News Frankreich Trab, 24.05.2025
(hen) Richard Westerink konnte in seiner Karriere als Trainer den Elitloppet schon dreimal gewinnen. Den zwei Siegen mit Timoko (2014/17), folgte noch der Triumph im Jahr 2022 mit seinem ETONNANT . Mit nunmehr 11 Jahren könnte der Timoko-Sohn auch einen zweiten Elitloppet auf seine Visitenkrte schreiben.
Zudem könnte es der letzte Auftritt für Etonnant werden, wie der Ausbilder andeutet: "Wenn wir im Finale des Elitloppet auf dem Podium landen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir seine Karriere an diesem Punkt beenden würden."
Nach 18 Monaten ohne einen einzigen Start, wurde Etonnant zu beginn diesen Jahres wieder auf die richtige Spur gebracht. Und das nach einer langen Durststrecke und vielen Problemen. Etonnant ist im März im Grand Criterium De Vitesse De La Cote D’Azur wie Phönix aus der Asche auferstanden und belegte dort einen starken zweiten Platz. Kurz darauf sicherte er sich sein Ticket für Solvalla. Als Vierter im Prix Kerjacques und Sechster im "L´Atlantique" im April, geht Etonnant nun mit viel Frische in das schwedische Highlight: "Ich habe bewusst auf den Ducs De Normandie in Caen verzichtet. Ich habe ihn vor gut einer Woche (Anm.: 14. Mai) auf dem Gestüt in Mayenne gearbeitet. Er sah gut aus, war gerade und ist regelrecht geflogen. Etonnant ist in sehr guter Verfassung. Ich finde ihn sogar besser als bei seinem starken Saisondebüt in Cagnes im Grand Criterium De Vitesse. Es war wichtig, zehn Tage vor dem Rennen nochmal richtig Gas zu geben. Die Eindrücke waren sehr gut. Das war seine letzte große Arbeit. Jetzt wird nur noch leicht gearbeitet, am Sonntag und Mittwoch. Wir können davon träumen den Elitloppet erneut zu gewinnen", sagt der Niederländer. Nach dem historischen zweiten Elitloppet-Sieg von Timoko mit 10 Jahren im Jahr 2017 will Westerink nun den nächsten Coup mit dem 11jährigen Etonnant landen.
Zuvor muss er sich jedoch für das Finale qualifizieren. Im ersten Vorlauf hat Etonnant die für ihn ungünstige Startnummer Eins gezogen, wie der Trainer ebenfalls bestätigt: "Das ist die Startnummer, die ich auf keinen Fall haben wollte. Entweder wir starten sehr schnell, was er kann, oder wir gehen das Rennen etwas ruhiger an. Anthony (Barrier) wird das Beste daraus machen. Normalerweise riskieren wir keinen schnellen Start, aber jetzt ist er 11 Jahre alt, irgendwann muss man es einfach versuchen. Letztlich wird der Hengst selbst entscheiden, wie er losgeht. Wenn er zu schnell will, wird er zu heftig und das wird nicht funktionieren. Aber wenn er sich gut einordnet, wird er sehr schnell hinter dem Flügel wegkommen."
"Mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale"
Das Team Westerink wird nicht als Touristen anreisen, wie der Trainer weiter ausführt: "Wir fahren nicht nach Solvalla, um einfach nur dabei zu sein. Ich habe echte Ambitionen. Ich habe mehr Respekt vor dem Vorlauf, als vor dem Finale. Im Vorlauf wird er mit Eisen laufen, im Finale, wenn wir es dahin schaffen, barfuß", erklärt Westerink, für den die Atmosphäre in Solvalla etwas ganz Besonderes ist."