Jörgen Eriksson ist in Frankreich kein Unbekannter mehr. Man kann sogar sagen, dass er dort bereits ein Stammgast ist. Als der ParisTurf den schwedischen Trainer kontaktierte, antwortet er sogar mit ein paar Worten auf Französisch. "Ich habe 2012 in Frankreich für Robert Bergh gearbeitet und danach sechs Monate für Romain Derieux", erklärte er gleich zu Beginn, um seine Französischkenntnisse zu begründen.
Der Trainer, der seit rund zehn Jahren seine Lizenz besitzt und in der Nähe von Eskilstuna ansässig ist, erlebt derzeit einen kleinen Traum mit CARL HALBAK , der im vergangenen Sommer in seinen Stall gekommen ist. "Das ist ein tolles Pferd, dass in seiner Karriere immer gut gewesen ist", erzählt Eriksson, der sich um rund dreißig Pferde kümmert. "Nach einigen gesundheitlichen Problemen, insgesamt war er 23 Monate außer Gefecht, kam er aus dem Stall von Mattias Djuse zu mir. Vor fast genau einem Jahr (09. Juli 2024) hat er sich wieder qualifiziert. Ich hatte sofort das Gefühl, dass er kein gewöhnliches Pferd ist, dass da etwas Besonderes in ihm steckt."
Dieses Gefühl bestätigte sich auch auf der Rennbahn: Der mittlerweile siebenjährige Wallach glänzte zwischen Dezember 2024 und Anfang Februar 2025 in Schweden mit drei Siegen bei vier Starts. "Ab da begannen wir, über Frankreich nachzudenken", fährt Jörgen Eriksson fort. "Er kam gegen Ende des Wintermeetings dort an, und schon bei seinem ersten Start Anfang April in Reims hatte ich das Gefühl, dass es ihm gefallen würde. Er ist ein hochprofessionelles Pferd, dass das Reisen liebt."
"Ich liebe es, nach Frankreich zu kommen"
Der Mittdreißiger, der bereits sieben Siege in Frankreich und über 230 in Schweden errungen hat, weiß seine Erfahrung gut zu nutzen. "Ich war schon mehrfach in Frankreich und weiß, welche Art von Pferd man dort braucht, um erfolgreich zu sein. Pferde wie Carl Halbak, mit seinem Alter und seiner bisherigen Gewinnsumme, haben dort ein tolles Programm."
Und er sollte Recht behalten: Bei fünf Starts in Frankreich seit April konnte sein Schützling drei Siege und einen zweiten Platz verbuchen. Und das Ende ist noch nicht in Sicht. "Wir haben zwei Rennen mit ihm im Juli geplant. Zuerst Cabourg, an diesem Freitag, und dann Enghien am 19. Juli. Bei seinem letzten Sieg machte er einen sehr guten Eindruck. Als er in Hyeres gelaufen und dort ebenfalls gewonnen hat, war es auch ein Rechtskurs. Deshalb probieren wir es jetzt erneut. Wenn er in Cabourg gewinnt, wäre das optimal für das Rennen in Enghien, da er dann eine gute Startnummer hinter dem Auto bekommt. Matthieu (Abrivard) wird ihn fahren, und ich bin wirklich zufrieden mit ihm. Er weiß genau, wie man das Pferd fahren muss."
Abgesehen von Carl Halbak genießt Eriksson seine Aufenthalte in Frankreich. Sei es mit der Familie oder zusammen mit seinen Besitzern. "Letzten Sommer war ich mit einigen Besitzern in Deauville. Dort haben wir junge Pferde gekauft. Vier Jährlinge, drei französische und einen schwedischen. Im Dezember sind wir zurückgekehrt, um sie zu besuchen. Wir waren auch beim Ecurie Des Charmes und bei Thierry Duvaldestin. Und natürlich durfte ein Renntag in Vincennes nicht fehlen, wo wir ein B-Rennen angeschaut haben. Den Besitzern hat das alles sehr gefallen."