News Frankreich Trab, 11.10.2025
(hen) In seiner noch jungen Karriere ging es für KYT KAT (Foto:@ scoopdyga) schon mehrfach auf- und abwätrts, was die Form des Booster Winner-Sohnes angeht. Am gestrigen Freitagabend zeigte Kyt Kat aber wieder einmal eine seiner Glanzstunden in Vincennes. Beim dritten Start nach der Pause holte er den semi-klassischen Prix Edmond Henry.
Weil Mathieu Mottier sich als Trainer von Kobayashi für die Hunter Valley-Farbe entscheiden musste, nahm zum zweiten Mal Camille Levesque im Sattel des 5jährigen Platz. Und mit diesem Erfolg blieb das Duo ungeschlagen, nachdem man beim ersten gemeinsamen Auftritt vor gut einem Jahr den Prix des Elites (GR I) gewinnen konnte.
Der zweifache Gruppe I-Sieger zeige sich nur auf den ersten paar hundert Metern ein wenig zu gehfreudig. Camille Levesque konnte den Hengst aber schnell bremsen und behielt ihn zunächst im hinteren Teil des kleinen Feldes, nachdem die am Toto besser angefassten Kobayashi, Keengame und Kapaula De L´Epine alle früh ausgeschieden sind. Früh bestimmte Katchina For Clara mit Alexis Collette vor Karaka Wood die Pace. Kyt Kat rückte nach einem Kilometer an die Seite von Karaka Wood, wurde kurz darauf aber in den Rücken der Zweitplatzierten genommen. Dieses Trio löste im Schlussbogen deutlich von dem stark dezimierten Feld. Während Collette versuchte sich an der Spitzte Luft zu verschaffen, kamen Karaka Wood und vor allem Kyt Kat im Einlauf immer besser in Fahrt. Im Ziel hatte Kyt Kat in 13,2/2.700 Meter sogar eine Länge Vorsprung herausholen können. Denselben Abstand hatte sich Karaka Wood auf Katchina For Clara gesichert.
"Es freut mich wirklich, denn wir sind bisher nur einmal zusammen gestartet und haben dabei einen Klassiker gewonnen", sagte Camille, die nach einer Babypause wieder den Geschmack eines Gruppensiegs genießen konnte. "Heute Abend war vor allem wichtig, dass er Sicherheit bekommt. Ich wollte unbedingt unter die ersten Drei kommen. Wir hatten ein wenig Glück, weil einige Favoriten einen Fehler machten."
Den guten Verlauf hat die zweifache Mutter bewusst gewählt: "Ich wollte mich vor den Tribünen positionieren, um nicht den Wind im Gesicht zu haben", erklärt sie. "Als ich sah, dass Katchina For Clara die Spitze übernahm, habe ich mich entschieden, mich etwas zurückzufallen zu lassen und in die dritte Position nach innen zu gehen. Im letzten Bogen war er sehr leicht zu steuern. Am Ende gewann er ziemlich sicher, auch wenn es kein überwältigender Vorsprung war. Die Leistung sei beruhigend. Es gibt bei ihm immer wieder Phasen der Unsicherheit. Viele halten ihn für etwas müde, aber er kommt zurück, was ein gutes Zeichen für das Wintermeeting ist."
In diesem Halbklassiker reiht sich Kyt Kat nun in eine prominente Siegerliste ein - er folgt Jeroboam d’Erable, I Can Dream, Hanna des Molles und Granvillaise Bleue. Ob er selbst in die großen Fußstapfen von Hanna des Molles oder gar Granvillaise Bleue treten kann? Sein Weg könnte zumindest im Januar in den Cornulier führen.
Karaka Wood hatte beim erst zweiten Start unter dem Sattel eine gute Figur gemacht, auch wenn der Jockey Benjamin Rochard einen Moment mehr erwartete: "Ich dachte, sie würde noch einen Schritt mehr machen, als ich nach außen wechselte. Aber das war nicht der Fall. Kein Moment hat mir gezeigt, dass es klappen würde."