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Romain Derieux: "Go On Boy könnte im Prix Rene Balliere starten"

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News Frankreich Trab, 27.05.2025

 

(hen) Bereits kurz nach der Rückkehr von Romain Derieux aus Schweden nach Frankreich, stand der 40jährige dem Paris Turf für ein ausführlicheres Interview zur Verfügung. Dabei teilte er auch mit, wie er sich die Zukunft seines Elitloppet-Siegers Go On Boy vorstellt.

ParisTurf: "Romain Derieux, schweben Sie noch auf Wolke sieben, einen Tag nach dem Sieg von Go On Boy?"

Romain Derieux: Es geht mir gut! Ich komme langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin gerade gelandet und sollte gegen Mittag wieder in meinem Stall sein. Go On Boy ist am Montagvormittag geflogen und wird nun zurück nach Normandie ins Gestüt Haras De Sassy transportiert."

PT: "Wie haben Sie diesen verrückten Sonntag erlebt?"

RD: "Nach dem Prix D'Amerique war der Elitloppet das zweite große Ziel des Jahres für Go On Boy. Logischerweise habe ich mir selbst viel Druck gemacht Und wie jeder Profi wollte ich, dass alles gut läuft. So ein Rennen wird lange im Voraus vorbereitet, und je näher der Tag rückt, desto mehr steigt der Stresspegel. Am Renntag selbst wird man von allen Seiten in Anspruch genommen, es gibt viele Dinge zu organisieren. Aber der Tag ist so vollgepackt, dass ich gar nicht viel Zeit hatte, um nachzudenken."

PT: "Wie haben Sie sich nach dem Vorlauf gefühlt?"

RD: "Ich war erleichtert. Ich hatte es geschafft, mein Pferd zu qualifizieren, ohne ihn dabei zu sehr zu fordern. Vor dem Vorlauf war ich angespannter als vor dem Finale. Danach geht alles sehr schnell. Man muss darauf achten, dass Go On Boy sich gut erholt. Zum Glück ist er ein völlig unerschütterliches Pferd und bleibt immer ruhig. Er ist ein kleiner Vielfraß und hat zwischen den beiden Rennen ein wenig Heu bekommen. Nach der Auslosung ging es dann wieder zum Aufwärmen. Insgesamt war er an diesem Tag fünf Mal auf der Bahn. Bei den Heats und den beiden Rennen."

PT: "Und das Finale?"

RD: "Vor dem Finale war ich nicht gestresst. Ich hatte Vertrauen in mein Pferd. Natürlich, auch wenn man alles tut, um einen perfekten Ablauf zu haben, kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Aber an diesem Sonntag hat einfach alles gepasst. Der Rennverlauf war zu unseren Gunsten, und auch wenn im Schlussbogen noch nichts entschieden war, wusste ich am Eingang zur Zielgeraden, als er den Turbo gezündet hat, dass er gewinnen wird. Er hat wieder eine große Leistung gezeigt. Ich denke, es gibt nur sehr wenige Pferde, die den Elitloppet mit vier Eisen gewonnen haben." (Anm. der Redaktion: In den letzten 15 Jahren gab es keinen Sieger, der vollständig beschlagen war.)

PT: "Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Ziellinie überquerten?"

RD: "Ich bin in Tränen ausgebrochen. Die Emotionen waren einfach zu stark. Der ganze Druck, der sich angestaut hatte, ist abgefallen, und ich brauchte eine ganze Runde zum Auslaufen, um wieder klar zu werden. Das ist eine unbeschreibliche Freude. Für ein paar Minuten ist man der König der Welt. Ich war auch von einem Gefühl des Stolzes und des erfüllten Auftrags überwältigt. Klar, ich hatte schon 2019 mit Dijon dieses prestigeträchtige Rennen gewonnen, aber damals musste ich auf das Ergebnis der Untersuchung warten, und der Sieg hatte nicht den gleichen Geschmack. Diesmal war die Stimmung wieder unglaublich, meine engsten Vertrauten waren da, und mein Sohn stand an meiner Seite auf dem Podium, um die Marseillaise zu hören. Das erste Mal, als er einen Rennplatz betreten hat, war 2021 in Enghien, als Go On Boy den Prix De Washington vor Vivid Wise As gewonnen hat. Am Sonntag war es, als hätte ich den Jackpot in Las Vegas geknackt." (Anm.: Romain Derieux ist ein Fan von Las Vegas und reist gerne dorthin.)

PT: "Wie sieht der weitere Plan für Go On Boy jetzt aus?"

RD: "Zunächst wird er etwa zwei Wochen ausspannen. Je nachdem, wie gut er sich erholt, könnte er am 22. Juni im Prix Rene Balliere starten. Ich habe ihn immer geschont und ihm zwischendurch Ruhepausen gegönnt, und ich möchte den gleichen Plan wie in den letzten beiden Jahren verfolgen. Mit ein paar kleinen Abweichungen. Das große Ziel wird die UET-Finalserie in Vincennes im Oktober sein, die er letztes Jahr schon gewonnen hat. Und natürlich hoffe ich, 2026 wieder beim Elitloppet am Start zu sein."

PT: "Was nehmen Sie von diesem Wochenende in Solvalla mit?"

RD: "Es ist leichter dies nach einem Sieg zu sagen, aber es war wieder ein wunderschöner Tag. Ich möchte mich noch einmal bei Anders Malmrot bedanken, dem Organisator dieses schwedischen Rennens. Er schafft es jedes Mal, diesen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen. Kurz nach meinem Sieg mit Dijon hatte er mich gefragt, ob ich ein Pferd im Stall hätte, das eines Tages auch in Solvalla laufen könnte. Damals habe ich Go On Boy genannt, obwohl er erst drei Jahre alt war. Ein großes Dankeschön auch an meinen Schmied Sebastien Griset, der immer dabei ist, wenn Go On Boy läuft, und dafür sorgt, dass er in Topform ist. Und natürlich an Angelique Beaufils, seiner Pflegerin im Haras De Sassy, die ebenfalls großartige Arbeit leistet. Sie kümmert sich hervorragend um diese langen Reisen. Am Sonntag hat sie ihren dritten Elitloppet-Sieg gefeiert, nach den beiden Erfolgen mit Timoko, den sie ebenfalls betreut hat. Auf diesem Niveau darf man nichts dem Zufall überlassen, aber man braucht auch Glück. Und das war am Sonntag auf unserer Seite."

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