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Jean Michel Baudouin: "Möge der Beste gewinnen!"

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News Frankreich Trab, 30.11.23

 

(hen) Der Finaltag des Grand National Du Trot gehört in jedem Winter zu den bestbesuchten Tagen des Meetings. Am kommenden Sonntag ist es wieder soweit. Und es scheint schon jetzt ein Finale der besonderen Art zu werden. Noch nie haben zwei Pferde die Etappen so sehr dominiert, wie es GASPAR D´ANGIS und HORACE DU GOUTIER taten.

Gaspar D´Angis aus dem Stall von Jean Michel Baudouin hat sechs Teilstücke gewinnen können, und Horace Du Goutier aus dem Quartier von Sebastien Guarato hat fünf Etappen mit seinem jungen Begleiter Hugues Monthule geholt. Und entgegen des ursprünglichen Planes von Trainer Guarato nimmt der Ready Cash-Sohn das Finale nun doch wahr. In der Punktewertung führt Gaspar D´Angis mit 133 Zählern gegenüber Horace Du Goutier mit 114 Punkten deutlich. Durch die doppelte Punktzahl im Finale kann sich das aber schnell was drehen. Derzeit sind nur noch 15 Pferde genannt, wobei Fire Cracker als einziges Pferd im dritten Band steht. Ob der Wallach diese harte Aufgabe annimmmt, scheint fast ausgeschlossen, da er schon am Donnerstag im Prix Paul Buquet antritt.

Die Starterangabe ist morgen und das endgültige Starterfeld wird ab 12h hier einsehbar sein.

Eine große Serie könnte mit der Übermacht von Gaspar D´Angis und Horace Du Goutier in diesem Wettbewerb zu Ende gehen. Der Stall von Jean Michel Bazire hat in den letzten sieben Jahren immer das Finale gewonnen. Schon über das Jahr hat Bazire, meist auch als Fahrer diesen Wettbewerb so sehr dominiert, was aber in diesem Jahr bei weitem nicht der Fall war. Er ist in der Nennungsliste noch mit Gamin Jaba an der Grundmarke und mit Ganay De Banville im zweiten Band vertreten.

Die letzten sieben Finalsieger:

2022 - Gently Du Muze - Jean Michel Bazire - Trainer, Jean Michel Bazire

2021 - Cleangame - Jean Michel Bazire - Trainer, Jean Michel Bazire

2020 - Elie De Beaufour - Jean Michel Bazire - Trainer, Jean Michel Bazire

2019 - Cleangame - Eric Raffin - Trainer, Jean Michel Bazire

2018 - Ble Du Gers - Alexandre Abrivard - Trainer, Jean Michel Bazire

2017 - Bel Avis - Jean Michel Bazire - Trainer, Jean Michel Bazire

2016 - Aubrion Du Gers - Jean Michel Bazire - Trainer, Jean Michel Bazire

 

Im ersten Band sind vor allem zwei der noch sechs genannten Pferde interessant. Der erst 5jährige INEXESS BLEU hat erst am letzten Samstag ein Grupperennen gegen seinen Jahrgang und 4jährige in guter Manier gewonnen. Dabei trommelte er 12,0 auf das Geläuf.

Sein Trainingspartner GENDREEN tauchte nur einmal in diesem Jahr im GNT auf. Im Juni holte er einen dritten Platz und sorgte nur mit der Teilnahme damit schon für die Anforderung im Finale an den Ablauf zu kommen. Und unheimlich gut gemanaged ist der Fuchs ebenso. Denn obwohl er mit seinem Sieg Mitte November 38.250 Euro aufgenommen hat, passt er bis auf wenige Tausend Euro in das erste Band.

Jean Michel Baudouin ist schon im Finalmodus, nahm sich aber dennoch die Zeit über seinen Star Gaspar D´Angis mit 24H Au Trot zu sprechen. Er war auch der letzte Trainer vor Jean Michel Bazire, der das Finale in seinen Stall holen konnte (2015/Ulster Perrine/Franck Nivard).

24H Au Trot: "Nachdem Gaspar D´Angis sechs Etappen gewonnen hat, ist er in führender Position. Wie sieht es für das Finale für ihn aus?"

Jean Michel Baudouin: "Mittlerweile ist er in Grosbois angekommen. Er arbeitete Montagmorgen. Er war großartig, perfekt. Ich habe den Eindruck, dass er genauso gut drauf ist, wie bei seinem Sieg in Le Mont-Saint-Michel. Die Gegner werden stark sein, aber ich vertraue ihm. Wir reisen mit dem Wunsch an zu gewinnen."

24H: "An welchem Punkt der Saison dachten Sie, dass könnte die Chance für Gaspar D´Angis werden?"

JMB: "Ich hatte erst gar nicht mit seiner Teilnahme in dem Wettbewerb geplant. Dann gewann er die zweite Etappe, obwohl er die Reise gemacht haben, ohne an den Sieg zu denken. Der Erfolg gab uns den Wunsch weiterzumachen. Dann gewann er auch in Lyon von der Grundmarke gegen Harlem Du Bucy. In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass mein Pferd einen Meilenstein erreichen kann. Eric (Raffin) glaubte erst etwas später daran."

24H: "Wann?"

JMB: "Am Tag des Sieges in Le Croise-Laroche war Eric begeistert. Auf dem Weg zurück in den Stall sagte er zu mir, "Er hat das Zeug dazu zu den guten Pferden zu werden, die ich derzeit fahre". Wir waren auf einer Wellenlänge."

24H: "Gab es Ihrer Meinung nach einen Auslöser?"

JMB: "In Marseille und Lyon war er in Topform. Wir präsentierten ihn dann zwei Wochen später in Saint Brieuc, wo er Dritter wurde. Er war viel gereist und war wahrscheinlich auch etwas müde. Wir setzten uns mit Eric zusammen und beschlossen ihm mindestens drei Wochen Zeit zwischen seinen Rennen zu geben. Wir haben sein Programm in der Arbeit geändert, die auch gleichzeitig ruhiger wurden und gaben ihm mehr Kraftfutter. Von da an veränderte er sich enorm und machte ständig Fortschritte."

24H: "In Chatelaillon-La-Rochelle machte er dennoch einen Fehler und wurde disqualifiziert."

JMB: "Dafür nehme ich die Schuld auf mich. Ich habe das Gebiss geändert, um ihn beim Autostart ein wenig sanfter zu machen. Dadurch entkam er der Wachsamkeit von Eric. Aber letztlich ist es vielleicht diesem Rennen zu verdanken, dass er vor dem Finale an der Spitze der Punktewertung steht."

24H: "Warum?"

JMB: "Der frühe Fehler ersparte ihm ein hartes Rennen, welches an diesem Tag gelaufen wurde."

24H: "Für einen Bretonen, wie Sie es sind, war der Sieg in Saint-Malo sicherlich wichtig?"

JMB: "Offensichtlich! Diese Etappe ist immer sehr wichtig und liegt mir am Herzen. Mein Pferd war stark und großartig an diesem Tag. Ich sage es jedes Mal, aber er machte in diesem Rennen Fortschritte."

24H: "Haben Sie an seinem ursprünglichen Programm Veränderungen vorgenommen?"

JMB: "Ja, ursprünglich sollte er nach dem Teilstück in Saint-Malo in Angers starten. Da hätte er aber 50 Meter Zulage gehabt. Deshalb habe ich es vorgezogen ihn nach Le Mont-Saint-Michel zu schicken, wo er im zweiten Band startete. Das brachte ihm auch etwas mehr Frische und nach dem Sieg bestätigte mir Eric, dass er die Bögen gut gemeistert hat. Dies ist auch der Grund, warum er dann nach Reims ging. Diese Etappe war etwas weniger anspruchsvoll und er setzte sich leicht durch."

24H: "Nach diesem Sieg auf der sechsten Etappe gab es den zweiten Platz in Nantes. Wie beurteilen Sie das?"

JMB: "Wir haben beide einen Fehler gemacht. Ich in Chatelaillon-La-Rochelle und Eric konterte an diesem Tag in Nantes Harlem Du Bucy. Er erzählte mir auf dem Rückweg, dass das wohl den Sieg gekostet hat. Der Kampf im Einlauf gegen Ideal Du Pommeau war schön anusehen und wir wurden nur von einem Pferd geschlagen, dass sich versucht für den Prix D´Amerique zu qualifizieren. Es gibt also nichts, wofür man sich schämen muss."

24H: "Diese Ausgabe ist vom Kampf mit Horace Du Goutier geprägt."

JMB: "Sebastien Guarato spielte das ganze Jahr über mit Horace Du Goutier im Zirkus mit. Wenige Tage vor dem Finale haben beide Pferde es verdient, den Wettbewerb zu gewinnen, weil sie eine gute Show in ganz Frankreich abgeliefert haben. Es gibt keine Feindseligkeit. Es ist sogar angenehm mit ihm in den Kampf zu gehen. Möge der Beste gewinnen!"

24H: "Wenn Sie auf die Saison Ihres Pferdes zurückblicken. Was hat Sie am meisten beeindruckt?"

JMB: "Der Sieg in Lyon-Parilly. Er hatte ein Problem mit einem Huf und wir konnten ihn vorne nicht barfuß aufbieten. Ich hatte Eric nichts davon erzählt, um ihn nicht zu verunsichern, aber die Vorbereitung war nicht optimal. Und dann war auch noch das Schloss an der Box auf der Rennbahn defekt und Gaspar entkam aus der Box. Ich war auf dem Parkplatz, um den Transporter zu parken. Glücklicherweise kamen in dem Moment Jean-Pierre Barjon und Guillaume Mapas vorbei und fingen ihn wieder ein."

24H: "Im Allgemeinen sind Sie und der Grand National Du Trot eine Erfolgsgeschichte...?"

JMB: "Ich wurde vom anderen "JMB" geformt (lacht). Oasis Gede war 2009 eine großartige Geschichte. Auch Punch De Chenu und Elvis Madrik ließen mich Erfolge im GNT feiern. Wir hatten das Glück solche Pferde zu haben."

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