Auf der elften Etappe des Grand National du Trot in Feurs werden zurecht viele Augen auf Hades De l’Iton gerichtet sein. Der Wallach aus dem Stall von Antonin Andre ist in diesem Jahr nach neun Starts noch ungeschlagen. Zuletzt hat der 8jährige schon ein Gruppe III-Rennen holen können, wenn dies auch "nur" über die Grasbahn in Craon ausgetragen wurde.
Der ParisTurf besuchte den jungen Trainer am Tag der letzten Arbeit seines Cracks. "Mein Pferd sieht gut aus, oder?“, fragt Antonin Andre den Reporter mit einem Lächeln, als er nach seinem Eindruck gefragt wurde. "Eigentlich hat er noch nie schlecht gearbeitet, seit er bei mir im Stall ist."
Vor etwas mehr als einem Jahr kaufte Antonin Andre, damals 23 Jahre alt, Hades De l’Iton im Einvernehmen von zwei treuen Besitzern, Joel Lecauchois und Philippe Tournon, für 20.000 Euro. Seitdem hat der Sohn von Un Mec d’Heripre fast 190.000 Euro verdient. "Ich hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass dieses Rennen das große Ziel des Jahres war", erklärt er. "Alles, was jetzt kommt, ist ein Bonus, aber solange es ihm gut geht, müssen wir versuchen, keine Fehler zu machen. Nach Feurs plane ich, ihn in der Etappe des GNT in Mauquenchy laufen zu lassen, wo er, egal, wie es am Mittwoch ausgeht, aus dem ersten Band starten wird. Danach ist das Finale in Vincennes durchaus eine Option, denn ich denke, dort wird er sich ebenfalls gut schlagen."
Heimapiel für Harmony Du Rabutin
Auch wenn Harmony Du Rabutin am Mittwoch im Grand National du Trot eine Zulage gegen sich hat, ist das Quartier recht zuversichtlich für den kommenden Auftritt: "Sie hat sich gut von ihren Anstrengungen erholt, und Feurs ist quasi ein Heimspiel. Sie kann zum Schluss sehr schnell werden und hat auf diesem Niveau durchaus das Zeug zum Sieg", erklärt ihr Trainer Guillaume Huguet zuversichtlich. Er wird außerdem Geant Sarthois im ersten Band, sowie Horchestro aus dem dritten Band an den Start bringen, deren Chancen naturgemäß etwas geringer einzuschätzen sind.
Indy De Jyr bereit, das Gelbe Trikot zu verteidigen
Der unangefochtene Spitzenreiter der Rennserie, ist nach wie vor Indy De Jyr. Als Fünfter erlebte er kürzlich für seine Verhältnisse einen kleinen "Rückschlag". Aber sein Trainer ist zuversichtlich, dass sich sein Schützling wieder von der besten Seite zeigt: "In Lisieux waren wir nicht offensiv genug. Momentan ist er im Training deutlich stärker als die anderen im Stall. Ich habe volles Vertrauen, dass er um den Sieg mitkämpfen kann", erklärt Marc Sassier, der außerdem Harley Gema und Horatius d’Ela mit berechtigten Ambitionen ins Rennen schickt.
Jappeloup Turgot, der bei seinem einzigen Start in Feurs in der hervorragenden Zeit von 12,8 gewann, und dies ohne Windschatten, startet aus dem ersten Band und genießt das Vertrauen seines Fahrers und Trainers Matthieu Abrivard: "Dieses Rennen gehört zu seinen Zielen. Er ist vielseitig und kann alles. Da es einige Tempomacher geben wird, kann er mit seiner besten Leistung durchaus aufs Podium laufen", sagt Abrivard, der auch zugibt, seinen Schützling beim letzten Mal in Vincennes nicht optimal gesteuert zu haben.
Ein weiteres starkes Pferd ist Implora Mauzun, die auf der Bahn von Feurs bei zwei Starts ungeschlagen ist. Ohne Eisen und nach einem beeindruckenden Comeback in Lyon gilt die Stute von Jean-Philippe Ducher als ernsthafte Sieganwärterin. Ebenso wie Jeson Boy, der am Mittwoch sein Heimrennen bestreiten wird.
"Aufgeregt, aber nicht gestresst"
Quentin Chauve-Laffay bestreitet seinen ersten Grand National du Trot: "Ich bin aufgeregt, aber nicht gestresst", sagt er gegenüber dem ParisTurf. Der älteste Sohn von Herve Chauve-Laffay teilte seine Eindrücke vor dem großen Ereignis. "Wir dachten gar nicht, dass wir auf der Starterliste bleiben würden, aber jetzt haben wir tatsächlich unseren Platz. Das ist großartig", freut sich der Fahrer, der mit 37 Siegen seit Jahresbeginn seine bislang beste Saison erlebt. "Ich bin von Natur aus kein nervöser Mensch, aber es ist aufregend, meinen ersten GNT zu fahren - noch dazu zu Hause und mit einem Pferd aus unserem Stall. Für mich, wie auch für Jeson Boy wird es interessant sein, sich in einem solchen Rennen zu messen, in dem beim Bänderstart ordentlich Spannung herrschen wird."
Zwar ist Jeson Boy der gewinnärmste Teilnehmer, aber nicht derjenige, mit den geringsten Chancen. Der Saxo De Vandel-Sohn hat vier seiner letzten fünf Rennen gewonnen und könnte laut seinem jungen Fahrer durchaus unter den ersten Fünf landen: "Wir haben versucht, ihn so gut wie möglich auf dieses Rennen vorzubereiten. Wir hätten ihn gern noch einmal zwischen seinem Sieg in Marseille und Mittwoch laufen lassen. Aber er wirkt in sehr guter Verfassung und ist ein Pferd, das mit Frische gut läuft. Mit schnellen Startern wie Hades De l’Iton oder Implora Mauzun könnte es eine chancenreiche Innenkante geben. Wenn wir uns dort einreihen können, haben wir eine echte Chance, in der Quinte zu landen."
Nur 30 Kilometer vom Hippodrome in Feurs entfernt beheimatet, kennt Quentin Chauve-Laffay die Bahn bestens: "Es ist die beste Piste der Region. Der Boden ist wirklich hervorragend. Aber man darf seine Kräfte nicht überschätzen, denn das Ziel liegt bergauf. Wenn man auf der Gegengeraden zu früh angreift, wird der Weg zum Zielpfosten sehr lang."
Weitere Starter in Feurs für die Familie Chauve-Laffay:
"Im Trabreiten startet Jalno Madrik (306). Ein tapferes und konstantes Pferd, dass wieder ein gutes Preisgeld holen sollte. Bei Joyau De Soyora (302) sind wir im Moment ratlos. Er steht etwas auf der Kippe. Mein Bruder Benjamin hat ihn vorbereitet, besser kann er nicht sein. Jetzt wird sich alles zeigen.
Ich fahre Magic Dollar (408), der sich zuletzt in Saint-Galmier leicht durchgesetzt hat. Wir haben Startplatz 8, und er steigt in der Klasse. Das wird interessant. In demselben Rennen gefällt mir Miss Loulou (401) sehr gut. Sie hat zuletzt in Marseille-Borely eine außergewöhnliche Leistung gezeigt. Mein Bruder wird sie erstmals fahren, aber sie ist ein echtes Rennpferd.
Für Sylvain Roger fahre ich Latinos Du Noyer (510). Er ist gut untergebracht und bestens vorbereitet, um eine gute Figur zu machen. Er hat also ein Wörtchen mitzureden. Mein Bruder sitzt im Sulky von Littlerock d’Eurvad (504), ein Pferd, dass wir sehr schätzen, welches aber derzeit nicht in Topform ist. Sollte er schlecht laufen, bekommt er eine Winterpause in Cagnes.
Dann habe ich noch Galion Volsin (610), der in Marseille gut gelaufen ist und einen Platz ergattern kann. Und schließlich Kavale Erca (714), die ein kleines Comeback gibt, aber fast wieder bei 100% ist. Wir lieben diese empfindliche, aber sehr talentierte Stute, die in der Lage ist, einen starken letzten Kilometer zu liefern."