In dem kleineren Feld für die 3jährigen Hengste im Prix J. De Vauloge gab es mit Maitre Jacques und Magic Man zwei Pferde, die am Wettmarkt etwa gleichauf lagen und auch deutlich mehr Vertrauen als die weiteren Aspiranten mit auf den Weg bekamen. Am Ende lag auch "Magie" in der Luft, aber anders, als es die meisten Wetter erwartet haben.
Zum Rennverlauf: Wie schon beim letzten Mal, was gut funktionierte, drehte der Favorit Maitre Jacques eng und hinter den anderen Pferden ein. Nur diesmal reagierte die Cottel-Farbe mit einem Fehler und schied sofort aus. Noch einen Moment früher waren Gamble River und Make A Dream im Galopp gestartet und kassierten ebenso die rote Karte. In dem stark dezimierten Feld kam Magic Love aus dem Stall von Marc Sassier auf die Beine. Der Hengst absolvierte erst seinen achten Start und sein Debüt auf Gruppeparkett. Dennoch war Benjamin Rochard im Sulky anscheinend voller Vertrauen in seinen Partner und führte bei der ersten Vorbeifahrt am Ziel bereits mit gut fünfzehn Längen. Das lag aber nicht einmal an einer besonders schnellen Eröffnung, sondern vielmehr daran, dass Emmanuel Allard mit Mardouk De Godrel den Gänsemarsch ausbremste. Auf dem Weg in die Senke war Francois Lagadeuc mit Magnum Du Choquel der erste, der diese Formation auflöste. Als er die Führung des Verfolgerfelds übernahm, reagierte Mardouk De Godrel mit einem Fehler und schied ebenfalls aus. Aus dem zweiten Bogen heraus bremste der in Front liegende Magic Love deutlich ab, was das kleine Feld geschlossen hat, während Magic Man aber immer noch an letzter Stelle lag.
Kurz vor dem letzten Bogen gab es die ersten verhaltenen Angriffe. Must Atout wechselte in die zweite Spur, was Matthieu Abrivard für Magic Man ausnutzte und auch in die zweite Spur wechselte. Auch Franck Nivard verließ mit Mystic Sonato die dritte Position an der Innenkante und machte sich auf die Verfolgung von Magic Love. Während die Fahrt an der Spitze wieder anzog, bekam Magnum Du Choquel leichte Probleme. So lösten sich die ersten beiden deutlich, wobei Magic Love unerwartet viel Reserven zur Verfügung hatte und in 13,5/2.700 Meter leicht nach Hause kam. Mystic Sonato erreichte noch deutlicher Rang Zwei. Magic Man konnte in der schnellen Schlussphase seinen Speed nicht ausspielen und war im Ziel immer noch eine Länge hinter Magnum Du Choquel.
„Wir wollten heute etwas wagen. Er hat viel Tempo, und die Idee war, offensiv loszugehen", erklärte Benjamin Rochard am Mikrofon von Equidia. "Seine Zeit überrascht mich nicht. Vor dem Rennen hätte ich sofort einen dritten Platz unterschrieben. Aber er hat im Schlussabschnitt noch einmal richtig angezogen."
Die Enttäuschungen der Partie waren natürlich der früh fehlerhafte Maitre Jacques und vor allem Magic Man, der in dem kleinen Feld zwar lange die rote Laterne trug, aber für seine Speedqualitäten in der Endphase erstaunlich wenig anzubieten hatte. "Ich hatte mir mehr erwartet. Er hatte am Ende schwere Beine", bilanzierte Matthieu Abrivard.
Dagegen bestätigte Mystic Sonato den Sieg auf semi-klassischem Niveau mit dem Ehrenplatz, auch wenn er den Sieger nicht gefährden konnte. "Er hat ein perfektes Rennen bekommen, wurde mitgezogen und lief korrekt. Er wird noch schärfer werden," kommentierte Trainer Thierry Duvaldestin die Leistung seines Schützlings, der mit Mack De Blary ein vermutlich noch heißeres Eisen im Feuer hat.