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Temple Du Trot (fast) gerettet

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Am letzten Dienstag gab es eine Sitzung des Komitees des SETF (Traberverband). Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte betraf die Verlängerung des Pachtvertrages für das Hippodrome Vincennes. Die Vertreter der Muttergesellschaft erklärten, dass dieses Thema "eine positive und konstruktive Entwicklung" nehme. Das sollte auch endgültig bedeuten, dass die nächsten Ausgaben des Prix D'Amerique tatsächlich dort stattfinden, wo sie hingehören - auf dem Plateau De Gravelle. Und nicht etwa nach Enghien oder gar auf die ehemalige Rennbahn von Evry verlegt werden müssen. Auch wenn noch nichts offiziell beschlossen ist, deutet vieles darauf hin, dass es so kommen wird.

Die SETF arbeitet seit Monaten an diesem komplexen Thema, um auf die Ausschreibung der Stadt Paris zu reagieren, mit dem Ziel, in Vincennes zu bleiben. Der Vorschlag, den die SETF am 09. April eingereicht hat, weicht von der ursprünglichen Ausschreibung ab und sieht insbesondere eine deutlich geringere Miete vor. Ebenso wie Investitionen zur Wiederherstellung der Konformität und Abgaben auf Einnahmen aus nicht-rennsportlichen Aktivitäten. Ursprünglich war ein Betrag von 300 Millionen Euro über 30 Jahre angesetzt worden. Nach Informationen des Paris Turf könnte dieser Gesamtbetrag auf ein Drittel reduziert werden, wobei er von variablen Parametern abhängt.

"Wir haben der Stadtverwaltung erklärt, dass der ursprünglich angesetzte Betrag für uns nicht tragbar ist, angesichts unseres Geschäftsmodells und der bestehenden Einschränkungen", erklärt Arnaud Barentin, Direktor für Transformation und unterstützende Funktionen in der SETF. "Es scheint, dass die Stadt unseren Argumenten nicht abgeneigt ist. Wenn unser Vorschlag akzeptiert wird, soll die Abgabe über die gesamte Laufzeit des zukünftigen 30jährigen Vertrages dynamisch gestaltet werden, mit einer Indexierung basierend auf den Einnahmen aus Pferdewetten. Es gäbe dann einen festen Anteil der Abgabe und einen variablen, der sich am Umsatz aus ergänzenden Aktivitäten wie Gastronomie oder Freizeit orientiert. Die Philosophie dahinter ist, das Hippodrome für andere Aktivitäten zu öffnen. Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um Verhandlungen mit der Stadt im klassischen Sinn. Um es klarzustellen: Wir antworten auf eine öffentliche Ausschreibung, nicht auf eine freihändige Vergabe. Die im Pflichtenheft festgelegte Laufzeit beträgt 30 Jahre, innerhalb derer wir vorgeschriebene Umbauten, insbesondere zur Normenkonformität, umsetzen müssen. Beispielsweise müssen die Werkstätten in Georges Ville verlegt werden, weil die Stadt Paris diesen Bereich zurückfordern will, um den dortigen pädagogischen Bauernhof zu erweitern. Deshalb werden wir neue technische Werkstätten in der Nähe des Startbereichs am hinteren Ende des Hippodroms errichten. Auch im Bereich Energieeffizienz steht viel Anpassung an."

Auch wenn die SETF vorsorglich bereits Architekturbüros mit Entwürfen für ein mögliches "neues Enghien" (Anm.: Enghien ist im Besitz der SETF) beauftragt hat, ist dies für Vincennes bislang nicht der Fall. Vorrangiges Ziel ist es, in Anbetracht der Dringlichkeit der Lage (der Mietvertrag lief am 31. Dezember 2024 aus und wurde bis zum 31. August 2025 verlängert), eine Einigung zu erzielen. Doch die Idee eines Projekts "Vincennes Arena" schwebt weiterhin in den Köpfen einiger Führungskräfte, die diese Gelegenheit zur Erneuerung des Vertrags nutzen möchten, um den "Temple Du Trot" neu zu erfinden, auch wenn die wirtschaftliche Lage schwach und die allgemeinen Perspektiven eher verhalten sind.

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