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Kann King Opera auch den GNT?

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Vorschau Saint-Malo (GNT Etappe VIII), Mittwoch 06.08.2025


Der Grand National Du Trot beendet endlich seine Sommerpause und zieht in die Bretagne nach Saint-Malo. Von den sechzehn Teilnehmern wurden vier von ihren Trainer mit einem roten Emoji als mehr oder weniger als "chancenlos" eingestuft. Einfach wird der Weg zur erfolgreichen Quinte dennoch nicht. Vom restlichen Dutzend der Kandidaten kann man sich nur sehr schwer von jedem einzelnen trennen. Schon der Weg nach dem möglichen Sieger wird nicht ganz einfach. Immerhin sind mit Indy De Jyr (10) ein zweifacher Etappensieger diesen Jahres, und mit Igrec De Celland (15) ein dreifacher Etappensieger der Vorsaison anwesend. Ganz aktuell scheint aber King Opera (12) auf dem Weg in Richtung Criterium der 5jährigen in einer sehr starken Verfassung zu sein und könnte bein seinem Debüt in diesem Wettbewerb den Hattrick perfekt machen. Aber natürlich darf man auch das erste Band mit einer Jeannette Priory (5), Hardi Crown (7) und June (8) nicht unterschätzen.


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Im letzten Sommer hat KATAKI DE WALLIS (1) mit einem Gruppe II-Erfolg einen sportlichen Höhepunkt erreicht, den der Hengst nach seiner Pause über den Winter nicht mehr bestätigen konnte. Am 03. Mai war der 5jährige nach seinem gewohnt guten Antritt hinter dem Jahrgangsprimus Koctel Du Dain noch semi-klassisch Zweiter. Aber schon einen Monat später fiel er am Start fehlerhaft aus und wurde sofort disqualifiziert. Es musste also ein Aufbaurennen her, welches Trainer Alain Chavatte über die Grasbahn von Bernay gefunden hat. Heute macht der Charly Du Noyer-Sohn dennoch wieder einen Sprung in der Karriere, denn er besitzt kaum Erfahrung gegen die Älteren. Mit seiner Startschnelligleit und einer Leistung wie die vom 03. Mai kann er aber durchaus auf dem Podium auftauchen.


Im letzten Wintermeeting hat IQUEM D'AMER (2) mit zwei starken Siegen geglänzt und konnte diese Form mit einem weiteren Erfolg Ende März in Vincennes bestätigen. Weil der Wallach aber schon eine Menge Starts hinter sich gebracht hat, gönnte ihm sein Trainer Charles Dreux eine Pause von 70 Tagen. In Bestform wäre er im ersten Band eine starke Waffe, aber die ist zum einen nicht zu erwarten und zum anderen ist die aktuelle Verfassung schwer einzuschätzen. Mitte Juli fuhr Dreux bei der Rückkehr selbst ein wenig aussagekräftiges Prepare. Zwölf Tage später war der Booster Winner-Sohn wieder rennfertig und mit Franck Nivard am Ablauf, kam aber in der schnellen Endphase nur schwer aus dem hinteren Teil des Feldes voran. Es reichte für einen sechsten Platz, auf den man aufbauen kann. Für ein Kreuz in den Kombinationen dürfte es reichen.


Nach fünf Monaten Pause und einem Trainerwechsel hat HOLERO LOVE (3) erst ein Rennen im Bauch. Der Ausbilder Matthieu Varin hat den Wallach erneut mit einem roten Emoji ausgestattet. Dieser Aussage kann man mit dem Rotstift folgen.


Nach einer Auszeit über den Winter brauchte IDOLE OF LOVE (4) ein paar Starts, um wieder in Schwung zu kommen. Nun steht die Stute aber schon wieder bei drei Saisonerfolgen. Ohne Frage war der Sieg am 25. Juni in Vichy der stärkste Auftritt des Jahres. Die Gegnerschaft war an dem Tag sehr ordentlich und die 7jährige musste praktisch das ganze Rennen die Todesspur anführen. Dennoch setzte sie sich am Ende leicht gegen den Favoriten der Prüfung durch. An diesem Tag war Matthieu Abrivard an Bord, der auch heute wieder die Leinen übernimmt. Mitte Juli traf sie in Biarritz, wieder auf Course D-Niveau, auf überschaubarere Gegnerschaft. Es reichte ein langer Schlussspurt, um aus hinteren Regionen zum sicheren Erfolg zu kommen. Nur neun Tage später fiel sie an gleicher Stelle auf der Überseote in einer engen Situation aus, war aber eher zu entschuldigen. Insgesamt scheint die Real De Lou-Tochter in der laufenden Saison sicherer unterwegs zu sein, als es noch im vorigen Jahr der Fall war. Sie ist im ersten Band gut untergekommen und dürfte glattgehend Chancen rund um Rang Vier anmelden.


Auch mit ihren sechs Jahren ist JEANNETTE PRIORY (5) noch nicht die sicherste Kandidatin. Vor allem auf den letzten Metern versprang die Stute in den letzten Wochen zweimal sehr gute Prämien. Ende Mai wurde sie auf der Grasbahn von Villeneuve-sur-Lot aus dem letzten Bogen heraus in sehr guter Haltung zum Angriff beordert. Aber bevor sie gerade stand, unterlief der Le Beller-Farbe ein Fehler. Am 18. Juli wurde sie von ihrem Trainer bis in den Einlauf getragen und schien in dem Moment eine ernsthafte Sieganwärterin. Aber wieder machte ein später Fehler alle Hoffnungen zunichte. Zwischen diesen beiden Starts, zeigte  sich die Tag Wood-Tochter aber von ihrer besseren Seite. Und das auch noch in diesem Wettbewerb. Auf der siebten Etappe in Toulouse war sie schnell an der Spitze zu sehen und kontrollierte das Feld auch bis in den Einlauf. Obwohl sie dann einige Spuren nach außen gewichen ist, konnte sie den Ehrenplatz hinter Indy De Jyr in guten 13,4/2.900 Meter sicher verteidigen. Damit ist sie für die Königswette gesetzt, bringt aber wie immer ein wenig Risiko mit auf den Wettschein.


Anfang März konnte INTOUCHABLE (6) noch in Laval gewinnen, verabschiedete sich dann aber in eine Pause. Obwohl der Hengst dann vier Monate nicht im Rennen zu sehen war, konnte ihn Trainer Antoine Morin für den Start in Laval offenbar sehr gut einstellen. Aus dem Feld rückte der Fuchs zum Ende der Gegenseite in die Spitzengruppe vor und konnte den Dreikampf um den zweiten Rang für sich entscheiden. Am 30. Juli ging es in Enghien auf dem Papier nur eine Kategorie nach oben. In Wahrheit war es aber deutlich schwerer als beim Start zuvor. Der Prodigious-Sohn fand als drittes Pferd an der Innenkante eine gute Lage und wurde im Einlauf auch zum Angriff beordert. Aber dort tat er sich in einer sehr schnellen Endphase erheblich schwerer und endete als Siebter. Außenseiterchancen, um die Quinte hintenraus zu komplettieren, muss man dem 7jährigen dennoch zugestehen.


HARDI CROWN (7) gewinnt nur noch sehr selten, ist aber immer für eine Platzierung gut. Bei den letzten fünf Starts, konnte der 8jährige viermal unter die Top Fünf laufen. Aktuell war dies ein dritter Platz im gut besetzten Grand Prix De La Ville Cabourg. Durch seine Startschnelligleit verschaffte sich die Locqueneux-Farbe eine gute Position im Rücken des Führenden. In den Einlauf hinein konnte er dann das Podest locker absichern, weil Jeannette Priory einen Fehler einlegte. Die vorderen Pferde konnte der Perlando-Sohn aber nicht annähernd attackieren. Zuvor hatte er in Vincennes nicht nur sehr starke Konkurrenz, sondern auch einen harten Verlauf gegen sich, sodass er in der Distanz bis auf Rang Acht durchgereicht wurde. Mit seiner Konstanz meist zwischen 12er und 13er-Zeiten auf die Piste zu bringen, und der guten Ausgangslage im ersten Band, kommt man kaum ohne den Wallach aus, wenn man die Quinte treffen möchte. Vermutlich wird es aber wieder nicht für ganz vorne reichen.


Die starke Winterform von JUNE (8) ist derzeit überhaupt nicht mehr vorhanden. Ein wenig muss man die Stute aber aus der Verantwortung nehmen, weil sie in der kalten Jahreszeit vor allem unter dem Sattel glänzen konnte. Diese Disziplin besuchte sie auch zuletzt in Vincennes. Obwohl Trainer Mathieu Mottier die 6jährige auf der Überseite einmal nach außen genommen hat, konnte sie ihre Position nicht verbessern und endete als Achte und Letzte. Die bessere Referenz stammt aber vom 04. Juni. An diesem Tag besuchte die 6jährige bereits den Grand National Du Trot in Laval und konnte nach einem guten Start aus der Lage kurz vor der letzten Ecke noch einen sehr guten Einruck hinterlassen. Aber dann überging sich die Booster Winner-Tochter und fiel fehlerhaft aus. Mit drei Disqualifikationen aus den letzten fünf Versuchen bleibt sie ein Pulverfass, kann aber ebenso gut in der Königswette auftauchen.


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ILAYA (9) ist die ärmste Teilnehmerin im zweiten Band, was aber auch gar nichts an den Chancen der Raimbaud-Farbe ändert. Diese sind ohnehin nicht vorhanden, wenn man dem Trainer Glauben schenken darf. In diesem Jahr hat die Rodrigo Jet-Tochter schon zweimal pausiert und konnte auch beim zweiten Comeback nicht überzeugen. Der Ausbilder lässt die Eisen drauf und hat die 7jährige mit einem roten Emoji ausgestattet. Runter vom Schein.


Der Auftaktsieger des diesjährigen Grand National Du Trot ist auch der Führende in der Gesamtwertung. INDY DE JYR (10) tat sich nach seinem Erfolg in Amiens in den nächsten Monaten etwas schwerer, hat aber in Toulouse wieder vollauf überzeugen können. Schon längst muss der Theo Josselyn-Sohn in diesem Wettbewerb aus dem zweiten Band starten, aber am 18. Juni fand er nach einem guten Start eine perfekte Position im Mittelfeld. Sein riesiger Antritt auf den letzten 700 Metern zeugte dann aber von viel Klasse. Benjamin Rochard musste seinen Partner den ganzen letzten Bogen alleine durch die dritte Spur steuern und konnte dennoch im Einlauf beschleunigen. Dabei reagierte der 7jährige vor allem sehr gut auf die gezogenen Klappen und konnte die lange führende Jeannette Priory leicht überlaufen. Heute trifft er es etwas schwerer an, wird aber für die Quinte eingeplant.


Nachdem JAG STRYCK (11) seit Ende Juli bei seinen vier Starts nach der Pause nicht überzeugen konnte, geht Trainer Cyrille Buhigne zwei Schritte rückwärts. Der Hengst startet heute rundum beschlagen und bekommt von seinem Ausbilder eine negative Einschätzung.


Auch wenn KING OPERA (12) vor allem in der Endphase des Rennens immer wieder mit Gangartschwächen zu tun hatte, besitzt er unheimlich viel Qualität. Beleg für die Unsicherheiten war der Start am 03. Mai in Vincennes. 100 Meter vor dem Ziel versprang der Hengst ein gutes Platzgeld. Beleg für seine Klasse war dafür der Auftritt am 05. Juli in Enghien. An diesem Tag saß Trainer William Bigeon selbst im Sulky und servierte dem Ready Cash-Sohn einen traumhaften Verlauf. Aus dem Mittelfeld wurde er durch den letzten Bogen bis zu Beginn des Einlaufs in Position gezogen und konnte mit einem unwiderstehlichen Antritt sofort einige Längen zwischen sich und den Verfolgern bringen. Dazu legte er mit 12,3/2.875 Meter auch noch eine sehr starke Siegzeit auf. Drei Wochen später war er auf der Grasbahn in Bernay in Nachwuchshand auch nicht mit einer Doppelzulage am Sieg zu hindern. Dabei flog er den Einlauf herunter und holte sich noch einen Gegner, der schon "zu Hause" zu sein schien. Auch wenn Bigeon wieder keinen Catchdriver gebucht hat, gilt der große Hoffnungsträger von Joel Seche als erster Sieganwärter.


Nach mehr als fünf Monaten Pause wurde HEDIC GEMA (13) sehr bedächtig eingesetzt. Bei den bisherigen drei Starts schickte Trainer Marc Sassier die Stute nur am 01. Juli in Vichy ohne Eisen in das Rennen. Und dabei präsentierte sich die Fuchsstute sehr ordentlich. Sie führte das kleine Feld des Grand Prix Du Conseil Municipal (GR II) bis in den Einlauf, wurde dann schnell überlaufen, kam aber für Rang Vier wieder und verteidigte sich unter anderem gegen Hymne Du Gers, auf den sie heute wieder trifft. Der nächste Start am 18. Juli in Cabourg galt nur der Stärkung der Moral. Heute darf die Akim Du Cap Vert-Tochter wieder auf jeglichen Beschlag verzichten und kann ein Kreuz in den erweiterten Wetten mitbekommen.


Auch eine gründliche Vorbereitung in Form von vier Prepare-Rennen zahlt sich nicht immer aus. Dies war das Programm für HYMNE DU GERS (14) auf dem Weg zum Grand Prix Du Conceil Municipal. Und für dieses Gruppe II-Rennen am 01. Juli nahm sogar Jean-Michel Bazire persönlich im Sulky Platz und bekam auf der Schlussrunde auch noch einen perfekten Windschatten in Form des Stallgefährten serviert. Es nützte aber alles nichts. Zu Beginn des Einlaufs beantwortete der Bold Eagle-Sohn keine der Anfragen von "JMB" und trabte, wenn auch nicht weit geschlagen, als Sechster über die Linie. Dennoch könnte dieses Rennen mit mehr Rennkampfpraxis ein Schritt nach vorne gewesen sein. Wenn der Stall Bazire diese Reise auf sich nimmt, dann auch mit gewissen Ambitionen.


Im Vorjahr war IGREC DE CELLAND (15) mit drei Etappensiegen einer der Protagonisten im Grand National Du Trot. Die stark erhöhte Gewinnsumme kann der Wallach in dieser Saison noch nicht richtig verteidigen. Nach einer Pause bis Anfang April und zwei folgenden Prepare, war er aber immerhin sehr ordentlicher Dritter in Vincennes. Aus dem Mittelfeld fand Stammfahrer David Thomain zu Beginn des Einlaufs innen eine Passage und sicherte das Podium in 09,6 /2.100 Meter ab, was für den Hengst auch eine neue persönliche Bestmarke darstellte. Aus den nächsten drei Starts ist unbedingt noch der dritte Rang vom 01. Juli aus Vichy zu erwähnen. An diesem Tag saß der Django Riff-Sohn im Einlauf viel zu lange fest und hätte mit einer rechtzeitigen Lücke nicht verloren. Somit war er auch deutlich besser aufgelegt, als Hymne Du Gers und Hedic Gema, auf die er wieder trifft. Das er am 12. Juli in der schnellen Endphase des Meilen-Halbklassikers in Enghien ausgefallen ist, kann man dem 7jährigen verzeihen. Insgesamt ist er sehr sicher unterwegs und meldet heute wieder Siegchancen an.


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Es hätte gar nicht den roten Emoji von Trainer Nicolas Bazire gebraucht, um FULTON (16) vom Schein zu streichen. Der 10jährige hat als einziger Teilnehmer die doppelte Zulage zu bewältigen, tritt in der "falschen" Disziplin an und kommt nach einer sehr langen Pause zu seinem Jahresdebüt. Es ist aber schön zu sehen, dass der Montecrack nach seiner schweren Verletzung zu Beginn des letzten Wintermeetings wieder die Rennpiste betreten kann.



Tipp:

KING OPERA (12)

JEANNETTE PRIORY (5)

KATAKI DE WALLIS (1)

IGREC DE CELLAND (15)

INDY DE JYR (10)


Für die Kombinationen: HARDI CROWN (7) - JUNE (8)


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