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PRIX DU BOURBONNAIS - Leo Abrivard: "Ich schwebe wie auf Wolken"

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Nach dem zweiten B-Rennen, welches mit dem Prix du Bourbonnais am Sonntag in Vincennes ausgetragen wurde, fallen zwei Dinge sofort auf. Zum Einen haben sich vier 'neue' Pferde für den Amerique qualifiziert, und zum Anderen gab es, wie schon im Bretagne, zwei Überraschungen unter den nächsten vier Ticketinhabern für den Amerique 2026. Zudem war die Art und Weise, wie die Siegerin Inmarosa den Bourbonnais entführt hat, überraschend.

Nach drei Auslandseinsätzen war Inmarosa knapp über drei Monate nicht  mehr auf heimischem Boden angetreten. Das hat der Amiral Sacha-Tochter offenbar gut getan. Im scheinbar richtigen Zug hinter dem favorisierten Jabalpur, hatte Inmarosa lange die perfekte Deckung. Aber 900 Meter vor dem Ziel konnte Jabalpur in die zweite Spur wechseln und begleite fortan den führenden Izoard Vedaquais. Somit fasste sich Stammfahrer Leo Abrivard ein Herz und griff kurz darauf die Spitze an. Mit erstaunlich viel Kraft übernahm sie im letzten Bogen mit Schwung die Spitze und hatte sofort drei Längen zwischen sich und die Verfolger gelegt. Während Jabalpur komplett untergegangen ist, konnten sich Keep Going und Borups Victory von der Innenkante befreien. Keep Going zog an Izoard Vedaquais vorbei für den Ehrenplatz durch. Dagegen ist Borups Victory noch von der speedstarken Harmony du Rabutin abgefangen worden, was für den Schweden, der bereits qualifiziert ist, kein Rückschlag sein sollte.

Leo Abrivard konnte seine Freude bei der Rückkehr in den Winnercircle zunächst schwer in Worte fassen: "Das ist ein großer Sieg", erklärte Stammfahrer. "Ich schwebe auf Wolken. Und sie macht das auch noch auf so fantastische Art. Unser Ziel war es, uns zu qualifizieren, aber das hier ist das I-Tüpfelchen. Einen Kilometer vor dem Ziel hatte ich Sorge, weil sie ohne Windschatten gehen musste. Kurz darauf war ich hingegen beruhigt, denn ich hatte die beiden Pferde an meiner Innenseite (Anm.: Izoard Vedaquais und Jabalpur) unter Kontrolle."

Kurz bevor die Stute acht Jahre alt wird, wirkt sie, so gut wie nie zuvor. Schließlich hat sie in dieser Aufgabe große Champions geschlagen. Ihre Ausflüge ins Ausland haben ihr in dieser Saison zweifellos geholfen, sich weiterzuentwickeln, härter zu werden und hohe Belastungen besser zu verkraften wie Leo Abrivard bestätigt: "Ich glaube nicht, dass ihre Europatour sie ermüdet hat", sagt ihr Fahrer dazu. "Wenn sie am Start nicht gleich in den roten Bereich muss, kann sie den letzten Kilometer sehr stark gehen. Aber heute muss ich zugeben: Sie war beeindruckend."

Im vergangenen Mai gewann das Gespann in Solvalla den Harper Hanovers Lopp am Vortag des Elitloppet. Für beide war es der erste Gruppe I-Treffer. Für Inmarosa war es am Sonntag auch der erste Erfolg auf semi-klassischem Niveau. "Wir haben mit einem Gruppe I, anstatt mit einem Gruppe II angefangen", fügt Leo lachend hinzu. "Aber es ist auch nicht irgendein Gruppe II-Rennen. Wissen Sie, Inmarosa ist die Stute meines Lebens", gesteht er voller Respekt und Bewunderung. Sicher ist: Dieses Duo wird seine Geschichte weiterschreiben.

Einziger Wermutstropfen bei diesem großen sportlichen Moment: Leo Abrivard erhielt vom 21. bis zum 29. Dezember eine Sperre 'wegen nicht regelkonformen Gebrauchs der Peitsche'.

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Wie die unangefochtene Siegerin wird auch Keep Going, der Zweitplatzierte, zum zweiten Mal am Prix d’Amerique teilnehmen. Nachdem er seine jüngsten Missgeschicke im Prix de Bretagne wettgemacht hat, richtet sein Umfeld den Blick bereits auf den Prix Tenor de Baune (21. Dez). Nach diesem Gruppe I-Rennen wird er sich vor dem Amerique nicht mehr zeigen.

Izoard Vedaquais, der nach einer starken und sehenswerten Vorstellung eine große Leistung zeigte, holte sich das dritte Ticket vor Harmony du Rabutin, die für eine große Überraschung sorgte. "Ich bin vollkommen zufrieden", sagt Trainer Guillaume Huguet, der an seinem ersten Prix d’Amerique teilnehmen wird. "Aber ich bin nicht überrascht, denn ich kenne meine Stute. Seit zwei Jahren sage ich, dass sie besser ist als Horchestro, der mit einem passenden Rennverlauf das GNT-Finale hätte gewinnen können. Sie liebt es, wenn das Tempo hoch ist. David (Bekaert) sagte mir, dass er im Schlussbogen ohne freie Fahrt praktisch im 'Schlafwagen-Tempo' unterwegs war."

Jabalpur - "Viel zu früh geschlagen"

Als Sieger des Gran Premio delle Nazioni im November in Mailand war Jabalpur als Favorit ins Rennen gegangen. Doch der Sohn von Booster Winner war nur ein Schatten seiner selbst. "Sein Auftritt ist zu schlecht, um wahr zu sein", analysierte sein Trainer Arnaud Chavatte direkt nach dem Rennen. "Er war viel zu früh geschlagen. Als Inmarosa zu ihm aufgeschlossen hat, war es vorbei. Ab morgen werden wir Untersuchungen durchführen, denn irgendetwas muss sein. Wir versuchen, Klarheit zu bekommen, bevor der Prix de Bourgogne ansteht. Wir werden unseren Hengst immer respektieren."

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