News Frankreich Trab, 19.11.2025
(hen) Der Franzose Jonathan Carre (Foto:@ scoopdyga) hat Frankreich schon vor langer Zeit den Rücken gekehrt und sein Glück in Schweden gefunden. Nachdem der Spezialist für die Trabreiten in seiner Wahlheimat mehrfach den Monte-Titel holen konnte, ist er in dieser Saison im Rückstand. Im Gespräch mit dem ParisTurf erklärt er die Gründe und verrät seine Pläne für 2026.
Viermal wurde Jonathan Carre in den vergangenen Jahren zum besten Reiter Schwedens gekürt, jeweils mit Rekordzahlen (66 Siege im Jahr 2022 und 56 im Jahr 2023). Aktuell liegt er mit 26 Siegen im Jahr 2025 auf dem zweiten Platz des nationalen Monte-Rankings. Zwei Siege fehlen ihm zur Führenden Sofia Adolfsson (28 Siege). Für Carre ist es die Folge eines eher durchwachsenen Jahres. "Es ist kein tolles Jahr", sagt er direkt. "Da ich vergangenen Winter in Frankreich war, habe ich hier gut anderthalb Monate später als die anderen angefangen. Bis ich wieder in Schwung kam und brauchbare Pferde fand, war es schwierig. Dazu kam, dass einige Pferde, von denen ich mir viel erhofft hatte, nicht das gebracht haben, was ich erwartete. Außerdem bin ich im Rennen gestürzt und habe mir die Hüfte verletzt, und dann bin ich noch krank geworden - eine Nervenentzündung. Das passierte ausgerechnet kurz vor den großen Rennen. Ich war also nicht in Topform."
Trotzdem gelang dem Profi ein großer Erfolg: Er gewann das wichtigste Trabreiten des Landes, die Mont-Eliten, dass am Elitloppet-Wochenende ausgetragen wird. "Zwei schöne Rennen mit Kerry Love zu gewinnen und sie im Training behalten zu dürfen, das war der positive Punkt des Jahres", berichtet Carre weiter. "Und auch mit Jolicoeur haben wir für unser Training im Januar in Vincennes im Januar glänzen können. Es gab also Negatives, aber eben auch Positives."
In den kommenden Wochen wird der 38jährige weiterhin auf schwedischen Rennbahnen unterwegs sein und, anders als im vergangenen Jahr, nicht im Wintermeeting in Vincennes an den Start gehen. "Ich bin nur zwei Siege hinter Sofia Adolfsson. Mit etwas Glück und wenn alles gut läuft, könnte ich noch zu ihr aufschließen. Aber sie hat ein fantastisches Jahr, mit über 35% Siegrate. Sie hatte sehr gute Pferde unter dem Sattel und hat keine Chance ausgelassen. Während es für mich schwierig war, läuft es bei ihr wie am Schnürchen."
Für 2026 plant Jonathan Carre kürzerzutreten. "Ich habe keine Lust mehr, ständig unterwegs zu sein. Ich werde weiter reiten, aber mich stärker auf meine eigenen Pferde konzentrieren. Ich werde etwas zurückfahren."
