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Im Finale macht "Elie"Jagd auf Django

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Quinte+ Vincennes, 06.12.2020 - 15.15h


Es gab in den letzten Jahren schon bessere Finals in diesem beliebten Wettbewerb. Erinnert sei an dieser Stelle an den grandiosen Lauf eines Cleangame im Vorjahr, der mit Doppelzulage das Feld deklassierte. Aber in der Spitze wird es dennoch gute Traber zu bewundern geben. Und den Wettern dürfte es letztlich egal sein, auf wen sie einen Treffer erzielen. Außerdem wartet in der ersten Klasse der Quinte ja noch ein Jackpot in Höhe von 500.000 Euro auf alle Wetter, die die ersten Fünf in der richtigen Reihenfolge zusammenbringen.

 

Und damit sind wir auch schon beim Sportlichen angekommen. Elie De Beaufour (6) ist auf dem Weg noch zu einer grandiosen Karriere anzusetzen. Dabei würde sich ein Titel wie dieser auf der Visitenkarte sehr gut machen. Auf dem Weg dahin steht ihm in erster Linie Django Du Bocage (8) gegenüber. Vielmehr wird es in der Anfangsphase der Rücken des Frontrenners sein. Der 7jährige ist an der Spitze sehr stark, darf aber nicht unter großen Druck geraten. In einem solchen Finale muss Franck Ouvrie das Tempo schon recht hochhalten, diese Pace dann aber auch können. Ein Drahtseilakt. Der Favorit wird auf den kleinsten Schwächemoment warten oder diesen selbst forcieren.


Finale Du Grand National Du Trot / 15.15h / 110.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/061220030304


-----2.850m-----


Am 28. Oktober zeigte DOUM JENILOU (1) wie unabhängig der Wallach vom Rennverlauf ist. Mathieu Mottier ließ ihn recht ruhig eintreten und parkte ihn im hinteren Teil des Pulks. Erst im Schlussbogen hat er den 7jährigen ins Rennen geschickt und mit viel Speed den vierten Rang einige Längen hinter Crusoe D´Anama geholt. Nach der unglücklichen Herausnahme des Siegers rückte der Rancho Gede-Sohn noch auf das Podest vor und erzielte in 13,7 eine ordentliche Leistung. Knapp einen Monat später sollte er wieder als Außenseiter gelten, konnte aber nur nach einem fatalen verlauf aus den Geldern gedrängt werden. Der vor ihm liegende Gegner brach im finalen Bogen total ein und riss die Thorel-Farbe mit ins Verderben. Das unplatzierte Abschneiden ist als kein Maßstab für die eigentlichen Fähigkeiten. Er hat das Potential die Wette hinten raus lang zu machen.


Mit dem Wechsel im Sommer von Luc Roelens zu Pierre Vercruysse hat DESIR CASTELETS (2) nach mehreren Ausfällen wieder das Traben gelernt. Mitte August hat er dann erneut den Stall verlasen und ist nun bei Yannick Desmet heimisch. Die Serie von mittlerweile neun Starts im Geld hat aber weiter gehalten. Am 04. November war er aber aus dem Mittelfeld als Sechster schon ein gutes Stück hinter Crusoe D´Anama und bekam nur durch eine nachträgliche Herausnahme ein Upgrade um einen Platz. Für die Generalprobe fand Desmet in Salon De Provence eine passende Aufgabe. Aus dem zweiten Band rückte der Quaker Jet-Sohn im Rücken des späteren Zweiten perfekt auf und rang diesen Kontrahenten in einem harten Kampf auf der Linie nieder. Mit diesem Erfolg im Rücken dürfte die Zuversicht groß sein, aber die Moral wurde nicht mehr wirklich geschärft. Der Rückstand auf die Favoriten ist nicht kleiner geworden, für einen Auftritt in der Königswette kann es aber reichen. Formfahrer Gabi Gelormini ist auch wieder an Bord.


CLASSIC HAUFOR (3) ist weiter völlig von der Rolle. Der Ausfall am 02. Oktober war schon sehr ernüchternd. An letzter Stelle wurde der Hengst in einer ruhigen Phase des Rennens zum Angriff herausgenommen und sprang sofort an. In Caen blieb er auf den Beinen. Der Marathon wurde auch insgesamt natürlich etwas langsamer gelaufen, aber auch dort schickte man ihn auf unglaublich weiten Wegen und musste vor dem letzten Bogen förmlich "ausspannen". Die Quittung übergab der 8jährige auf der letzten Etappe dieses Wettbewerbs. In Mauquenchy sprang er schon am Start und ersparte sich diesmal einen aufwendigen Verlauf. Nur für Optimisten zu empfehlen.


Jean Michel Baudouin hat mit CALOU RENARDIERE (4) eine Menge Geld verdienen können. Auch im höheren Alter hat er den Wallach noch einmal in Form bringen können. In dieser Gewinnklasse wurde es aber immer schwieriger den 8jährigen zu motivieren. Der Let´s Go Along-Sohn musste den Stall verlassen und fand bei Laurent Gout ein neues Zuhause. Der Versuch den 8jährigen auf Korsika zum Laufen zu bringen darf nach einem achten Rang und zwei Disqualifikationen als gescheitert gelten. Ihn ausgerechnet hier wieder an den Start zu bringen, gleicht einem schlechten Witz. Er darf mit als der größte Außenseiter angesehen werden.


Bis in den Sommer diesen Jahres war der Traberszene gar nicht mehr bewusst, wie viel Klasse noch in dem 8jährigen CRUSOE D´ANAMA (5) steckt. Kurz nach einem Verkaufsrennen tauchte der Wallach im Stall von Jean Michel Bazire auf. Es ist nicht überliefert was der mehrfache Championatstrainer änderte, es stellte die Form des Schwarzen aber auf den Kopf. Ein hoch überlegener Quinte-Sieg wurde Mitte September noch einmal bestätigt. Und nach dem sicheren Treffer auf der zwölften Etappe in Nantes war klar, dass der Wallach nun auch im Wintermeeting Farbe bekennen muss. Im gleichen Monat absolvierte noch zwei weitere Starts in Vincennes und holte gegen starke Gegner und nach harten Verläufen dennoch zwei Ehrenplätze. In weniger als vier Monaten hat er im neuen Quartier nun knapp 100.000 Euro verdient. Mit einem sicher eingeplanten vorderen Platz kommen heute voraussichtlich noch einige Tausender dazu.


ELIE DE BEAUFOUR (6) hat sich erst spät, aber sehr nachhaltig in den Wettbewerb eingemischt. Der Wallach ist der jüngste aller Teilnehmer. Trainer Jean Michel Bazire hat den 6jährigen erst Ende 3jährig herausgebracht, danach aber sofort zu einem Hoffnungsträger geformt. Für seine mittlerweile 19 Siege hat er nur 25 Auftritte gebraucht. Und der vorsichtige Aufbau macht sich nun bezahlt. Den Sprung auf das Gruppeparkett hat er mit Leichtigkeit gemeistert. Selbst in der Niederlage am 23. September hat er gefallen können, weil er einfach den viel aufwendigeren Verlauf wegzustecken hatte. Danach gab noch zwei so souveräne Vorstellungen, die keinen Zweifel an der Favoritenstellung aufkommen lassen. Der Sieg geht nur über den Royal Dream-Sohn.


BE ONE DES THIRONS (7) hat schon am 02. November seine Wettbewerbstauglichkeit unter Beweis gestellt. Nach unregelmäßigen Startabständen hat der Wallach als Siebter in 11,6 mit vollem Beschlag wieder einen tollen Ansatz. Dabei hat Trainer Philippe Daugeard nicht einmal die vollständigen Reserven abgefragt und musste auf der letzten Etappe in Mauquenchy als chancenreicher Außenseiter gelten. Der Ausbilder und Stammfahrer setzte durchweg auf die Qualitäten des 9jährigen und ließ ihn erst auf dem letzten Kilometer in die Spitzengruppe vorrücken. Von dort aus lief er im Einlauf sicher am Favoriten vorbei und noch in die Nähe des siegreichen Django Du Bocage. Heute wird es anspruchsvoller, aber erst jetzt ist er auch nahe an seiner Bestform.


Für DJANGO DU BOCAGE (8) ergibt sich heute ein Problem. Der Wallach ist einfach am besten, wenn er an der Spitze in Ruhe gelassen wird. Das konnte man beim Sieg am 02. Oktober in Vincennes und beim Triumph auf dem finalen Teilstück in Mauquenchy beobachten. Vor allem bei Treffer zuletzt ließ er in der Hand von Franck Ouvrie, der auch heute übernimmt, die Gegner im Einlauf wie Statisten aussehen. Zwischen diesen beiden Siegen musste er Mitte Oktober auf dem Weg zur Tete einfach zu viel investieren und ging ungewöhnlich deutlich unter. Heute wird er sicher wieder fliegend eintreten. Wie weit kann er dann aber kommen?


Der schöne Formenspiegel von DUEL DU GERS (9) verschwimmt immer mehr. Nach dem Finalsieg der Trophee Vert bekam der Wallach seine verdiente Pause und wurde auf zwei der Etappen auf den Start am 28. November und ebenso auf dieses Finale vorbereitet. Die Generalprobe wurde aber zum Fiasko. Im hinteren Teil des Feldes hat der 7jährige eigentlich eine gute Lage bekommen. Der letzte Kilometer des Quaker Jet-Sohnes ist ja bekannt und gefürchtet. Aber plötzlich brachte ein Fehler eine Runde vor dem Ziel den Plan durcheinander. Damit ist er jetzt wieder in der Pflicht zu beweisen. Er kommt nur in den erweiterten Wetten vor.


BARON DU BOURG (10) ist nicht so weit weg von der Quinte, wie es auf dem Papier aussieht. Aber die Lücke zu schließen gelingt dem Wallach schon nicht, weil er im Rennen einfach meist zu weit aus dem Geschehen liegt. Ende November hat er wieder einmal eine Position im Hintertreffen gefunden und war in der Endphase sofort unter Druck. Insgesamt verlor er nichts, oder nur sehr wenig, auf die hochklassige Spitze. Als Neunter aber einmal mehr ein Auftritt, der wenig Hoffnung auf Besserung macht. Ein paar Ausfälle wären für die Van Eeckhaute-Farbe hilfreich. Als Wetter sollte man aber nicht darauf warten.


Über den Sommer hat BE BOP HAUFOR (11) nur wenige Starts absolviert und fiel dabei auch noch durch Unsicherheiten auf. Der Aufbau in Richtung Winter erfolgte dann durch zwei Starts bei den Nachbarn in Belgien. Wenn man dieses Niveau auswählt, dann kann das Vertrauen intern nicht besonders groß sein. In solch einer Prüfung wird es kaum die Wende geben.


ALINEA (12) ist mit seinen zehn Jahren selbst im Finale seiner Karriere. Der Wallach stellt in den letzten Zügen dabei einen eher unrühmlichen Rekord auf. Seine schon 64 Disqualifikationen sind in solch einer Gewinnklasse wohl ein "Bestwert". Zumindest hat der letzte Ausfall etwas Gutes. Ohne Geldpreis passt er in diesem Finale noch perfekt an die Grundmarke und darf von dort aus versuchen das Rennen in der richtigen Gangart zu beenden. Eine bewährte Taktik ist das Aufrücken bis zur Spitze zur etwa der Halbzeit des Rennens. Das wird in Anwesenheit eines Django Du Bocage aber ein Wunschtraum bleiben. Er kann nur, wenn überhaupt, in den Kombinationen ein Kreuz mitbekommen.


-----2.875m-----


BELLE LOUISE MABON (13) könnte kaum schlechter untergekommen sein. Nur knapp 7.000 Euro über dem ersten Band muss die treue Stute auch noch 25 Meter hinter Gegnern starten, die sie schon von der gleichen Marke nur schwer halten könnte. Zumindest ist die Form der 9jährigen wieder ansteigend. Am 02. November saß Yves Dreux im Sulky der Stute völlig rettungslos fest. Zu allen Seiten gab es einfach kein Entkommen, was der Derby Du Gite-Tochter aber ganz gut getan hat. Ende des gleichen Monats traf sie unter anderem auf Crusoe D´Anama und war mit dem Formenspiegel natürlich nur Außenseiterin. Aber erstmals konnte sie wieder ihren bekannten Speed auspacken. Als Vierter war der nicht so schlagkräftig wie in früheren Jahren, machte aber wieder Eindruck. Für ein Finale ist das Rennen nicht so gut besetzt, dass man einen fünften Platz komplett ausschließen kann. Es muss aber schon alles passen.


Über DAIDA DE VANDEL (14) müsste man sich auch ohne Zulage keine Gedanken machen. Von ihrer stattlichen Gewinnsumme hat sie bei fünfzehn Starts im Sulky nicht einen einzigen Euro verdient. Heute kommt wohl auch keiner dazu. Für die anstehenden Trabreiten ist das aber eine gute Abwechslung.


Nach dem Besitzwechsel in diesem Frühjahr hat DROLE DE JET (15) noch einmal einen Sprung gemacht. Vor allem die Sprintstrecken machten den Hengst wieder zu einem der Namen der Szene. Aktuell versuchte sich der Cocktail Jet-Sohn in der Qualifikation für den Prix D´Amerique 2021. Und als Achter machte er  dabei sogar eine sehr gute Figur. Schnell an der Spitze zu sehen, ließ er den Favoriten passieren. Die vermeintlich gute Lage stellte sich aber als Gefängnis heraus. Hinter dem anspringenden Gegner war er mit vollen Händen zur Tatenlosigkeit verurteilt. Der Plan am letzten Januarwochenende im wichtigsten Rennen des Jahres aufzutauchen wird weiter bestehen. Da der letzte Start aber sicher nicht das Limit forderte ist ein anderes Finale eine willkommene Abwechslung, auch wenn man das Handicap der 25 Meter in Kauf nehmen muss.


Tipp:

ELIE DE BEAUFOUR (6)

CRUSOE D´ANAMA (5)

DJANGO DU BOCAGE (8)

BE ONE DES THIRONS (7)

DROLE DE JET (15)

 

Für die Kombinationen: DESIR CASTELETS (2) - DUEL DU GERS (9)


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