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Franck Leblanc verstorben

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News Frankreich Trab, 12.10.2025

(hen) Franck Leblanc ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alter von nur 54 Jahren verstorben. Wie der ParisTurf berichtet, ist der Trainer aus dem Departement Mayenne in einem Krankenhaus in Rennes verstorben.

Ein Selfmade-Mann hat den Rennsport verlassen.

Geboren in Evron war Leblanc als Sohn von Landwirten aufgewachsen. Er begann in seinem Beruf als Trabertrainer bei Null. Durch harte Arbeit und Selbstdisziplin hatte Franck Leblanc ein wahres Imperium aufgebaut. Schon mit Anfang zwanzig beschloss er, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich selbstständig zu machen.

Im Herbst 2010 erzählte er in einem Interview: "Als Jugendlicher träumte ich von der Formel 1. Außerdem war ich kein einfacher Typ. In der Schule war ich nicht besonders begabt, aber vielleicht machte ich das absichtlich - eine Form von Rebellion gegen Autorität. Ich habe ein Jahr lang eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker gemacht, dann aufgehört. Zu viel Mechanik, zu wenig Geschwindigkeit! Alles änderte sich mit 15, als ich zum Spaß ein Pferd eines Nachbarn meiner Eltern ritt. Das hat mir gefallen. Meine Eltern erkundigten sich dann bei der Landwirtschaftskammer, und ich wurde in die Landwirtschaftsschule von Laval aufgenommen. Der Unterricht war vielseitig und nicht besonders schwer. Ich erinnere mich an Gartenbaukurse! Dort lernte ich Antoine-Paul Bezier kennen, und so kam ich wirklich in die Welt des Pferderennsports hinein. Ich machte dort meine Ausbildung und blieb, bis ich mich mit 21 Jahren selbstständig machte."

In einem anderen Interview von 2020 konnte man weiteres aus seiner frühen Laufbahn erfahren: "Es war früh in meiner Karriere, aber Herr Nicolas, der Züchter der `Frette´-Pferde, war ein Freund meiner Eltern. Er war Tierarzt und kam oft zu uns auf den Hof. Er sagte mir, dass er mir Pferde geben würde, wenn ich mich selbstständig mache. Ohne seine Unterstützung hätte ich das nie so früh geschafft."

Rund dreißig Jahre später war seine Bilanz beeindruckend: 23.000 Rennen als Trabtrainer, 2.642 Siege, 184 Gruppe-Rennen, darunter 34 der höchsten Kategorie.

Den ersten großen Erfolg verdankte dieser leidenschaftliche Trainer seinem ersten Spitzenpferd Kart De Baudrairie, Sieger des Kymi Grand Prix 2004 und des Finlandia-Ajo 2005 mit Jean-Michel Bazire im Sulky. "Kart De Baudrairie war ein Glücksfall. Er ermöglichte mir zu reisen, Neues zu sehen. Ich konnte beobachten, wie man anderswo arbeitet, andere Methoden studieren. Das ließ mich wachsen. Durch ihn bekam ich junge Pferde, Besitzer, Vertrauen. Er gab meiner Karriere den entscheidenden Schub."

Danach folgte der endgültige Durchbruch des jungen, arbeitsfreudigen Trainers, der das Leben mit ganzer Kraft genoss. Scipion Du Goutier bescherte ihm zwischen 2009 und 2011 sechs Gruppe I-Siege, während sein Stall zwischen 2010 und 2020 insgesamt 25 Gruppe I-Rennen gewann. Der größte Triumph war zweifellos der Prix d’Amerique 2015, den Up And Quick dominierte. In dieser Zeit gewann Up And Quick auch zweimal den Prix de Paris und das Criterium der 5jährigen. Weitere Pferde aus der "Quick"-Familie verhalfen ihm ebenfalls zu Erfolgen auf höchstem Niveau:

Unique Quick (Criteriums der 3- und 4-Jährigen, Prix de Selection),

Save The Quick (Prix de Normandie, Europa-Championat und Aby Stora Pris)

Tango Quick (Prix du President de la Republique, Prix de l’Île-de-France).

Obwohl er den größten Titel im Attele gewinnen konnte, feierte Franck Leblanc seine häufigsten und großen Erfolge im Trabreiten. 20 Gruppe I-Siege waren es in dieser Disziplin, darunter der Prix du Cornulier 2012 mit Quif De Villeneuve.

Schon seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen, konnte Franck Leblanc seiner letzten Gruppe I-Siegerin, Katinka Aimef, beim Triumph im Prix de Normandie im Juni 2025 in Vincennes nicht mehr persönlich zusehen.

Dieser außergewöhnliche Erfolg ermöglichte es ihm, eine Vielzahl von Rennpferden zu züchten und zu trainieren. Sowohl auf dem Familiengestüt in Evron, als auch in Ruille-Froid-Fonds, wo sich das Haras d’Avireau befindet. Hinzu kam das Trainingszentrum von Grosbois, wo die besten Traber des Winters mit dem Ziel trainieren, in Vincennes zu glänzen. Allein im "Temple Du Trot" verzeichnete Franck Leblanc beeindruckende 824 Siege.

Doch wie es sich für einen echten Selfmade-Mann gehört, begnügte sich Franck Leblanc nicht damit. Er erweiterte seine Aktivitäten, insbesondere im Hindernissport. Als Besitzer, vor allem aber als Züchter unter dem Label "Houelle", gewann er rund sechzig Rennen auf den französischen Hindernisbahnen.

Franck Leblanc hinterlässt fünf Kinder - Aurelie, Kevin, Margaux, Celeste und Gabin.

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