Am Freitagabend stehen in Vincennes die nächsten beiden Halbklassiker für die Generation 2022 auf dem Programm. Nach Geschlechtern getrennt geht es für die Stuten und Hengste um jeweils 120.000 Euro. Eine Revanche der im Criterium der 3jährigen gegen Mack De Blary zurückversetzten Magic Night wird es somit nicht geben können. Aber die beiden Erstplatzierten des letzten Klassikers werden die Hauptattraktionen ihrer Abteilungen sein.
Den Vortritt haben die Stuten im Prix Uranie, der um 21.11h gestartet wird. Die elf Starterinnen werden angeführt von Magic Night (10), die zwar in Sachen Gewinnsumme etwas ihrer Dauerrivalin Mille Etoiles (11) hinterhinkt, gegen diese aber bei den letzten drei Duellen die Oberhand hatte. Die zuletzt starke läuferische Leistung von Magic Night im Criterium, ging durch das Herauslaufen im Einlauf und der logischen Zurückstufung, etwas unter. Die Allaire-Farbe ist inzwischen sehr viel trabsicherer geworden und wird hier sicher wieder die Pace diktierten. Das sollte gegen die Stuten zum Sieg reichen, auch wenn man Mille Etoiles aus dem Stall Bazire nicht unterschätzen darf. "Sie hatte seit dem Criterium etwas Ruhe und sich gut erholt", erklärt Trainer Nicolas Bazire. "Sie sollte ein gutes Rennen laufen." Auch My Princess (8), die aus dem Trabreiten zurückkehrt, Melba Du Gers (6) nach zwei Aufbaurennen, Morality (9), sowie Madrid Haufor (7) werden mit Chancen an den Start gehen.
Um 21.39h ist das Feld im Prix Victor Regis mit acht Startern deutlich übersichtlicher. An Qualität mangelt es jedoch nicht. Natürlich wird der Criteriums-Sieger Mack De Blary (8), der in neuen Farben an den Start kommt, in der Rolle des Favoriten auftauchen. Nach einer längeren Pause bis Anfang August, hat er im Anschluss mit nun drei überzeugenden Erfolgen eine perfekte Bilanz.
Aber die Gegnerschaft wird sich nicht im Vorbeigehen bezwingen lassen. Der Sieger des Criterium des Jeunes, Maitre Jacques (7), schien im Sommer auf einem optimalen Weg in der Vorbereitung zum nächsten Jahrgangshighlight. Mitte August flog er im Einlauf, nach einer sehr defensiven Vorstellung, auf einen starken zweiten Platz. Aber dann kassierte er zwei 'rote Karten' in Folge, die beide aus Startfehlern resultierten. Wenn der Sohn von Rolling d’Heripre glatt in die Partie kommt, ist er der erste Herausforderer für Mack De Blary.
Nach drei Gruppesiegen in diesem Jahr, beendete Mat Manathis (6) das Criterium der 3jährigen als Achter etwas enttäuschend. Aber was der Formenspiegel ohnehin schon aussagte, bestätigte Trainer Alexis Prat - der Booster Winner-Sohn brachte seine besten Ergebnisse überwiegend auf dem kurzen Weg, weshalb er heute wieder viel Beachtung finden muss.
Magnum Du Choquel (5) bekommt als Dritter im Criterium einen leichten Vorzug gegenüber Monzon Normand (4), der den Stall Allaire vertritt. Als frischer Gruppe I-Sieger, allerdings unter dem Sattel, kommt Memphis De Brasse an den Start. Sein Trainer Simon Rousselle hat selbst eingestanden, dass er in dieser Disziplin nicht gegen die Besten mithalten kann. Ein gutes Geld ist aber im Bereich des Möglichen, vor allem wenn es unter den Gemeinten Ausfälle gibt. Unter gleichen Voraussetzungen könnte Magico De Lou (1) die Super4 komplettieren, während Mistral Castelle (2) zwar zahlreiche Platzierungen mitbringt, aber eine Kategorie höher besucht, als er sie je gesehen hat.