Der Prix Joseph Lafosse am Samstag in Vincennes wurde zur Beute von Keengame. Mit dem überzeugenden Erfolg hat die Hunter Valley-Farbe auch gleichzeitig ein starkes Zeichen in Richtung Prix Bilibili (Q2) gesetzt. Das Gruppe I-Rennen, welches am 14. Dezember ausgetragen wird, ist als Qualifikationsrennen für den Jahrgang 2020 reserviert.
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Bereits am 07. November holte sich die Express Jet-Tochter einen Semi-Klassiker unter dem Sattel. Dabei ließ sie es auf der Mitteldistanz aus dem Feld ein wenig ruhiger angehen und siegte im Speed in starken 10,6. Im Prix Joseph Lafosse übernahm Stammjockey Anthony Barrier schon beim ersten Passieren der Tribüne die Spitze und ließ der Konkurrenz im Endspurt keine echte Chance. Die 13,4/2.700 Meter schienen sicher nicht das Limit der 5jährigen zu sein, die sich im letzten Bogen mit einem großen Antritt löste. Am Mikrofon von Equidia erklärte sich Barrier natürlich zufrieden: "Sie war perfekt, ganz ruhig. Wir sind unser eigenes Tempo gegangen. Sie war entspannt und hat dann einen starken letzten Kilometer absolviert. Ein schöner Sieg, ohne dass es zu anstrengend wurde - Perfekt!"
Trainer Jean-Philippe Monclin hatte natürlich schon das kommende Gruppe I-Rennen im Hinterkopf: "Ich wusste nicht, ob ich direkt das große Rennen anpeilen oder vorher noch dieses bestreiten sollte. Das Szenario, wie auch das Ergebnis, haben uns recht gegeben. Ich finde sie immer sicherer, und ich werde schauen, ob wir sie in drei Wochen ohne Eisen laufen lassen können."
Um einen dritten Sieg in Folge zu erzielen, müsste Keengame allerdings eine Statistik brechen, die nicht für sie spricht: Seit der Einführung des Prix Bilibili im Jahr 2022 hat keiner der bisherigen drei Sieger zuvor den Prix Joseph Lafosse gewonnen.
Auch für den Ecurie Hunter Valley läuft es derzeit sehr gut. Seit dem 01. September haben die rot-gelben Farben des Stalls 13 Siege bei 66 Starts errungen - eine Siegquote von 20%.
Platzierte, die Appetit auf mehr machen
Als Zweiter hinterließ Kid Bellay einen hervorragenden Eindruck und zeichnete sich mit den besten letzten 500 Metern in 09,4 aus. Sein Reiter Eric Raffin war sehr zufrieden: "Er hat uns vollkommen beruhigt. Er war eine Weile nicht mehr im Monte gelaufen und seine letzten Rennen waren eher mittelmäßig, aber darauf wird er nun aufbauen. Im Gruppe I werden wir ihn rundum ohne Eisen laufen lassen."
Gleiches gilt für Stephane Bourlier, den Trainer von Kelly de Banville, die Dritte wurde: "Ich hatte Angst vor einem Rennen ohne Tempo, und genau das ist eingetreten. Ihre letzten 500 Meter waren aber ausgezeichnet. Und das tat auch dem Kopf gut. In drei Wochen, im Gruppe I-Rennen, wird es Tempo geben", sagte der Ausbilder der Stute.
