News Frankreich Trab, 24.07.2025
(hen) Am Dienstag feierte Alexandre Abrivard seinen 32. Geburtstag. Der junge Profi hat sich bereits eine beeindruckende Karriere aufgebaut. Und das in einem Tempo, welches seinem Alter weit voraus ist. An diesem Samstag könnte er seine Erfolgsliste erneut erweitern. Mit ein paar Tagen Verspätung wäre ein Sieg im Prix Jean-Luc Lagardere mit Inexess Bleu ein passendes Geburtstagsgeschenk.
"Wäre das nicht ein schöner symbolischer Moment?", fragt der ParisTurf den Sohn von Laurent Claude Abrivard: "Klar, das ist möglich", bestätigt Abrivard. "Aber ehrlich gesagt: Selbst wenn er mir dieses Geschenk nicht macht, wäre ich nicht enttäuscht. Er hat mir schon so viel gegeben. Ich sage immer: Er macht mir das ganze Jahr über Geburtstagsgeschenke."
Der Fahrer, der bereits 215 Siege in Enghien feiern konnte, hat in der Vergangenheit schon zwei der drei bedeutendsten Rennen für Ältere im Sommermeeting von Enghien gewonnen. Den Prix De Londres 2016 mit Astor Du Quenne und den Prix De Washington 2018 mit Uza Josselyn. Nur der "Lagardere" fehlt ihm noch. Ein Rennen, dass früher als "Sommerausgabe des Amerique" galt.
"Natürlich würde es mich freuen, dieses Rennen zu gewinnen. Aber ich konzentriere mich nicht auf das Event, sondern auf mein Pferd", sagt er mit dem gewohnten Respekt für Inexess Bleu (Foto: © SCOOPDYGA). "Es muss einfach alles passen. Ich sage es schon seit Monaten: Er wird irgendwann geschlagen. Aber ich sehe keinen Grund, warum es ausgerechnet am Samstag passieren sollte. Im Training macht er einen sehr guten Eindruck."
Inexess Bleu, aktuell der beste französische Wallach mit neun Siegen in Folge, gilt als Spezialist von Vincennes. Doch auch in Enghien, wo er als 3jähriger zweimal gewann, sollte er zurechtkommen: "Er ist ein echtes Vincennes-Pferd, aber ich denke nicht, dass ihn die Bahn in Enghien stören wird. Die Antwort bekommen wir ohnehin erst nach dem Rennen. Denn diesmal trifft er auf andere Gegner und ein anderes Rennformat."
Erstes Duell mit Jabalpur
Das Gruppe II-Rennen wird auch zum mit Spannung erwarteten ersten Aufeinandertreffen zwischen Inexess Bleu und Jabalpur. Dem schnellsten Traber der Welt über 2.100 Meter (08,7).
Abrivard bleibt aber gelassen: "Am Ende sind alle Pferde zu schlagen. Wenn Jabalpur einen neuen Weltrekord über 2.800 Meter läuft, dann können wir ihn nicht bezwingen. Aber auf unserer Seite stehen die Zeichen auf eine gute Leistung."
Insgesamt wird Alexandre Abrivard sechs Fahrten absolvieren. Mit teils sehr aussichtsreichen Chancen, wie er im Gespräch mit Reporter Emmanuel Ballot erklärte:
Janzibar (704): "Sein letztes Rennen war eher durchschnittlich, aber das ist typisch für ihn. Dieses Mal ist er für den Monte-Einsatz gezielt vorbereitet worden. Die Arbeit diese Woche war überzeugend."
Lutin De Reux (911): "Ein Top-Pferd, dass mir sehr gefällt. Leider trifft er oft auf starke Gegner. Diesmal passt alles. Er hat mein vollstes Vertrauen."
El Dorado Bar (509): "Er hat nach seinem letzten Sieg in Vincennes ein kleines Problem gehabt. Jetzt kommt er zurück, aber ich werde defensiv fahren, weil er beim letzten Tempowechsel im Training nicht ganz überzeugt hat."
Muscle Dream (204): "Zuletzt ist er in der Kategorie aufgestiegen und ich habe alles auf Sieg gesetzt. Das war zu viel. Dieses Mal fahre ich defensiv. Ein Platz wäre schön."
Locki Du Fer (301): "Ich werde ihn zum ersten Mal fahren. Angeblich ist er kein Überflieger, aber in diesem Feld und mit Autostart kann er vielleicht eine Platzierung holen."