News Frankreich Trab, 20.09.2025
(hen) Am Samstag und Sonntag (20./21.) öffnet die "Domaine de Grosbois" (Foto: @Jean-Luc Lamaere) ihre Tore und bietet anlässlich der 42. Europäischen Tage des Kulturerbes ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Veranstaltungen.
Seit 1933 steht das Schloss Grosbois auf der Liste der historischen Monumente. Seit 1962 ist es im Besitz der Societe d'Encouragement du Trotteur Francais (SETF), die sich um dessen Erhaltung und Aufwertung kümmert. Dieses Kulturerbe wird bereits seit Jahrzehnten durch zahlreiche Veranstaltungen in den Vordergrund gestellt, wie der Verwalter des Anwesens, Christophe Walazyc, erklärt, der diesen Posten seit fast einem Vierteljahrhundert innehat.
"Diese Tage sollen dazu dienen, unser Gelände möglichst vielen Menschen bekannt zu machen", betont er. "Aber generell ist es unser Ziel, die Event-Aktivitäten in Grosbois auszubauen. Immer mehr Seminare werden hier veranstaltet. Zusätzlich zu festlicheren Aktivitäten, wie Konzerten oder sportlichen Formaten wie der Noctambule (nächtliche Wanderungen und Trail-Läufe), können Unternehmen auch Räume anmieten. Wir organisieren viele externe Veranstaltungen. So fand am vergangenen Wochenende etwa 'Grosbois dans le retro' (Treffen historischer Automobile) bei uns statt.
Tatsächlich arbeiten wir eng mit den Gemeinden Marolles-en-Brie und Boissy-Saint-Leger zusammen, die uns bei diesen Aktionen unterstützen. Im Rahmen der Tage des Kulturerbes sind die Budgets für Animationen beträchtlich, da wir historische Darsteller engagieren und viel Personal benötigen. Der Eintrittspreis trägt dazu bei, den Tag zu finanzieren, denn Grosbois ist ein privates Anwesen und wir erhalten weder staatliche noch sonstige Zuschüsse."
Um seine Ziele im Bereich Veranstaltungen zu erreichen, setzt Christophe Walazyc besonders auf die überdachte Reithalle. "Wir haben die Idee, sie in einen Empfangssaal umzuwandeln, der auch als Veranstaltungshalle dienen könnte. So könnten wir eine große Indoor-Kapazität schaffen, denn die meisten unserer großen Events finden im Freien statt und sind damit natürlich vom Wetter abhängig."
Regelmäßiger Besucherandrang
Ariane Ploussard, Projektleiterin bei der SETF, beschreibt die Feierlichkeiten des Wochenendes: "Im Durchschnitt ziehen die Tage des Kulturerbes zwischen 700 und 1.000 Besucher über das gesamte Wochenende an, wobei die meisten am Sonntag kommen. Die Besucherzahlen hängen stark vom Wetter ab. Dieses Jahr haben wir den Schwerpunkt auf eine Ausstellung historischer Kleider aus der Zeit des Ersten Kaiserreichs gelegt, die im Obergeschoss des Schlosses gezeigt wird. Für die Kleinsten stehen Kostüme jener Epoche im Rahmen der Führung zur Verfügung. Außerdem wird eine Artillerietruppe der Marine vor Ort sein, die zu festgelegten Zeiten Kanonenschüsse abfeuert. Selbstverständlich mit Platzpatronen. Auch Gruppen aus dem Vorort von Charleroi (Belgien) werden kommen, um Bauern aus der Zeit des Kaiserreichs darzustellen."
Am Sonntag ist zudem ein Picknick im Grünen geplant, begleitet von den Musikern des BSL Orchestra. Foodtrucks stehen bereit, aber Besucher können auch ihr eigenes Essen mitbringen. "Für die Kinder gibt es zusätzlich Tret-Sulkys, eine Hüpfburg, ein Rätselheft im Trabmuseum, sowie Ponyreiten", führt Ariane Ploussard weiter aus. "Die Eintrittspreise sind sehr moderat, zumal Kinder keinen Eintritt zahlen. Für nur fünf Euro haben sie zudem Zugang zu zahlreichen Outdoor-Aktivitäten.
Auch die Welt der Pferderennen kommt nicht zu kurz: Am Samstag- und Sonntagmorgen finden Führungen durch das Trainingszentrum statt. Aus Sicherheitsgründen sind sie auf dreißig Plätze begrenzt und bereits komplett ausgebucht. Dabei legen die Besucher einen zwei Kilometer langen Rundweg zurück, der ihnen ermöglicht, die Ställe, die überdachten Anlagen sowie die Qualifikationsbahn zu entdecken."