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PRIX DES ELITES - Eric Raffin: Ich bin außen gestartet und dann es hieß es einfach 'Go'

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News Frankreich Trab, 29.09.2025

 

(hen) Ein Teil der aufmerksamen Wetter hatte es schon erahnen können. In den letzten Minuten vor dem Start des Prix des Elites am gestrigen Sonntag stieg die Quote des Favoriten L'Ecrin d'Or unaufhörlich an. Bei seinem letzten Aufcantern machte der Hengst einfach keinen guten Eindruck, was ernsthafte Zweifel aufkommen ließ. Zweifel, die sich bestätigten, denn schon auf dem Weg in die Senke wurde L'Ecrin d'Or von der Rennleitung wegen unreiner Gangart disqualifiziert.

 

Schon kurz vor dem Start wurde also Liberte Du Goutier in die Favoritenrolle gehoben. Die Stute aus dem Stall Duvaldestin ist noch recht neu in der Monte-Szene, hat aber nach ihrem siegreichen ersten Auftritt unter dem Sattel sofort auf semi-klassischem Niveau nachlegen können. Sie war nach einem ordentlichen Start im, nach mehreren frühen Ausfällen, kleinen Feld, an fünfter Position zum Liegen gekommen, während LIONHEART von Eric Raffin schon Mitte des ersten Bogens an die Spitze geführt wurde. Und Raffin hielt die Pace auch auf der Gegenseite hoch, sodass die lange Zweitplatzierte Louve De Reve d'Or im Schlussbogen leichte Probleme bekam.


Zu diesem Zeitpunkt verbesserte sich Liberte Du Goutier in starker Haltung auf Rang Zwei und schien sich zumindest in die Nähe von Lionheart kämpfen zu können. Doch der Bazire-Schützling konnte an der Tete die Fahrt noch einmal verschärfen und brachte einen sicheren Sieg in unglaublichen 10,0/2.175 Meter nach Hause. Zweite bleib Liberte Du Goutier und Dritte wurde die tapfere Love Letter, die sich das ganze Rennen an Liberte Du Goutier orientierte und deren Sprint annähernd folgen konnte. Nachdem Louve De Reve d'Or schon weit zurück den vierten Platz holte, wurde die Sassier-Farbe nach Überprüfung noch aus der Wertung geworfen. Somit "erbte" eine blasse Lexie De Banville den vierten Rang.

 

ZUM VIDEO

 

Die letzten vier Gruppe I-Siege im Trabreiten, die der fünffache Sattel-Champion Eric Raffin errungen hat, gingen allesamt auf das Konto des Teams Bazire. Nun reiht sich der Sohn von Falcao De Laurma in die Erfolgsserie ein. Joumba De Guez (Prix Jag de Bellouet 2023, Prix de Cornulier 2025) und Jasper Des Charmes ('President' 2023) folgt nun Lionheart. Für Falco De Laurma war es als Deckhengst zugleich der erste klassische Triumph.

 

Von einem möglichen Karriereende als Jockey, wie er es im Januar zumindest andeutete, sprach Eric Raffin nun nicht mehr. Auf dem Rücken von Lionheart dürfte er sich auch noch gute Chancen auf weitere große Erfolge ausrechnen. Schon Mitte Dezember steht mit dem Prix Jag de Bellouet (GR I) der nächste Höhepunkt für diesen Jahrgang an.

 

"Ich bin außen an der Bande gestartet und dann hieß es einfach 'Go', beschrieb Eric Raffin die Taktik, die er mit auf den Weg bekommen hat. "Ich denke dabei übrigens auch an Franck Anne, der mir 2006 mit Nouba Turgot den Sieg im Prix des Elites brachte, indem er mir genau diese Taktik nahelegte. Lionheart ist ein Hengst, der das Gebiss sehr stark aufnimmt. Wir haben auch schon versucht, ihn hinter den anderen laufen zu lassen, um ihn zu schonen und ihm seinen Job beizubringen. Aber das hat ihn verärgert und er bekam schlecht Luft. Über diese kurze Distanz ging es darum, ihn nicht zu stören. Wir waren das ganze Rennen über im Einklang. Er hat sein wahres Gesicht gezeigt. Ich bin begeistert, denn wir haben uns in diesem Pferd von Anfang an wiedergefunden."

 

Auch das Trainerteam Vater und Sohn Bazire waren von der Demonstration ihres Schützlings begeistert: "Zum ersten Mal komplett barfuß. Er war einfach magisch", sagte Nicolas im Anschluss. "Er ist ein Hengst, der schon immer viel Klasse gezeigt hat, aber bei den großen Rennen bisher entweder nicht in Bestform war oder vom Pech verfolgt wurde. Ein wenig Sorgen machte ich mir beim Einlauf, als ich sah, wie leicht Liberte Du Goutier in seinem Rücken ging. Doch dann sprang er fantastisch wieder an."

 

Ein glücklicher Besitzer

 

Für den Eigentümer von Lionheart, Mathieu Porte, war es der erste Gruppe I-Erfolg, der vor 22.000 Zuschauern einen passenden Rahmen gefunden hat. "Mein Großvater hat mir die Leidenschaft für Pferde und Rennen vermittelt, indem er mich schon als Kind nach Vincennes mitnahm", erzählte er auf dem Podium. "Seit rund dreißig Jahren besitze ich Pferde und bin inzwischen auch Züchter geworden." Der Triumph des Vierjährigen ist zugleich die Krönung einer jahrzehntelangen Freundschaft mit Hugues Rousseau, dem Besitzer des Haras du Mont-Goubert, dessen Hengstbestand er verwaltet. "Er war es, der Lionheart gezüchtet hat. Ich habe ihn auf der Weide erworben. Heute hat er seinen wahren Wert gezeigt. Mein Dank und meine Glückwünsche gehen an das gesamte großartige Team, dass ihn bis hierher geführt hat."

 

Auch wenn Liberte Du Goutier beim dritten Start unter dem Sattel ihre erste Niederlage einstecken musste, war sie mit 10,2 bereits schneller unterwegs, als es ihre berühmte ältere Schwester Flamme Du Goutier jemals war. Die zweifache Cornulier-Siegerin hat eine Bestmarke von 10,6. "Sie ist sehr leicht zu reiten, und ich habe ein gutes Rennen erwischt", erklärte Mathieu Mottier. "Wahrscheinlich hätte ich weiterreiten sollen, statt sie im Windschatten von Lionheart verschnaufen zu lassen, denn danach zog sie nicht mehr richtig an. Das war mein einziger kleiner Fehler, auch wenn der Sieger schon immer ein sehr gutes Pferd war."

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