News

Willkommen im News-Channel! Hier finden Sie die neusten Beiträge zu Ihren Lieblingsthemen.
Viel Spaß!

Mitglieder-Renntag mit Überraschung im Gold-Cup durch Rolando Venus

0

Nachschau Wien-Krieau, 10.04.2022


Zu Beginn danken wir nochmals jenen Mitgliedern des Wiener Trabrennvereins, die den achten Krieauer Renntag der Saison 2022 mit einem Sponsoring unterstützten. Sportlich gab es wieder einige beeindruckende Leistungen zu bewundern, vor allem jene von dem aus Bayern anreisenden Österreich- und Jahresdebütant Fan d’Arifant mit dem Salzburger Christoph Schwarz im Sulky in der höchsten Tagesklasse, womit wir diesmal wieder mit den PMU-Rennen unsere Nachschau starten.


Mit schnellem Antritt sicherte man sich gleich das Kommando, bekam aber trotz sehr flotter Fahrt unentwegt Druck von Dragon Darche. Der sogar leicht als Favorit ins Rennen gegangene Diamant Venus, hatte im zweiten Paar günstige Bedingungen vorgefunden und griff aus dieser Position etwa 600 Meter vor dem Ziel an. An Dragon Darche war man auf Grund dessen aufwendigen Rennverlaufes rasch vorbei, womit sich Fan d’Arifant und Diamant Venus von der Konkurrenz im Schlussbogen nun entfernten. Der 7-jährige Franzose war bei seinem ersten Jahresstart jedoch zu stark und hatte im Einlauf noch ausreichend Reserven um den heuer in Österreich noch ungeschlagenen Diamant Venus klar in die Schranken zu weisen und in hervorragender Marke von 1:13,9/2100 Meter leicht zu gewinnen. Ein weiteres Mal konnte Undigious Diamant mit einer Top-3 Platzierung gefallen, und blieb vor Lord Brodde sowie Golden Girl D.T.. Für Besitzer Sascha Scholl war dieser Sieg ein tolles Geburtstagsgeschenk.


Unermüdlich ist das „Lebenspferd“ von Nadja Reisenbauer, Rolando Venus. Mit ihm gemeinsam gab es zum Start in die Gold-Cup Saison im 1.Lauf einen nicht ganz zu erwartenden Erfolg. Nach Blitzstart aus dem zweiten Band, lag man unterwegs stets als drittes Pferd an der Innenkante. Vom Start weg hatte Lido das Tempo vorgegeben, dahinter Spanedohano an dessen Seite sich etwa nach einer Runde Totofavorit Uranosky Etoile gelegt hatte. In dessen Windschatten war mit Juwel Venus ein weiterer „gemeinter“ Kandidat zu sehen, der nach sehr gutem Start kurz darauf jedoch gepatzt hatte und wieder ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Dieser beging kurz vor dem Schlussbogen einen weiteren Fehler, womit Rolando Venus in die zweite Spur „rutschen“ konnte. Lido kam mit der Führung in den Einlauf, wurde jedoch von Uranosky Etoile in zweiter und Rolando Venus in dritter Spur angegriffen. Etwa 150 Meter vor dem Ziel verfiel Uranosky Etoile im Kampf um den Sieg in Galopp, während außen Rolando Venus immer zwingender wurde, und schließlich den lange an der Spitze liegenden Lido 60 Meter vor der Endmarke überlaufen hatte. Ganz außen wurde Flying Dream seinem Namen gerecht und flog die Einlaufgerade herunter, hatte jedoch gegen Rolando Venus um eine Länge das Nachsehen, fing allerdings noch Lido ab um diesen auf Rang drei zu verdrängen.



Zweiter Start, zweiter Sieg hieß es dann im vierten PMU-Rennen des Tages für Christoph Schwarz. Der bereits zuletzt in München-Daglfing mit Thomas Royer in starker Manier siegende Red Light DC hatte kurz nach dem Start das Kommando übernommen, um gleich einen weiteren souveränen Sieg einzufahren. Folies Bergère wurde zu Beginn des Stadion-Bogens aus der vierten Position in die zweite Spur genommen und rückte langsam aber sicher auf, in dessen Windschatten ließ sich nun Co-Favorit Aaron weiter nach vorne ziehen. Mitte des Schlussbogens rückte Folies Bergère bis auf eine halbe Länge an Red Light DC heran, der aber im Einlauf ausreichend Reserven hatte um sich wieder von Folies Bergère zu lösen. Folies Bergère verbliebt aber auf Rang zwei, da der innerhalb gelegene Maranello Bo in der Endgeraden ein Fehler unterlief und Aaron erst spät auf Touren gekommen war, was allerdings für Rang drei reichte.



Einen Start-Ziel Sieg gab es in der ersten PMU-Prüfung durch Armando RS, der zwar am Wettmarkt für siebenfaches Geld seine Anhänger hatte, in der Super 76-Wette allerdings sträflich vernachlässigt wurde und somit als Hauptverantwortlicher für einen weiteren Jackpot im Hauptrang der Super 76 auszunehmen war. Turbulent wurde es in der Endgeraden um die Plätze, war doch Volare Face in verbotene Gangarten verfallen, um nach Untersuchung der Rennleitung gemaßregelt zu werden. Eine Rückversetzung von Pralla Michi, dieser ließ sich zunächst nur schwer in äußere Spuren dirigieren driftete dann aber zu stark in Richtung Memory G ab um sich unsachgemäß Platz zu verschaffen, stellte die ursprüngliche Reihenfolge auf den Kopf. Nach Disqualifikation von Volare Face und Rückversetzung des eigentlich vor ihr eingelangten Pralla Michi erbte Kiss Dancing Rang zwei, vor der von Pralla Michi behinderten Memory G.


Der letzte (PMU-)Bewerb des Tages wurde eine Beute von Dellaria Venus mit Carsten Milek. Dellaria Venus hatte im zweiten Paar außen in Faster than Usain ein ideales Führpferd gefunden, der wiederum stets Leader Bollinger Mail begleitete, und verließ diese Lage erst zu Beginn des Einlaufes um in dritter Spur den Schlussangriff zu lancieren. Dieser fruchtete und brachte eben den Sieg vor dem mit dem Rennen in zweiter Spur tapfer bis ins Ziel kämpfenden Faster than Usain, der den lange in Führung liegenden Bollinger Mail auf Platz drei verwies.




Vor den bewettbaren Rennen fanden eine Qualifikation, zwei Probeläufe sowie der 6. Lauf des Mini-Traber-Team-Austria statt. Hier hatte sich Georg Gruber jun. zum zweiten Mal in diesem Jahr als Sieger durchgesetzt, um vor seinem Cousin Felix Gruber zu bleiben. Dieser rollte mit seinem Nemo II auf Grund der hohen Zulage in der Einlaufgeraden das Feld zwar noch von hinten auf, kam aber um eine Nuance zu spät. Die weiteren Plätze gingen an Sandy (Leonie Taferner), Bounty (Adrian Taferner), Ironman (Raphael Preining) und Laura (Steffi Mayr).


Den Auftakt in den Renntag gewann der hoch favorisierte Bold Eagle San vor dem stets dahinter gelegenen Power Classic und der immer besser in Form kommenden Spectra.


Mit einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber der bisherigen zwei Starts legte Tusk in tollen 1:16,9/2100 Meter die Maidenschaft ab, und ließ Favorit Astair nicht den Funken einer Chance. Für Martin Redl war es der erste Sieg seit seinem Unfall am 08.08.2021. Platz drei verblieb der zuletzt nicht immer glücklichen agierenden Lucy O.


Das Adolf  Winkler sen.-Gedenkrennen, ein Trabersportklub-Bewerb, war der Startschuss für die Super 76-Wette, in dem sich das zuletzt sehr erfolgreich funktionierende Duo Dominator Venus/Thomas Royer abermals vor Atalanta durchgesetzt hatte. Diese beiden Pferde waren im Stadionbogen, also ca. 800 Meter vor dem Ziel, noch an den letzten beiden Rängen zu sehen, rückten ab diesem Zeitpunkt in dritter Spur hintereinander laufend jedoch immer weiter auf, um sich den Sieg im Einlauf untereinander auszumachen. Hier setzte sich dann das gewinnreichere Pferd mit Dominator Venus letztendlich deutlich mit zwei Längen Vorsprung durch. Auf Rang drei konnte Quuenie, diesmal gegen doch deutlich stärkere Gegner als beim Sieg, abermals sehr gut gefallen.


Einen starken Jahreseinstand zeigte Lucho F Boko mit Champion Gerhard Mayr. Nach gutem Start und zunächst Rang zwei hinter Glide Affair, übernahm man selber ab Mitte der Tribünengerade das Zepter um zu einen sehr sicheren Erfolg über die Sprintstrecke zu kommen. Vielleicht nicht gefährden aber doch sicherlich noch sehr nahe hätte ihr Makemehappy kommen können, die allerdings 100 Meter vor dem Ziel einen unvermuteten Fehler machte, womit die lange aus dem Rennen gehaltenen Beauty Gill mit feinem Schlussakkord Platz zwei holte vor dem ebenfalls lange geschonten Lord.


Unmittelbar darauf legte der Goldhelm gleich mit Paola Hall nach, die auf der letzten Stallgeraden aus dem Mittelfeld kommend sehr zügig vorangekommen war um überlegen zu gewinnen. Pinocchi O zeigte nach seinem Sieg in Ebreichsdorf weiterhin seine tolle Form, wurde er doch in etwa an gleicher Stelle wie Paola Hall vom letzten Platz aus eingesetzt, um trotz weitere Wege in äußeren Spuren den zweiten Rang vor Adessa zu holen.


In den Rennpausen wurden die bereits für den dann entfallenen Renntag davor vorgesehenen Championatsehrungen der Berufsfahrer, Trainer, Lehrlinge und Amateure aus dem Jahr 2021 ebenso durchgeführt, wie auch die Ehrung für den Traber des Jahres 2021 Catch me if you can.


Bericht: Alexander Sokol

Redaktion: Andreas Binder

Fotos: Edi Risavy

Kommentare(0)
arrow