unter anderem von Hokkaido Jiel, überlaufen, der anschließend disqualifiziert wurde. Eric Raffin wird ihn heute sehr lange verstecken müssen, wenn er auf das Podium will.


Einmal mehr zeigte sich, dass der Fahrerwechsel bei IZOARD VEDAQUAIS (7) sehr hilfreich war. Nach drei Ausfällen konnte Benjamin Rochard dem Hengst wieder Sicherheit vermitteln. Besonders glänzte das Duo beim Sieg am 24. Oktober, als man das Feld einige Längen hinter einem Ausreißer anführte und rechtzeitig zum Angriff ansetzte. Damit war der Sieg vergeben und der Bird Parker-Soh empfahl sich auch für den "Bretagne". Dort lag er aber ständig im Hintertreffen und erwischte auch keinen Zug nach vorne. Rochard nahm die Hände runter und dürfte die angepeilte Qualifikation auf heute vertagt haben. Man muss mit dem Gespann rechnen.


Das war schon eine sehr gute Vorstellung, die HUSSARD DU LANDRET (8) im Prix De Bretagne abgeliefert hat. Nach einem flotten Start wurde der Hengst in der zweiten Spur durchgereicht, konnte aber rechtzeitig vor Hooker Berry den Zug in der dritten Spur finden. Aus dem letzten Bogen heraus wagte er sich aus der Deckung und klärte die Angelegenheit sofort zu seinen Gunsten in starken 12,0. Das die Qualifikation so früh geglückt ist, wird das Umfeld von Benoit Robin beruhigt haben. Die Überraschung ist aber der Wechsel an der Fahrleine. Seinen Star hat der Trainer nur sehr früh in der Laufbahn einmal aus der Hand gegeben. Yoann Lebourgeois soll aber auch der Fahrer für den Amerique sein. Beim Kennenlernen wird das Ergebnis nicht im Vordergrund stehen. Für die Wette ist das Gespann natürlich dennoch interessant.


Bei den vielen Millionären, die sich für den Amerique angekündigt haben, kann sich ein ELVIS DU VALLON (9) mit seinem Kontostand nicht sicher sein, dass er einen Platz im Millionenrennen sicher hat. Für den Dauerbrenner aus dem Stall von Charles Cuiller wurde aber genau dieses Ziel ausgegeben. Und die Form des nunmehr 9jährigen kann sich immer noch sehen lassen. Im Prix De Cevennes hat der Reve De Beylev-Sohn seinen bekannten Speed voll auspacken können, was zum Ehrenplatz führte. Im "Bretagne" war er ungewohnt früh in der Offensive und konnte im Einlauf dennoch in den Endkampf eingreifen. Auf der Linie wurde er als Fünfter nur knapp von Ampia Mede SM überlaufen. Eine kleine Platzierung in der Wette ist wieder denkbar, heute aber etwas schwieriger zu erzielen.


Natürlich hat HANNA DES MOLLES (10) als Montespezialistin in diesem Winter ganz andere Ziele. Und so hat sie zuletzt im Bretagne mit dem Trainer und vier Eisen nur eine bessere Trainingseinheit bekommen. Anscheinend soll die 6jährige den Auftritt heute aber ein wenig ernster nehmen. Vorne ist die Village Mystic-Tochter leichter beschlagen und im Wagen sitzt Alexandre Abrivard. Ein gutes Ergebnis im Attele liegt aber schon weit über ein Jahr zurück, was sie endgültig zur Außenseiterin macht.


Anfang November beendete GU D´HERIPRE (11) nicht seine erste sehr lange Pause. Mit einem fünften Rang in der Vorbereitung auf den Bretagne war der Fuchs gar nicht so schlecht unterwegs. Im B-Rennen selbst wurde er von Francois Lagadeuc so lange wie möglich in der Deckung gehalten. Erst aus dem letzten Bogen heraus versuchte der 7jährige seine Position zu verbessern. Ein wenig Speed konnte der Cocktail Jet-Sohn anbieten und den neunten Platz mitnehmen. Das war ein guter Ansatz, was aber heute wahrscheinlich nicht für die Quinte reichen wird.


Am 19. November zeigte Björn Goop seinem SAN MOTEUR (12) auf dem ersten 2,5 Kilometern mehr oder weniger nur die Bahn. Als der Schwede seinen Partner dann aber losgelassen hat, flog der Hengst den Einlauf herunter auf den sechsten Rang. Damit war der Trainer mehr als zufrieden, denn "so schnell bin ich noch nie die letzte Halbe gefahren". Danach reiste der 6jährige wieder nach Schweden, um sich in der heimischen Umgebung auf heute vorzubereiten. Aus seinem Umfeld war zu hören, dass man trotz der wohl ausreichenden Gewinnsumme einen Platz unter den ersten Dreien anvisiert, um sicher im Amerique zu sein. Das muss man mehr als ernst nehmen.


DIABLE DE VAUVERT (13) hat sich schon früh aus der Pause gewagt und mit einem Auftakt nach Maß ein Teilstück der Trotteur Francais Tour gewonnen. Mit zwei weiteren Starts in Mons, vermied der Hengst bewusst die große Bühne in Vincennes. Im "Bretagne" sollte der 9jährige aber einen ernsthaften Test bekommen. Im letzten Bogen konnte Tony Le Beller den Prince D´Espace-Sohn gerade so aus der Deckung nehmen, was aber nicht zu einem erfolgreichen Abschluss führte. Weit geschlagen konnte er nur außerhalb der Gelder enden. Es bleibt fraglich, ob er in seinem Alter noch einmal ausreichend in Schwung kommt.


AMPIA MEDE SM (14) hat im letzten Winter mit ihren Siegen in den Nachprüfungen zum Amerique alle fasziniert. Während eines kurzen Intermezzos im Sommer konnte sich die Stute einen weiteren Semi-Klassiker holen. Danach bekam die 7jährige eine erneute Auszeit und wurde, wenig überraschend, von Fabrice Souloy wieder in sehr guter Form herausgebracht. Im "Bretagne" wurde sie nach einem guten Start in der zweiten Spur weit nach hinten durchgereicht, konnte im Rücken von Hooker Berry aber eine gute Zugmaschine finden. Franck Nivard fragte dann im Einlauf bei weitem nicht alles ab. Das dürfte der Stute viel Selbstvertrauen für heute gegeben haben. Außerdem kann man davon ausgehen, dass sie dieser Auftritt noch weiter gefördert hat. Das kann bis ganz nach vorne reichen.


Der Amerique-Sieger HOOKER BERRY (15) kommt immer besser in Schwung. Bei einem besseren Prepare Anfang Oktober kam der Fuchs als Neunter mit einem späten Finish noch in vordere Linie. In Toulouse suchte Nicolas Bazire an der letzten Ecke unnötig weite Wege, konnte als Fünfter aber dennoch im Geld enden. Im ersten B-Rennen konnte er sich von weit hinten vom späteren Sieger in Position ziehen lassen. Und obwohl er diesen Rücken ausgangs des letzten Bogens verloren hat, zog er im Einlauf für den sicheren Ehrenplatz immer wieder an. Damit dürfte er schon weiter sein, als man es intern und vor allem auf der Seite der Wetter angenommen hat. Das der Booster Winner-Sohn nun auch offiziel qualifiziert ist, dürfte wenig an den Ambitionen ändern. Er gehört heute auf den Schein, auch wenn man nicht um jeden Preis das Podest angreifen wird.


Nach einer ausgiebigen Pause seit Ende Februar wurde FLAMME DU GOUTIER (16) von Trainer Thierry Duvaldestin wieder ganz langsam aufgebaut. Nach zwei reinen Prepare holte die Stute über Gras einen Ehrenplatz. Ende Oktober hatte sie einen ernsthaften Test in Vincennes, der fehlerhaft beendet wurde. Allerdings machte sie dabei schon einen sehr guen Eindruck und patzte erst, als Theo Duvaldestin sie an der letzten Ecke zum Angriff beorderte. Zu dem Zeitpunkt wäre noch ein Ehrenplatz möglich gewesen. Das scheint heute ausgeschlossen, weil die Ready Cash-Tocher wieder mit allen Eisen die Bahn betreten wird.


"Der König Schwedens" wurde HOHNECK (17) schon in einigen sozialen Medien getauft. Dem kann man nicht ganz widersprechen. Schließlich hat er nach dem Elitloppet auch das erste Finale des UET Elite Circuit gewonnen. Und beide Male spulte der 6jährige an der Spitze eine grandiose Vorstellung ab. Diese Erfolge, andere Siege und Platzierungen machten das Jahr für den Royal Dream-Sohn außergewöhnlich. Bei einer Jahresgewinnsumme von 1.020.615 Euro ist aber noch nicht Schluss. Trainer Philippe Allaire hat den 6jährigen erfolgreich zum Sprinter geformt. Jetzt muss das Team beweisen, dass sie den Star des Stalles auch wieder für den langen Weg fitgemacht haben. Als Fünfter des diesjährigen Amerique und Sieger des "Ducs De Normandie" sollte daran aber wenig Zweifel bestehen. Zumal Hohneck die Auszeit seit Mitte Oktober geholfen haben dürfte. Es ist davon auszugehen, dass er wieder bereit für einen Podestplatz an den Start kommt.


Das große Fragezeichen in diesem Rennen ist ETONNANT (18). Der Star aus dem Stall von Richard Westerink wurde schon oft für "tot" erklärt, kam dann aber immer, meist besser als vorher, wieder zurück. Aktuell zeigt die Form erneut abwärts. In Yonkers fiel der Hengst auf der letzten Überseite auseinander. Ein wenig weiter reichte die Kraft im Preis der Giganten in Wolvega, wo der Timoko-Sohn im Schlussbogen einen Fehler machte. An dem Tag war der Trainer "recht zufrieden", was er aber ein paar Tage später in ein anderes Licht gesetzt hat. Es war "beschämend für sein Team mit nur 80% Leistungsfähigkeit anzureisen". Wie weit der 9jährige heute ist, ist schwer abzuschätzen. Laut Westerink ist er wieder deutlich besser drauf. Man darf gespannt sein, denn in der Form aus dem Juni und Juli wäre er hier die Bank.


Tipp:

AMPIA MEDE SM (14)

SAN MOTEUR (12)

IZOARD VEDAQUAIS (7)

HOKKAIDO JIEL (5)

HOHNECK (17)

 

Für die Kombinationen: HORSY DREAM (6) - HOOKER BERRY (15) - ETONNANT (18)

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