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Thierry Duvaldestin: "Den Rekord von 2023 zu brechen - daran denke ich nicht einmal"

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News Frankreich Trab, 01.08.2025

(hen) Am Samstag ist Thierry Duvaldestin (Foto:@scoopdyga) in Enghien gleich dreifach in den beiden Gruppe III-Rennen vertreten. Mit dem Comeback von Mack De Blary bei den Dreijährigen, aber vor allem mit der Rückkehr eines seiner Aushängeschilder Lancier Du Goutier, der gemeinsam mit Falco Killer Gar an den Start geht.

In diesem Zusammenhang sprach der Trainer mit dem ParisTurf über verschiedene aktuelle Themen und gab unter anderem auch Neuigkeiten zu Idao De Tillard bekannt, dem Supercrack seines Stalls.

Thierry Duvaldestin, aktuell der erfolgreichste Trabrenntrainer Frankreichs, hat sich in den letzten Jahren schrittweise vom aktiven Fahren zurückgezogen, um sich ganz auf das Training und die tägliche Leitung eines Stalls in der Normandie zu konzentrieren. Die starke Entwicklung seiner beiden Söhne Clement und Theo Duvaldestin im Sulky, beide haben kürzlich die Marke von 500 Siegen überschritten, erlaubt ihm, seine Rolle allmählich zu verändern. Ganz wie ein Dirigent, der das große Ganze im Blick hat. Er selbst blickt auf 1.741 Siege als Fahrer zurück.

"Unsere Stärke ist unsere gute Organisation und Struktur. Das verdanken wir der Disziplin des gesamten Teams, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Ein großer Vorteil sind zudem unsere exzellenten Trainingsbahnen", erklärt er. "Wir versuchen ständig, sie zu verbessern oder sogar neue anzulegen", fügt der 54jährige hinzu. "Die Qualität der Böden liegt mir besonders am Herzen. Das ist ein bedeutender Kostenfaktor im Unterhalt, mit verschiedenen Eggen. Aber die Arbeit am Boden ist unsere Leidenschaft!"

2025 im gewohnten Rhythmus

Bereits siebenmal wurde Duvaldestin in Frankreich als erfolgreichster Trainer des Jahres ausgezeichnet. 44 seiner Siege auf höchstem Niveau gehen auf berühmte Traber zurück. Von Pearl Queen über Flamme Du Goutier, Prince Gede, Saxo De Vandel, Avila bis hin zum legendären Ready Cash, mit dem ihm 2012 auch ein Gruppe I-Erfolg im Ausland (Mons) gelang.

Auch im Jahr 2025 knüpft er an diese Erfolgsbilanz an: Mit derzeit 148 Siegen führt er das nationale Trainer-Ranking, ganz im Stil der Vorjahre, vor Franck Terry (107) und Alexis Grimault (84) an. Schon 2009 knackte er erstmals die Marke von 210 Siegen, mit einer bemerkenswerten Quote von 2,4 Siegen pro eingesetztem Pferd. Seit der Zeit nach der Covid-Pandemie hält er dieses hohe Niveau konstant, mit einem Höhepunkt von 257 Siegen im Jahr 2023. Ein Rekord, der bislang unübertroffen ist.

Diese strukturellen Erfolge, sowohl in Paris als auch auf Provinzrennbahnen, ermöglichten es ihm, 2023 und 2024 jeweils mehr als 5 Millionen Euro an Rennpreisgeldern zu erzielen. Ein zentraler Faktor dabei: Idao De Tillard, der zweifache Prix D’Amerique-Sieger.

Obwohl er mit den Resultaten seines Stalls sichtlich zufrieden ist, jagt der Mann aus La Ferte-Frenel keine Rekorde mehr. "Den von 2023 zu übertreffen - daran denke ich nicht einmal", gesteht er. "Diese Phase ist für mich vorbei. Wir hatten vier Jahre lang einen Standort im Südwesten, aber in dieser Saison habe ich nicht verlängert. Das verlangt Organisation, Personal…"

35 qualifizierte aus der "N"-Generation

Nach drei Monaten der laufenden Qualifikationen für 2jährige, stellt Thierry Duvaldestin mit 35 qualifizierten Pferden die höchste Anzahl in ganz Frankreich. Bislang wurden allerdings nur zwei dieser Nachwuchstalente tatsächlich in Rennen eingesetzt. "Viele haben wir wieder auf die Weide geschickt. Wir sind ein bisschen im Verzug", gibt er zu. "Am Sonntag fange ich mit einem an, in La Ferte-Vidame, und ich werde auch eine Stute in Neuille-Pont-Pierre fahren. Im Moment glaube ich nicht, dass ein künftiger Champion darunter ist. Aber es sind einige interessante Pferde dabei. Das wird sich im Laufe der Saison zeigen, vor allem im Winter."

Idao De Tillard Anfang Oktober zurück

Seit seinem zweiten Sieg im Prix D’Amerique am 26. Januar war Idao De Tillard nicht mehr im Einsatz. Nun soll der Star der Duvaldestin-Equipe im Herbst ins Renngeschehen zurückkehren. "Er hat sich eine Verstauchung am rechten Sprunggelenk zugezogen, die lange gebraucht hat, um abzuklingen", erklärt Thierry Duvaldestin. "Seine Decksaison verlief allerdings sehr gut. Das hat ihn nicht beeinträchtigt. Im Frühling hat er hingegen das absolute Minimum gemacht. Nur Schritt und langsamer Trab. Inzwischen geht er regelmäßig schwimmen im Haras De Sassy. Bald steht dann auch intensiveres Training an. Ich plane, ihn um den 01. Oktober herum wieder starten zu lassen, mit dem Ziel, ihn zum Wintermeeting in Vincennes topfit zu haben. Den weiteren Rennplan machen wir dann Schritt für Schritt."

Lovino Bello wird direkt in Vincennes antreten

Lovino Bello, einer der besten Vierjährigen seiner Generation und zweifacher Gruppe I-Sieger, wird am Samstag nicht im Prix De Geneve in Enghien starten. "Ich habe ihn gar nicht erst genannt. Wir hatten ohnehin nur den Start im Prix De Milan über 2.150 Meter vorgesehen. Damals hatte er Pech und blieb in der Zielgeraden eingesperrt (Fünfter). Jetzt ist geplant, ihn in den beiden Gruppe II-Rennen seines Jahrgangs in Vincennes starten zu lassen. Am 16. August über 2.175 Meter und am 30. August über die große Piste (2.700 Meter) als Vorbereitung auf das Criterium der 4jährigen am 13. September."

Lovino Bello steht seit dem Frühjahr im Training bei Thierry Duvaldestin, nachdem er seine bisherige Karriere bei seinem Besitzer Jocelyn Robert absolviert hatte. Parallel dazu absolvierte er in diesem Jahr seine erste Decksaison im Haras De La Sauvageee.

Bereit für eine neue Runde bei den Jährlingsauktionen

Mit dem Kauf von Idao De Tillard, der wohl größten Erfolgsgeschichte seiner Karriere, hat Thierry Duvaldestin eindrucksvoll bewiesen, wie erfolgreich seine Arbeit mit jungen Pferden sein kann. Vom Einbrechen über die Qualifikation bis hin zu Siegen auf Gruppe I-Niveau. Gekauft hatte er das Pferd 2019 für 27.000 Euro bei der Jährlingsauktion in Caen. Auch heute bleibt er sehr engagiert bei der Sichtung der jungen Generation – gerade mit Blick auf die anstehenden Jährlingsverkäufe im September: "Ich habe im Frühjahr bereits eine erste Tour zu den Züchtern gemacht, um die Jährlinge zu begutachten. Im April hatte ich etwas Zeit dafür. Es ist ein Bereich, der mir wirklich Spaß macht. Ich kaufe regelmäßig - sowohl für mich, als auch für Kunden. Den Auktionskatalog habe ich gerade erhalten. Jetzt plane ich, erneut eine Runde durch die Gestüte zu machen."

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