News Frankreich Trab, 28.09.2025
(hen) Mit Indy De Jyr haben sie im Grand National Du Trot schon vier Etappen gewonnen. Mit Kanto Avis haben sie ab dem letzten Wintermeeting glänzen können. Und auch im Alltagssport ist das Duo Benjamin Rochard als Catchdriver und Marc Sassier als Trainer sehr erfolgreich. Nun enthüllten sie exklusiv im ParisTurf, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit noch intensiviert werden soll.
Sie wollen einen Schritt weitergehen. Über die reine Beziehung zwischen Fahrer und Trainer hinaus, haben Benjamin Rochard (derzeit Zweiter im Sulky d’Or) und Marc Sassier (Siebter in der Trainerwertung) beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und langfristig zusammenzuarbeiten. Auch wenn noch einige Details zu klären sind, wird sich Benjamin Rochard bald aktiv in den Alltag des Stalles einbringen, der seinen Hauptsitz in der Mayenne hat.
"Wir sehen die Dinge ähnlich und lassen uns nicht mitreißen. Benjamin fährt meine Pferde wie ein Trainer. Er weiß ja, dass er sie später wieder steuern wird. Wir verstehen uns gut und arbeiten mit Vertrauen. Aus einer Beziehung, die mehr als nur eine berufliche ist, ist eine Freundschaft entstanden", erklärte Marc Sassier schon am 04. April im ParisTurf, kurz vor Benjamin Rochards 1000. Sieg als Fahrer. Eine Aussage, die fünf Monate später umso mehr Gewicht hat.
"Benjamin wird ein exklusiver Mitarbeiter", betont der Trainer und fügt hinzu: "Wir sind auf derselben Wellenlänge. Es gibt bereits ein bestehendes Team. Benjamin nimmt niemandem den Platz weg, sondern schafft sich vielmehr seinen eigenen. Und ich bleibe natürlich der Trainer. Langfristig geht es darum, im Tandem zu arbeiten."
Ganz konkret wird Benjamin Rochard ab Ende Oktober eine eigene Außenstelle in Grosbois für das kommende Wintermeeting leiten und wird dabei von zwei Mitarbeitern unterstützt. "Ich möchte mich stärker in der Trainingsarbeit engagieren", gesteht der Catchdriver aus Angers. "Stillstehen kann ich nicht. Ich brauche es, morgens mit den Pferden zu arbeiten, sie in die Hand zu nehmen. Die Verantwortung für die Schützlinge von Marc (Sassier) in Grosbois zu übernehmen, ist eine tolle Herausforderung." Indem er sich in die bestehende Struktur des Stalles einfügt, ohne von null beginnen zu müssen, will der derzeitige Vize im Sulky d’Or hinter Eric Raffin seine erfolgreiche Fahrerkarriere fortsetzen und gleichzeitig seine Leidenschaft fürs Training weiterentwickeln.
Kompetenzen bündeln
Auf der großen Bühne mit Kanto Avis, der sich mehrfach auf semi-klassischem Niveau auszeichnen konnte, glänzte das Duo Rochard-Sassier in den letzten Wochen mit Indy De Jyr. Der Wallach ist immerhin vierfacher Etappensieger und klarer Träger des Gelben Trikots im Grand National Du Trot. In bestechender Form betonen beide ihre "gemeinsame Lust", auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. "Jeder von uns hat bereits gezeigt, dass er es allein kann. Aber zusammen sind wir noch stärker. Wir bündeln unsere Kompetenzen. Wenn wir den nächsten Schritt gehen wollen, ist das meiner Meinung nach die richtige Lösung", unterstreicht Marc Sassier.
In Zahlen ausgedrückt: Seit ihrem ersten gemeinsamen Sieg am 11. April 2022 in Lyon-Parilly mit Guyane Gema, haben Benjamin Rochard und Marc Sassier 128 Erfolge aus 638 Starts gefeiert. Das ist eine Siegquote von 20% und 60% für Platzierungen unter den Top Fünf. Seit dem 01. Januar 2025 hat der Stall von Marc Sassier 85 Rennen gewonnen, 41 davon mit Benjamin Rochard im Sulky.
Die Starter am Sonntag
Das Duo ist am Sonntag in Vincennes gleich doppelt vertreten. "Benjamin (Rochard) hat Louve de Reve d'Or (507) bereits zweimal unter dem Sattel probiert", erklärt Sassier. "Am Freitag war sie auf meiner Trainingsbahn eher mittelmäßig, aber am Montag in Meslay-de-Maine war sie perfekt. Sie lief im richtigen Rhythmus. Mit der Form ihres fünften Platzes im Criterium hat sie eine sehr gute Chance im "Elites". Was Horatius d’Ela (609) betrifft: Er wurde auf der GNT-Etappe in Meslay-de-Maine behindert (disqualifiziert). Das war schade, denn er ist in guter Verfassung. Es spricht nichts gegen seinen Einsatz. Allerdings trifft er diesmal auf ein stark besetztes Feld. Es sind nicht viele Starter, aber mehrere sehr gute Pferde."