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"Frisbee" schneller als ein "Pfeil"? - Quinte 06. Juni 15.15h Laval

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Vorschau Frankreich  Trab, 06.06.20


(hen) Die Quinte für die 5jährigen auf semi-klassischem Niveau lässt kaum Wünsche offen. Außer dem Amerique-Sieger Face Time Bourbon fehlt hier keiner. In Abwesenheit des Champions versuchen Frisbee D´Am (12) und Feliciano (13) die Rolle des Kronprinzen zu erklimmen. Rein von der Gewinnsumme rangiert Feeling Cash (14) noch an zweiter Stelle, aber bis vor kurzem galt der Vertreter aus dem Stall Allaire als reiner Satteltraber. Auf lange Zeit gesehen kann man sich mit dem speedstarken Pfeil Fleche Du Yucca (9) auch eine Kronprinzessin hinter dem Superstar vorstellen. Die Victoria Dreams-Farbe hat sich erst kürzlich einen Sieg im Grand National Du Trot geholt und würde gerne auch gegen die Altersgefährten einen drauf legen. Jean Michel Bazire hebt heute Firello (2) auf das nächste Level. Nach vier Siegen im Winter muss man den Sprung ernst nehmen.

 

Prix Louis Jariel / 15.15h / 85.000 Euro - 2.225m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Laval/060620030103

 

Das Matthieu Abrivard selber für ein Vorbereitungsrennen im Sulky sitzt, ist äußerst ungewöhnlich, aber heute anscheinend der Fall. FINE COLLINE (1) hat die geringste Gewinnsumme und die wenigste Rennerfahrung. Auch das Niveau hat sie nur einmal gesehen und fehlerhaft abgeschnitten. Das spielt aber wohl keine Rolle, weil sie nach ihrem guten Ehrenplatz bei der Rückkehr am 15. Mai heute mit vollem Beschlag antritt.

 

Das FIRELLO (2) bei seinem Comeback am 23. Mai in Laval ausfiel, war sportlich kein Rückschritt. Mit vollem Beschlag sollte er sich nur den letzten Schliff für den heutigen Start holen. Aber sicher hätte sich Trainer Jean Michel Bazire gewünscht, dass sein erster Mann Alexandre Abrivard Trab fährt, um den Leistungsstand besser beurteilen zu können. In den zweiten Bogen hinein brachte sich der Goetmals Wood-Sohn aber selber aus dem Tritt, als er sich mit einem Schlag mit dem Kopf offensichtlich gegen das Gebiss wehren wollte. Es bleibt die Wahl des vielfachen Champions, die natürlich Vertrauen mitbringt.

 

Franck Leblanc hat in der Zwangspause gute Arbeit geleistet und seinen Schnitt steigern können. Auch FILOU L´AUVERGNIER (3) konnte einen Treffer beitragen. Am 26. Mai hat er in Pontchateau trotz der Zulage einen leichten Sieg in 13,8 feiern können. Loic Guinoiseau wartete lange um das Handicap auszugleichen, aber im letzten Bogen kam das Duo mit Macht auf. Der letzte Gegner wurde im Einlauf leicht kassiert. Das Niveau steigt aber immens an, weshalb man den Hengst wohl nur in den Kombinationen unterbringen kann.

 

Zum Ende der 3jährigen-Saison hat sich FAVORITE FLIGNY (4) noch einen Paukenschlag aufgehoben. Als Zweite im Criterium setzte sie die Hoffnungen für die kommende Saison weit nach oben. Die Erwartungen wurden aber weder 2019, noch in den Anfängen diesen Jahres erfüllt. Vielmehr scheint es so als sei die Stute mit ihrer Gewinnsumme in eine Sackgasse geraten. Beim Comeback kann die 5jährige nur einen Grundstein legen, um sich später wieder an gute Zeiten zu erinnern. Sie ist mit vier Eisen unterwegs, bekommt mit Gaby Gelormini aber eine gute Hand zur Seite gestellt.

 

Für FOXTROT SEA (5) ist der recht kurze Weg genau richtig. Allerdings ist der Olitro-Sohn aus dem Band nicht ganz so schnell, wie hinter dem Auto, weshalb der beliebte Weg von der Spitze schwer zu realisieren sein dürfte. Angst vor großen Namen hat sein Mentor Cedric Megissier jedenfalls nicht. Auch beim letzten Auftritt drückte er aus der Todesspur auf den Favoriten und kassierte selber die Quittung. Auf den letzten Metern fehlte die Kraft die Gelder zu verteidigen. Die Auszeit kam nach einem Rennen am Limit also rechtzeitig. Ein verdecktes Rennen würde ihm sicher ebenso gut tun. Der im Vorjahr zweimal auf Gruppe III-Ebene siegreiche Hengst gehört aber in die Kombinationen.

 

Rechtzeitig zum Wintermeeting konnte FUN QUICK (6) die Serie an Ausfällen abstellen. Der Hengst konnte seitdem regelmäßig in die Gelder laufen und überzeugte vor allem am Tag des Amerique im Rahmen eines semiklassischen Trabreitens auf dem Ehrenplatz. Die Voraussetzungen sind  heute ganz andere. Nach der kurzen Pause im Fahren mit dem Trainer im Sulky und mit vier Eisen beschwert, wird die Aufgabe keine leichte sein. Das passt aber wohl auch in den Plan von Maik Esper.

 

Mit einem tollen Sieg startete FIGHTER SMART (7) am 27. November in das Wintermeeting. Das steigerte die Ansprüche des Trainers Cyrille Buhigne, der den Hengst von dem Tag an nur auf Gruppe-Niveau startete. Dort fiel es dem Hengst aber deutlich schwerer seinen Hafer zu verdienen. Der letzte Versuch stammt vom 29. Februar. Im Klassiker Prix De Selection konnte er in einem kleinen Feld als Sechster lediglich einen noch trabenden Kontrahenten hinter sich lassen. Die Form des Stammfahrers Mathieu Mottier ist gut, aber hier muss er auf Ausfälle der Gegner hoffen.

 

Schon seit über einem Jahr ist FREYJA DU PONT (8) nun sieglos. Dabei hat es an passenden Engagements nicht gemangelt. Mit dem Trainer Jean Michel Bazire war sie sehr häufig in der Favoritenrolle patzte dann aber oder wurde aus dem Rücken geschlagen. Diese Niederlagen sprachen nicht für ihren Kampfgeist. Im Winter wurde die Form noch ein wenig schwächer. Aber die Aufgaben wurden auch nicht weniger anspruchsvoll. Die Auszeit sollte sie weiterbringen, aber schon beim ersten Start am 19. Mai patzte sie am Start. Wirkliche Ambitionen bestanden an diesem Tag noch nicht, aber ein Stück hinter dem Feld konnte die 5jährige auch nicht richtig die Rennroutine aufbauen. Ein hartes Stück Arbeit für Nicolas Bazire, aber heute geht sie zumindest wieder barfuß ins Rennen.

 

Die Aufsteigerin der Vorsaison ist auch ohne Zweifel die derzeit beste Stute der Generation 2015, wenn nicht sogar in ganz Frankreich. FLECHE DU YUCCA (9) hat sich zwar lange aus den großen Jahrgangsrennen herausgehalten, dafür aber in kurzer Zeit eine Menge aufgeholt. Die Duelle mit den männlichen Vertretern haben sie noch sehr viel härter gemacht, was der Prodigious-Tochter auch zuletzt gegen die Älteren geholfen hat. Auf der fünften Etappe des Grand National Du Trot fand Jean Philippe Dubois die richtige Mischung zwischen kontrollierter Offensive und einem verdecktem Vortrag. Das führte zu einem sicheren Erfolg. Dabei ließ sich der Trainer auf der letzten Halben noch ganz locker von Frisbee D'Am passieren, der an diesem Tag 25 Meter schlechter stand. Im Einlauf konnte das Duo aber locker kontern. Wenn man der 5jährigen irgendetwas ankreiden möchte, dann ist es die gewisse Abhängigkeit vom Rennverlauf. Sollte sie nicht in der Spitzengruppe liegen, braucht sie eine flotte Pace. Da sind nach oben aber scheinbar keine Grenzen gesetzt.

 

Auch in einem relativ kleinen Feld kann man sich ohne Umwege von FLORE DE JANEIRO (10)verabschieden. Die Stute hat im Sulky nur Peanuts zu ihrer Gewinnsumme hinzufügen können. Und der heutige Start dient nur zur Vorbereitung auf ein passendes Trabreiten am 19. Juni.

 

Natürlich hat Francois Lecanu auch gute Erfolge im Sulky von FAKIR DU LORAULT (11) erzielt. Erinnert sei hier an den Erfolg vom 23. November, der einen Großteil der Wetter schockte. Aber vor allem bis den Sommer 2019 hat er als Catchdriver dem Hengst mit viel zu vielen Vorträgen durch die Todesspur Gewinnsume gekostet. Talent hat der Vaillant Cash-Sohn, aber nicht genug um mit aufwendigem Verlauf den guten Jahrgang zu bezwingen. Nach der Zwangspause war Lecanu bislang das letzte Mal an Bord. In Le Croise-Laroche schickte er ihn von weit hinten im letzten Bogen zum Angriff. Für die engen Bögen war der Speed aber ein Zacken zu scharf und führte zum Fehler. Das war schon der dritte Patzer bei den letzten vier Starts. Franck Nivard konnte die Serie auch nicht beenden. Im Trabreiten sah der 5jährige bislang aber eh nie gut aus. Heute bekommt Nivard die Möglichkeit den Formenspiegel wieder der eigentlichen Klasse anzupassen.

 

Podestplätze wechseln sich laufend mit Disqualifikationen ab. Aber ein Volltreffer ist FRISBEE D'AM (12) schon lange nicht mehr gelungen. Das Umfeld des 5jährigen dürfte dennoch sehr zufrieden mit der Entwicklung sein. Im Februar hat er als Dritter im Prix De Selection wiederholt gezeigt, dass er auch auf dem höchsten Parkett bestens zurecht kommt. Und nach der Corona-Pause zeigte er sich im Rahmen des Grand National Du Trot wieder gut aufgelegt. Aus dem zweiten Band machte Alexandre Abrivard das Beste. Mit einer guten Ausgangslage verbesserte sich der Hengst unblutig in Schlagdistanz. Kurz vor dem letzten Bogen Schritten die beiden dann vehement zur Tat und attackierten die Führende Fleche Du Yucca. Es reichte auch bis ganz vorne. Im Einlauf zeigte sich aber die vorherige Pause. Die Luft wurde dünner und man verlor den Kampf um den Ehrenplatz knapp. Ohne Handicap und mit dem einen Start mehr im Bauch geht es heute um so sehnsüchtig erwarteten Sieg.

 

Wie eng es in diesem Jahrgang zugeht, kann man an dem letzten Start von FELICIANO (13) gut erkennen. Die erste Farbe aus dem Stall von Philippe Allaire machte am 02. Februar aus dem Band einen kurzen Fehler. Der sonst so startschnelle Hengst musste daraufhin mehr investieren, um an die Spitze zu kommen. Genau die Körner fehlten im Einlauf. Neben solch einer recht unglücklichen Leistung gibt es aber auch immer wieder die Sternstunden. Mitte Januar bezwang er, ungeachtet der vorherigen Auszeit, einen der Cracks dieser Generation genau auf der Linie und ließ dabei auch Fleche Du Yucca hinter sich. Wie einige von den talentierten Pferden aus dem Stall Allaire hatte auch er eine Phase mit mehr Ausfällen. Aber wie wenige Traber aus diesem Quartier hat er sich wieder gefangen und gehört auch heute zu Sieganwärtern.

 

Es ist nicht so das FEELING CASH (14) im Trabreiten keinen Erfolg gehabt hätte. Aber den Großteil seiner stattlichen Gewinnsumme verdiente der Ready Cash-Sohn unter dem Sattel. Deshalb war man im Vorfeld des Starts am 13. Mai etwas skeptisch, ob der Auftritt nicht nur als positive Abwechslung dienen sollte. Das sahen auch die Wetter so und die Erfolge im Sulky wurden ja zum Anfang der Karriere erzielt. So ging der 5jährige für einen Kurs von 110 für 1 auf die Reise und machte als Vierter im Ducs De Normandie die Wette hinten raus fett. Dabei spielten zwei Faktoren eine entscheidende Rolle. Zum Einen hatte er einen schönen verdeckten Verlauf von David Thomain serviert bekommen und zum Anderen sind auch zwei der Gemeinten ausgefallen. Der packende Speed den Einlauf herunter war aber dennoch sehr sehenswert. Vermutlich ist er die zweite Wahl hinter Feliciano, aber nach der letzten Form ist er nicht mehr weit weg.

 

Tipp:
FRISBEE D'AM (12)
FELICIANO (13)
FLECHE DU YUCCA (9)
FAKIR DU LORAULT (11)
FIRELLO (2)

 

Für die Kombinationen: FOXTROT SEA (5) - FEELING CASH (14)

 

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