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Souveräner Erfolg im T. von Zastrow Stutenpreis

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News Galopp, 13.09.20

 

Zwei hochkarätig besetzte Grupperennen standen am Samstag, dem vierten Tag der Großen Woche auf der Galopprennbahn in Baden-Baden, im Blickpunkt. Sehr gut, Zamrud! So könnte man das Ergebnis im T. von Zastrow Stutenpreis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m), dem Highlight für dreijährige und ältere Stuten, umschreiben. Die von Sarah Steinberg in München für den Rennstall Gestüt Hachtsee vorbereitete dreijährige Samum-Tochter Zamrud (5,1:1) landete ihren verdienten ersten Gruppe-Treffer, den zweiten Erfolg während des Meetings nach Wai Key Star vor einer Woche im Preis der Sparkassen Finanzgruppe für die 32-jährige Aufsteigerin der Trainer-Szene.

Mit Championjockey Bauyrzhan  Murzabayev setzte sich die Zweite aus dem Henkel – Preis der Diana aus dem Vordertreffen souverän mit zweieinhalb Längen von der Konkurrenz ab und brachte 40.000 Euro auf das Konto der Zuchtstätte von Reginald Graf von Norman aus Bayern, der das Rennen von zu Hause verfolgte. 

„Bauyrzhan  hat Zamrud einen optimalen Rennverlauf serviert. Er hat wohl früh gesehen, dass sie gewinnen würde“, berichtete Sarah Steinberg, die rund 30 Pferde trainiert. „Sie könnte nun den Großen Preis von Bayern in München bestreiten.“ Bauyrzhan  Murzabayev brachte es auf den Punkt: „Super-Rennen, tolle Stute!“

Zamruds „ewige Widersacherin“ Virginia Joy schob sich von weit hinten spät noch auf Platz zwei, doch hatte sie lange keinen Platz zum Angriff. „Es war wenig Tempo, und sie hatte viel Pech, als es eingangs der Geraden keine Lücke gab“, bedauerte Trainer Marcel Weiß, nachdem das Gruppe-Doppel für ihn und das Gestüt Auenquelle nicht ganz geklappt hatte. Auch sie könnte in das Gruppe I-Rennen am 8. November in München gehen.

Die Engländerin Rose of Kildare, die stets prominent war, verlor Platz zwei erst auf der Ziellinie. „Ihr letztes Rennen war etwas anstrengend, da hat ein wenig Kraft am Ende gefehlt“, meinte ihr Jockey Francis Norton. Es war auf den ersten drei Plätzen ein sehr formgemäßes Ergebnis. 

Sunny Queen wurde von weit hinten noch sehr schnell und schnappte der im ersten Bogen nach vorne gezogenen Liberty London Platz vier weg. Die Lokalmatadorin Arktis war als Sechste nicht weit weg. Die anderen Kandidatinnen wirkten bald nicht mehr gefährlich.

Neutrainer Marcel Weiß (Mülheim) krönte seine grandiose erste Saison als Cheftrainer im Wackenhut Mercedes-Benz-Preis Zukunftsrennen (Gruppe III, 27.500 Euro, 1.400 m) für die Zweijährigen. Mit der Soldier Hollow-Tochter Reine d‘ Amour (6,6:1) aus dem Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) unter Jockey-Altmeister Andreas Helfenbein (53) gewann er das Wackenhut Mercedes-Benz-Preis Zukunftsrennen (Gruppe III, 27.500 Euro, 1.400 m). Es war ein packender Zweikampf zwischen der Stute und dem im Besitz von Fußball-Profi Timo Horn stehenden Juanito, die am Ende nur eine Nase trennte.

Auf der Zielgeraden verteidigte sich die Röttgenerin Shila in einem der bedeutendsten Rennen für die Nachwuchsgalopper lange nach besten Kräften an der Spitze, nachdem sie ein moderates Tempo vorgelegt hatte und das Feld lange sehr dicht zusammen galoppierte. Reine d‘ Amour tauchte außen in bester Haltung auf, doch innen wurde Juanito immer stärker. Bis zuletzt war offen, wer denn die 16.000 Euro Siegprämie einstreichen würde, doch das Zielfoto wies den minimalen Vorteil für Reine d‘ Amour aus.

„Die Stute hatte zuletzt in Köln in guter Manier gewonnen, aber man wusste nicht, wie stark die anderen Pferde sein würden. Sie hat heute gezeigt, dass sie zur Jahrgangsspitze gehört. Der Preis der Winterkönigin auf dieser Bahn ist ein logisches Ziel“, erläuterte Marcel Weiß über Reine d‘ Amour.

Jockey Andreas Helfenbein beendete eine längere Durststrecke in Top-Rennen. „Wir waren ungewollt etwas früh vorne, aber Reine d‘ Amour ist ein Ausnahmepferd. Ich habe sie mit viel Vertrauen geritten. Wegen solcher Pferde mache ich weiter.“

Juanito schien fast schon gewonnen zu haben, unterlag nur hauchdünn. „Das war eine Super-Form, er hatte einen optimalen Rennverlauf, braucht aber noch weitere Wege und steuert den Preis des Winterfavoriten an“, versicherte Trainer Henk Grewe. Besitzer Timo Horn weilte zeitgleich beim Pokal-Spiel des 1.FC Köln gegen den VSG Altglienicke.

Shila hielt vorne als Dritte bravourös stand. „Das war sehr gut, sie hat nun Black Type. Lieber wären wir an zweiter Stelle gegangen, aber es gab kein Führpferd. Ich denke, dass wir die Winterkönigin anpeilen, sagte Gestütsleiter Frank Dorff.“

Auch Sardasht hielt sich als Vierter gut vor Waldersee, der nur noch ins Mittelfeld kam. Der Favorit Timotheus war als Sechster klar unter Wert geschlagen. Er galoppierte unterwegs an letzter Stelle und griff auf der Zielgeraden auf der ungünstigen Innenspur an, wo er nicht durchdrang. Die übrigen Kandidaten spielten keine Rolle. 

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