21 Jahre nach General Du Lupin glänzen die Rennfarben des Stalles von Jean-Paul Marmion erneut im Grand Prix du Centre-Est, diesmal auf der Bahn von Lyon-Parilly. Nachdem bei ihm im Frühjahr eine Piroplasmose festgestellt worden war, trat Ino du Lupin nur sieben Tage nach einem starken Comeback in Meslay-du-Maine (Sechster) erneut an. "Ich muss gestehen, wir waren nach seinem Auftritt in Meslay-du-Maine etwas enttäuscht. Trotzdem haben wir es hier versucht, da er in den kommenden zwei Monaten im Grunde nur dieses schöne Rennen zu bestreiten hatte. Es war die richtige Entscheidung", erklärte der Trainer aus Rochefort-sur-Loire mit einem Lächeln.
Auf zum Grand Prix de la Federation Anjou-Maine
Auch wenn er noch leicht unter seinem besten Niveau läuft, hat der hoch eingeschätzte Schützling von Jean-Paul Marmion sein Umfeld beruhigt, indem er sich glänzend durchsetzte, nachdem er das Tempo des Rennens bestimmt hatte. Nach dem ersten Passieren des Ziels, übernahm der Wallach auf der Gegenseite das Kommando und kontrollierte das Geschehen. Im letzten Bogen gab es leichten Druck von It's A Dollarmaker, was den Sohn von Scipion Du Goutier dazu brachte erneut zu beschleunigen. Als It´s A Dollarmaker kurz darauf fehlerhaft ausgeschieden ist, war der Rest war für Fahrer Antoine Wiels nur noch Formsache, denn er wehrte die Angriffe deutlich leichter ab, als es die knappe Zielankunft vermuten ließ. Sichtlich zufrieden erklärte sein Stammfahrer nach dem Rennen: "Einmal an der Spitze war er völlig entspannt, zumal uns niemand angegriffen hat. Aber die letzten 500 Meter ist er sehr schnell gegangen. Das ist gut, denn sein letztes Rennen war hart. Heute war es eindeutig leichter." Nun dürfte der Weg von Ino Du Lupin Richtung Grand Prix de la Federation Anjou-Maine nach Angers führen.
In einem Rennen, welches sich letztlich in einem langen, schnellen Schlusssprint entschied, überzeugten vor allem die Pferde, die sich früh in der Spitzengruppe positioniert hatten. Nach dem Sieger allen voran Harley Gema, die lange an dritter Position lauerte. Zufrieden berichtete ihr Fahrer Benjamin Rochard: "Sie lief sehr gut. Wir sind ehrenvoll geschlagen worden. Auf halber Zielgeraden habe ich ein wenig an den Sieg geglaubt, auch wenn Harmony Du Rabutin ebenfalls stark angriff." Tatsächlich wurde Harmony Du Rabutin, die Lokalmatadorin und Siegerin des Grand Prix du Conseil Municipal im Juli, noch Dritte und bestätigte damit das große Vertrauen, dass ihr Trainer Guillaume Huguet in sie setzt: "Ich glaube sie fand die Bahn heute etwas hart. Außerdem kam sie aus dem letzten Bogen nicht ganz sauber in den Gang. Im Nachhinein bedaure ich, sie ohne Eisen laufen gelassen zu haben. Mit Beschlag hätte sie vielleicht noch Platz zwei geholt, aber sie hat trotzdem ein wirklich tolles Rennen gezeigt." Huguet, der auch Horchestro startete, ergänzte: "Dieses Rennen ohne Tempo war nichts für Horchestro, er hätte ein flotteres Rennen gebraucht. Unter diesen Umständen hat er sich gut geschlagen und dürfte nun in Vincennes wieder zu sehen sein. Was die Stute betrifft, weiß ich noch nicht, wie ihr Programm weitergeht."
Vierter wurde Diamond Truppo, der auf der Gegengeraden die Initiative ergriff. Auch wenn er in diesem wenig rhythmischen Rennen erstmals seit seiner Ankunft im Stall Duvaldestin geschlagen wurde, braucht er sich für seine Leistung nicht zu schämen.