News

Willkommen im News-Channel! Hier finden Sie die neusten Beiträge zu Ihren Lieblingsthemen.
Viel Spaß!

Jean-Philippe Treich im Portrait: "Ich vertraue Hades De Suce"

0

News Frankreich Trab, 26.10.2025

 

(hen) Nachdem er in dieser Woche mit seinem Herzenspferd HADES DE SUCE (v. Repeat Love) gewonnen hat, schreibt Jean-Philippe Treich seine ganz eigene Geschichte in den Amateurfahren weiter. Eine Geschichte voller Leidenschaft, Vertrauen und Erfolg. Grund genug für LeTrot ein kompaktes Portrait über ihn zu erstellen.


Das wiedergefunde Selbstvertrauen

 

"Die Geschichte von Hades De Suce ist etwas ganz Besonderes", erzählt Jean-Philippe Treich gleich zu Beginn. Der Amateurfahrer hat am Mittwoch in Beaumont-de-Lomagne zusammen mit seinem vierbeinigen Partner den neunten Sieg des Jahres errungen. Und das noch dazu im prestigeträchtigen Grand National der Amateure. Damit kommen sie auf neunzehn Siege in zwei Saisons. Eine außergewöhnliche Bilanz für dieses eingespielte Duo. Und wie begann die Geschichte von Hades De Suce? "Als mein Vater ihn 2023 kaufte, war das Pferd sehr schwierig", erzählt Treich. "Er hat viel Zeit mit ihm verbracht, aber es lief anfangs nicht gut. Hades brauchte vor allem Sicherheit und dafür sind Amateurrennen ideal. Heute vertraut er mir, und ich vertraue ihm. Aber selbstverständlich ist dabei noch lange nichts."

 

Die familiäre Leitlinie

 

Die Familie Treich ist so etwas wie ein fester Orientierungspunkt des Trabrennsports im Südwesten Frankreichs. In den 90er-Jahren sorgten Ulster Du Cadran und Abricot Du Laudot, und später Ilster d’Espiens dafür, dass Jacques-Henri Treich und seine Familie im Spitzensport mitmischen konnten. "Meine eigenen Erinnerungen beginnen mit Ilster Anfang der 2000er-Jahre", erzählt Jean-Philippe. Der Weg war also vorgezeichnet: "Ich war schon immer gern draußen. Ich fühlte mich im Stall wohler als in der Schule. Deshalb habe ich in Mont-de-Marsan eine Ausbildung zum Pferdewirt im Trabrennsport gemacht." Zur Familie gehört auch seine ältere Schwester Sandy, die heute gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Patrice Gesret auf dem familieneigenen Hof als Trainerin tätig ist.

 

2015 - Eine Richtungänderung

 

Die Zeit vergeht und Jean-Philippe Treich stellt fest: "In der Familie zusammenzuarbeiten ist nicht immer einfach." Gleichzeitig taucht ein Kindheitstraum wieder auf: "Ich war schon immer fasziniert von Baufahrzeugen, Lastwagen und Traktoren", sagt er. 2015 macht er sämtliche Führerscheine und arbeitet anschließend in einem Bauunternehmen als Lkw-Fahrer. Der Übergang erfolgt gemächlich. Rund eineinhalb Jahre lang behält er seine Profi-Lizenzen und fährt Rennen, wann immer es möglich ist.

 

Die Rückkehr als Amateur

 

2023 kehrt er als Amateurfahrer zurück. "Ich wollte, bevor mein Vater mit den Pferden aufhört, noch einmal die Familienfarben auf die Bahn bringen. Ein einziger Sieg wäre damals schon das Tüpfelchen auf dem 'I' gewesen. Was aber mit Hades De Suce passiert ist, ist einfach außergewöhnlich. Geradezu unvorstellbar." Heute, mit 39 Jahren, sagt Jean-Philippe, der Vater eines vierjährigen Sohnes ist, der inzwischen sein größter Fan wurde: "Es ist einfach nur pures Glück."

 

50/50 für Pariser Abenteuer

 

Und wie steht es um ein mögliches Paris-Abenteuer in den kommenden Wochen? Bei den großen Rennen für Amateure? "Wenn es nach mir geht - 50/50", gesteht Treich. "Meine Eltern drängen mich dazu, es zu wagen. Das Pferd ist offenbar in Topform, auch wenn er viele Rennen hinter sich hat. Er gibt inzwischen in jedem Lauf 1.000%. Aber ich bin noch unschlüssig."

Kommentare(0)
arrow