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Fokus der Ausgaben der Rennsportinstitution

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Im Jahr 2024 wurden von Pferdewettern 9,6 Milliarden Euro auf Rennen gesetzt. Während der Großteil dieser Summe an die Gewinntickets ausgeschüttet wurde (7,3 Mrd. Euro), wurde der Rest zwischen dem Staat, den Aktiven und Besitzern in Form von Preisgeldern und der Institution selbst aufgeteilt. Doch wie genau setzt sich der Anteil zusammen, der der Institution zufällt? Der ParisTurf hat einen genaueren Blick auf die Einnahmen geworfen.

750 Millionen Euro statt 837 Millionen Euro im Jahr 2024. Das ist der Nettobeitrag, an den sich die französische Galopp- und Trabrennwelt in den nächsten drei Jahren gewöhnen muss. Dieses Budget wurde vom Staat auf Basis der Empfehlungen der IGF (Inspection Generale des Finances - Oberste Finanzaufsicht) festgelegt. Das ist eine Reaktion auf den drastischen Rückgang der Wetteinsätze im Pferderennsport und auf die Notwendigkeit, laut dem Bericht von Franck Avice, die PMU durch massive Investitionen wiederzubeleben (geplante 125 Millionen Euro über fünf Jahre).

Die Branche muss mit weniger Geld auskommen. Im Jahr 2024 nahm der Staat durch Wettumsätze und die Arbeit der Beteiligten im Rennsport 833 Millionen Euro ein. Galopp- und Trabrennen teilten sich Fördermittel in Höhe von 600 Millionen Euro. Um das Herz des französischen Rennsports am Schlagen zu halten, benötigte die Organisation rund 800 Millionen Euro. Also nahezu genauso viel, wie dem Staat zufloss.

Auf diesen Geldfluss richtet die Fachzeitung nun den Blick, denn die sogenannte "institution hippique", muss künftig den Gürtel um etwa 10% enger schnallen. Doch wo kann man sparen "Aus meiner Sicht ist das offensichtlich - überall! Das nennt man Solidarität in Krisenzeiten", antwortete ein Verantwortlicher dem ParisTurf, der wie viele andere nun bei der Aufstellung der Budgets für 2026 einiges zu überdenken hat.

Aktuellen Ausgaben der Branche:

474 Millionen Euro für den Betrieb der PMU. Die Hauptausgaben der Rennsportinstitution liegen bei der PMU

Der Großteil der Kosten entfällt auf die PMU, den Wettanbieter, der den Löwenanteil der Einnahmen durch Pferdewetten generiert. Zunächst gibt es ein Budget von 305 Millionen Euro, dass sämtliche kommerziellen Ausgaben abdeckt:

86 Mio. Euro für Marketingmaßnahmen, Werbung, externe Dienstleister, Gestaltung der Verkaufsstellen, Beratung und Studien,

104 Mio. Euro für das Personal (1.076 Beschäftigte),

64 Mio. Euro für IT-Dienstleistungen,

28 Mio. Euro für den Betrieb von Equidia, dem TV-Sender für Pferderennen (ein Teil der Kosten wird direkt von den Muttergesellschaften getragen. Insgesamt kostet der Sender etwa 60 Mio. Euro.

23 Mio. Euro für sonstige Ausgaben.

Zu diesen über 300 Millionen Euro kommen noch einmal 169 Millionen Euro hinzu, davon:

145 Mio. Euro als Vergütung für die Partner des Wettanbieters (meist zwischen 2,2% und 2,5% der Wetteinsätze),

24 Mio. Euro für weitere kommerzielle Kosten im Zusammenhang mit nationalen und internationalen Wetten.

Kosten für die Organisation der französischen Pferderennen

Nach der PMU ist die Organisation der Rennen der zweitgrößte Ausgabenblock. Dieser Bereich wird größtenteils von der FNCH (Federation Nationale des Courses Hippiques) verwaltet. Sie stützt sich dabei auf ein System, dass die verschiedenen Rennbahnkategorien und Arten von Veranstaltungen berücksichtigt.

Insgesamt werden 99 Millionen Euro jährlich aufgewendet, um rund 7.000 Galopp- und 11.000 Trabrennen in Frankreich zu organisieren:

51 Mio. Euro für Rennveranstalter sogenannter "Premium"-Meetings,

4 Mio. Euro für direkte Ausgaben der FNCH (Mieten, Aktionen, Mitarbeiter),

12 Mio. Euro für den Kampf gegen Doping. Darunter Kosten für Labore und Veterinäre,

22 Mio. Euro für den gemeinsamen Fonds, der u.a. mit 6 bis 7 Mio. Euro die Organisation der PMH-Rennen und Investitionen in die Infrastruktur unterstützt,

9,6 Mio. Euro fließen in den "Fond Eperon", der seit 2005 Projekte im gesamten Pferdesektor fördert, unabhängig vom Rennsport.

Direkte Ausgaben der Muttergesellschaften

Die Muttergesellschaften (SETF und France Galop) übernehmen direkt die Ausgaben für die Organisation ihrer eigenen Rennveranstaltungen sowie für den Betrieb ihrer Trainingszentren.

Bei der SETF belaufen sich diese Kosten auf 30 Millionen Euro:

22 Mio. Euro für Vincennes und Enghien,

4,8 Mio. Euro für Caen und Cabourg,

3 Mio. Euro für das Trainingszentrum in Grosbois.

Bei France Galop liegen die entsprechenden Ausgaben bei etwa 35 Millionen Euro.

Hinzu kommen die Kosten für die Bildaufzeichnung der Rennen:

15 Mio. Euro im Galopprennsport,

16 Mio. Euro im Trabrennsport.

GTHP - Pariser Rennbahnen

Auch die Kosten für das GTHP (Groupement Technique des Hippodromes Parisiens), das technische Personal für die Pariser Rennbahnen bereitstellt, sind in den Organisationsausgaben enthalten.

Diese belaufen sich auf 40 Millionen Euro für 60.000 Einsatztage.

Insgesamt werden damit rund 200 Millionen Euro jährlich in die Organisation von ca. 18.000 Rennen investiert. Das entspricht einem Durchschnitt von 11.000 Euro pro Rennen.

Die Spannbreite ist jedoch groß:

Hochklassige Rennen in Vincennes oder Longchamp kosten über 100.000 Euro, kleinere Veranstaltungen auf regionalen Rennbahnen hingegen nur rund 1.500 Euro.

Strukturkosten des Rennsports - SETF und France Galop

Die laufenden Betriebskosten (Personal, IT, Gebäude etc.) der beiden großen Rennsportinstitutionen belaufen sich auf:

20 Mio. Euro bei der SETF (198 Beschäftigte),

etwa 48 Mio. Euro bei France Galop (398 Vollzeitstellen).

AFASEC

Die AFASEC (Ausbildungs- und Unterstützungsverband für Rennsportberufe) hat insgesamt 33 Millionen Euro an Ausgaben.

Davon stammen 15 Mio. Euro aus eigenen Einnahmen, die nicht von der Rennsportinstitution bereitgestellt werden. Die verbleibenden 18 Mio. Euro kommen von den Muttergesellschaften.

Aufgaben der AFASEC:

Ausbildung und Gewinnung von Nachwuchskräften für die Branche,

Begleitung und Unterstützung der heutigen Fachkräfte mit Hilfen und Weiterbildungen,

Betrieb des Unternehmens Epona, das Menschen mit Unterstützungsbedarf integriert.

L’Orpesc - Zusatzrentenfonds der Institution

Am 22. April 2014 wurde ein Abkommen zur Schließung des sehr vorteilhaften Zusatzrentensystems für neue Mitarbeiter unterzeichnet. Seitdem mussten die Muttergesellschaften 38 Millionen Euro in diesen Fonds einspeisen. Finanziert wurde er ursprünglich durch nicht eingelöste Wettscheine, deren Anzahl jedoch mit dem technischen Fortschritt deutlich zurückgegangen ist. Ohne Aufwertung, wie sie die Gewerkschaften angesichts der Inflation fordern, könnte dieser Fonds in den nächsten zehn Jahren etwa 50 Millionen Euro kosten, also durchschnittlich 5 Millionen Euro pro Jahr.

Gesamtkosten der Rennsportorganisation (ohne Preisgelder)

Insgesamt, ohne die Preisgelder für die Rennen, benötigt die französische Rennsportbranche aktuell etwa 780 Millionen Euro, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das sind rund 50 Millionen Euro weniger, als dem Staat über Abgaben aus den Wetteinsätzen zufließen. Dies ist eine erhebliche Summe, die angesichts rückläufiger Einnahmen reduziert werden muss, ohne jedoch die funktionierende und eingespielte Organisation der französischen Rennen zu gefährden.

Wissenswertes über die PMU

Die PMU ist ein wirtschaftlicher Interessenverband (GIE). Und als solcher erwirtschaftet sie keinen eigenen Gewinn.

Wie finanziert sich die PMU also im Alltag?

Die Einsätze der Wetter fließen nur vorübergehend durch die PMU. Das Geld wird nach vier Tagen an die Muttergesellschaften weitergeleitet. Die PMU deckt ihre laufenden Kosten durch Kapitalabrufe bei den Muttergesellschaften (Trab/Galopp).

Die PMU wurde gegründet, um die Ressourcen zu bündeln und die Abwicklung der Wetten im Auftrag der Muttergesellschaften zu organisieren.

Die einzige eigene Aktivität der PMU ist der Online-Bereich, dessen Rechte die PMU direkt vom Gesetzgeber erhalten hat. Die gesamte übrige Tätigkeit, insbesondere das Monopol auf physische Wettannahmestellen, erfolgt ausschließlich im Namen der Muttergesellschaften, denen dieses exklusive Recht zusteht.

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