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Sorge vor Übersteuerung - Jean-Pierre Vogel: "Die Pferderennbranche ist verletzlich"

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News Frankreich Trab, 02.10.2025

 

(hen) Im vergangenen Jahr hatte sich die Welt des Rennsports mobilisiert und es damit geschafft, die zeitweise geplante Erhöhung der Abgaben auf Pferdewetten zu verhindern. Doch wie sieht es 2026 aus, fragt sich der ParisTurf und erläutert die aktuelle Situation.

Aber zuerst ein Rückblick auf die Geschehnisse des letzten Jahres: 07. November 2024. Nach Angaben der Organisatoren gingen 10.000 Menschen in Paris auf die Straße, um ihren Unmut über die mögliche Einführung einer Zusatzbesteuerung der Pferdewetten im Rahmen des Staatshaushalts 2025 kundzutun. Mehr Einnahmen für den Staat würden im Gegenzug eine Verringerung der Mittel für die gesamte Pferderennbranche bedeuten.

Die Anbieter von Sportwetten und Online-Poker hingegen sind nicht verschont geblieben: Je nach Spielart mussten sie zwischen 4 und 10 Prozentpunkte höhere Abgaben auf den Bruttospielertrag (Einsätze minus Gewinne) hinnehmen, dazu kamen zusätzliche Gebühren auf Werbeausgaben. Doch gelingt es den Pferdewetten auch diesmal, wie 2024, einer Steuererhöhung zu entkommen?

"Die Haushaltsdebatte ist noch nicht eröffnet, aber angesichts der angespannten Lage der französischen Finanzen ist das Risiko groß, dass es erneut Versuche geben wird, die Steuern zu erhöhen", erklärt Pierre Preaud, Generalsekretär der FNCH, der das Thema mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt. "Man muss sich darauf einstellen und es ist entscheidend, mobilisiert zu bleiben. Letztes Jahr ist es uns immerhin gelungen, einen großen Teil der politischen Klasse davon zu überzeugen, dass man dies auf keinen Fall tun darf. Deshalb setzen wir unsere Gespräche mit lokalen Politikern im Rahmen der 'operations territoires hippiques' fort. Kürzlich waren wir in Calas und in Graignes. Wir arbeiten weiter am Fundament und verbreiten die Botschaft: Eine Steuererhöhung wäre eine endgültige Art, die Rennbranche zu zerstören, denn schon bei gleichbleibender Steuerlast ist es extrem schwierig. Offiziell gibt es im Moment zwar keinerlei Hinweise auf ein Projekt zur Überbesteuerung der Pferdewetten, doch Wachsamkeit ist geboten."

"Auch wenn wir noch nicht wissen, was bei den Debatten herauskommen wird, ist es sicher, dass dies ein Risiko für die Pferderennbranche wäre. Deshalb werden wir sehr wachsam bleiben," erklärte Geraldine Bannier, Abgeordnete aus der Mayenne, rund zehn Tage nach dem FNCH-Kongress in Tours, an dem sie teilnahm. Zwar war sie am 07. November nicht auf der Straße, doch im Parlament hat sie klar Stellung bezogen: "Wir werden versuchen, eine Beratungsargentur einzuschalten, um zu erfahren, ob es bereits Signale gibt. Doch im Moment stehen andere Themen auf der Tagesordnung."

Tatsächlich ist der neue Premierminister Sebastien Lecornu seit seiner Ernennung unermüdlich dabei, Gespräche zu führen, um sein Regierungsteam, dass bald vorgestellt werden soll, zusammenzustellen und gleichzeitig den berüchtigten Haushalt 2026 vorzubereiten, für den Francois Bayrou keine Vertrauensmehrheit im Parlament bekommen hat. Geschlossen aufzutreten, während jede Partei versucht, im Haushalt 2026 ihre Interessen durchzusetzen, ist eindeutig überlebenswichtig.

"Meine Freunde, die Botschaft, die ich heute überbringen möchte, ist einfach: Die französische Pferderennbranche ist ein nationales Kapital, aber sie ist verletzlich", betonte Jean-Pierre Vogel, Senator aus Sarthe und Vorsitzender der Groupe Cheval im Senat, auf dem Kongress in Tours. "Ihre Zukunft hängt von unserer kollektiven Fähigkeit ab, geeint zu bleiben, gemeinsam Widerstand zu leisten, unser Modell zu modernisieren, ohne es zu verfälschen, unser territoriales Netz zu erhalten und mit Nachdruck unsere besondere Steuerregelung zu verteidigen."

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