News Frankreich Trab, 20.09.2025
(hen) Charles Dreux erlebt in dieser Saison ein eher schwieriges Jahr. Der 37jährige Trainer aus der Mayenne kann aber mit ansteigender Tendenz auf ein gutes Wintermeeting hoffen. Jasmine De Vau (Foto: @scoopdyga) könnte ihm bereits an diesem Sonntag ein wenig mehr Freude bereiten und darüber hinaus während des gesamten Wintermeetings 2025/26 für positive Momente sorgen.
Außenseiterin mit Chancen im Prix Georges Dreux
Mit nicht einmal 200.000 Euro Gewinnsumme ist Jasmine De Vau die ärmste Teilnehmerin in diesem Gruppe III-Rennen. Dennoch besitzt sie eine respektable Chance, wenn sich die aktuellen Ergebnisse aus dem Fahren ansieht. "Abgesehen davon, dass mir der Prix Georges Dreux am Herzen liegt, da er dem Bruder meines Großvaters gewidmet ist, starte ich sie in diesem Rennen, weil sie im Rhythmus von drei Wochen besonders gut läuft", erklärt Charles Dreux gegenüber dem ParisTurf. "Eine andere passende Gelegenheit habe ich im Programm derzeit nicht. Beim letzten Mal hat sie ihre Bestmarke (10,8) verbessert und wäre vielleicht sogar an Joker Des Chaliers vorbeigekommen, wenn das Rennen länger gewesen wäre. Ich habe den Eindruck, dass sie sich im Training noch weiter gesteigert hat: Sie sieht hervorragend aus und macht einen spritzigen Eindruck. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, wenn ich sie fahre. Da Eric Raffin die Pferde des Stalls in beiden Disziplinen bevorzugt, wird er auch bei Jasmine übernehmen. Alles scheint wieder ins Lot zu kommen…"
Bis auf den Start in die Saison verlief das Jahr für Jasmine De Vau nicht gut. Wie die des gesamten Stalles. "Wie alle meine Pferde, war auch sie Anfang des Sommers krank. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir die Rhinopneumonie erkannt haben, die die schwachen Ergebnisse über Wochen hinweg erklärte. Das war ein schwerer Schlag für den Betrieb. Die Dreijährigen haben noch länger gebraucht, um wieder in Schwung zu kommen. Jetzt kommen die meisten gut zurück. Die Qualitätspferde beginnen wieder zu gewinnen, und die Richtung stimmt. Ich möchte an dieser Stelle meinen Besitzern herzlich danken, die mir in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten haben. Es bedeutet mir unheimlich viel, so loyale Unterstützer zu haben, die voll hinter dem Stall stehen."
Eine neue Anlage als Hoffnungsträger
Auch wenn Charles Dreux das Jahr 2025 als "ein Jahr zum Vergessen" bezeichnet, bleibt es doch mit einem wichtigen Schritt verbunden, der seine Zukunft beflügeln könnte. "Nachdem ich zwanzig Jahre lang auf der Anlage meines Vaters gearbeitet habe, habe ich einen neuen Betrieb in Astille (Mayenne), rund zehn Minuten von der Rennbahn in Laval, gekauft. Dort habe ich eine größere Bahn und modernere Anlagen, um meine Struktur weiterzuentwickeln. Ich gebe zu, dass ich etwas Zeit brauchte, um mich einzugewöhnen. Ganz sicher bin ich mir noch nicht in allem, aber langsam finde ich wirklich meinen Rhythmus."
Blick auf das Wintermeeting 2025/26
Mit dem nahenden Wintermeeting setzt der Sohn von Andre Dreux besonders auf Jasmine De Vau. "Zu Beginn des Winters wird sie im Sulky Quinte-Rennen ins Visier nehmen. Man darf das Trabreiten nicht überstrapazieren. Deshalb plane ich, sie in dieser Disziplin frühestens im Januar wieder einzusetzen. Wenn sie dann in Topform ist, wird sie erneut eine Chance im Cornulier bekommen. Grace Du Digeon hat im Finale der Trophee Vert bewiesen, dass sie noch einiges draufhat. Sehr gern mag ich auch Kronos Zen und die 3jährige Maisy Du Donjon, die gleich beim Debüt gewonnen hat und diesen Samstag in Pornichet erneut mit Eric (Raffin) antritt. Außerdem sollten Sie Lacinia unter dem Sattel im Auge behalten. Wir haben zwei, drei Feinabstimmungen vorgenommen, die Wirkung zeigen sollten."