News Frankreich Trab, 07.05.2025
(hen) Die Entscheidung wann und wo der wieder in starker Form agierende Ino Du Lupin an den Start kommt, ist von Trainer Jean-Paul Marmion getroffen worden. Der Wallach wertet den insgesamt ganz stark besetzten Renntag im Prix Des Ducs De Normandie weiter auf.
Nach dem Erfolg von General Du Lupin im Jahr 2003 und dem Double von Roi Du Lupin in den Jahren 2014 und 2015, könnte sich Marmion zum vierten Mal in die Siegerliste des "Ducs" eintragen. "Mein Fahrer, Antoine Wiels, war ein bisschen skeptisch was die Fähigkeiten unseres Pferdes auf dem schnellen Kurs und der 2.450 Meter-Strecke angeht. Aber wir werden dennoch anwesend sein", sagte Marmion dem Paris Turf am Dienstag. "Ino Du Lupin ist gut in der Arbeit. Sehr gut sogar. Er erholte sich nach Angers perfekt von seinem Sieg über die 3100 Meter. Zugegeben, er könnte auch zu Beginn des Rennens einen Fehler machen, aber er sollte gut abschneiden. Und selbst wenn er nicht gewinnt, sind die Plätze in Reichweite. Wie auch immer, wenn ich mich entschieden hätte, ihn nicht am Samstag in Caen zu präsentieren, hätten wir auf den Prix Jean-Riaud am 23. Mai warten müssen, bei dem wir uns Inexss Bleu hätten stellen müssen, was nicht einfacher sein würde. Ich hatte die Chance, diesen Prix Des Ducs De Normandie dreimal zu gewinnen, darunter zweimal mit Roi Du Lupin, der auch nicht unbedingt ein großer Spezialist für diesen Kurs war. Wir werden sehen. Unsere kleine Sorge gilt weiterhin einem Abszess am Huf, was nicht ganz überstanden ist, so dass er wie in Angers aufgeboten wird. Und zwar nur vorne barfuß."
Im mit 150.000 Euro dotierten Hauptereignis des Tages treffen einge der aktuell stärksten Vierbeiner Frankreichs aufeinander. Neben Ino Du Lupin ist auch Iguski Sautonne am Ablauf. Matthieu Abrivard hat am Dienstag noch erklärt, dass er Gaspar De Brion streichen muss, "weil er Opfer eines kleinen Rückschlags war." Dafür ist Abrivard mit dem überraschenden Sieger des Prix De L'Atlantique (GR I) gut vertreten. Der Hengst überzeugte vor allem in der Leichtigkeit seines Triumphes. Mitte des Einlaufs hatte der Village Mystic-Sohn noch einen gehörigen Rückstand auf einen Go On Boy, ehe Abrivard bei seinem Schützling den Turbo zünden konnte, was zum leichten Sieg führte. Zudem hat Matthieu Abrivard mit Face Time noch eine zweite Waffe am Ablauf, die er seinem Cousin Alexandre anvertraut. Der 9jährige hat sich mit drei Podestplätzen seit Anfang März wieder deutlich stabilisieren können. Am 05. April kämpfte er sich im Prix Kerjacques, hinter dem derzeit unbewzingbaren Inexess Bleu, zum toten Rennen mit Emeraude De Bais.
Hohneck hatte im Prix De L'Atlantique vom äußersten Startplatz einen schweren Stand und landete gleich am Ende des Feldes. Von dort aus konnte er sich im Einlauf nur kurzzeitig verbessern und endete als Achter. Da Trainer Philippe Allaire schon angekündigt hat, dass der Royal Dream-Sohn im Oktober seine Karriere beenden wird, ist dies eine der letzten Gelegenheiten seine Klasse zu zeigen. Die Vorzeichen sind in Caen jedenfalls besser, als zuletzt in Enghien. Vor zwei Jahren hat Hohneck diesen Halbklassiker gewonnen und im Vorjahr hielt er sich als Vierter sehr akzeptabel.
Emeraude De Bais hat den "L'Atlantiqie" als Fünfte beendet. Das die Stute nicht wirklich ihren Endspurt in die Schlacht werfen konnte, erklärte der Ausbilder Benjamin Goetz mit den schweren Gummiboots, die sie tragen musste, um einen Fehler zu verhindern. Auch mit elf Jahren ist sie vor allem in den Bögen noch immer etwas unsicher. Auch wenn sie auf dem Rechtskurs nicht immer die wirklich besseren Ergebnisse erzielt hat, könnte die Abwechslung helfen. Immerhin hat sie im letzten Oktober in diese Rennrichtung den Grand Prix Du Sud-Ouest (GR II) in Agen geholt.
Garniert wird das erlesene Startfeld durch die Anwesenheit von It's A Dollarmaker. Der Finalsieger des Grand National Du Trot 2024 hat sich anschließend auch für den Amerique qualifiziert, dort aber keine Rolle gespielt. Sein letzter Auftritt war am 22. März in Vincennes, wo er im Rücken des späteren Siegers schon im Schlussbogen unter Druck geraten ist und am Ende als Siebter stark abbaute. Die kleine Pause wird ihm womöglich gut getan haben.
Ebenso muss man sich mit Ibiki De Houelle beschäftigen, der nach einer Pause gleich wieder mit zwei Ehrenplätzen gefallen konnte. Nach einem Course D in Caen, holte er auch den zweiten Platz im Gruppe III in Angers zu Ino Du Lupin. Die Pause seit diesem Start Anfang April überbrückte der Wallach mit einem Prepare Ende des gleichen Monats.
Nach zwei Ausfällen, verlässt Ksar erstmals seinen Jahrgang und könnte auf dem Rechskurs die passende Abwechslung finden.
Ursprünglich war auch Hussard Du Landret für diesen Rennen geplant, aber Trainer Benoit Robin erklärte, warum sein Star nun doch nicht am Ablauf ist. "Meinem Pferd geht es sehr gut, aber ich habe beschlossen, seinen Arbeitsplan und sein Programm zu ändern. Hussard Du Landret ist kein echtes Pferd für den Rechtskurs und dies könnte in einem solchen Rennen zu störend für ihn sein. Wenn wir keine Last-Minute-Einladung für den Elitlopp bekommen, werden wir sicherlich nicht die Reise nach Solvalla machen. Ich werde mein Pferd nun entweder auf die GNT-Etappe in Le Croise-Laroche, auf den Prix Chambon P und/oder auf den Prix Rene-Balliere vorbereiten."
Das Saint-Leger Des Trotteurs ist das einzige Gruppe I-Rennen des Rennkalenders in Caen. Seit letztem Jahr wird der Klassiker aber nicht mehr an diesem Renntag ausgetragen, sondern wurde auf den Herbst verschoben. An dessen Stelle wird es aber dennoch ein wichtiges Trabreiten für die 3jährigen geben, dass den Jahrgang 2022 auf den Prix D´Essai vorbereitet. Dies ist der Prix Pierre Gamare. Während Masina De Tillard aktuell aussetzen muss, wird sich die kürzlich siegreiche Misty Green mit dem langen Einlauf in Caen besonders anfreunden können. Hier sind auch die weiteren der Kandidaten mit dem größten Kontostand die gegebenen Pferde. Mademoiselle Jane, Messi Pass, Mhum Flyng, Miss Des Besaces, Malice Caillerie und Mantler De Simm sind die weiteren Gemeinten, wobei man die zwei Debütanten unter dem Sattel, Miratissime und Maestro Jamini, nicht ganz vergessen darf.
Als Siegerin des Saint-Leger Des Trotteurs im letzten Herbst hat Little Orelie schon ihre Tauglichkeit für die Piste in Caen unter Beweis gestellt. Die Stute aus dem Stall von Mathieu Mottier tritt am Samstag als Favoritin im Prix Henri Balliere an und nutzt dieses Engagement als Vorbereitung für den Prix Du President De La Republique. "Die Stute lief sehr gut bei ihrem Comeback. Ich war an diesem Tag wirklich glücklich mit ihr", sagte ihr Mentor. "Sie wird eine Piste vorfinden, die sie mag, und selbst wenn sie nur vorne leicht beschlagen ist, wird dies eine große Chance für sie sein. Sie war beim letzten Mal schon gut geschärft und wird in Sachen Kondition nicht besser sein, aber die flache Piste sollte eher zu ihren Fähigkeiten passen."
Die Rückkehr von Frank Gio
Auch der Prix Guillaume Le Conquerant (Prix Ouest France), der 2022 ins Leben gerufen wurde, verspricht schon einen Tag vor der offiziellen Starterangabe eine sehr gute Besetzung. Auch ein Blick in die Siegerliste verrät die Wichtigkeit des Gruppe III-Rennens. Idao de Tillard, Deus Zack und Koctel du Dain waren die bisherigen Sieger. Und vor allem die Rückkehr von Frank Gio wird mit Spannung verfolgt. Nach derzeitigem Stand trifft er auf sehr starke Vertreter seines Jahrgangs. Lovino Bello, Luciano Menuet, Loulou De Mye und Little Brown sind die Gewinnreichsten in der Nennungsliste. Dagegen wird Lombok Jiel fehlen, wie Eric Fremiot in Vertretung für den Stall Jiel berichtet: "Das Pferd ist in seiner ersten Decksaison und wir wollen uns Zeit nehmen. Lombok Jiel arbeitet regelmäßig und alles läuft gut, aber sein Sommerprogramm wurde noch nicht festgelegt. Ihn am Samstag zu präsentieren, gehörte nicht zu unseren Plänen."
Im vergangenen Jahr besuchten 10.000 Zuschauer den Renntag. Auf eine ähnlich hohe Besucherzahl hoffen die Verantalter auch bei der diesjährigen Ausgabe.