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PRIX DE BOURGOGNE - Bazire: "Jushua Tree muss lernen besser zu sprinten"

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News Frankreich Trab, 29.12.2025


(hen) Vier Wochen vor dem Highlight des Jahres gab es im Prix de Bourgogne die vorletzte Gelegenheit sich eines der vier Tickets zu sichern. Im Vorfeld waren Jushua Tree (Foto:scoopdyga) und Go On Bo die am stärksten beachteten Pferde, die am Ende auch die ersten beiden Plätze belegen konnten. Aber für die weiteren Platzierungen wurde es im Ziel sehr eng.


Zum Rennverlauf: Am schnellsten startete Iguski Sautonne, der die Spitze schnell an Inmarosa weitergeben hat. Beide mussten für die vorderen Positionen aber nicht wirklich viel investieren. Das ganze Rennen war in der Folge sehr taktisch geprägt, nachdem Hokkaido Jiel in der Senke die Führung von Inmarosa übernommen hatte, drosselte er in der Steigung deutlich das Tempo, während Jushua Tree die zweite Spur anführte und Go On Boy in seinem Rücken ein perfektes Rennen lieferte. Unterdessen ging Just Love You den ganzen Weg erst in vierter, dann in dritter Spur ohne jeglichen Windschatten.

An der Reihenfolge änderte sich bis ausgangs des letzten Bogens kaum etwas. Hokkaido Jiel beschleunigte erneut, konnte Jushua Tree aber nicht abschütteln, und zu Beginn des Einlaufs nicht mehr Paroli bieten. Jushua Tree überquerte die Ziellinie mit einer Länge Vorsprung gegenüber Go On Boy, der einen guten Sprint zeigte, ohne wirklich gefordert zu werden. Dahinter war es sehr eng. Hokkaido Jiel, der die Innenkante öffnete, wurde innen von Inmarosa hauchdünn passiert. Dagegen verpasste Matthieu Abrivard mit vollen Händen als Fünfter die Qualifikation für Iguski Sautonne nur um einen Kopf.

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Somit ist Hokkaido Jiel, der einzige der ersten Vier, der sich tatsächlich für den Amerique qualifizierte. Jushua Tree und Inmarosa waren bereits sportlich qualifiziert, und für Go On Boy stand als gewinnreichster aktiver Traber die Teilnahme fest, nachdem die Absage von Liza Josselyn kam. Demzufolge stehen momentan nach Gewinnsumme drei Startplätze für den Amerique 2026 zur Verfügung, die nach aktuellem Stand, wenn die Quartiere starten wollen, an Francesco Zet, Hooker Berry und Koctel du Dain gehen.

"Er war heute ordentlich, auch wenn er von der Vorbereitung her noch nicht auf dem Höhepunkt ist", erklärte Siegfahrer Jean-Michel Bazire im Anschluss an das Rennen etwas unbeeindruckt. "Er hat seinen Job gemacht, auch wenn ich dachte, wir würden früh die Führung übernehmen. Doch ab Mitte der Steigung hielten wir uns gegenseitig fest - David (Thomain) und ich. Das Tempo war nicht hoch."

Die Siegzeit von 11,3 war nach dem Erfolg von Bold Eagle in 11,8 im Jahr 2018 die langsamste, was das taktische Verhalten der Spitze unterstrichen hat. Insofern war es aber auch für die ersten Vier die perfekte Vorbereitung, weil sie ihren Pferden mehr als eine intensive Abeit, aber weniger als ein überhartes Rennen ermöglicht haben. Dennoch war es für Jean-Michel Bazire noch etwas zu wenig, der später ergänzte: "Dieser Erfolg war kein Selbstläufer. Ich fand, dass dem Pferd etwas Rhythmus, etwas Spritzigkeit gefehlt hat. Meiner Meinung nach werde ich ihn in zwei Wochen noch einmal laufen lassen."

Also wird man den bereits zweimal qualifizierten Jushua Tree wahrscheinlich noch einmal im Prix de Belgique (Q6) am 11. Januar sehen. Zudem erklärte 'JMB' was er noch bei seinem Crack vermisst: "Er muss lernen, etwas besser zu sprinten. Ich hätte mir gewünscht, dass er am Ende richtig anzieht. Andererseits muss man anerkennen, dass er das ganze Rennen über in zweiter Spur unterwegs war. Und so in Vincennes zu gewinnen, ist alles andere als einfach."

Licht und Schatten also. Wenn das Ergebnis auch stimmt, ist der Sohn von Bold Eagle, dessen Vater den Bourgogne dreimal gewann, noch nicht in Bestform angetreten. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass der Stall Bazire Jushua Tree für das große Ziel in Bestform präsentieren wird, womit er zu den Titelanwärtern zählt.

Go On Boy überzeugt

Auch Go On Boy wird zu den Kandidaten auf den ganz großen Triumph gehören. Nach langer Pause und einem siegreichen Comeback in Mons wurde der Password-Sohn bei seiner Rückkehr in Vincennes mit Spannung erwartet. Der Sieger des Elitloppet 2025 enttäuschte nicht und belegte nach einem Rennen im Windschatten des späteren Siegers den zweiten Platz. "Ich hatte ein gutes Rennen, aber nie diesen enormen Punch", analysierte Romain Derieux. "Er hat sich mit viel Courage den zweiten Platz geholt. Schon vorher wusste ich, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist, und das hat er mir bestätigt. Wir haben noch einen Monat Zeit, um darauf aufzubauen. Trotzdem sind wir nicht im Rückstand. Natürlich bin ich mit seiner Leistung zufrieden. Ob wir im Prix de Belgique starten, weiß ich im Moment noch nicht. Das hängt von seiner Erholung und davon ab, was er mir im Training zeigt."

Bei den Platzierten gab es aber auch das eine oder andere Bedauern. Inmarosa hätte mit freier Fahrt gewonnen", sagte ihr Fahrer Francois Lagadeuc. Die Heldin des Prix du Bourbonnais hätte ihrem Umfeld erneut große Freude bereiten können. Deutlich bitterer lief es für Iguski Sautonne, der die Qualifikation ohne eine Lücke verpasste. "Er 'stieß' er im Finish auf Jushua Tree", wie Matthieu Abrivard es ausdrückte.

Dagegen herrschte im Ecurie Luck gute Stimmung nach dem vierten Platz von Hokkaido Jiel: "Ich fühle mich erleichtert", freute sich Trainer Jean-Luc Dersoir. "Trotzdem bleibe ich vorsichtig, denn im letzten Jahr war er zwar qualifiziert, musste aber verletzt verzichten."

Pech hatte auch Iroise de la Noe (9.), die im Einlauf das schnellste Pferd war, aber zuvor im Schlussbogen vom springenden Jazzman Debailleul aufgehalten wurde.

Dagegen blieb Jabalpur, der vor einigen Wochen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, deutlich unter seinen Möglichkeiten. "Er hat im Endkampf kein einziges Pferd mehr überholt", analysierte Arnaud Chavatte. "Ich glaube, er ist noch nicht wieder auf Topniveau. Außerdem hatte er eine sehr anstrengende Saison. Normalerweise wird er nicht im Prix de Belgique starten."

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