Gaspar d'Angis, der Sieger des Grand National du Trot 2023, inklusive dem Finale, hat sich mit neun Jahren und fast 900.000 Euro Gewinnsumme auf den Weg nach Malta gemacht. Später soll er seinen Ruhestand in der Bretagne auf dem Gestüt von Jean-Michel Baudouin verbringen dürfen.
Ein Kapitel geht zu Ende, aber nicht ohne Emotionen für die Familie Baudouin. Einer ihrer besten Vertreter der vergangenen Jahre wurde nach Malta verkauft. Trainer Jean-Michel Baudouin erklärt dem ParisTurf wie es dazu gekommen ist: "Wir haben ein Angebot von einem maltesischen Besitzer erhalten. In Absprache mit den Züchtern, Herrn und Frau Lahoucine, haben wir beschlossen, es anzunehmen. Wenn auch mit einem Stich im Herzen. Er ist unser Champion. Er war über mehrere Saisons hinweg großartig."
Mit Eric Raffin im Sulky hat sich Gaspar d'Angis mit neun Gruppe III-Siegen, darunter sechs GNT-Etappen in einer Saison, sowie dem Finalsieg (GR II) zu einem der besten Wallache Frankreichs der letzten Jahre gelaufen. "Seine Saison 2023 im GNT war außergewöhnlich. Er gewann das Finale trotz Zulage und schlug dabei unter anderem Inexess Bleu. Ich erinnere mich auch gut an seinen Sieg auf dem 'grünen Teppich' von Bernay mit Jean-Philippe Monclin. Zudem hat er uns ermöglicht zu reisen - bis nach Schweden zum Paralympiatravet im Frühjahr. Er ist ein Pferd, dass einem ans Herz wächst. Wir haben bereits Videos von seiner neuen Umgebung und Unterkunft erhalten und wurden eingeladen, ihn im Laufe des Jahres zu besuchen. Nach seiner sportlichen Karriere, er hat dort noch einige Starts, wird er zu uns zurückkehren, um seinen Ruhestand bei uns Zuhause zu verbringen."
Eine kleine Anekdote über Gaspar d’Angis hat Jean-Michel Baudouin auch noch parat: "Als Eric Raffin damals einen Morgen lang verschiedene junge Pferde testete, sagte er zu mir: 'Den da, behalt mir den für die Gruppe-Rennen im Monte', ohne zu wissen, dass Gaspar schon ein Wallach war. Er hatte von Anfang an einen sehr guten Motor, war aber zunächst nicht einfach."
Zudem bestätigte Baudouin bei der Gelegenheit, dass er nach mehreren Jahren in Grosbois in diesem Winter nicht im Pariser Trainingszentrum präsent sein wird: "Wir fühlen uns Zuhause wohl. Und persönlich werden Sie mich vor dem Prix Bilibili mit Kid Bellay am 14. Dezember auch nicht in Vincennes sehen."
