Am Donnerstag stehen in Enghien die Nachwuchsreiter im Mittelpunkt des Prix Jean-Paul Fairand. In diesem Gruppe III-Rennen könnte auch die Stunde für Mathias Potier im Sattel von Extreme Desbois schlagen. Der 19jährige hat schon 22 Siege auf dem Konto und teilt im Gespräch mit dem ParisTurf seine Einschätzung zu den Chancen mit.
Der Prix Jean-Paul Fairand gilt als die Sommerausgabe des "Prix Yvonnick Bodin", der im Winter den inoffiziellen Titel "Cornulier der Lehrlinge trägt. Morgen werden zwölf Nachwuchsreiter versuchen sich in die Siegerliste des begehrten Rennens einzutragen. Mathias Potier ist einer von ihnen und reitet den Monte-Crack Extreme Desbois zum ersten Mal: "Das ist ein Traum, der in Erfüllung geht", sagt er. "Ich stehe am Anfang meiner Karriere, und es freut mich sehr, dass die Trainer mir bereits ein gewisses Vertrauen schenken. Solche Momente muss man genießen. Ich weiß schließlich nicht, ob ich jemals wieder ein Pferd dieses Kalibers reiten darf."
Potier spricht sehr bodenständig, doch es ist klar, dass er mit Herzblut daran arbeitet, sich für weitere Ritte auf talentierten Pferden zu empfehlen. Für diesen wichtigen Auftritt hat er sich nichts dem Zufall überlassen: "Ich habe mir Ratschläge von Benjamin Rochard und Clement Frecelle geholt, die bisher die meisten Rennen mit Extreme Desbois bestritten haben. Von solchen Profis kann man viel lernen", so Potier weiter. "Ich habe bereits am Prix Yvonnick Bodin teilgenommen (Anm.: 7. Platz 2023), aber diesmal habe ich ganz andere Ambitionen. Wenn alles gut läuft, sehe ich mich unter den ersten Drei. Auch der Sieg ist mit einem Pferd dieser Klasse durchaus möglich. Es ist ein Traum, in einem Gruppenrennen zu starten und es vielleicht auch gewinnen zu können."
Kurs spricht für Extreme Desbois
Der 11jährige Wallach fühlt sich auf dieser Bahn besonders wohl. Drei Siege aus fünf Starts sprechen eine klare Sprache. Zudem ist er der schnellste Teilnehmer auf dieser Strecke. Im Prix De Londres hat er bereits eine beeindruckende Zeit von 11,9 aufgestellt.
Zu den ernsthaften Gegnern zählt Heden Cruz, der im Prix Guillaume De Bellaigue (ebenfalls GR III) direkt hinter Extreme Desbois Sechster wurde. Sein Trainer Loic Lerenard erklärt den letzten Auftritt: "Beim letzten Start wollten wir ihm kein zu hartes Rennen zumuten und sind deshalb etwas vorsichtiger gelaufen. Trotzdem war sein Rennen gut. Jetzt kehrt er mit einem Lehrlingsreiter zurück, Tom Vlaemynck Debost, der ihn aus dem Training kennt und bereits mit ihm erfolgreich war. Wir haben durchaus Ambitionen."
Gaspar De Brion bereit für die Sattel-Premiere
Favorit der Prüfung könnte aber ein Monte-Debütant werden. Der Singalo Sohn Gaspar De Brion wurde schon vor einigen Tagen als chancenreich von Trainer Matthieu Abrivard eingestuft, nachdem die Arbeitsleistungen überzeugt haben. Der gewinnreichste Teilnehmer ist im Sulky nicht mehr zu früheren Großtaten fähig und wäre nicht der erste "ältere" Traber, dem der Wechsel der Disziplin neuen Schwung bringt. So sieht es auch der Ausbilder: "Der Oldie ist bereit, zu zünden. Ich habe ihn im Training ein paar Mal geritten. Er war top. In seinem Pedigree finden sich mehrere Cornulier-Sieger. Wir gehen mit klaren Zielen an den Start."
Aber auch Just For Back, der in Enghien unter dem Sattel bei zwei Versuchen noch ungeschlagen ist, Jason Du Conroy und Gold Voice muss man in dieser Partie eine Menge zutrauen.