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Jerome Dubreil: "Das Training am Strand tut ihnen gut"

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Nach einem eher zähen ersten Halbjahr haben die Schützlinge von Jerome Dubreil seit Anfang Juli wieder zu großer Form gefunden. Und die Erfolge reißen nicht ab.

Wenn man von Saint-Jean-de-Monts (Departement Vendee) spricht, denkt man eher an den Sommer mit Strand, Campingplätzen und auch an die Rennbahn. Doch vor allem hier hat sich Jerome Dubreil vor vier Jahren niedergelassen. Ein ehemaliger Bauernhof-Campingplatz, in den er sich sofort verliebte, brachte ihn mit seiner Frau Cecile und den vier Kindern an die Atlantikküste. "Es gab zwar einiges an Arbeit, aber ich habe mich sofort in diesen Ort hineingedacht: ein großes Gebäude, dass heute als Stall dient, kleine Flächen für Paddocks und sechs Hektar direkt am Rand des Moores."

Ein kompletter Orts- und Lebenswechsel, den der 45-Jährige so erklärt: "Früher war mir alles zu groß und zu arbeitsintensiv. Außerdem hatte ich damals weniger Pferde. Mein Betrieb stand seit zwei Jahren zum Verkauf. Als die Gelegenheit kam, habe ich sie genutzt. Jetzt habe ich einen kleineren Bestand, und das Lebensumfeld ist sehr angenehm."

Nahe am Strand gelegen, hat Dubreil seine Trainingsmethode angepasst und auch seine Ausrichtung leicht verändert:

"Früher habe ich viel Vortraining gemacht, etwa für den Rennstall Smart. Aber ich habe es schon immer geschätzt, mich um Pferde in der Rekonvaleszenz zu kümmern. Das Training am Strand tut ihnen gut. Es ist nicht so hart, und es hebt die Moral."

Nach 14 Jahren in seinem früheren Betrieb bei Durtal (Maine-et-Loire), wo er unter anderem Erfahrungen bei Ecurie de la Noemie, bei Eric Blot und später sechs Jahre bei Franck Leblanc sammelte, hat er keine Reue, aber eine klare Warnung: "Das ruhigere Leben gefällt mir, aber man darf nicht zurück in das alte System verfallen, indem man zu viele Pferde aufnimmt. Ich habe jetzt ein Limit von 15 Pferden und arbeite mit Rotationssystem."

Ein fester Platz im Vendee-Mikrokosmos

In der regionalen Traberszene der Vendee ist er schnell angekommen. Er kann auf seine alten Besitzer zählen - und auf neue: "Im Großen und Ganzen sind mir meine Kunden treu geblieben. Außerdem sind einige neue dazugekommen, die in der Gegend nach Pferden gesucht haben. Kadeo Josselyn zum Beispiel, der Ende Juli in Meslay-du-Maine gewonnen hat, gehört neuen Besitzern. Es ist übrigens das einzige Rennpferd, dass ganz im Eigentum anderer ist. Der Rest meines Bestands ist in Pacht. Ich tue mich schwer mit dem Druck, wenn ein Pferd wieder abgegeben wird, falls es nicht gut läuft..."

Java d’Anama als Zugpferd

"Auch wenn Java d’Anama gerade glänzt, hat mich ein Pferd wie Accord Marjacq besonders geprägt. Ich habe ihn von Anfang an aufgebaut, und er beendete seine Karriere mit 500.000 Euro Gewinnsumme. Das war eine echte Genugtuung. Aber mit Java ist die Nachfolge gesichert. Sie hat zuletzt zwei schöne Siege geholt, darunter eine Quinte in Mont-Saint-Michel. Mit ihr nehmen wir es, wie es kommt, denn sie ist gesundheitlich nicht die Stärkste. Vor ihren Erfolgen wurde sie von einem neuen Tierarzt in Royan behandelt. Das hat ihr offenbar gutgetan. In Vichy hat sie dann eindrucksvoll nachgelegt. Als Anthony (Barrier) sie in der Geraden aufforderte, hat sie sofort die Entscheidung gebracht. Wie es für sie weitergeht, ist noch offen, aber vorerst starten wir nur auf Rechtskursen. Für die anderen Pferde gibt es keine festen Ziele. Wir versuchen, sie bestmöglich einzusetzen und ihnen mit der Arbeit am Strand Selbstvertrauen zu geben. Alle sind in Form, also laufen wir. Izzie d’Eronville, aus einem Verkaufsrennen übernommen, hat uns große Freude bereitet: seit dem Kauf kamen 65.000 Euro Gewinnsumme dazu. Sie war etwas krank, jetzt fangen wir vorsichtig wieder an. Joker Du Lys war ebenfalls eine gute Investition, mit zuletzt drei Platzierungen auf Gras. Er bekam einige Behandlungen, um auch auf Linkskursen besser zu laufen. Jaguar d’Anama ist ein treuer Kämpfer, aber fürs Reiten ungeeignet. Justicia Smart hätte einen Sieg längst verdient. Helia Succes macht ihr Ding und läuft gern auf Gras."

Thalassotherapie als Ergänzung

"Ich möchte mich nicht vergrößern, aber ich mache ein wenig Vortraining am Meer für Jean-Michel Bazire, mit dem ich schon lange zusammenarbeite. Jasper Des Charmes und Jablonski waren zuletzt da, sie sind am 15. August wieder abgereist. Davor hatte ich auch Jadrius De Guez, aber er hatte erneut gesundheitliche Probleme. Im Winter war auch Hordago d’Ela kurz bei mir. Das ist aber keine Priorität. Zwei bis drei Pferde gleichzeitig genügen mir völlig. Für die Ausbildung junger Pferde fehlt mir außerdem die Infrastruktur. Ich kümmere mich nur um die Nachzucht des Stalls La Charmeliere von Philippe Legras, der drei bis vier Stuten zu guten Hengsten schickt."

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