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- JOURNEE DES CHAMPIONS - Gestüt Banville im Rampenlicht

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Mit LEXIE DE BANVILLE im Prix Du President De La Republique und KELLY DE BANVILLE im Prix De Normandie ist das Gestüt der Familie Duprey am Sonntag in Vincennes beim "Journee des Champions" prominent vertreten. Eine gute Gelegenheit für den ParisTurf einen genaueren Blick auf diesen familiär geführten Betrieb zu werfen, der regelmäßig herausragende Traber herausbringt.

Die Zuchtstätte Banville im Aufwind

Seit rund zwanzig Jahren führen Benoit Duprey (46) und sein jüngerer Bruder Damien (43) den Familienbetrieb weiter, den ihre Eltern Jean (langjähriger Präsident der Rennbahn von Graignes) und Eliane in Catz gegründet haben. Der kleinen Ort im Departement Manche liegt etwa auf halbem Weg zwischen Caen und Cherbourg. Dort hat die Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Rindern an der Rue De Banville. Mit den Jahren kamen immer mehr Traberstuten hinzu.

"Mein Vater war schon immer begeistert vom Rennsport", erzählt Benoit Duprey. "Er war ein Züchter mit Leib und Seele. Und so war es nur logisch, dass er erst eine, dann zwei, dann drei Mutterstuten hatte. Mein Bruder und ich sind diesen Weg dann konsequent weitergegangen. Wir haben diese Aktivität ausgebaut, und heute ist sie schlicht unsere Leidenschaft. Ich züchte Pferde, das stimmt, aber in erster Linie bin ich Landwirt. Und das sage ich mit Stolz."

Inzwischen umfasst der Betrieb rund 20 Muterstuten und etwa 200 Rinder, verteilt auf zwei Standorte mit einer Gesamtfläche von rund 200 Hektar, die von den beiden Brüdern komplett selbst verwaltet werden. "Wir nehmen kaum noch externe Stuten zur Pension. Von den 20 Zuchtstuten auf dem Hof gehören uns 18 selbst. Fünf oder sechs davon besitzen wir gemeinsam mit Thomas Levesque, mit dem wir seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Aber Thomas ist für uns weit mehr als nur ein Geschäftspartner. Wir sind seit langem eng befreundet."

Und diese Zusammenarbeit trägt Früchte. Und das kann sich auch am kommenden Sonntag in Vincennes zeigen, wenn Lexie De Banville im Prix Du President De La Republique startet. "Thomas hat immer viel von ihr gehalten. Er hat sogar große Rennen wie das Saint-Leger Des Trotteurs ausgelassen, um sie zu schonen. Wir stehen jeden Tag auf mit der Hoffnung, ein Pferd wie sie zu züchten."

Mit ihrem Sieg im Vorjahr im Prix D'Essai und später im Prix De Vincennes während des Wintermeetings, schenkte die Real De Lou-Tochter der Banville-Zucht zwei weitere Gruppe I-Siege, nach dem Erfolg von Ganay De Banville im Prix De L'Eoile 2021 und dem Triumph von Jessy De Banville im Prix De Vincennes 2022. "Ich bin Züchter aus Leidenschaft. Natürlich spielen Abstammung, Exterieur der Stute, Rennerfolge und Aufzucht eine wichtige Rolle, aber meiner Meinung nach ist es letztlich das Training, dass den entscheidenden Unterschied macht", sagt Benoit Duprey bescheiden.

Ein Dutzend Jährlinge mit dem Label "Banville" zu verkaufen

In diesem Jahr werden rund zwölf Jährlinge unter dem Label "Banville" zum Verkauf stehen. "Bis auf die fünf oder sechs Stuten, die wir mit Thomas Levesque gemeinsam besitzen, verkaufen wir unseren gesamten Nachwuchs. Entweder im privaten Verkauf oder bei den Auktionen in Caen. Manchmal ist es besser, dort mit sehr guten Fohlen vertreten zu sein, als in Deauville nur Durchschnitt zu liefern", meint er mit einem Lächeln. "Hin und wieder behalten wir eine Stute für die eigene Zucht, aber nie einen Hengst. Das ist unsere Arbeitsweise. 2024 war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns. Aber in der Zucht ist nichts selbstverständlich. Man muss sich ständig weiterentwickeln und hinterfragen."

Frühgeborene Fohlen, große Hoffnungen

Besonders gespannt war man dieses Jahr auf bestimmte Geburten im Gestüt Banville. So wurde eine Halbschwester von Ganay De Banville von Carat Williams, eine Halbschwester von Lexie De Banville von Helgafell, sowie eine Halbschwester von Kelly De Banville von Django Riff geboren. Alle drei wurden bereits wieder besamt. Von Koctel Du Dain, Real De Lou und Feeling Cash. "Wie mittlerweile viele Züchter arbeiten auch wir ähnlich wie im Galoppsport: Wir lassen unsere Stuten möglichst früh im Jahr decken, damit sie auch früh im nächsten Jahr abfohlen. Wenn ein Jährling zum Einbrechen in den Trainingsstall kommt, interessiert es die Trainer meist nicht, ob er im Februar oder im Juni geboren ist. Aber ein Fohlen, dass drei, vier oder fünf Monate älter ist, hat körperlich einen enormen Vorsprung. Für uns als Züchter ist es daher wichtig, flexibel zu bleiben und uns an die Anforderungen und Arbeitsweisen der Trainer anzupassen."

Ein Sonntag der besonderen Art

Ein ganz besonderer Renntag steht der Familie Duprey am kommenden Sonntag in Vincennes bevor. Sie werden gleich zwei Starter in zwei der wichtigsten Gruppe I-Rennen des Tages stellen - dem "Republique" und dem Prix De Normandie.

"Ich war bei beiden Gruppe I-Siegen von Lexie De Banville live dabei. Beim Prix D’Essai und beim Prix de Vincennes. Und natürlich fahre ich deshalb auch am Sonntag wieder nach Vincennes", sagt Benoit Duprey. "Mit dem "Republique" steht ihr das große Saisonziel bevor. Thomas Levesque hat die gesamte Vorbereitung seit Monaten auf dieses Rennen ausgerichtet. Sie müsste in besserer Form denn je sein, aber die Konkurrenz ist stark: Lionheart, Lisbonne Dry, L’Ecrin D’Or und andere werden ihr einiges abverlangen. Es wird viel Druck und Spannung geben. Außerdem muss sie gut aus dem Band kommen, was ihr bei ihrem vorletzten Start leider nicht gelungen ist. Da sprang sie gleich zu Beginn an."

"Kelly De Banville wird es im Prix De Normandie wohl schwerer haben", schätzt Benoit Duprey: "Sie hat etwas weniger Spielraum. Neben den führenden Pferden ihres Jahrgangs, kommen auch neue starke Gegner hinzu, wie Kano oder Kid Bellay. Dabei war sie zu Beginn ihrer Karriere extrem schwierig zu handhaben. Ihr Trainer, Stephane Bourlier, hat mit ihr einen großartigen Job gemacht. Er war sehr geduldig und ausdauernd."

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