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Arnaud Chavatte: "Ich zweifle nicht an seinen Fähigkeiten"

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News Frankreich Trab, 28.06.2025

(hen) Mit ein paar Tagen Abstand blickt Trainer Arnaud Chavatte, im Gespräch mit dem ParisTurf, noch einmal auf den Prix Rene Balliere und den Triumph seines JABALPUR zurück.

Konstanz zahlt sich immer aus. Das hat der Rennstall Chavatte längst verstanden. Seit mehreren Jahren zählen Alain Chavatte und sein Sohn Arnaud zu den konstantesten Trainern in Frankreich. Mit bereits 41 Siegen in diesem Jahr belegt ihr Stall derzeit Platz 15 der erfolgreichsten Trainer 2025. Und es kam noch besser - mit dem Erfolg im "Rene Balliere" feierten sie mit Jabalpur ihren ersten Sieg in einem Gruppe I-Rennen. Eine historische Leistung, denn der Sohn von Booster Winner stellte mit einer Kilometerzeit von 08,7 auch einen neuen Bahnrekord in Vincennes auf. "Wir genießen den Moment noch immer. Jabalpurs Rekord hat international für Aufsehen gesorgt", erklärt Arnaud Chavatte. "Die Besitzer kommen aus Italien und sind echte Enthusiasten. Sie verfolgen intensiv die ausländische Presse. Und überall spricht man über Jabalpur. Wenn ich an Rekorde denke, denke ich an Ready Cash, an Face Time Bourbon. Und nun zu wissen, dass jetzt wir den Rekord halten, das ist einfach großartig. Aber wir bleiben auf dem Boden und gehen die nächsten Rennen Schritt für Schritt an."

Obwohl er nicht mit einem Sieg gerechnet hatte, wusste Arnaud Chavatte immer, dass sein Pferd das Potenzial für dieses Niveau hatte.

"Eigentlich sind wir angetreten, um Dritter zu werden. Also war der Sieg an sich schon eine unglaubliche Geschichte. Dann auch noch den Weltrekord über mehr als 2.000 Meter und den Bahnrekord von Vincennes zu brechen, das macht es noch emotionaler. Und wir schlagen dabei mit Go On Boy ein absolutes Top-Pferd. Schöner hätte man sich einen Sieg kaum erträumen können. Ein Gruppe I-Rennen zu gewinnen ist immer schwer, auch wenn nur acht Pferde am Start sind. Man hat am Sonntag gesehen, dass ein Pferd mental wie körperlich in Topform sein muss. Und das war bei Jabalpur der Fall. Ich wusste, dass er auf diesem Niveau mithalten kann, das habe ich immer gesagt. Im Prix De Selection (GR I) waren wir Fünfter nach einem schweren Rennverlauf. Die kleine Pause danach und die Decksaison haben ihm gutgetan. Er hat dadurch den nächsten Schritt gemacht. Sein Saisondebüt in Laval war schon auf einem ganz anderen Niveau, und genau das hat mich überzeugt, ihn im Gruppe I zu starten. Jetzt ist er ein richtig gutes Pferd. Klar muss er das nun bestätigen, aber ich zweifle nicht an seinen Fähigkeiten."

Der Sieg bedeutet für ihn und seinen Vater Alain umso mehr, weil es ihr erster klassischer Sieg überhaupt ist - ein ganz besonderer Moment.

"Unser erstes Gruppe I-Rennen zu gewinnen, ist einfach genial. Wie gesagt...diese Rennen zu gewinnen ist nie einfach. Da muss alles passen, jeder kleine Fehler kann entscheidend sein. Es ist ein Gefühl von großem Stolz und tiefer Zufriedenheit. Was in meinem Kopf passiert, als er die Ziellinie überquert, lässt sich kaum in Worte fassen. Ich habe schon im letzten Bogen Gänsehaut bekommen, als ich gesehen habe, dass nur noch wir und Go On Boy richtig Power haben. Matthieu (Abrivard) saß hinter uns, aber ich wusste, wenn mein Pferd fit ist, kann er uns nicht überholen. Ich dachte, wir werden Zweiter. Aber als ich dann sehe, wie er in der Zielgeraden an Go On Boy vorbeizieht, das war einfach außergewöhnlich."

Ein Meilenstein für den Stall

Im vergangenen Jahr stellte der Stall von Alain und Arnaud Chavatte mit 88 Siegen einen neuen Rekord auf. 30 mehr als der bisherige Bestwert aus dem Jahr 2023. Auch wenn der aktuelle Gruppe I-Triumph der erste ist, zeigt es deutlich, dass der Stall derzeit einen echten Aufschwung erlebt.

"Natürlich haben wir eine neue Stufe erreicht. Wir haben sowohl mehr Qualität als auch mehr Quantität im Stall, das ist klar. Und wenn das der Fall ist, musst du automatisch bessere Ergebnisse liefern. Wir geben uns immer Mühe, alles richtig zu machen, und seit Anfang Juni haben wir wieder ordentlich Fahrt aufgenommen, um eine gute Saison abzuliefern. Mit hochwertigen Pferden arbeitet man einfach ruhiger. Wenn eines mal eine Schwäche zeigt, weiß man, dass man es rausnehmen kann und andere einspringen. Aber das kommt nicht von allein. Wir arbeiten hart weiter, ohne unsere Methoden zu ändern. Der Aufstieg bringt keinen zusätzlichen Druck. Wir bleiben auf dem Boden. Wenn es an einem Sonntag nicht läuft, klappt’s vielleicht am nächsten. Ich weiß, was ich im Jahr zu tun habe und ich liege selten daneben. Nichts ist schlimmer, als sich selbst zu überschätzen, denn dann setzt man sich unrealistische Ziele. Unser Ziel ist Beständigkeit und vielleicht noch ein paar gute Pferde, die in großen Rennen laufen können. Konstanz ist das Wichtigste. Sie bringt Stabilität, finanziell, mental, und auch für die Besitzer. Für mich ist das entscheidend."

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