Vorschau Östersund, Samstag 09.08.2025
(jfi) Neuigkeiten im Jämtland: Erstmals nicht zwei Wochen nach dem Elitloppet , sondern stattdessen am zweiten Wochenende im August, der nun – so hört man – der neue Traditionstermin werden soll, findet der „Jämtlands Stora Pris“ in Östersund statt, ein Gruppe II Rennen, in dem schon Cracks wie Victory Tilly oder der deutsche Vertreter Bagley ihr Können unter Beweis gestellt haben. Grund für die Terminänderung: Östersund, eine 1000 Meter Rennbahn mit dem zweitlängsten Einlauf in Schweden von 218 Metern, litt in den vergangenen Jahren stets etwas unter dem schlechten Wetter, erinnert sei nur an den heroischen Siegesmarsch durch den Matsch und Temperaturen von -2°C im Juni (!) von Chelsea Boko 2015. Daher hat man die Bitten der Veranstalter erhört und den „Jämtlands Stora Pris“ und die dazugehörige Runde der V75 in den August verschoben, was die V75 noch einmal spannender und interessanter machen dürfte, da die Komponente „Wetter“ nun nicht all zu groß an Bedeutung gewinnen dürfte und zudem die Finalläufe des Svensk Kallblodsderby für die Stuten sowie die Hengste und Wallache integriert worden sind. Bis zu 5000 Gäste erwartet das Team von Jan Quicklund und Östersundstravet auf der 1000 Meter Bahn an diesem neuen Termin, und das Programm kann sich mehr als sehen lassen. Natürlich sind alle Rennen aus Östersund nicht nur auf www.trotto.de zu bewetten, sondern auch live im Stream zu verfolgen, und auch wenn in Berlin-Mariendorf an diesem Samstag die Vorläufe zum Stutenderby entschieden werden, lohnt sich auch ein Blick ins Jämtland! Daher ist Dabeisein und Mitspielen nahezu Pflicht, nähere Informationen gibt es im „Hoofworld-Forum“ und exklusiv auf www.trotto.de und www.hoofworld.de !
V75-1:
Direkt das erste V75-Rennen des Tages um 16:20 Uhr kann wohl als eines der schwersten Rennen der V75 bezeichnet werden: Die „Klass III“ trifft auf die „Klass I“ über 2140 Meter Bänderstart, und dieses Rennen kommt sehr ausgeglichen daher, sehr gute Chancen trotz Startplatz 10 hat hier Young Danne mit Lokalmatador Per Linderoth im Sulky, der jetzt zweimal sehr leicht gewinnen konnte und dabei nicht alle Karten aufdeckte. Wenn das Gespann die Leistung der letzten Starts auf der heutigen Bahn wiederholen kann, sollte Young Danne trotz des Startplatzes hier vorne mitmischen können. Aufpassen muss man auf jeden Fall auf die Programmnummer 6 Thai Charon mit Rikard N. Skoglund, der nach zwei Siegen aus den letzten fünf Starts, einen davon im Monté, auf seiner Heimatbahn gewinnen möchte, sowie auf die Startnummer 9 Zigzag Zagazoo, der mit seinem Trainer Daniel Wäjersten antritt zuletzt wieder gut in Schwung gekommen ist. Interessant untergekommen ist zudem die Programmnummer 8 Golden Sunrise mit Magnus Djuse, dessen Fahrer auf der heutigen Bahn schon mehrfach gewinnen konnte und den Sieg zuletzt gerne ausbauen möchte. Auch Mando Gowan, die Startnummer 11, hat mit Tomas Pettersson einen sehr erfahrenen Trainer und Fahrer im Sulky und kann heute vielleicht als Abstauber fungieren.
V75-2:
Das erste Tageshighlight mit dem Stutenderbyfinale für die vierjährigen Kaltblüter steht auf dem Programm, und nach den Vorläufen am 28.07.2025 hat sich hier Hå Lerke, die Startnummer 3 mit ihrem Trainer Öystein Tjomsland, zur wahrscheinlichen Favoritin aufgeschwungen, zu überlegen fiel ihr Derbyvorlauf aus, in dem sie die eigentlich besser eingeschätzte Brenne Viktoria, die heutige Startnummer 4 mit Asbjörn Tengsareid, mehr oder weniger links liegen ließ. Auch wenn eine Formumkehr natürlich nicht auszuschließen ist, sollte heute doch Öystein Tjomsland mit seiner Hå Lerke nach dem Weltrekordlauf mit Brenne Borken vor einigen Tagen in Gävle der nächste Coup gelingen. Die andere Vorlaufsiegerin Hög Decibel, die Startnummer 2 mit Stig Jarle Röste, war in ihrem Vorlauf zwar knapp eine Sekunde langsamer, darf aber nicht vollkommen abgeschrieben werden, da sie vor allen Dingen höllisch schnell beginnen kann und die Konkurrentin somit ein wenig ärgern kann. Guli Sanna, die Startnummer 5 mit Mats Gällersted, war im Vorlauf als Dritte doch deutlicher als erwartet geschlagen, kann heute aber durchaus dieses Resultat korrigieren, was auch für die bereits mehrfach in der V75 aufgetretene Hertiginnan Stöen, die Startnummer 9 mit Mats Djuse gilt, die an einem guten Tag hier alle schlagen kann.
V75-3:
Über 1640 Meter Autostart führt die nun folgende „Silverdivision“ als drittes V75-Rennen. Tamaci Jun, die Startnummer 4 mit Örjan Kihlström für Daniel Redén, sollte sich diese Prüfung nicht nehmen lassen, auch wenn sich stets ein Sieg und ein Streichresultat bei den letzten Starts abwechselten und gemäß der Serie aufgrund des Sieges beim letzten Start in Lindesberg nun ein solches Streichresultat folgen sollte. Doch die Leistungen des fünfjährigen Readly Express Sohnes waren meistens so gut, dass er heute auf der Siegerstraße bleiben dürfte. Ebenfalls favorisiert dürfte hier die Startnummer 6 Last Dying Breath mit Magnus Djuse für Trainerin Hanna Olofsson sein, die letzten Leistungen in Harstad in Norwegen bei der dortigen V75 und auf der Heimatbahn in Boden waren sehr überzeugend, und auch wenn es am „Midnattstravet-Renntag“ Mitte Juni eine aufgrund der damaligen Startnummer nicht ganz unerwartete Niederlage gab, sollte hier der nächste Sieg in diesem Jahr durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Große Hoffnungen hegte man einst bei der Startnummer 5 Grand Ready Cash, dem ehemaligen deutschen Derbyfinalisten, im Stall. Die Formen sind zwar nicht berauschend, jedoch kann der siebenjährige Hengst hier an einem guten Tag mit Tomas Pettersson im Sulky alle schlagen. Interessant untergekommen ist hier die Programmnummer 9 Never Mind'em mit Daniel Redén im Sulky, zuletzt gewann man zweimal leicht, so dass auch heute mit dem Trainer persönlich durchaus eine Platzierung weit vorne möglich sein sollte. Trotz Startnummer 12 sollte man auch Lindysmusclemania mit Per Linderoth nicht ganz außer Acht lassen, und aufgrund des rasanten Antritts ist auch Stallgefährte Kingen Mearas mit Daniel Wäjersten, die von der Startnummer 8 los müssen, hier nicht unvorstellbar.
V75-4:
Ein sehr spannendes Rennen findet man im vierten V75-Rennen, einem Vorlauf der „STL Stodivisionen“, in dem sich 15 gutklassige Stuten messen und zugleich von Lehrlingsfahrerinnen und Lehrlingsfahrern gesteuert werden. Gestartet wird das Rennen über 2140 Meter Autostart. Trotz des Handicaps der zweiten Startreihe könnte der Sieg hier über die Programmnummer 14 Mary Wadd mit dem Shootingstar Noa Reldén gehen, auch wenn der letzte Start eine Enttäuschung gewesen ist, das Laufen durchaus Eindruck machte. Auch wenn die Gegnerschaft heute durchaus als ernstzunehmend einzuschätzen ist, wäre ein Sieg von Mary Wadd keine Sensation, sollte jedoch doch einmal etwas schief laufen, dürften die erste „Abstauberinnen“ die Programmnummer 1 Avalon mit Henrik Kihle oder die Startnummer 6 Valencia mit Viktor Sundgren sein, die zuletzt mehrfach sehr gute Leistungen zeigte und in Bergsåker mit ihrem heutigen Fahrer leicht gewann. Chancenreiche Außenseiterin in diesem Feld ist zudem noch die Startnummer 9 Sodasquare mit Jenny Björk, wobei auch hier die zweite Startreihe kleine Fragezeichen auftauchen lässt. Fest steht, dass man sich in diesem Rennen sehr bereit aufstellen sollte.
V75-5:
Im zweiten Highlight des Tages, dem Finale zum „Svensk Kallblodsderby“ für die vierjährigen Kaltblüter, dotiert allein mit 60.000 Euro für das siegreiche Gespann, sollte nach den Eindrücken aus den Vorläufen der Sieg über die Startnummer 2 Tangen Martin mit Tom Erik Solberg, der seinen Vorlauf und auch die Rennen zuvor sehr eindrucksvoll gewonnen hat, oder die Startnummer 1 Grisle Best G.L. mit Vidar Tjomsland gehen, der jedoch im Vorlauf gegen den Überraschungssieger Bazoo Can, der heute von dem für alle Experten unverständlichen Startplatz 7 mit Isabela Jansson Wiklund loslegt und wohl eher Außenseiterchancen besitzen sollte, eine herbe Niederlage einstecken musste. Heute könnte aber Grisle Best G.L. Wieder auf die Siegerstraße zurückkehren, hat aber mit Tangen Martin einen schweren Klotz vor der Brust. Die Startnummer 9 Nordsjö Prinsen mit Örjan Kihlström oder die Programmnummer 11 Karmland Lukas mit Asbjörn Tengsareid könnten hier als Außenseiter für eine Überraschung sorgen. Interessant dürfte die Startnummer 8 Trollbalder mit Olli Koivunen sein, die Formkurve des Fuchswallachs zeigt seit Wochen nach oben, aber ausgerechnet im Vorlauf riss diese Serie. Mit dem extra aus Finnland eingeflogenen Catchdriver könnte heute die kleine Sensation des Derbysieges gelingen. Schwer einzuschätzen ist die Startnummer 6 Grude Erling mit Öystein Tjomsland, der vierjährige Hengst verfügt über enormes Laufpotential, ist aber häufig auch sehr unsicher. Für die Überraschung ist er aber in keinem Fall aus der Welt.
V75-6:
Der absolute Höhepunkt folgt als vorletzter Lauf der heutigen V75, der mit knapp 60.000 Euro für den Sieger dotierte „Jämtlands Stora Pris“ bietet eine illustre Runde und einige chancenreiche Kandidaten in diesem Gruppe II Rennen. Mehrere Teilnehmer aus den letzten großen Rennen in Schweden wie Mellby Joker, die Startnummer 6 mit Mats Djuse, sind hier am Ablauf, der von seinem pfeilschnellen Antritt profitieren und auch gegen den zuletzt siegreichen Stallgefährten H.C.'s Crazy Horse, die Startnummer 5 mit Oskar Florhed, wohl erst einmal die Spitze bekommen dürfte. Ob es dann für den vollen Erfolg reicht, wird sich zeigen. Favorisiert dürfte hier die Programmnummer 8 Double Deciver mit Örjan Kihlström, sein, der sechsjährige Hengst wurde zwar nicht zum Elitloppet eingeladen, hat sich aber dafür den „Sweden Cup“ einverleibt und war zuletzt auch im „St. Michels Ajo“ im finnischen Mikkeli erfolgreich. „Dark Horse“ in diesem Rennen ist die Startnummer 12 Gio Cash mit Daniel Wäjersten, der nun zweimal sehr beeindruckend gewann, aber nun erstmals aus der zweiten Reihe ran muss. Startplatz 12 ist ein großer Nachteil für den startschnellen deutschen Derbydritten von 2023, der gegen solche Gegner schon ausschlaggebend sein kann. Trotzdem sollte man Gio Cash auf jeden Fall auf dem Schein haben, genauso wie die Startnummer 4 Hades de Vandel mit Rikard N. Skoglund für Paul Hagoort, der zuletzt mehrfach einen Ansatz bot und hier abstauben könnte. Gamin Jaba, die Startnummer 7 mit Daniel Redén persönlich im Sulky, ist nach dem unglücklichen Auftritt in Mikkeli heute wieder am Start und möchte das letzte Ergebnis gerne korrigieren, es ist jedoch davon auszugehen, dass Stallgefährte Double Deciver am Ende die stärkere Waffe des Stalles sein dürfte.
In der abschließenden „Bronsdivision“ über 1640 Meter sollte man eigentlich, läuft alles formgemäß ab, mit drei Pferden auf dem Schein auskommen: Die Programmnummer 3 Young Yack, der wieder von Daniel Wäjersten gesteuert wird, zeigte mehrfach mit Autorität, wie man ein Rennen vom Start bis ins Ziel gewinnen kann. Er war aber auch immer mal wieder fehlerhaft unterwegs, doch sollte man heute, was mit dem Startplatz nicht unmöglich sein dürfte, im Laufe des Rennens die Spitze bekommen, sollte dies eigentlich schon der Schlüssel zum Erfolg sein. Um die Spitze mitfahren wird auf jeden Fall auch Stallgefährte Punchboard, die Startnummer 5 mit Tomas Pettersson, der Wallach gewann seinen vorletzten Start in Sundsvall sehr eindrucksvoll und sollte hier auch ein ernstes Wörtchen mitreden können. Jeremias Sisu, die Startnummer 11 aus dem Stall von Timo Nurmos mit Jorma Kontio im Sulky könnte ebenfalls in die engere Wahl um den Sieg kommen, zu überlegen fiel der Sieg in Bollnäs Ende Juli aus, zudem wird das Team die lange Anreise aus Solvalla bis Östersund nicht ohne Hoffnungen angetreten haben. Lachender Vierter bei einem „Gemetzel“ am Start könnte die Programmnummer 12 Zätamustangen mit Anders Eriksson werden, dem Wallach galten im Stall lange Zeit hohe Erwartungen, die er nie ganz erfüllen konnte. Heute möchte man einen neuen Anlauf nehmen, um sich für ein Divisionsfinale zu qualifizieren, auch wenn die Formen nicht so besonders vertrauenserweckend aussehen. Jongleur, die Startnummer 1 mit Magnus Djuse, und Kilgore, die Startnummer 5 mit Mats Djuse, sind wohl eher als Außenseiter zu betrachten, wobei letztgenannter Kilgore bei seinen letzten Auftritten gefallen konnte, so dass eine erneute Überraschung nicht ausgeschlossen scheint.
Insgesamt kommt diese V75-Runde sehr offen und sehr ausgeglichen daher, es gibt eigentlich nur einen „richtigen“ Favoriten und sehr viele mögliche Kombinationen. Daher am besten die Chance auf das große Geld nutzen und mitspielen und dabei sein, natürlich auf www.trotto.de!
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag, eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!