News Frankreich Galopp, 22.09.25
(hen) Mickaelle Michel ist zurück in Japan, wo sie in diesem Herbst auf der Rennbahn von Narita reiten wird. Dennoch blickt sie bereits auf den weiteren Verlauf ihrer Saison. Bald will sie in Südafrika an den Start gehen, um sich ein ehrgeiziges Ziel zu erfüllen.
In den nächsten elf Wochen bestimmt aber das Championat in Narita den Tagesablauf der frischgebackenen 30jährigen. Und in Narita will sie an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. "Es stimmt, oft ist es sehr gut gelaufen", räumt sie ein. "2020 habe ich die höchste Zahl an Siegen errungen, die je ein ausländischer Jockey (Anm.: mit kurzfristiger Lizenz) erreicht hat. Auch dieses Jahr ist es mein Ziel, schöne Rennen zu gewinnen und meinen Titel mit aller Kraft zu verteidigen."
Doch die japanische Saison wird für die junge Reiterin nicht nur sportlich wichtig. In wenigen Tagen wird sie erneut versuchen, endlich ihre offizielle Japan Racing-Lizenz zu erwerben, um künftig wie Christophe Lemaire in prestigeträchtigen Rennen reiten zu dürfen. "Letztes Jahr war ich ganz nah dran, die Prüfung zu bestehen, und seither habe ich sehr hart gearbeitet", ergänzte sie im Gespräch mit dem ParisTurf. Mit diesem wertvollen Eintrittskarte der Tasche hofft sie, sich im Winter nach Südafrika aufmachen zu können.
"Noch einmal eine neue Erfahrung", erzählt Mickaelle Michel lächelnd. "Ich werde für Mike De Kock und seinen Sohn Mathew arbeiten, für den ich schon in Australien geritten bin. Ich setze meine Weltreise fort, und da mir noch ein Sieg in Afrika fehlt, werde ich versuchen, ihn zu erreichen. Dann könnte ich sagen, dass ich auf fünf Kontinenten gewonnen habe."
Eine weitere Auszeichnung für jene Frau, die in diesem Jahr in Frankreich ihre erste Quinte gewonnen hat, in einer insgesamt sehr ausgefüllten Saison: "Mit 20 Siegen ist die Bilanz positiv. Aber ich muss zugeben, dass wir weiblichen Jockeys immer noch hauptsächlich auf Handicaps beschränkt sind. Dabei war ich bei meiner Rückkehr nach Frankreich froh zu sehen, dass die Zahl der Siege von Frauen gestiegen ist. Dieses Jahr ist es allerdings schwieriger. Das Niveau hat sich klar verbessert, und wir hätten es verdient, zumindest in besseren Rennen gebucht zu werden."