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Frankreich-News
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Donnerstag 02 Oktober 22:42 Uhr
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Luba Sonn

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Primetime-Quinte am Freitag - Matthieu Abrivard: "Alles spricht dafür, dass Indice seine gute Serie fortsetzt."

Die Quinte des Freitags findet abends um 20.15h in Vincennes statt und versammelt 7jährige bis 185.000 Euro. Auch wenn Indice d’Argent (1) der Gewinnärmste der sechzehn Teilnehmer ist, bietet sich der Schützling von Matthieu Abrivard als Steller an.´Der Trainer managt seine Karriere sehr geschickt. Nachdem der Wallach Ende August in Vichy gewonnen hat, erhielt der Fuchs am 05. September noch ein Aufbaurennen, um zwölf Tage später wieder in starker Manier in Lyon zu gewinnen. Man muss ihm den Sprung nach Vincennes zutrauen.

Foto: SCOOPDYGA

 

Und auch Matthieu Abrivard zeigt sich im Vorfeld sehr optimistisch: "Auch wenn er Ende August in Vichy gewonnen hat, war ich damals nicht ganz überzeugt. Deshalb hat er in Laval ein Aufbaurennen bekommen, bevor er sich in Lyon-Parilly durchgesetzt hat. Er ist in Bestform geblieben und dieses ideale Engagement kommt wie gerufen. Außerdem kann ich ihn nun vorne ohne Eisen laufen lassen, im Gegensatz zum letzten Winter. Alles spricht dafür, dass er seine gute Serie fortsetzt."

Sollte Indice d´Argent dieses Course D tatsächlich für sich entscheiden können, sind die Möglichkeiten dahinter vielfältig. Irino De Gueron (7) war beim letzten Versuch knapp an Ivoire Dairpet (9) gescheitert. Dabei tat sich der Wallach sehr schwer aus dem Rücken den Angriff überhaupt zu starten, weil er stark nach innen drängelte. Diese verlorene Zeit kostete den Sieg. Ivoire Dairpet hat sich dagegen noch zweimal mit vollem Beschlag intensiv vorbereitet.

Iermes De Guez (15) fiel in diesem Jahr schon häufiger seinen Unsicherheiten zum Opfer. Ende August kämpfte er in La Capelle um den Ehrenplatz, als Nicolas Bazire die Bemühungen einstellte, weil die Aktion des Val Royal-Sohnes immer unsauberer wurde. Das bemerkte auch die Rennleitung, die den Wallach noch nachträglich vom dritten Rang aus der Wertung geschmissen hat. Glattgehend gehört er aber in alle Überlegungen.

Ideal Green (12) hat seine Tauglichkeit für die große Bahn bereits bewiesen und während des Sommers neues Selbstvertrauen getankt. Für die erweiterten Wetten kommen Iseo De Lou (5), Iris Farceuse (6) und In En Vrie (10) in Frage.

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Benoit Robin: "Der Sieg überraschte mich ein wenig"

Gestern standen in Le Croise-Laroche zwei Course B auf dem Programm. Und beide gingen an den Benoit Robin, der sich sonst eher selten auf der Rennbahn im Großraum Lille blicken lässt.

Foto: APRH

 

Der Mann aus der Mayenne setzte sich zuerst mit der hoch eingeschätzten LUNELLA LEMAN durch, die damit eine sehr gute Formphase bestätigte. Nach einem Sommer mit fünf Platzierungen feierte sie ihren ersten Sieg des Jahres. Und das zum richtigen Zeitpunkt, wie Benoit Robin betonte: "Sie hat mehr Ausdauer als Geschwindigkeit und gewann am Ende doch recht leicht. Sie ist eine sehr gute Stute, die schon zuvor überzeugende Leistungen gezeigt hat. Am 17. Oktober sollte sie wieder eine gute Chance haben zu glänzen. Danach erwarte ich eine starke Saison als Fünfjährige."

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Eine halbe Stunde später führte Benoit Robin, erneut in seinen Stallfarben, MARA BEST im Vorlauf zu den "Open des Regions" der Dreijährigen zum Erfolg. Dabei war es erst ihr zweiter Start nach einer langen Pause. Sehr zur Überraschung ihres Trainers: "Sie war noch nicht richtig auf den Punkt vorbereitet, daher überrascht mich der Sieg ein wenig, aber nicht, was ihre Qualität betrifft. Das ist ein gutes Zeichen, es bedeutet, dass sie noch einiges an Potenzial hat."

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Mara Best hat sich schon 2jährig in Szene gesetzt und kann inzwischen drei Siege vorweisen, darunter zwei in Cagnes-sur-Mer, wo sie im vergangenen Winter ein starkes Meeting absolvierte. Ob es in diesem Winter für das Meeting in Vincennes reicht, werden die nächsten Wochen zeigen.

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Der Kauf von Lionheart - Mathieu Porte: "Wir gingen über die Koppeln und ich nannte ihm mein Budget"

Am Sonntag schwebte Mathieu Porte als Besitzer von Lionheart mit seinem ersten Gruppe I-Erfolg auf Wolke Sieben. Es dauerte ein wenig, bis der langjährige Besitzer den bislang größten Triumph verarbeiten konnte. "Ich glaube, ich bin erst an diesem Dienstag wirklich wieder auf den Boden zurückgekommen. Eine zweite Nacht war nötig, um aus meinem Traum zu erwachen und alles richtig zu begreifen", sagte er gegenüber dem Magazin "24 Au Trot". Und für dieses Magazin nahm er sich dann auch mehr Zeit und erzählte seinen Weg bis zum Erfolg im Prix des Elites.

Foto: APRH

 

"Das ist der schönste Tag meines Lebens im Rennsport", wiederholte der Besitzer am Sonntag immer wieder. Und am Montag erneut. Und am Dienstag noch immer: "Gestern habe ich meinen Freunden gesagt, dass ich noch nicht wieder gelandet bin. Mit einer weiteren Nacht und einem Rennen, das ich inzwischen Dutzende Male, vielleicht sogar hundert Mal, angesehen habe, wird es allmählich klarer. Am Sonntagabend war mein erster Reflex, 24h Au Trot zu lesen, um wirklich zu begreifen, was passiert war. Natürlich würde ich sagen, dass das die größte Emotion ist, die ich je auf einer Rennbahn erlebt habe. Sie übertrifft sogar den ersten Sieg von Lionheart in Lisieux, der mich damals schon überwältigt hatte. Das war der erste Starter in den Farben des Stalls Ecurie de Loradour, und mein Freund und Wegbegleiter der gesamten Lionheart-Geschichte, Hugues Rousseau, war an meiner Seite. Dieser Sieg markierte und besiegelte den Beginn einer Geschichte, die ganz im Zeichen der Freundschaft steht."

Der Begriff "Freundschaft" ist gefallen. Der Triumph von Lionheart ist die Krönung einer über dreißigjährigen Freundschaft zwischen zwei Männern: Mathieu Porte und Hugues Rousseau. Als Züchter des Hengstes, Besitzer des Haras du Mont Goubert und Generaldirektor von Arqana Trot ist Rousseau eng mit der Geschichte von Lionheart verbunden. Er verkaufte den Hengst und vermittelte ihn weiter, damit er bei Nicolas und Jean-Michel Bazire ins Training kam, wie Mathieu Porte erzählt: "Das Pferd war wirklich sehr schön. Da Hugues schon eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jean-Michel Bazire durch Jushua Tree begonnen hatte, schlug er mir vor, die Bazire´s zu fragen, ob sie den Hengst nehmen würden. Zunächst kümmerte sich Romain Congard um ihn. So begann die Geschichte."

Doch eigentlich begann sie viel früher - bei einem kleinen Jungen aus dem Departement Var, der dort das Geheimnis der Pferderennen entdeckte.

Der heute fünfzigjährige Mathieu Porte war eigentlich schon immer mit den Pferderennen verbunden. "Ich habe den größten Teil meiner beruflichen Laufbahn bei der PMU verbracht." Doch um dorthin zu gelangen, muss man den Faden bis in seine Kindheit zurückspulen. "In den Ferien, als ich noch ein kleiner Junge war, hat mein Großvater mir die Welt der Pferderennen in seinem PMU-Cafe gezeigt. Er lebte in der Dordogne, im Perigord Vert. Jeden Sonntag nahm er mich regelmäßig zur Tierce ins PMU-Cafe mit. Und sobald ich alt genug war, ging mein Interesse weiter: über die Abstammungen, die Fahrer bis zu den Trainern. Das hat mir sofort sehr gefallen. Bald wurde das Ganze auch intellektuell spannend. Sehr schnell fühlte ich mich mehr zum Trabrennsport hingezogen, wegen der Ästhetik der Bewegung und seiner Rennen."

Diese erste Erfahrung im Perigord prägte einen Jungen, der ansonsten im Departement Var lebte und aufwuchs. "Sobald ich alt genug war, um Auto zu fahren, besuchte ich alle Rennbahnen meiner Region. In Var, natürlich auch in Cagnes, und sehr oft in Marseille. Eigentlich war ich auf allen Bahnen im Südosten unterwegs. Dann wurde ich Student an einer Handelshochschule in Brest. Dort habe ich die Rennbahnen im Finistere und in der Bretagne abgeklappert, Kontakte geknüpft und das Fahren gelernt. Ich war zum Beispiel bei Alain Le Picard, der 2020 verstorben ist und in der Nähe von Guingamp arbeitete. Das habe ich geliebt."

Sein Studentenleben führte ihn schließlich auch nach Paris. Dort entdeckte Mathieu Porte Vincennes und ging auch nach Grosbois, wo er Zeit bei Jean-Luc Dersoir verbrachte. "Ich wollte mein Abschlusspraktikum unbedingt im Rennsport absolvieren. Zum Glück nahm mich Lyonel Fontenay, der damals Trotting Promotion leitete, als Praktikanten auf. Zur selben Zeit gab es dort noch einen anderen Praktikanten - Hugues Rousseau. Wir verstanden uns sofort, hatten denselben Hintergrund als Studenten, dasselbe Alter, dieselben Interessen. Das war Anfang der 90er-Jahre, also vor über dreißig Jahren. Seitdem sind Hugues und ich Freunde geblieben. Den Rest kennt man: Hugues blieb bei Lyonel, übernahm später Trotting Promotion und leitete dann die Fusion mit der Agence Francaise du Trot, aus der schließlich Arqana Trot wurde."

Mathieu Porte selbst klopfte nach dem Studium bei der PMU an. "Ich wurde eingestellt, und so konnte ich mein Berufsleben in der Welt verbringen, die mich am meisten begeisterte - der Welt der Pferderennen."

In verschiedenen Regionalagenturen der PMU begann er als Vertriebsleiter in der Bretagne, wurde dann stellvertretender Agenturleiter und schließlich Direktor. Seine Laufbahn führte ihn durch die Bretagne, die Normandie (Rouen), den Südwesten (Pau), das Burgund (Dijon) und schließlich zu den Agenturen in der Île-de-France. Mit um die fünfzig Jahren, kurz nach der Covid-Zeit, kam der Moment des Umbruchs. Mathieu Porte wollte Neues ausprobieren, ohne genau zu wissen, wohin ihn dieser Weg führen sollte. Als in der PMU ein Sozialplan eröffnet wurde, nutzte er die Gelegenheit, den Schritt zu wagen: "Ich hatte damals nichts Konkretes geplant, keine feste beruflichen Verpflichtungen. Und mir wurde erneut bewusst, dass mir die Pferderennen mehr denn je am Herzen liegen."

Doch Freundschaften halten ein Leben lang. Mathieu Porte und Hugues Rousseau sind nach wie vor enge Freunde und sehen sich regelmäßig. Rousseau, inzwischen Direktor von Arqana Trot und Gründer des Haras du Mont Goubert, schlug ihm vor drei Jahren vor: "Warum kümmerst Du Dich nicht um den kommerziellen Teil des Gestüts? Du hast dein ganzes Leben im Vertrieb und im Management gearbeitet. Ich biete dir an, als Verkaufsleiter mitzumachen. Du wirst unsere Hengste vertreten, ihre Vermarktung übernehmen, Kontakte zu den Züchtern knüpfen usw. So haben wir angefangen." So wurde Mathieu Porte schließlich Verkaufsleiter des Haras du Mont Goubert.

Mathieu Porte besitzt seit vielen Jahren Pferde, aber fast immer als MItbesitzer. Unter eigenem Namen trat seine Rennfarbe erstmals 2017 in den Programmen auf. "Sobald ich die finanziellen Möglichkeiten hatte, Besitzer zu werden, habe ich es getan. Anfangs als Mitbesitzer, später manchmal auch allein. Ich habe aber schnell festgestellt, dass die Gemeinschaft die besten Perspektiven bietet, weil man gleichzeitig Anteile an verschiedenen Pferden haben kann. Wenn man nur ein Pferd hat und es Pause macht, zieht sich die Zeit zwischen den Starts endlos hin. Hat man mehrere, ist fast immer eines davon auf der Rennkarte."

Im Jahr 2022 gründete Mathieu Porte den Ecurie de Loradour, in der er alle seine Aktivitäten im Rennsport bündelt. Rennpferde, Hengstanteile, Mutterstuten. Derzeit umfasst der Bestand drei Pferde im Training (Lionheart, Iacynthe Didjeap und eine 2ijährige) sowie zwei Mutterstuten. Der Name Loradour ist eine Hommage an den kleinen Weiler im Perigord seiner Kindheit, wo er mit seinem Großvater im PMU-Cafe erstmals die Faszination der Pferderennen erlebte

50 Jahre - ein Fahrrad und ein Traber

Bevor er die Zusammenarbeit mit dem Haras du Mont Goubert begann, verbrachte Mathieu Porte Zeit mit seinem Freund Hugues Rousseau. "An einem gemeinsamen Tag auf dem Gestüt habe ich ihm erzählt, dass ich mir gerne einen Jährling kaufen würde. Für mich war das ein besonderer Kauf - ein Kauf zum Träumen. Ich war gerade 50 geworden, befand mich an einem besonderen Punkt in meinem Leben und wollte mir zwei Wünsche erfüllen in zwei Welten, die mir persönlich wichtig sind. Ich habe mir ein Fahrrad gekauft. Ich liebe Radfahren. Ein Scott, was die Formel 1 unter den Rädern ist. Und ich habe mir einen Jährling gekauft." Dieser Jährling war Lionheart.

"Es war im Frühjahr", erinnert sich der Besitzer. "Wir gingen über die Koppeln und ich nannte ihm mein Budget, und er schlug mir mehrere Jährlinge vor, darunter auch Lionheart. Ihn habe ich ausgewählt. Er hatte wirklich eine gute Ausstrahlung, wie ein Vollblüter. Und als Hugues mir seinen Namen sagte, war sofort klar, dass es genau dieses Pferd sein musste. Der Name meiner Ecurie Loradour stammt aus dem Perigord Vert, im Norden der Dordogne, der Heimat meiner Familie, wo ich als Kind meine Ferien verbrachte. Nur wenige Kilometer entfernt liegt das Chateau de Chalus, wo Richard Löwenherz am 6. April 1199 von den Kreuzzügen zurückkehrend starb. Dort gibt es eine ganze Touristenroute, die Route Richard Coeur de Lion, die ich unzählige Male abgefahren bin, oft mit dem Fahrrad. Da war der Name Lionheart ein unglaublicher Zufall und ein symbolisches Zeichen. Mit diesem Namen konnte ich gar nicht anders, als ihn zu kaufen. Es ist ein echter Verweis auf den Südwesten und die Geschichte. Und ich liebe Geschichte."

Die majestätische Ausstrahlung eines Herrschers, der Name, der an Richard Löwenherz und an Loradour erinnert – es gab noch weitere Gründe, warum Mathieu Porte sofort berührt war: "Er ist ein Sohn von Falcao De Laurma, der mir schon sehr gefallen hat. Man muss sich daran erinnern: Falcao war einer der ganz wenigen seiner Generation, die Face Time Bourbon auf fairem Wege schlagen konnten. Außerdem war er auch optisch ein wunderschönes Pferd und im Modellwettbewerb ausgezeichnet. Dazu kommt, dass Falcao De Laurma ein Sohn von Niclove ist. Vermutlich der erste Hengst, an dem ich selbst einen Anteil erworben habe. In gewisser Weise ist Lionheart ein Zusammenspiel all dieser Signale, die sich in meinem Leben und meiner Leidenschaft für die Rennen immer wieder gezeigt haben. Auch das mütterliche Pedigree sprach mich an. Sine Großmutter My Lady Way hatte selbst ein Gruppe I-Rennen, den Prix d’Essai, gewonnen."

Vernünftige Investitionen für die Zukunft

"Meine Investitionen und Ausgaben im Rennsport werden immer überschaubar bleiben", betont Mathieu Porte. "Ich möchte nicht, dass die Dimensionen irgendwann so groß werden, dass ich in ein anderes System mit entsprechendem Druck hineinwachse. Mir ist auch bewusst, dass Lionheart ein absoluter Glücksfall ist. Die Wahrscheinlichkeit, auf solch ein Pferd zu treffen, ist extrem gering. Kein anderes Investment kann jemals eine ähnliche Rendite bringen. Trotzdem finde ich, dass man dem Rennsport, der mir so viel gibt, auch etwas zurückgeben muss. Deshalb werde ich weiterhin einkaufen, aber mit Maß und Ziel. Vor allem mit Blick auf die Zucht, sei es durch den Erwerb guter Stuten oder qualitätsvoll gezogener Fohlen."

Aktuell besitzt Mathieu Porte zwei Mutterstuten, die im Haras du Mont Goubert stehen: die klassische Siegerin Joke und Juventa Mesloise.

Joke in der Zucht:

2024: O'reillys Paddyhat (Hengst von Just A Gigolo)

2025: Stutfohlen von Face Time Bourbon

2025: gedeckt von Jushua Tree

Juventa Mesloise in der Zucht:

2024: Olea Mare Nostrum (Stute von Boccador De Simm)

2025: Hengstfohlen von Tactical Landing (im dänischen Stutbuch eingetragen)

2025: gedeckt von Frank Gio

 

Freitag 03 Oktober 21:01 Uhr
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Luba Sonn

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Eric Raffin - auf dem Weg zum siebten Sulky d´Or

Eric Raffin dominiert weiterhin die französische Fahrerwertung nach Belieben. Er ist in der laufenden Saison der einzige, der die Marke von 200 Siegen überschritten hat und hat somit den Sulky d’Or 2025 fest im Blick. Sein Vorsprung auf ersten seinen Verfolger Benjamin Rochard (217 zu 170) ist komfortabel.
 
Foto: SETF
 
Die Wahrscheinlichkeit, dass Eric Raffin Ende 2025 zum siebten Mal zum französischen Champion der Fahrer gekrönt wird, ist mehr als wahrscheinlich. Kaum war das dritte Quartal des Jahres erreicht, nutzte der Mann aus der Vendee den Sommer, um seinen Vorsprung auszubauen. Weniger als drei Monate vor dem Ende des Sulky d’Or hat der Fahrer alle Trümpfe in der Hand.
 
 
Auch in Sachen Gewinnsumme ist Raffin führt das Classement an. Mit 5.874.555 Euro ist er ebenfalls gegen Benjamin Rochard, der 5.195.870 Euro eingefahren hat, Spitzenreiter in diesem Ranking.
 
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Der vierbeinige Nachwuchs in Frankreich und Schweden
 
Diese Woche bot sich eine gute Gelegenheit zu einer ersten Bestandsaufnahme der besten jungen Traber auf der europäischen Bühne. In Frankreich gab es am Dienstag in Vincennes zwei Rennen für die Youngster, die den Stil von Gruppe-Prüfungen hatten. Und am Mittwochabend in Jägersro/Schweden wurden zwei "Breeder's Courses" ausgetragen. Zeichnen sich bereits erste Tendenzen ab, fragte sich LeTrot?
 
Nuage De Beaucamps und Nouba Du Bas Bosq tragen beide das Markenzeichen von Galius und haben selbst nach drei Starts auch schon drei Siege auf dem Konto. Dabei hinterließen sie hervorragende Eindrücke. Neben diesen Gemeinsamkeiten im Formenspiegel und die des gleichen Vaters, vertreten sie auch die rasanten Fortschritte der jüngsten aktiven Generation. Neben den Zeiten, die am Dienstagabend eher im 'vernünftigen' Bereich lagen,  beeindruckten vor allem ihre Leichtfüßigkeit, Ernsthaftigkeit und Trabsicherheit, die diese Jungtraber deutlich aus der Masse herausheben. Schritt für Schritt entwickelt sich bei den zweijährigen französischen Trabern eine neue Exzellenz, geprägt durch die gelungene Verbindung französischer und amerikanischer Blutlinien.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Bemerkenswert ist dabei, und keineswegs ein Zufall, dass sowohl Nouba Du Bas Bosq, als auch Nuage De Beaucamps dasselbe genetische Profil aufweisen. Der viel zu früh eingegange Galius (v. Love You) ist derzeit die Nummer eins unter den Hengsten mit bereits neun Siegen seiner Nachkommen bei den Zweijährigen. Die Mütter dieses Duos sind inzwischen betagte 22 beziehungsweise 20 Jahre und stammen beide vom Amerikaner Workaholic ab. Bei Reine d’Awagne, der Mutter von Nuage De Beaucamps, direkt, bei Turquoise De Ry, der Mutter von Nouba Du Bas Bosq, als Enkelin.
 
Die Zahlen von Galius als Deckhengst bei den 2jährigen 
(Stand 01. Oktober 2025)
15 Starter / 9 Siege / 1 Platzierung
 
Mehr Qualifikanten denn je
 
Die Frühreife, was vor allem Ernsthaftigkeit und Schnelligkeit angeht, zeigt sich auch in den Zahlen der Qualifikanten. Innerhalb von vier Jahren wurden bis zum 01. Oktober 178 Pferde mehr qualifiziert. Ein Zuwachs von gut 10%. Auffällig ist zudem, dass die Stuten in den letzten beiden Jahren die Hengste deutlich übertroffen haben.
 
Jahr/Qualifikationen/Stuten/Hengste
 
2025 / 1866 / 963 / 903
2024 / 1805 / 933 / 872
2023 / 1749 / 881 / 868
2022 / 1792 / 910 / 882
2021 / 1688 / 844 / 844
 
Nelson Du Bas Bosq nach Schweden verkauft
 
Nach einer spektakulären Qualifikation in 14,1 und einem überzeugenden Sieg bei seinem Debüt am 14. September in Les Andelys wurde Nelson Du Bas Bosq (v. Good Boy Ligneries) nach Schweden an den Stall WF verkauft, wie Travronden am Donnerstag berichtete.
 
Youngster in Schweden
 
Am Mittwochabend in Jägersro fanden die beiden ersten Gruppe-Rennen für Zweijährige in Schweden statt. Damit wurde auch dort eine erste Standortbestimmung der europäischen Nachwuchstraber vorgenommen. Die Stuten und Hengste starteten jeweils getrennt in den Breeder's Courses.
 
Stuten: Cruiser lässt Johan Untersteiner träumen
 
Manche jungen Pferde besitzen dieses gewisse Etwas. Laut ihrem Trainer und Fahrer Johan Untersteiner trifft dies auf Cruiser zu, die in vier Starts ungeschlagen blieb. Nach einem extrem schnellen Start übernahm sie sofort die Spitze, lief die ersten 500 Meter in 10,3 und setzte ihren starken Rhythmus fort, um am Ende mühelos in 12,1 über 1.640 Meter/Autostart zu gewinnen, was einen neuen schwedischen Rekord für Zweijährige über diese Distanz bedeutete. "Sie ist außergewöhnlich", kommentierte Untersteiner den Sieg bei Atg Live.
 
Der 41jährige, ursprünglich aus Österreich stammende Untersteiner, ist eine feste Größe in Schweden. Er führt 2025 die Trainerstatistik mit 201 Siegen an, eine Position, die er seit 2022 behauptet. Bereits 2017 und 2023 wurde er zum schwedischen Trainer des Jahres gewählt. In Halmstad beheimatet, trainiert er 179 Pferde. Nur Björn Goop hat ein größeres Lot. Mit 22 Gruppe I-Siegen und enger Zusammenarbeit mit seinem Vater Peter Untersteiner gehört er zu den führenden Persönlichkeiten des schwedischen Trabrennsports.
 
Cruiser ist eine Tochter des schwedischen Champions Calgary Games (v. Readly Express) aus dessen erster Nachkommensgeneration. Ihre Mutter, die Amerikanerin Mary’s Out Cruisin, gewann dreimal und verdiente 1.104.693 SEK (rund 100.000 Euro). Cruiser ist deren viertes Fohlen und eine Halbschwester des amerikanischen Champions Crazed. Vorgestellt auf den Solvalla Yearling Sales 2024, wurde sie für 80.000 SEK (ca. 7.300 Euro) vom Züchter zurückgekauft.
 
Hengste: Eine Boko-Geschichte
 
Trotz eines gesamten Rennens außen neben dem Führenden setzte sich Raegan Boko (v Chelsea Boko) in der Endphase klar durch und gewann in 13,6 über 1.640 Meter/Autostart. Für Trainer Paul Hagoort war es bereits der fünfte Sieg in einem Breeder's Course-Finale für 2jährige. "Er ist sehr stark. Er hatte zwei gute Qualifikationsrennen in Wolvega und sein Debüt gewonnen und kam perfekt vorbereitet", sagte sein Fahrer Robin Bakker.
 
Das siegreiche Duo stammte aus dem berühmten holländischen Gestüt Boko Stables von John Bootsman, mit Standorten in den Niederlanden und Schweden. Seit Jahrzehnten ist es ein international renommiertes Traberzuchtgestüt mit Spitzenpferden in Europa, den USA und Australien.
 
Raegan Boko ist ein Sohn des hauseigenen Hengstes Chelsea Boko (v. Chocolatier), Sieger des Svenskt Trav-Kriterium 2012 und eines Gruppe III-Rennens in Vincennes. Seine Mutter Lucky Lavec brachte bereits mehrere erfolgreiche Nachkommen, darunter den Deckhengst Djali Boko (v. Ready Cash), Vater der zweifachen Gruppe I-Siegerin Lara Boko. Raegan Boko ist ihr neuntes Fohlen. Sein Pedigree weist zudem eine französische Note auf, mit Tenor De Baune als Großvater mütterlicherseits. Bei der Elitauktionen 2024 wurde er für 120.000 SEK (ca. 11.000 Euro) zurückgekauft, ehe ihn die Gesellschaft Bro Bryggnads erwarb, die auch Chelsea Boko, Readly Express und Great Skills besitzt.
 
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ARC DE TRIOMPHE - Christophe Lemaire: "Der Arc ist ein Rennen, das mir sehr am Herzen liegt"
 
Christophe Lemaire sitzt am Sonntag zum vierzehnten Mal im Prix de l’Arc de Triomphe im Sattel. Diesmal auf dem japanischen Pferd Alohi Alii. Der 46jährige hat in Japan mehrfach das Jockey-Championat für sich entschieden. Im Gespräch mit dem ParisTurf erzählt er mehr über die japanischen Teilnehmer und seinen Traum vom Arc.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
 
Der Arc de Triomphe ist ein Rennen, dass Christophe Lemaire bislang noch nicht gewinnen konnte. 2006 wurde er mit Pride Zweiter, doch der Traum vom Sieg in diesem Gruppe I-Rennen bleibt bestehen: "Der Arc ist eines der großen Rennen, dass mir in meiner Laufbahn noch fehlt, das stimmt. Aber es gibt auch andere Gruppe I-Rennen in der Welt, die ich noch nicht gewonnen habe, wie der Dubai World Cup, der Saudi Cup oder der Melbourne Cup. Dennoch: Für einen französischen Jockey ist der Arc de Triomphe das Rennen, dass mir am meisten am Herzen liegt. Und als französischer Jockey, der in Japan reitet, wäre es für mich umso schöner, diesen Sieg einem Land zu schenken, dass mich so herzlich aufgenommen hat. Dann würde sich der Kreis schließen!
 
Der zweite Platz mit Pride war eine starke Leistung, aber auch sehr frustrierend. Zweimal war ich zudem Vierter. Es ist wahr, dass ich im Arc nicht immer vom Glück verfolgt war. Mehrfach habe ich Rückschläge erlitten, auch mit Pferden, die mir sehr am Herzen lagen, wie Makahiki, Satono Diamond oder Sarafina. Trotzdem verliere ich nicht die Hoffnung, eines Tages den Arc zu gewinnen. Warum nicht mit Alohi Alii? Sicher, er ist vielleicht nicht das beste Pferd, dass ich bisher im Arc geritten habe, aber er kommt in guter Verfassung. Er hat an Reife gewonnen und fühlt sich in Frankreich offenbar wohl. Man weiß ja nie… Mit einer guten Startbox (Anm.: 4) und passendem Boden könnte er sich vielleicht zeigen. Im Frühjahr war er für die klassischen Rennen noch etwas unerfahren, aber vielleicht blüht er im Herbst richtig auf - das ist meine Hoffnung."
 
Zu Beginn der Woche hatte Lemaire zudem gute Nachrichten zu seinem Partner erhalten, der am Sonntag erstmals die klassische Distanz ausprobieren wird: "Die Nachrichten sind insgesamt positiv, und er scheint in guter Verfassung zu sein", erklärt der französische Jockey. "Ich bin zwar nicht vor Ort, habe aber das Video seines Galopps letzte Woche gesehen und war zufrieden mit dem Eindruck. Er hatte einen schönen Bewegungsablauf und viel Schwung. Natürlich weiß ich nicht, wie schnell der Galopp tatsächlich war, aber er wirkte frisch und voller Energie. Außerdem ist die Piste ziemlich anspruchsvoll. Das ist ein gutes Zeichen.
 
Das Rennen in Deauville war ein Test für Alohi Alii, um zu sehen, ob er die Qualität und das Recht hat, im 'Arc' zu starten. Ich denke, dieser Test war gelungen mit einem schönen Sieg im Prix Guillaume d’Ornano, bei dem er einen Hauch von Klasse gezeigt hat. Das lässt für den Arc einiges erwarten. Ob er die 2.400 Meter durchhält? Darüber mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Was er im 'Guillaume d’Ornano' gezeigt hat, lässt mich glauben, dass er auch länger durchhalten kann. Er ist am Ende seiner Dreijährigen-Saison, hat einen guten Körperbau und ist unkompliziert. Ich hätte das letzte Mal sogar noch ruhiger reiten können. Natürlich sind die 2.400 Meter von Longchamp sehr anspruchsvoll, da braucht es Kondition in den Beinen. Aber ich denke nicht, dass das für ihn ein Problem sein wird."
 
"Croix Du Nord ist ein Klassepferd"
 
"In dieser Saison schickt Japan starke Pferde nach Frankreich, auch wenn sie vielleicht nicht das Format eines Orfevre haben. Christophe Lemaire schätzt die Chancen der japanischen Starter dennoch hoch ein: "Orfevre war ein Ausnahmefall. Croix Du Nord wurde nur ein einziges Mal geschlagen, in den japanischen 2.000 Guineas, und das unter besonderen Umständen. Er ist ein Hengst von großer Klasse. Für mich ist der Maßstab das japanische Derby, das er auf die Art eines ganz Großen gewonnen hat: Er ging die ganze Zeit an dritter Stelle mit freier Sicht, ohne Windschatten, und hat nie nachgegeben. Im Gegenteil - er beschleunigte und hielt bis zum Ende allen Angriffe stand. Er hat wirklich gezeigt, dass er der beste seiner Generation in Japan ist.
 
Sein Auftritt zum Saisoneinstieg in Longchamp hat mir sehr gefallen. Trotz des tiefen Bodens konnte er die Angriffe parieren. Dabei wirkte er noch etwas rund und nicht ganz auf dem Punkt. Wenn er sich seitdem gut erholt hat, wird er für den 'Arc' in Topform antreten. Auf jeden Fall ist er ein Pferd von Klasse, vor dem man sich in Acht nehmen muss. Er könnte richtig gefährlich werden!
 
Byzantine Dream wiederum hat inzwischen viel Erfahrung gesammelt. Sein Profil ist ganz anders als das von Croix Du Nord. Er ist ein 'Wartetyp'. Man darf ihn zu Beginn nicht unter Druck setzen. Zuletzt im Prix Foy hat Oisin Murphy, der ihn sehr gut kennt, ihn mit viel Geduld hervorragend geritten. Man hat gesehen, dass er über eine sehr gute Endgeschwindigkeit verfügt. Er hat Pferde geschlagen, die in Frankreich starke Referenzen haben. Das war eine neue Erfahrung für ihn, und jetzt wissen wir: Das Profil von Longchamp liegt ihm. Er ist ein echter Außenseiter, der überraschen kann."
 
Alle drei japanischen Kandidaten haben ihre Vorbereitungsrennen gewonnen, doch zwei von ihnen haben sich im Vorfeld für eine kürzere Distanz entschieden. Eine Strategie, die Lemaire nachvollziehen kann: "Ob es die richtige Entscheidung war, werden wir nach dem Rennen sehen. Persönlich gefällt es mir, wenn ein Pferd nach längerer Pause auf etwas kürzerer Distanz zurückkehrt, weil es dann weniger Substanz verliert. Gerade junge Pferde können im Rennen noch zu viel geben. Als Jockey, wenn man gewinnen will, drückt man vielleicht etwas mehr, und das kann das Pferd hart treffen. Deshalb ist es mir lieber, wenn man für das Hauptziel die Distanz verlängert.
 
Croix Du Nord hat zuletzt knapp, aber sicher gewonnen. Ich hoffe für sein Umfeld, dass er am Tag X in Bestform ist. Wenn das der Fall ist, ist er ein echter Sieganwärter, denn das Rennen ist offen. Natürlich, es bleibt der Prix de l’Arc de Triomphe, und der ist nie leicht zu gewinnen. Aber diesmal gibt es keinen übermächtigen Favoriten. Sicher, mit Pferden wie Aventure, Minnie Hauk und Kalpana gibt es starke Gegner. Alles zusammen verspricht ein großartiges Duell."
 
Das Wetter - ein so entscheidender Faktor
 
Auch wenn die drei japanischen Starter auf dem Papier gute Chancen haben, wird das Wetter natürlich eine zentrale Rolle spielen. Regnet es oder nicht? Zu Beginn der Woche war schwer abzusehen, wie sich der Boden entwickeln würde. "Dass es die ganze Woche nicht geregnet hat, ist auf jeden Fall ein Vorteil für die japanischen Pferde, die es nicht gewohnt sind, auf sehr weichen oder schweren Böden zu laufen. Jedes Mal, wenn der Boden zu tief war, hat sie das klar benachteiligt. Auf gutem oder leicht weichem Boden können sie sich hingegen so entfalten, dass ihre wahre Leistungsfähigkeit sichtbar wird. Deshalb hoffen wir, dass das schöne Wetter anhält. Und wenn es doch ein, zwei Schauer geben sollte, dass sie den Zustand des Bodens nicht allzu sehr beeinträchtigen."
Samstag 04 Oktober 10:34 Uhr
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Luba Sonn

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Matthieu Abrivard: "Diese Regel wurde wegen Missbrauchs eingeführt"

Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben. In dieser Ausgabe spricht er unter anderem über die Regeln zum Beschlag, blickt nochmal auf den turbulenten UET-Vorlauf zurück und verrät seinen Favoriten im Arc de Triomphe.

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Samstag in Laval

"Joueuse Du Mirel (111) läuft mit Eisen auf hartem Boden. Sie ist in ihrer Klasse, hat aber auch keinen Spielraum mehr. Wir werden vorsichtig fahren und versuchen, sie ins Ziel kommen zu lassen. Wenn sie in Form ist, hat sie einen starken Endspurt. Läuft alles glatt, ist ein kleiner Platz drin. King Fromentro (212) ist ein gutes Pferd. Er wird sich in Laval wohlfühlen. Ich bin ziemlich zuversichtlich - er könnte gewinnen.

Lawman (314) zeigt mal gute, mal schwächere Leistungen. Er hatte eine gute Phase, die letzten Rennen waren etwas weniger überzeugend. Wenn er gut drauf ist, ist er vorne mit dabei.

Für Izia De Mongival (409) ist es ein gutes Rennen. Läuft es ohne Störungen, wird sie stark ins Ziel kommen. Dieses Feld liegt ihr."

Sonntag in Segre (PMH)

"Infiniment Citron (613) läuft wieder auf Gras. Auf diesem Belag ist er fast fehlerfrei. Der kleine Kerl ist gut drauf. Zuletzt war er in Vincennes unterwegs. Es liegt nicht daran, dass er die Bahn nicht mag, aber den Anstieg dort packt er nicht. Wir wollen versuchen, seine Saison schön zu beenden. Die anderen Starter an diesem Tag sind für mich Neuland. Mal sehen...

In Cordemais (PMH) hat Hotel Mystic (605) Startplatz 5 hinter dem Auto und läuft mit Jean-Philippe Monclin. Beim letzten Mal hätte er in Vincennes gewonnen, aber die lange Gerade von Enghien lag ihm nicht. Er gab nicht alles. Am Ende wurde er Dritter. Die Leistung war gut, aber ich fand ihn nicht besonders ehrgeizig. Jetzt läuft er recht dicht hintereinander, aber er ist in Form. Nur: ich kann ihn nicht ohne Eisen starten (siehe Statement unten). Lilie d’Omaha (512) ist kugelrund. Sie bereitet sich auf das Wintermeeting vor. Von den Gewinnsummen her passt sie für die Wintersaison gut."

Montag in Enghien

"Dort fahre ich zwei Pferde von Jean-Philippe Raffegeau. Beim letzten Mal lief es für Le Miracle gegen den Rennverlauf. Auf der flachen Bahn wird er sich besser schlagen. Den sollte man nicht abschreiben. My America gibt ihr Comeback. Weitere Infos habe ich nicht."

Mittwoch in Enghien

"Dort werde ich Le Voila Sautonne steuern, der ein passendes Rennen hat, und auch Jolydole."

Die Beschlags-Regel schlechte Idee

"Ich verstehe diese Regel nicht. Meiner Meinung nach ist sie unnötig. Wir schützen unsere Pferde. Wenn sie schlechte Hufe haben, starten wir sie nicht ohne Eisen. Wir wissen, wie wir ihnen Komfort verschaffen. Die Regel wurde wegen einiger Missbräuche eingeführt. Wenn ein Pferd blutet, weil es keine Hufe mehr hat, dann muss der Verantwortliche hart bestraft werden - völlig zurecht. Aber so müssen jetzt alle darunter leiden. Das ist wie bei der Peitschenregel: wer seine Pferde schlägt, soll bestraft werden. Aber man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Das ist eine 'falsche gute Idee'. Wir haben dieses Problem schon mehrfach angesprochen. Bei einem Pferd wie Iguski Sautonne weiß ich, dass ich auf diesem Niveau einen Nachteil habe."

Die Qualifikationen - ein guter Vormittag

"Am Donnerstag in Meslay-du-Maine habe ich 10 von 11 Pferden durch die Qualis gebracht. Mein Rekord liegt bei 13 von 14 - nicht schlecht! Besonders gefielen mir die Stuten am Ende der Prüfungen, vor allem Nice Cerize, eine Tochter von Booster Winner und Utopie Cehere, die sich sehr gut qualifiziert hat (17,7). Bei den Hengsten habe ich unter anderem No Looking Back (v. Italiano Vero) durchgebracht, der ebenfalls sehr ordentlich war. Die Zeit (19,4) täuscht, weil die Bahn am Anfang langsamer war. Schon früher in der Saison hatte ich acht Pferde qualifiziert. Einige frühreife, gut gezogene Pferde haben bereits wieder mit dem Training begonnen und werden bald starten, anders als das Lot von heute. Diese bleiben bis Jahresende im Stall und greifen im Januar wieder an. Insgesamt bin ich zufrieden: sie haben sich gut verhalten und sind im Ziel schneller geworden. Genau das wollte ich. Es war ein guter Vormittag."

Frank Gio - Qualifikation am Grünen Tisch im UET-Vorlauf

Frank Gio war in Topform, aber es war ein schwieriges und turbulentes Rennen. Ich musste viel managen. Vor mir lief L’As Desbois ohne Bremse, hinten saßen die 'Jäger'. Ich musste das Tempo dosieren, um ihnen nicht zu früh Windschatten zu geben. Das ganze Rennen brauchte ich quasi einen Rückspiegel. Ich fand, ich hatte es nicht schlecht im Griff. Doch unter Druck zog L’As Desbois plötzlich nach rechts. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Das hat uns gekillt! In dem Moment wollte ich meinen Schützling gerade zum Endspurt ansetzen. Er kam richtig in Fahrt, aber wir wurden komplett blockiert. So ist es... Die Stewards haben danach ihre Arbeit gemacht und uns am Grünen Tisch weiterkommen lassen. Aber das ist nicht dasselbe. Ich bin überzeugt, dass mein Pferd mit Lovino Bello um den Sieg gekämpft hätte. Für das Finale in Solvalla (11. Oktober) hatten wir als Vorletzte die Wahl - Startplatz 12 hinter dem Auto wird schwieriger. Aber mein Pferd ist in perfektem Zustand."

Ksar meldete sich zurück in Le Croise-Laroche

"Ksar war im Criterium richtig gut drauf, ist aber gleich am Start ins Galoppieren gekommen. Etwas, dass ihm sonst nie passiert. Sehr schade. Wir waren enttäuscht, aber in Le Croise-Laroche hat er gezeigt, dass er in Form ist (Zweiter). 50 Meter aufzuholen war nicht einfach, er lief 12,3. Ich bin zufrieden, das Gefühl war gut. Er ist jetzt am Ende seines fünften Lebensjahres und wird in interessante Rennen hineinwachsen. Von der Gewinnsumme her kann er bald auch gegen ältere laufen. Ich erwarte ein gutes Meeting."

Arc 2025: Christophe mit Startplatz 1, wie damals mit Zarkava

"Ich mag Aventure, aber mit Startnummer 12 wird es schwerer. Für Maxime (Guyon) ist das kein einfacher Platz. Er hat zwar gerade den Prix Vermeille mit ihr gewonnen, und die Wahl (gegen Sosie) war logisch, aber jetzt wird er weit außen stehen.

Christophe (Soumillon) hat mit Minnie Hauk Startplatz 1. Das erinnert an Zarkava (Arc 2008)! Für mich ist Soumillon Favorit. Die Japaner hatten bei der Auslosung nicht viel Glück, außer Alohi Alii. Ich konnte die Vorbereitungsrennen nicht alle verfolgen, aber wie jedes Jahr werden wir den Arc mit großem Interesse ansehen. Am Sonntag in Segre werden die Rennen sogar verschoben, damit wir den Arc verfolgen können."

Samstag 04 Oktober 22:54 Uhr
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Luba Sonn

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PMU erhöht die Ausschüttungsquote
 
Am Tag nach dem Prix de l’Arc de Triomphe, also dem 06. Oktober, erhöht die PMU die Ausschüttungsquote ("Taux de retour au joueur", kurz TRJ) bei den Simple-Wetten (Sieg und Platz) im stationären Netzwerk von 83,6% auf 84,6%. Auch die Variante 'Simple Jackpot' profitiert von dieser Anpassung und steigt von 79,6% auf 80,6%.
 
 
"Diese Anpassungen sollen das Wetterlebnis verbessern und die Attraktivität dieser beliebten Wettarten stärken", heißt es in der Pressemitteilung.
 
Die Maßnahme folgt auf eine noch deutlichere Erhöhung, die bereits am 01. Juli auf pmu.fr eingeführt wurde.
 
Die 'einfachen' Wetten, wie Sieg und Platz, sind zwar die Wetten mit der geringsten Marge für die PMU, macht inzwischen aber 42% des gesamten Wettvolumens aus. Wie der Name schon sagt, ist es die einfachste Möglichkeit, Einsteiger mit der Welt der Pferdewetten vertraut zu machen.
 
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Lange "Auszeiten" für Duperche, Levesque und Auvray
 
Im aktuellsten Bulletin der SETF wurden drei Sperren für Anthony Duperche, Thomas Levesque und Mathieu Auvray veröffentlicht. Die drei Aktiven haben ihre Sperren für ganz unterschiedliche Vergehen erhalten, die aber allesamt weder Werbung in eigener Sache, noch für den Rennsport waren.
 
 
Anthony Duperche:
6 Monate ab dem 24. September 2025 nach einem positiven Drogentest (Amphetamin) in Mauquenchy am 5. Juni 2025
 
Thomas Levesque:
2 Monate ab dem 13. Oktober 2025 wegen eines aggressiven Verhaltens gegenüber Antonin Andre, dass als imageschädigend für den Rennsport gewertet wurde, welches am 08. August 2025 in Agon-Coutainville stattgefunden hat.
 
 
Szenerie spielt sich im letzten Bogen ab und ist nicht ganz im Bild eingefangen.
 
 
Mathieu Auvray:
1 Monat ab dem 2. Oktober 2025 aufgrund seines inakzeptablen Verhaltens und unzulässiger Äußerungen gegenüber der Tierärztin der Rennbahn von Royan-Atlantique am 31. August 2025
 
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Andre Fabre auf der Jagd nach dem neunten "Arc"
 
Als Rekordsieger im Prix de l'Arc de Triomphe mit bislang acht Erfolgen, steht Trainer Andre Fabre bei diesem Großereignis immer im Folus. Nach einem erneut beeindruckenden Sommer geht er mut zwei Startern in die 2025er-Ausgabe. Sosie oder Cualificar könnten ihm einen weiteren Triumph bescheren Sie bringen das nötige Profil mit.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Mit fast 80 Jahren (im Dezember) träumt Andre Fabre immer noch. Der Mann mit der erfolgreichsten Bilanz des französischen Galoppsports
strebt nach wie vor nach neuen Erfolgen. Am Sonntag, gegen 16:05 Uhr, wird er auf der Rennbahn von ParisLongchamp seine Starter Nummer 85 und 86 in diesem prestigeträchtigsten aller Rennen satteln: Sosie für die Gebrüder Wertheimer und Cualificar für den Stall Godolphin. Seit seinem Wechsel in den 'Flachrennsport' im Jahr 1984 hat er den Arc nur zweimal verpasst (2002 und 2021). In dieser Ausgabe tritt der Trainer aus Chantilly mit zwei Herausforderern an. Laut den Buchmachern hat er die vierte und sechste Chance im Feld. Solche Ausgangslagen lagen ihm schon früher: Sein erster Sieger, Trempolino, gewann 1987 zum Kurs von 20/1, und sein letzter Triumph mit Waldgeist 2019, kam bei 13/1 zustande, als er die große Favoritin Enable schlug. Im Schatten zu agieren - das kennt er.
 
Wie so oft wird Andre Fabre zwei Hengste aufbieten (80% seiner Starter im Arc). Diesmal für zwei Besitzer, die ihm besonders am Herzen liegen. Zunächst für Scheich Mohammed Al Maktoum. Lange bevor er Emir von Dubai wurde, schenkte Fabre ihm 1994 mit Carnegie den "Arc". Damals trug das Pferd noch nicht die berühmte blaue, sondern die granatrot-weiße Rennfarbe, denn der Godolphin-Stall war noch nicht gegründet. Das änderte sich kurz darauf im Jahr 1995. Und seitdem arbeiten die beiden Männer eng zusammen. Fabre ist weiterhin der Haupttrainer von Godolphin in Frankreich. Doch ein weiterer Arc-Sieg blieb dem Duo bislang verwehrt. Mehrfach waren sie nah dran, wie etwa mit Cloth Of Stars (Zweiter 2017, Dritter 2018), Cavalryman (Dritter 2009) und Masterstroke (Dritter 2012). Für Cualificar gibt es dennoch Hoffnungen. Im Podcast von Nick Luck sagte Fabre: "Cualificar ist ein typischer Sohn von Lope De Vega. Er ist ziemlich phlegmatisch, im Training fast träge. Schon lange denke ich, dass er auf 2.400 Metern und auf weicherem Boden am besten ist. Das hat sich im Prix Niel bestätigt. Er ist der beste Dreijährige, den wir in Frankreich über diese Distanz haben. Ob er gut genug ist, um die älteren Pferde zu schlagen? Das werden wir am Sonntag sehen."
 
Das zweite Pferd trägt die berühmten Farben der Brüder Wertheimer. Seit über 20 Jahren verbindet sie eine enge Partnerschaft mit Fabre, die zu vielen großen Erfolgen geführt hat - nur der Arc fehlt noch. Kurioserweise gab es bisher nur wenige gemeinsame Versuche in diesem Rennen: die besten Platzierungen waren Intello als Dritter 2013 und Sosie als Vierter im Vorjahr. Auch dazu äußerte sich Fabre im Podcast: "Sosie ist in Sandown (6. in den Coral-Eclipse) wirklich schlecht gelaufen, aber sein Auftritt in Longchamp (2. im Prix Foy) hat mich zufrieden gestellt."
 
Haben diese beiden Pferde das Zeug, dem Rekordhalter seinen neunten Arc-Sieg zu bescheren? Durchaus. Sie passen zumindest weitgehend zu der Definition, die Fabre selbst für einen Arc-Sieger gibt: "Gewöhnlich ist der Gewinner des Arc's derjenige, der seine Vorprüfung sehr leicht gewinnt."
 
So war es bei Waldgeist, Rail Link, Hurricane Run, Sagamix, Carnegie und Trempolino. Auch Peintre Celebre ließe sich nennen, der im Prix Niel 1997 regelrecht 'eingesperrt' war. Dieses Jahr hat Cualificar den 'Niel' gewonnen, Sosie war im Foy dicht dran. Der Meistertrainer könnte also erneut zuschlagen.
Sonntag 05 Oktober 18:28 Uhr
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Luba Sonn

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Turgot-Zucht - Emilen Hoste: "Wenn man verkaufen will, muss man sich an den Modehengsten orientieren."

Am 23. September, während einer Premium-Veranstaltung auf der Rennbahn von Marseille-Borely, siegten Mata Hari Turgot und Intrepide Turgot direkt nacheinander. Ein Doppelerfolg für das Züchterlabel der Familie Hoste, die in ihrer Heimat in Bons-Tassily im Departement Pays de Falaise mehr als tausend Kilometer entfernt beheimatet ist. Damit unterstreicht die Familie eine herausragende Saison 2025, in der ihre Pferde bereits über 40 Rennen gewonnen haben.
 
Foto: M. Kentell
 
Diese Ergebnisse bringen die "Turgots" sowohl nach Anzahl der Siege, als auch nach Gewinnsummen unter die zehn erfolgreichsten französischen Züchter. Und das mit vergleichsweise wenigen Starts. Die beiden Erfolge in Marseille haben zudem gemeinsam, dass beide Pferde Nachkommen von Scarlet Turgot sind. Der Triumph der Championesse  aus der Turgot-Zucht im Prix de Cornulier, liegt im kommenden Januar zehn Jahre zurück.
 
Auch in der Führung des Gestüts zeigt sich der Generationswechsel: Der in der Normandie sehr bekannte und geschätzte Christian Hoste hat vor fast zwei Jahren die Leitung des Guts "Le Clos Turgot" offiziell an seinen Enkel Emilien übergeben, zu dem er stets ein besonders enges Verhältnis hatte.
 
Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, führt Emilien Hoste (27) parallel die Zucht und ein eigenes Beratungsunternehmen für Finanzstrategien. Er findet sein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Tätigkeiten. Im Interview mit 24H Au Trot erklärt Emilien Hoste, der die neue Generation "Turgot" verkörpert, den Weg zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
 
24h Au Trot: "Nach den Siegen von zwei Nachkommen von Scarlet Turgot in Marseille-Borely zählte das Label 'Turgot' in diesem Jahr bereits über 40 Siege. Was empfinden Sie dabei?"
 
Emilien Hoste: "Das wusste ich gar nicht. Ich habe nicht mitgezählt. Ich interessiere mich mehr für die Art der Siege und die Qualität der Pferde. Die Zahl ist eine Sache, aber sie ist nicht das, was ich in erster Linie suche. Dieses Jahr haben wir sowohl ältere, als auch interessante junge Pferde. Es ist auch möglich, dass unter dem Nachwuchs, die bereits erste Leistungen gezeigt haben, zwei oder drei dabei sind, die im Winter gut abschneiden könnten, auch wenn ich mich da noch zurückhalte. Außerdem wirken einige unserer Zweijährigen, die noch nicht gestartet sind, recht vielversprechend."
 
24H: "Es muss Sie sicher freuen zu sehen, dass die Geschichte von Scarlet Turgot mit ihren Nachkommen weitergeht, oder?"
 
EH: "Mata Hari Turgot (v. Un Mec d’Heripre) ist keine besonders frühreife Stute. Sie ist sehr groß und körperlich noch nicht ganz gefestigt. Man merkt, dass sie manchmal in ihrer Bewegung etwas kämpft, weil ihr noch die Kraft fehlt, obwohl sie sich Mühe gibt. Sie ist jetzt zurück auf das Gestüt gekommen, um sich auszuruhen. Ich denke, wir schicken sie Anfang nächsten Jahres wieder zu Yannick (Briand). Sie hat eher das Profil einer Stute, die ab Ende ihres vierten Lebensjahres oder später ihre beste Zeit hat."
 
24H: "Gibt es Ähnlichkeiten zwischen ihr und ihrer Mutter?"
 
EH: "Ja, auch wenn sie vom Körperbau her etwas 'derber' ist. Sie hat ein ähnliches Profil, allerdings mit einem markanteren Kopf und den gleichen weißen Abzeichen. Scarlet Turgot prägt ihre Stuten in der Regel deutlich. Intrepide Turgot hingegen ähnelt stärker seinem Vater Ready Cash. Ich habe übrigens den Eindruck, dass die Fohlen eher väterlich geprägt sind, wenn man die Stute mit der Linie von Ready Cash kreuzt. Dieses Jahr hat Scarlet ein Stutfohlen von Charly Du Noyer (v. Ready Cash) bekommen - kräftig, aber nicht schwer. Mit 19 Jahren ist Scarlet Turgot in hervorragender Verfassung, mit gutem Körper und schöner Muskulatur, und sie ist derzeit tragend von Face Time Bourbon."
 
24H: "Das klingt nach dem sprichwörtlichen 'Königszug', also einem Volltreffer."
 
EH: "Ja, aber es war keine willkürliche Entscheidung. Ich bin nicht zu Face Time Bourbon gegangen, nur weil er ein berühmter Hengst ist. Es war, weil er genetisch sehr gut zu der Stute passt. Ich würde keinen Hengst wählen, wenn die genetische Kombination nicht stimmig wäre. Face Time Bourbon hat den Genotyp AA und Scarlet Turgot CA. Das ist genetisch perfekt. Genau das interessiert mich an dieser Anpaarung. Wir haben bei der Auswahl der Hengste für Scarlet Turgot immer darauf geachtet, dass, egal ob Hengst- oder Stutfohlen, die Nachzucht auch für zukünftige Zuchtkombinationen interessant bleibt. Bisher hat sie etwa gleich viele männliche wie weibliche Nachkommen gebracht. Es wäre schön, wenn sie uns diesmal ein Hengstfohlen von Face Time Bourbon schenken würde."
 
24H: "Warum? Um ihn zu verkaufen oder selbst zu behalten?"
 
EH: "Ich denke, eher um ihn selbst zu behalten, aber ich weiß es noch nicht genau. Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, und ich werde diese Entscheidung auch nicht allein treffen, da ich in Partnerschaft mit Sebastien Guarato arbeite. Wir haben ein sogenanntes 'Foal Sharing' vereinbart. Das mache ich gelegentlich mit guten Kunden. Da wir regelmäßig mit Sebastien zusammenarbeiten, ergab sich die Gelegenheit, ein solches Abkommen mit einer Stute dieser Qualität zu schließen. Unsere Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen."
 
24H: "Man spricht von Weitergabe mit Scarlet Turgot und ihren Nachkommen, aber auch im weiteren Sinne für die 'Turgots', seit Sie Anfang 2024 die Nachfolge Ihres Großvaters angetreten haben."
 
EH: "Wir sind sehr zufrieden, alles läuft bestens. Mein Großvater ist weiterhin präsent. Wir haben unsere Arbeitsphilosophie beibehalten: gute Laune im Team, dass ich an dieser Stelle herzlich grüße, und Vertrauen sowie eine langfristige Zusammenarbeit mit den Trainern, mit denen wir arbeiten. Wir pflegen schon lange ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den Familien Briand und Abrivard, und neuerdings auch zu Sebastien Guarato und Jean-Philippe Monclin. Mir ist wichtig, auf Dauer mit den Trainern zusammenzuarbeiten. Ich möchte, dass sie auf uns zählen können und wissen, dass wir ihnen jedes Jahr Fohlen anvertrauen."
 
24H: "In der Zucht gibt es viele Unwägbarkeiten, aber wir versuchen alles, um kein Fohlen 'zu verpassen'. Ich lege großen Wert darauf, die Jungpferde in bestmöglichem Zustand zu den Trainern zu schicken."
 
 
Eine doppelte Tätigkeit – ein Gleichgewicht
 
Mit 27 Jahren übt Emilien Hoste zwei Berufe gleichzeitig aus. Nachdem er den Familienbetrieb übernommen hatte, gründete er im vergangenen Jahr ein eigenes Beratungsunternehmen für Finanzstrategien. "Es läuft gut. Ich habe also zwei Jobs. Ich bin nicht jeden Tag auf dem Gestüt, aber es nimmt trotzdem sehr viel Zeit in Anspruch", erklärt er. "Ich wollte mich nicht ausschließlich der Zucht widmen, da mich auch andere berufliche Bereiche interessieren. Außerdem weiß man nie, was die Zukunft bringt."
 
Ein weiterer Grund für diese zweite Tätigkeit war für ihn auch persönlicher Natur: "Die Zucht ist ein Familienbetrieb, den ich übernommen habe. Aber ich wollte etwas Eigenes aufbauen. Das passt gut zu mir. Die beiden Berufe ähneln sich zwar nicht, aber durch mein Beratungsunternehmen arbeite ich ebenfalls langfristig. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen beiden Tätigkeiten."
 
24H: "Wie verlief die Übergabe des Betriebs?"
 
EH: "Das geschah schrittweise. Ich plane die Paarungen nun schon seit rund zehn Jahren selbst. 2022 habe ich die ersten Stuten gekauft, und meine ersten Fohlenjahrgänge in größerer Zahl sind die mit dem Buchstaben 'N'."
 
24H: "War es schon lange Ihr Plan, die Nachfolge Ihres Großvaters anzutreten?"
 
EH: "Ja, auch wenn ich zuerst studieren wollte. Mein Großvater hat mir seine Leidenschaft weitergegeben. Ich habe unglaublich viel Zeit mit ihm verbracht, wir sind uns sehr nah. Die Arbeit mit den Kreuzungen habe ich mir allerdings selbst beigebracht. Von ihm habe ich vor allem die Kenntnis über Pferde und Menschen übernommen. Seine Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, und ich höre ihm gerne zu. Natürlich sind wir nicht immer einer Meinung, aber wir respektieren uns gegenseitig und profitieren voneinander.
 
Ich beschäftige mich das ganze Jahr über täglich etwa dreißig bis sechzig Minuten mit den Anpaarungen. Wie alle Züchter verlasse ich mich dabei zum Teil auf mein Gefühl, versuche aber, keine Fehler zu machen. Ich wiederhole gerne Anpaarungen, von denen ich überzeugt bin. Kreuzungen allein zum Zweck des Verkaufs interessieren mich nicht. Ich züchte, um gute, leistungsfähige Rennpferde zu bekommen. Wenn sie zusätzlich ein gutes Verkaufspotenzial haben, umso besser. Deshalb bieten wir zwar einige Fohlen zum Verkauf an, aber keineswegs unsere gesamte Produktion."
 
24H: "Welche Methoden und Grundsätze nutzen Sie, um gezielt auf Leistung hinzuarbeiten?"
 
EH: "Wir haben bei all unseren Stuten genetische Tests durchführen lassen, um Fehler zu vermeiden und die passenden, sich ergänzenden Hengste auszuwählen. Natürlich ist das keine exakte Wissenschaft. Ich verstehe, dass viele Züchter solchen Methoden gegenüber noch zurückhaltend sind, aber mich persönlich interessiert das sehr. Ich denke, es ist ein echter Vorteil. Ich finde zum Beispiel, dass ich in diesem Jahr einen hervorragenden 'P'-Jahrgang auf den Weiden habe. Fohlen, die sich sehr gut bewegen.
 
Im Allgemeinen versuche ich, die Stuten so zu paaren, dass eine zu enge Inzucht vermieden wird. Wenn ich eine Stute als zukünftige Zuchtstute behalten möchte, achte ich darauf, dass sie genetisch möglichst 'outcross' ist, also mit Linien ohne enge Verwandtschaft. Wenn ich hingegen einen Hengst züchte, soll er ein Pedigree haben, dass möglichst offen für viele verschiedene Anpaarungen ist, damit er später auch als Deckhengst interessant bleibt."
 
24H: "Wie entscheiden Sie in Ihrer Zucht, welche Pferde verkauft und welche selbst in Rennen eingesetzt werden?"
 
EH: "Ich wollte von Anfang an sowohl Jungpferde zum Verkauf anbieten, sei es im privaten Rahmen oder bei öffentlichen Auktionen, als auch einige selbst behalten, um sie im Rennbetrieb einzusetzen. Man stellt schnell fest, dass es Pferde gibt, die ein 'kommerzielles Profil' haben, und andere, die das nicht tun. Bei Letzteren habe ich keine Lust, sie auf Auktionen zu bringen, nur um sie unter Wert zu verkaufen. Pferde, die nicht unbedingt marktgerecht sind, können sich trotzdem als hervorragende Rennpferde erweisen.
 
Heute habe ich den Eindruck, dass der Auktionsmarkt nicht mehr wirklich im Einklang mit dem Leistungsmarkt steht. Es gibt viele Hengste, die sich durch ihre Nachkommen bewährt haben, deren Fohlen in den Auktionsringen aber kaum Beachtung finden. Aber so ist nun einmal der Markt. Und man muss sich anpassen. Wenn man verkaufen will, muss man sich eben an den Modehengsten orientieren."
 
24H: "Man hat den Eindruck, dass Sie einen eher kommerziellen Kurs eingeschlagen haben. Stimmt das?"
 
EH: "Es stimmt, dass ich einen etwas kommerzielleren Weg eingeschlagen habe. Aber man kann nicht nur zu den 'Modehengsten' gehen, von denen ich soeben sprach. Wenn man zwanzig Fohlen pro Jahr zur Welt bringt, kann man nicht alle verkaufen. Wenn ich jedoch ein Fohlen verkaufe, dann zum fairen Preis. Ich lege großen Wert auf diesen Begriff."
 
24H: "Wie liefen in diesem Jahr die Verkäufe von Jährlingen für Sie?"
 
EH: "Ich habe vier Jährlinge zum fairen Preis in Deauville verkauft, wo sie von der 'Elevage Madrik' präsentiert wurden. Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie Adrien Leclerc, den ich auf diesem Weg grüße. Sobald ich ihm angeboten habe, meine Pferde für die Vorbereitung auf die Auktionen zu übernehmen, hat er sofort zugesagt. Wir verstehen uns sehr gut. Er hat seinen Erfolg absolut verdient, weil er sehr kompetent ist. Ich tausche mich gerne mit ihm über das Profil jedes Pferdes aus. Wir haben übrigens einen ähnlichen Werdegang, da wir beide eine Familienstruktur übernommen haben. Außerdem teilen wir die gleiche Philosophie von guter Arbeit und Ehrlichkeit."
 
24H: "Suchen Sie also tatsächlich das richtige Gleichgewicht zwischen Verkauf und eigenem Renneinsatz?"
 
EH: "Ja, ich halte es für wichtig, Pferde bei Trainern einzusetzen, um langfristig arbeiten zu können, und zugleich schöne Fohlen mit kommerziellem Profil zu verkaufen. Ich habe viele Kredite aufgenommen und muss Liquidität generieren. Das Arbeitsinstrument, dass ich übernommen habe, ist ziemlich umfangreich, was trotz der Unterstützung meines Großvaters Kredite notwendig machte. Ähnlich wie viele meiner Altersgenossen, die ebenfalls Betriebe übernehmen.
 
Ich kann nicht die gesamte Zuchtproduktion selbst einsetzen, weil es Zeit braucht, bis sich das rechnet. Im Gegensatz dazu ist der Verkauf eines Pferdes ein direkter Liquiditätszyklus. Ziel ist es, gute Fohlen zu verkaufen – ich verkaufe keine 'Abfälle'. Das würde ohnehin nur kurzfristig funktionieren. Ich muss verkaufen, damit der Betrieb rentabel bleibt. Ich habe nicht den Luxus, dauerhaft auf Verlust zu arbeiten, egal, was manche denken mögen."
 
24H: "Ist es eine Belastung, diese bereits angesehene Zucht zu übernehmen?"
 
EH: "Die Belastung setze ich mir selbst, weil ich Lust habe, Pferde für Gruppe I-Rennen zu züchten. Das ist es, was mich interessiert. Jeder Sieg zählt. Aber wir arbeiten gezielt darauf hin, die großen Rennen in Paris zu gewinnen. Das ist mein Fokus. Ich bevorzuge Qualität in der Masse (lacht), aber die reine Anzahl interessiert mich nicht. Man sollte eine Stute nicht um jeden Preis decken. Das bringt nichts. Wenn ich mich entscheide, eine Stute zu decken, dann nur, um ein Pferd von Pariser Niveau zu bekommen. Das ist meine Leitlinie."
 
24H: "Was ist die größte Herausforderung?"
 
EH: "Beständigkeit. Es geht darum, regelmäßig gute Pferde hervorzubringen. Ein gutes Pferd zu haben und dann zwanzig Jahre nichts - das ist nicht optimal. Die Herausforderung besteht darin, dauerhaft erfolgreich zu sein und ein gutes Image zu bewahren. Ich möchte, dass alle, die mit uns arbeiten, gerne mit uns zusammenarbeiten und Vertrauen in unsere Arbeit haben."
 
24H: "Wie beurteilen Sie den Markt?"
 
EH: "Ich habe den Eindruck, dass es heute mehr Fohlen gibt als früher. Der Markt tendiert stärker zu Züchtern, die verkaufen wollen, als zu leidenschaftlichen Züchtern. Das bedauere ich ein wenig, auch wenn ich die Notwendigkeit verstehe, seine Kosten zu decken. Wenn ich ein Pferd verkaufe, bin ich nicht glücklich über den Verkauf selbst. Ich freue mich, wenn der Käufer zufrieden ist.
 
Darüber hinaus glaube ich, dass man sich zu sehr auf Fohlen konzentriert, die auf Auktionen Höchstpreise erzielen sollen. Dabei vernachlässigt man ein Stück weit den eigentlichen Sinn des Rennpferdes. Ein Sieg im Prix d’Amerique ist das Ergebnis harter Arbeit des Züchters und des professionellen Trainers mit seinem Team. Es geht um die Leistung der Menschen dahinter. Ich finde, der Markt finanziert sich zu sehr über Geldmechanismen - und das ist schade."
 
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Patrick Desprez: "Tochter Camille ist der größte Pferdefan in der Familie"
 
Mit seinem 2jährigen Nuage De Beaucamps hat Trainer Patrick Desprez einen der aktuell besten Youngster in seinem Stall. Desprez ist im Departement Somme geboren und dort auch als Ausbilder tätig. LeTrot zeichnete ein kompaktes Portrait über ihn.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Freundschaft an erster Stelle
 
Wenn es einen Wert gibt, den Patrick Desprez über alles stellt, dann ist es Freundschaft. "Das ist mir sehr wichtig", betont er. "Ich bin in der Freundschaft treu, in guten wie in schlechten Zeiten." Sein Lebensweg und vor allem seine Erfahrungen mit Pferden sind voll von Beispielen dafür. Mit Thierry Duchaussoy, Co-Züchter und Mitbesitzer von Nuage De Beaucamps (v. Galius), der am Dienstag bei seinem Debüt in Vincennes siegte und nun ungeschlagen in drei Rennen ist, kennt er sich schon seit etwa zehn Jahren: "Wir waren zusammen in der Schule und spielten im selben Fußballteam. Bei seinem Vater, der ein wenig mit Trabern arbeitete, habe ich angefangen im Sulky zu fahren."
 
Hawas: die Referenz
 
Seine ersten Einblicke in ein richtiges Rennstallwesen verdankt er der Familie Hawas: "Der Buchhalter meiner Eltern war auch der von Ali Hawas. Ich habe mit 15 im Sommer für zwei Wochen ein Praktikum dort gemacht. Nie hätte ich gedacht, dass man so gut für Pferde sorgen kann." Kein Wunder also, dass junge Pferde ihn von Anfang an faszinierten. Obwohl er mit 19 Jahren die elterliche Landwirtschaft in Marquivillers übernahm, kehrte er einige Jahre später zu den Pferden zurück. "Anfangs ging es nur darum, die Struktur am Laufen zu halten. Dann habe ich zwanzig Jahre lang jedes Jahr dreißig bis vierzig Jährlinge eingebrochen. Roxane Griff wurde sogar zu Hause eingebrochen." Seitdem gehören Patrick und Karim Hawas zu seinem engen Freundeskreis.
 
Awagne - die Herkunft
 
Awagne ist ein belgisches Dorf. Von dort stammt die mütterliche Großmutter von Nuage De Beaucamps. "Thierry (Duchaussoy) arbeitete bei den Haras Nationaux in La Capelle", erzählt Patrick Desprez. "Er lernte dort einen belgischen Züchter kennen, der seine Stute von Workaholic decken ließ, der zu der Zeit dort stationiert war. Sie einigten sich auf das entstehende Fohlen." So entstand Reine d’Awagne, die Mutter von Nuage, die Patrick Desprez selbst im Rennen fuhr. Thierry empfahl sie für die Zucht zu behalten. Sie brachte später Fiston d’Awagne, der über 190.000 Euro einbrachte, und Loki De Beaucamps, benannt nach der Gemeinde Beaucamps-le-Jeune, Therrys Herkunftsort. "Eine phänomenale, aber an einem Bein sehr fragile Stute."
 
Die perfekte Kopie
 
Drei Rennen, drei Siege. Die Bilanz von Nuage De Beaucamps ist makellos. "Man muss feststellen, dass er im Rennen beeindruckender ist als zu Hause", sagt sein Trainer. "Sobald er spürt, dass er angegriffen wird, startet er von selbst durch. Er hat mich wirklich beeindruckt, obwohl ich normalerweise immer denke, dass andere besser sind als meine Pferde." Auch Franck Ouvrie lobt den Sohn von Galius in den höchsten Tönen. Auch hier steckt eine starke Freundschaftsgeschichte dahinter: "Wir lernten uns kennen, als er bei Dubois arbeitete und ich bei Hawas. Ich beobachtete ihn nur mit einem Auge und dachte sofort, dass er wirklich eine gute Hand hat."
 
Ein Zeichen des Schicksals
 
Am 17. Oktober steht der Prix Louis Le Cauchois an. Es ist das erste Gruppe III-Rennen für 2jährige Hengste. Zufälligerweise ist der 17. Oktober auch der Geburtstag von Patrick Desprez – und seiner Tochter Camille, "dem größten Pferdefan der Familie". Wie könnte man da nicht ein Zeichen des Schicksals sehen? "Das ist natürlich keine Garantie, und seine Karriere liegt noch vor ihm", relativiert er. Doch die Art und Weise, wie Nuage De Beaucamps zuletzt gewann, lässt seine Mitbesitzer durchaus von Großem träumen.
 
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Happy De La Cote eingegangen
 
Im gestrigen Grand Prix d’Amiens Metropole trat HAPPY DE LA COTE als Favorit an. Auf der Gegenseite machte der Wallach einen Fehler, während er das Rennen noch anführte. Anschließend verlor der 8jährige in den inneren Ausweichspuren das Gleichgewicht.
 
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Nach Informationen des ParisTurf erlitt der Niky-Sohn eine Aneurysma und überlebte nicht. Seine Karriere umfasste acht Siege und zahlreiche Platzierungen, mit einer Gewinnsumme von über 190.000 Euro. Sein Fahrer Gabriele Gelormini war sofort wieder auf den Beinen und kam mit einigen Prellungen davon.
 
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PRIX DE L'ARC DE TRIOMPHE - Prinzessin Zahra Khan: "Aga-Khan-Farben gehören schon fast zum Inventar"
 
Die 104. Ausgabe der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Vollblüter geht an den Schützling des verstorbenen S.A. Aga Khan nach einem großartigen Duell mit der Favoritin Minnie Hauk. Siebzehn Jahre nach Zarkava erstrahlen die fürstlichen Farben erneut im Prix de l’Arc de Triomphe.
 
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Aus einer abwartenden Position hinter der Spitzengruppe, während Hotazhell und Croix du Nord auf einer schwereren Bahn das Tempo bestimmten, blieb Daryz zunächst an der Innenseite in dritter Position. Im Einlauf zog Mickael Barzalona Daryz dann nach außen, um der Favoritin Minnie Hauk zu folgen. Vierhundert Meter vor dem Ziel setzte Christophe Soumillon, der an diesem Renntag mit bereits drei Siegen aus drei Ritten in perfekter Form war, die Coolmore-Stute energisch ein, die daraufhin die Führung übernahm und davonzuziehen schien. Dagegen schwächelte die Mitfavoritin Aventure bereits deutlich.
 
Minnie Hauk konnte sich ein wenig absetzen, hatte durch Daryz einen letzten Gegner nicht abschütteln können. Und der schon lange von seinem Trainer hoch eingeschätzte Hengst, startete einen kraftvollen Endspurt. In einem packenden Duell dieser beiden 3jährigen kämpfte er sich an seine Rivalin heran und kurz vor Ziellinie vorbei.
 
 
Trainer Francis-Henri Graffard, der ein außergewöhnliches Jahr erlebt, holte seinen elften Gruppe I-Sieg der Saison und trägt sich, ebenso wie der korsische Jockey, zum ersten Mal in die Siegerliste des Prix de l’Arc de Triomphe ein. "Es ist unglaublich, alles lief wie in einem Traum", sagte der Trainer aus Chantilly unmittelbar nach dem Rennen am Mikrofon von Equidia. "Es ist wunderbar und etwas ganz Besonderes für die Familie Aga Khan. Gerade in diesem so speziellen Jahr (Anm.: S.A. Prinz Karim Aga Khan IV verstarb im Februar)."
 
Etwas zurück gewann Sosie den Sprint um den dritten Platz vor Giavellotto und Byzantine Dream.
 
8. Triumph der Aga-Khan-Farben
 
Während Francis-Henri Graffard und Mickael Barzalona also zum ersten Mal auf dem Siegerpodium des Prix de l’Arc de Triomphe standen, strahlen die Farben des Aga Khan weiter in voller Pracht. Nach Migoli (1948) und Nuccio (1952) für S.A. den Aga Khan III, Saint Crespin (1959) für Prinz Aly Khan, sowie unter der Ägide von S.A. Karim Aga Khan IV mit Akiyda (1982), Sinndar (2000), Dalakhani (2003), Zarkava (2008) und nun Daryz, gewinnt die legendäre Rennfarbe zum achten Mal das bedeutendste Galopprennen der Welt.
 
"Das ist ein Jahr, das in Erinnerung bleiben wird", sagte Prinzessin Zahra Khan im Interview mit Equidia. "Wir haben ein großartiges Team, und unsere Pferde waren 2025 sehr erfolgreich. Heute haben wir den Gipfel dessen erreicht, was man im Rennsport schaffen kann. Francis, Mickael und das gesamte Team zu Hause - alle arbeiten perfekt zusammen. Ich gratuliere dem ganzen Rennstall und der Zucht, dass sie ein Pferd wie Daryz hervorgebracht haben. Ich glaube, Francis hatte das richtige Gespür, zu warten, bis Daryz genau auf den Punkt bereit war, um im Arc zu starten.
 
Wie ich die Zielgerade erlebt habe? Das kann man in der Öffentlichkeit nicht beschreiben (lacht). Ich war unglaublich nervös, denn niemand wusste, ob er Minnie Hauk wirklich schlagen würde. Aber dieses Pferd ist für die klassische Distanz geboren. Er hat es im Blut und ist ein echter Kämpfer. Mickael sagte mir, das Rennen in York habe ihn abgehärtet, und diese gewonnene Stärke sei heute entscheidend gewesen. Die Aga-Khan-Farben sind schon so lange dabei, dass sie fast zum Inventar gehören (lacht). Aber dieser Sieg ist das Ergebnis echter Teamarbeit."
 
Montag 06 Oktober 06:42 Uhr
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Luba Sonn

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Quinte am Montag in Enghien - Holt Insight Spoken das Doppel?

Die Quinte zum Wochenstart findet in Enghien statt und ist 7-11jährigen vorbehalten, die eine maximale Gewinnsumme von 254.000 Euro aufweisen. Ab 134.000 Euro wurde eine Zulage verteilt, was sich fünf der vierzehn Kandidaten zutrauen.

In diesem zweiten Band befindet sich mit dem höchsten Kontostand auch einer der Favoriten dieser Aufgabe. Insight Spoken (14) entschied bereits am 19. September eine Quinte-Prüfung für sich. Dabei wurde der Hengst nach einem ruhigen Start bereits früh in die Offensive geschickt und betrieb alleine in der dritten Spur einen unheimlichen Aufwand, bis er die Spitze übernommen hat. Dennoch verteidigte er sich sehr tapfer gegen Ibis Petteviniere, auf den er wieder trifft. An der Fahrleine gibt es einen Wechsel von Mathieu Mottier zu Eric Raffin. Der ParisTurf fragte beim ersten Mann des Trainers von Insight Spoken nach: "Er hatte Zeit, sich zu erholen und wurde gezielt auf dieses Engagement vorbereitet. Er ist auf dieser flachen Piste immer gut gelaufen, und Eric Raffin kennt ihn in- und auswendig. Es ist nie einfach, 25 Meter aufzuholen, aber die Voraussetzungen sind günstig."

Foto: SCOOPDYGA

 

Der erneute Gegner Ibis Petteviniere (13) könnte also zu den Hauptgegnern zählen, was auch Trainer Damien Bonne bestätigt: "Er ist in Topform geblieben. Das Engagement ist vorteilhaft, auch wenn es nie einfach ist, die Zulage auszugleichen. Insight Spoken wird erneut schwer zu schlagen sein, aber Ibis Petteviniere gehört unter die ersten Drei."

Für den Experten des ParisTurf', Bruno Jolivet, gehört auch Ilio Mannetot (10) unter die ersten Drei: "Er fühlt sich auf dieser Strecke wohl und sollte wieder eine gute Leistung bringen." Bei drei Starts auf dieser Distanz holte der Schützling von Erno Szirmay einen Sieg und einen zweiten Platz. Bei seinem Erfolg im Juli 2025 bezwang der Hand Du Vivier-Sohn den starken Japarov Lire, obwohl er 25 Meter aufholen musste und lief mit 13,4 eine der besten Zeiten im gesamten Feld. Bei seiner zweiten Platzierung hatte er übrigens Insight Spoken hinter sich gelassen.

In dem offenen Feld wird man sich zudem mit Intrepide Des Bois (7) beschäftigen müssen, der den Vorteil hat aus dem ersten Band zu starten.

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Montag 06 Oktober 17:20 Uhr
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Luba Sonn

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Französisches Trio im Finale des UET Elite Circuit

Nachdem Inexess Bleu mit dem Grand Prix de Wallonie die letzte Etappe des UET Elite Circuit 2025 gewinnen konnte, tauchte er auch in der Gesamtwertung des Rankings auf. Mit einer einzigen Teilnahme belegte er aber vor dem Finale nur den 22. Platz.

Der Rückzug mehrerer im Classement besser platzierten Pferde, darunter die beiden Erstplatzierten Go On Boy und Önas Prince, haben nun aber doch die Möglichkeit der Teilnahme am Finale für den Vittel De Brevol-Sohn ermöglicht, die das Quartier von Laurent-Claude Abrivard nutzen möchte. Nach der Auslosung der Startplätze am gestrigen Sonntag tauchte der 7jährige also etwas überraschend in der Startaufstellung auf.

Auch wenn sich Besitzer Michel Gallier im Frühjahr noch gegen ein Engagement im Ausland ausgesprochen hat, lässt man sich dieses mit 500.000 Euro dotierte Finale nicht entgehen.

Damit besteht die französische Delegation im UET Elite Circuit Finale am 11. Oktober nun aus drei Startern. Die Teilnahme von Idao De Tillard wurde schon in der letzten Woche bestätigt und das Fragezeichen hinter dem Start von Inmarosa wurde zu einer Zusage.

Idao De Tillard - Foto: Gerard Forni

Bei der Auslosung hatten die ersten Fünf der Gesamtwertung die erste Wahl, womit nominell nur noch Always Ek, Kentucky River und Don Fanucci Zet übriggeblieben sind. Dieses Trio entschied sich wenig überraschend für die drei kleinsten Nummern. Bei der weiteren Auslosung waren die drei Franzosen nicht vom Glück verfolgt.

Mit Startplatz 6 in der ersten Reihe hat Inexess Bleu noch eine relativ günstige Ausgangsposition, während Inmarosa sich mit der Startnummer 8 ganz außen hinter dem Flügel wiederfindet. Idao De Tillard hingegen hat mit Startplatz 9 die Lage hinter Always EK geerbt.

Finale des UET Elite Circuit (Solvalla/Samstag, 11. Oktober)

Gruppe I - 500.000 Euro - 2.140 m - Autostart

Nr. Starter (Land) Trainer

1. Always Ek (Italien) Alessandro Gocciadoro

2. Kentucky River (Schweden) Daniel Reden

3. Don Fanucci Zet (Schweden) Daniel Reden

4. Staro Mack Crowe (Schweden) Mattias Djuse

5. Mellby Jinx (Schweden) Daniel Wäjersten

6.Inexess Bleu (Frankreich) Laurent Abrivard

7. A Fair Day (Schweden)Elisabeth Almheden

8.Inmarosa (Frankreich) Laurent Abrivard

9. Idao De Tillard (Frankreich) Thierry Duvaldestin

10. Betting Pacer (Schweden) Björn Goop

11. Charron (Norwegen) Geir Vegard Gundersen

12. Borups Victory (Schweden) Daniel Wäjersten

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Sonntag in Lisieux - Der große Tag von Adrien Lamy

Mit vier Siegen an einem Tag, durch die er die Marke von 1.000 Erfolgen erreichte und sogar übertraf, erlebte Adrien Lamy am gestrigen Sonntag einen großartigen Tag auf der Rennbahn von Lisieux.

Foto: A.D.

 

Dieser Renntag wird für Adrien Lamy ein unvergesslicher Tag bleiben. Der 33jährige Profi feierte den ersten Vierfachsieg seiner Karriere, als er nacheinander mit Lutin Du Guinoux, Kanta Emji, Kylebeau Du Luot und Largo De Joudes auf der Rennbahn von Lisieux triumphierte. Als Krönung erreichte er mit seinem dritten Sieg des Tages die Marke von 1.000 Karrieresiegen (einschließlich seiner beiden Erfolge im Ausland im Sattel von Torre Crepin), um beim nächsten Start noch einen draufzulegen.

"Das ist eine schöne Belohnung für viele Jahre konstanter Arbeit", erklärte der Fahrer, der bislang 566 Siege im Trabreiten und 435 im Attele verbuchen konnte. "Auch wenn ich mir dieses Ziel nicht ausdrücklich gesetzt hatte, ist das ein Meilenstein, über den ich mich sehr freue, zumal ich nur rund zwanzig Minuten von hier entfernt wohne.

 

Meine schönsten Erinnerungen? Da denke ich sofort an meinen ersten von zehn Gruppe I-Siegen, mit Astor Du Quenne im Prix de Normandie 2015. Dieser Erfolg hat mich beim breiten Publikum bekannt gemacht. Auch meine beiden jüngsten Erfolge mit Lexie De Banville gehören dazu. Gelegentlich konnte ich auch für meinen Vater, Emmanuel, in Vincennes gewinnen, wie etwa am 31. Dezember 2018 in einer Quinte mit Aldo d’Argentre im Sulky. Ich denke, ich hatte das Glück, im Laufe meiner Karriere auf viele gute Pferde zu treffen und hoffe, auch in Zukunft noch einige kennenzulernen, um meinen Weg weiterzugehen."

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Helden des letzten Meetings - Und was ist aus ihnen geworden? (Teil 1)

In weniger als einem Monat wird das Winter-Meeting 2025/2026 in Vincennes eröffnet. Diese wichtigste Phase des Jahres im Trabrennsport, was nicht für Frankreich, sondern auch weltweit gilt, wird erneut eine doppelte Rolle spielen: als ultimative Bewährungsprobe für die besten Pferde der Gegenwart und zugleich als Motor für die nationalen Wettumsätze.

Die 16 Gruppe I-Rennen des letzten Meetings wurden von 15 Champions gewonnen. Doch was ist seither aus ihnen geworden? Und was darf man sich von ihnen bei den kommenden großen Ereignissen erwarten?

Hier ist der erste von zwei Teilen, den LeTrot erstellt hat, um einen Blick auf die Champions des letzten Winters zu werfen.

An die Elite des Trabrennsports zu gelangen, ist eine Sache. Sich dort dauerhaft zu behaupten, eine ganz andere. Werden die 15 Siegerinnen und Sieger der 16 Gruppe I-Rennen des vergangenen Wintermeetings in Vincennes in den kommenden Monaten wieder an den Start gehen, um ihre Titel zu verteidigen oder neue Ziele zu verfolgen?

Zunächst muss man anmerken, dass Joumba De Guez, die einzige zweifache Gruppe I-Siegerin des letzten Winters ist. Sie gewann den Prix de Cornulier und Prix de Paris Marathon Race, und wird bedauerlicherweise im kommenden Meeting sehr wahrscheinlich abwesend sein.

Drei identische Fragen werden an alle gestellt:

1. Was macht sie/er derzeit?

2. Wann wird sie/er im Rahmen des kommenden Meetings wieder zu sehen sein?

3. Welche Ziele hat sie/er für den Winter?

 

JOUMBA DE GUEZ - Die (wahrscheinlich) große Abwesende

Abstammung: Carat Williams / Quoumba De Guez (v. Urfist des Pres)

Foto: Aprh

 

Trainer: Nicolas Bazire

Wintermeeting 2024/2025:

- Gruppe I-Siege: Prix de Cornulier und Prix de Paris

"Was macht sie derzeit?"

Nicolas Bazire: "Sie hatte gesundheitliche Probleme, insbesondere an einem Vorderbein. Momentan ist sie im Schwimmtraining. Wir müssen uns Zeit lassen mit ihr."

"Wann wird man sie wiedersehen?"

NB: "In Anbetracht ihrer aktuellen Situation dürfte es schwierig werden, sie in diesem Winter wieder auf der Bahn zu sehen. Es wäre schön, aber ich halte es nicht wirklich für realistisch."

"Welche Ziele hat sie für den Winter?"

NB: "In diesem Zusammenhang ist klar: Konkrete Ziele können derzeit nicht festgelegt werden."

MAITRE JACQUES - Eine Krone zurückzuerobern

Abstammung: Rolling d’Heripre / Adelie (v. Ganymede)

Trainer: Laurent Abrivard

Wintermeeting 2024/2025:

- Gruppe I-Sieg: Prix Comte Pierre de Montesson

"Was macht er derzeit?"

LeTrot: "Seit Mai blieb er sieglos und verpasste seinen großen Auftritt im Criterium der 3jährigen am 13. September, wo er disqualifiziert wurde. Zuvor hatte er jedoch mit seinem zweiten Platz im Prix Abel Bassigny im August gute Ansätze gezeigt."

"Wann wird man ihn wiedersehen?"

Laurent-Claude Abrivard: "Er wird in den kommenden Wochen mehrere Gruppe II-Rennen bestreiten, darunter eines vor dem Meeting (Prix Victor Regis/24. Oktober) und eines zu Beginn des Meetings (Prix Pierre Plazen/16. November)."

"Welche Ziele hat er für den Winter?"

LCB: "Seine Hauptziele dürften der Prix Ready Cash (GR I) im Dezember, der Prix Ourasi (GR I) im Januar und der Prix de Selection (GR U) zum Ende des Meetings sein."

LEXIE DE BANVILLE - Auf der Suche nach ihrer früheren Souveränität

Abstammung: Real De Lou / Cannebiere (v. Orlando Vici)

Trainer: Thomas Levesque

Wintermeeting 2024/2025:

Gruppe I-Sieg: Prix de Vincennes

"Was macht sie derzeit?"

LeTrot: "Nach ihrem Triumph im Prix de Vincennes, beendete sie das letzte Meeting frühzeitig. Seitdem ist sie nur viermal im Jahr 2025 gestartet und konnte in den großen Prüfungen keine führende Rolle spielen."

"Wann wird man sie wiedersehen?"

Thomas Levesque: "In den kommenden Wochen stehen für sie drei Engagements an, darunter zwei im November zu Beginn des Meetings, im Prix Ceneri-Forcinal und im Prix Philippe du Rozier."

"Welche Ziele hat sie für den Winter?"

TL: "Der Prix Jag de Bellouet (GR I) im Dezember steht auf dem Fahrplan von Lexie De Banville, bevor sie im Prix des Centaures (GR I) am Ende des Meetings antreten soll, es sei denn, ihr Umfeld entscheidet sich für einen Versuch gegen ältere Pferde im Prix Henri Desmontils (GR I)."

LONDON - Ziel: Prix Bold Eagle

Abstammung: Rockfeller Center / Tilda (v. Osiris de Corbery)

Trainer: Mathieu Mottier

Wintermeeting 2024/2025:

Gruppe I-Sieg: Prix de Selection

"Was macht sie derzeit?"

LeTrot: "Nach dem Wintermeeting war sie nicht mehr so gut in Form und hat etwas gebraucht, um wieder zu sich zu finden. Sie ist im Sommer in Enghien ordentlich gelaufen, hat aber sowohl in einem Qualifikationsrennen, als auch im Criterium der 4jährigen Fehler gemacht."

"Wann wird man sie wiedersehen?"

Mathieu Mottier: "Sie wird im November ein geschlossenes Rennen bestreiten und danach in den semi-klassischen Prüfungen für Stuten ihres Jahrgangs antreten."

"Welche Ziele hat sie für den Winter?"

MM: "Das Criterium Continental steht auf ihrem Programm, auch wenn die Distanz (2.100 m) vielleicht nicht ideal ist. Ihr Hauptziel wird der Prix Bold Eagle (GR I/2.700 m) sein."

LOVINO BELLO - Viele Ziele

Abstammung: Village Mystic / Louvina Bella (v. Buvetier d’Aunou)

Trainer: Thierry Duvaldestin

Wintermeeting 2024/2025:

Gruppe-I-Sieg: Prix Ready Cash

"Was macht er derzeit?"

LeTrot: "Im Frühjahr wechselte er während der Decksaison in den Stall von Thierry Duvaldestin. Im Sommer zeigte er nicht seine gewohnte Brillanz, konnte aber im September mit dem zweiten Platz im Criterium der 4jährigen stark zurückmelden. Außerdem gewann er seinen Vorlauf zum Grand Prix der UET und hat am 11. Oktober in Solvalla in der Finale gute Chancen."

"Wann wird man ihn wiedersehen?"

Thierry Duvaldestin: "Er wird im November und Dezember in mehreren Gruppe II-Rennen zu sehen sein, darunter im Prix Marcel Laurent und Prix Octave Douesnel."

"Welche Ziele hat er für den Winter?"

LeTrot: "Sein erster großer Prüfstein wird das Criterium Continental (GR I) sein, gefolgt vom Prix Bold Eagle (GR I) im Januar und dem Prix de Selection (GR I) am Ende des Meetings. Ein Start im Prix d’Amerique (GR I), insbesondere, falls er sich durch einen Sieg im Criterium Continental qualifiziert, ist mit fünf Jahren zwar denkbar, aber angesichts der Lage im Stall (sein Trainer betreut mit Idao De Tillard den zweifachen Titelverteidiger) derzeit nicht wahrscheinlich.

FRANK GIO - Das Criterium Continental als Wegweiser

Abstammung: Face Time Bourbon / Zarina Gio (v. Ruty Grif)

Trainer: Sebastien Guarato

Wintermeeting 2024/2025:

GruppeI-Sieg: Prix Ourasi

"Was macht er derzeit?"

Sebastien Guarato: "Er hatte wirklich Pech im Vorlauf zum Grand Prix der UET. Dabei ist er momentan in hervorragender Verfassung."

"Wann wird man ihn wiedersehen?"

SG: "Er soll im Dezember in einem Gruppe II-Rennen starten, bevor er seine Hauptziele anvisiert."

"Welche Ziele hat er für den Winter?"

SG: "Sein erstes großes Ziel ist das Criterium Continental Ende Dezember. Danach kommt der Prix Bold Eagle (GR I) für die 5jährigen im Januar. Alles hängt von seiner Leistung im Criterium Continental ab. Sollte er dort glänzen und im Januar weiter in Topform sein, wäre auch ein Start im Prix d’Amerique denkbar. Das muss aber mit den Besitzern besprochen werden. Es gibt viele 'Wenns'. Grundsätzlich sollte er mit fünf Jahren noch in seiner Generation bleiben."

KALIF LANDIA - Ziel Prix Bilibili

Abstammung: Un Charme Fou / Tina Landia (v. Instant Gede)

Trainer: Alexis Grimault

Wintermeeting 2024/2025:

Gruppe I-Sieg: Prix Jag de Bellouet

"Was macht er derzeit?"

Alexis Grimault: "Er ist derzeit am Meer bei Victoriane Goetz und Thomas Beauchene und arbeitet dort regelmäßig mit Blick auf das Wintermeeting."

"Wann wird man ihn wiedersehen?"

AG: "Sein Rennprogramm steht noch nicht endgültig fest. Ich hoffe, dass er Ende Oktober oder Anfang November wieder antritt. Zunächst wird er im Sulky starten, um Kondition aufzubauen."

"Welche Ziele hat er für den Winter?"

AG: "Sein Hauptziel ist der Prix Bilibili unter dem Sattel Anfang Dezember, wo ich ihm Chancen zutraue. Danach steht der Prix de Cornulier im Januar auf dem Plan. Dann hoffentlich in Bestform."

Dienstag 07 Oktober 08:38 Uhr
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Luba Sonn

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Dienstag in Vincennes - Macht Jolly Chic das Triple perfekt?

In der "Semi-Nocturne"-Veranstaltung des Dienstags in Vincennes, ist die dritte Prüfung am höchsten dotiert. Aber nicht nur deshalb lohnt sich der Blick in das Trabreiten für 6-8jährige mit einer Gewinnsumme bis maximal 145.000 Euro.

Allein im September holte Jolly Chic (7) drei Siege, wobei sich die Gallier-Farbe nicht nur in der Kategorie steigerte. Nach einem Grasbahnsieg im Sulky mit dem Trainer und Besitzer Christophe Gallier, gab die 6jährige am 11. September ihr Montedebüt in Mauquenchy. Nach einer stetigen Platzierung im vorderen Teil, übernahm die Fuchsstute auf der letzten Überseite das Kommando und kam von dem Moment an nicht mehr in Schwierigkeiten. Aber noch besser war der Auftritt eine Woche später in Vincennes. Diesmal saß Mathieu Mottier im Sattel, der auch heute wieder an Bord ist. Die Dollar Macker-Tochter kam zum Ende der Gegenseite aus dem Hintergrund im Rush voran, hatte aber zu Beginn des Einlaufs noch die Co-Favoritin vor sich. Auch diese wurde sicher einkassiert und nebenher mit 12,6 auf den 2.775 Metern ein neuer persönlicher Rekord aufgestellt. Das Vorbereitungsrennen am 02. Oktober galt in erster Linie der Stärkung der Moral und Kondition. Aber die Tracking-Daten bestätigten eine hervorragende Verfassung: 11,0 für den letzten Kilometer und 09,9 wurden für die finalen 500 Meter gestoppt. Die Serie unter dem Sattel könnte also weitergehen.

Foto: SCOOPDYGA

 

Nicht nur auf dem Papier muss man Jubla Viking (5) und Jasmine De Neuvy als erste Konkurrenten anehen. Die Erstgenannte hat seit Ende August ausgesetzt, an diesem Tag aber einen sehr sicheren Ehrenplatz zur Favoritin der Prüfung in Laval geholt. Insgesamt scheint sie auch ein wenig sicherer als Jasmine De Neuvy zu sein, die sich mit ihrer Laufstärke aber nicht verstecken muss.

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO  Start: 17.42h

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Hokkaido Jiel bald zurück? - Jean-Luc Dersoir: "Bei dieser Verletzung besteht immer ein Risiko"

Spätestens mit dem zweiten Platz im Prix d'Amerique 2024 hinter Idao De Tillard, hat sich Hokkaido Jiel einen ganz großen Namen gemacht. Doch das letzte Wintermeeting lief nicht nach den Vorstellungen seines Trainers Jean-Luc Dersoir.

Foto: SCOOPDYGA

 

Nachdem sich Hokkaido Jiel Mitte Januar an einem Hinterbein verletzt hatte, während seine Vorbereitung auf den Prix d’Amerique lief, befindet er sich seit mehreren Wochen wieder im Aufbautraining in der Normandie.

"Seine Vorbereitung verläuft normal und er arbeitet derzeit sehr gut", erklärte Jean-Luc Dersoir am Montagmorgen in Grosbois. "Jetzt heißt es, die Daumen zu drücken, dass das Bein hält, denn bei dieser Art von Verletzung besteht immer ein Risiko eines Rückfalls."

Der Millionär in den gelb-schwarzen Farben sollte noch im Laufe dieses Monats wieder auf der Rennbahn zu sehen sein. "Ich habe ihn für den 30. Oktober im Prix des Cevennes genannt, würde es aber bevorzugen, wenn er am 19. in Alencon auf Gras sein Comeback in einem Amateurrennen ohne Gewinnbegrenzung gibt. Wir werden sehen, auch abhängig vom Wetter", so Dersoir weiter.

Sollte Hokkaido Jiel tatsächlich starten, wird er selbstverständlich wieder mit Eric Fremiot, dem Manager des Ecurie Luck, antreten. Dieser Rennstall hat in der Vergangenheit bereits vier Platzierungen in diesem Amateurrennen zum Formaufbau erzielt - mit Ladakh Jiel (4. 2008), Olympe De Jiel (5. 2009), Quadrinio Jiel (3. 2013) und Elite De Jiel (5. 2023).

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Helden des letzten Wintermeetings - und deren Ziele für den kommenden Winter (Teil 2)

In weniger als einem Monat, genauer gesagt am Donnerstag, dem 30. Oktober, beginnt das Wintermeeting 2025/2026 in Vincennes. Dieses Meeting beherrscht dann vier Monate lang nicht nur den französischen Sport.

Im zweiten Teil der Serie "Helden des letzten Wintermeetings" beschäftigt sich LeTrot mit den fünfzehn Siegern der sechzehn Gruppe I-Rennen. Was darf man von den großen Stars des letzten Winters erwarten. Wie schon in Teil Eins zu erfahren war, wird ausgerechnet die doppelte klassische Siegerin Joumba De Guez (Cornulier/Prix De Paris) wahrscheinlich fehlen.

Was darf man aber von den anderen Champions erwarten? Wann kommen sie raus und was sind die Hauptziele?

Die wahrscheinliche Abwesenheit von Joumba De Guez bildet die große Ausnahme. Glücklicherweise, könnte man sagen, denn alle anderen Stars des vergangenen Meetings werden im kommenden Wintermeeting wieder auf der Bahn erwartet. Unter ihnen steht einer ganz besonders im Fokus: Idao De Tillard, der versuchen wird, als dreifacher Sieger des Prix d’Amerique in die Geschichte einzugehen.

Foto: SCOOPDYGA

 

Dieses Unterfangen ist gewaltig, denn die letzten drei, die dieses Kunststück versucht haben, scheiterten:

Bold Eagle wurde 2018 Zweiter nach seinen Siegen 2016 und 2017.

Ready Cash musste sich 2013 Royal Dream geschlagen geben, nachdem er 2011 und 2012 triumphiert hatte.

Und Offshore Dream, Sieger 2007 und 2008, kan 2009 nicht über Rang sechs hinaus.

Der letzte, dem ein Hattrick gelang, konnte sogar noch einen vierten Triumph draufsetzen - die Rede ist natürlich vom unvergesslichen Ourasi, der in den Jahren 1986-88 und 1990 gewann.

Für die aktuellen Stars werden jeweils drei Fakten zusammengestellt, beziehungsweise der Fahrplan im Umfeld der Champions abgefragt oder von LeTrot erstellt. Und zwar nach den Punkten "Aktuelle Situation", "Rückkehr ins Wintermeeting" und "Winterziele".

IDAO DE TILLARD - Die große Herausforderung

Abstammung: Severino - America De Tillard (v. First de Retz)

Trainer: Thierry Duvaldestin

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix d’Amerique

Aktuelle Situation

LeTrot: "Sein letztes Meeting wurde nach dem Sieg im Prix d’Amerique verletzungsbedingt vorzeitig beendet. Nach einem Comebackrennen auf Gras in Alencon Anfang September belegte er im Grand Prix de Wallonie den dritten Platz und wird am 11. Oktober in Solvalla im Finale des UET Elite Circuit teilnehmen. Die Startposition 9 hinter dem Auto ist jedoch wenig günstig. Der Ablauf ähnelt dem des Vorjahres: Rückkehr im September, Dritter im Wallonie, dann Vierter im UET-Finale - ein ähnlicher Aufbauplan."

Rückkehr ins Wintermeeting

LeTrot: "Die Amerique-Races liegen klar auf seiner Route. 2024 begann er sein Wintermeeting im Prix du Bourbonnais Anfang Dezember."

Winterziele

LeTrot: "Alles dreht sich um den Versuch, den dritten Prix d’Amerique-Sieg in Folge zu erringen. Ein anschließender Erfolg im Prix de France, wie 2024, wäre das ideale Double."

KEEP GOING - Ziel: der Amerique

Abstammung: Follow You - Discovery Bond (v. Royal Dream)

Trainer: Mathieu Mottier

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Criterium Continental

Aktuelle Situation

Mathieu Mottier: "Er hat beide Vorbereitungsrennen zum Criterium der 5jährigen gewonnen, war dann aber auf dem Weg in die Senke im Gruppe I-Rennen fehlerhaft. Das kann passieren. Kein Drama."

Rückkehr ins Wintermeeting

MM: "Keep Going wird an den beiden ersten Qualifikationsrennen für den Prix d’Amerique teilnehmen und danach im Prix Tenor de Baune. Ziel ist die Qualifikation und gleichzeitig der Beweis, dass er auf diesem Niveau mithalten kann."

Winterziele

MM: "Zuerst und vor allem: die Qualifikation für den Prix d’Amerique schaffen."

KOKOTE - Die große Unbekannte

Abstammung: Ready Cash - Private Love (v. Goetmals Wood)

Trainer: Laurent-Claude Abrivard

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix Bold Eagle

Aktuelle Situation

Ihr früherer Trainer Mathieu Mottier berichtet: "Nach ihrem großartigen Wintermeeting haben wir sie geschont, aber danach nie wieder richtig in Schwung gebracht. Sie war krank und lief zweimal enttäuschend. Auch im Criterium der 5jährigen war sie nicht in Form - zu steif, nie sie selbst."

Rückkehr ins Wintermeeting

LeTrot: "Seit Kurzem steht sie im Stall von Laurent-Claude Abrivard. Zwei Starts sind vor dem Meeting vorgesehen: am 20. Oktober in Les Sables-d’Olonne und am 01. November in Laval. Eine Rückkehr nach Vincennes hängt von ihrer aktuellen Verfassung ab."

Winterziele

LeTrot: "Sollte sie zurückkehren, könnte sie aufgrund ihrer 426.280 Euro Gewinnsumme in geschlossenene Rennen wie den Prix Jean Boillereau oder den Prix de Lille genannt werden. Im Gruppe I-Bereich wäre der Prix Tenor de Baune das logische Ziel."

JEZABELLE BIE - Auf dem Weg zum Cornulier

Abstammung: Dijon – All In Las Vegas (v. Magnificent Rodney)

Trainer: Michael Izzo

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix Bilibili

Aktuelle Situation

Michael Izzo: "Sie lief im ersten Halbjahr solide und hätte im Juni in Vincennes ohne ihren Fehler kurz vor dem Ziel wohl den zweiten Platz hinter Jeroboam d’Erable belegt. Danach war sie zur Erholung am Meer bei Thomas Beauchene und Victoriane Goetz. Ihr Comeback gab sie am 25. September in Laval und läuft nun am 11. Oktober in Caen ein weiteres Rennen, bei dem wir einige Ausrüstungsvarianten testen werden (ohne Martingal, mit ziehbaren Scheuklappen etc.)."

Rückkehr ins Wintermeeting

MI: "Sie wird sowohl im Sulky, als auch unter dem Sattel in Vincennes antreten. Ihr genauer Rennplan steht aber noch nicht fest."

Winterziele

MI: "Das Hauptziel ist ganz klar die Qualifikation für den Prix de Cornulier."

JUST LOVE YOU - Die Zweitplatzierte aus dem Amerique

Abstammung: Love You - Just In Love (v. Ever Jet)

Trainer: Laurent-Claude Abrivard

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix Tenor de Baune

Aktuelle Situation

LeTrot: "Sie beendete ihr Wintermeeting 2024/2025 auf einem Höhepunkt, nämlich mit dem zweiten Platz im Prix d’Amerique, musste danach aber frühzeitig pausieren. Seit ihrem Comeback im Juli in Enghien lief sie bislang noch beschlagen und ohne Ambitionen, um allmählich wieder Form aufzubauen. Ihre Leistungssteigerung könnte über den Grand Prix du Sud-Ouest (GR II) am 22. Oktober in Beaumont-de-Lomagne erfolgen. Ein Programm, dass dem des Vorjahres ähnelt."

Rückkehr ins Wintermeeting

LeTrot: "Die Amerique-Races sind auch diesmal ihr Ziel. Vor einem Jahr bestritt sie die Prix de Bretagne (Q1) und Prix du Bourbonnais (Q2)."

Winterziele

LeTrot: "Ihr Fokus liegt klar auf den drei großen Finalrennen der Amerique Races: Prix d’Amerique, Prix de France und Prix de Paris."

INA DU RIB - Im Rennen gegen die Zeit

Abstammung: Uhlan Du Val - Tina Du Rib (v. Hulk des Champs)

Trainer: Joel Hallais

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix de l’Île-de-France

Aktuelle Situation

Joel Hallais: "Nach einer Sehnenverletzung zu Beginn des Sommers, kurz nach ihrem zweiten Platz im Prix Guillaume de Bellaigue am 27. Juni, stand sie einen Monat lang in der Box und hat danach ganz vorsichtig wieder begonnen. Am 01. Oktober hat sie ihr erstes leichtes Training absolviert. Derzeit schwimmt sie im Gestüt Sassy und macht begleitende leichte Arbeit."

Rückkehr ins Wintermeeting

JH: "Sie kommt schnell wieder in Schwung, aber ich weiß nicht, wann sie wirklich startklar ist. Das ist derzeit noch offen und hängt davon ab, wie sie sich weiterentwickelt."

Winterziele

JH: "Wenn sie wieder an ihr Leistungsniveau herankommt, zielen wir auf die großen Monte-Rennen des Winters. Wie auch Hirondelle Du Rib muss sie dafür wieder absolut konkurrenzfähig werden. Die Gegner sind stark."

GO ON BOY - Europameister und Anwärter auf die französischen Kronen

Abstammung: Password - Balginette (v. Hasting)

Trainer: Romain Derieux

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe-I-Titel: Prix de France Speed Race

Aktuelle Situation

LeTrot: "Nach einem überragenden Wintermeeting, dass mit seinem Sieg im Prix de France gekrönt wurde, setzte Go On Boy im Frühjahr noch eins drauf, indem er das Finale des Elitloppet gewann. Er wurde somit zum 'Sprintkönig von Europa'. Seit seinem Erfolg am 12. Juli in Enghien (Prix de Washington/GR II) wurde er nicht mehr gesehen, da sein Trainer Romain Derieux seit dem 26. Juli für drei Monate gesperrt ist."

Rückkehr ins Wintermeeting

LeTrot: "Im Vorjahr startete er sein Wintermeeting mit einem zweiten Platz im Prix de Bourgogne (Q5), nachdem er zuvor das Finale des UET Elite Circuit gewonnen hatte. In diesem Jahr könnte er etwas früher wieder antreten, da er erfahrungsgemäß schnell in Form kommt."

Winterziele

LeTrot: "Wie im Januar 2025 wird sich der nun fast zehnjährige Hengst auf die Amerique-Races konzentrieren: Vor allem Prix d’Amerique und Prix de France, bevor er erneut auf Europatour geht."

HIRONDELLE DU RIB - Zurück an die Monte-Spitze?

Abstammung: Rolling d’Heripre -  Anemone Du Rib (v. Otello Pierji)

Trainer: Joel Hallais

Wintermeeting 2024/2025

Gruppe I-Titel: Prix Henri Desmontils

Aktuelle Situation

Joel Hallais: "Nach ihrem Sieg im Prix Henri Desmontils hat sie sich eine Verletzung am Fesselträger zugezogen. Sie wurde behandelt und arbeitet mittlerweile wieder. Sogar etwas intensiver als Ina du Rib. Die Pause war nicht allzu lang."

Rückkehr ins Wintermeeting

JH: "Ich hoffe, dass sie im November in Vincennes zurückkehrt, auch wenn ich mich da noch nicht festlegen will. Sie wird jedenfalls mehrere Starts benötigen, um wieder in Topform zu kommen."

Winterziele

JH: "Wie bei Ina du Rib lautet das Ziel: die großen Monte-Rennen des Winters, vorausgesetzt, sie findet zurück zu ihrer besten Form."

Dienstag 07 Oktober 12:08 Uhr
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Jurjo

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Beiträge: 1239

Kurze Frage zu FRA an die Experten: Ist ein Besuch der Rennbahn in Le Croise-Laroche empfehlenswert? Bin wahrscheinlich Ende nächster Woche in der Gegend. (Ist ja komischerweise innerhalb der Trabpiste, nicht außerhalb wie sonst meist.)

Dienstag 07 Oktober 16:59 Uhr
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Thies Cordes

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Jurjo schreibt:

Kurze Frage zu FRA an die Experten: Ist ein Besuch der Rennbahn in Le Croise-Laroche empfehlenswert? Bin wahrscheinlich Ende nächster Woche in der Gegend. (Ist ja komischerweise innerhalb der Trabpiste, nicht außerhalb wie sonst meist.)

Ich habe ein Auslandspraktikum in einer Bäckerei in La Rochelle gemacht – eine wirklich fantastische Stadt! Auf der Rennbahn war ich natürlich auch, aber leider fand in der Zeit kein Rennen statt.

Die Anlage ist allerdings sehr modern (Die Tribüne wurde 2013 neu gebaut) und ausgesprochen sauber. Deshalb steht es immer noch auf meiner „Bucket List“, dort einmal ein Rennen live zu sehen.

 
Dienstag 07 Oktober 17:34 Uhr
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Jurjo

Themen: 36
Beiträge: 1239
Dienstag 07 Oktober 17:58 Uhr
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Thies Cordes

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Dienstag 07 Oktober 18:04 Uhr
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Gambler

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War ich noch nicht, aber da es eine 1600M Bahn ist, würde ich auf jeden Fall ein Fernglas empfehlen. Viel Spaß.

Dienstag 07 Oktober 20:19 Uhr
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Labido

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Grauenhafte Bahn.Anfahren auf der Wiese,dann bei Start frei über den Randstein hoppeln und los gehts oder auch nicht.Mitten im Wohngebiet.

Dienstag 07 Oktober 22:00 Uhr
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hotplayboy

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Ich bin dort Rennen gefahren. War eingeladen und Dritter geworden im 14er Feld.

Fast ne rechteckige 1600 Meter Bahn. Sehr speziell zu fahren, wenn man eher kleine Bahnen kennt.

Die Umkleiden erinnern eher an einen Wellnessbereich. Top.

Das Essen oben im Restaurant war sehr zu empfehlen. 

Sollte ich nochmal dort hin kommen,würde ich immer wieder auf diese Rennbahn gehen. Trotz Wohngebiet. 

 

Mittwoch 08 Oktober 06:19 Uhr
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Luba Sonn

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Ernault drei Tage in Paris - "La Kiffance Piya keine ganz sichere Bank"

Wenn Sebastien Ernault aus seiner normannischen Heimat Reisen in die Region Paris unternimmt, dann nur, weil er sich berechtigte Hoffnungen auf gute Ergebnisse macht. Und genau drei dieser Ausflüge sind für den 08., 09. und 10. Oktober geplant. Gegenüber dem ParisTurf schätzte er die Chancen seiner Schützlinge ein.

Foto: SCOOPDYGA

 

Zunächst startet Ernault am 8. Oktober in Enghien (Prix de Passy) La Kiffance Piya, die zuletzt vier Siege in Folge errungen hat. "Sie ist gut drauf, aber schwer zu trainieren. Eine sehr nervöse Stute, deshalb lasse ich ihr immer etwas Zeit zwischen den Rennen. Außerdem hat sie aktuell nur Rennen, die mit dem Auto gestartet werden, was ihrem Temperament nicht unbedingt entgegenkommt. Trotz ihrer jüngsten Siege, ist sie keine ganz sichere Bank. Ihr Potenzial ist aber unbestritten. Sie ist eine gute Stute."

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO Start: 17.25h

Am folgenden Tag, dem 09. Oktober, wird er, wiederum in Enghien, Lya Du Vivier im Prix de Pradelles vorstellen. Sie wurde an gleicher Stelle kürzlich Zweite im Trabreiten. "Zuletzt hat sie sich sehr ordentlich gezeigt. Diesmal läuft sie im Fahren, aber auch darin schlägt sie sich gut, vor allem auf einer flachen Bahn wie in Enghien. Ein Wechsel vom Trabreiten zurück zum Sulky tut ihr gelegentlich gut. Wenn sie ruhig bleibt, kann sie eine gute Rolle spielen."

Zum Abschluss der drei Tage in Paris tritt Ernault am 10. Oktober in Vincennes im Prix Ingeborg mit Junkies Minds an. "Er ist sehr gut untergebracht und läuft genau in seiner Klasse. Dieses Pferd liebt die 2.100 Meter und ist auf dieser Strecke bereits 10,6 gelaufen (Anm.: August 2025). Man muss allerdings die ausländischen Pferde im Auge behalten."

Mittwoch 08 Oktober 11:12 Uhr
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Luba Sonn

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Julien Le Mer: "Das könnte das Jahr von Ideale Du Chene werden"

Am Mittwoch wird Julien Le Mer in Enghien ehrgeizige Ziele mit Ragazza Du Chene und Lady Du Chene verfolgen. Kurz vor Beginn des Wintermeetings zieht der Trainer von Ideale Du Chene eine erste Bilanz seiner Saison 2025 und spricht über die kommenden Ziele des Stalles Guedj, der gerade eine neue Phase eingeleitet hat.

Foto: SCOOPDYGA

 

In wenigen Stunden werden Lady du Chene (704), die im Prix de Passy antritt, und Ragazza Du Chene (804), die im Prix de la Porte de Saint-Mande startet, gute Chancen haben, ihre Leistungen zu bestätigen. Ganz im Sinne der Vertreter des Ecurie Guedj, die in dieser Saison insgesamt sehr konstant waren.

"Es stimmt, unsere Ergebnisse 2025 sind gar nicht schlecht", erkennt Julien Le Mer, der Privattainer der bekannten rot-blauen Rennfarben, an. Mit 20 Siegen und 37 Platzierungen bei 135 Starts erreichen seine Schützlinge eine Erfolgsquote von 42% unter den ersten Fünf. "Die meisten unserer Pferde haben geliefert. Fast alle haben mindestens ein Rennen gewonnen."

Diese Stabilität ist kein Zufall: Seit Juli 2016 arbeitet Julien Le Mer für die Familie Guedj, und seit fast einem Jahrzehnt liegt die Erfolgsquote seiner Pferde regelmäßig um die 50% oder höher (52,54% im Jahr 2024, 55% in 2022, 54,2% in 2019, 51,4% in 2017). Der 41jährige weiß genau, wie man Pferde optimal vorbereitet und ihr Potenzial ausschöpft. "Man gewöhnt sich an solche Ergebnisse", sagt er lachend. "Aber es gibt kein Geheimnis. Das ist einfach das Resultat von harter Arbeit, Disziplin und sorgfältiger Auswahl. Wir schicken keine Pferde an den Start, die keine Chance haben. Es ist selten, dass eines einfach nur 'mitläuft'. Unsere Pferde sind bereit. Das erklärt diese Zahlen."

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei laut Le Mer ist das Training in Grosbois: "Das ist ein großartiger Standort, um Pferde vorzubereiten." Um die Organisation zu optimieren, hat er Aufgaben an erfahrene Mitarbeiter delegiert. "Wir haben ein Rotationssystem mit kompetenten Leuten in der Provinz. Bastien Goglin (Departement Orne) kümmert sich um unsere Jungpferde vom Einbrechen, über das Vortraining bis zur Qualifikation. So habe ich mehr Zeit im Hauptstall, was wichtig ist, weil ich morgens gerne selbst mit den Pferden arbeite. Ich nehme sie mehrmals in die Hand, das ist Teil meiner Methode. In Grosbois kann ich nicht mehr als zwanzig Pferde gleichzeitig betreuen. In den rennfreien Zeiten sind die Pferde bei Bruno Chanonat in Touraine oder gehen ans Meer zu Thomas Beauchene nach Merville-Franceville (Departement Calvados). Das bringt Abwechslung und tut ihrem Kopf gut. Mein Erfolg ist auch das Ergebnis der Arbeit all dieser Fachleute, die mich unterstützen."

"Der Cornulier ist das Hauptziel"

Wie in den Vorjahren wird Ideale Du Chene die Hoffnungen des Stalls tragen. "Der Prix de Cornulier ist ihr großes Ziel." Es wird bereits ihre dritte Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Rennen sein. Kann sie gewinnen?

"Natürlich! Es könnte das Jahr von Ideale Du Chene werden", sagt ihr Mentor überzeugt. "Niemand wäre überrascht, wenn sie siegt. Mit sieben Jahren sieht sie immer noch wunderschön aus, ist beweglich und voller Ehrgeiz. Ich sehe sie auf demselben Niveau wie in den vergangenen Saisons."

Auch Isofou Du Chene hat der Trainer auf dem Zettel: "Er läuft derzeit ohne Eisen, aber noch ohne zusätzliche Hilfsmittel. Ob er noch einen Sprung nach vorne macht, weiß ich nicht, aber ich hoffe, er gewinnt ein oder zwei Quinte-Rennen. Marquis Du Chene ist auch ein Pferd, dass ich sehr mag. Er ist nicht einfach, hat aber definitiv das Talent, um in Vincennes zu gewinnen. Lady, Ragazza und Kemia Du Chene werden in den Stutenrennen vorne mitmischen. Ich würde gerne auch einige unserer M- und N-Jahrgänge an den Start bringen, aber da bin ich noch nicht so weit, um genaue Pläne zu machen."

Ecurie Guedj - Beginn einer schrittweisen Verkleinerung

Auch wenn die Ergebnisse weiterhin konstant sind, hat der Ecurie Guedj vor etwas mehr als einem Jahr mit einer Reduzierung des Bestands begonnen, erklärt Julien Le Mer. "Das ist auch der Grund, warum die Erfolgsquote etwas niedriger ist als in den vergangenen Jahren."

Madame Yvonne Guedj ist eine leidenschaftliche Züchterin und wollte nach dem Tod ihres Ehemanns Claude Guedj weitermachen. Allerdings ohne sich mit zu vielen Pferden zu überlasten. "Zum Beispiel haben wir sechs unserer Jährlinge bei den Auktionen in Caen verkauft. In den letzten sechs Monaten haben wir auch viele Pferde privat veräußert. Außerdem haben wir die Zahl unserer Zuchtstuten von zwanzig auf fünfzehn reduziert. Das Ziel ist es, nur die besten zu behalten."

Über die Zukunft des Stalls sagt Le Mer: "Vielleicht wird die Geschichte in vier oder fünf Jahren allmählich zu Ende gehen. Ich weiß es nicht. Aber ich werde das Abenteuer Guedj bis zum Schluss begleiten. Ich bin mit ihnen gewachsen. Herr Guedj hat mir Anerkennung im Sport verschafft, und ich habe ihm dafür Siege geschenkt. Mit diesen Farben habe ich die schönsten Momente meiner beruflichen Laufbahn erlebt", beschließt der Trainer das Interview. Mit der Familie Guedj konnte er sieben Gruppe I-Rennen gewinnen.

Seine Starter am Mittwoch in Enghien

Lady Du Chene (704) zeigte zuletzt in Vincennes eine sehr gute Leistung, als sie Zweite wurde, obwohl sie lange Zeit 'im Wind' lief. Die flache Bahn wird ihr keine Probleme bereiten. Ich kann sie noch nicht ohne Eisen laufen lassen, weil sie vorne Komfort braucht. Aber sie hat in diesem Feld, dass nur aus Stuten besteht, eine gute Chance. Sie kann eine Hauptrolle spielen."

Ragazza Du Chene (804) belegte kürzlich bei ihrem zweiten Start nach einer Pause den sechsten Platz und egalisierte dabei ihre Bestmarke. "Diesmal wird sie vorne und hinten leicht beschlagen laufen. Sie ist im Aufschwung. Mit einem guten Rennverlauf kann sie ein solches Rennen gewinnen."

 

Mittwoch 08 Oktober 19:49 Uhr
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Luba Sonn

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UET Elite Circuit Finale - Alexandre Abrivard: "Ich denke, jetzt ist der richtige Moment"
 
Neben Idao De Tillard und Inmarosa, wird Inexess Bleu die französischen Hoffnungen im UET Elite Circuit Finale vertreten, dass am Samstag in Solvalla ausgetragen wird. In Enghien befragte Equidia Alexandre Abrivard zu den Chancen von Inexess Bleu.
 
Foto: Inexess Bleu
 
 
Mit dem Sieg im Grand Prix de Wallonie konnte Inexess Bleu seinen ersten Gruppe I-Sieg erzielen. Als Wallach bleibt dem Vittel De Brevol-Sohn in der Heimat die Teilnahme an der höchsten Kategorie verwehrt. Das kommende Engagement wurde auch nur möglich, weil es mehrere Absagen unter den Punktbesten im Classement gegeben hat, die eine Priorität für die Teilnahme gehabt hätten.
 
Somit kann der Champion aus dem Stall von Laurent-Claude Abrivard die Chance für seinen zweiten Gruppe I-Sieg wahrnehmen. Eine Herausforderung, die das Team gerne annimmt: "Es steht ein Flug zur Verfügung, das Pferd ist gut drauf, und ich denke, jetzt ist der richtige Moment, es zu wagen", erklärte Alexandre Abrivard am Montag.
 
Gleichzeitig wird der aktuell wohl beste Wallach Frankreichs seinen ersten Start in Schweden absolvieren und von Startplatz 6 ins Rennen gehen. "Das ist immer noch besser als die 8. Wie auch immer. Er wird sicher nicht der schnellste Starter im Feld sein, also machen wir uns da keine Illusionen. Wir haben ein großartiges Pferd, dass in guter Form zu sein scheint. Jetzt sind wir allerdings nicht auf heimischem Boden. Ich bin überzeugt, dass große Champions sich an alles anpassen können. Aber zuerst müssen wir mal ins Flugzeug einsteigen."
 
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Freitag in Vincennes - Gruppe II-Monte mit Kyt Kat
 
Bereits gestern war die Staterangabe für den Prix Edmond Henry (GR II), der am Freitagabend in Vincennes unter dem Sattel ausgetragen wird. Wer wird der Nachfolger von Jeroboam d’Erable? Kyt Kat ist auch ein Kandidat für den Sieg. Nach seinem Wiedereinstieg im Trabreiten im vergangenen Monat tritt er diesmal barfuß an.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
 
Kyt Kat und Camille Levesque - das ist ein Duo, dass den Erfolg kennt. Und was für einen: Gemeinsam gewannen sie den Prix des Elites 2024 (GR I).
 
Neun Gegner stellen sich dem Duo in den Weg. Darunter befindet sich auch Kapaula de l'Epine, die Siegerin des Comeback-Rennens von Kyt Kat. Keengame, der erstmals barfuß läuft, Kobayashi, der sein Debüt in dieser Disziplin gibt, sowie Katchina For Clara, Kano, der noch beschlagen bleibt, und Karaka Wood gehören ebenfalls zu den prominenten Namen.
 
 
Ein weiteres sehenswertes Trabreiten steht am selben Abend mit dem Prix Gordonia (GR III) auf dem Programm. Nach fast zwei Jahren wird It’s A Dollarmaker wieder im Trabreiten getestet. Unter anderem trifft er auf Impala De Val und Halfa.
 
 
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Marius Coignard aus Gefängnis entlassen - vorläufig
 
Nachdem Marius Coignard am 08. Juli verhaftet und in der Justizvollzugsanstalt von Caen inhaftiert worden war, ist er seit Dienstag 18h wieder auf freiem Fuß. Der junge Trabrenntrainer steht aber unter richterlicher Aufsicht bis sein Prozess beginnt.
 
Foto: SCOOPDYGA
 
Im Sommer wurde Coignard wegen des Verdachts der Vergewaltigung, sexueller Übergriffe und häuslicher Gewalt gegen seine ehemalige Lebensgefährtin inhaftiert und angeklagt. Bis zur Freilassung war es schon der zweite Antrag, den der 25jährige bei der Berufungskammer in Caen gestellt hat, wie die Zeitung Ouest France berichtet. Diesmal wurde seinem Antrag von der Ermittlungsabteilung schließlich stattgegeben.
Donnerstag 09 Oktober 05:27 Uhr
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Luba Sonn

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Donnerstag in Enghien - Gwenn Junod: "Nashville Blue ist eine gute Stute"

Nachdem NASHVILLE BLUE Mitte September noch fehlerhaft in die Karriere gestartet ist, konnte sich die Stute aus dem Training von Louis Baudron zwölf Tage später in Laval mehr als rehabilitieren. Die Tochter von Impressionist erledigte die Aufgabe mit einer derartigen Leichtigkeit, dass Fahrer Gwenn Junod gleich im Anschluss ankündigte, dass sich die 2jährige auch in Paris behaupten kann. Und zu genau solch einem Einsatz kommt es heute in Enghien.

Foto: LeTrot Screenshot

 

Von ihrem Umfeld wird die Stute nicht erst seit dem Ablegen der Maidenschaft sehr geschätzt. Auf der Auktion 'Rouges Terres' wurde sie für 40.000 Euro zurückgekauft. Und das kann sich beim ersten Auftritt in der Hauptstadt schnell bezahlt machen, auch wenn Gwenn Junod ein wenig warnt: "Sie ist noch ein Baby. Sie muss ruhig bleiben, aber sie ist eine gute Stute."

Im Prix de la Seine-Maritime, der über 2.150 Meter führt und mit dem Auto gestartet wird, trifft sie unter anderem auf Nepita, Newzira Josselyn und Nymphe d’Elle, die man zu den stärksten Gegnerinnen zählen darf. Aber auch die Trainingsgefährtin Nuit Mystic sollte eher an der flotten Quali aus dem Juni, als an dem Ausfall beim Debüt über Gras gemessen werden.

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO Start: 19.52h

 

Donnerstag 09 Oktober 17:21 Uhr
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Luba Sonn

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Christophe Clin: "Auf diesem Niveau braucht man ein Quäntchen Glück, um zu gewinnen"

Allzu viele Gruppe I-Starter konnte Trainer Christophe Clin in seiner Karriere noch nicht vorbereiten. Am Samstag kommt mit Mhum Flyng im Saint-Leger des Trotteurs in Caen ein weiterer hinzu. Und das in einem Rennen, wo er vor drei Jahren schon die Zweitplatzierte Jessy De Banville stellen konnte.

Foto: JCH Briens

 

In La Livetiere absolvierte der frische Gruppe II-Sieger (Prix de Basly) am Dienstagmorgen bei Sonnenaufgang eine seiner letzten intensiven Trainingseinheiten. In beiden Heats zeigte sich der Helgafell-Sohn in hervorragender Verfassung - locker, beweglich und voller Energie. Sowohl auf der Geraden als auch auf der Piste seines Trainers Christophe Clin, der selbst im Sulky saß und dem ParisTurf anschließend seine Einschätzung mitteilte: "Alles läuft bestens!" erklärte der 42jährige. "Das Pferd sollte am Samstag bei 100% sein. Schon bei seinem Sieg vor einem Monat war er in sehr guter Form. Danach haben wir zwei Wochen lang locker weitertrainiert und in den letzten beiden Wochen die Intensität gesteigert. Er wird also in Topform zu seinem großen Saisonziel antreten. Vier Tage vor dem Rennen spürt man natürlich etwas Druck, das ist klar, aber wir sind zuversichtlich, auch wenn man, wie auf diesem Niveau üblich, ein Quäntchen Glück braucht, um zu gewinnen."

Auf der Bahn in der Normandie hat der 3jährige auch schon gewinnen können. Am 10. Mai holte der Montecrack den Prix Pierre Gamare (GR II), was die Ambitionen umso mehr unterstreicht. Mhum Flyng gehört zum engen Favoritenkreis. "Er hat zuletzt über die 2.700 Meter der großen Bahn einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Ich möchte nicht, dass er nur als Caen-Pferd gilt. Aber es stimmt, dass er mit seinem Bewegungsablauf auf einer flachen Bahn besonders gut zurechtkommt und ein sehr gutes Rechtskurspferd ist. Zuletzt hat er das Rennen von der Spitze aus gestaltet, aber er ist ebenso in der Lage, sich im Verlauf des Rennens Stück für Stück nach vorne zu arbeiten. So wie er es im Frühjahr hier getan hat, als er auf den letzten 1.500 Metern aufrückte."

Christophe Clin, der sich das Trainingszentrum mit seinem Schwager Guillaume Gillot teilt, betreut gemeinsam mit seinem einzigen Mitarbeiter, David Thouroude, täglich zwischen 20 und 30 Pferde. Nachdem er seine Ausbildung bei Patrick Thibout, Jean-Paul Andre, Jean-Pierre Thomain, Philippe Gillot und anschließend bei Franck Harel in der Zeit von Lady d’Auvrecy absolvierte, arbeitete er fünf Jahre lang für Gilles Delacour, bevor er vor rund fünfzehn Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.

Seit seinem ersten Sieg als Trainer im Dezember 2011 in Cabourg mit Umeda Du Wallon hat der aus dem Departement Manche stammende Clin nicht weniger als 185 Siege errungen. Darunter ein Gruppe I-Rennen, zwei Gruppe II und Gruppe III-Rennen. Und all diese großen Erfolge stammen ausschließlich aus Trabreiten! "Es ist nicht meine bewusste Absicht, fast nur Montetraber zu formen, aber Zufall ist es auch nicht. Wie viele meiner Kollegen habe ich in diesem Beruf angefangen, indem ich Pferde getestet habe, die andere nicht mehr wollten. Da alle diese Pferde zunächst im Sulky getestet wurden, war das Reiten die einzige Möglichkeit, mich abzuheben und das Potenzial mancher Pferde anders zu zeigen."

Mhum Flyng kam schnell in den Besitz von Christophe Clin, nachdem sein Freund Alexandre Buisson ihn bei der Arqana-Herbstauktion 2023 für 7.000 Euro für beide gemeinsam gekauft hatte, nur wenige Tage, nachdem sie bei der Jährlings-Auktion die Stute Malice Caillerie erworben hatten, die ebenfalls an diesem Samstag an den Start gehen wird.

"Bei gleicher Arbeit war die Stute anfangs besser als der Hengst", erklärt Christophe Clin. "Aber sie ist deutlich weniger kooperativ, was ihre Disqualifikationen erklärt. Mhum Flyng hingegen war von Beginn an brav und folgsam, nachdem er bei Francois Toquet eingebrochen wurde. Zunächst kümmerte sich Alexandre (Buisson) um ihn, bevor er wieder zu mir kam. Er war nicht schlecht, ganz im Gegenteil, aber uns wurde schnell klar: Wenn er sich nicht im Trabreiten bewährt, wird er ein durchschnittliches Pferd bleiben. Dabei ist es bemerkenswert, denn eigentlich hat er nicht die idealen Bewegungen für diese Disziplin. Er beugt die Knie kaum und hat eine sehr große Aktion. Heute sieht er eher aus wie ein vier- oder fünfjähriges Pferd, als wie ein Dreijähriger."

"Hätte nicht gedacht, dass er sich so schnell entwickeln würde"

Im Juni als Zweijähriger qualifiziert, machte Mhum Flyng kurz nach seinem Debüt zum Jahresende rasch auf sich aufmerksam: zwei Siege in Vincennes, dann ein vielversprechender zweiter Platz im Prix Edouard Marcillac (GR III) im Februar und ein dritter Platz im Prix Felicien Gauvreau (GR II) im März. Sein späterer Sieg in Caen bestätigte endgültig seine große Klasse auf diesem Niveau. "Ehrlich gesagt hätten wir nicht gedacht, dass er sich so schnell auf ein so hohes Level entwickeln würde. Er steigert sich mit jedem Rennen und ist letztlich ziemlich einfach vorzubereiten. Auch wenn er manchmal nervös ist und etwas auffällig wirkt, bleibt er ein ruhiges und liebes Pferd. Vielleicht ist er nicht das talentierteste Pferd, dass ich je trainiert habe, aber er gehört ohne Zweifel zu denen mit dem stärksten Charakter."

Mit 17 Siegen in diesem Jahr und bereits 660.000 Euro Gewinnsumme erlebt das Team von Christophe Clin schon jetzt seine bislang beste Saison. Sollte sein Trainingsstall und die grün-rosa Rennfarben am Samstag auf heimischem Boden glänzen, würde das Jahr 2025 endgültig zu einem außergewöhnlichen Meilenstein in der Karriere des Trainers werden.

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Anteile von Krack Time Atout verkauft

Der Ecurie Hunter Valley veranstaltete am Mittwoch gemeinsam mit der Auktions-Agentur Auctav eine Auktion auf dem Gestüt Haras de la Perriere (Departement Orne). Zwei Deckanteile des Hengstes Krack Time Atout wurden für jeweils 50.000 Euro verkauft. Einer davon ging über den Makler Christian Le Barbey an den SAS Ecurie Daidou, der andere an Jean-Philippe Monclin.

Krack Time Atout- Foto: SCOOPDYGA

 

Außerdem erwarb Julien Dubois einen Anteil am Hengst King Opera für 40.000 Euro. Die Stute Mandragore (v. Love You), tragend von King Opera, wechselte für 48.000 Euro in den Ecurie Beki.

Die Stute Famille Royale (v. Village Mystic), tragend von Kobayashi, wurde für 30.000 Euro von Trotting Bloodstock erworben.

Die Auktion war jedoch vor allem durch zahlreiche Rückkäufe (57%) geprägt. So wurde die jüngste Vincennes-Siegerin Nereida für 190.000 Euro zurückgekauft.

Ebenso Montana Wood (Starterin im Saint Leger des Trotteurs am Samstag) für 140.000 Euro. Außerdem Jährling Purple Gain (v. Express Jet a.d. Isla Jet) für 52.000 Euro, sowie die tragenden Mutterstuten Maya Bee, tragend von Express Jet, für 60.000 Euro, und Cara Mia Wood, die tragend von Ksar ist, für 58.000 Euro.

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Anthony Muidebled zurück im Süden: "Merkt Euch seinen Namen!"

Wie schon im vergangenen Jahr hat Anthony Muidebled seine Heimat, das Departement Somme, verlassen und ist im vergangenen Monat nach Hyeres zurückgekehrt. Der ParisTurf sprach mit dem Trainer, der den Süden Frankreichs schätzen gelernt hat, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Foto: Christopher Pellegrino

 

Geboren ist Muidebled in Amiens und als Trainer in Saint-Maxent, einem Dorf in der Nähe von Abbeville, stationiert. "Ich war schon oft in der Region, aber auf Empfehlung meines früheren Chefs Christian Douillet habe ich mich schließlich in Hyeres niedergelassen", erklärt der 40jährige Trainer. "Ich bin Eigentümer meines Betriebs, doch die Instandhaltung kostet sehr viel, selbst wenn man ein bisschen Erfolg hat. Mein Stall ist klein (neun Pferde im Training), und meine Stute Iseult Flower hat gezeigt, dass sie nicht mehr wirklich Lust auf Vincennes hat. Da Mister Barra im vergangenen Jahr gut gelaufen ist, haben wir das Experiment wiederholt."

Wie schon 2024 scheint sich die Entscheidung als richtig zu erweisen: Iseult Flower, Mister Barra und Helios Des Racques haben seit seiner Rückkehr am 05. September bereits Siege im Südosten Frankreichs errungen. "In Hyeres sind die Trainingsbedingungen hervorragend. Es gibt mehrere Paddocks, eine weiche kleine Trainingsbahn und die eigentliche Rennbahn, auf der man trainieren kann. Außerdem liegt das Meer ganz in der Nähe, wo wir unsere Pferde gelegentlich baden lassen. Und strategisch ist es ideal: Wir sind nah an den Rennbahnen in Marseille und nicht weit von Lyon. Es ist ruhig hier, und ich fühle mich wohler als in Cagnes-sur-Mer, wo während der Meetingzeit viel los ist."

"Musste erst wieder auf die Beine kommen"

Nach seiner Ausbildung bei Christian Douillet und Jan Kruithof begann Anthony Muidebled schon mit 23 Jahren als selbstständiger Trainer: "Ich startete mit dem R-Jahrgang. Darunter zwei, drei Jährlinge aus der Zucht meines Großvaters (Maxentais)", erzählt der Trainer, der kürzlich seinen 100. Sieg feiern konnte. "Am Anfang arbeitete ich nachts in einer Fabrik, weil ich keine Besitzer hatte. Ich hatte Zweifel...Aber ab 2015/2016 begann ich, bei Auktionen zu kaufen, dank eines Freundes, der investieren wollte. Wir haben ein paar gute Pferde gefunden. Delmonica, Driango De Nile, Ekiango De Nile, Envoutante De Kacy - und so konnte ich mich 2019 als öffentlicher Trainer etablieren."

Mit 21 Siegen in diesem Jahr gelang ihm der Durchbruch, doch danach folgte eine schwierige Zeit, die er selbst als 'Abstieg in die Hölle' beschreibt: "Meine älteren Pferde kamen ans Ende ihrer Laufbahn, und mein gesamter Bestand war zwei Jahre lang krank. Die H-Generation war praktisch ein Totalausfall. Ich musste zwei bis drei Jahre durchhalten, bevor wir uns mit dem I-Jahrgang wieder erholt haben. Ich habe immer gern mit jungen Pferden gearbeitet. Das macht mir am meisten Freude. Ich habe bei Ställen gelernt, die sehr gut mit Jungpferden umgehen, und kenne meine Trainingsbahn in- und auswendig. Ich bekomme keine Spitzenabstammungen, aber ich denke, ich komme gut zurecht."

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dauerhaft im Süden zu bleiben, antwortet Muidebled offen: "Meine Lebensgefährtin Marie Jublot und ich fühlen uns hier sehr wohl. Wir überlegen gerade, was wir mit unserem Betrieb in der Somme machen. Im Frühjahr werden wir eine Entscheidung treffen."

Starter der nächsten Zeit:

"Mister Barra wird an diesem Freitag in Marseille-Borely am Start sein. Er hat beim letzten Mal gut gewonnen, doch diesmal ist das Feld stärker. Er ist in hervorragender Verfassung und sollte unter die ersten Fünf laufen, bevor er sich auf den Winter in Cagnes vorbereitet."

"Mit Iseult Flower habe ich mehrere gute Startmöglichkeiten. Sie hat ein attraktives Rennprogramm vor sich und ist in Topform. Man sollte sie im Auge behalten. Ich bin gespannt auf ihre Auftritte in Cagnes, denn dort war sie bislang nie ganz auf ihrem Lieblingsboden."

"Noble Barra sollte am 01. November in Lyon laufen. Er zeigt sich im Training nicht besonders auffällig, hat aber einen ausgezeichneten Charakter. Er wird nun stärkere Gegner treffen, aber ich bin zuversichtlich, dass er uns nicht enttäuschen wird."

"Norwegian Gin ist ein Hengst, den ich sehr schätze. Er bringt mich momentan etwas ins Grübeln, weil er zuletzt etwas schwächer gearbeitet hat, aber merkt euch seinen Namen! Er hat echtes Potenzial."

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Charley Mottier am Freitag mehrfach vertreten: "Er hätte niemals einen solchen Sommer hingelegt, wenn er bei mir geblieben wäre."

Seit zwei Monaten ist Charley Mottier nach seiner zehnmonatigen Sperre wegen eines außersportlichen Vergehens (Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung) wieder als Trainer aktiv. Und er hat sofort wieder Fahrt aufgenommen. An diesem Freitag wird er in Vincennes mehrere gute Pferde vorstellen, darunter Katchina For Clara im Prix Edmond Henry (GR II).

Foto: SCOOPDYGA

 

Die Tochter von Tornado Bello belegte zuletzt am 13. September im Prix Herve-Ceran Maillard RMC in Vincennes den vierten Platz - ihr bisher bestes Ergebnis auf Gruppe-Niveau. "Im letzten Bogen hatte sie etwas Pech. Das hat sie vermutlich einen besseren Platz gekostet. Sie hat aber stark gefinisht und bis zum Ziel stetig Boden gutgemacht. Für Freitag ist sie allerdings klar hinter Pferden wie Kyt Kat, Keengame, Kapaula De l’Epine und Kobayashi einzuschätzen. Sie ist gut drauf. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie Dritte wird, falls die Favoriten enttäuschen, aber realistischerweise rechne ich eher mit Platz Vier oder Fünf."

Ursprünglich wurde Katchina For Clara von ihrem Besitzer Jeremy Van Eeckhaute selbst trainiert. Mitte 2024 kam sie zu Mottier, einem langjährigen Freund des Besitzers, weil sie schwierig zu handhaben war. Im Gegenzug übernahm Van Eeckhaute ein Pferd von Mottier. So werden beide Rennfarben am Freitag in derselben Prüfung vertreten sein, da Kapaula De l’Epine von Van Eeckhaute trainiert wird.

Bevor es nach Vincennes geht, reist der 38jährige am Freitagvormittag nach Marseille-Borely, wo er vier Starter in die Rennen schickt: "Igor Du Parc lief zuletzt gut, auch wenn ihn ein Fehler beim Eingang zum Schlussbogen teuer zu stehen kam. Er ist in Form, muss aber 25 Meter Zulage geben. Er ist nicht einfach zu fahren, doch wenn alles glattläuft, sollte er unter die ersten Drei kommen. Jana d’Armor ist eine nette kleine Stute. Der Start kommt mir etwas zu früh, aber das Rennen ist interessant. Mit einem sparsamen Rennverlauf kann sie in der Multi landen. Joy Du Carnois und Jupiter Turgot treffen wie beim letzten Mal wieder aufeinander. Die 3.000 Meter kommen diesmal Jupiter Turgot mehr entgegen. Zwischen den beiden liegt nicht viel. Mit einem guten Rennverlauf können beide aufs Podium laufen."

"Tapetenwechsel für Ideal Du Rocher"

Am Samstag schlüpft Charley Mottier in eine andere Rolle. In die des Besitzers: Sein Wallach Ideal Du Rocher wird auf der Bahn von Solvalla im Walter Lundbergs Memorial starten. Dort war er schon 2024 im Finale des 'Sweden Cup's' Sechster geworden.

Der siebenjährige Sohn von Clif Du Pommereux steht seit dem 02. Juni 2025 im Training bei Thierry Duvaldestin, der auch die weiteren Engagements des Pferdes entscheidet. Unter seiner Regie hat Ideal Du Rocher in vier Starts bereits zwei Siege, einen zweiten und einen fünften Platz erzielt, was eine klare Leistungssteigerung ist. "Die Entscheidung, ihn zu einem anderen Trainer zu geben, fiel nach seinem vierten Platz am 24. Mai in Enghien. Ich war enttäuscht, weil er im Training eigentlich hervorragend war. Ich dachte, er müsse einfach mal einen Tapetenwechsel bekommen. Und das war genau richtig. Er hätte niemals einen solchen Sommer hingelegt, wenn er bei mir geblieben wäre."

Der Neustart

Statt der ursprünglich geplanten sechs Monate ohne Trainerlizenz, musste Charley Mottier letztlich vier zusätzliche Monate warten. "Für diese Verlängerung gaben sie mir die gleichen Gründe an wie schon bei der ersten Strafe. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Es war ein Schock - eine eiskalte Dusche. Aber das ist jetzt Vergangenheit. Wir schauen nach vorn."

Bei seiner Rückkehr konnte er auf die Treue seiner Besitzer zählen, die ihm trotz der Umstände die Stange hielten. "Ich bin ihnen unendlich dankbar. Sie haben ihre Pferde während meiner Sperre zu meinem Schwager Alexis Grimault gegeben, der mich zudem angestellt hatte. Ich konnte die Pferde also weiterhin sehen. Mehr als drei Viertel von ihnen haben mir danach erneut ihr Vertrauen geschenkt. Es tut gut zu spüren, dass man so gut unterstützt wird."

Seit dem 14. August 2025 läuft sein Rennstall wieder auf vollen Touren – mit beachtlichem Erfolg: 13 Siege aus 66 Starts und eine Platzierungsquote von 49% unter den ersten Fünf. "Es läuft wieder ordentlich, die Pferde sind in Form. Was uns allerdings fehlt, sind Gruppepferde, abgesehen von Kyrielle Des Vaux, die bald ihr Comeback gibt", fasst er zusammen.

Kyrielle Des Vaux bald wieder auf der Bahn

Die Siegerin des Prix du President de la Republique 2024 steht kurz vor ihrer Rückkehr nach neun Monaten Pause. "Sie war lange bei Thomas Beauchene und Victoriane Goetz, die hervorragende Arbeit geleistet haben. Während dieser Zeit wollte ich sie nicht völlig herunterfahren, also hat sie regelmäßig leicht trainiert. Morgens macht sie jetzt einen sehr guten Eindruck."

Ihr Wiedereinstieg erfolgt zunächst im Fahren am 16. Oktober in Chartres und am 05. November in Nantes, um sie schrittweise aufzubauen. Danach soll sie wieder im Prix Joseph Laphosse (GR II) am 22. November unter dem Sattel antreten: "Dieses Rennen wird ein Test sein, um zu sehen, wo sie leistungsmäßig steht. Wenn alles nach Plan läuft, würden wir sie gern im Prix Bilibili (GR I) am 14. Dezember laufen lassen."

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