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Aymeric Verlet: "Der Hong Kong Jockey Club bleibt ein bevorzugter Partner"

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News Frankreich Galopp, 21.09.2025

(hen) Im Anschluss an den Kongress der afrikanischen Lotterien (11. bis 13. September) in Casablanca (Marokko) zieht der internationale Direktor der PMU, Aymeric Verlet (Foto: @Aymene Chakrane), Bilanz über die Aktivitäten des Unternehmens jenseits der französischen Landesgrenzen.

In zwei Wochen, nach dem Prix Qatar Moulin de Longchamp und dem Prix Vermeille, werden die japanischen Wetter auch auf den Prix de l’Arc de Triomphe wetten können. Es ist das erste Mal, dass in diesem Land mit seinen strengen Vorschriften so viele französische Rennen für Wetten geöffnet werden. Voraussetzung ist, dass die Rennen zu den Top 100 des FIAH-Rankings (Federation internationale des autorites hippiques) gehören, mit hohen Preisgeldern und der Teilnahme japanischer Pferde. Dies ist am Sonntag, den 05. Oktober der Fall mit Croix Du Nord, Byzantine Dream und Alohi Alii.

"Der Hong Kong Jockey Club bleibt ein bevorzugter Partner", erklärt Aymeric Verlet, internationaler Direktor der PMU. "Wenn alles gut läuft, wird der Couple Ordre International im Oktober 2025 mit einem gemeinsamen Pool auf den Hongkonger Rennen eingeführt und ab Oktober 2026 auch auf französische Prüfungen. Für den Arc wird es sowohl in Japan, als auch in Hongkong ein spezielles Programm mit `Racing Media´ geben, einschließlich eines Kanals, der sich auf den Führring konzentriert. Das ist für die asiatischen Wetter entscheidend. Sie müssen die Pferde sehen. Zusammen mit France Galop liefern wir ihnen außerdem so viele Inhalte wie möglich, um die Umsätze zu steigern."

Spricht man über Asien, denkt man zwangsläufig auch an China, wo die Legalisierung von Pferdewetten landesweit weiterhin auf sich warten lässt. "Wir pflegen den Kontakt zu Organisationen wie der CHIA (China Horse Industry Association), die dem Landwirtschaftsministerium untersteht. Sechs ihrer Vertreter werden beim Arc anwesend sein. In China gibt es viele illegale Wetten. Und legale Pferdewetten werden vermutlich kommen. Nur weiß niemand wann. Man darf nicht locker lassen. Belgien, Hongkong, Japan, dort hat es Jahre gedauert, aber als die Märkte aufgingen, war Frankreich gut positioniert. In Algerien oder Südkorea beispielsweise wetten die Spieler nur auf lokale Rennen. Das ist eine Investition in die Zukunft. Ich hoffe, wir können bald gute Nachrichten aus Portugal verkünden, einem Markt, an dem wir seit zehn Jahren arbeiten."

Ein Blick nach Afrika

Vom 11. bis 13. September fand in Marokko der Kongress der afrikanischen Lotterien statt. Neben dem Gesprächspartner des ParisTurf', war die PMU auch durch den Interims-Generaldirektor Christophe Curt vertreten. "Für unsere afrikanischen Partner ist es wichtig, dass die Generaldirektoren anwesend sind."

Drei Tage lang wurde das Forum in der brandneuen 'Cite du Cheval' abgehalten, wo sich Renn- und Springpferde begegnen. "Vertreter aus 17 Nationen waren dabei, darunter acht besonders wichtige: Marokko, Mali, Burkina Faso, Senegal, Cote d’Ivoire, Niger, Benin und Ghana. Auch die Loterie Mauricienne ist kürzlich hinzugekommen. So kommen alle Verantwortlichen Afrikas an einem Ort zusammen. Derzeit ist Marokko am besten ausgestattet, um solche Veranstaltungen zu empfangen, doch in zehn Jahren sollen Mali oder Senegal übernehmen können. Das Ziel ist es, in einigen zentralen afrikanischen Ländern innerhalb der nächsten zehn Jahre Rennbahnen nach internationalen Standards aufzubauen. Für uns ist Europa die wichtigste Zone, gefolgt von Afrika, wo rund 1,2 Milliarden Euro an Einsätzen erzielt werden."

Das internationale Geschäft, dass auf einer kleinen Einheit und allen anderen Diensten der PMU aufbaut, erreicht insgesamt 3,5 Milliarden Euro Einsätze.

Maßgeschneiderte Angebote

"In Afrika möchte jedes Land seinen Umsatz kontrollieren. Insbesondere die TRJ (Taux de Retour Joueurs - Ausschüttungsquote) und die angebotenen Wettarten", erklärt der 58-jährige Direktor. "Die Erwartungen der Wetter sind nicht immer dieselben wie in Frankreich. Im Senegal gibt es zum Beispiel drei Quinte pro Tag. Sie haben genug Volumen, um attraktive Quoten zu bieten. Das hat unsere Ansätze verändert. In den 2010er-Jahren wollten wir möglichst viele Märkte, mit 'PMU Partenaire', dass das afrikanische Terrain erschloss, erobern. Das kostete jedoch viel Zeit und Energie. Deshalb konzentrieren wir uns seit 2019 auf Märkte mit hohem Potenzial. Unsere Strategie ist, uns den lokalen Kulturen anzupassen und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Wenn ein Land nur Trab will, bekommt es nur Trab; wenn es Galopprennen will, dann Galopp. Mit Totalisatorwetten oder Festkurswetten."

In Frankreich kann die PMU aufgrund der Gesetzeslage keine Festkurse anbieten, doch im Ausland arbeitet man mit Buchmachern zusammen. "Die Festkurswette öffnet uns klar die Türen zu nicht-frankophonen Ländern. In Südafrika ist der Betreiber Phumelela in die Insolvenz gegangen, dort sind wir nun mit zwei lokalen PMU-Annahmen präsent. Südafrika entwickelt sich wie Australien: Dort laufen heute 80% der Pferdewetten über Festkurse, vor zehn Jahren waren es nur 10%. Will die PMU auf solchen Märkten präsent bleiben, muss sie Festkurse anbieten."

Der gemeinsame Pool bleibt dennoch ein Kernstück: Vor allem die Quinte wird angeboten. "Das ist eine außergewöhnliche Wette mit Jackpots, die bis zu 3 Millionen Euro erreichen können. Etwas, dass unsere Konkurrenz von Buchmachern nicht bieten können. Es gibt also noch viel Potenzial, wenn wir uns auf die französischen Rennen stützen, die die besten der Welt sind."

Ein weiterer Grund also, warum Trab- und Galoppsport ihre Differenzen beilegen und gemeinsam zusätzliche internationale Einnahmen erschließen sollten.

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