Mit dem Rücktritt von Etonnant in diesem Frühjahr beginnt für Richard Westerink ein neuer Abschnitt in seinem Leben als Trainer. Er hofft, dass er nach Timoko und Etonnant einen neuen Star formen kann. Im Gespräch mit dem ParisTurf verrät er, wen er dabei besonders im Auge hat.
Neben Jacques Henri Treich und Benjamin Goetz, zählt Ruchard Westerink zu den Trainern aus der Region, die ihren Namen in die Siegerliste des Grand Prix du Sud-Ouest eintragen konnten. Er ist jedoch der Einzige von ihnen, der, dank Timoko in den Jahren 2013 und 2016, zwei Siege errungen hat. Sein anderer Champion, Etonnant, nahm ebenfalls an diesem Gruppe II-Rennen teil, hatte dort aber nicht den gleichen Erfolg wie sein Vater.
Die Verbindung zwischen Richard Westerink und diesem Rennen ist also stark. Am kommenden Mittwoch, wenn der Grand Prix du Sud-Ouest in Beaumont-de-Lomagne ausgetragen wird, ist Westerink auch mit Startern vor Ort. Allerdings ist er im Hauptereignis nicht vertreten.
Dennoch blickt er unverändert optimistisch in die Zukunft: "Ich habe einen Bestand von rund dreißig Pferden, der vor allem auf die Jugend ausgerichtet ist. Mit jungen Pferden kann man träumen. Ich behalte nur diejenigen, von denen ich glaube, dass sie in Vincennes gewinnen können. Wenn ich an ein Pferd glaube, bleibt es bei mir. Nach Timoko hatte ich Etonnant, aber nicht nur ihn. Viele andere wie Douloureuse, Dandy De Godrel, Danube Bleu, Don Majyc oder auch Frisbee d’Am haben ebenfalls für Bewegung im Stall gesorgt. Das war eine außergewöhnliche Zeit, und es wird schwer, wieder so etwas zu erleben. Aber ich will mich nicht beklagen. Dieses Jahr verläuft im Großen und Ganzen wie erwartet. Wir haben nicht viele Rennen gewonnen (12), aber viele Platzierungen erreicht, und auch die Gewinnsumme ist ermutigend, besonders durch die großartige Auslandskampagne von Ideal San Leandro, der nun zurück im Stall ist und vielleicht am Großen Preis der Giganten am 14. November in Wolvega teilnehmen wird. Manitas De Truchon hat kürzlich im Saint-Leger in Caen, einem Gruppe I-Rennen unter dem Sattel, eine Platzierung erreicht. Sie gewinnt zwar nicht oft, bringt aber regelmäßig schöne Prämien mit. Insgesamt läuft es wirklich gut! Ich habe gute Pferde und bin mit den Ergebnissen meines Stalls sehr zufrieden."
Mauricien - die große Hoffnung
Auf die Frage, ob Richard Westerink in seinem Stall ein Pferd sehe, dass in die Fußstapfen seiner beiden Champions treten könne, kommt seine Antwort ohne Zögern: "Mauricien! Ich mochte ihn von Anfang an, und ich glaube fest an ihn. Ich weiß nicht, ob er ein absoluter Crack wird, aber weit davon entfernt ist er nicht. Er ist wirklich ein sehr gutes Pferd, dass noch Kraft und Reife braucht. Er ist kein Frühstarter, das sieht man an seiner Art zu traben. Nicht jeder Schritt ist noch ganz sauber. Er tritt noch leicht daneben. Man muss ihm einfach Zeit geben, sich zu entwickeln. Er läuft am Mittwoch, dann das Finale in Agen (LeTrot Open) im nächsten Monat, und anschließend geht es nach Vincennes. Wenn alles gut läuft und er gesund bleibt, wird man noch viel von ihm hören. Ich schätze ihn sehr hoch ein. Im Stall setze ich auch große Hoffnungen auf Lucky Sibey. Ein sehr gutes Pferd, dass auch im Sulky Karriere machen kann. Mit seiner bisherigen Gewinnsumme habe ich es aber nicht eilig. Er hat viel Klasse. Luxor De Villabon wird in zwei bis drei Wochen wieder bereit sein. Nach einem kleinen Problem im Frühjahr wurde er kastriert und kommt nun gut zurück. Auch Keep Trust kann noch einiges zeigen."